1889 / 250 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

1. S{weren Reiter-Regiments, Prinz Karl von Bayern, unter Kommandirung zur Dienstleistung im 1. Train-Bat., Möser, Sec. Lt. 7cs 1. Ulan. Regts. Kaiser Wilhelm 1I., König von Preußen, v. Pet, Sec. Lt. des 1. Chev. Regts. Kaiter Alexander von Ruß- land, Leinecker, Sec. Lt. des 2. Feld-Art. Regiments Horn, diese unter Kommandirung zur Diexstleistung im 2. Train-Bat., in das Verhältniß à la suite ihrer Truppentheile verseßt. v. Wendland, Oberst-Lt. a. D., z. Commandeur des Landw. Bezirks Ansbah, Grün- wald, Major a D., Hülfsoffiz. beim Bezirkskommando I. Münthen, Beide unter Verseßung in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offiziere, v. Oelbafen, Hauptm., Direktions-Assift. der Art. Werkstätten, zum Unter-Direktor dortselbst, unter Belassung à la suite des 2. Feld-Art. Regts. Horn, Krant, Pr. Lt. vom 1. Fuß-Art. Regct. vakant Bothmer, unter Stellung à la suite dieses Truppentheils, zum Direktioné-Assist. bei den Art. Werkstätten, Stömmer, Sec. L. vom 1 Fuß-Art. Reot. vakant Bothmer, unter Stellung à la suite dieses Truppentheils, zum Direktions-Assistenten beim Haupt- Laboratorium, ernannt. 4

Dur Verfügung des Kri-gs-Ministeriums: Sterzer, Feuer- werks-4r. Lt. von der 2. Feld-Art. Brig., beim Art. Depot Ingol- stadt, Hensler, Feuerwerks-Pr. Lt. vom Art. Depot Ingolstadt, bei der 2. Feld-Art. Brig., eingetheilt.

Im Beurlaubtenstande. 11. Oktober. Schmidt, Pr. Lt von der Landw. Feld-Art. 1. Aufgebots (Straubing), zu den Res. Offizieren des 1. Feld-Art. Regts. Prinz-Regent Luitpold, Stamm, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots (Ludwigshafen), zur Landw. 1. Aufgebots des Eisenbahn-Bats., verseßt. Resau, Sec. Lt. in der Landw. Fuß-Art. 1. Aufgebots (Ludwigshafen), Weber, Sec. Lt. in der Landw. Inf. 2. Aufgebots (Zweibrücken), zu Pr. Lts.

befördert.

Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 11. Ofk- tober. Deuscer, Pr. Lt. a. D, in die Kategorie der zur Disp. stebenden Offiziere, unter Fortfall der Aussiht auf Anstellung im Civildienste, versest. Graef, Major und etatsmäßiger Stabs- offizier im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterrei, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform, unter Charafkterisirung als Oberst-Lt. und unter Verleibung der Aussiht auf Anstellung im Civildienste, Hörhammer, Major z. D., Com- mandeur des Landw. Bezirks Anébach, mit Pension und mit der Er- laubniß zum Tragen der Uniform des 14. Inf. Regts. Herzog Karl Theodor, der Abschied bewilligt.

Im Beurlaubtenstande. 11. Oktober. Lang, Pr. Lt. von der Landw. Feld-Art. 2. Aufgebots (Würzburg), der Abschied be-

willigt. Kaiserliche Marine.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Neues Palais, den 16. Oktober 1889. v. Colomb, Lt. zur See, zum Kapitän-Lt., unter Vorbehalt der Patentirung, Maaß, Unter-Lt. zur See, zum Lt. zur See, befördert.

Das Zeugniß der Reife zum Seeoffizier ertheilt und vom 18. Mai 1888 datirte Patente ihrer Charge verliehen den Unter-Lts. zur See: v. Windheim, Frhr v. Rössing, v. Uslar, Marks, Kühne, Deimling, Kutscher, v. Grumbkow, Kloebe I., Lange- mak, Bechtel, Bertram Il. und v. Meverinck.

