1889 / 227 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Sep 1889 18:00:01 GMT) scan diff

131894]

Mechanische Buntweberei VBrennet.

Geschäftsjahr auf 4 80,— per Aktie festgeseßt 1. Oktober a. c. an bei der Gesellshafts-Kafie in Stuttgart Stuttgart, den 19, September 1889. E

Der Vorstand: C. A. Hipp.

In der beute stattgefundenen Generalversammlung wurde die Dividende für das abgelaufene Die Einlöfunrg der Dividendenscheine Nr. 1 erfolgt vom

habers erl

[31889 4 , 4 F ] Actien-Bier-Vrauerei Querfurt. Debet. Gewinun- und Verluft-Conto am 30. Juni 1889. Credit. k“ S | An Immobilien-Conto: / N i S E C von 463775,43 M 11594,38 M H C Doras E 2185 83 obilien-Conto ier- u. Mälzerei-Cto.:| Abschreibung à 6 a von 54976,87 Æ 3298,61 , ; Ueberschuß, cbrhol der, N irr-Mobilien-Conto: iebsunkosten | Abschreibung à 15 °%/ von 7661,47 A4 1149,22 , O izt »„ Faß-Conto: : Abschreibung à 8 9% von 53331123 A 4266,49 . | 20308 70 An Gewinn ; ; 25161 82 : 15470 52 | 1547052 Activa. Vilanz:Couto. Prt | M |4 A Immobilien-Conto 448676 78 Aktienkap!: eo ol ; . 1442 pital-Conto 5 L E . | 55414 10 Reservefond-Conto. . : E 36 e Ds obilien-Conto . B 2 E des Hauptbuches . ; 42005715 i E Ó ewinn- und Verlust- : E Bier-Conto (Bestände u. Außenstände) | 99016 67 Reservefond I M O 26161,82 A. . . . 2516,18, e e f OROS 46 Tantièmen an Vorstand, | aren-Conto 5 1997 93 Aufsichtêrath u. Beamte 4000,— Brennmaterialien-Conto . 198 55 Dividende à 4% von e Eie-Conto. ; 1500 450000 M 18000,— U L oldiiaóe . | 1644 17] Gewinn-Vortrag für E rae d p i i : Se _ nächstes Jahr . 645,64 , | 2516182 927828 33 25 33 20528/33 ___ Der Vorstand. i E R E C. s Es - Geprüft und mit den ordnungëmäfig geführten G eshäftsbü nin infti f R S P ftêbüchern in Uebereinstimmung gefunden, 31895] Î î Actien Zudckerfabrik Shaumburg zu Hess. Oldendorf. Can:pagne 1888/89. Soll. Gewinn- und Verluft - Conto. Haben [N Da. . [191381 95] 1 6742 f N ¿ bene 82346 3) E S, Verlu : 116257 06 ) Gehälter, Löhne, Abgaben, Feuer- i D u. Unfallversiherung, Zinsen u. : Fabrifationsfkosten . . 112727379 4) , Amortisation . 1 23038 12 424039 86 74039 36 / 42403986 Soll. L Bilanz =- Conto. Haben 1) An Immobilien, Maschinen, Apparate e: E 1) Per Actiin-Capital 254 s u. Utensilien . A 731961.,09 2) Reservefond y Mt Abschreibung , 23038.12 |708922 97|} 3) ; Diverse Creditoren . * 1348352 13 2) Inventurbestände . 21122 63 i 9) « Coba f 923429 | 4) „, Unfall- u. Feuer-Afsecuranz (Vor- O o 997/58 5) Diverse Debitoren 5552406 6) Verlust 1 729705 799098 58 799098 58

Vorstehendes Gewinn- und Verlust - Conto und Bilanz - Conto mit den Büchern überein-

stimmend gefunden.

[32121]

Auffichtsrath der Actien Zuckerfabrik S Fr. Reimerdes. A. Ines,

Actiengesellschaft fabri i gesellshaf Malzfabrik Dachau in Dachau.

Vilanz:Conuto.

