binreihend Gelegenheit, in der Behandlung farbenprächtiger Stoffe sein anerkanntes Talent zu zeigen.
„Het Nieuws van den Dag“ betitelt P. Weimar ein in nieder- läntisher Manier ausgeführtes Genrebild, plaudernde Frauen in einer Küche. Auch G. Zaak führt uns niederländisb gehaltene. recht gut gelungene Scenen vor. In Th. Rocholl’s „Spitze“ müßte sih der Kürafssier schärfer von dem lichten Hintergrunde abheben.
Ludwig von Hofmann's „Grethen im Kerker* zeigt Technik, mehr läßt sich aber nit darüber sagen; dasselbe gilt von- Carl Heyden's „Vei der Großmutter*, einem süßlihen Familienbilde. Von prächtigem Schmelz der Farben ist O. R. Heßler's „Am Sonntagnachmittag“, Stoffe und Gerätk schaften sind virtuos durch- geführt, der leichte violette Hauch erhöht den frischen Eindruck.
Adolf Hering verseßt uns in das mythologische Zeitalter : „Psyhe erwartet den Charon am Styx“; das Werthvollste dieser Arkeit ist der höbsch n:otellirte Körper des junger. Mädchens; in dem Bemüken, das Grausige dcr Landschaft zu veranschaulicen, hat der Maler wohl zu {were Accente im Koloriï angewandt. Ernst Hauêëmann hat sih wohl gleihfalls in seinem Frohnleihnamszug zu ciner gar zu s{wermüthigen Farbengebung bestimme : lassen; auf die Gesichter der Mönche hätte cr übrigens mehr S«rgfalt verwenden können. Alberto Gessner hat {on besiere Arbeiten ausgestellt als die „Desdemona“ ; bei genauerer Betrachtung wird man bemerken, daß der Mund viel zu groß ist ; das Ganze macht einen \kizzenhaften rnfertigen Eindruck. Carlos Grethe zeigt uns in einem großen Gemälde lustige Seeleute auf einem Wallfishfänger ; unstreitig würden die hier gezeichneten Figuren in kleinerer Ausführung und bellerer Beleuchtung mehr zur Geltung kommen. Zu viel Liht hat Frig Gehrke in dem Porträtbilde einer Frau K. angewandt; forgfältigere Zeichnung bätte diefem Bilde nit geschadet. Leßterer Vorwurf könnte auch Philipp Franck gemaht werden, der in seinem „Park in Sanëfouci* ein recht erfreulihcs landshaftlihes Bild bietet, in der Zeichnung Friedrih's des Großen, den er als Spaziergänger darstellt, aber so gut wie Alles \{huldig bleibt. Der genannte Fürst ift eine zu bedeutende Erscheinung, als daß man ihn lediglich zur Staffage verwenden dürfte; thut man dies doch, so muß es mit jener Sorg- falt geshehen, welche nöthig is, um seinem Charakter gerecht zu werden. R. Warthmöüller in der „Bangen Naÿt“ matt den Großen König zum Gegenstande eines recht gut komponirten Bildes Wir sehen Friedri 11. in ter Dorfkfir&e von Elênig nah der Schlacht von Leuthen; es ist Nat, eine Laterne erhellt den dürftigen Raum, aber ihr Licht läßt der Maler wirkungsvoll das Antlitz des Königs erhellen und uns in demselben die Größe und den gewaltigen Ausdruck wiederfinden, die in demselben bewundernéwerth sind. Das Vild ift technisch fleißig gearbeitet; es steht bedeutend über der vom gleihen Künstler gemalten „Neckerei“ und dem „Frühen Herbst“, dessen on in der Besprehung der Landschaften gedacht ist. — Fel. Scblesinger hat auf die Charakteristik der Gesihier und das Kolouit in seinem gefälligen Bilde „Der Splitter“ große Sorgfalt verwandt, die sich belohnt macht.
„Grand mit Vieren“ benennt Friß Fleischer eine recht tüchtige Arbeit, auf welcher die Verbreherphysiognomie eines der Mitspielenden Talent für Karrikatur bekundet. Knut Eckwall scheint sich mehr und mebr in das süßlihe Genre zu vertiefen, das zwar das Entzücken der Damenwelt erregen, bei scharfen Kritikern aber nach wie vor wenig auf Anerkennung zu renen haben wird; das eine der drei hier ausgestellten Bilder „Sein Geburtstag“ läßt schon von Weitem den Urkbeber errathen, Hans Dahl bietet in seiner „Rast“ wieder eine ganzeéKollektion derb gesunder, lachender Bauern- mädchen ; sollte er nit au cinmal etwas Neues auf dem von ihm ge- pflegten Gebie! liefern können? - Carl Breitbach's fübsch fkom- ponirter „Feierabend“ leidet unter dem fahlen Ton, der selbst dur die geschilderte späte Tageszcit nicht völlig begründet wird.