Abschiedsbewilligungen. Neues Palais, 16. Oktober. Rodenadcker, Korv. Kapitän z. D., unter Belaffung in seiner Stel- lung zur Disp., ausnahmsweise der Charakter als Kapitän zur See mit der Erlaubniß, die Uniform eines Kapitäns zur See mit den für Verabschiedete vorgefchriebenen Abzeichen zu tragen, verlieben. Mas ke, Korv. Kapitän, der Abschied mit der geseßlihen Pension nebst Auésiht auf Anstellung im Civildienste und der Erlaubniß zum Traçen seiner bisberigen Uniform mit den für Verabschiedete vor- geschriebenen Abzeichen bewilligt.

Das Aftrophyfikalische Observatorium bei Potsdam.

Bericht über das Jahr 1888.

Hiermit geben wir im Ansch{luß an unsere Berichte aus den Vor- jahren eine Uebersiht über - die im Jahre 1888 auf dem Astropbysi- falishen Observatorium ausgeführten wissenshaftlihen Arbeiten.

Wie in dem Berichte von 1887 erwähnt war, hatte Prof. Vogel unter Assistenz von Dr. Sweiner Beobachtungen angestellt zur Ve- stimmung der Bewegung von Firsternen in der Gesihtslinie. Der- artige Beobachtungen, bei denen es si, wie a. a. O. bervorgehoben ift, darum handelt, die Verschiebung einer künstlihen Spektral-Linie gegen die entsprehende Linie im Sternspektrum zu messen, gehören zu den s{chwierigsten Aufgaben der Astronomie und batten aus diesem Grunde bisher nur äußerst unsichere Resultate ergeven. Prof. Vogel wußte nun den gröften Theil der Schwierigkeiten zu beseitigen, indem er an Stelle der direkten Beobahtung die pbotographbishe Fixirung des Spektrums nebst der künstlichen Linie seßte. | __ Na dieser spektrographischen Methode wurden zunäcst mittelst

cines provisorischen Arparates Probeaufnahmen hergestellt, welche die ausgezeichnete Brau(barkeit der Methode darlegten und durbweg mit Sicherheit meßbare Verschiebungen ergaben. Es wurde nun ein neuer Apparat, ein Spektrograpb, konstruirt, und {on im September konnte mit der definitiven UntersuGung der Vewegung der Sterne im Visionéradius begonnen werden. __ Von den nabe an 60 Sternen, wel@e der Arbeitsplan umfaßt, sind bis Ende des Jahres 39 spektrograpbisch aufgenommen worden, und zwar wurden 105 Aufnahmen erhalten, die zum größten Theil von Dr. Scheiner gemacht worden sind. Auf einer größeren Anzabl dieser Aufnabmen sind die Messungen der Linienver- \hiebungen von Prof. Vogel und Dr. Seiner bereits autgeführt worden, und kat sich hierbei eine Genauigkeit dieser Be- stimmungen ergeben, welche die Erwartungen weit übertroffen hat, indem die Unsiwerbeit in der Bewegungsbestimmung bei den Sternen der zweiten Speftralklaîse und bei den belleren der ersten nur wenige Zehnteimeilen beträgt, während bei den übrigen diese Größe jedenfalls noch innerhalb der Meile festgelegt werden kann. Als wahrscheinlicher Fehler für das Resultat aus ciner Platte ergiebt ich z. B. für Ka- pella der Betrag + 0,20 geographische Meilen.

