1889 / 233 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

In Tripolitza ist, einer Mittheilung des „Standard“ aus Atben zufolge, die Statue eines Gottes gefunden worden, deren Stil dem der alten egvptischen Skulpturen nahe steht. Man bâlt diese Statue für die älteste bis jegt in Grieberland aufgesundene.

im Bezirk der Königlichen Eisenbahn-Direktion (links- rheinische) zu Köln der Foo! heydt-Morr für den öffentliven Verkehr geshlo}sen werden. Am 2. Okrober d. J. wird ferner iz im Bezirk der Königlich württembergischen Staats- eisenbahnen die Bahn von Leutkirch nah Memmingen (in Bayern) mit den Stationen Unterzeil, Aichstetten, Marsteiten-Uitrah, Mooshausen und Thannheim eröffnet werden. Berlin, den 30. September 1889. Jn Vertretung des B E Reichs-Eisenbahnamts : ulz.

Ministerium für Landwirthshaft, Domänen und Forsten.

Die Verseßung des Oberförsters Nicolai zu Altenau im Regierungsbezirk Hildesheim auf die Oberförsterstele zu Neuenheerse ist zurückgenommen.

Die Forst-Assessoren Bando und Düesberg sind zu Oberförstern ernannt.

Dem Oberförster Bando ist die Oberförsterstelle zu Neuenheerse im Regierungsbezirk Minden und dem Oberförster Düesberg die Oberförsterstelle zu Mügelburg im Regie- rungsbezirk Stettin übertragen worden

Staatswerfte in Puget S auf der Pacificküste, hinter der Jnsel Bainbridge, empsehlen.

2 den por: Mines, bei Birmingham, herrsht großer Aufruhr. Es verlautet, daß 300 bewaffnete Neger in verschiedenen Theilen der Stadt Feuer anlegten. Die Be- völkerung ergreift vor Schrecken die Flut. Eine Truppen- abtheilung wurde auf den Schauplaß geshickt. Der Aufruhr entstand wegen der Ermordung einer Negerin durch einen Weißen, dessen Frau sie beleidigt hatte.

Afrika. Marocco. Tanger, 29. September. (R. B.) Der spanische Gesandte in Marocco hat heute dem Sultan sein Beglaubigungs\chreiben überreicht. Der britische

Leben voll rastloser Arbeit und hingebender Berufstreue cin dec Truppen der 30. Division und dinirte danach mit unerwartet shnelles Ende. M den Offizieren der in Vigy eingquartierten Stäbe. Heinrih Hercmann, den 13. August 1821 in Krotoschin m 28. September entzog sihch die 30. Division dur geboren, wurde nah rühmlicst bestandenen Prüfungen und einen nächtlichen Abmarsch aus ihren Lagerpläßen einem mehrjährigen vorbereitenden Beschäftigungen in allen Zweigen vorauszusehenden Angriff es bedeutend verstärkten Feindes des Baufachs zuerst im Jahre 1852 als Kreisbaumeister in und nahm ihrerseits auf den Höhen von Charly eine Ver- Greifenhagen angestellt, 1855 als Bauinspektor nah Düsseldorf und theidigungsstellung ein, in welcher sie sih befestigte und dur in dem darauf folgenden eve in gleicher Stellung nach Stettin {were Geschüße aus Mey verstärkt wurde. Der Großherzog verseßt, 1862 zum Ober-Bauinspektor, 1865 zum Regierungs: fo!gte dem Abmarsch der 30. Divijion, indem Höchstderselbe vor und Baurath bei der Regierung in Liegniß befördert und in Tagesanbruch zu Pferde stieg und über Antilly nah Charly und dem leßteren Jahre unter Ernennung zum Mitdirigenten an Olgy ritt. Nachdem der markirte Feind seinen Angriff gegen den Me esa Ra rut gent My ags IO Dllobet linken Sigel der 20 Division durGgesühri datie, Feuimiele dec

T als Geheimer Bau- und vortragender Rath in das damalige mandirende General des . Armee-Corps die beiden c Nachmittag vom Sultan in Audien 4 t L E Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten ab Manövertage, worauf Se. Königliche Hoheit in einer iel tig uge DeRIE MAN O G Unstrutbahn (Naumburg— Artern) ift beute dem öffentlichen Verkehr in welhem er schon vorher längere Zeit fommissarish be: längeren Ansprache mit einem Hurrah auf Se. Majestät übergeben E G W. T. B) Von beute ab findet die schäftigt gewesen war, berufen, wurde er am 3. Juni 1872 den Kaiser sih von den Offizieren der 30. Division ver- Re Aen A E. ies ‘aber Belgien aus dem Auslande ein- zum Geheimen Ober-:Baurath und am 31. Mai 1880 zum abshiedete. Nach einem zweistündigen Aufentbalt in Met dr i de Mai E mebr in Köln, sondern in Herbesthal statt. Ober-Baudirektor rit dem Range eines Rathes erster Klasse fuhr der Großherzog mit dem Zuge 1 Uhr 24 Minuten nah Pößneck, 1. Oktober. (W. T. B.) Die feierlihe Eröffnung befördert, 1879 mit dem Rothen Adler-Orden zweiter Klasse Baden, wo die Ankunft um 6 Uhr 48 Minuten Abends der Orlabahn (Orlamünde—Pöfneck, Seitenlinie der Saalbahn) ee SONE beten 1885 mit dem Stern zum Kronen-Orden erfolgte. hat heute stattgefunden. zweiter Klasse dekorirt.

