1869 / 39 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E a e E E E E E u s arte “e S, a Sr EtA E 0 Le T AHERE M M-M A Sen m T

672

Gegen das Jahr 1866, in welchem die preußischen Eisenbahnen, abzüglih der bis dahin in den Nachweisungen erscheinenden Aachen- Mastrichter Eisenbahn, eine Gesammtlänge von 934,611 Meilen hatten, ist demnach in 1867 eine Erweiterung von 51,140 Meilen eingetreten, wovon :

9,833 Meil. auf die Strecken Gusow-Berlin und Danzig-Neufahr- wasser der Ostbahn,

6,892 » » » Strecke Hirshberg-Waldenburg der Schlesischen Gebirgsbahn,

7n20 » » » Strecken Viersen - Venlo, Styrum - Ruhrort, Hengstei - Holzwickede/, Haan - Opladen, Ohligs- Wald-Solingen , die Rheinhauser Verbindungs- bahn und die Kohlenzweigbahn der Bergisch Märkischen Eisenbahn von Kohlscheidt nach der Grube Kämpchen,

7,060 Strecken Neustadt - e und Pasewalk- Ban N Grenze der Berlin - Stettiner

aÿn ;/

9/311 Strecke Nordhausen - Arendshausen der Halle- Casseler Bahn

1,218 Strecken der Magdebur E Bahn,

1/345 See Dietendorf-Arnstadt der Thüringischen

aÿn ;y

2,4a20 » » » Strecken Mechernich - Call und Essen - Watten- \cheidt der Rheinischen Bahn,

6/140 » » » Strecke Bartenstein - Rastenburg der Ostpreußi- schen Südbahn , /

fommen, wogegen 0,199 Ml. durch Refktifizirung einiger Längen- differenzen in Abzug gebracht worden sind.

Von der Gesammtausdehnung des Eisenbahnneßes in den ältern p reußishen Provinzen kommen auf die

Provinz Preußen 9,99 pCt. oder 0,08 Ml. pro Ml.,

Posen 6/07 » » 0/11 » » Brandenburg 14,16 » 018 » Pommern 6/45 » 0,10 » Schlesien 19,21 » 0,24 » Sachsen 13,05 » 0/26 » Westfalen 12,01 » 0,30 » Rheinland. 19,06 » » 0,36

» “Summa 100 pCt, dur@s{nitliq 0,18 Ml. pro IMT\.

Das E Anlagekapital für die im Betriebe befindlichen Eisenbahnen, sowie für die noch im Bau stehenden resp. erst projektirten Bahnen betrug ultimo 1867 überhaupt 580,565,800 Thaler, wovcn O Thlr. auf Leman s e M N ene 1526, y {prozentige Prior. igationen 110,442,950 L aa 252,000 S » » 144,400,300 45 9 » » 10,148,000 D » » » E f pag. 114 enthaltene/ R __Das auf pag. enthaltene’ Resume über diese Anlagekapitalien giebt über die Veränderungen, welche in der i Vei y riori- fa 2 S E eingetreten sind, einen interessanten A lus Es betrugen danach unter Anderem die 5prozentigen Prioritäts - Obliga-

tionen

1846 18 pCt., 1851 33 pCt, 1856 7,5 pCt., e / 1860 710 pCt., 1865 2,2 pCt., und 1867 3/5 PCt. sämmtlicher Obligationen.

Das auf die, vollständig im Betriebe stehenden Eisenbahnen ver- wendete Anlagekapital betrug ultimo 1867: 520,439,652 Thlr., durhscchnittlich 549,975 Thlr. pro Meile Bahn.

