1869 / 73 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Fafung unterzogen haben, Universi für die E Lebenskreise oder eine besondere Bildun ein gewisses Berufsfach \ich zu geben, ohne daß sie si den eigentlichen gelehrten Staats-

können auf Grund des §. 36 des Re 1834 auf biesiger Universität immatriculirt werden.

Gesuche Á Beges Universität müssen schriftlich an das

Gesuche ein Zeugniß über ihre sittliche solhes über die erworbene wissenschaftliche bringen. Die Immatriculation es nächsten drei Semester und wird diese Bes Snanalion sowohl auf der Matrikel als rkennungskarte und dem Anmeldungs8buche vermerkt.

NUr

Semesters Ueberreihung der Matrikel, Erkennungskarte anzubringen. Berlin, den 24. März 1869. Königliches Universitäts-Kuratorium. In Vertretung : Kummer. Lehnert.

Die Ausstellung der Konkurrenzentwürfe sigen Dombau in für das Publikum wieder geöffnet. Sonnabend, den 3. April.

Berlin, 27. März. Allergnädigst geruht: rien zu Hohenzollern - Sigmaringen Königliche

dem Adjutanten provinz und der Provinz Westfalen, Roth von Schreckenstein vom 2. Regiment Nr. 11,

Rittmeister Freiberrn | Westfälishen Husaren- die Erlaubniß zur Anlegung des von des

Großherzogs von 7 Ma und bei Rhein E Beate erdienst-

ihnen verliehenen Ritterkreuzes erster Klasse des Ordens Philipps des Großmüthigen zu ertheilen.

Personal - Veränderungen. Dffiziere, Portepee - Fähnriche 2c.

A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 23. März. Nonne, Prm. Lt. von der 4. Art. Brig. und kommandirt zur Dienstleistung in der vakanten Stelle des zweiten Direktions-Assistenten bei der Ar- tillerie-Werkstatt zu Spandau, unter Stellung à la suite des Magdb.

estun1s-Art. Regts. Nr. 4, zum Direktions- ssistenten der Artillerie-

erfstatt zu Spandau ernannt. B. Abschiedsbewilligungen. Bei der Landwehr. Den 23. März. Quandt, Pr. Lt. von der Tnf. des 2. Bats. (Cöslin) 2. Pomm. Landw. Regts. Nr. 9, mit der Landw. Armee - Unif, Heinrichs, Rittmstr. von der Kav. des 2. Bats. (Rastenburg) 5. Oftpr. Landw. Regts. Nr. 41, mit Pens. nebst Ausficht auf ÄAnstell. im Civildienst und der Unif. für Landw. Kav. Off. des 1. Armee-Corps, der Abschied bewilligt.

_Vom 1. April c. ab wird bei den Telegraphenstationen zu Eisleben und Neustadt a. Orla der volle Tagesdienst eingeführt.

An demselben Tage wird die bisher nur während der jedesmali-

gen Somniersaison im Betriebe gewesene Telegraphenstation zu

Ds a. Jlm nunmehr dauernd mit beschränktem Tages®dienste eröffnet werden. :

Halle, den 25. März 1869. Telegräphen - D irektion.

Nichtamtliches.

, Preußen. Berlin, 27. März. Se. Majestät der König nahmen gestern früh die Meldung des Obersten und Flügel-Adjutanten von Stiehle, Commandeurs des 4. Garde- Grenadier-Regiments (Königin), welcher nach Coblen zurück- kehrt, entgegen, und wohnten um 10 Uhr mit der Königlichen Familie dem Gottesdienst im Dom bei. “Später machten Se, Majestät eine Spazierfahrt.

Heute Vormittag empfingen Se. Majestät der König gemeinschaftlich mit Ihrer Majestät der Königin die Kom- mission zur Prüfung der Dombau-Pläne, welche die Ehre hatte, den Majestäten durch die Minister Graf Itenpliß und von Mühler präsentirt zu werden. Nach dieser Audienz empfingen Se. Majestät den General der Jnfanterie und kommandirenden General IV. Armee-Corps von Alvensleben und nahmen den Vor-

Diejenigen jungen Leute, welche gar keiner Maturitäts- id beim Besuche einer inländischen