Heinz Heim hat wohl mit seiner Scene „Aus dem Mainzer bürgerlihen Invalidenhause“ beweisen wollen, was nicht die Auf- gabe der Kunst sein soll; dieses unglaublich nüchterne, in den Farben unvermititeite Bild läßt die Irrwege der ausgeartcten Hellmalerei in abscrecker.der Deutlichkeit erkennen. Das is ein Realismus, der die Häßlichkeit als das erste Geseß ter Kunst hinstellen möchte. Als eine noch abstoßendecre Verirrung des Geschmacks muß aber das Kolossalgemälde „Montenegrinishe Blutrahe“ von R. von Otten- feld bezeihnet werden. Es erregte {on im vorigen Jahre auf der Münchener Jubiläumeauéstellung das Entseßen aller auch nur ein wenig ästhetisch angelcater Beschauer, und dieselben Ausrute des ESntsetzens wie im Münchener Krystallyalast werden im hiesigen Ausfstellungs- raum vernehmlih. Man denke sich eine riesige Leinwand, eine Ge- birgslandshaft darstellend. Im Vordergrunde liegt der verkürzt ge- zeichnete Körper eines Ermordetcn, wel@em man den blutigen Kopf zwischen die Beine gelegt hat. Neben diesen blutigen Resten steht,
der Maler, was nickt einmal der Fall ist, ein Meister der Technik
wäre, könnte man ihm die Wahl eines solchen Vorwurfs nit ver-
zeihen, und man kann nur bedauern, daß foviel Fleiß auf eine so häß-
liche Aufgabe verwendet wurde. i
Prof. Zimmer zeihnet Mönchguter Fischer recht naturgetreu,
der realistishen Zeihnung entspriht auch die Farbe. Lebhaft im
Kolorit verfährt W. Stryowski, welher einen „Jesus als Knabe im Tempel“ nach Art der Holländer Meister, und eine
„Taschlih“, d. h. Gebet galizisher Juden am Neujahrstage, malte; beides sind scrgfältige Arbeiten. Auch A. Seel's „Apfelsinen- mäden“" ist als solhe zu bezeichnen. : l:
Ein Le und anspreherdes Werk ist Herm. Sch{neider's antikes „Frühlingefest“ ; in einer i.eal gehaltenen, aritektonish reich ausgestatteten Landschaft schen wir Gruppen blumentragender Jüng- linge und Jungfrauen. Der Gefahr, dekorativ zu verfahren, ift der Künstler nit ganz entgangen, es fehlt auch niht an sonstigen Aus- stellungen. die man ihm maden könnte; aber die Tecbnik, über die er verfügt, ist eine lobenswerthe, nameutlich in der Behandlung der endlofen Marmorflähen und -Bauten. Jedenfalls verdient der Muth Anerkennung, der es unternimmt, der realistisch und modern gesinnten
enge mit einem derartigen idealen Bilde vor die Augen zu treten.
Ferd. Meyer führt uns in seiner „Bösen Zunge“ Defregger' sche Gestalten vor und lehnt si au in der Ausführung an den genannten Meister an. Margarethe Löwe hat mit ibrem „Kaisers Geburts- tag am 22. März 1888* ein stimmungsvolles Bild geschaffen. Man sieht in einer Kirhe einen Trauergottesdienst abhalten, zablreih ist die andähtige Gemeinde erschienen. Gut beobachtet sind die Gesicts- züge der verschiedenen Personen, das etwas düstere Kolorit entspricht dem ernsten Motiv recht glücklich.
_ Vincent St. Lerche bietet cine Atelierstudie, über die nicht viel zu sagen ist ; es ist ein zu oft behandelter Vorwurf, als daß mit demselben etwas Neues geschaffen werden könnte,
Graf Leopold von Kalckreuth zeigte shon in seinem 1887 ausgestellten „Kinderreigen“, daß er ein ausgespro&ener Anhänger der realistischen H.lllihtmalerei ist, und sein neues Bild „Kann nicht mehr mit“ ist in gleihem Sinne gearbeitet; in kleinem Maßstabe aus- geführt, dürfte dasselbe noch gefallen, auf dieser riesigen Leinwand ficht alles grau und nühtern aus. Paul Hoeniger's hell gehaltenes Bild: „Gärtner bei der Arbeit“ macht den Eindruck einer kolorirten 'botographie; wie prächtig in der Farbe ist dagegen das darüber \ängende gefällige Gemälde: „Getheiltes Frübstück“ von dem Italiener Luigi Pastega, hier ist Alles Fluß, Leben und Wärme; dasselbe gilt von seinem .Zwanglosen Zeitvertreib“.
Mar Krusemark hat in seinem „Frauenbad* eine große Studie nackter weibliher Akte zusammengestellt ; das Incarnat ist gut aus- gefallen, die Gesichter aber recht konventionell.
W. A mberg's „Gedankenvoll* und „Am Parkgitter*" zeugen von gutem Geshmack. Auf G. Barison's drei niedlihen Bildern wird der Beschauer die hübsche Technik bewundern, mit der sie gemalt find, mehr aber noch werden ihm auf I. Hamza's „Einzug der Braut* die außerordentlihe Sauberkeit und Zartheit der Arbeit ge- fallen; das ift Miniaturmalerei im weitgehendsten Sinne; bis ins kleinste Detail ist Alles fleißig durchgeführt. Das klcidsame und farbenfrohe Rococokostüm findet in Hamza seinen glänzenditen Zeichner; die Seide, den Plüsch, die feinen Stikercien, das weiß er mit erstaunlicher Gewissenhaftigkeit wiederzugeben; dabei läßt er die Charakteristik und die Physiognomien der Gestalten nit außer At. _ Alma Tadema if diesmal nur durh ein kleines, dur jetnen bräunlihen Ton auffallendes Gemälde „Wer nichts wagt, gewinnt nihts* vertreten. F. Andreotti bat in seiner „Erwartung“ die weibliche Figur ganz nett dur@gefübhrt, den Baumschlag aber doh gar zu nahlässig behandelt. „Ein Zukunftshusar®“ nennt Paul Nauen sein drollig gehaltenes Bild ; sebr nett ift auch Müller-Schönhausen's „Srübstüdckszeit“ und F. Poppe's „Frühlingéidyll“. Prof. O. Pily würde entshieden mehr Freude durch feine Bilder bereiten, wenn er ein lebhafteres Kolorit statt dieses fkreidigen anwendete; auch R. Sohn hat es in feinem „Sonntagmorgen“ in der Farbe gründli® versehen. Tschaut# dagegen zeigt uns Marmor, Blattwerk und Figuren in feinem „Zwiegespräh* im erfreulihen Licht, desgleichen in seinem «„Marienkfeft in Tölz“, obwohl leßterer Vorwurf unbedeutend ist. ) Auch Fr. Vinea ist als Freund intensiver Farben bekannt, als welchen er sich auch wieder in sciner flott fomponirten „Sommer: frische“ bekundet. ° _ Prof. Holmberg steht in Berlin noch in gutem Andenken mit seinen früheren hier ausgestellten Sachen ; auch seine „ Mußestunde“ zeichnet si wieder durch solide Technik und vornehme Haltung aus. Ernestine Friedrihsen bietet uns fröhlih scerzende Kinder, die sie recht gefällig zu zei®nen versteht.
mit dem Kinde auf dem Arm, die verzweifelte Wittwe. Selbst wenn |-
. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. :
. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl . Verkäufe, Berpachtungen, Verdingungen 2c.
. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.
Drei Bilder von Hans Looschen werden dem aufmerksamen
troß seines kleinen Umfangs eine tüchtige Technik, desgleichen sein „Fleines Stillleben“. Das größte Gemälde „Herzleidend“ befremdet auf den ersten Bli, man muß es genauer betraten, um zu bemerken, daß hier ein solides Können vorliegt; am wenigiten dürfte die Gestalt des im Hellliht dargestellten Doktors gefallen, am besten in Haltung und Pkysiognomie diejenige der jungen Dame, deren Haltung den feelishen Vorgang deutlih erkennen läßt. Das Bild ift realistisch durchgeführt und läßt von Looshen noh weitere erfreulihe Leistungen erwarten.
Egitto Lancerotto's großes Bild „I più bravi“ hat leider einen so ungünstigen Plat erhalten, daß es |chwer fällt, seinen offen- baren Vorzügen gereht zu werden. Talent verräth Gertr. Knobloch s „Ein friedlicher Politiker“. O. Kirberg's „Zerstörte Hoffnung“ is eine wohblgelungene Komposition. Woldemar Friedrich zeigt uns eine von Sonnengluthen durchtränkte indische Landschaft mit gefälliger Staffage.
I. Ehrentraut bietet wieder einige feiner gefälligen Studien aus der Zeit der Panzerreiter und Landéknehte. Ein gediegenes Bild ist V. Emelé's „Der Major du jour*; Ludwig Dettmann hat in seinem „Hänsel und Grethel“ das Kolorit dem märchenbaften Stoff geschickt angepaßt.
_M. Wilberg's „Ave Maria* läßt den Beschauer kalt; die Figuren sind konventionell, die Farben hart; O. Wis3niesfki hat dagegen seine „Leßte Ehre“ etwas bunt gehalten; dieses Gemälde bâtte im Gegensaß zu soviel anderen, auf denen nihts gesagt wird, einen größeren Raum beansprucht; in dem hier vorhandenen sind faft zu viel Personen zusammengedrängt; recht gefällig ist sein „Zwie- gespräh“, W. Witting hat mehr leere Wände gemalt, als die wenigen Personen, die er recht geshickt zeicknete, benöthigten; aber es foll ein Helllihtbild sein und da kann die Stube ja nie groß genug werden, um das Kunststück, das freie Lit zu zeihnen, dem Beschauer verständlich zu machen. Sol{ cin Grund hat wohl auch A. S Hlab ip bewogen, uns in seinem in Bezug auf die Figuren so gefälligen „Kirenchor in Tyrol“ die grell getündte Stuckdecke der Kirche von hellem Licht beschienen zu zeigen, wodur das ganze Bild einen unruhigen, in der Farbe unharmonischen Eindruck matt, C. Röchling zeigt uns im bellen Sonnenliht einen Grenadier Ludwigs XIV,, cine effektvolle Figur: H. Prell's „Leopold von Deffau und die Annaliese“ gefällt dur die lebensvolle, fri!he Kom- position; der freidige nüchterne Ton hätte sehr gut einem wärmeren Plaß machen können. Virtuos sind A. Raudait? „Friedensprälimi- narien“ gearbeitet; das leuchtet und glänzt in den seidenen Geroändern, den Kissen und den chmucken Roccocomöbeln; das Auge erfreut si na den oft so häßlihen stumpfen Helllihtbildern immer tieder mit Vergnügen an solchen koloristishen Effektstücken.
Von Gabriel Max ift das vielbesurochene cigenthümiidä:e Bild „Der Vivifector“ ausgestellt; über dasselbe ist [hon genug ge- schrieben, die Verehrer der Viysterienmalerci werden an diesem Ge- mälde ihre Befriedigung baben. C. F. Koch 's „Beim Antiquitäten- händler“ war s{on im „Vercin Berliner Künstler“ ausgestelit, es ist eine freundlihe Arbeit, Ein seltsames Motiv wählte C. Agthe in seinem „Ertrunken“; dem Gegenstande entspricht auch die ¡eltsame Auëführung.
N. Sichel's Typen sind bekannt, hier sieht man von ihm eine «Gefesselte „ Sklavin“ und ein „Italienisches “ Hirtenmädchen“. L Stahl s zwei „Genrebilder“ kommen über den Eindruck moderner
kizzen nit hinaus. Auch Fr. Kallmorgen wird diesmal mit seiner „StricLschule“ wenig Freunde finden.
„_ Professor Keller pflegt das historiche Genrebild, wir sehen von ibm ein großes Gemälde: „Der Hexenschlaf". Mit dem koloristischen Theil desfelben dürfte mander Beschauer {werlich einverstanden fein, während ihm die Gestalt ter jugendlichen Hexe besser gefallen wird ; auf sie ist auch mit Reckt das Haupigewi{t in Zeichnung und Beleuchtung gelegt. In das hellenische Alterthum führ: uns Eleuterio Pagliano, indem er urs Zeuxis darstellt, welher sich unter den s{öonsten Töchtern des Landes cin Modell für die Helena aussu§t ; die Kombposition ist eine wohlgelungene und dezente. Werner Su zeigt uns in seinem kleinen Bilde „Nah verlorener Schlacht“ einen sterbenden Reiter; Zeichnung und Kolorit sind gleich wacker; über des\elben Könstlers großes Bild des Kaisers Friedri 111. werden wir an anderer Stelle beriten., Wilhelm Räuber zeigt sih als tüchtigen Komponisten in feiner „UÜrsicheren Landstraße“, M. Fleis cher li:ferte ein „Badevergnügen in der Bretagne“; es ist Helllihtmalerei, welche das Jrearnat der nackten, geshickt gezeichneten Körper rechr getreu wiedergiebt.
