1889 / 225 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Sep 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Vierte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

7 2B. Berlin, Sonnabend, den 21. September 1wVH,

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genossenschafts-, Zeichen- und Muster-Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungen der deutschen Gisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register für das Deutsche Reih. x. 2254)

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reih kann durch alle Post - Anstalten, für Das Central - Handels - Register für das Deutscße Reich erscheint in der Regel täglich. Das Berlin ail E die Drlibe e A des Deutschen Reichs- und Königlich E Staats- | Abonnement beträgt L K 50 H für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 S. Infertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 5.

1) Inkaberin, alleinige: Mathilde JIokbanne Wilhelmine Duden, jeßt Ehefcau des Kauf- manns Bernhard Jürgens in Jever.

92) a: Kaufmann Bernhard Jürgens in

ever. Jever, 1889, September 14. Großherzoglih Oldenburgisches Amtsgericht. Abih, I. Abrahams.

zur Eintragung der Auss{ließung der chelichen Gütergemeinschaft cingetragen. Königsberg i. Pr., den 16. September 1889. Königlicßes Amtsgericht. XII.

Kreuznach. Seftanntmahung. [31567] Im Firmenregister des hiefigen Königlichen Amts- a E unter he S eingetragene Firma „„Augu aÿn““ mit dem Sitze zu beute gelöscht worden. Be 10 MEERIREE Kreuznach, den 17. September 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

E : [31363]

Lennep. Jn das Gefellshastsregister ist unter M 8 e te Gesellschaft unter der Firma „Hager & Schüßler“ ist dur) den am 6. Februar 1289 er-

Firma „Ehret «C Brellmann“ in Dollerr, is | Die Befugniß di [lf i i8heri heute die Eintragung „erfolgt, daß die Gesellschaft Weise zu n Ih O G h E e a Ueation LewETe ist. dem Fabrikbesißer Karl Weber

en . September ; d wi i Himn

Der Obersekretär: Wel cker. uts L at O

- dem Kaufmann Fritz Witte Mülhausen. Handelsregifter [31576] | zu; zu Stellvectretern in Behinderungsfä des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. der Landwirth Karl A E A Zu Nr. 72 Band IV. des Gesellschaftsregisters, der Landwirth Christian König betreffend die Kommanditgesellsckaft unter der Firma bestellt. e O SDeioce & E N Grune n Quedlinburg, den 29 Augnst 1889. J ntragung erfolgt, daß die Gesellscha önigliches Umtsgerick aufgelöst und die Liquitation bewirkt ist. E E s Mülhausen, 16. September 1889. :

Der Ober-Sekretär: Welker. Rawitsch. Bekanntmacung. (315887

In unser Firmenregister ist Heute bei der unter Nr. 172 eingetragenen Firma „R. F. Frauk“

Kaltennordheim. Gti

Auf Beschluß vom heutigen Tage ist zu der Fol. 62 des biesigen Hantels- bezügli Genossen- \chaftsregisters eingetragenen Firma der Frauken- heimer Darlehnskassenverein ciugetragene Genofsenschaft Folgendes vermerkt worden :

Der Lehrer Ernst Kaspar Deiß in Frankenheim

' : 31582 ist aus dem Vereinsvorstand als Mitglied desfelben : :

Neuhof. Jm Handelsregister Nr. 7 Firma

Sram C ent A L Z P É ier ati E Get a B I D R I Ä BRE ne CR T iu T dai E D D R A U E

F Etn

E ven N Der epertenan

und Rechner ausgeschieden, und es ist an seiner

Stelle der Bürgermeister Nobert Abe in Frankcn- heirn als Mitglied des Vorstands in letzteren auf

Grund stattgebabter Wahl eingetreten. Kaltenuordheim, den 16. September 1889. Großherzoglih Sächs. Amtsgericht. Keßler.

Kleve. In das Spalte 4, betreffend die

Sitze in Kleve, ist „Die Genossenschaft is durch Beschluß der General-

verfammlung vom 25. Juli 1889 aufgelöst, welche

Auflösung am 1. Oktober d. J. eintritt. Zu Liquidatoren sind ernanut: 1) Friß van Rossum, Rentner, 2) Friedri Janssen, Rentner und 3) Peter Sack, Kaufmann, sämmtlich zu Kleve E da ua auft! Die ubiger werden zugleih aufgefordert, i bei dem Vorstande der Genossenschaft n O N Kleve, den 9. September 1889. Königliches Amtsgericht.

j [31359 Kleve. Sn unserem Firmenregister sind A Nr. 402, N „M. Weinberg“ zu Uedem, Nr. 114. Firma „W. Pastoors“ zu Goch, Nr. 326. Firma „J. R. Cohen“ zu Goch, Nr. 460, Firma „A. Jsaacsou“ zu Uedem, Nr. 264. Firma „P. Sezönbach“ zu Goch, Nr. 323, Firma e-Gerßard Hagen“ zu Xanten, Nr. 399. Firma „Heinr. Brahm““ zu Salmorth, Nr. 103, Firma „„Th. Vrinck““ zu Xanten, Nr. 283. Ficma „Fricd. Brinck“ zu Xanten, Nr. 431. Firma „W. A. Monhtemius“ zu Xanten, Nr. 441. E 408, iffse!, N j c

Firma „T. Awater“/ zu Kellen, Firma „Fohaun Peerenboom“‘ zu

9, Firma „Jacob Nennen“ zu Xauteu, Firma „Wittwe H. Gieben““ zu Goch, Firma „N. Vok“ zu Uedem, Firma „Wilh. Kersteu““ zu Calcar, Firma „Joh. Langes“ zu Grieth, Firma „G. N. Reymer“ zu Goch, Firma „Wittwe W. Gellings“ zu

Firma „C. Randebrock“ zu Xanten, ; Firma „H. Holtermann““ zu Krauen- burg, Nr. 525, Nr. 455. ner, ir. 204, Firma „H. Dames“ zu Xanten Nr. 394, Firma „Fr. Schreyger““ zu Goch, Nr. 44, Firma „J. St. Heiming“ zu Goch, Nr. 69. Firma „A. Weyl“ zu Calcar, Nr. 217. Firma „Joh. Mölders“ zu Alt-

calcar, Firma „Wilh. Schnapp“ zu Calecar,

Firma „Beni Bauer““ zu Sonsbedckck, Firmna „Heinri è g F eDeinrich Langenberg“ zu