ät auch nur beabsichtigen, eine Le Bildung n für

für oder Kirchendienst bestimmen lements vom 4. Jun

er jungen Leute um Jmmatriculation an unterzeichnete uratorium gerichtet werden, und e die Bittsteller ihrem Führung, sowie ein

usbildung beizu- auf die chränkung bei der auch auf der Gesuche um gung der Matrikel sind vor Ablauf des dritten ei dem unterzeichneten Kuratorio shriftlich unter

des Anmeldungs8buches und der

zum hie- der Königlichen Akademie der Künste ist Der Schluß erfolgt

Se. Majestät der König haben Dem zu dem General der E oheit als

djutant kommandirten Hauptmann Baron von Collas, aggregirt dem 1. Magdeburgischen Jnfanterie-Regiment Nr. 26, un beim Militär - Gouvernement der Rhein-

trag des Kriegs-Ministers und des Militär- Spazierfahrt mit Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Gre herzogin von Baden. U -— Ihre Majestät die Königin wohnte vor estern wi Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden 7 liturgishen Andacht, gestern dem Gottesdienste im Dom Abends der geistlihen Musik in der Singakademie bei. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz ems

im Laufe des 24. d. Mts. den Hofmarschall Grafen V ‘poncher , den Prinzen Heinri XIX, Reuß, Lieutenant iu E Husaren - chles. Dragoner-Regt. Nr. 8 von Plöß.

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prinzlichen Palais die Feier des heiligen Abendmabhls statt, y welcher die hier anwesenden Mitglieder des Köni lichen Haus einige ‘demselben näher stehende Damen, die nächsten Umgeby gen und die Dienerschaft des Kronprinzlichen FaUses Wil nahmen. Abends 6 Uhr wohnten öni Lid N der Kronprinz und die Kronprinzessin n

öchstihren ältesten beiden Kindern der liturgischen Andadt in Dome bei. Um 73 Uhr wurde Prof. Gruner von Sr. Könj lichen Hoheit dem Kronprinzen empfan gen.

Gestern Vormittag wohnte Se. Königliche Hoheit h Kronprinz dem GotteSdienst im Dome - bei, dinirte bei In Majestäten und begab Sich Abends in die Aufführung tis Oratoriums in der Singakademie. Jhre Königliche Hoheit h Kronprinzessin hatte früh 11 Uhr die englische Kapelle besu

__— Der Präsident des Staats - Ministeriums , Bismarck -Schönhausen, hat sih auf einige Pommern begeben.

__ Hessen. Darmstadt, 24.-März. O Fe heute Vormittag von Berlin zum Besuch hier (h getroffen.

Württemberg. Stuttgart, 24. März. Der Groß

herzog von Sachsen-Weimar is gestern Vormittag yy hier wieder abgereist.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 25. März. Der Minist Dr. v, Hasner hat einen kurzen Ausflug nah Teschemin j

Böhmen angetreten. Großfürst Wladimir ist aj

Der Prinz Hein

- mr. 40. Márz. (W, T: B) seiner Reise nach Jtalien aus Petersburg hier eingetroffen. L Kaiser hat demselben einen Besuch abgestattet und empfiy hierauf den Gegenbesuh des Großfürsten in der Hofburg, Pesth, 24. März. Bisher sind 331 Wahlen bekannt, dy von gehören 186 der Deakpartei und 145 der Opposition an Staats-Sekretär Kerkapolyi wurde in Kolos gewählt. Von den heute bekannt gewordenen neuen 41 Wahlen fiele t zu LRRNeN der Deakpartei und 18 zu Gunsten der Oppo ion aus, Triest, 25, März. Der Lloyddampfer »Venus« traf heut Nachmittag mit der ostindischen Ueberlandpost hier ein.

Großbritannien und Jrland. London, 24. Mär In der gestrigen Sizung des Unterhauses wurde, wie berei! gemeldet, die zweite Le ung der irishen Kirchenbill nad Beendigung der mehrtägigen Debatte genehmigt und die Komite berathung auf den 15. April anberaumt.

__— Der Ausschuß behufs Durchsicht der Kontrakte der Re gierung mit _Mr®. Cunard & Co. und Mr. JInman behufs Be förderung der englischen Posten nach Amerika hat seinen Beri dem Unkerhause vorgelegt. Derselbe lautet nicht günstig, RaneA s dennoch eine Verlängerung des Kontrattes auf Ürzere Zeit.