Die höchsten Beträge finden si bei der Rhein-Nahe-Eisenbahn mit 1,011,104 Thlr. pro Meile Bahn, Ruhr-Sieg- » 896,386 » » » » Cöln-Mindener » 885/293 » » Berlin-Potsd.-Magdeburger » 795,857 » » Saarbrücker 794,833 » »

_Bergisch-Märkischen 749,711 » » Die ee ie ba

cisse-Brieger Eisenbahn mit 229,135 Thlr. pro- Meile Oppeln-Tarnowißer » 247,412 Ó n » M Niederschlesischen Zweigbahn... » 262,888 »

Stargard-Posener » 296,432 » Berliner Verbindungsbahn... » 319,942 » Berlin-Anhaltischen. . » 358/444 » Vorpommerschen Bahn 362,934 » Wilhelmsbahn 392,366 »

An Transportmitteln waren ultimo 1867 auf den preußi- A Lia e 108088 Dit O 3320 Dersenei i en un / äßen, 51,036 Lastwage | 107,810 Asen und 8,885,090 Ctr. Ladungsfähigkeit. E Durchschnittlih kamen auf die Meile Bahnlänge 2,4 Lokomotiven,

9,4 age und 113,2 Lastwagen-Awsen.

__ Der Bestand an Lokomotiven variirt zwischen 4,6 pro Meile der Cöln-Mindener und 0,7 auf der Tilsit-Jnsterburger Eisenbahn, die Zahl, dey Personenwagen-Acsen zwischen 22,3 pro Meile auf der Berlin-Potsdam-Magdeburger und 1,5 auf der Oppeln-Tarnowißer O die Zahl der Lastwoagen-Achsen zwischen 2421/3 pro Meile auf der Saarbrücker und 25,7 auf der Neisse-Brieger Eisenbahn.

Von den im Betriebe befindli gewesenen 2189 Lokomotiven wur- den abgesehen von den Leerfahrten und dem Rangirdienste 5/989/5961 Nußmeilen zurückgelegt , daher durchschnittlich 2736 pro Lo-

»

XTomotive.

Im Durchschnitt wurden über die ganze Bahn 6435 Züge be-

fördert, mithin pro Tag 17,6 (zwischen 30,4 auf der Cöln - Mindener und 4,7 auf der Tilsit-Justerburger Bahn).

An Heizmaterial sind durhschnittlich pro Nußmeile erforderli gewesen : 0,18 Kubikfuß Holz und 208,79 Pfd. Koks und Kohlen.

Von den Personenwagen wurden n. Gag 39,581,118 Achs- meilen R t, es durchlief mithin jede Achse durchscchnittlich 4416,1 Meilen. Außerdem wurden von fremden Wagen noch 7,168,415 Achsmeilen ena / E

Die relative Achsenfrequenz betrug hiernach für sämmtliche Bah- nen durchschnittlich 42,314 Achsmeilen gegen 42/229 Achsmeilen im Vorjahre und is} daher um 85 oder 0,2 Prozent gestiegen.

Die stärkste Personenwagenfrequenz fand auf der Berlin- Pots- dam - Magdeburger Bahn statt: 88,881 Achsmeilen, die \{chwäch se mit 6631 Achsmeilen auf der Oppeln-Tarnowißer Bahn.

Die Lastwagen legten im Ganzen 224,232,693 Achsmeilen zurü und zwar 124,936,861 Ahsmeilen auf eigener Bahn und 99,295,832 auf fremden Bahnen.

Jede Achse durchlief daher durchschnittlih 2085,4 Meilen. Von *+ |

S Lastwagen wurden außerdem 94,877,843 Achsmeilen zurü- elegt. :

s Hiernach berechnet si die relative Achsenfrequenz auf 236,363 Achsmeilen (zwischen 479,740 auf der Oberschlesishen und 23,023 auf der Tilsit-Jnsterburger Bahn) und ist demnach gegen das Vorjahr um 10,138 Achs8meilen oder 4,4 pCt. gestiegen.

Die von den Postwagen zurückgelegten 6,258,469 Achsmeilen sind nicht weiter in Betracht gekommen,

Der Personenverkehr hat im Ganzen genommen die im Jahre 1866 erreichte Höhe nicht behaupten können, denn obwohl die Zahl der überhaupt beförderten Personen von 38,049,367 im Vorjahre auf 38,766,866, mithin um 1,9 pCt. gestiegen ist, so hat sich dagegen die Zahl der zurügelegten Personenmeilen von 232,530,377 im Vor- jahre auf 200,300,757 im Jahre 1867, mithin um 32,229,620 oder beinahe 14 pCt. vermindert. Vergleicht man die Betriebsresultate der beiden Jahre spezieller, so ergiebt si, daß die Zahl der beförderten Personen betrug

1866. 1867.