E Activa. E T Anmoi o, [lautEröffnungs-Bilanz 4185090,— E Actiencapital-Conto 225000 2 Ankauf des Reischl-Anwesens . . _, 7331,30 [192331 30|| Hypotheken-Conto 460000 | 59326 50 MasGinen-Slaritungs-Conto ; 13000 —|| Creditoren-Conto 9768 98 s : E. 2759/16} Abschreibungs-Conto . | 2711/26 Qafa.C on a 4871/75} Gewinn- u. Verlust-Conto | 20437 74 bsel-Conto . 3264095 Debitoren-Conto 38753/52 Vorrätbe-Con!o 3288780 S | 31724448 317244/48 1888/89. | 317244/48 A Gewiun: u. Verluft-Couto. Soll. | Sigeraluilalten i Da f Gewinn: Haben. 19 euern, Versicherungen, Reisen, Hand- ) i | lungsunkosten, Zinsen, S D u. | A E 6 gy E | A E E Mngounlosten 1698857) an Malz, Malzkeime u. “s Bone +1 arten O 2711/26 Abfälle vom 1. November C 2043774 1888—14, Juli 1889 , „, 34132,57 | 39582/57 Miethe-Conto : _| 555|— : 40137 |57 | 4013757 Dur Beschluß der Generalversammlung vom 18. September lf. Is. ift die Divibeude für L

Geschäftsjahr 1888/89 auf 7% = 70 Mark Akti i i Sre bei der Gesell kalig: 6 pro Aktie festgeseßt u. wird der Actien-Coupon Nr. 1 S uiteolbfEag R e 2 Comptoir des Bankhauses Siegfr. Klopfer in Dachau, den 18. September 1884 Der Vorfitzende des Auffichtsrathes :

Der Vorftaud :

Ofner. Carl A. Drey.

[30762]

erledigt.

Trier,

[32174]

1)

der Genoff Vorstands, Wabl von

(31900]

[30549]

widmete Ab

Vers ga

f Gel ive assung über die in Gemäßheit des neuen Genoffen- schaftêgcsezes erforderlichen Abänderungen der Stg ¡uten event. über eine Umwandlung resp. Auflösung

Eisenbabn-B

Vermöge der noch in

8) Verschiedene

Activa. Bilanz für das Geschäftsjahr 1888/89. Tiaatits Bekanntmachungen. 4 e S Immcbilien-Conto . . H 365646.52 | ien-Capi E [91449]. BEOILRSGEET E S is E a s Le __Die mit einem etatsmäßigen Einkommen von E ——FTSST T a, A 00000 jährlich 900 Æ dotirte Kreis - Thierarztstelle des E E 50999,8T E ewinn- u. Verlust-Conto 121002/65 Sis N mit dem Wohnsite in f Ls 899. L | einrich8walde wird am 1. Oktob i Conto pro Diversi i: e 28972709 N Jahres vacant. Qualifizirte Bewerber ben a {reibung O 19227.09 270500: aufgefordert, sich unter Bcifügung ihrer Zeugnifse Caffa-Conto —— 4716.90 und eines kurzen Lebenélaufs 1ch{leunigst bei mir zu Wechsel-Conto 15668 21 meiden, Mia Go 11825 38 Gumbinnen, den 14. September 1889, E ; 2971/29 Der Regierungs-Präfident. euerversiherungë-Conto 788585 In Vertretung: von Patow. Waaren-Conto ; : 72562729 —T721002 65 1721002 65 i 31934 Debet. Gewinn- und Verlust-Conto. Credit : i : : B ekanntmachung. E L —— . n u en Gen Elpfommen von 900 M Es i : s | irte fikatsstelle des i i An Saldo-Reingeroinn s 121002 65] Per Waaren-Conto i: el deren Amtssiß nach evtter A Se ere —T31002/65 T0035 Ministers der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-

Angelegenheiten von Kaukehmen nach Heinrichswalde verlegt wicd, ift durch den Tod des bitherigen In-

edigt.

E enter wen a Bewerbungs-

esue unter Beifügung ihrer Zeugnisse binnen

4 Wochen an mi einreien. cid Gumbinnen, den 18. September 1889.

Der Regierungs: Präfident.

__ Die Kreis-Thierarztstelle des Kreises Wittlich ift in Folge Versetzung des seitherigen Inhabers

_ Bewerber um diese Stelle wollen si{, unter Bei- fügung eines Lebenslaufes und der erforderlichen Zeugnisse, innerhalb vier Wochen tei mir melden.

den 12. September 1889. Regierungs-Präfident.

Schleswigholsteinische

Hypothekenbank E. G. in JFhehoe.

Die Genossenschafter werten unter Bezugnabme auf die §8. 57 und 58 des Statuts zur Theilnahme au der am Mittwoch, den 30. Oktober d. J., Nachmittags 47 Uhr, im Bureau des Rechts- anwalts Dohru zu Jtehoe abzuhaltenden Ge- neralversammlung hierdurch eingeladen.

Verhandlungsgegenftände : Mittheilungen. 2) Besch{luß-

ensœaft. 3) Wahl cines Mitglieds des Wahl des Aufsicchtsraths und event. Liguidatoren.

Jtzehoe, den 23. September 1889,

Der Vorstand.

