1869 / 25 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

416

Wechsel,

Fonds und Staats-Papiere.

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Eisenbahn-Stamm- Aktien.

142{bz 141#bz I51bz

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Kurz. 2 Mt. . |Kurz. ._ [2 Mt. ./3 Mt. 6 2 Mét. 804cbz

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Amsterdam do.

Hamburg do.

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Wien, özsterr.| Währ... 150FL Wien, österr. ü M: e 1 50FI. ugsburg, sda. Wühr es 00ER Frankfurt a. M., 100FI. |2 Mt.

südd. Währ... 100 Thlr/8 Tage.

100 Thir/2 Mt. 100 S.R./3 Weh /100 S.R./3 Mt.

A 90 S.-R./8 Tage. /100T.G./8 Tage.

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Leipzig, 14 Thlr.

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Fonds und Staats-Papiere.

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Freiwillige Anleihe ./45| 1/4 u. 10 197%bz Staats-Anl. von 18595 1/1 u. T [1023bz do. v. 1854, 99 45 1/4 u. 10 [93%bz do. von 1857 Fi) do, 93%bz do. von 185947 do. 93% G do. von 185645 1/1 u. 7 do. von 186443 1/4 u. 10 do. von 186745 do. do. v.1868 Lit.B.45- do. do. v.1850, 5224 do. do. von 185334 | do. do. von 18624 do. do. von 18684 | 1/t u 7 Staats - Schuldscheine' 35 do. Pr.-Anl 1855 à100Th. 32 1/4

5 121l7etwbz Hess. Pr.-Sch.à40Thl T pr. Stück

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do.

do. neue 4 | Westpr., rittsehfil. 35

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do. IT. Serie 5 | 2 Kur- u. Neumiärk. 4 Pommersche Posensche Preussische 4 | Rhein. u. Westph. 4 | Sächsische 4 Schlesische |

t Oder- Deichb -Obligat 47

Pfandbriéfe.

Rentenbriefe.

Badiache Anl. de 1866 4£/1/1. u. T/T.194bz do. Pr.- Anl. de 1867/4 1/2. u. 1/8.[103bz do. 35 F1.-Oblig.…. | pr. Stück 1314 B

Bayer. St.-A. de 1859/44 1/6. u. 1/12.195%bz do. Prämien-Anl.. 4 416. 106‘bz

Braunseb. Anl. de1866)5 1/4. u. 1/7.100 G

Dess. St.-Präm.-Ani./32 1/4. 96 G

Hamb. Pr.-A. de 18663 | 41/3. 44 B

Lübecker Präm.-Anl./35/1/4. p. Stek.|47

ManheimerStadt-Anl./15 1/4. u. 1/7.19

Sächs. Anl. de 1866/5 31/12 u.30/6/106

Schwed.10 Rthl.Pr.A.|—| pr. Stück |—

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do. do.

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Russ.-Engl. Anleihe.

de 1862

do. Egl. Stücke 1864 0

do. Engl. Anleihe... do. Pr.- Anl. de 1864 de 1866 5. Anl. Stiegl. .

9. Anl. Engl. St. Holl. »

Bodenkredit .…. Nicolai- Obligat, Russ.-Poln. Schatz. . do. kleine Poln. Pfandb. IIT, Em. Liquid. do- Cert. A. à 300 Fl. do. Part.Ob. à 500FI. Türk. Anleihe 1865.

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1/4. u. 1/10. 66Zbz

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Bank- und Industrie-Aktien.

do. St. Pr... Rheinische do. St. Pr. ….

do. Hand.-G.. do Pferdeb. . Braunschweig...| Bremer ....…....| Coburg. Kredit. | Danz. ie B. Darmstädter ... do. Zettel; Dess. Kredit-B, do. do. Landes-B. Diekonto-Kom. . Eisenbahnbed.. . Genfer Kredit... Geraer... e. «6% G.B. Schust. u. C. Gothaer Zettel do. Grundkr.-Pf. Hannöversche .. Hoerd. Hütt.-V. Hyp. (Hübner) . e fe do. A. I. Preuss. do. Pfdb. unkd. Königsb. Pr. - B. Leipziger Kredit Luxemb. do. Mgd. F.-Ver. G. Magdeb. Privat þ Meininger Kred. Minerva Bg. - A. Moldauer Bank.