Vorzüglihe fahmännishe Begabung, hervorragende Schulung im Verwaltungsdienste, musterhafte Pflichttreu, und Strasburg i. Westpr., ist an das Gymnasium zu Marien- | patriotishe Gesinnung vereinigten sich in Herrmann mit werder verseßt worden. einer Bescheidenheit und Milde sowie einer Liebens:

Bei dem Gymnasium zu Köslin ist der ordentliche Lehrer | würdigkeit und Vornehmheit in Charakter und Ge- Dr. Berthold Suhle zum Oberlehrer befördert worden. sinnung, die ihn Vorgeseßten wie Kollegez und ) 5 E

Der Oberlehrer Heinrih Smolka am Marien-Gym- Untergebenen gleich werth und theuer machten. Seine den bis Bozen entgegengefahren. E i: _ Wokl hat man das Bedenken geäußert, es könne den Majestäten, nasium in Posen ist zum Rektor des Progymnasiums in | Fortschritten der Bautechnik stets aufmerksam folgende Thätig: Wie dem „Fremdenblatt“ aus Karlsbad gemeldet wird, | die so viel Größeres und Schöôneres geseßben baben, e E „und Tremessen ernannt worden. keit und der reihe Schay seiner theoretishen Kenntnisse wie begiebt sich König Milan, welder gestern von dort ab- | Land bei uns zu N. via (d nier M, hat Miemiank

Der ordentliche Lehrer von dem Gymnasium in Gnesen, | seine dur zahlreiche selbt ausgeführte Bauten erworbenen gereist ist, zunähst nah der Shweiz zur Nahkur und E S rh abhalten laffen zu thun, was gethan werden Otto Knoop, ist zum Oberlehrer bei dem Gymnasium in | praktischen Erfahrungen machten seine amtliche Laufbahn jodann zu längerem Aufenthalte nah Paris. konnte. Und siher wird der Kaiserlibe Herr nit die Größe der Rogasen befördert worden. zu einer ungewöhnlih erfolgreihen. Neben sziner an: Großbritannien und JFrland. London, 28. September. | Zurüstungen messen, sondern aus dem Jubel der Huldigung,

Bei dem Stiftsgymnasium in Zeig is der ordentliche | gestrengten Thätigkeit in der Bauabtheilung des Mi- (A. C.) Prinz Albert Victor, der älteste Sohn des | die ibm entgegengebraht wird, die Gesinnung erkennen , die Lehrer Bruno Obermann zum Oberlehrer befördert worden. | nisteriums, durch welhe er anfänglich zur Revision Thronfolgers, wird auf seiner indishen Reise auch Birma | daraus spre&en möchte Diese Gesinnung ist. aber feine andere, alé

Die Beförderung des bisherigen ordentlihen Lehrers am | der Projekte für die Bauten der Post-, der Justiz- und der besuhen. Der Aufenthalt des Prinzen in den asiatischen | die der aufrihtizen Freude an der Einbeit E L Bc A Gymnasium in Lüneburg, Demon g, zum Oberlehrer an dem allgemeinen Verwaltung, fodann nah seiner Ernennung zum Besißungen wird sich zum Mindesten über sechs Monate | landes und der Wiederausei@tung E a oln M en

| i i ber-Baudirefttor zur Leitun / : ; : Ee Le T i U R Realgymnasium in Harburg is genehmigt worden. Ober-Baudirektor zur Leitung aller Hobaugeschäfte und zur Be: erstrecken. ave x V e S ete ans, E Der Sinai, Daß ;

Die Beförderung des bisherigen ordentlichen Lehrers an | arbeitung der Baupersonalangelegenheiten berufen war, bethei- Die Zweigvereine der irishen National-Liga M Cauiditue a enen seit Aufrichtung des Reiches die innere und Bei dem Real-Progymnasium in Münden, Dr. Mühlefeld, zum | ligte er sih rege an den Arbeiten der tehnishen Baudeputation in Dungarvon, Abbeyside, Cappoquin, Ballylaneen, Strad- äußere Politik geführt wurden, in ibren großen Zügen dieselben bleiben Oberlehrer an dem Realgymnasium in Harburg is genehmigt | Und der Akademie des Bauwesens, we:cher leßteren er seit bally und mehreren Ortschaften des Baronats Slieveardagh | möhten: Friede nah außen und Friede nach innen, Einigung der

Handel und Gewerbe. Kaufmannschafi

Das A eltesten-Kollegium der biefigen Kausm j hat bes{lofsen, die amtlihe Notirung der Preise für Kartoffelmebl und trockene Karteffelstärke vom 1. Oktober 1889 ab einzustellen.

Verkehrs - Auftalten. i N b a. d. Saale, 1. Oktober. (W. T. B.) Die Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und aumburg Medizinal-Angelegenheiten.

Die Wahl des Oberlehrers am Sophien-Realgymnasium in Berlin, Dr. Hermann Hohnhorst, zum Rektor der sechsten höheren Bürgerschule daselbst ist genehmigt worden.

Die Da 2e ordentlihen Lehrers vom Andreas- Realgymnasium in Berlin, Franz Wüllenweber, zum Oberlehrer an der dritten höheren Bürgerschule daselbst ist genehmigt worden.