Zum Schluß sei I. Leisten’s „Wartesaal I. und 11. Klasse“ lobend erwähnt ; die Figuren sind carakteristisch wiedergegeben und geiMidckt in dem kleinen Raum gruppirt, die Farbe ift ansprecend,
chen. Das Gemälde „In der Werkstatt“ zeigt
Oeffentlicher Anzeiger.
die Technik eine gediegene.
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. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\{. l Berufs-Genofsens@aften E
7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.
8, Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe
ber 1889, Nachmittags 124 Uhr, an obenbe- | [19617] zeihneter Gerichtsstelle verkündet werden.
Aufgebot.
und Untersuchungs - Sachen.
[32864] Steckbriefs-Erledigung.
Der gegen den Schlächter, auch Reisenden Julius Schlesinger in den Akten 84 6. 2154, 85 — J. IVa. 424, 85 unter dem 19, August 1885 er- lafiene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.
Berlin, den 24. September 1829, Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[32844] K. Staatsanwaltschaft Ellwangen. Vermögensbeschlagnahme.
Durch Beschluß der Strafkammer des K Land- gerichts hier vom 20, September 1889 ift das Ver- mögen des wegen Verleßung der Webrpfliht am 23. September 1885 verurtheilten
Christian Traub von Bühler, Gemeinde __ Adelmanrnsfelden, Oberamts Aalen, gemäß §. 326 St -P.-O. bis zum Betrage von 360 f mit Beschlag belcgt worden.
Den 26, September 1889.
H.-Staatsanwalt Mezler.
[32845] Veschluß.
Nachdem gegen den abwesenden Tischler Friedrich Wilhelm Gustav (August ?) Bartens aus Bissen- dorf, geboren daselbst am 22. November 1866, das Hauptrerfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, wird auf Antrag der Königlichen Staats- anwaltschast dessen im Deutschen Reiche befindliche Vermögen in¿Gemäßheit dee §. 326 der Strafprozeß- ordnung mit Beschlag belegt.
Dieser Beschluß ist im „Deutcen Reichs-Anzeiger“ zu veröffentlichen.
Hannover, den 21. September 1889.
Königliches Landgericht. Strafkammer Ila. gez. Meder. v. d. Bek, Lindenberg. Die T uet der A beglaubigt :
i inse, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
2) Zwangsvollstreckungeu, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
950) (7) A2 9 8% Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll die im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder- barnim Band 76 Nr. 3241 auf den Namen des Maurermeisters Wilhelm Seyring hierselbst einge- tragene, Melanchthonstraße Nr. 17 belegene ideelle Grund|tückshälfte in einem neuen Termine am 1. November 1889, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das ganze Grundstück ift mit 4,47 f Reinertrag und einer Fläche von d a 44 am nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\hreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen wer- den. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übers gehenden Ansprühe, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her- vorging , insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüctsichtig- ten Ansprüche im Range zurüdcktreten. Diejeni- gen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean- \pruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- Ptigerungsterniins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, ‘widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. Novem-
Verlin, den 4, September 1889. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52,
[32852] _ Lage. Auf Antrag eines ingrossirten Gläubigers ist der öffentlih meistbietende Zwangsverkauf der Vürgerstätte der Wittwe Fuhrmanns Töns Sieweke Nr. 320 hierselbst erkannt und Termin dazu auf Mittwoch, 6. November 1889, Morgens 10 Uhr, an hiesiger Gerichts\telle anberaumt, zu welhem Kaufliebhaber hiermit eingeladen werden. Die Kaufbedingungen können 4 Wochen vor dem an geseßten Termine in der Gerichts\hreiberei einge- iehen, von derselben auch gegen die Gebühr abshrift- lih bezogen werden. Der Zuschlag soll erfolgen, wenn mehr als F des Taxats geboten werden.
Realrechte an die Stätte und Ansprüche an die Kaufgelder sind bei Meidung der Ausfchließung spätestens bis zu dem angeseßten Termin hier anzu- melden und zu begründen.
Lage, 7. September 1889.
Fürstlih Livpishes Amtsgericht. ; Nieländer.
[32990] Aufgebot. Der Gefangenenaufseher Karl Kramm zu Frank- furt a. M,, vertreten durch die Rechtsanwälte Justiz-Rath Hilf und Hilf 11. zu Limburg, hat das Aufgevot der Schuldverschreibungen der Nassauischen Landesbank Litt. La. Nr. 2057 über 200 M und Litt. Lb. Nr. 1509 über 500 6 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, {pätestens in dem auf den 29. Oktober 1894, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Marktstraße 1, Zimmer Nr. 18, anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Dem Schuldner wird die Zahlungsleistung an den etwaigen Ueberbringer der betreffenden Schuldverschreibungen bis zum Aus- trag der Sache bei Meidung doppelter Zahlung untersagt. i Wiesbaden, den 17, September 1889.
Königliches Amtsgericht. 6.
Der Väer und Halbhufner Johannes Stahl in Hohenaépe, als gerihtlich best-llter Pfleger der un- mündigen Wiebke Christine Lembcke in Hobenaspe, hat das Aufgebot von vier Anleihescheinen dcs Kreises Pinneberg. 1. Ausgabe, Buchstabe C., Nr. 917 918 919 und 920 über je 200 J, de dato Pinneberg, den 30. September 1883, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 26. Februar 1890, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu- melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird,
Pinneberg, den 26. Juni 1889.
Königliches Amtsgericht, [12490] Vekanntmachuug.
Das Aufgebot folgender angeblih verloren ge- gangener Sparkassenbücer :
A. der städtishen Sparkasse zu Hirschberg :
1) Nr. 28348 über 159,70 4, ausgefertigt auf den Namen der Wittwe Johanne John zu Spiller,
2) Nr. 35 704 über 159,90 4, ausgefertigt auf den Namen Heinrich Jentsch in Hartau,
3) Nr. 37223 über 768,76 M, ausgefertigt auf
_den Namen Ernst Feige in Herischdorf, B. der Kreis-Sparkasse zu Hirschberg : Nr. 7462 über 91,58 , ausgefertigt auf den Namen des Maurers Herrmann Seeliger aus Saalberg, ist zum Zweckcke der Kraftloserklärung von den Eigen- thümern Wittwe Johanne John, Heinri Jentsch, Ernst Feige und Herrmann Seeliger beantragt worden.