Neu-Schottland . Norddeutsche Oesterr. Kredit . Á.B.Omnibus-G. Phönix Bergw.. Portl.-F. Jord.H. Posener Prov... Preussisehe B...

Rostocker Sächsische Schles. B.-V. ., Thüringer Vereinsb. Hbse.. W anterie W eimarische..

Div. pro 18671 Berl, Kassen-V.| 91,

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Geld-Sorten und Banknoten.

Gold-Kronen . Louisd’or .….. Ducaten.…....

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Russ. Bankn...

Silber in Barren u. Sort. p. Pfd. fein Bankpr.:: 29 Thlr. 234 Sgr.

Linsfuss der Preuss. Bank für Wechsel 4 pCt. für Lombard 5 pCt.

Redaction und Rendantur: S chwiíeger.

Berlin,

(R. v. Deer).

Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei

Beilage

sehe.

tangere behandeln und der Versuch,

40% T9Setw

11./1262à128h1

417 Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger.

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25.

&reitag den 29. Januar

1869

Landtags - Angelegenheiten.

Berlin, 29. Januar. In der gestrigen Sißung des L der Abgeordneten ergriff. in der Diskussion über den eseßentwurf, betreffend die anderweitige Feststellung der Wahl- bezirke, nah dem Abgeordneten von Hennig der Präsident des O U Graf von Bismarck-Schönhausen, da ort: Wenn ich mi als Minister der Vorlage, welche Sie dis- futiren, angeschlossen habe , ungeachtet der Abneigung , die ich egen das Dreiklassen - Wahlgeseß bekannt habe und noch hege, ck bin ih dazu geleitet worden, einmal in Bezug auf die Ein- theilung der Wahlkreise durch das Vorhandensein der betreffen- den Verwaltungskreise , indem ih in unserm ftaatsrechtlichen Zustand den Mogletten Punkt zur Anknüpfung des Wahl- rechts, zur Ausübung korporativer Rechte, zur Ausbildung des Torporativen Bewußt eins , in den einmal bestehenden Kreisen )e. Außerdem hak mich ein anderes Motiv geleitet und, wie ih aus der bisherigen Diskussion und aus der Stellung der Amendements entnehmen muß, ein allerdings ungerechtfer- tigtes; es war eine gewisse Scheu, tiefer in die Berfassungsbestim- mungen einzugreifen, als absolut nothwendig wäre. Jch habe die Besorgniß gehen Sie würden jede- verfassungsmäßige, grund- geseßliche Bestimmung in höherem Grade als ein noli me ( E das Wabhlgeseß zu diskutiren und M reformiren, würde auf eine weniger günstige Aufnahme in Jhrer Mitte stoßen. Jch habe mich darin getäuscht und werde mir diese Belehrung in der Qukunft al Richtschnur dienen lassen und annehmen, daß das bestehende Wahlgeseß von Ihnen nicht in dem Maße hochgehalten wird, als ich es ge- glaubt habe; ih würde sonst vorgezogen haben, {hon jeßt im Schooße des Ministeriums Vorschläge anzuregen, die das Wakhl- geseß der Monarchie mit dem des Bundes mehr in Einklang brächten. Es hat der Königlichen Regierung und den Bun- desbchörden ja von Anfang an nahe gelegen, auf eine Vereinfachung des seit 1866 geschaffenen Räderwerke8 hin- zuwirken und die Frage, auf ele Lvelje dies zu ge ehen habe, auf welche Weise dies möglich sei, hat uns vielfach auch vor dieser heutigen Anregung beschäftigt. Daß es im Wege einer einfachen Jdentifizirung der Abgeordneten des preußischen Staates in beiden Körperschaften nicht thunlich ist, will ich ver- suchen nachzuweisen , nicht um dié Tendenz, die fih darin aus- spricht, zu bekämpsen, sondern nur um Jhnen die Schwierig- keiten klar zu legen, mit welchen die Regierungen zu kämpfen haben, um diesem Ziele näher zu treten. Jch habe viele Leute im gewöhnlichen Gespräch gehört, denen nichts einfacher schien, als die preußischen Reichstags-Abgeordneten kurzweg zu Mit- gliedern des preußischen Abgeordnetenhauses zu erklären. Jch habe geglaubt, es würde das auf einen schr lebhaften Wider- stand der Vorfechter der preußischen Verfassung stoßen, die in jedem Reformversuch leicht einen Versuch zur Abschwächung der Bedeutung der Verfassungs8bestimmungen sehen könnten ; ih bin deshalb im Gespräch auf die Sache nicht so tief einge- gangen , als ih es hier veranlaßt bin zu thun , nämlich die Unmöglichkeiten hervorzuheben , an denen der Versuch in dieser orm scheitern müßte. Die erste muß ih als Vertreter der rone geltend machen, sie betrifft das AuflösungSrecht der preußi- schen Krone im preußischen Verfassungsleben. Dasselbe würde sich auf einen Theil des Reich8tages do nicht ohne Bewilli- gung, ohne Einverständniß der Landesbehörden anwenden lassen, ja es würde das Reichstag8wahlgesey zu einer Unmög- lichkeit machen. Der Reich8tag braucht sich nicht partielle Neu- wahlen seiner Mitglieder gefallen zu lassen, und er kann ver- langen , daß bei jeder Wahl die volle Betheiligung aller nord- deutschen aktiv und passiv Wakhlberechtigten stattfinde. Es würde also. shon hierin ‘die Nothwendigkeit einer wesentlichen Modifikation der Bundes8verfassung liegen, indem man nicht zugeben kann, daß ein einzelnes Glied des Bundes, und wäre es auch das mächtigste, befugt sein könnte, einen Theil des Reich8- tages nach Belieben aufzulösen. Es würde dasselbe Recht ja von jedem anderen Bundesgliede in Anspruch genommen werden dönnenz und bis in welche eigenthümliche Verhältnisse das füh- ren würde, überlasse ih der Phantasie eines Jeden, bis in die kleinsten Spißen hinein zu verfolgen. / Es- würde ferner eine solche Einrichtung mit dem Zwei- kammer - System in Preußen unverträglih sein. Der Nord- deutshe Bund hat das Recht zu verlangen , daß bei der Wahl für seinen Reichstag die sämmtlichen norddeutshen Bürger zur Au8wahl dazu bereit stehen , während bei jedem Zweikammer- System die getrennte Natur , die Inkompatabilität der Ver-