in I. Wagenklasse 497,123 654,757 » II. » 5,076,047 5,856,546 » IIL, v 14,053,718 16,838,496 » [V. » 13,067,598 14,111,406 Militärs 2c. 0/354/881 1,305,661 die Zahl der zurückgelegten Personenmeilen : 1866. 1867. in l, Wagenklasse 4,599,798 6,501,526 s-A y 36,014,999 44/471,846 » IIL » 62,918,116 75,125,276 »IV. » 57,590,833 60,519,896 Militärs 2c. 71,406,631 13,682,213

_Der gewöhnliche Personenverkehr ist demnach im Steigen ge- blieben und die scheinbare Abnahme der Personenbeförderung nur dem Umstande zuzuschreiben, daß die Truppentransporte, welche im Jahre 1866 einen außerordentlichen Umfang erreichten, im Jahre 1867 auf normale Verhältnisse zurückgegangen sind.

Die Wegelänge, welche durhshnittlich von jedem Reisenden zurück- gelegt wurde, betrug in 1. Klasse: 99 Ml, in 11, Kl.: 7,6 Ml,, in 11. Kl: 4,5 Ml, in [V. Kl. ; 4/3 Ml, bei den Militärs 2c.: 10,5 Ml. und im Durchschnitt aller Klassen : 5,2 Ml.

Die relative Personenfrequenz berechnet sich für die 1, Klasse auf 6,991 Pers. Meil. (zwischen 36,004 auf der Rheinischen L auf derOppeln-Tarnowißer f II, Klasse auf 47,820 (zwischen 131,341 auf der Berlin- Potsd. Magdeb. und 3001 auf der ppeln-Tarnowißer Bahn), (zwischen 176,839 auf der Berlin- A Magdeb. und 10,647 auf der ppeln-Tarnowißer Bahn), (zwischen 144,506 auf der Berlin- Rheinischen Beh E 7084 auf der Me einischen Bahn Militärs 2c. auf 14,712 (wischen 54,057 auf der Berl. Potsd, Lori Bab, M der Oppeln- : er Bahn im Ganzen auf 215,380 » (zwischen523,400 aufder Berl. Potsd. E “1 Sli aufder Oppeln- | owißer Bahn). __ Ein spezieller Vergleich mit den bezüglichen Ergebaifen des Vor- laue Ua L bei A CRNE be dgn Abnahme der enfrequenz ebenfa urch die K transporte herbeigeführt wen ist. A A is An Oa S0 des Cie aof ee, : / r. Postgut mi 3/,309,14 4,364,987 » Eilgut mit. 55679017 N Me 43,959,576 » Frachtgut e “ao a asse 620,64 851,832,148 » Kohlen und Mewe na o 311 as Baan POEN der ermäßig- ten Klassen 3,100,099,655 v

in Sa.: 685,671,474 Ctr. mit 6 gegen 1866: 587,199,967 » » 5757.487082 O M

mithin mehr: 98,471,507 Ctr. i | E s Gs vCt. mit 0 E Centn. M.