_ Die vermittelst des Spektrographen erbaltenen Photogra- phien der Firxsternspektra werden, wie {on im vorigen Berichte mitgetheilt, von Dr. Seiner noch zu eingehenden Unter'uchungen be- nugt, und die Ausmefsung der auf ihnen enthaltenen Linien hat zu den s{öônsten Resultaten geführt. Die direkte Beoba@tung und Messung eines Firsternspektrums ift äußerst \{wierig und erfordert bedeutende Uebung des Beobachters, da ein folhes Spektrum äußerst lihtschwach ist und wegen der Unrube der Atmosphäre bin und her \chwankt. Man hat zwar an Spektren beller Sterre Mefsungen an- gestellt, jedo im günstigsten Falle cine Genauigkeit errcicht, welche eiwa dem sechsten Theile des Abîstandes der beiden Natrium-(D-)Linien entsprit, und nur ganz wenige Spektra find thatsä@lich mit dieser Genaui„keit gemessen, Der Anwendung stärkerer Zerstreuung sind dur die Lihtshwäche der Spcktra enge Grenzen geseßzt. Die Linien werden bald dem Auge vollständig unsitbar. Die photegrapbishe Platte ver- bält sid aber ggen Lichteindrücke ganz anders als das mensckliche Auge. Während ein iwah leuhtender Körper von uns nit besser geseben wird, wcnn wir ibn auch ncch so lange anblicken, fummirt die Platte g¿wissermaßen die Lichteinwirkungen in den einzelnen Zeit- einheiten, und man hat deshalb in der Hand, felbst von den aller- shwäcsten Dbjekten durh genügend lange Expositionëdauer noch brauchbare Bilder zu erhaiten. Dieser Umstand gestattet nun bei der Photographie der Sternspektra die Anwendung so starker Zerstreuungen, daß das Auge keine Spur einer Spektrallinie mchr zu erkennen vermag; die photographische Platte aber registrirt sie alle und gewährt nacher ein Spekteum, defsen Linienreihthum bei sonnenäbnlichen Sternen den besseren Darstellungen des Sonnenspcktrums nur wenig nahfteht. So enthält z. B. das „Spectre normal dn soleil© von Angström auf einem gewissen Raume 350 Linien, wäßrend derselbe Raum im Spektrum der Kapella 255 mit Sicherheit

meßbare Linien zeigt. Diese Messungen haben eine Genauigkeit, welche die vorhin bei Sternspektren angegebene um das 10- bis 20fahe übersteigt und den feinsten Messungen am Sonnenspektrum sebr nahe fommt. Dr. Seiner beabsi&tigt, alle mit dem Spektrographen er- haltenen Aufnahmen auszumessen; biz Schluß des Jahres waren etwa 10 Sterne zur Erledigung gelangt.

Die s\pektroskopishen Beobacbtungen von Protuberanzen waren entsprehend der geringen Sonnenthätigkeit nur wentg zablreih und wurden O durch die ungünstige Witterung tm Frühjahr und Sommer ftark becinträchtigt. E L

So lange es Forsber gegeben hat, welhe die Himmelskörper zum Gegenstand: ihres Studiums gewählt hatten, ist man bemüht gewesen, die Planeten, wenigstens was die sogenannten großen Planeten betrifft, in jeder Beziehung genau kennen zu lernen, und man sollte daher meinen, daß hier die Arbeit wohl jeßt zum Abschluß gelangt sein dürfte. Jedoch harren troß der \chônen Untersubungen Schiapa- relli's, die uns besonders über die Konstitution des Mars reiche Auf- \chlüfse gegeben baben, noch viele einzelne Punkte einer eingehenden Unterjuhung, und so manche Frage muß gegenwärtig noch als nicht genügend beantwortet bezeihnet werden. Daker suht man au auf dem Astrophysikalishen Observatorium die besonders günstigen Zeiten zur Beobachtung dieser Himmelskörper, d. i. sür die äußeren Planeten die Zeit ihrer Opposition, nah Möglichkeit auszunügen. So hat Dr. Lobse während der in den Monaten April, Mai und Suni 1888 stattgehabten Opposition des Mars an 26 Abenden Messungen ausgeführt, die sich auf Bestimmung des Positionswinkels der Marsaxe beziehen. Hierbei wurde eine niht unbedeutende Korrektion für den in der besten Marsephemeride gegebenen Werth dieses Winkels gefunden. Gleichzeitig bestimmte Dr. Lohse den Ort des Polarflecks für die Opposition 1888. E