Der Gymnasial-Oberlehrer von Schaewen, bisher zu

Der Notariats-Kandidat Hertle in Weißenburg ift zum Notar im Landgerichtsbezirk Zabern, mit Anweisung seines Wohnfiges in Buchsweiler, ernannt worden. Zeitungsftimmen

Zur Ankunft Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin in Shwerin schreiben die „Mecklen- burger Nachrichten“: O „Niht nur Schwerin ganz nes Le mit Eifer, um i Wien, 1. Oktober. (W. T. B.) | Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II., welher als Gast unseres Fürsten- Der ies Stani L A der Er bauses zum ersten Male tas Land besuht einen Empfang zu bereiten,

L eo : ; S C2 dessen festlibes Gepräge keinen Zweifel darüber laffen foll, daß jeder her:ogin Valerie, ist gestern Abend in Meran eingetroffen ; die E Mecklenburger treu und fest zu seinem theuren Fürsten stebt und

Kaiserin und die Erzherzogin Valerie waren demselben | zit seinem Fürsten zu Kaiser und Reid.

Der in Newcastle-on-Tyne neu erbaute stählerne Schrauben- dampfer „Bürgermeister Petersen“ von 2089/93 britischen Registertons Netto-Raumgehalt hat durch“ den Uebergang in das auss{hließliche Eigenthum des hamburgishen Staats- angehörigen Edmund Julius Arnold Siemers, in Firma G. J. H. Siemers u. Co., in Hamburg das Recht zur Sus der deutshen Flagge erlangt. em bezeichneten Schiffe, für welches der - Eigenthümer Hamburg zum Heimathshafen gewählt hat, ist unter dem 20. Sep- tember d. J. vom Kaiserlihen Konsulat zu Newcastle-on-Tyne ein Flaggenattest ertheilt worden.

Theater und Musik.

Fricdri{-Wilhelmstädtishes Theater. j

Der „Mikado“, der das Publikum neuerdings wieder in einer stattlichen Reibe von zuugkräftigen Wiederhelungen ergößt hat, mat am Donnerstaz dem Offenbach'shen „Orpheus“ Play, der ebenfalls zu den „Unverwüstlien* im Repertoire gehört.

Central-Theater.

Am Donnerstag findet das Jubiläum der 50. Aufführung der Mannstädt’schen Posse „Leichtes Blut“, am Dienstag, den 8. d. M., die erste Aufführung des von Dr. E. Jacobson mit neuen Bildern verschenen „Lachenden Berlins“ statt.

Die Nummer 23 des Reichs-Geseßblatts, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter Nr. 1873 die Verordnung über die Jnkraftsezung des Geseßes vom 5. Mai 1886, betreffend die Unfall- und Kranken- versicherung der in land- und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen. Vom 30. September 1889. Berlin, den 1. Oktober 1889,

Mannigfaltiges. Preußische Klassenlotterie.

(Ohne Gewähr.) der heute angefangenen Ziehung der 1. Klasse 181. Königlich preußischer Rlassenlotterie fielen in der Vormittags-Ziehung:

Kaiserliches Post-Zeitungsamt. Didden. 9

Die Nummer 24 des Reichs:Geseßblatts, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter Nr. 1874 die Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstages. Vom 30. September 1889. Berlin, den 1. Oktober 1889. Kaiserliches Post-Zeitungsamt. Didden.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

den Unter-Staatssekretär im Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten, Nasse, zum Direktor der Wissenschaftlichen Deputation für das Medizinal-Wesen zu ernennen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruhi: dem Regierungs - Sekretär Lahmann zu Stade aus Anlaß seines Uebertritts ‘in den Ruhestand den Charakter als Rechnungs-Rath, __ dem Provinzial-Steuer-Sekretär Ruhle zu Münster bei P rom ertritt in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei- ath, sowie dem Kaufmann Friedrih von Eynern zu Barmen den Charakter als Kommerzien-Rath zu verleihen.

Minifterium der öffentlihen Arbeiten.

Tagesordnung für die Sitzung des Landes-Eisenbahnraths am 11. Dktober 1889, Vormittags 10 Uhr.

1) Ermäßigung des Ausnahmetarifs für Glassand von Hohenbocka nah Königs-Wusterhausen,

H ; Ausnahmetarif für Palmkerne von Altona nah ensburg,

3) Ausnahmetarife für Blei in Blöcken, Stangen u. \. w. von Braubah und Lindenbah nach Hamburg, Flensburg, Kiel, Bremen, Bremerhaven, Vegefack (Grohn) und Wil- Se een: 5 d b f

rmäßigung der Ausnahmetarife für \{lesishe Stein- kohlen im Verkehr nah Stettin 2c., : MeNO

9) Einführung von Ausnahmetarifen für Braunkohlen und Darrsteine aus den sächsish:thüringishen Braunkohlen- gebieten nah den Hafenplägen,

6) Wiedereinführung von Ausnahmetarifen für Zucker von rheinish-westfälishen Versandtpläßen nah deu deutschen Nordseehäfen für Sendungen zum Ortsverbrauch,

7) Tra Ln Do für Eisenerze im Verkehr von Rott- leberode nah den Hochofenstationen des AURreplets

Me tetmsigurg für Schiefertafeln, Schiefergriffel und Märbel von den Herstellungsorten des Thüringerwaldes nach den deutschen Seehäfen,

9) Ausdehnung des Ausnahmetarifs für bestimmte Stück- güter auf Holzwaaren, ]

10) Ua metarif sür Eisenerze von sächsishen Erz: gOOARERE nah den Hüttenstationen des oberschlesischen eviers,

11) Herstellung allgemeiner Ausnahmetarife für einzelne Rohstoffe,

12) Mittheilung in Betreff der früher in Aussicht ge- nommenen Ausnahmetarife für Cement im Verkehr von Biebrich nah der Schweiz,

13) Mittheilung über die Genehmigung von Ausnahme- tarifen sowie von Aenderungen des Betriebsreglements,

14) Antrag auf Ausdehnung des Ausnahmetarifs für bestimmte Stückgüter auf Güter aller Art, welche in W. engen von einer Tonne (1000 kg) zur Aufgabe kommen.