Nr. 3. Nr. 520. Firma „Hch. Nademaker““ zu Go Nr. 183. irma „G. Buys“‘ zu Wissel, Nr. 161, Firma „G. Gorris“/ zu Xauten, Nr. 24. Firma „Wed. C. Lax“ zu Goch, Nr. 151. Firma „L. Remy“ zu Xauten,

Nr. 45, Firma „Peter Stehausen“ ¡u Goch, Nr. 338, Firma „J. J. Rosenheim sel. Je‘

T dicma „A, vqu V (r. 94, Flrma „A. van Bracht“ zu Go Nr. 212. Firma „F. Borgmann“ zu An, Nr. 200. Firma „D. Vogel“ zu Kleve. In dem Gesellscvaftsregister sind gelöscht : Nr. 31. Firma „Wittwe Görz «& Schmitz“ mit den Zweigniederlaffungen in Goch und

Dönnepel, Bos Firma „C. Hellen Nachfolger“ zu

Nr. d3.

In dem Prokurei.regifter sind gelöst:

Nr. 26. Die Prokura des Bürzermeisters Gerhard Schleß zu Xanten für die Firma „Th. Brinc{“/ vor. 14, Die Prok

r. 14. ie Prokura des Hantlungsgehülfen Gerhard Buys jun. zu Wissel für die Firma 1G. Vuys daselbst,

G M ua a Kaufmanns Josef Aolenheim zu Goch für die Firma + J: Nosen- heim sel, Wwe‘/ daselbft, S |

Nr. 8, Prokura des Kaufinanns Hermann Josef

Steinlagen zu Goch für die Firma „F. T. Stein-

lagen“’ daselbst,

Nr. 15. Protura der Ehefrau des Kaufmanns Anton „Jockram, Gertrude, geborenen Janssea, zu Go für die Firma „A. Joctkram““ daselbt,

Nr. 5. Prokura des Kaufmanns Jacob Lebrecht Kaufmann zu Uedem für die Firma „L. Kauf- mann“ daselbst,

E 2 E des e a Carl Brinck

Xanten fur die Firma „Th. Brinck““ daselbft.

Kleve, den 18 Sevtember 1889 N

ki örnigsberg i. Pr. Handelsregister. [31358

Dex Kaufmann Gustav Mie ae hat ce scinc Ehe mit Emma Jacobsohu dur Vertrag vom €. September 1889 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen; das eingebrachte: Vermögen der Ehefrau und Alles, was sie während der Cbe dur Erbschaften, Geschenke, Glücksfälle oder sonst erwirbt, soll die Eigenschaft des vorbc- haltenen Vermögens haben.

Dics ist zukoige Berfügurg vom 14, 1s. Mts.

[31162 Genossenschaftsregister Nr 5) 4 Firma „Creditbank Cleve eingetragene Genossenschaft“‘, mit dem Folgendes eingetragen worten;

folgten Tod des Gese"schafters Ludwig Schüßler aufgelöst. Genäs einer zwishen den Erben und dem Mit-

ist das Geschäft mit allen Aktiven und Passiven nebst der Fivma mit dem 6. Februar 1889 auf die Gesellschafter Arreld Schüßler und Carl Hager übergegangen, welche jenes Geschäft unter der näm- lichen Firma fortseßen werden. Lennep, den 10. September 1889, Königliches Amtsgericht. I, Eintragung 31484 : in_das Handelsregister. l | E A a ey ist eingetragen : auf Bla ci der Firma Müngtel «& Thörenberg : 5 5 Hasse ist aus-

Der GeseUschaster Simon D oige Gaubet Vie offene Handelsgesellschaft ist aufgelöst. Das Geschäft mit der Firma wird Von s Gefellschafter Friedri Carl Johann Müntel als alleinigen Inkaber fortgeführt. Die Prokura des Kaufmanns G. org Eduard Tegtmever ist erloscen; auf 1497 die Firma D, Wallach. 4 O Lübeck. „Zndbaberin: Doris, geb. Heymanson, des Wolf _ Walla Ehefrau. Prokurist : Wolf Wallach, | Lübcck, den 19. Scptember 1889. Das Amtsgericht. Abtheilung IV. Funk Dr. H. Köp le.

Magdeburg. Hanvelsregister. 31577 In das Gesellschaftsregister ist bei Nr. 666, bo treffend die unter der Ficnma Consolidirtes Vraun- kohleubergwerk Marie bei Atzendorf hier b:- stehende Aktiengesellschaft cingetragen: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 15, August 1889 is der Siy der Gesellschaft von Magdeburg na Grube Marie bei Atendorf ver\egt und die Gesel:s{haft deswegen im hiesigen Handels- register gelösch{t. Magdeburg, den 16. Sevtember 1889, Königliches Amtsgericht. Abiheilung 6.

Minden. __ Handelsregister [31569] des Königlichen Amtsgerichts zu Minden. Die unter Nr. 198 des Gesellsca\tsregifters ein- getragene Firma „Sägewerk Mindenerwald. P. Brüggemann «& B. Tacke zu Mindener- wald““ (¿Firmeninhaber : der Techniker Paul Brügge- mann uud der Kaufwmanr Bernhard Take, Beide zu Mindenerwald) ist gelöst am 16. September 1889,

Mülhausen. Handelsregister [31570] des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 238 Baud I. des Gesellschaftsregisters, betreffend die Kommanditgesellschaft unter der Firma e-Emil Koehl & Cie‘ in Masmünster ist heute die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschast aufgelöft und die Liquidation bewirkt ist. Mülhausen, 16. September 1889.

Der Oberselcetär: Welker.

Mülhansen. Handelsregister [31571] des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 148 Banbh I]. des Gesellschaftsregisters ist heute die Eintragung erfolgt, daß Herr Camill Napoleon Jourdaia, Gesellschafter der offenen Handels zefellshaft unter der Firma „Filature & Tissage X. Jourdain in Altkirch ait Zweig- niederlassung in Thauu, am 23. Mörz 1889 ge: storben, die Gesellshaft in eine Kommandit-Gesell- schaft umgewandelt und Herr Aims Joseph Octave Jourdain in Altkirh ia dieselbe als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten, jedoch zur Ver- tretung der Gesellschaft und Zeichnung der Firma der persönlich haftende Gesellschafter Her: Eugen Napoleon Jourdain allein berech{tigt ist. Mülhausen, 16. September 1889.