III, Klasse auf 80,781

IV, Klasse auf 65,076

673

Die Gepäck-, Equipagen- und Vieh- 2c. Transporte, sowie die

größtentheils frachtfreien Dienst- und Baugüter, welche im Ganzen

83,589,008 Ctr. mit 526,144,602 Ctr. Meil. gegen 58,352,080 » » 490,005,672 » Es im Jahre 1866 betragen E haben und mithin um 25,236,928 Ctr. mit 36,138,930 Ctr. Meil. oder 43,2 pCt. resp. 7,4 pCt. fich vermehrt haben, sind bei den vorstehenden Zahlenangaben außer Betracht geblieben. Z Í Die durchschnittlihe Transportlänge betrug für- das Postgut: 6,7 Meil., für das Eilgut : 12,8 Meil., für das Normalgut: 14,1 Meil., für die Kohlen- und Kokstransporte: 8,9 Meil., für die Güter der F Frachtklassen: 10,9 Meil., für sämmtlihes Frachtgut : 10,1 Meil. | : Die relative Güterfrequenz betrug bei dem Eilgut: 59,871 Ctr. Meil. (zwischen 173,418 auf der Berlin- Potsdam-Magdeburger und 2645 auf der Oppeln-Tarnowißer Bahn) : dem Reni 667,369 Ctr. Meil. (zwischen 3,096,578 auf der Berlin-Potsdam-Magdeburger und 26/512 auf der Oppeln- Tarnowizßer Bahn), i ; : dem Kohlenverkehr: 3,374,299 Ctr. Meil. (zwischen 16,640,347 auf der Oberschlesishen und 32,227 auf der Tilsit-Jnsterburger Bahn), z : den Gütern der ermäßigten Klassen: 3,333,491 (zwischen 8,467,385 auf der Oberschlesischen und 245,383 auf der Tilsit-Jnsterburger Bahn), T dem gesammten Frachtgut (einshließlich des Postgutes): 7,438,588 Êtr. Meil. (zwischen 25,412,953 auf der Oberschlesischen und 316,029 auf der Tilsit-Jnsterburger Bahn). : i : Eine Abnahme des Güterverkehrs gegen das Vorjahr ist nur bei der Berlin-Stettiner (Hauptbahn) und der Niederschlesischen Zweig- bahn eingetreten, im Ganzen is die relative Güterfrequenz um bei- nahe 15 pCt. gestiegen. ; Von dem gesammten Frachtgut kamen 0,8 pCt. auf das Eilgut, 9,0 pCt. auf das Normalgut, 45,4 pCt. auf Kohlen und Koks und 44,8 auf die Güter der ermäßigten Frachtklas Durchschnittlich wurden von der Belastungsfähigkeit der zum Gütertrans8port verwendeten Lastwagen nur 41,1 pCt. in Anspruch

genommen. Kunst und Wissenschaft. ö Die Akademie der Jnschriften und s{chönen Literatur zu Paris hat in ihrer Sißung vom 12. Februar Max Müller in Oxford zum auswärtigen Mitgliede an Stelle des verstorbenen Welcker erwählt. H. Herrieden (Bayern), Anfangs Februar. (Witterungsver- hältnisse Europas und Nordamerikas im Monat Januar 1869). Der europäische Luftozean war im Monat Januar -nur mäßig be- wegt , die durchschnittlihe täglihe Druveränderung derx Quecksilber- säule für das Centrum unseres Erdtheiles war 2,7 mm. oder 1,2 ///, Mit Ausnahme der leßten 5 Tage hielt sih das Barometer immer bedeutend über dem Mittel, im Durchschnitt um 6 mm. (3/1), Die Bewölfkung war überall bedeutend, mit Ausnahme vom adriati- hen Meerbusen war in allen Gegenden durhschnittlich vom orizont die Hälfte und darüber bedeckt. “Der Ozongehalt der Lust blieb tief unter dem Durchschnitt, in Wien zum eispiel um 18 pCt. Gewitter fanden nur am 20. und 21. Januar in Sizilien, am 24, in Nordspanien und am 29. in Westfrankreih statt. Der Niederschlag war nirgends bedeutend. Paris hatke 28 mm. Tra Wien 15 (71); München 28 mm. (13 /!/) , Augsburg 23 mm. (11 H) Herrieden ebensoviel , Prag 12 mm (5), Krakau 20 mm (8/11), Nur die Alpen - und südlicheren Stationen hatten etwas mehr. So Lesina 38 mm (17/1 Bludenz 59mm (27), J\hl ebensoviel, Triest 51 mm (221), Das Grundwasser sank gegen Ende des Monats wieder ziemlich unter das Mittel. Nordlichter waren bei Beginn und während des falten Polarstroms öfters zu schen, so am 10., 21. und 24. in Stocholm , am 17. in Hernösand. Von Erdbeben ist das am 13. in der Gegend von Darmstadt beobachtete erwähnenswerth. Im All- gemeinen herrschte zu Anfang des Monats der warme Antipassat;, gegen Mitte desselben der kalte Passat , und gegen Ende des Januar wieder der erstere vor. Doch war das Vorherrshen des Polarstromes im \üdöstlichen Europa am stärksten, während A des Aequatorial- stromes im Nordwesten am meisten stattfand. Die Mitteltempera- tur des Monats war daher am s{warzen Meere am tiefsten mit 5/8 ° C. (4,6 ° R.) unter dem Durchschnitt in Odessa, erhob si stufen- förmig gegen Norden und Westen, so daß sie im Centrum unseres Erdtheils bereits positiv wurde (in Berlin mit 0.8° C. (0.7° R.) und ihren größten Werth über dem Durchschnitt in Lissabon mit 2.2 (1.8°), Sfkudesnäs (Norwegen) (mit 2.8° (2.2°) und Haparanda mit 3.7° C. A erreichte. In den einzelnen Ländern war der Januar nach den Beobachtungen um 8 Uhr Morgens zu falt: von 5 bis am s{chwarzen Meere, von 4—5° im Innern Rußlands, von 3—4° in der Türkei, von 2—3° in Jtalien, von 1—2° in Oester reich , in der Schweiz, im nördlichen Rußland und im südöstlichen Deutschland, von 0—1° in Sicilien, im südwestlichen Deutschland, im nördlichen und mittleren Frankrei und in Holland7 zu warm: von 0—1° îm nördlichen Deutschland, in Belgien, Nordspanien, Südfrank- reich, so wie auf den Balearischen Jnseln, von 1—2° in England, Jr- land, im südlichen und mittleren Spanien , von 2—3° in Portugal, Schottland und Skandinavien, von 3—4? in Lappland. Die an ein- zelnen Orten beobachteten tiefsten Temperaturen, welche chenfalls von Osten nach=Westen an Zeit und Jntensität fortschritten y waren am 21. in Odessa —22.4° (—17 9°), am 22. in Berlin —12.6° (—10,0' ) und Wien —17.1° (—12.7°) am 23. in Rom —6.0° (—4.8°) München —23.1° (—18.5°) Bern —15.5° (—12 4°) und dahier R: (—15.8°), am 24. in London —1.8° (—1.4°) und Brüssel —5.2 (—4.2°), am 25. in Paris —9.0° C. (—7.2° R.).