Ein sehr wichtiges Hülfsmittel für die Erforshung der Planeten bildet die Photometrie, d. i. die Messung der Intensität des uns von diesen Himmelskörpern zugesandten Lichtes und der Aenderung desselben. Wie \chon früher mitgetheilt, bat sich Dr. Müller bereits seit mehr als 19 Jahren mit der pbotometrishen Untersuhung der Planeten beschäftigt, und au im verflossenen Iahre sind wieder sämmtliche große Planeten an ver- schiedenen Tagen gemessen worden. Die Bearbeitung dieser photo- metrishen Planetenbeobahtungen hat Dr. Müller eifrig gefördert, et Untersuchungen sind in der Hauptsache als abgeschlossen zu

ezeihnen.

Die in den früheren Berichten erwähnte phbotometrifche Durchmusterung der nördlichen Hemisphäre ist im Jahre 1888 weiter fortgeführt worden. Dr. Müller und Dr. Kempt, welde diese Arbeit gemeinschaftlich unternommen hatten, richteten ihr Hauptaugenmerk auf die Vergleihung der 144 Sterne, welche als Fundamentalsterne für den ganzen nördlihen Himmel aus- gewählt worden sind. Es konnten an 52 Tagen 958 Paare der Ver- gleihsterne gemessen werden. Die Zonenbeobahtungen innerhalb des ersten Gürtels von bis 20% Deklination sind ebenfalls erfreuli gefördert worden. An 48 Tagen wurden 110 Zonen mit ungefähr 1325 Sternen beobachtet. Die Gesammtzahl aller bisher beobahteten Zonen betrug am Ende des Jahres 310, mit zusammen etwa 3720 Sternen. Von den nahezu 3500 Sternen, welche in dem erften Gürtel bis zur Größe 7,5 m vorkommen, sind 444 noch garni@t gewessen; dagegen find 1100 Sterne bereits von beiden Beobachtern und einige Zonen sogar dreimal beobachtet worden.

Dr. Wilsing bat die Reduktion seiner Beobachtungen veränder- liber Sterne aus den Jabren 1881 bis 1885 vollendet und das Manuskript druckfertig hergestellt.

Die Fleckenstatistik hatte im Jahre 1888 auf der Sonnenoberflähe nur wenige Objekte zu verzeihnen, da wir gegenwärtig in der Zeit eines Fleckenminimums stehen. Mit Rücksicht auf die vielen flecken- losen Tage sind au die photographis{hen Aufnahmen der Sonne einges@ränkt worden; im vergangenen Jahre hat Dr. Lobse nur 111 Photographien von 10 ecm DurHbmesser hergestellt. Prof. Spörer hat die Sonne an 226 Tagen beobachtet und an 98 Tagen völlig fleckenfrei gefunden. Während im Iabre 1887 noch 72 verschiedene C gezählt wurden, betrug die Zahl der Gruppen im

ahre 1888 nur 47.

Die verschiedenen Arbeiten als weniger von allgemeinem Interesse, übergangen werden, und es sei nur bervorgeboben, daß Dr. Steiner die \chon früher begonnenen Untersuhungen über die Bestimmung von Sternhelligkeiten aus photographisen Aufnahmen fortgeseßt hat. Es hat sib hierbei ergeben, daß die Durhmesser der Sternscheibchen proportional den Größenklafsen zunehmen, und daß, falls die Er- positionszeiten nit sehr von einander verschieden find, die Zunahme der Durchmesser für jede Größenklasse und jede Aufnahme dieselbe bleibt. Auf Grund dieser einfahen Beziehungen läßt \ich nun sebr leiht cin Verfahren der Größenbestimmung aus photographischen Sternaufnahmen herleiten, welhes eine äbhnlihe Genauigkeit ergiebt, wie sie bei den üblihen Bestimmungêmetboden erreiht wird.