Es werden daher die Inhaber der Bücher auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine deu 18. Dezember 1889, Vormittags 160 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Priesterstraße 1, Zimmer 22, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung er- folgen wird.
irschberg, den 20. Mai 1889.
Königliches Amtsgericht. IL.
M 231.
Dritte Veilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Sonnabend,
den 28. September
189,
E
E 1. Steckbricfe und Untersuhungs-Sahen.
2. Zwangsvollstreungen, Aufgebote, Vorladungen u.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2.
4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.
2) Zwangsvollstreckungen, Ausgebote, Vorladungen u. dgl.
IAgS68) Ausgebot.
Auf Antrag der Erben des Bravercibe’ißzers Iosef Frey zu Sonthofen werden alle, welche Anfprüche oder Rechte auf die, dem verstortenen Josef Frey zu Sonthofen von der Medcklenburgishena Lebenéver- ficherungs- und Sparbank hieselbst unter dem 3. Fe- bruar 1879 ausgeftellte, auf den Namen desselben lautende Lebensversicherungspolice Litt. A. Nr. 3254 über 3000 M, welche angeblich abhanden gekommen ist, zu haben per ew S E unter Vorlegung der Pölice spätestens în dem am 28. “Rovewber d. J.,- Mittags 12 Uhr, Zimmer 7, vor dem unterzeihneten Gericht an- stehenden Termin anzumelden, unter dem Nachtheil, daß die gedahte Police für kraftlos wird erklärt werden. i
Schwerin, den 24. September 1889,
Großhérzoglihes Amtsgeriht. Zur Beglaubigung: (L. 8.) Fr. Heitmann, Gerichtsschreiber.
[32988] Aufgebot.
Die Sparkafsenbücher Nr. 18 072 über 417,12 und Nr. 19 158 über 273,06 #4, ausgefertigt von der städtis&en Sparkasse zu Anklam, und zwar jenes für Luise Barth-Krébsow, dieses für Heinrich und Richard Krannich find angebli verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Ebefrau des Arbeitsmanns Wil- helm Kadow, Luise, geb. Barth, in Anklam, des Musketiers Heinrih Krannih und des Swreiner- meisters Friedri Wadckes in Suhl als Alters- vormund über Richard Krannich in Suhl zum Zweck der Neuausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 24. Dezember 1889, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeidneten Gericht, Zimmer I., ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.
Anklam, den 17. September 1889,
Königliches Amtsgericht. L. Abtheilung.
[32898 Anfgebotsberichtigung- : Daa ja unserec Bekanntmahung vom 20. d. M. auf Antrag der Wittwe Peters aufgebotene Spar- fassenbuch führt nit die Bezeibnung „Lätt. U. Nr. 3054* fondern „Litt. L. Nr. 7758“. Altona, 26. Scptember 1889. / Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.
[32853] j E olgende Dokumente als: ; : h De Hypothekenurkunde über 1200 Thlr. gleich 3600 M ‘Annahmegelder, eingetragen für den Schmied Joachim Andreas Bollmann aus der Urkunde vom 16. Oktober 1865 in Abtb. Ill. des dem Schmiede- meister Andreas Bollmann gehörigen, zu Gaters- [eben unter Nr. 72a belegenci und im Grundbuche von Gatersleben Bd. I. S. 313 verzeihneten Wobn- hauses, gebildet aus der Urkunde vom 16. Oktober 1865 und dem Hypothekenbuchs8auëzuge vom 25, Dftober 1865, und E a) rie Hypothekenurkunde über 456 rücständiaes Lederkaufgeld, eingetragen für den Kaufmann Leopo:d Herzfeld in BaUerstedt aus der Urkunde vom 26. Iuli 1875 in Abts. E E E Friedrih Lampe in Wilsleben gehörigen und im R tue: über Wilsleben, Bd. I. Bl. 211 vere zeihneten Wohnhavfes Nr. 21, gebildet aus der Urkunde oom 26. Juli 1875 und dem Hypotbeken- briefe vom 27. Iuli 1875, L j sind angebli verloren gegangen und werden au} den Antrag der eingetragenen Eigenthümer der ver- pfändeten Grundstücke zum Zwecke ter Löschung der daraus eingetragenen Posten aufgeboten. | Es werden deshalb die Inhaber dexr bezeichneten Hypothekenurkunden aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine den 7. Januar 1890, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche geltend zu machen, widrigen- falls die Urkunden für kraftlos erklärt werden. Aschersleben, den 21. September 1889. Königliches Amtsgericht.
23614 Aufgebot. | Auf tem Anwesen Hs. Nr. 147 in Ichenbausen des Metgers Samuel E dortselbst, nun- mehr der Vichhändl-rtehefrau Amalie Wolf gehörig, ist im Hypothekenbuche für Ihenhaufen Band Ill. Seite 655 seit 9. Februar 1827 das lebenslängliche Wohnungörecht für den damaligen Soldaten Johann Heiß und Band 111. Seite 633 für Leopold Maier (Heilbronner) ein Kapital von 100 Fl. und eben- falls das Wohnungsreht seit 17. Juni 1856 ein- getragen, ferner auf Pl. Nr. 1929 der Steuer- gemeinde Ichenhausen des Taglöhners Michael Häns dort, Band VII1. Seite 367 seit 12, Mai 1853 ein Cessionskapital der liquidirten Privat-Spar- und Leihbank Ulm. Da die Nachforshungen nah den In- babern dieser Rechte fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf dieselben sih beziehenden Hand- lung mehr als dreißig Jahre verstrihen sind, so wird gemäß 9. 823 f. f. C.-P.-O. und Y. 82 Hyp.- Ges. das Aufgebotsverfahren auf Antrag der Besitzer eröffnet, Aufgebotstermin auf Moutag, 10. Fe- bruar 1890, Vormittags 9 Uhr, dahier an- beraumt, und tg, d ay welche ein Recht an obigen D erinoin zu haben glauben, aufgefordert, ihre
ete innerhalb sech8 Monaten oder spätestens im
dergl.