tretungen des Landes in beiden recht erhalten werden müssen. Jm vorliegenden Falle is dabei das Herrenhaus betheiligt , und wenn ih gegen die Angriffe, welche diese mit der hier versammelten gleichberechtigte par- lamentarisce Körperschaft bier erleidet, mich meinerseits nur durch eine Verwahrung decke, so wollen Sie doch den Um- stand nicht vergessen, daß ih das einzige Mitglied des Herren- hauses bin, welches augenblicklich in diesen Räumen das Recht hat, seine Stimme zu erheben, und daß mir deshalb die Pflicht obliegt, für meine Kollegen des anderen Hauses einzutreten. Ich will das nur mit der Bitte thun, im Interesse der Ent- wickelung unseres Verfassungslebens doch die Aeußerung frem- der Meinungen da, wo sie verfassungsmäßig ganz unstreitig berechtigt sind, mit der Schonung und Anerkennung zu bchan- deln, mit derselben Schonung, die Sie, meine Herren, für Ihre eigenen verlangen. Ja, ih empfehle Jhnen (nach links), gchen Sie mit dem Beispiele voran, welches Sie befolgt zu sehen wünschen. Es is ja heute nicht das erste Mal; gehen Sie weiter zurück; es ist ebenso shwer zu untersuchen, wer hier angefangen hat, als wie beispielsweise in dem Streit offizióser Pressen es zu ermitteln ist, wer der Urheber gewesen sei.