31685]

Gewerkschaft „Graf Renard““, Die Herren Gewerken werden zu ter am 25. Ofkf- En Mine R E Uhr, in Berlin, j attfindenden Gewerken-Ver - lung bierdurch ergebenst eingeladen. E Tagesorduung : 1) Vorlage

a. der Bilanz vom 30. Juni d. I.,

b. des S pas der Gewinn- und Verlust-Rechnung irthf i 1888/85, g für das Wirthschaftsjahr

c des Beribtes der ReGnungs-Revifore

Z Beschlukfafsung über diefe Vorlagen. Ag 2) Beschlußfaffung über Grundeigenthums-Ver- 3) Blat Auflattungen.

Zeschlußfaffung über einen Antrag, bet

die Hypothek auf dem Gute fie E

4) Wabl von Recnungs-Revisoren., Myéëlowitz, den 14. September 1889, Der Repráäsentaut. Luwig Mauve.

Wie sorgen wir für die Zukunft unsere S ) On Töchter ? iu

„Indem wir sie praktisch für Haus, f ms P e. ad i es _Dies bewirkt gründlih und gediegen di staatlich concessionirte O E

Frauen-Arbeits=-Schule, Berlin, Landsbergerstraße 1 und 2.

Aufnabmen für Anfang Oktober dur di Oberin Frl. Emilie Strecer im Saititat i:

[30767] Dachpappenschmiere, kalt aufzushmieren,

nicht ablaufend, zebnma! tauerhafter alsThee die Chem. Fabrik J. Rosahl, a N 5

[31034] Soeben ift ersckienen i: Gerichtsverfassung u. Justizverwaltung

systematisch bearbeitet für die ordentlihen Ge- J rihte des preußisben Staats und tür das Reicsgerit au? Grund der Reichégeseßgebung der Preußischen Lardeëgesezgebung, sowie der Vorschriften der Preufisben Landesjustizver- waltung nebft einer allgemeinen Einleitung in die neue Jufstizgesetgebung, Von Geh. Ober-

2, Aufl. 7592 S Lex. 8 br. 15 A. E

s Das Buch ift bestimmt, für das Studium Wes Gerichtéverfassurgs- und Justizverwaltungé- d rechts eine Grleidterung zu vershaffen, und insbefondere dem praftischen Juristen gals Handbuch zu dienen. Verlag von Ferdinand Schöuingh in Paderborn.

Justiz-Rath V. Rintelen,

Durch den Allerhöchsten Erlaß vom 8. 36 \c8-S ; i S, auerboMiten Grlat n 8. März 1586 (Gesez-Sammlu 886 Siite 42) if E A o zu Hannover unterstellte Le E C H e, mit welchem der Betrieb auf der ganzen Strecke von Cölb is Hi b eröffnet werden wird, aus dem Bezirke der genannten Bebörde auêg fieben e heu A A es Eisenbahn-Direktion 4 Elberfeld Me ae pol uned auêgescieden und mit dem Bezirke der erner ist angeordnet, daß die bezeihnete Strecke, welche bis S etriebêéamts (Main-Weserbabn) zu Kassel gehörte A ezirke L ca San Eisenbahu-BVetrieb8amts zu Altena zugetheilt wird. ftrutb bis O L L f e 3 in E A: 2 E E L von Cölbe bis Hilchenbach eröffnet wird die den Eis (bahn-Direktior L ub a be Ot Ie S ea ad a E irektionen und den Eisenbahn-Betrietsämtern e Ff S aatéeilendabn-2 (verôöffentlibt im Reids- und Staats-Anzei vom 26. Februar 18380) zugewiesenen Geschäfte Obliegenbeiten us Befugnisse betali ace, und des Betriebes der Strecke Côlbe— Laasphe—Fe lag L vi “9 A a Ei Königlichen Eisenbahn-Direktion ¿u Hannover Sin E C N n D rbe E bezw. dem Königliben Cisenbagn-Betriebsamte (Main- zn) 3 ffe en , 5 önigli Elsenbayn-Betriebsamt R E seubahn-Direftion zu Elberfeld bezw. das Königliche _Es sind daber Anträge und sonstice \s{riftliGe Mittheilung h f di n Gs E d A s A N O Pod ia A e E e Bean uud en, sondern an die zukünftig bestellten Eisenbahn-® gébebörder i Ha over, den 2A Salcnlte N nbahn-Verwaltungébebörden zu richten. Königliche Eisenbahu-Direktion.

Sb dem Bezirke des Königlichen von diefem Bezirke abgezweigt und dem

nibt mehc an die bisher

Elberfeld, den 22. September 1839 Königliche Eisenbahu-Direktion.