Ausf\{lußurtheil für erlosben crklärt und im Hvpo- | thekenbuche gelösht würden. Günzburg, 11. Juli 1889. K. Amtsgeri®t. gez. Lei ck. Zur Beglaubigung :
Günzburg, den 23. Juli 1852. /
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts.
(L 8.) Pargent, K. Sekretär.
[329911 Aufgebot. ch Die Ebefrau des Anspänners Heinrichß Pape, Ico- hanne, geb. Heydecke, zu Ballenstedt, hat das Auf- gebot der von dem unterzeihneten Gerichte aus- gefertigten Hypothekenurkunde vom 12. Februar 1880 beantragt, laut welher die Mutter und Theil- cedentin der Antragftellerin, die Wittwe des VolU- \spânners Heinrich Heydecke, Friederike, geb. Heydecke, bierselbst, von ihrem Sohne, dem Vollspänner Heinrich Heydecke allbier, auf dessen Vollspännerhof No ass. 74 hierselbst ypothekarisch eingetragene rüdständige Kaufgelder zu ursprünglih 6348 , jeßt angebli noch 5288 A, zu fordern hat. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 13. De- zember 1889, Vormittags 10 Uhr, hier anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hasselfelde, den 20. September 1889. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)
(32628] Bekanntmachung. Namens der Kirche zu Vorsfelde ist glaubkbaft ge- macht, daß diejenige Hypothek, welhe auf deren Grundbesiße mit 1200 #4 für den Steinhauermeister Johann Friedri& Körner zu Velpke aus der Obli- gation vom 2, August 1822 eingetragen steht, im Jahre 1827 zurückgezablt sei, und ist das Aufgebots- verfabren wegen der Schuld- und Pfandurkunde, deren Inhaber unbekannt ist, beantragt worden. Demnah werden die unbekannten Inhaber der Urkunde sowie Alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen, auf- gefordert, ihre Anfprüche spätestens in dem Auf- gebotetermine den 15. November c.,, Morgens 10 Uhr, geltend zu machen und die Urkunde 1elbst vorzulegen, unter dem Rechtsnacbtheile, daß die Ur- funde der Kirche gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypothek im Grundbuche gelöscht werde. Vorsfelde, den 19. September 1889. Herzogliches Amtsgericht. (gez.) Hildebrand. Beröffentlicht : E Der Gerichts\{hreiber: J. V.: Bode, Kanzlist.
[32858] E Auf das Grundeigenthum der Barb.ra Sophie Herbst zu Steinbach, Haus Nr. 57, ist im Grund- buch art. 179 fol. 315 von Steinbah in Abthei- lung III. als Nr. 3 eingetragen 3 E „942,85 #4 Kaufgeld mit 5 9% an Hinteriedler Andreas Herbst und dessen Ehefrau Juliane, geb. Weber.“ 5
Herbst har in drei Ehen gelebt : mit Iuliane, geb. Weber, Aloisie, geb. Lohfink, und Ottilie, geb. Diehl, Herbst, wie seine beiden ersten Frauen sind todt. Die jeßige Besißerin Maria Herbît, ver- ehcli@te Weber, behauptet, jener Betrag sei lezahlt; die cinzige Tohtir aus I. Ebe des Herbst hat mit ibrem Chemanne dtes bestätigt. - Die Kinder des Herbfr aus II1. Ebe sind seit Jahren, unbekannt wo, abwesend.
(Fs werden daher Andreas Herbst und Frau Iuliane, geb. Webecx, und wer als deren Erben oder Yieckiténahfolger auf die Post roc Ansprüche machen zu Tônnen glaubt, aufgeforder, binne!z drei Mo- naten, ipâtestens im Termin, den 31. Dezeuber 1889, Vuaimittags 10 Uhr, dieselben dahier geitend zu macen, widrigenfalls der Ausbleibende mit feinen Ansprüchen auétgeshlossen wird. (F. 1/89.)
Burghaun, den 13. September 1889.
Köntalichcs Amtsgericht. J. V.: Steinhauß. {32986} Ansgebot. L
Es baben das Aufgebot eines Grundstlikes zum Zwecke der Besittitelberichtigung beantragt ;
1) der Landwirth Anton Finger zu Kallenhardt bezüglih des Grundslüde Flur 6 Nr. 94 der Steuergemeinde Kallenhardt, vor der Sandkaule, Aer, groß 12 a 39 m, eingetragen im Grundbu@e von E E GeN B Ï "a 8 für den Franz
oseph Vohren zu Kallenhardt,
U Landwirth Ioseph Rüther zu Kallenhardt bezüglih des Grundstüds Flur 2 Nr. 380 Steuer- gemeinde Kallenhardt, auf der Höhnstadt, Aer, groß 109 a 11 m, eingetragen wie ad 1; sowie des Grundftücks Flur 1 Nr. 393 Steuergemeinde Kallen- hardt, im Hagen, Garten, groß 2 a 43 m, einge- tragen im Grundbuche von Kalienhardt Band 4, S La gu den Anton Risse, gt. Siggen, zu enhar
3) der Rechtéanwalt Viegener als Vertreter de3 Anton Knicenberg, gt. Behrens, zu Kallenhardt, be- züglich des Grundstücks Flur 1 Nr. 427 Steuergemeinde Kallenhardt, auf der Höhe, Garten, groß 1a 10m, eingetragen im Grundbuche von Kallenhardt Band 4 Blatt 44 für die Geshwister Anton, Sofia, Fried- ri, Franziska, Theresia, Joseph und He nrih Finger, des Grundstücks Flur 2 Nr. 186 Steuer- gemeinde Kallenhardt. hinterm alten Hagen, Aer, groß 18 a 78 m, eingetragen wie ad 1, des Grund» nüds Flur 1 Nr. 424 Steuergemeinde Kallenhardt, auf der Höhe, Wiese, gro 1 a 22 m eingetragen im Grundbuche von Kallenhardt Band 1 Blatt 39
Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls obige Ferberangen und beziehungsweise Wohnrechte durch
| Wittwe Ackerwirth Franz Arens, gt. Vesters, von ! Fier, bezüglih des Grundstüfs Flur 5 Nr. 423 | Steuergemeinde
5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefell{h.