Die meteorologishen Beobachtungen wurden wie in den Vorjahren ausgeführt; im Oktober find jedoch die Beobabtungen der Boden- temperatur auf der alten Station abgebrochen worden. Die Be- obabtungen der Temperatur im Tiefbrunnen haben ¡mit S(luß des Jahres aufgehört, da ihr wifsenshaftlicher Nußen dur cingetretene Störungen stark beeinträchtigt wurde. Die Zeitbestimmungen zur Regulirung des Uhrganges geschahen regelmäßig.

Wie im vorigen Bericht erwähnt war, hatte Dr. Wilsing eine zroeite Beobachtungêreibe zur Bestimmung der mittleren Dichtigkeit der Erde begonnen. Es hat si hierbei der Werth 5.577 + 0.013 ergeben, ein Wertb, dessen wahrscheinlicher Fehler îo gering i1t,. daß diese Bestimmung der Erddichtigkeit wohl gegenwärtig als die cherste betrachtet wetden kann. Ferner hat Dr. Wilsing seine Versube über die Bestimmung der Lichtgeshwindigkeit fortgeführt.

Im Laufe des Jahres 1888 erschienen von Seiten des Obser- vatoriums folgende Publikationen :

Nr. 18. I. Wilsing, Ableitung der Rotationszeit der aus Positionsbestimmungen der Fackeln.

Nr. 19. O. Lobse, Beschreibung des Heliogravben.

Nr. 23. I. Wilsing, Bestimmung der mittleren Dichtigkeit der Erde mit Hülfe eines Pendelapparates. Zweite Abhandlung.

Zum Sd&luß fei noch Einiges erwähnt, was sid auf die Be- tbeiligung des Observatoriums an dem großen internationalen Unter- nehmen, der Herstellung einer Himmelsfkarte mit Hülfe von vhoto- graphischen Aufnahmen, bezieht. Im Sommer 1888 wurde auf ciner feinen Anhöhe nordwestlich vom Hauptgebäude, etwa 30 m von leßterem entfernt, mit dem Bau einer detahirten Kuppel von 6 m Durchmesser begonnen, die zur Aufnabme des großen photograghishen Fernrohrs bestimmt ist. Bei Eintritt des Winters war der Bau bereits bis auf die Aufsezung einer Drebkuppel beendet. Der mechanische Theil des Fernrohrs war mit Schluß des Jahres nahezu vollendet und die Herstellung der Objektive ziemlich weit vorge- (ritten. A. B.

im Laboratorium sollen bier,

Sonne

Handel und Gewerbe.

Dem Geschäftéberiht der Berliner Elektrizitäts- Werke pro 1888/89 entnehmen wir nastehende Mittheilungen: Dem abgeschlofsenen Geschäftsjahr war die Inangriffnahme der geplanten Neuanlagen und Erweiterungen, zu denen die Gesellshaft auf Grund der mit den städtishen Behörden getroffenen Abmacungen verpflichtit ist, vorbehalten. Dieselben sind theils vollendet, theils gehen sie, soweit deren Ausführung für dieses Jahr in Ausfiht genommen ift, ihrer Vollendung entgegen. Um dem in fortdauernder Zunahme begriffenen Bedürfniß nach elektrishem Licht zu genügen, wurden vier neue Dampfmaschinen von zusammen 1400 Pferdekräften in der Station Markgrafenstraße aufgestellt. Bebufs fernerer Vergrößerung wurde das Nachbargrundstück Markgrafenstraße 43 angekauft, auf dessen Hinterland zwei weitere Dampfmaschinen der gleichen Type Aufstellung finden, so daß die Anlage Strom für mehr als 30 000