Der Obersekretär: Wel cer, Mülhausen. Sanvpelsöregister [31572] des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr, 1096 Band 1. des Firwraenregisters ist heute der Kaufmann Herr Abraham Goldstein in Mülhausen als Prokurist ter Firma „J. Gold- stein“ daselbst cingetragen worden.

Mülhausen, 16. September 1889.

Der Obersekretär: Welck er,

Mülhanusen. Handelsregister [31573] des Kaiserlichen Laudgerichts Mülhausen. c utér Nr. 131 Vand 1V, des Firmenregisters ist heute die Firma „Frau Bertha Voegly-Scherrer“‘ in Hüningen eingetragen worden Inhaberin ist U arie A e Schercer, Handelsfrau, Shefrau des Bavunternehmers Herrn Franz Xave Boeg!y daselbft. l A Mülhausen, 16. September 1889.

Der Obersekretär: Wel cker.

Mülhausen. Handelsregister [31574] des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 45 Band 1V, des Cesellschaftsregisters, betreffend bie offene Handelegefellshaft unter dec Firma „Ast & Zimmermann“ in Dollern, ist heute die Eintragung ecfolgt, daß die Gesellichaft aufgelöst und die Liquidation bewirkt ist. Müthausen, 16. Septemker 1889,

Der Ober-Sekretär: Welcker. Mülhausen. Sandelöregister [31575] des Kaiserlicheu Landogerichts Mülhausen. Zu Nr. 39 Band 1V. des Gesellscaftsrezisters,

LüB%eckK.

an demselben Tage unter Nr. 1210 in das Register

gesellsGafter Carl Hager getroffenen Vereinbarung

ist erloschen.

«&& Cie. hier. Der Tkcilhaber Ewald Hölder tin Odessa ift ledig und der Thciltaber Dal Hölder in Stuttgart it ohne Ehevertrag verheirathet und besteht nach dem in Württemberg geltenden Rechte (Gütertrennung.

Quedlinburg.

der Firma Nr. 415: „S. Hanff zu OQnedlin- burg“ eingeiragen worden.

Quedlinburg. Sefanntmachung.

Nr. 25, woselbst die ofene Handelsgesellschaft unter der Firma „Spiritus Brennerei vereinter Land- wirthe Weber & Co“ verzeichnet steht, folgende Eintragung bewoift:

eingitreteu;

Johann Adam Nuppel zu Vücheuberg ist eingetragen : Die Firma ist erloschen. Auf Grund des Gesetzes vom 20. März 1888 ein- getragen am 16. September 1889, Neuhof, den 16. September 1889 Königlicbes Amtsgericht.

[31579]

Neuhof. Im Handelsregister Nr. 3, Firma Leo-

pold Weifßemütler zu Hattenhof, ist eingetragen:

Die Firma ist erloschen.

, Auf Grund des Gesetzes vom 30. März 10988

eingetragen am 16. September 1889.

Neuhof, den 16. September 1889,

Königliches Amts8gericht.

31520

Neuhor. Im Handelsregister Nr. 2 E

Nikolaus Sechleicher zu Nommerz ift ein- getragen :

Die Firma ift erloschen. Auf Grund des Geseßes vom 30. März 1888 eingetragen am 16. September 1889 Neuhof, den 16. September 1889,

Königliches Amtsgericht. Neurode. Sefanntmahung. {31005 In unserem Genossenschaftöreaister ist e Verfügung vom heutigen Tage die uner Ne. 2 unter derx Firma Tuchmacher-Verein zu Neurode cin- getragene Genosseaschaft, deren Auflösung am 12. d. M. beschlossen worden, gelöst. Die Gläubiger derselben werben hiermit aufgefor- dert, sich beim bisherizen Genossen!chaftsvorstande zu melden.

Neurode, den 14. September 1889,

Königliches Amtsgericht.

L [31578]

Neuss. Bei Nr. 89 des Gesellshaftsregisters Firma „Klein & Comp.“ mit dem Sitze in Srimlinghausen ist in Spalte 4 heute Folgendes vermerkt worden: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft N ; Drr Kaufmann Carl Klein zu Grimlinghausen seßt das Handelétgeshäft unter e Firma fort. Gleichzeitig ist in dem Nr. 280 die Firma : : Klein & Comp.“ mit dem Siße in Grimlinghausen und als de-en Inhaber der Kaufmann Carl Klein zu Grimlirg- hausen eingetragen worden. Neuf, den 18, September 1889,

Königliches Amisgericht.

Firmenregister unter

Feitz. Bekanntmachung. [31583] In unserm Prokurenregister sivd die unter Nr. 1 eingetragenen Prokuren des Julius Bungenftch, Hermann Lintz und Hermann Neumann für die Firma; ,-Neue Gas-Actien Gesellschaft zu Berlin“ gelöst. Dagegen ist unter Nr. 3 desselben Re- gisters eingetragen die Kollektivprokura des Ingenieurs Hermann Linz und des Kaufmanns Georg B!uhme in Beclin für die Firma: e-Neue Gas-Actien-Gesellschaft zu V-rlin mit der Zweigniederlassung Peitz.“ Peitz, den 16. Seotember 1889. Königliches Amtsgericht.

[31584

Zum Handelsregister N

L A. Zum Firmenregister:

i) Bd. T D.-3._1277, „Firma Angust Sickin- ger, hier. Die Firma ijt erloschen, 2) O.-Z. 1304, Albert Max Auwärter hier. Die Firma

Pforzheim. eingetragen :

B. Zum Gesellschaftsregister. 3) Bd. 11. O.-Z. 783. Firma Ewald Hölder

Pforzheim, 16. Sepibr. 1889. Gr. Amts8zericht. Dr Hemß8 heimer.

U Vekanntmachung. (31585 In unser Firmenregister is heute das Eclóftbez

Quedliuburg, den 28, August 1889, Köoniglibes Amtsgericht. Weber. [31586]

In unser Gesellschaftsregister ist heute unter

Aus der Gesellschaft sind ausgeschieden: a ber Lantwirth Julius Nabe, h, dec Lantwirth Karl Bauer, 2, der Lantx irth Fertinand Hasenhauer,

Kaßner. Haberlach.

rich Gottlieb Kaergell.