Magdeburg L 645{—67

Nah den Doveschen Pentaden waren die Abweichungen von der Mitteltemperatur einzelner von Westen nach Osten aufgeführter Stationen die folgenden : . : i

London, Paris. Herrieden. Berlin. Wien. Vom 1. bis 5. Januar 2,9 3,0 4,9 416 5/0 » G: s 10: » 3/1 4,6 3/6 ;

11,» 15. » 0,9 i 1/1 tens 0,5 dpa 2/5

16, +20; » 14 01 3/1

21 25» —2s 72 8/8

20,» 00, B 213 1,5 0,4 0,5 1D. In Nordamerika war der Wechsel der Passate nicht so stark wie in Europa, obwohl der Januar dort zu den kalten zu rechnen ist, Und namentlich am Schlusse des Monats tiefere Temperaturen ein- traten. Doch war auf der Station Hearts-Content der Temperatur- wecchsel bei den Beobachtungen um 6 Uhr Morgens 22,2 ? (17,7 °), zwischen 8,9 ° (7,1 °) am 6. und —13,3 ° (—10,6 °) am 27,, also etwas größer als in Berlin, wo er um 8 Uhr Morgens 20,1 ° (16,1 °) zwischen 7,5 ° (6,0 °) am 6., und —12,6 ° (10,1 °) am 22. betrug. Die Mitteltemperatur auf obengenannter amerikanischer Station war Morgens 6 Uhr —4/5 ° (—3,6 °)) das Luftmeer war daselbst sehr un- Le / (27s Veo M iche s des Luftdruckes war

¡2 mm (2, ; arometer entfernte fi is 21 mm (9 HI und 10mm (4//) über den Durchschnitt. p taats

Landwirthschaft.

Berlin, 15. Februar. Die Schlußsißung des zweiten Kongresses norddeutsher Landwirthe wurde von dem Präsi-. denten von Sänger am Sonnabend, Vormittags um 11 Uhr, mit der Mittheilung eröffnet, daß bis dahin 457 Mitglieder eingezeichnet seien und die Zahl der lebenslänglichen E 150 betrage. Der erste Gegenstand der Lag na war die Wabl des ständigen Aus- {chusses. Der Vorsißende verlas eine Namens[liste von Kandidaten, in der nicht allein die Vertretung aller preußischen Provinzen, sondern auch die der übrigen norddeutschen Gebiete berücksihtigt wird. Ein Vorschlag des Präsidiums, dem gewählten Ausschusse die Befugnisse zu ertheilen, anstatt (wie das Statut bestimmt) sech8s, diesmal zwölf Mitglieder fooptiren zu dürfen, wurde angenommen, weil die Ge- schäfte des Ausschusses so umfangreich geworden sind, um eine solche Verstärkung zu rechtfertigen.