Aus Alexandrien wird telegraphisch gemeldet: De Prinz von Wales ist am 24. Abends in Suez angekommen und am 25. Mittags abgereist, um den Kanal zu besichtigen.

Frankreih. Paris, 26. März. Am 23. März war der Staatsrath versammelt zur Begutachtung eines Geseßeß, welches die Abschaffung. des Zwoanges zur Führung von Arbeit büchern bei den industriellen Arbeitern bezweckt. Der Kaiset eröffnete die Berathung mit einer Rede, deren Hauptstellen b reits telegraphisch mitgetheilt sind. Der Staatsrath gab dem Geseßentwurf seine Billigung , welcher demnächst dem ges gebenden Körper vorgelegt werden wird. Der Kontrakt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf dem industriellen Gebie! wird nach dem beabsichtigten Gesehz lediglih den Regeln des für alle Geschäfte gültigen. Rechts unterliegen.

Der Wortlaut der Rede des Kaisers ist nach den » Journal officiel« folgender :

»Meine Herren! Jh habe Werth darauf gelegt; heute im Staal? rath den Vorsiß zu führen, um Ihnen zu sagen, welcher Jdcenord'

nung ich gefolgt bin, als ich die Minister veranlaßte, Jhnen einel

und ‘des ci kabinets entgegen. Gegen 3 Uhk machten Se. Majestät

N n welcher sie sich im vorigen Jahrbundert befand, so wünsht man

egt. Nr. 15 und den Rittmeister im N Vorgestern früh um 94 Uhr fand in der Kapelle des Kop |

| Minister Aufschluß über verschiedene an ihn gerichtete Fragen

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ezüglich der Abschaffung der Arbeiter-Dienstbücher zu

Ge Ca. Unsere Gesellschaft, das muß man anerkennen, enthält viele widerstreitende Elemente, Sehen wir nicht in der That auf det einen Scite berechtigte Bestrebungen und begründete Wünsche a6 Besserung, auf der anderen subversive Theorien und strafbare

Gelüste î Die Pflicht der Regierung ist, den ersteren mit Entschlossen- eit Genüge zu thun und die leßteren mit Festigkeit zurückzuweisen.

p man die heutige Lage der großen Mehrheit mit jener vergleicht,

i den errungenen Fortschritten, zu den vernichteten Miß- A Le - der Besänftigung der öffentlichen Sitten. Allein wenn man die Sonde an die Wunden auch der blühendsten Völker legt, so entdeckt man noch unter dem äußeren Anscheir. von Wohlergehen viel unverdientes Elend, welches die Sympathien aller edlen Herzen auf ch lenkt, viele noch nicht is Probleme, welche das Zusammen- i r Tntelligenzen erheischen. A Gefübl. sind Geseße von Jhnen ausgearbeitet und von dem “gesebgebenden Körper angenommen worden, die Einen rein philantropischer Natur, wie die Gesepe, betreffend die öffentliche Wohl- thätigfeit, die gegenseitigen Unterstüßungen und die Versicherungen für nglücks- und Todesfälle, die Anderen des Jnhalts, daß sie den Arbeitern das Recht geben, ihre Ersparnisse im Assoziationswege an- zulegen, der Solidarität der Kapitalien die Solidarität der Löhne entgegenzustellen, daß sie ihnen gestatten, ihre Jnteressen in Versamm- [lungen zu berathen , daß sie endlih ihrem Wort vor dem Richter

n. / , BERO Med as der Diensibücher , welche namentlich als eine

Genugthuung verlangt wird, um die Arbeiter von lästigen Eten ci d 1; wird die Reihe von Maßregeln vervoll- ändigen, welche sie auf den Boden des gemeinen Rechts stellen und

in ihren eigenen Augen aufrichten | | L s R lebe nicht des Glaubens, daß ich, indem ih diese Politik be- folge, alle Vorurtheile umstürzen, allen Haß entwaffnen und meine Popularität vermehren werde. Aber wovon ich fest Überzeugt bin, das ist, daß ih aus ihr eine neue Energie {öpfen werde, um den hlechten Leidenschaften Widerstand zu leisten. Wenn man alle nüß- lihen Verbesserungen zugelassen, wenn man Alles, was gut und ge- recht ist, gethan hat, so erhält man die Ordnung mit größerer Auto- rität aufrecht, weil sich die Kraft dann auf die befriedigte Vernunft