Reinhold David Tanke,

m worden : as Handelsgeschäft ist mit dem Firmenre(te dur Vertrag auk die Kaufleute Max und Gg Beran, Beide zu Rawitsch, übergegangen. Die irma ist hier gelöst und unter Nr. 55 des Gesell- \chaftsregisters unter gleicer Bezeichnung eingetragen A Hs ift b emnä ist heute in unserem Gesellschaftsregister unter Nr. 55 die Firma R. F. Frauk E Sh zu Rawitsch eingetrazen worden. Dic Gesellschafter sind die Kaujleute Max und Erich Beran zu Rawitsch. g M E n u a September 1889 egonnen und wird dur jeden Gesellschafter vertreten. Rawitsch, den 17. September 1889, | Königliches Amtsgericht.

31587

Rehna, Zufolge Verfügung vom ass S

ist in das hiesige Handelsregister Fol. 54 Nr. 54

heute eingetragen worden :

Handelsfirma: Lehmann &@ Vernhard.

Vrt der Niederlassung: Rehna.

Inhaber: Buchdrucker Hermaun Lehmann und Hermann Bernhard.

Rechtsverhältnisse : Die Gesellschaft ist eine offene und besteht seit dem 15, September 1889.

Rehna, am 18, September 1889.

Großherzogl. Mecklenb.-Schwer. Amisgeriht.

[315 Schmalkalden. In bas Ga unterzeihneten Amtsgerichts ist zu Nr. 18 (Firma O Michel in Schmalkaldeu) ein-

en; Die dem C. Friedri Michel ertheilte Vollm zur Zeichnung der Firma N laut Auck dung vom 17. September 1889. Schmalkalden, den 18. September 1889, Königliches Amtsgericht.

Schwiebus. VBekanntmachuzæg. 31589] Auf Grund des Reichsgeseßzes von 30. Mälz 1889 werden die Inhaber der folgenden Firmen oder deren Nechtsnachfolger aufgefordert, einen ciwaigen Wider- spruch gegen die Löschung der Firma binuen 4 Monaten schriftlih oder zum Protokoll des R geltend zu macen : 10. Lou rze. Irhab fabri j ouis Kurge 8e. Irhaber Tuchfabrikant Arnold g H. W. Kramm. ber Heinri il el Kean. Inhaber Heinzich Wil 14, A. Peickert. Inhaber Ka Bs No Peikert. L ea ( David NanLico & Sohn. Inhabe S L e A D . Wilh. eber. nhab raufma vous Uerander Nie er Kaufmann Carl 20, E. Herbert. Inhaber Frau ie Leonti Emilie Herbert, geb. Gramsh. O 21. W. Erdmann. Inhaber Wittwe Ernestine Wilhelmine Erdmann, geb. Meißner: 23. Robert Kurge. Juhaber Kaufmann Robert

August Kurge. 29, Nobert Müller. Inhaber Tuchfabrikant

Robert Oswald Ferdinand Müller.

26. C. G. Reimanu. Inhaber Kaufmann Carl

Gotthilf Neimann. 27

W. A. Haberlach vorm. Waldemar Inhaber Kaufmann Wilhelm Adolf

Inhaber Tuchfabrikant Hein- 30 Wolf Baumgarten.

29 H. Raergell.

Inhaber Kaufmann

Wolf Baumaarten.

34, Louis Schulz. Inhaber Seifenfabrikant

Louis Wilhelin Hermann Schult.

30. S. Weygoldt. Juhaber Kaufmann Her- 36, Mathilde Laubsch. Inhaber Fräulein

Inhabec Kaufmann

mann Albert Weygoldt. Marie Mathilde Laubsch.

38, Neinhold Taute.

44. E. W. Mende. Inhaber Kaufmann Ernst

Wilßelm Mende.

97, Reinhold Regtlaff. Inbaker Kaufmann

Reinhold Theobald Carl Neulaff.

98. W. Fähndrich. Inhaber Kaufmann Walde-

mar Fäbndrrch.

99, Emil Hartung. Inbaber Kaufmann Carl

Gustav (Fmil Hartung.

62. Carl Wunschmaun. Inhaber Kaufmann

Jobann Carl Wunschmann.

64, Wilhelm Kis8hauer. Inhaber Kaufmann

Carl Wilhelm Kishauer.

72. J. C. Piglofiewicz. Inhaber Kaufmann

u Paul Joseph Piglosiewicz.

A. F. Geisler. Inhaber Kaufmann Albert

Rudolph Geisler.

77. Leopold Lövisohn. Inhaber Kaufmann

Leopold Lövisohn.

3, des Gesellschaftsregisters: Mieschke und Buch-

wald, Inhaber Johaun Ferdinand Mi Adolf Reinhold Aa Mieschke und

Wird ein Widerspruch nicht exhoben, so wird die

Löschung der Firma nah Ablauf der 4 Menate von Amtswegen erfolgen.

Schwiebus, den 16. September 1889, Königliches Amtsgericht.

sämmtli zu Quedliuhurg. Dagepen sind in diejelbe cus Gesellschafter neu

a, der Kaufmaun Frit Witte

Berlin:

Redacteur: J. V.: De, H. Klee.

und

betreffend die offene Handelsgesellschaft unter der

Beide zu Quedlinburg.

Verlag der Expedition (Scholz).

b. der Kunst- und Handelsgärtnec Karl Fessel, | Druck der Norddeutschen Budcuckerei unt Verlagss

Anstalt, Beclin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32,

Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden,

Vom „Central - Handels-Register für das Deutsche Neich“ werden heut die Nrn. 2254. und 225 B. ausgegeben.

Die Uhrenfabrikation im Königreich Württemberg während des Jahres 1888.