__ Der Vorsigende des Landes-Eisenbahnraths, Wirklihe Geheime Ober-Regierungs-Rath und Direktor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

wordein.

Die Beförderung des bisherigen ordentlichen Lehrecs am Realgymnasium zu Osterode, Arnold, zum Oberlehrer an derselben Anstalt ist genehmigt worden. __ Am Domgymnasium zu Verden ist der bisherige ordent- E Lehrer von Ortenberg zum Oberlehrer befördert worden.

Bei dem Gymnasium in Paderborn ist der ordentliche Lehrer Dr. Martin Wezel zum Oberlehrer befördert worden. __ Bei dem Friedrihs-Gymnasium in Kassel ist der ordent- liche Lehrer, Oberlehrer Adolf Stoll, zum etatsmäßigen Oberlehrer befördert worden.

In gleicher Eigenschaft sind versezt worden: der Ober- lehrer Dr. Pöppelmann vom Gymnasium in Münster- eifel an das Gymnasium in Trier und der Oberlehrer Dr. Schäfer von legterer Anstalt an das Gymnasium in Müúnistereifel.

Angekommen: Se. Excellenz der Staats- und Justiz- Minister Dr. von Schelling, aus Tirol; Q Se. Excellenz der Staatssekretär des Reihs-Justizamts von Oehlschlaeger.

Abgereist: der Unter-Staatssekretär im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, Nasse, nah Ober-Ftalien.

Nichtamtliches. Deutsches Nei.

Preufßzen. Berlin, 1. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König hörten gestern, nahdem Allerhöchst- dieselben einen Spazierritt gemat hatten, Morgens von 93/4 Uhr an die Vorträge des Chefs des Militärkabinets, des Chefs dcs Civilkabinets und des Staats-Ministers Grafen von BVismarck. Um 121/27 Uhr empfingen Se. Majestät in feierliher Audienz die Mission des Sultans von Zanzibar. Um 11/2 Uhr fand bei den Kaiserlichen Majestäten zu Ehren des Geburtstages JFhrer Majestät der Kaiserin und Königin Augusta Mittagstafel statt. Abends um 7 Uhr empfingen Se. Majestät die Staats-Minister Dr. von Boetticher und von Verdy zu längerem gemeinsamen Vortrage.

Heute Vormittag arbeiteten Se. Majestät mit dem kommandirenden Admiral, Freiherrn von der Golß, dem Staatssekretär des Reihs-Marineamts und dem Chef des Marine- fabinets. Um 10 Uhr 50 Minuten begaben beide Majestäten Sich zum Besuch des Großherzoglichen Hofes nah Schwerin, woselbst die Ankunft für 21/2 Uhr Nachmittags in Aussicht genommen ist.

FJhre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta wohnte vorgestern in Baden-Baden dem Gottesdienst in der Schloßkapelle bei und empfing am gestrigen Vormittage die Glückwünsche der Großherzoglih badishen Herrschaften und sodann die Allerhölhstihrer Umgebung. Den übrigen Theil des M verbrahte Jhre Majestät in stiller Zurück- gezogenheit. dends fand bei Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin ein Diner statt, zu welhem das Gefolge Jhrer Majestät der Kaiserin geladen war. Jhre Majestät war durh die Allerhöhsiderselben im Laufe des Tages zugegangenen zahlreihen Kundgebungen von nah und fern dankbar bewegt.

Se. Excellenz der Ober-Jägermeisier, Kammerherr von Meyerin ck auf Schloß Groß-Peterwit, ist, nah einer Meldung des „W. T. B.“, gestern in Wiesbaden gestorben.

__— Am 20. v. M. verschied dahier der Ober-Baudirektor für den Hochbau im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Herrmann. Nachdem der Entschlafene vor zwei Jahren eine \hwere Krankheit glücklich überstanden hatte und die Hoffnung

Brefeld.

gehegi werden durfte, ihn noch längere Zeit seinem Amte er-

ihrer Begründung als ordentlihes Mitglied und seit dem 5. November 1881 als Dirigent der Hochbau- abtheilung angehörte, sowie des technischen Dterprüfungsamts, aus welhem er erst im vergangenen Jahre in Folge von Arbeitsüberhäufung und Kränklichkeit ausschied, und der ständigen Kommission für das tehnishe Unterrichtswesen, Außerdem wurde er nebenamtlich bei fast allen wichtigeren Staatshochbauten, fo insbesondere bei der Herstellung des Siegesdenkmals auf dem Königsplaße und bei der anderweiten Einrichtung des Zeughauses, zur Mitwirkung berufen und vieifach zur Beurtheilung der Entwürfe zu hervorragenderen Hochbauten des JFn- und Auslandes herangezogen.

Sein Dahinscheiden hinterläßt eine tiefe, {wer aus- zufüllende Lücke; sein Andenken bleibt ein gesegnetes.

_ Der Kaisecliche Botschafter in Paris, Graf zu Münster, ist von dem ihm All:rgöthst“ bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.

Der Chef der Landgendarmerie, General der Jnfanterie von Rauch, ist von Deenstreisen hierher zurückgekehrt.