Es fand hierauf bei namentlihem Aufruf der Mitglieder die Ab- gabe der Stimmzettel statt.

Die Majorität erhielten: von Sänger - Grabowo, von Benda-Rudow, Seiler (Sachsen), P ogge (Mecklenburg), Noodt Berlin) Sombart (Ermsleben), von Wedell (Pommern), von

ehr (Pommern), Schuhmacher (Mecklenburg), Rüder (Olden- E E Rath (Rheinpreußen), Elsner von Grunow

Schlesien).

Demnächst rourde ein von Töpfer aus Stettin gestellter und vom Vorsißenden amendirter Antrag in folgender Fassung ange- nommen:

»Der Kongreß der norddeutschen Landwirthe wolle zu seinen Sißungen volkswirthschaftliche Capacitäten einladen. «

Nach der Wahl wurde die in der vorigen Sißung vertagte De- batte über Raums- resp. Rohstoff- oder Fabrikatssteuer wieder aufgenommen.

Das Resultat derselben war die Annahme folgenden Antrages : »Der Kongreß beschließt, daß der gegenwärtige Steuermodus unver- ändert beibehalten werde. Mit Rücksicht auf die kleinen Brennereien wird empfohlen, daß diejenigen Landwirthe, welche täglih nicht über 900 Quart einmaischen, ohne jede Beschränkung nach Zeit und Ma- terial niht 3, sondern 25 Sgr. pro 20 Quart Maischraum an Steuer entrichten. Der Ausschuß wird beauftragt, diese Beschlüsse schleunigst zur Kenntniß des Bundeskanzler-Amts zu bringen. «

Wegen der schon zu sehr vorgeschrittenen Zeit ward der leßte Gegenstand der Tagesordnung: Was is} zur besseren Erkenntniß der Zustände und Bedürfnisse der Landwirthschaft im Gebiete des Nord- deutschen Bundes Seitens der Ie selbst zu thun? abgeseßt.

Der Präsident v. Sänger {loß sodann mit einigen dankenden Worten den zweiten Kongreß, indem er die Hoffnung aussprach; daß auch der dritte nicht geringere Bedeutung und Gewicht haben werde. Unter Hochrufen auf den Präsidenten und dessen Vertreter ging die Versammlung um 2% Uhr auseinander. l : |

Uebersicht über die Weizen - und Voges auf den Haupt-Getreidemärkten der Monarchie. Um die Vergleichung zu er- leichtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der berliner Usance entsprechend, auf 2100 Pfd. Weizen und 2000 Pfd. Roggen (loco und ohne Säcke) in Thalern berechnet.

Weizen: 23. Januar 30. Januar 6. Februar 13. Februar Königsberg 68;—75 724 —T7T5 66—75 61/,—775 Danzig ls 67— 73. 67— 725 61—744/, Yosen ) 58—68*) 96—68®) 56— 68 ®)

tettin 59#—70 61;—71% 61%—70 Berlin 5— 63 —74 63—73 63—73 Breslau ...…..- 58— 69 585— 69% 584 69% 62h -659/;, 62/1 0-05?/, Côln 71%—735 T05—T735 64%—71% T70—735

Roggen: 23. Januar 30. Tanuar 6. Februar 13. Februar Königsberg 52— 3: 50—535 525 50—5345 Danzig 50—52 50—507 485—50 497—501/,,

osen 47—52*®) 46—51 *) 464-51 ®)

tettin 51;—525 51 4—52 51—52 Berlin 53 52 535 53— 53% Breslau 48—53 47%—50 49—50*/; Magdeburg 53—55 53—55 53—55 O v ea . 55—56% 55— 563 55—585 55—565

®) Nach dem Wochenbericht.