Die Nottweiler Handels- und Gewerbekammer bezeichnet in ihrem JIahresberiht den Gang der Uhrenfabrikation in Schwenniagen während des ver- flossenen Aahres als befriedigend, wenn auch die itarke Nacfraze, die sonst im Herbsle einzutreten pflegte und verlängerte Arbeitszeit bedingte, im vorigen Herbste ausgeblieben war. Die Gründe dafür dürften theilweise in den abnormen Witterung2- verhältnisseca der Sommermonate, welche allenthalben lähmend auf ten Geschäftsgang eingewirkt und die Kauflust beeinträchtigt hatten, zu suchen sein. Die Hauptursache liegt jedoch in dem Umstand, daß jämmtliche Uhrenfabriken des Schwarzwalds durch Ver- größerung ihrer Anlagen und Aufstellung leittungs- rähiger Maschinen ihre Produktionskraft in einer Weije steigerten, tie sie befähigte, alle Nachfragen {nell zu befriedigen. Die Zeollverhältuisse wirkten hem- mend, Das \ckwierizste Ubsaßgebiet ist Rußland, das auf Uhren einen förmlichen Prohibitivzoll gelegt hat. Die Preise der Fabrikate sind in Folge der zum dritten Male erneuerten Konvertion der wärttembergishen und badischen Produzenten nicht gesunken. Die von einer Firma ncu eingeführte Fabrifation von Thurmuhren verspricht keinen großen Erfolg, da dieselbe nur beste Qualität erzeugt, die Konkurrenz aber, namentlich die württembergische, zu unbegreiilich billigen Preisen arkeitet. Die Thurmuhren mit ihrer ganz originellen Konstruftion haben sich ansgez:eihnet bewährt und finden, wo sie bekannt werden, die vollste Anerkennung. Der Niedergang der Hausindusftrie bei der Uhrenerzevgung ist zum Stillsiand gekommen und gewinnt diese Form der Produktion an Auédehnung, indem zwar niht mehr ganze Uhren im Wege der Haut- industrie verfertigt werden, wohl aber Bestandtheile solcher, die in den größeren Geschäften leiten Abfaß finden. În der Fabrikation amerikanischer Uhren zeigte sich im Jahre 1888 ftets rege Nachfrage. Troßder1 durch die spekulative Steigerung des Kupserpreises der Hauptbedarfsartikel, Messing, un- gemein im Preise gestiegen war, fielen die Preije der Uhren uater dem Druck der Konkurrenz abermals, sodaß die Hauptforten wenig oder gar keinen Nutzen ließen. Diejenigen Fabriken, welche aus\chließlich für Stapelartikel (z. B. Weckeruhren) arbeiteten, fonnten demgemäß nur geringen (ewinn er- zielen, Die Erhöhung der Zölle in ODester- reich, Italien und Rußland hat die Einführung fertiger Uhren und Uhrwerke in diese Länder unmög- li gemacht und alle Fabriken von diesen Märkten verduängt, welche nicht eigene Werkstätten daselbst anlegen oder ia Verbindung mit dort einheimiscchen Interessenten die Uhren aus den zu diesem Behufe dorthin eingeführten Bestandtheilen anfertigen, Es werden im Auslande immer mehr Konkurrenzfabrikeu errichtet und die Zeit dürfte nicht mehr fern sein, wo das deutsche Fabrikat dort ausges{lossen ist. Der übersceishe Export nahm für marktfähig ber- gestellte Waare zu. Der billige Preis der amerika- nishen Uhren macht ihre Verbreitung in immer we'tere Kreise möglich und läßt noch eine Steige- rung des Absatzes hoffen, besonders wenn die Qualität, wie es der Fall ift, stetig verbessert wird. Die Vervollkommnung dieser Uhren gewinnt der nord- amerikanischen Konkurrenz imwer mehr Boden ab, wo beide Läader unter gleihen Verhältnissen arbeiten. Die Einfubr nah den Vereinigten Staaten, dem Sitze ungeheuerer Fabriken, ift der Zölle wegen voll- stäntig ausgeschlossen. Die Übrenschildfabrikation (aus Glas, Holz und Email) in Schwenningen hat ih riht wesentli verändert; der Absag war bei niedrigen Preisen befriedigend.

Die Handels- und Gewerbekammer in Stutt- gart spricht sich in ihrem Jahresbericht über das vorjährige Uhrengeshäft dahin aus, daß cs einen Rückgang erlitten und geiteigerte Bevorzugung der billigen Waare çezeigt habe, an welcher nahezu nichts mehr zu verdienen set.

Die Fabrikation musikalisher Infstru-

. mente im Königreich Württemberg wäh-

rend des Jahres 188.

Ueber die vorjährige Pianofortefabrikation lauten die Jahresberichte dec Stuttgarter und der Heidenbeimer Handels- und Gewerbekammer günstiger, wenn auch die Klagen über den Preisrüd- gang fortbestehen. Im Einzelnen berichtet die Stuttgarter Kammer: Wie überhaupt in leßter Zeit die eingelaufenen Berichte gegenüber den |rü- heren Jahren (1583—86) ein freundlicheres Bild zeigen, so war 1888 von der allgemeinen Besserung auch die Pianofortefabrikation nicht ausgeschlossen, wenigstens konnte der Umsaß vermehrt werden und hob sih das Geschäft, namentlich vom August ab, ganz wesentlich, sodaß sich das Gesammtergebniß besser gestaltete, als man Xufangs erwartet hatte. Allerdings hatte die Einführung des Markenschuß- gescßes in England im Verkehr mit diesem Lande manche Plackereien im Gefolge. Troßdem war der Bedarf für England lebhaft; niht minder wird der für Süd-Amerika gerühmt; auch der Absay nach Spanien und Italien war zufciedenstellend, während der nach der Schweiz zurückgegangen ist. „Wir konnten“, {ließt ein Bericht, „nicht nur sämmtliche Vorräthe verkaufen, sondern im leßten Monat troß Ueberzeitarbeit der Nachfrage nicht vollständig ge- nügen und gingen mit guten Aufträgen für den Ex- port in das neue Jahr binüber.“ Daneben dauerten ¡war die allgemeinen Mißstände: übergroße Kon- kurrenz, namentlich in geringwerthigen Instrumenten, dadur veranlaßte fortgeseßte Verdienstschmälerung,

Einengung des auëländischen Absatgebietes in Folge der Zollerhöbungen nah wie vor fort. In Folge dessen war im Jahre 1888 troy der Steigerung des Umsates und der Robmaterialpreise der Druck auf die VBerkau!spreise größer, au im Exportgeschäft ist bas Losuvgewort: „nur billig". Der Nußgen ist daher im Verhältniß zum Umsay sehr mäßig, eine baldige Besserung aber hierin bei der vorhandenen Ucberproduktion nicht zu erhoffen. Von den Rohmaterialien wurde Messing und Kupfer durch die Spekulation weiter, bis zu 95, ja 60 9/6 in die Hôhe getrieben; dagegen zeigten die Preise für Elfenbein und einige Monate lang auch für Holz, besonders für Klariatur- und Reso- nanzholz, Neigung zum Weichen. In mehreren Fa- brifen fand eine mäßige Vermehrung der Arbeiter- zahl ftatt. Die Löhne sind diesclben geblicben, cin- zelne tüchtige Kräfte erhielten Aufbesserung, danit sie von der Konkurrenz niht weggeholt würden. Nab dem Bericht einer Stuttgarter Klaviaturfabrik bat sih der Umsatz gegen 1837 um 59/9 gehoben und sind die Holzpreisz, da dec Bedarf in galizishem Klaviatucholz im Julande nicht gedeckt werden kann, in Folge der Zolerhöhung etwas gestiegen.