Wodthen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8, Verschiedene Bekanntmachungen.
Deffentlicher Anzeiger.
4) der Rechtsanwalt Viegener als Vertreter der
Rüthen, im Birnbäumerfelde, Aer, groß 23 a 91 m, eingetragen im Grundbuch von Rüthen Band 4 Blatt 9 für die Wittwe Ioseph Müntefecing, geb. Helle. i Alle Diejenigen, welche Ansprüche und Rechte auf die sub 1 bis 4 bezeihneten Grundftücke zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben spätens in dem auf den 21. November 13889, Vormittags 11 Uhr, anberaumten AufgeLbotstermire anzumelden und ihr vermeintlihes Widerspruhsrecht zu be- seinigen, widrigenfalls der Aues{hluß der Eigen- thums-Prätendenten und die Eintragung des Befitz- titels für die Antragsteller erfolgen wird. L aN Rüthen, den 20. September 1889,
Königliches Amtsgericht.
[32851] Aufgebot. Der am 3. Juli 1819 zu Binéförth geborene Stellmather Friedri Gerstung, Courads Sohn, ift vor langen Jahren na Amerika ausgewandert und sein Aufenthaltsort ift unbekannt. Sein Abwesen- heitsvormund, der Ackermann Heincih Volland in Binsförth, und seine Schwester, dis Wittwe Eva Elisabeth Heß, geb. Gerstung, in Kassel, haben das Aufgebotsverfahren zur Herbeiführung seiner Todes- erflärung beantragt. Der Friedri Geritung wird daher aufgefordert, în dem vor das unterzeichnete Gericht auf den 18. Dezember 1889, Vor- mittags 9 Uhr, ankeraumien Termine zu cr- seinen oder bis dahin bei dem unterzeiwneten Ge- riht sein Leben nachzuweisen, wizriaenfalls er auf Antrag scines Vormunds oder seiner genannten Schwester für todt erklärt werden wird. É Meisungen, den 2. September 1889...
Königliches Amtsgericht.
Fortkel, i. V.
Be m ———— = ——
[32850] Nr. 10859, Die ledige Magdalena Merkle von Kleinsteinbah ist im Jahre 1847 nach Nordamerika ausgewandert und hat scit 26 Jahren keine Nach- richt mehr von sih gegeben. E
Dieselbe wird auf Antrag ihrer muthmaßlichen Erben aufgefordert, binnen Fahresfrist Nachricht von ihrem derzeitigen Aufenthalt anher zu geben, widrigenfalls sie für verschollen erklärt und ihr Ver- mögen ihren muthmaßlihen Erben, nämlich ihren Geschwistern: 1) Johann Merkle, Gemeinderechner, 2) Christof Merkte, Landwirth, 3) Barbara, geb. Merkle, Wittwe des Steinhauers Andreas Matheis, diese drei in Kleinsteinbah, und 4) Elisabetha. geb. Merkle, Chefrau des Christian Nees in Knielingen gegen Sicherbeitsleiftung in fürforglihen Besitz ge- geben würde. E
Durlach, den 23. September 1889.
Gr. Amisgcricht. R A G) D -
Dies veröffentliht; Der Gerichtësschreiber: Fran k.
(32862] VBefkfanntmachung. /
Der am 1. März 1831 zu Dbersaéwerfen gebo- rene Fuhrmaan Christian Friedri Wilhelin Michael, zuleßt in Staßfurt wohnhaft, wel@er am 26. Fe- vruar 1873 na Amerika abgemeldet worden und jeit dem Jahre 1875 verschollen ist, wird hiermit auf Antrag des Schmieds Carl Kügler zu Staß: fuct als Pfleger seines minderjährigen Soënes Albert Michaei aufgefordert, si spätestens im Aufgebots- terminé deu 18. Juli 1890, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 20, zu melden, widrigenfaus feine Todeserkäcung erfol- gen wird, 4
Staßfurt, den 24. September 1839,
Königliches Amtsgericht.
[32898] Aufgebot. e e Auf den Antrag der verehelichten Arbeiter Caroline Pianka (Pijanka), geb. Miozga, zu Vichalkowig, wird deren Ehemann, Grubenarbeiter Josef Pianka (Pijanka), geboren zu Uschüß, Kreis Rosenberg, 45 Jahre alt, Sohn des veritorbenen Einliegers Josef Pianka (Pijanka) und feiner ebenfaus ver- itorbenen Ehefrau Helene, geb. Kubis, zu Uschüß, welcher sich bis zum Jahre ¡875 in Micalkowiß aufgehalten und sodann vecrsch(olen ift, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine deu 70. August 1890, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeich- neten Gericht, Zunumner Nr, © des chemalig Her- mannschen Hauses, ¿u melceu, roidrigeufalls feine Todeserklärung erfolgen wird. _ — Veuthen O.-:S., den 22. September 18389. Königiiches Amtsgericht.
(3289) BVekanntmachung. 4
Das Kgl. Landgericht Frankenthal — Kammcr für Civilsachen — hat auf Gesuch der Maria Zebf=fß, gewerblose Ehefrau von Wilhelm Behrews, Großberal. bad. Güterexpeditor, Beide in Jagstfeld wohbzuhast
und dieses Jen der ehelichen Sr Na und
ütergemeinshaft wegen, durch Beschluß vom u August 1889 die Bittsteller S ntradittoris mit der Kgl. Staatsanwalischaft zum Beweise dur eugen darüber zugelassen, doß Bernhard Henrich, chlofser, Sohn der verlebten Ebe- und Ackersleute Bernhard Henrich und Eva Maria Bickle zu Hart- hausen, seine Heimath Harthausen, seit mehr als bau lta Sahren verlassen und seitdem keine Nachricht
mehr von sih gegeben hat.