„Dresdner

Anzeiger“,

Amtsblatt des Königl. Landgerichts, des Köni Sgerits oni blatt des . Lan 1s, des gl. Amtêgerits, des Königl. Haupts ¿r Köni Polizei-Direktion und des Rathes zu Dresden, der Gemeindevorstände a R,

Striesen und Blasewitz

u eee P veiten der Tagespolitik, aufflärende politische Artikel ) handlungen des Sächsischen Landiags als E Theil des

au des

Der „Dresdner Anzeiger““, der als das à

: : s das âlteste Dreëdn j its in sei

160. Jahrgange im Verlage des unterzeichneten Königl. Sächf. C Ge E, n anat olitischen Theile täglich eine Zusammenstellung der bedeutendsten thatsächlihen Begeben-

eingehende Berichte sowohl über die Ver- Deutschen Reichstags. Der nnterhaltende

„Dresdner Anzeigers“ verfolgt die Tagesneuigkeiten Dresdens, des ganzen Königreichs

theilung.

Eiurückungsgebühr für die während die dreimal gespaltene

des „Dresd resden, im September 1889,

sechsmal gespaltene Borgiszei Zeile unter e Piat

Sachsen, sowie der näcstgelegenen Länder; er bietet ferner BVesprech wichti L ( ien L 3 esprechu BVersamm- lungen, vermischte Nachrichten und umfaßt eine besondere, dem Theater, der Kunft und Wissensch aft ge»

S S s Le E L Lan dure: eere: voieaciee: 2e A L theilung mertbroll e Radrict n fe e n Gel@ftem ann E der Velköwitih schaft d E arun Q E 5 ner Anzeigers“ enthält behördliche

Vekauuntmachungen,

i amtlichen Ziehungslisten der sämmtli ónigl. Sächs

T d A O nah feltlichenden Abibeiungen Königl. Sächs. Staats- und der nebmenven Ausdehnung, senden, jeßt 15 000 Stück umfassenden Auflage einer von Jahr zu Jahr zu- ie 15 Pfennig, 60 Psenua “eat Vir.

er Bezugspreis auf den „Dreédne iger“ ägt i i 4 Maxk 50 Pfenntg für tas Vierteljabr N Ff er“ beträgt innerbalb des Deutshen Reiches

eutschland un esterreih-Ungarn nehmen auch tli Postanfi i Ruland dab ber Shbreeie (on errei ( e ämmtlihe Postanstalten Italiens, A af den „Dresd rér Anzeiger" R Länder inner- und außerhalb des Weltpostvereins Be- : u dem am 1. Oktober 1889 beginnenden Vierteljabrsbezug ergebenst ei i i Bestellungen auf unser Blatt bei dem zunächst gelegenen Postamte m bavitfen, g “die

ner Anzeigers“ stets mit den ersten Eil- und Frübzügen erfolgt. E

eordnete Auzeigen und erfreut \ich

| beziffert sich mit der Abtheilung „„Eingesandt““ mit

etrage in Desterreih noch der Stempelzuschlag

Königl. Sächs. Adresß:z-Comptoir. Hauptgcschäftsftelle : A a. d. Keoukiece 18, I.

Nebeugeschäftsftelle : Neuftadt, Hauptstraße 17, I.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen

Vierte

Beilage

Berlin, Dienstag, den 24. September

Staats-Anzeiger. 1889.

M 227. o —— U E Zeichen- und Muster-Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungen der d

“Der Inhalt dieser Beilage,

in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genofsenshhafts-,

Eisenbahnen enthalten sind, ersheint au in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann dur Expedition des Deutschen Reichs- und Köni

auch dur die Königliche

alle Pol rben St für iglich Preußischen Staats-

für das Deutsche

Das Central - Handels - Register für das Deutsche 50 A für das Vierteljahr.

Abonnement beträgt 1 M

eutschen

Neich. (Nr. 227 A.)

Reich erscheint in der Regel tägli. Das Einzelne Nummern kosten 20 ch8.

Berli i O

S iger SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. Insertionsvreis für den Raum einer Drudckzeile 30 A.

G ————— ————— —— E e m R S - a R ae m T E

i Vom „Central- Handel8- Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nru. 2274. und 227 B. ausgegeben.

D III. internationale Kongreß, betreffend Patenut- vorgeschlagen, d. i. vom ersten Hauptzweck des Pro- | Produkte, Patentirung innerhalb 6 Monate nach Ver-

s Marken- und Musterschus, s n Ee ' | duftes auf seine Art zu \{ließen; jener Kongreß habe | öffentlihung einer Erfindung 2c.), zugestehen, soweit nicht voll- l nach Ablehnung solcher Proposition aber die Methode | kommene Reziprozität gesichert ist. Das Jnstitut befürwortet

Paris 1889.