Der Geschästsgarg des Vorjahres im Orgelbau war nah dem Jahresbericht der Stuttgarter Handels- und Getverbekammer gleich dem 1887 er. Von. dea Mohmaterialien is Zinn bedeutend im Preise gestiegen. Geflagt wird über anhaltenden Preisdruck, dessen Ursache darin gesucht wird, daß of: von berufenen Sachverständigen künstlerische, feine, solide Arbeiten nit ibrem wahren Werthe nach erkanat und deshalb mit geringwerthigen Fabrikaten auf gleihe Stufe gestellt würden. Die Folge hiervon sei, daß man von besseren Orgel- bauern annähernd ebenso geringe Preise erwarte als von weniger leistungbfähigen. Auch in dieser Branche wird eine gründlice Schulung der jungen Schreiner vermißt, Die Stuttgarter Fabrik wurde, um eine größere Leistungsfähigkeit zu erzielen, nah Echter- dingen verlegt. —— Cine Orgelbauarstalt in Kirh- heim u. T. bezeichnet die Lage als unverändert gut; doch sei der Absaß nah der . Schweiz in Folge der ZoUlerhöhung schwieriger geworden.

In der Mundharmonika-#Fabrikation in Knittlingen war laut Beridt der Stuttgarter Kammer das Geschäft im Anfange des Jahres 1888 \chleppend, weil in Folge Steigerung der Mesfing- preise die Fabrikatpreise erhöht werden mußten und die Kundschaft sich nicht darein finden wollte. Jn- dessen wurde im ¿weiten Halbjahre die Nachfrage lebhafter und hielt bis zun Schluß des Iahres an, sodaß der Umsatz nicht hinter dem von 1887 zurü» blieb, Interessant ist die nachstehende Schilderung der Verhältnisse, welche die Branche zur Anwendung von Frauenarbeit hindrängen: „An hiesigem Plate ist bei einigermaßen lebhaftem Geschäft stets Mangel an Arbeitecn. Hier und in der Umgebung können sih die Eltern nicht in wünscenswerther Zabl dazu entschließen, ihre Söhne diesem Berufe zuzuführen, obsck{on er für den Arbeiter sehr lohnend ist; ein ordentlicher Arbeiter kann bequem ca. 3 M pro Tag verdienen; dazu kommt noch, daß eben aus besagten Gründen der Vater eines Lehrlings sich nicht herbeiläßt, einen Vertrag einzugeben, und es nicht selten vorkommt, daß eine unanständige Konkurrenz den Lehrling nah faum halb vollendeter Lehrzeit abwendig macht und als Geselle einstellt und bezahlt. Abbülfe wäre sehr erwünscht; wenn nicht, so dürften iu uicht allzuferner Zeit auch Mädchen zur Harmonifafabrikation bei- gezogen werden.“ Der Bericht {ließt „Empfindlich wirkt die Erhöhung der Gewerbesteuer im Verein mit den Lasten der Kranken- und Urfallversicherung. Die Konkurrenzfähigkeit leidet darunter, cinen nennens- werthen Nutzen warf die Fabrikation von Mund- harmonikas in den leßten Jahren überhaupt nicht ab.

Die Mundhacmonikafabrikat;on in Trossingen er- freute sich dagegen, wie die Rottweiler Handels- und Gewerbekammer mittseilt, auch im ver- gegangenen Jahre desselben günstigen Geschäftsganges wie im Jahre 1887. Die Fabriken wurden erweitert und die Arbeiterzahl vermehrt.

Die Oelfabrikation îm Königreich

Württemberg während des Jahres 1888,

Ueber die Oelfabkrikation lauten die Berichte der Handels- und Gewerbekammern in Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen und Kalw gün- stig; den neuen Zöllen wird ein günstiger Ein- fluß zugeschrieben. Im Einzelnen spriht #sch die Heilbronner Kammer über den Artikel Rüböl dahin aus, daß der Preisstand, den 1887 in 1888 hinüberbrachte, ziemli niedrig war. Außerdem war das vorjährige Erzeugniß von Raps in Folge des anhaltenden Regenwetters im Juli qualitativ das geringste seit Jahren, man hoffte deshalb auf billige, dem geringen Oelgehalt ent|spredende Preise. Bei der auch quantitativ ganz ungenügenden Raps- ernte in Deutschland mate si aber bald ver- mehrter Bedarf nach dem trocken eingeheimsten ungarishen Raps geltend; diesem war jedoch die nur mäßig ausgefallene Ernte in Ungarn nicht gewachsen, so daß eine plößlihe Steigerung der Preise eintrat, welche bet der Schwierigkeit, der die ungarishen Spekulanten begegneten, für ihre früher eingegangenen Verbindlichkeiten genügend Waare aufzutreiden, rasche Fort|hritte machte und zu einem seit Jahren niht mehr dagewesenen hohen Preisstand führte. Hinsichtlich der Speiseöle bemerkt die- selbe Kammer, daß die Mohnernte in Ostindien, welche dort im Februar und März stattfindet, An- fangs cine reihlide zu sein shien. Bei dem Mangel eines siheren Ueberblicks über die Ernteverhältnisse