_— Das Uebungsges{wader, bestehend aus S. M. Panzer: schiffen „Kaiser“ (Flaggshif), „Deutschland“, „Preußen“, „Friedrich der Große“ und S. M. Aviso „Wacht“, Geshwader-Chef: Contre-Admiral Hollmann, beabsichtigt am 1. Oktober cr. von Plymouth aus die Reise nah dem Mittelmeer fortzuseßen. S. M. Aviso „Pfeil“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Dräger, hat am 1. Of: tober cr. von Zanzibar aus die Heimreise angetreten.

Camenz, 30. September. (Schles. Ztg.) Jhz:e König- lihe Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen if, von Hummelshain kommend, heute hier eingetroffen.

Vayernu. München, 1. Oktober. (W. T. B.) Nah m Galadiner, welches Se. Königliche Hoheit der Prinz- egent gestern Abend zu Ehren Jhrer Majestät der Königin sabella veranstaltet hatte, ist Letztere Nachts 1 Uhr 15 Minuten über Paris nach Madrid abgereist.

__ Sachsen. Das „Dresdner Journal“ veröffentlicht u. A. folgende Personalveränderungen im Richterstande: Dem Landgerichts-Präsidenten Karl Theodor Brückner in Chemnigzistdie nachgesuchte Verseßung in den Ruhestand bewilligt. Der Ober-Landesgerichts-Rath, Ober-Appellatione-Rath Oskar Konstans Leonhardi ist zum Senats-Pträsidenten bei dem Ober-Landesgeri@t, der Landgerichte-Direktor Dr. Daniel Paul Schreber in Leipzig zum Präsidenten des Landgerichts Freiberg, der Landgerichts-Direktor Stephan Hoffmann in Dresden zum Rath bei dem Ober-Landesgericht, der charakterisirte Land- gerihts: Direktor Dr Ottokar Emil Eberhardt in Dresden zum etatsmäßigen Landgerichts-:Direktor bei dem Landgericht Dresden und der Landgerichts-Nath Dr.August Robert Tändler in Dresden zum Landger'cht=-Direktor bei dem Landgericht Leipzig ernann: wo.den. Der Landgerichts-Präsident Heinrih Wil- S Just in Freiberg ist an das Landgeriht Chemnitz ver- eßt worden.

Anhalt. Dessau, 29. September. (Anh. St.-A.) Jhre Hoheiten der Herzog und die Herzogin fowie Jhre

urhlauhten die Prinzessin Alexandra und der Prinz Aribert sind aus Tirol gestern in Ballenstedt, Jhre Hoheit die Erbprinzessin Leopold mit der Prinzesfin Antoinetie Anna sowie Se. Durg&laucht der Prinz Eduard hier wieder eingetroffen.

Elfaß-Lothringeu. (Karlsr. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Baden begab sih am 27. September, Morgens 8 Uhr, von Mey zu Wagen nah Poixe zu dem Manöver der 30. Division gegen einen markirtzn Feind. Bei Poixe ftieg Se. Königliche Hoheit zu Pferde. Die 30. Division, welche sih in zwei Kolonnen auf den Straßen nach Busendorf und Bolchen im Vormarsch gegen die Nied befand, entwidelte sich im Laufe des Tages nach ihrer linken Flanke zum Angriff gegen einen von Meßterwiese kommenden Feind, der bei Vigy in eine Stellung ging. Um 3 Uhr, nah

bshluß des Manövers, ritt der Großherzog nach Vigy und nahm Quartier bei dem dortigen Rentmeister Strelen. Die 30. Divifion bezog um und südlich Vigy Biwaks. Um

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halten zu sehen, seßte jeßt eine Unterleibsentzündung seinem

5 Uhr Abends beritt Se. Königlihe Hoheit die Biwaks

und der Grafschaft Tipperary sind aufgelöst worden. Der Sozialistenführer Will ia m s wurde vorge]tern wegen C, eines niht zum Gewerkverein gehörigen rbeiters verhastet. e ; B 30. September. (A. C.) Die irische National- liga von Großbritannien (zumeist aus in England und Sgottland lebenden Jrländern bestehend) hielt am Sonnabend unter dem Vorsig des Abg. T. P. O’'Connor ihre Jahres- versammlung ab. Es waren im Ganzen 450 Delegirte ershienen. Dem erstatteten Bericht zufolge zählte die National- liga im Jahre 1884 4600 Mitglieder; gegenwärtig weihen die Listen 34117 auf. Jm Jahre 1883 bestanden nur 52 Zweigvereine; jeßt ist ihre Zahl auf 623 gewachsen. Die Einnahme der Liga stellt sich zur Zeit auf 3954 Pfd. Sterl. Als Hauptziel der Liga bezeihnete der Vorsigende, die irischen Wähler zur kräftigen Antheilnahme an den Unabhängigkeits- bestrebungen zu veranlassen. T. P. O'Connor wurde auss Neue zum Präsidenten der Liga erwählt.

Ftalien. Venedig, 30. September. (W. T. B.) Der König und die Königin von Griechenland sind heute Nachmittag hier eingetroffen.

Niederlande. eee Stolte in otterdam meldet „W. T. B.“ weiter: : 7 Rotterdam, 30. September, Abends. Mehrere Dampfer baben mit ibrer eigenen Mannschaft ihre Ladungen gelöst, obne daß Seitens der Strikenden Widerspru erfolgte. Die Strikenden verhalten si ruhig; die Verhandlungen zur Beseitigung des Strikes dauern fort und einen zu einem baldigen Abschluß führen zu wollen.

1. Oktober. (W. T. B) Eine gestern Abend stattgehabte Versammlung der Strikenden wählte Delegirte, um mit dem Comité der Schifféeigenthümer zu verhandeln. Ferner bescklossen die Strikenden, von 1hren Forderungen niet abzugehen und den Be- dürstigen unter ihnen unentgeltlite Nahrung zukommen zu latten.