Nah den Umgestaltungen, welche, angeregt dur die internationalen Patent-Kongresse vom Jahre 1873 in Wien und 1878 in Paris, die Gesetze vieler Jndustriestaaten bereits erfahren haben, und den Vorlagen, die in Bezug auf die ein- shlägege Geseßgebung in mehreren Ländern bestehen, dürfte ein Bericht über die soeben beendeten Arbeiten des 3. Kon- gresses, zumal fie Marfen-, Muster- (au „Gebrauchs- muster“) und Firmenshuß umfa})jen, von weitergehendem Interesse sein. _ .

Bei Eröffnung dieses 3. Kongre)es wurden den ca. 250 eingetragenen Mitoliedern umfassende Drucksachen Seitens der Berichterstatter für verschiedene Sektionen zu- betreffend „internationale

gestellt. Für Sektion l, j Fragen“, gab Advokat Edm. Seligman eine Reihe von

dauernd werthvollen Mittheilungen zur Geschichte der „Staaten- Union“ (begründet 1883), und eine Uebersicht über die Gesetze, welhe zum Theil in Folge der Union in europäischen und überseeishen Ländern beshlossen wurden. Daran knüpfte er eine Analyse zu den 21 Fragen, welche in dem Programm für Sektion 1 Aufnahme fanden. H i Eugen Pouillet beginnt einen Bericht für die Sektion II, nahdem er erwähnt, daß das vor- bereitende Comité die Frage fallen gelassen habe: ob Erfin- dungen zu schüßen seien, mit einem anerkennenden Hinweis auf Deutschland, in dessen Motiven zum Patentge)eß gesagt wurde, daß die Nothwendigkeit, diese Materie einheitlich zu regeln, außer Zweifel sei, da alle großen Jndustriestaaten die Ertheilung des Schußes für erforderlich erahten. : —- i Nachdem Pouillet dann gezeigt, wie Spanien 1878, die Türkei und Luxemburg 1880, Brasilien und Venezuela 1882, England 1883, Schweden 1884, Norwegen, Japan und Uru- guay 1885, die Cong -Staaten in 1857, die Schweiz und Tunis 1888 Patentgeseze shufen oder im Einklang mit den internationalen Bemühungen verbesserten, bespricht er die Er- gebnisse der verschiedenen Ertheilungsverfahren, berüdsihtigt Jahre 1886 bekannt ge-

die aus der deutshen Enguête vom ch l wordenen Meinungen, und die unausgesezten Reform- bestrebur:gen in Deutschland, England, Belgien, Frankreich. Er stellt in Anbetracht des Umstandes, daß die Patentgesuhe überall von _Jahr zu Jahr zunehmen, dabei aber in Deutschland sch die Zahl der ertheilten Patente vermindert, die Frage: ob niht etwa auch die

Mit Gründlichkeit

Erfinder weniger sorgsam geworden seien. ) Aufgaben,

folgt dann eine praftishe Beleuchtung der übrigen welche der Sektion II zugetzeilt find.

Senator Diet-Monin, der Großindustrielle und vor- malige Handelekammer-Präsident in Paris, leitete ebenfalls mit ges@ichtliher Darlegung der herrshenden Verhältni)je den Bericht ein zu der 111. Sektion: Marken- und Firmen- \chuy. Er weist darauf hin, wie die französishen Ge}eb- geber, Dank der Vorlagen Bozérian's, fich mit Reformen beschäftigen und wie Handelskammern und Juristentage zur Beurtheilung bestimmter Geseßentwürse in Anspruch ge- nommen wurden. Die erste der Programm]ragen, wohl die shwierigste und meist besprochene, sei wie folgt beantwortet: „Die Anmeldung einer Marke isst nur eine erklärende (déclaratif) Aeußerung des Rechtes am Eigenthum, und wird eine Zueignung (attributif) des Eigenthums nach dem 9. Zahre der Veröffentlihung. Jm Streitsalle während der 9 Jahre ist die Anwendung dieses Eigenthums nur eun Vorrechis- zeihen. Jm Zweifelsfalle entscheidet die Priorität der amt- lichen Eintragung.“ Das déclaratif- Und, andererseits attributif-System ftomme, 10 gemisht, 1n England und Holland zur Anwendung, und der Kongreß von 1878 babe si dahin ausgesprochen, daß eine Marke von rechtswegen nit in Anspru genommen werden könnte, wenn sie niht geseßlih deponirt wäre. Die neue Resolution (um das hier anzuschließen) lautet :

Die Viarke ift jedes be‘ondere Zeichen (tont signe distinctif), mittels dessen eine Perion oder cin Etablissement seine Pro» dukte von denjenigen feiner Konkurrenten untersceidet. Die Marken können in zwei vericiedenen Arten Anwendung finden, tas ist als Fabrif- und Hantelêmarke.