in diesem großen Produktionétlande trat dann erst allmählich die Ueberzeugung zu Tage, daß dieselbe für den bedeutenden Bedarf in Leutschland und Frankreich nicht genüge, und so kam vom August an etne aufwär:sgehende Bewegung zum Durch- bruch, welhe bis November anhielt. Die Lager waren durch vollständigen Mangel an alter Waare und durch den größern Verbrauch der Bedarfszeit stark gelihte. Die angeblich gçute Ernte hatte der Erfahrung früherer Jahrgänge gemäß billigere Preise versprochen, die Steigerung kam daher etwas unerwartet; den höheren Forderungen der Exporthäu*er in Ostindien konnte kein genügender Widerstand entgegengeseßt werden und man war genöthigt, dieselben theilweise zu bewilligen. Auch ostindishe Sesamsaat und afrikanishe Erdnüsse nahmen an der aufsteigenden Bewegung Theil, erft Ende November kam ein Stillsiaz:.d und unter dem Cinfluß weichender Course und Frachten ein Rük- \chlag. Die Preise von Mohnöl, Sesamöl und Erdnußöl gingen nur allmählih in die Höhe und konnten mit den gesteigerten Sesampreisen nicht ganz gleihen Schriit halten, was weniger cinem Mangel an Absatz als vielmehr Konkurrenzvoetr- hältnissen zuzuschreiben ift, da das Bestreben der unter den Speiseölfabriken bestehenden Kon- vention dahin gelt, die Oelpreise nur langsam dem steigenden Rohmaterial nahrücken zu lassen und sie überhaupt auf einem mäßigen Stand zu balten. Im Gegensaß zu den vorher erwähnten, besonders gangbaren Oelsaaten aus Ostindien seßten im Vorjahr Mohnsaat und Sesamsaat türkischen Ursprungs mit billigen Preisen ein, wobei sich der Einfluß einer sehr guten Ernte geitend mate; da deshalb auch deutscher Mohn billig zu haben war, so roar die Folge davon cine größere Ausgleichung der Unterschiede zwischen feinen und billigen Sorten. Das aimetrikanis{e YVBaunmtwollsaatö! (Cottonöl), welches den billigeren Zollsaß für technishe Oele von 4 M statt den Zoll für Speiseöle von 10 #, zahlt, wußte diesen günftigen Umstand zu benutzen und hat sich als Speiseöl ein zunehmendes Ab- satzgebiet in Deutschland erworben. Die neue Zoll- gesetzgebung, welche sonst einen belebenden Einfluß auf den Geschäftsgang ausgeübt hat, bedarf nah der Ansicht der Kammer in Beziehung auf Srdnüsse und Erxdnußöl dringend einer Aenderung. Währerd nämlih Erdnüsse, um das inländishe Rüböl zu \chÜßen, dem das Erdnußöl aber gar keine Konkurenz mache, mit 2 AMÆ für 100 kg Zoll belegt sei, habe man den Zollsay für Erdnußöl unverändert auf 4 6 für 100 kg bestehen lassen, so daß dem mit- kon?kurrirenden amerikanischen Waumwollsaatöl (Cottonsl), soweit es für Speisezwecke gebraucht werde und dies sei in der Butterfabrikation in immer steigenden Mengen der Fall der Wez nach Deurschland geradezu geebnet fei. Delkuchen waren theilé wegen ungünstiger Futterverhältnisse im leßten Herbst, theils wegen wachsender Anerkennung und zunehinenden Verbranchs, den sie in der deutschen Landwirthschaft finden, siark begehrt und erfreuten sich eines lebhaften Absatzes.

Nach dem „Jahresberiht der Handels-, und Ge- werbekammer in Stuttgart“ hatte man auf vielen Seiten vermuthet, die ungewöhnlich groß? Bucheln- ernte des vorigen Jahres in Württemberg werde, nachdem aus Bucheln ein Oel gewonnen wird, des mannigsach, besonders im Schwarzwald, zu Genuf- zwecken Verwendung findet, für den Konsum n Mohnöl einen Rückshlag bringen; dies ist jedoch nit eingetroffen, wenigstens nicht in. sonderlich fühl- barer Weise, obgleich die größeren Fabriken, welche Mohuöl in Massen herstellen, ihre Produktion in keinerlei Weise beschränkten (zugleih ein Beweis dafür, daf die Wirkung der Buchelnernte auf den allgemeinen Konsum nur vorübergehend, ja an größeren Pläzen überhaupt kaum zur Geltung kam). In Folge der Vereinigung der Oelfabriken war es möglich, die Oelpreise entsprechend zu. erb öhen.

Zur Erzeugung und zum Vertrieb chemiscer Produkte während des Jahres 1888,

Nach dem „IJIahresberiht der Haadel3- und Gewerbekammer zu Zittau auf das Jahr 1888“ war Dextrin bis zum Beginne der vorjährigen Kartoffelernte sehr vernachlässigt. Als in Folge der theilweisen s{lechten Ernte der Preis für Stärke stieg, wurde die Nachfrage lebhafter; der Preis er- höhte sih von 25 auf 37 46 Die Fabrikation wird gleihwohl als nit nuyßenbringend bezeichnet, weil in Folge des hohen österreihiswen Zolles genügendes Absazgebiet fehlt, da die vier im Kammerbezirk vor- handenen Dextrinfabriken den Bedarf der ans dreifah deen, Suma@-Extralkt hat seit Anfang 188 fortwährend Preisrückgänge erfahren, die immer bedeu- tend über das Verhältniß hinausgingen, in welhem das Rohmaterial , der sizilianishe Sumach, bis zur leßten Ernte billiger geworden ist. Nach dieser Ernte hat der Sumach verschiedene Pteiserhöhungen durchgemacht ; der Extrakt aber hat von diesem Auf- {lag noch nichts profitiren können, im Gegentheil hatte er einen starken Druck auf den Preis aus- zuhalten, so daß die Fabrikation niht mehr rentabel ist. Der Grund liegt in einem dringenden Angebot verschiedener französischer und österreichischer Fabriken und einer amerikanischen Fabrik. Vor allen sind es die französishen Fabriken, welche das deutsche Geschäft um jeden Preis zu machen suFen, troßdem sie dabei augenscheinlih s{choa längst mit Verlust arbeiten. Als die Franzosen noch die alleinigen Lieferanten von Sumach-Extrakt waren, haben