Türkei. Das Wiener „Fremdenblatt“ meldet: „Die aus Candia einlaufenden NachriHten lauten fortdauernd befrie- digend; cs ist zweifellos, daß die Zustände der Jnsel bald wieder normale sein werden. Die aus Athen fkolportirten Sensationsnachrihten über massenhafte Jnhaftirungen und angeblihe Grausamkeiten Seitens der türkischen Auto- ritäten erweisen \sich als willkürlihe Erfindungen, indem durch Erhebungen konstatirt ist, daß den türkischen Autoritäten und Trupp:n keinerlei grausame Handlungen zur Last fallen.“

Serbien. Belgrad, 30. September. (W. T. B.) Nah dem E ateca chi der Wahlen sind 102 Radikale und 13 Liberale gewählt worden. _ , A

Die Königin Natalie empfing den Besuch des ru)}1- schen Gesandten Persiani. Die Zusammenkunft der Königin mit dem König Alexander, ist, der „Pol. Corr.“ zufolge, auf heute Vormittag anberaumt und wird im Sinne der Weisungen des Königs Milan im Beisein des Gou- verneurs des Königs Alexander, Dokic, und des ersten Ad- jutauten Ciric erfolgen. : S :

Von der Regierung nahe stehenden Kreisen wird hervo r- gehoben, daß bei dem gestrigen Empfange der Königin keine einzige offizielle und außer eimgen Mitgliedern der Fortschrittspartei überhaupt keine politische Persönlich- keit zugegen gewesen sei. Daß eine große Anzahl von Per- sonen zum Empfang erschienen, jeî insbesondere dem Umßande zuzuschreiben, daß gestern Sonntag und s{hönes Wetter war. Ueberhaupt habe si vornehmlich das weibliche Geschlecht an dem Empfange betheiligt, da bei demjelben die Gefühls- seite, mit welcher die sogenannte Königinfrage in Serbien be- handelt werde, entschieden vorherrschend sei.

Dänemark. Kopenhagen, 30. September. a T. B.) Der Prinz von Wales ist mit jenen Söhnen, den Prinzen Albert Viktor und Georg, heute Abend 91/, Uhr hier eingetroffen, von dem englischen, dem deutshen und dem italienischen Gesandten am Bahn- hof begrüßt worden und nach einem Aufenthalte von nur wenigen Minuten nah Schloß Fredens- borg weitergereist. Auf dem Bahnhofe in Fredensborg wurde der Prinz von Wales bei der Ankunft um 101/, Uhr Abenès von dem Könige und dem Kronprinzen empfangen.

Amerika. New-York, 28. September. (A. C.) Der

Friedenêmächte in Europa, Ausgleih oder do Milderung der fozialen Gegensäße im inneren Deutschland. E

Alles Volk freut sh dieser Ziele und Strebungen. :

Und wenn oft in der Vergangenheit die Zwietracht deutsPÞer Stämme und Fürsten betrübende Zeitbilder bot beute blicken wir mit Genuathuung auf die hohe unter ihnez herrsherde Cintraht und Freundschaft, von welher auh die Shweriner Kaisertage Beleg und Kunde zu geben b.stimmt sind. :

Daß fie diese Kunde in Wahrkeit geben werden wer zweifelt daran? Ein Wort nur und Ein Gedanke lebt heut in Mecklenburg auf Herzen und Lippen: Willkommen dem Kaiser!