Zu den übrigen 8 Fragen für die Sektion ITI giebt Dicß- Monin die intere)santen Details aus den Vorverhandlungen in der Senatorialkommision und deren Enquêten, und Diese dürften sih als sehr berüsihtigenswerth erweijen Jur Reformarbeiîten in anderen Ländern (oder bei Handelsvertragsfragen), da in der That für die Markenschuß-Angelegenheiten nit annähernd fo viele Meinungsverschiedenheiten austretei: und berechtigt sind, wie für andere gewerbliche Eigenthumsrechtsfragen. Hier müssen wir uns begnügen, auf die später folgenden Beschlüsse des Kongresses zu verweijen. _ N

Die IV. Sektion widmete sich aus\{ließlih den auf Muster- und Modellschub bezüglihen, und wie in den anderen Sektionen, dem Bedürfniß der Praxis entnommenen Fragen. Der Ab eordnete, Rehts- anwalt E. Philipon erörtert in seinem Vorbericht für dieje s Schwierigkeiten, welche bestehen um

Sektion zunächst die Grenzen A S veri: ob ein Muster oder Modell den Anspruch

habe, als ein industrielles oder als ein künstlerishes Produkt angesehen zu werden. Man fönne den Unterschied ergründen entweder aus der Art, wie die Reproduktion geschieht, oder

wieder zu Ehren gebracht, Charakter der Arbeit die indeß nur Unvollkommenes

unmöglich erscheine, die Gr

könne. Wir wollen die

fügen:

wel&e Muster, indu beiten zu unterscheide 2) Es ift unnôtbia, zw

formulirt waren,

dukten gegeben, zu deren D

Debatte) gelt darüber, eine Schuß an sh

verlaufenen gewiß einig Pieper, daß liege, die füllen, lautete die Begründung

schäftigt, so oft ein widelung solcher

Der Kongreß ersuchte patente und IV für

virung eingereichten

wenn mechanische Einrichtu

unter dem

Jn der Sißzung, schweizer, österreichishen mehrere Jtaliener und es si zunächst um

Muster, P rfi ganz exrklusiver Art feten, ständigkeit der bestehenden 1er. könne man den Schuß 1 keineswegs aber als bewies sodann aus Fällen bald um der mangelnden

rechie unbestraft lassen mu

selbst verkennen werde, ent

titeln behandeln lajje. eines Exemplares

des puren eines JFrrthums

über lohnberechtigten Arbe Antrag wurde endlich dem Kongreß einer

Drucfsachen kamen

Vertheilung. So hatte auf das Patentwesen berathen und dies Institut, welches Ländern rekrutirt, eine

Vortheile ,

aus der Art der Zweckbestimmung des Produktes. Eine gewissermaßen gemijchte Unterscheidungsmethode sei 1878

bunden (d. i.

Untersuhung rihten müsse; es sei

Worte Fabrikmuster und anderseits Ki Definitionen müßten geseßlihen Bestimmungen zum Schugz des Einen oder Anderen unerläßlich vorausgehen.

bestimmt zu bezeichnen, mühje man, ein einziges Geseg alle diesbezüglichen

Entschließung des Kongresses über die Fragen zu Muster und Modellen

1) Es ift unmögli, Arkaltépunkte (critérium) ¿zu bestimmen,

Muster und Modelle und für künstlerische Produkte.

Nachdem diese Beschlüsse in der Plenarsißung endgültig wurden dem Kongreß Beispiele von Pro-

forderlih ist, welche au niht als Muster oder Modell, am wenigsten als Kunstprodukt (Alles im Sinne der L dahin ei man :

bemerfte

neu, oder eine neue Wirkung bervorbringen.

Spielzeugen und vielerlei verbesserten Gebrauchsgegenständen, Kapitalanlagen und neue Jndustrie-Etablissements erforderlich und nahweislich. Arbeitsmittel und geeigneter Schuß die genügende Ent- Erwerbszweige gewährleiite.

Muster und Modelle, den nach der Moti- Antrag Pieper zu berathen. Seftion IV glaubte man nun, f unter die Muster gehörten ;

gegenstände“ seien Werkzeugen so verwandt, Patentgeses Schuß finden müßten. tion anderseits hatte inzwischen ihre wurde die Berufung gewissermaßen einer Sektion V

Gebrauhsmuster nötig . welcher französische, fast alle englischen,

den Nachweis Seitens es Antragstellers, daß namentlich die französisczen Mitglieder an die Worte: Piodell, Erfindung 2c.