sie ten deutshcn Konsumenten fehr geringe

Waare geliefert und über alles Maß hohe Preise genommen. Die Deutschen, welhe die Sumach- (Sxtraftfabrifation später aufnabmen, stellten eine bessere Qualität her und machten mäßige Preise. Dank der sehr guten Qualität des deutschen Fabri- kais wurden die Franzosen aus ihrem Absatzgebiet am Rhein zum größten Theil verdrängt, troßtem dic- selben dort in Folge geringer Fracht im Vorth:il gegen die Fabriken des Zittauer Kammerbezirks sind; es sind von den deutschen Fabrikanten Abnehmer in Leuten gewonnen worden, welche wegen der geringen Qualiiät des ihnen vorher nur zugänglich ge- wesenen französishen Fabrikats Extrakt über- haupt nicht mehr verwenden wollten. Die deutshe Sumahh - Extrakt - Industrie steht aber niht nur hinsiht!lih der Qualität ibres Fabrikates, fondern auch bezügli der Quantität auf der höchsten Stufe der Leistungsfähigkeit, sodaß für die aus- ländishe Ueberproduktion kein Raum mehr in Deutschland ist. Um diese Ueberproduktion unter- zubringen, nahen die Ausländer Anstrengungen, die etnem Kampfe auf Vernichtung der - deutschen Sumach- Extrakt-Industrie gleihkomimen, bei welchen sie den Vortheil haben, daß sie auf ihrem heimischen Absatzgebiete von den Deutshen nicht bekämpft werten können, weil die Einfuhr nah Frank- rei mit 209 Francs, nah Oesterreich mit 3 Gulden (Sold und nach den Vereiatigten Staaten von Nord- Amerika mit 20% vom Werth Zoll belegt ist, während die Einfuhr nach Deutschland zollfrei ift. Die deutsce Sumach-Extrakt-Industrie wird ih daher in dem ungleichen Kampfe auf die Dauer nicht behaupten können, wenn sie niht vor der aus- ländischen Konkurrenz, gleich wie diese cs ist, durh einen Einfuhrzoll ges{üßt wird. Die deutsche Erxtrakt-Jndufstrie liefert nicht allein Sumach-Extrakt, fondern auch alle anderen Gerbstof-Extrafte. Der Handel mir Farbwaaren und Chemikalien, wie sie im Zittauer Kammerbezirke kei der Textil- stoff-Färberei bezw. Bleicherei Verwendung finden, leidet {hon seit Jahren an einem übergroßen Angebot, welches im Jahre 1888 noch dur ver- mehrte Anstrengungen der Konkurrenz erhöht worden ist, Unter diesen Verhältnissen entschädigt der Nußen marcher Artikel kaum für Zinsen und Spesen, und der Handel im Ganzen ist recht un- erfreulih geworden. Ueberproduktion hat in manen Artikeln eine rückläufige Preisbewegung verursacht, die zum Theil schon in den verhergegangenen Jahren ihren Anfang genommen hatte. Durch Verträge haben die Fabriken mancher Artikel dem Rückgang der Preise Einhalt gethan und denselben zum Theil auch erhebliche Erhöhungen vershaffft. Andere Preis- auf\chläge hatten ihren Grund in vertheuertem Roh- tnateriale. In keinem Fall aber ist eine Preiserhöhung als Folge vermehrter Nachfrage zu verzeihnen. In einigen Fällen sind Konventionen zwischen deutschen und den auf dem deutshen Markte konkurrirenden Fabrikanten geschlossen worden. Leider ist dabei nicht zu beobahten, daß die deutshen Werke zum Bewußtsein der Kraft gekommen wären, die jeßt der deutshen Industrie im Allgemeinen allenthalben nachgerühmt wird, und mit welcher sie der aus- ländischen Industrie ebenbürtig, wo nicht überlegen ist, Die deutshen Fabrikanten, die die Zittauer Handelskammer im Sinne - hat, stehen in ibrer Leistungsfähigkeit bezüglich der Qualität ihres Fabr1- kats dem Auelande durchaus niht nach, eher kann bebauptet werden, daß sie diesem überlegen sind. Trotzdem scheint eine gewisse Konvention von England mit größerem Vortheil ausgenüßt zu werden. Eine andere Koalition, die aus 4 englishen und 5 deutschen Werken der ZuFersäure-Industrie besteht, hat im Anfange dieses Jahres ein Cirkular erlassen, welches in englisher Sprache abgefaßt if und in dieser Fassung auh ar. die deutschen Interessenten versandt worden ist. „Das Cirkular, welches zunächst von den 4 englisher: und dann von den 5 deutschen Firmen unterzeichnet ist, trägt den Schein der ÎIn- feriorität der deutshen Zuckersäure-Industrie an sich. Die 5 deutschen Firmen haben dur ihr Verhalten ihre Würde nit gewahrt, sie nähren die Voreinge- nommenheit, die bei vielen Konsumenten für aus- ländische Fabrikate noch besteht.“ E Veber die Verhältnisse der Ultramarinbranche wäh- cend des verflossenen Jahres spricht si der „Jahres- beriht der Handelskammer zu Darmstadt“ dahin aus, daß dieselben keine wesentlihe Besserung er- fahren haben, sondern im Ganzen noch ebenso un- günstig sind, wie in den leßten Betriebsjaßren. Die der Verwendung lebhafter Dae ungünstige Mode- richtung in der Tapetenfabrikation, die Konkurrenz dec Theerfarbstofe, die Zollpolitik des Auslandes stehen nah wie vor einem lebbaften Akbsaze, namentlih der besseren Ultramarinsorten, hindernd im Wege. Infolge dessen dauert der Kon- kFurrenzkampf der deutshen Ultramarinfadbriken im Inlande und Auslande mit gleicher Heftigkeit fort und die schon so sehr gesunkenen Preise haben auch im abgelaufenen Jahre einen weiteren Rückgang erlitten, der sih allmälig um o empfind- liher geltend mat, als die Arbeitelöhne und die Preise der Rohmaterialien eine entschieden steigende Tendenz zeigen. Andererseits hatte der im lehten Jahre auf fast allen Gebieten der Industrie ein- getretene Geschäftsaufschwurng auch eine etwas leb- haftere Nachfrage nah Ultramarin zur Folge, jo daß der quantitative Absay von Ultramarin in der zweiten Hälfte des Jahres 1888 ein ziemlich günstiger gewesen ist. Hinsichtlih der Seifenfabrikation hat das Iahr 1888 seinen Vorgänger in dec Ungunst der Verhältnisse noch übertroffen. Im Anfange des Jahres wyrden bei höheren Preisen der Roh-

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