und das beruhigte Gewissen stüßt.«

anien. Madrid, 23. März. Der bisherige Geschäfts- acts Brasilien , Diego Ramon de la Quadra , hat seine Entlassung Gesundheits halber eingereiht. An seine Stelle ist

ionisio Roberts rendergast ernannt. Í Oas der Signa der Cortes vom 20. d. gab der Finanz-

und erklärte, er werde die von ihm provisorisch festgestellten Geseße als Geseßentwürfe - vorlegen , besonders das über das Unterricht8wesen. Ueber den Verkauf der Krongüter gab er die Auskunft, es müsse erst eine Jnventarisirung stattfinden und der Ursprung derselben untersucht werden, da manche derselben dem Staate gehörten und nur auf Lebzeiten der Königin übertragen worden wären. Vor 1814 habe es gar kein festge- stelltes Krongut gegeben. Güter über 600 Mill. an Werth könnten verkauft werden ; unberechenbar werthvoller Besiß könne nicht veräußert werden, wie der Palast auf der Placa del Oriente, die Gemälde, die herrlichen Tapeten im Museum, die Spanien doch nicht außer Landes gehen lassen könne. Die Inbetrachtnahme _des von Orense vorgebrachten Antrags, daß kein besoldeter Staatsdiener zuglei Deputirter sein könne, wurde mit 91 Stimmen gegen ge- billigt. Der Minister des Jnnern erklärte die Jnbetrahtnahme für gleichgültig, weil die Verfassungskommission eine Borlage darüber machen eres er ras ich jedoch sehr scharf gegen die Sache an und für sich aus.

O der S n 22sten kam der Geseßentwurf vor, wonach 25,000 Mann in Dienst berufen werden sollten. Es wurde mit 124 Stimmen gegen 58 beschlossen, denselben nicht in seiner Gesammtheit, sondern in cinzelnen Artikeln Dee zu lassen, wie es die republikanische Minorität nicht gewünsch hatte. Viele Amendements wurden eingebraht. Der Deputirte Soler sprach entschieden gegen die Annahme des Entwurfs, n Heer sei niht nöthig, weil keine Gefahr von außen drohe, ub im Junern gebe es keine Gefahren, die Freiheit sel nich in Noth, nur daß die Regierung sie fürchte. (Weshalb: frug der Kriegs-Minister.) Die Freiwilligen der Freiheit, die Gendarmerie, die QJollwächter reichten gegen etwaige karlisti- sche Umtriebe aus. Romero Giron machte darauf aufmerksam, daß die Armee aus 80,000 Mann bestehe, in wenigen Monaten würden 35,000 Mann in Land- und Seemach entlassen. werden müssen, und die Regierung fordere nur einen Ersay von 25,000 Mann, den met L a 29 PCt, von selbst wegfielen, nur auf 20,000 Mann anschlagen könne. Sonach dürfe man also kein Bedenken haben, denselben u bewilligen. Ob später die Rekrutirung abgeschafft werden Jolle, habe damit nichts zu schaffen. Garcia Lopez erklärte Le Namen der republikanischen Minorität, die mit der Zeit selbst

rung führt in t Fra! Jtalien abgeschlossenen Münzkonvention eine neue, dem Franc entsprechende Münze cin und seßt fest, daß dieselbe in Privat- und öffentlihen Zahlungen für 4 Realen angenommen wer-

Regierung zu werden erwarte, sie werde nicht weiter opponiren, allein es N ge eine andere Rekrutirung8art als die durch Losung

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eingeführt werden. Seine Angriffe gegen Regierung und die Abge- n welche die Abschaffung der Rekrutirung früher billigten, riefen Störunghervor und nur mit Mühe konnte der Vize-Präsident die Ordnung aufrechterhalten. Während dieser Debatte war ein

usammenlauf in den Korridors der Cortes entstanden und 0 En geworden , daß der Kriegs-Minister dem General