Prozeßfällen vielfa liberal geurtheilt worden und die ZU-

Der franzöfische Begriff für die Worte ter ave | feinem Lande maßgebend zu machen, und selbst in Frankreich

immer wirksam

baid um der Unzulänglichkeit des Musterschußgeseßes willen, die Kontravention wider vermeintlih geshüßte Eigenthums-

Autor von dergleichen Neuerungen

der Kongreß, sondern jener : e t wenn er das Produkt seiner Arbeit unter falihen Geseßzes-

Wenn man aber die Niederlegung (dépôt) vorschreibe U E i genannte Art von Erzeugnissen ein ganz be}onderes

\chaffen angebraht wäre, so i i Anmeldesystems vorausge)eßt die Korrektur

; eintreten , werden, und jomit den me

einstimmig befürwortet und auch von wie wir demnächst hieraus ersehen werden Permanenz-Kommission mit der Bestimmung zuge- wiesen, die geeignete Fortentwickelung der Sache zu veranlassen.

Außer den ihrem wesentlichen Inhalt nah gekennzeichneten bei Eröffnung des Aeußerungen von fahmännischen

anwalte“ (vertreten durch Lloyd bezüglichen Fragen beantwortet.

um den Anschluß aller Staaten an die „Union für den Schuß des Gleihberehtigung des Jn- Bestimmungen empfohlen,

welche find

ewerblichen Eigenthums“

mit

daß man auf den künstlerischen geleistet in Definitionen für die Kunstprodukt, und solche H h Sofern es enze zwischen Kunst und Jndustrie darüber befinden, ob nicht Schöpfungen {ügen

hier unmittelbar an-

striele Modele und fünstlerishe Ar- n geetgnet nd. ei verscietene Geseße zu haben für

arstellung eine Erfindung nicht er-

do Redner, Abg. Fabrikate vor- Zweck er- Es würden B.

en fönnen. Und te der betr. berehtigung für

enen erkflärbaren

für die Darstellung von 5.

Arbeitskräfte lohnend be-

die Sektionen IT1 für Erfindungs-

An der daß Spielzeuge im Allgemeinen unter die Erfindungen aber dann, ngen dabei vorlägen. „Gebrauchs- daß sie immer Die 11; Se Arbeiten beendet, und so für

und deutshen Mitglieder, auch Amerikaner beiwohnten, handelte

knüpften, die

Begriffe D weil in

aber niht unberechtigt,

französischen Geseye oft erwiesen Worte sei aber fait in

wur als nothdürftig untergebracht, ansehen. Pieper der Praxis, wie französische Richter, Anwenddövarkeit des Patentgeseßes,

Nuf den Éinwand, daß der den Werth feiner Schöpfung gegnete der Antragsteller : daß nicht Autor allein die Schuld trage,

ßten.

für dle esoni Geseß zu könne selbst die Jnstituirung

und zugebe, daß

beziehungsweise vorgeschrieben beabsichtigten üblen Folgen, gegen- itsleistungen, vorgebeugt sein. Der

Kongresses gutachtliche Vereinen und Delegirten zur nstitut der Patent- Wise aus London) alle sehr eingehend Es is aufgefallen, daß seine Mitglieder aus allen Pression ausgeübt wissen will,

das „J

zu bewirken. Es wird. die und Auslandes bei allen geseßlichen man will aber keinem Lande die

der Unionsangehörigkeit wver-

Vorprüfung im Patentertheilungsverfahren ; die aber nur den Zweck haben, zu vergewissern : daß das Patent auf nur eine Erfindung laute ;

daß die Erfindung den guten Sitten nicht zuwiderläuft ; daß das Gesuch ich formell in Ordnung befindet ;

daß Beschreibung und resp. Zeihnung die Erfindung richtig darstellt. Der englishe Admiral Selwyn, Vize-Präsident des Kon- gresses und Delegirter des „ZJFnstitut der Erfinder“, bemerkt ad b: daß eine dergleihen Bestimmung in einem Patent- geseß unnöthig sei, weil dieser Fall überall durch das Straf- gese geregelt werde. Er unterstüßte die übrigen Anträge angelegentlichsst, fand aber so wenig wie die übrigen aus- ländischen Vertreter die gewünschte Theilnahme für die mit Ueberzeugung begründeten Anträge, denn Der Kongreß lehnte mit 2 Stimmen Majorität jede Vorprüfung ab.

Das „Syndicat des Jngénieurs Conseils“ ließ durch seinen Präsidenten Albert Cahen über das Ergebniß langer Vorberathungen, gelegentlih dez weniger geklärten Fragen, mündlich berichten.