Ueber das neue „A-B-C-Buch für freisinnige Wähler“ lesen wir in der „Danziger Allgemeinen eitung“: O d Das „A-B-C-Buch für freisinnige Wähler“ nennt sih ein Lerifon parlamentarisher Zeit- und Streitfragen, 1it aber nichts weiter, als ein Leitfaden zur Agitation in freisinnigem Partei-Interesse und liefert in gedrängter Form die bekannten Phrasen und S{hlag- wörter, welche ja leider noch immer nit ibre Wirkung auf eine urtbeilslose Menge eingebüßt ktaben. NatürliG nimmt die Er- örterung der Zoll- und Steuerfragen den breitesten Raum ein; ctwa ter ahîe Theil der Drudckseiten erzählt von dem furt- baren Steuerdruck im Deutschen Reich, daruriter natürli gebührt der Branntweinsteuer der Löwenantheil. Ohne Schnaps kein menschen- würdiges, wenigstens fein freisinniges Dasein, |o mus man aus den beweglihen Seufzern nah billigem Fusel {ließen Um zunächst ein Beispiel berauézugreifen, auf wel&es Maß von Urtheilslosig?eit die Verfasser dieses A-B-C-Buches bei ihren Lesern rehnen, wollen wir folgende von vielen Widersinnigkeiten hier feststellen. Die Zölle vertbeuern die Lebenshaltung der Arbeiter, lautet das 4 und œ der freisinnigen Agitationslehre; nur der Arbeiter, 10 muß man annehmen, hat diese Zolle zu tragen. So vertheuern die Getreidezölle das Brot jeder Arbeiterfamilie um durbjchnittlih mindestens 564 M. die Fleischzölle bewirken eine Mehrauëgabe von 15 4, die Branntweinsteuer erhöht die Auêgabe für Schnaps um 177 4, die Steuer auf Taback diesen um 6 M jährlich. Dazu fommt die Vertbeuerunz des Petroleums um 3 (für die Arbeiter- familie), des Kaffecs, des Zuders, des Salzes, alles dur die (ver- muthlich von der Kartellmehrbeit in die Tasche gesteckten) Zôlle. Rechnen wir dazu noch die ebenfalls (natürlih durch die Intere}jen- politik der Kartellbrüder) eingetretene Erhöhung der Kohlenpreise, ja renen wir die durch die Brausteuer erfolgte Verkleinerung des Bierquan- tums, das jeßt noch für 10 oder 15 1 verabreicht wird und den „Arbeiter nöôtbigt, jährli etlihe 100 Schoppen mehr zu sich zu nebmen, rech- nen wir das dur die Eisenzölle vertheuerte Hanrdwerkszeug und Kücengeräth 2c, so geht nach freisinniger Rechnung fast der ge!ammte Verdienst eines Arbeiters auf Zölle urd Steuern, d. h. auf die dur dieselben veranlaßten Mehrausgaben darauf, }odaz zum wirklichen Konsum fast gar kein Geld übrig bleibt. Wenn die Leser des fret- sinnigen A B-C-Bucs nur einmal diesen Behauptungen auf den Grund geben wollten, so würden fie gar bald inne werden, was es mit der Wakbrbeit derselben auf si hat Nach der Bere{nung dieses Opus nämlich betragen die Mehrausgaben für Brot, Brannt- wein, Tabac, #leish und Fetroleum allein .twa 100 4 jährli im Durt&schnitt für eine Arbeiterfamilie ; die Veitheuerung aver soll, so wird behauptet, durchschnittlich 8—10 %/o des Werthes betragen. Dem- nah müßte der betreffende Arbeiter über 1000 4 allein für die oben- erwähnten Dinge ausgeben, ungerehnet das ebenso „vertheuerte“ Pe- troleum, den Kaffee, den Zuckter, das Salz, die Kohlen, Wohnung, Kleidung und die nicht gerixg anzushlagenden_ Erholungsbedürfnisfe. Nach diesem freisinuigen Erempel müßte also der Arbeiter durch- sÓnittlid 2000 M ausgeben, um auf den berehneten Stand der Mehrausgaben zu gelangen. Wie das A:B-C-Buch aber selbst angiebt, beträgt der Durchschnittsverdienst de: Arbeiters 620 Æ; nun aud ie doch die freisinnige Parteileitung einmal erklären, wie das Kunftstück fertig zu bringen sei, mit 600 4 Einnahmen mehr als das Dreifache zu vérausgaben. Es leuchtet aber hiernah ein, daß mindestens das N: B-C- Buch um mehr als das Dreifache übertrieben ist, ja, wir stehen nicht an, z1 behaupten, daß die Uebertreibungen, was die Zölle betrifft,

viel bedeutender sind.“

Kunst und Wissenschaft.

u dem fünfzigjährizen Dozenten-Jubiläum des Geheimen Hof- ait Dr. Stidel in Jena wird der „Weimar. Ztg.“ von dort unterm 29. September geschrieben: Am vorgestrigen Tage waren fünfzig Jahre verflossen, seit Geheimer Hofrath Dr. Stickel in die philosovhishe Fakultät unserer HoWshule als Dozent eintrat, nat- dem er \chon mehrere Jahre der theologischen Fakultät angehört batte. Aus Anlaß dieses seltenen Jubiläums ist auf Befehl Sr. Köntg- lichen Hoheit des Großherzogs eine Münze mit dem Bilde Stickel's geshlagen worden, welche in zwei Exemplaren geîter 1 dur den Kurator überreicht wurde. Ein weiteres Exemplar in Sol" ist dem biesigen orientalishen Münzkabinet, dessen Vorstand Stiel

Sekretär der Marine wird dem Kongreß den Bau von zehn neuen Stahlkreuzern sowie die Errichtung neuer

ift, und ein viertes in Bronze der Universität Überwiesen worden.

1 Gewinn von 30 090 Æ auf Nr. 25 602.

1 Gewinn von 15 000 M auf Nr. 127 688.

1 Gewinn von 3000 M auf Ne. 4786.

2 Gewinne von 500 A auf Nr. 13 054. 1716.

4 Gewinne von 300 M auf Nr. 29 187. 45 418. 102 598. 106 553.

Rennen zu Charlottenburg. Montag, 230. September.

I. Preis von Grünau. 1000 Æ dem erst:n, 600 F dem zweilen, 470 A4 dem dritten, 200 Æ dem vierten Pferde. Offizier- Reiten. Der Sieger ist für 2000 4 fkäuflich. Dist. 1200 m. Lt. K. v. Arnim's F.-H. „Balbeck* § jähr. (1500 4) 72 kg Rittm. v Sydow 1., Lt. Pr. G. Radziwill's br. W. _eDartmouth“ a. (2000 M) 77 kg Rittm. v. Boddien 2.,, Lt Swlegel's F.-W. „Dunkelmann“ 5 jähr. (3000 4) 75 kg Lt. Hanjen 3., Lt. Gr. Sculenburg's br. H. „Schwalbenfänger“ 3 jähr. (3009 M) 67 kg Bes. 4. Sicher mit einer Länge gewonnen; „Dunkelmann“ eine halbe Länge binter „Dartmouth“ Dritter und zwet Längen weiter zurück „Swwalbenfänger“ Vierter vor „Comana®. Werth: 1480 A dem Sieger, 570 4 dem Zweiten, 370 A dem Dritten, 170 #4 dem Vierten. „Balbeck* wurde nicht gefordert. .