Faguierdo, General-Kapitän des Distrikts, die Ordnung herzu- ste

en befehlen mußte, Der Handels-Minister berichtete, die

Herren Castelar, Sorni und Blanc böten alles auf, dic Massen zu verscheuchen, allein ein Deputirter , den er niht nennen gon habe dieselben wieder herbeigeholt und so wollten sie in den Si /

sorge getroffen, daß die Losung nicht in gewöhnlicher Weise vor sich gehe; es liege also kein Grund für die Bevölkerung vor, sich so

gungssaal selbst eindringen. Jn Madrid sei schon Für-

u verhalten. Unter denen, welche die Gruppen zusammentrieben, efinde sich auch ein Theil der Minorität, welcher in der Presse

und anderswo dahin wirke, daß Europa seine Achtung vor Spanien zurückziehe und ihm keinen Kredit mehr gewähre, es würde dann in die Lage der unglücklichen amerikanischen Re- publifen verfallen. Garcia Lopez versicherte, die Minorität habe mit dem Aufstande nichts zu schaffen, und fuhr fort, seinen Vorschlag der Loskaufung zu empfehlen. bemêrkte, es sei nur nicht außer Augen 400 Man daß man 150 Mill. Realen borgen müsse, um die 25

Das Amendement wurde darauf mit 162 Stimmen gegen 48

verworfen.

Der Finanz-Minister Mann loszufkaufen.

(Wolffs Tel. B.) Ein Dekret der Regie-

26. März. Ó Gemäßheit der mit Frankreih, Belgien und

den soll. Das Budget für 1870 wird s{hon nach dieser neuen, Peseta genannten Münze, aufgestellt sein, die von 1871 au für den Privatverkehr obligatorisch sein soll. H

Die »Correspondencia« theilt mit, es sei eine kar- listishe Vershwörung entdeckt und in Folge hiervon ein General nebst zwei anderen Offizieren der Armee zur Haft gezogen. Die Regierung ist, wie unterrichteterseits versichert wird, nach wie vor geneigt, die Freiheit der Religionsbekennt- nisse aufrecht zu erhalten ; sie wird aber die katholische Religion als- Staatsreligion beibehalten und ihre Diener aus Staats-

mitteln besolden. Jn allen Provinzen herrscht vollkommenste

Ruhe.

Túrkei. Konstantinopel, 25. März. Die Pforte hat offiziell den Fürsten Karl von Rumänien in Kenntniß geseht, sie habe sich entschlossen, ihm das Recht zur Prägung eigener Münzen zu ertheilen. : ;/

Die Pforte hat zu ihrem Vertreter auf dem inter- nationalen Kongresse wegen Pflege der Verwundeten im Kriege den türkischen Gesandten in Berlin, Aristarchi Bey, bezeichnet.

Smyrna, 24. März. Dem »Jmpartial« zufolge verläßt die französishe Schiffsdivision der Levante die griechishen Ge- wässer und geht zunächst nah Syra. S :

Auf den Sporaden dauern die Zwistigkeiten fort. Die Einwohner haben erneuert ein Gesuh um Aufrechthaltuig ihrer Privilegien nach Konstantinopel abgehen lassen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 25. März. Die Geseßsammlung veröffentlicht einen Kaiserlichen Erlaß vom 5, (17.) Februar, durch welchen angeordnet wird, daß alle mitt- leren Lehranstalten im warschauer Lehrbezirk ohne Ausnahme nicht mehr russische, polnische, deutsche oder gemischte, sondern so wie die des Reiches zu benennen sind, und zwar.: Pädago-

ische Kurse, Klassische oder Real-Gymnasien oder Progymna- ien für Knaben oder Mädchen. X ég es

Prinz Achill Murat is am 26. Februar in Tiflis eingetroffen. | ;

Dem »Kronstädt. Botene zufolge tritt vom 1. (13.) April an eine neue Organisation und Eintheilung der baltischen Flotte in 3 Divisionen ins Leben. Die Reservecompagnien der 8'/, Flottenequipagen sind aufgelöst und die Mannschaften an Bord auf allen seefähigen Schiffen vermehrt worden.

Nach der »Viest« begiebt sich General Trepow, Polizei-Präsident von St. Petersburg, Ende des nächsten Mo- nats im Auftrage des Kaisers nach Paris, um die Organisa- tion der dortigen Polizei kennen zu lernen.

Der Bischof von D Nest, ist zum Bischof von Nischni-Nowgorod ernannt worden. : l i

Si . März. Der Imam Schamil, der jeßt Kiew bewohnt, hat die Erlaubniß erhalten, eine Pilgerfahrt nah Mekka anzutreten.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 21. März. In der Frage über die Verwendung des Bankgewinnes von 1867 und 1868, welche laut des Berichtes vom 18ten von der

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