Die „Association

dem Kongresse ebenfalls mit gutem Erfolg durch ihren _ Hofrath Prote))or Exner,

ferner die D Vorprüfung soll

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des Fnventeurs“ übermahte Reformvorshläge und wurde öfter Sekretär A. Bouvret vertreten. Ehren-Vize-Präsident des Kon- gresses und Delegirter des niederösterreihishen Ge- werbe - Vereins, hatte häufig Gelegenheit, die Tendenz der von ihm als Mitglied des österreihishen Reichstages aus- gearbeiteten Geseßentwürfe bei fritishen Erwägungen zur Anerkennung zu bringen.

Die Einladungen zum Kongreß, die leider sehr spät (im Mai 89) erfolgten, wurden von dem Senator Teisserenc de Bort hauptsächlich an wissenschaftlihe und wirthschastliche Vereine oder Handelskammern des Jn- und Auslandes verschickt, und deshalb waren bei weitem die meisten Mit- glieder Delegirte solcher Körperschaften und mit der Materie, um die es si handelte, vertraut. Daß auf diese Weise sachverständige Erörterungen gesichert wurden, mag für aus- wärtige Regierungen Anlaß gewesen sein, ivrerjeits Bericht- erstatter abzuordnen. Bei den Debatten und Abstimmungen haben si diese Herren selbstverständlich nie betheiligt, während wir übrigen Mitglieder den großen Vorzug genossen, mit diesen sehr erfahrenen Männern eine Menge von Einzelheiten aus der Praxis der verschiedenen Länder erörtern zu können. Von den „Vereinigten Staaten“ waren der Chef-Examinator Wilkinson und der bekannte Anwalt Anthony Pollok amtlic deputirt. Die Schweiz sandte die beiden Geschäftsführer des in Bern amtirenden, Seitens der Staaten-Union im Jahre 1883 geschaffenen internationalen Bureaus, die Herren Morel und Frey-Godet, der Leßtere die lebende Encyklopädie des Fongresses in Sachen der gewerblichen Eigenthumsgesete aller Länder und Polyglotte wie kein Anderer. Wie 1878 waren ferner Jtalien, Brasilien, Mexiko, Portugal, Belgien (durch

den Rechtsanwalt am Kassationshof Edm. Picard, den be- fannten Autor der „Législation comparée‘‘), endlich Dänemark

und San-Salvador dur offizielle Personen vertreten. Was Tageszeitungen diesbezüglich mehr angegeben haben, beruht auf Jrrthum.

Soviel sich übersehen ließ, findet der nächste amtliche Kongreß in Sachen der Ratent-, Marken- und Mustershuß- fragen ab 1. April 1890, zufolge Einladung der spanischen Negierung, in Viadrid statt. Die letzte internationale Kon- ferenz war bekanntlich in Rom im Jahre 1886 und hier war Deutschland vertreten durch den damaligen Präsidenten des Kaiserlihen Patentamtes, Dr. Stüve.

Der „Union für den Schuß des gewerblichen Eigenthums“ sind bisher die folgenden Staaten beigetreten : Belgien, Brasilien, England, Frankrei, Guatemala, Jtalien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, die Schweiz, St. Domingo, San Salvador, Serbien, Spanien, Tunis, Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Wir geben nun zunächst den Wortlaut aller bisher nit mitgetheilten Beschlüsje des Kongre}jes.

Unter Vorsiß des Senators Teisserenc de Bort wurden folgende Anträge der Sektion I1., Erfindungsschut, an- genommen.

1) Die Erfindung8patente müssen ertbeilt werden obne Vor- prüfung hinsichtlich der Neuheit, der Nügßlichkeit, der Moralität der Erfindungen, der genügend oder ungezügend ausgearbeiteten Bischrei- bung und der anliegenden Zeichnungen, jowie auh hinsichtlih der Einheitlikeit dêr Erfindung. s

(N. B. soll heißen: unberüdsihtigt des Ergebnisses der Vorprüfung auf die genannten Eigenschaften.)

9) Sollte die Behörde irgentwel&c Unregelmäßigkciten in der Form der Anmeldung finden, jo darf eine Zurückwei)ung nur nach Fontradiftoriider Verhandlung mit dem zu dieiem Zwede vorgeladenen

Patentsucher erfolgen. / :

(Die Abtheilung schlug außerdem vor, den Wunsch auszusprechen, daß der Patentsucher von der Behörde eine vertrauliche Mittheilung besonders über die Frage der Neuheit erhalte, damit er nah Belieben seine Anmeldung bestehen lassen, sie abändern, oder darauf ver- zichten könne. Dieser Vorshlag ist vom Kongreß abgelehnt worden. ae französishe und italienishe Delegirte stimmten gegen den- elben. C. P.

3) Auf Verlangen des Erfinders kann die Beshreibung der Er- findung während einer Dauer von 6 Monaten vom Tage der Ein-

unbeshränkte Einsuhr patentirter

reihung an gerechnet geheim gehalten werden.