1I. Preis von Pichelswerder. 1800 dem ersten, 600 # dem zweiten, 400 (A dem dritten Pferde. Hürden-Rennen. Der Sieger ist für 5070 K käuflid. Dist. 3000 m. Kapt. Ioë's F -W. „Westgate® a. (4009 4) 75 kg 1., Hrn. Stepban's br. Stk. Aberlady“ 5 jäfr. (1000 6) 64 kg 2., Hrn. v. Tepper-Lasfi's br, W. „Bronte 5jäbr. (4000 e) 734 kg 3. Siegte leiht mit einer halben Länge ; „Bionte*“, angehalten, zehn Längen binter „Aberlady“. „Sally“ fiel und entlief. „Nero“ brach nieder und wurde nach Hause geführt. Werth: 2320 A dem Sieger, 550 # der Zweiten, 350 M dem Dritten. „Westgate“ wurde niŸht gefordert. :

[Il Blumenhof-Jagd-Rennen. Preis 1000 4 dem ersten, 500 A dem zweiten, 300 4 dem dritten Pferde. Handicap. Hzrren- Reiten. Dist. 3500 m. Major v. Zansen-Osten's F.-St. Silver- wit“ 6jähr. 75 kg Hr. v. Ravenjtein 1., Lt. v. Willih's F.W. „Hornpipe® a. 79 Kg (inkl. 3 kg extra) Bes, 2., Hrn. Albert's F.-St. "Slene“ djähr. 7 kg Lt, v. Graveniy 3. Nah Gegenwehr mit zwei Längen gewonnen; „Ilene“ ebenso wett binter „Horapipe“, Dritte vor „Betbruder“. „Donar“ gefallen und angehalten. Werth: 1260 der Siegerin, 460 # d m Zweiten, 260 # der Dritten.

IV. Preis von Ketzin. 1590 Æ dem ersten, 5(0 F dem zweiten, 300 # dem dritten Pferde. Jagd-Rennen. Der Sieger ist für 4000 # käuflih. Dist. 3500 m. Frhrn. v. Knigge's \{w. W. „Waidmann®* d jähr. (1500 4) 66 kg 1., Hrn. Adrian's \hw. W. „Black Prince* djähr. (1590 4) 675 kg Sobkowiak 2., Lt. Gr. Bredow?s br. St. „Zuyder Zee“ 4jähr. (1090 #) 61 kg Hostack 3. Siegte sier mit ciner Länge; „Zuvyder Zee“ zehn Längen wetter zurück und vier Längen vor „Meath“ Dritte. „Kilt“, welcher ge- fallen, und „Erin's Jéêle“ angehalten. Werth: 1820 4 dem Sigger, 460 Æ dem Zweiten, 200 Æ der Dritten. „Waidmann“ wlrde für 1200 #4 von Lt. Hupfeld gefordert. - :

V. StHloßpreis. 2000 M dem erften, 600 46 dem zwetten, 300 Æ dem dritten Pferde. Herren-Reiten. Jagd-Rennen III. Ki. Distanz 3500 m. Hrn. L. Meyer's br. W. „Facteur“ 6 jähr. 80 kg Hr. v. Ravenstein 1, Lt. v. Arnim's br. W. „Zietenhusar 4 jähr. 691 kg Rittm. v. Sydow 2., Hrn. C. G. Scilling's br. W. -Harz* burg* a. 764 kg Hr. v. Prollius 3., Hrn. v. Tepper-Laétki's br. W., „Stwolar* a. 89 kg Mr. Hill 4, Gewann leicht mit einer halben Länge; „Harzburg“ zehn Längen hinter „Zietenhusar“ Dritter und zwei Längen weiter zurück „Scholar“ Vierter vor „Magna Charta“. „Fine Lame" fiel und entlief. Werth: 2080 Æ dem Sieger, 560 dem Zweiten, 260 dem Dritten, 160 # dem Vierten.

VI. Herbst-Handicav-Jagd-Rennen. Preis 3000 M Dist, 5500 m. Hrn. L. Meyver's br. W. „Erchange® a. 71 kg 1., Hrn. O. Oeblschläger's {wbr. W., „Illufion® 4jähr. 664 kg (tr. 67 kg) 2., Kapt. Icë's br. W. „Newbdridge“ A. (9 kg 3. Nach Kampf mit anderthalb Längen gelandet ; eNewbridge“ angebalten, zehn Längen hinter „Jllusion“. Werth : 2850 Æ dem Sieger, 350 dem Zweiten.

Am vergangenen Sonntag beging der hiesige Konsistorial-Afsefior Tournier, Senior der Geistlichkeit der französischen Gemeinde, das Fest seines fünfzigjäbrigen Amtsjubiläums. Aus diesem Anlaß war die Luisenstadtfkirhe in der Kommandantenstraße rei mit Topfgewächsen, Guirlanden und mättigen Sonnenblumen ges{müdckt. Seiner Jubelpredigt legte Predizer Tournier den Text aus Römer 1, 15 und=16ÿzu Grunde, übér den er au vor 50 Jakbren seine erfte Predigt gehalten hatte. Nab dem Gottesdienst spra Prediger Goulon aus Potédam den Dank des ganzen Synodalkreises aus. Sekretär Couloa überreichte als Ghrengabe «ine Summe Geldes. Als ältester Amtsbruder beglückwünschte den Jubilar der Pastor Lind, der {on vor 50 Jahren in Straßburg wirkte, als Tournier dort als Prediger eingeführt wurde. Dem Danke des französischen Hospitals gab In- \pcktor Beccu Ausdruck.

P E L Eg L P L L L T pt E S A E Mgr ei V U t