Glühlampen liefern fann. Eine noch bedeutendere Erweiterung erfuhr die Station in dr Marverstraße. Mächtige Hallen sind hier für Aufnabme von direkt wirkenden Dampf-Dynamomasbinen mit einer Normalleistung von 4009 Pferdestärken errihtet. Trog dieser erheblihea Vergrößerung, durh welhe Strom für 16 000 neue Glühlampen dem Ney zugeführt wird, erreiht der Umfang dieser Anlage den der vorerwähnten nicht ganz. Geringere Freiheit in der Disposition einer Centralanlage gestattete das Grundftück in der Spandauer Straße, welches zu einer Zeit erworben war, als das Beleuchtungsgebiet in dieser Rihtung sh noch auf einen engeren Bezirk beschränkte. Troßdem if es gelungen, auch hier eine Anlage für 4000 Pferdékräfte zu errickten, welche zur Hälfte im Laufe des kommenden Winters in Betrieb gehen wird. Die Inbetriebsetung der Station Schiffbauerdamm, welche die Leiftunge- fähigkeit aller übrigen Weike erheblih überragen wird, war Anfangs auf den 1. Oktober 1891 in Aussiht genommen; nachdem indessen die \chwierigen Fundirungs8arbeiten jeßt {on vollendet und die Bauten so weit vorgeschritten sind, daß die Einbringung der Maschinen und Kessel demnätst erfolgen kann, bofft die Verwaltung son zu einem früheren Zeitpunkt mit der Stromerzeugung beginnen zu können, Dem durch diese Erweiterungen sich ergebenden Geldbedürfniß ist vorläufig theils durh Erböbung des Aktien-Kapitals um drei Millionen, theils durch Annahme der Offerte der Allge- meinen Elektrizitäts-Gesellshaft Rehnung getragen, die den Betrag von 6 Millionen nah Maßgabe des Bedarfs zur Verfügung gestellt bat. Im Geschäftsjahr 1885 brannten rom Beginn des Betriebes am 15. August bis zum 31. Dezember 4650 Normallampen 639 821 © tunden; 1886 zeigte eine Zunabme auf 11 940 Normallampen mit 5 052024, außerdem traten 36 Bogenlampen für Straßen- beleubtung mit 50873 Brennstunden hinzu. Darauf ftieg vom 1. Januar 1887 bis 30. Juni 1888 die Zahl der ange- \chlofsenen Normallampen auf 37 460 mit 19 777776 Brennstunden, während die Straßenbeleuhtung bei einer gleihßen Anzahl von Bogen- lampen eine Brennzeit von 104 233 Stunden erreihte. Das ver- flossene Geschäftsjahr endlih {loß mit 46 710 Normallampen, welche 25 907 360 Stunden brannten und mit 144 Bogenlampen für Straßen- beleubtung, deren Brennzeit 333 591 Stunden betrug. In den erften vier Monaten dieses Jahres sind weitere 5000 Normallampen an- geschlofien, und da noch zablreihe Installationen in Autführung begriffen sind, so wird sich der unmittelbar bevorstebende Konsum in diesem Winter auf mind:îtens 60 000 Lampen erstrecken. Hiermit ift jedoch die Listungsfähigkeit der Stationen keineswegs er]chöpît, denn die Dampfkraft beträgt jeßt {hon unter Hinzurewnung der Maschinen, deren Inbetriebsezung bevorsteht, etwa 2000 Pferdekräfte und kann erforderlihenfals im nähsten Jahre auf das Doppelte gesteigert werden. Die zunehmende Beliebtheit des elektrischen Lichtes ver- ringerte die Bestrebungen nit, den elektris&en Strom au anderen, als Beleuhtungszwecken dienstbar zu machen, insbesondere hat die Verwaltung es ih angelegen sein lassen, den Werkstätten und Fabrifen die Verwendung des elektrishen Stroms als Betriecbékrait zugänglich zu machen, welche, wie ih immer mehr heraus- stellt, den Zwecken des Kleingewerbes und der Hausinduftrie am besten entspriht. Hand in Hand mit dem Wachëtbum des Unternchmens gingen die Erträge desselben. Es betrugen die Einnahmen 1837/28 636 823, 1888/89 1146009 und die Ausgaben 354 329 resp. 620114 Æ, also dér Uebershuß 281 494 refp. 525 89 F# Dem Bruttogewinn in Höbe von 736 757 M stehen an Abscheiburgen, Un- foîten, Dotirung des Erneuerungsfonds sowie Zins- und Ccours- verlusten 353148 # gegenüber, sodaß ein Reingewinn von 383 609 M verbleibt. Nach Dotirung des ge!eßlihen Reservefonds mit 59% = 18963 # wird die Vertheilung einer Dividende von 8 9% auf 3 Millionen Aktienkapital = 240 000 # ia Vers(lag gebraht. Weitere 15 000 4A würden laut vertragliher Beftimmung als Gewinnanthäl an die Stadtgemeinde zu entrihten sein. Ferner \chlägt der Vorstand vor : Das Rüdstellungs-Conto mit 45 000 zu dotiren und den Spezial-Erneuerungsfonds mit 25000 H, für statutenmäßige resp. vertraglihe Tantième des Aufsi(tsraths und des Vorstandes je 12 000 # und ebensoviel zu Gratifikationen an die Beamten und zur Dotirung des Krankenkassen- und Pensionefonds zu verwenden. Der alsdann verbleibende Saldo von 3645 F ware aus neue Rechnung vorzutragen. »