R ——
Geseßlicer Vorsrift gemäß wird dies ver- öffentlit. e Frankeuthal, den 25. September 1889, Der Kgl. I. Staatsanwalt, Baum.
A Ausgebot. Auf Antrax des Rechtéanwalts Dr. Ernft Patow in Kuxhaven als Bevollmächtigten I. des Erbscaftsamt:s zu Ritzebüttel, in Ver- tretung des Nathlafses e 1) des am 18. November 1874 in Rigebüttel ver- storbenen Iohann Wilhelm Kehtel und dessen, am 9. Januar 1888 dafelbït verstorbenen Ehefrau Anna Sopktia. geb. von Elm, 4 2) des am 11. Januar 1888 in Döse todt aufs gefundenen Bremsers Johann Hitner aus Summer- hill Terrace in England, E Il. des Kaufmanns Johann Paul Sievert Döscher in Ritebüttel, als Testamentsvollstrecker des am 19. September 1888 zu Döfe verstorbenen Claus Hinrih Wadckerfeldt oder Waerfeld, III. der Erben des am 21. Dezember 1880 zu Kurhaven verstorbenen Jobann Friedrich Wilhelm Haadckert, nameiitlih: dessen Chefrau Maria Elisa- beth, geb. Jads, des Hinrich August Spitt für #ch und Namens seiner Ehefrau Johanna Dorothea Caroline, geb. Haackert, zu Kurhaven, des Emil Lüllau und der Auguste Lüliau, beide in Hamburg, ist ein Aufgebot dabin veritattet : daß alle Diejenigen, welche außer den, in dem Antrage bezeichbneten Erben an die genannten Ver- lafsenshaften Forderungen und Erbrehte zu haben vermeinen, oder welche dem gemeinsamen, am 26. Auguît 1867 erri&teten, am 8. Dezember 1874 publicirien Testamente der unter T. 1 genannten Gbe- leute Kehtel, Inhalts dessen, bei dem eingetretenen Falle unteerbter Ebe, der Nacilaß je zur Hälfte den, beim Tode des Letztverstorbenen, näGsten Verwandten beider Eheleute zufallen foll, oder welhe dem am 7. November 1885 errichteten, am 27. September 1888 publizirten Testamente des unter II. genannten Waderfeldt oder Waerfeld und der in demselben dem Testamentsvollstrecker ertheilten alleinigen Be- fugniß den Nahlzß zu ordnen und die erforderlichen Hypotbekenkonsenfe zu ertheilen, widersprehen wollen, gehalten seien, dieje ihre Forderungen, Ansprüche und Widersprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 28. November 1889, Vormittags 10 Uhr, angeseßten Aufgebotstermin im unterzeih- neten Amtsgerichte anzumelden, und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevoll- mächtigten, bei Strafe des Aus\{lusses. Ritzebüttel, den 24. September 1889. Das Amtsgericht. (gez.) A. Reinecke Dr.
Beglaubigt: W. Müller, als Gerichtsschreiber.
[32893] Aufgebot. _— Auf Antrag des Partikuliers Georg von Lüderißg ¿u Bentheim werden alle Diejenigen, welde an dem Nachlaß der am 4. Juli 1866 zu Schüttorf ver- storbenen Wittwe Kaage, Christine Wilhelmine, geborenen von Kerkering, insbesondere an dem zu dem Nachlaß gebörigen, im Grundbuch von Eggerode Band 11. Blatt 3 Abtheiiung Ill. zu Laften des Gastwirths Sunder in Eaggerode eingetragenen Hvpothekenkapital von 600 Thalern nebst Zinsen nähere oder gleich nahe Erbre{te als der Antcag- steller zu haben vermeinen, aufgefordert, diicselben spätestens am Mittwoch, den 20. November 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unter:eic&ncten Gerite anzumelden, widrigenfalls der Antragsteller, Partikulier Georg von Lüderit, für den waßren Erben angenommen und erkannt werden foll, daß ver nach dem Auss{lusse sich etwa meldende Erbberechtigte alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen s{chuldig, auch weder Rechnungsablage noch Ersaß der erhobenen Nutzungen zu fordern bere(tigt ist, vielmehr fein Anspruch sich auf das beschränken foil, was alsdann von der Erb\chaft noch vorhanden sein wird. Bentheim, dea 14. September 1889. Königliches Amtsgericht.
{32854] Aufgebot. — :
Auf den Antrag des Majoratëverwalters Julius Jacobsen ¿zu Sprengawsken, vertreten dur den Rechtsanwalt Tomascke zu Preuß.-Stargardt, wer- den die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 30. Dezember 1888 zu Stettin verftorbenen Kataster-Controleurs a. D. Robert Theodor Jacobsen aus Scweune bei Stettin aufgefordert, spätestens im Arfgebotstermine den 30. November 1889, Mittags 12 Uhx, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß decselben anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben idre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Aus- \chluß aller seit dem Tode des Erblassers aufge- kommenen Nugungen durch Befriedigung der ange- meldetcn Ansprüche niht erschôpft wird.
Stettin, den 21. September 1889,
Königliches Amtsögerict. Abtheilung IIL
[32842] Aufgebot. | Am 15. Januar 1889 ist hieselbsst die Wittwe
des weil. Apothekers Carl Friedri Fischer zu
Dasiow, BOAURE Elisabeth Charlotte, geb. Schoeu- ld, verstorben.
L ls erbberechtigt und zwar als Kinder der Erb-
laferin baben sih gemeldet : ilßeimi t iette, geb. Fischer, 1) Vilkeimine Dorothea k ler,
Mit der Zeugenvernehmung ift der Kgl. Landgericht&
für Franz Anton Burg,
Rath Swchmitt beauftragt. t
des igoun Heinrih Christian
L a 4 via oro ia aid