Ich möchte ferner davon abrathen, im Interesse der öetstig- keit unserer konstitutionellen Einrichtungen, im Interesse der Achtung, die wir ihnen schuldig sind, auch wenn wir sie nicht billigen; meine Herren, es giebt deren, die auch ih nicht billige, deren Kritik ich mir aber, seit wir zusammenwirken zu gemeinschaftlichen staatlihen Zwecken, seit die Konfliktssphäre geschlossen ist, ih glaube, absolut versagt habe die

undamente unseres Verfassungs8lebens anzufehten, die

egalität ihres Ursprungs auch nur zu fkritisiren: das halte ih für so unrathsam , daß ih mir troß der gegebenen Aufforderung , und obgleich ih Mitglied des Herrenhauses bin, versage, dem Herrn Vorredner auf dieses Gebiet zu folgen.

Ich habe hier in kurzen Worten nur die Haupthindernisse

1f motton Non mnt dus Mama Tien n o Lat edit E Adentifizirung der Abgeordneten bier und im Reichstage für Preußen sprechen. Jh erlaube mir noch, auf diejeni- gen zurückzukommen , die auf Seiten der Bundesßpolitik dagegen sprechen. Man könnte bei gleichen identischen Wakhlkreisen zwei Abgeordnete für denselben Kreis wählen, einen für den Landtag, einen für den Reichstag, was ja schr häufig derselbe sein kann ; aber prinzipiell würde uns das nicht weiter führen, denn es würde doch eben nicht eine identishe Vertre- tung sein können. Gegen den andern Fall, nur Einen zu wählen, der die Geschäfte beider zu besorgen hätte, dagegen muß ih mich im Jnteresse der Bunde8arbeiten und der Reich§- tag8mitglieder verwahren. Wir finden vielleicht eine reiche Auswahl solcher Vertreter, die im Stande sind, zwei Monate und, wenn das Zollparlament tagt, drei Monate den Parla- ment8sgeschäften zu widmen, wenn aber darüber hinaus derselbe Abgeordnete nach einer Landtagssession von wenigstens vier Monaten und wenn wir alle Pensa erledigen wollen, die uns obliegen sehr viel längere Zeit beiwohnen soll, fo kommen 9 bis 10 Monate des Jahres heraus, die der regelmäßigen Thätigkeit cines Abgeordneten gewidmet werden müssen. Es liegt in der Natur der Dinge, daß sehr viel we- niger Leute bereit sein werden , eine sol&e Arbeit zu Über- nehmen, und daß es sehr viel schwieriger sein wird, einen Ab- geordneten zu finden, daß also der Kreis, innerhalb dessen dic Wähler genöthigt sind zu suchen, ein sehr viel kleinerer sein wird. Mit einer zu garoken Verlängerung der Landtagsfession kommen wir in eine Situation, dic dem bureaukratischen Cha- rakter der Deutschen zwar völlig entspricht, die ih aber doch mit einer lebendigen parlamentarischen Entwickelung nicht für verträglich halte. Wir kommen dazu, daß es ein Beruf wird, Abgeordneter zu sein, wie ein Beruf, Arzt oder Jurist zu sein ; die Thätigkeit nimmt die Person so aus\chließlich in Anspruch, daß nur Jemand, der alle seine Lebensverhältnisse darauf zu- shneidet und sagt: ih will jeßt gar nichts weiter zu thun -haben, als mich mit den Arbeiten der Voik8ver- tretung zu beschäftigen , nux Derjenige es auf die Dauer leisten kann; wir kommen s{ließlich dazu, daß wir eine Berufsklasse von Abgeordneten erhalten, die aber dann meines Erachtens einem bureaukratischen Element allmählich viel näher kommen wird, als einer lebendigen, mit dem Volk in ununter- brochener Wechselwirkung stehenden Volksvertretung, von der ih mir nicht anders denken kann, als daß sie eine große An- zahl der beschäftigten Klasse des Volkes unmittelbar reprä-

Häusern gleichzeitig, wird auf-

——

sentirt. Wenn wir blos auf die Bewohner Berlins sehen, auf

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