Der Aufsichtsrath der Berliner Mafchinenbau- Aktiengesellschaft vormals L Schwarßkovff hat naÿ Vorlegung des Abschlusses für das mit dem 30. Juni cr. abge- laufene Geschäftsjahr vorbehaltlih der Revision der Bücher und der Zustimmung der Generalversammlung die Bilanz und die Gewinn- und Verluftrechnung genehmigt und die Dividende auf 14 °/9 fe!tgeteßt. Der bevorstehenden ordentliden Generalversammlung soll mit Rück- sicht auf die günstige Entwickelung und Ausdebnung des Unternebmens die VINANE des Aktienkapitals um 1200000 A vorges{lagen werden.

Vow oberslesisben Eisen- und Metallmarkt

berihtet die „Séles. Zig.*: Die Stetigkeit, mit welcher in dem Eisenmarkt die Na&frage nach den meisten Fabrikationsartiteln er- halten geblieben ist, sowie die Erwartung, daß neben dem privaten und laufenden Verbrau von Eisen die staatlichen Eisenbahnverwal- tungen mit bedeutenden Bestellungen in Oberbaumaterialien an die Eisenwerke herartreten werden, verleihen dem Eisenmarkt die Gewähr für die Annahme, daß die gegenwärtige Geschäftslage den Winter über unverändert bleiben wird. Für die Roheisenerzeugung wurde der Betrieb der Hohöfen in dem bisherigen Umfange fortgesezt; die frishe Produktion erfreut si eines unver- zögerten Absatzes, in Folge dessen Bestände auf keiner Hütte vorzufinden find; glei@wohl macht sich auf manchen Walzwerken cine Knappbeit des Robmaterials bemerkbar. Auf der Tarnowißer Hütte arbeitet man mit zwei Hohöfen ; auf anderen Hüttenwerken, wie auf Iulienbütte, ist man mit den Hohofenbauten stark im Gange, und der mit vier Cowper-Windwärmapvyaraten im Bau befindliche Hobofen 1 der Laurahütte geht seiner Vollendung entgegen, und dure defsen Inbetriebsezung bald erfolgen. Die Bene für Puddelrobeisen stellen ih auf 6,50 Æ pro 109 kg. Die Eisenwalzwerk? und Stahlbütten geben sich der angespanntesten Thätigkeit hin, obne den zahlreihen Bestellungen des beimischen und auë' ländishen Marktes genügen zu können. Die Besteller sehen si ge zwungen, auf längere Lieferungéfristen einzugehen. Wie dies für die vers{tetenen Sorten von Stabeisen, profilirtem Eisen und Trägern gilt, so sind auch die Strecken für Grob- und Feinbleche derartig beseyt, daß sie die Abnehmer nit zu befriedigen im Stande sind. Wie stark der Gesäftsverkebr in Walzfabrikaten im Gange 1, dürfte daraus hervorgehen, taß die Laurahütte im vorigen Monate über 75 000 Ctr. fertiges Material zur Absendung brate. Die Preise für Stabeisen wurden vom Walzwerksverbande auf 17 F pro 100 kg im fonfurrenzfreien Gebiete festgeseßt. Auch die Draht und Nägelindu strie befindet sch in der Lage, troß des febr flotten Betriebes keine Bestände zu haben, und sind deshalb au für diese Fabrikate infolge der Vertheuerung der Rohmaterialien die Grundpreise crhöht worden. Auf der Biêmarckhütte 1! ein Theil der neuen Anlagen dem Betriebe übergeben worden. Vit Beschäftigung der Maschinenfabriken, ebenso die Herstellung von Gufwaaren ift Angesichts der vorliegenden Aufträge sehr flott und dürfte vor der Hand au so bleiben. Auf dem Zinkmarkt ge langten die früher vers{lofsenen Lieferungen s{lank zur Abnahme, sodaß auf den s{lesishen Hütten Bestände nicht vorhanden sind. Zl! Uebrigen war der Markt rubig, aber feft. Es bedangen W. U. Marke 45,50, andere gute Marken durchschnittlih 44 #4 pro 100 kg, _Zink- bleche 48,50 bis 49,09. Zinkstaub (Pouffière) ift auf 33 F ge!ttegen und findet regen Absay. Der Betrieb der Bleibütten ist ein unge s{wähter, doch hat eine Preisbesserung für Kaufblei und Bleifabri- kate niht erzielt werden können. : : Die gestrige Generalversammlung der Westfälischen Union genehmigte die Vilanz nah Axntrag der Direktion, wonad 8 9% Dividende vertheilt werden, und wählte die ausscheidenden Auf- sichtsrathsmitglieder wieder.

zum Deutschen Reich

¿ 250.

Zweite Beilage

Berlin, Sonnabend, den 19. Oktober

3-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1889,

aue

1, Steckbriefe und Untersuhungs-Saen. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote,

2 Rerkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4 Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen

Vorladungen u. dergl. Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger. |:

5, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 6. Berufs-Genofsenschaften. _

7. Rocen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. ¿ershiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

7 Steckbriefs-Erneuerung. : g gegen den Holzanoeiser Friedrich Wilhelm Teichert wegen wiederholter Untershlagung und Betruges unter dem 9. Juli 1884 in den Akten 7. R. 11. 515. 1884 erlaffene Steckbrief wird er-

neuert. s 02 erlin, den 16. Oktober 1833. a " Der Untersucungérichter beim Königlichen Landgericht I. Fohl.

38118] | = der Strafsache gegen den Mufketier_ Anton Mayer 1A. der 93. Compagnie, i. RheinisSen In- zanterie-Regiments Nr. 69, gebor.n am 18. März 1865 zu Klotten, Kreis Kochem, fatbolisd, Sélofser, wegen Fabnenflucht, wird, da der Angesuldigte Mayer I. des Vergehens gegen d. 69 des Militär- Strafgeseßbuchs beschuldigt Uk, cuf _Grund der ¿8, 245 ff. der Militär- Strafgerihts-Drdnung zur Deckung der den Ange) Zuldigten möglicerweile treffenden hôcsten Beldstrafe und der Ko!ten des Nerfahrens auf Höhe vo: 3100 4 in, Buóstaben : dreitausend einhundert Mark das im Deutschen Reihe befindlide Vermögen des Angeschuldigten mit Bescklag belegt und verordnet, daß dieser

NBesblu5 nur dur den Deutschen Reichs-Anzeiger

verôffentlidt werde. / . Oftober 1889.

blenz, den 11, j T nigtiches Landgericht. 11. Straffammer. gez. Spandcken. Mente. Rive. Abschrift beglaubigt. Koblenz, den 15. Oktober 1889. s Dahmen, : des Königlichen Landgerichts.

Leo

Gerichtsschreiberei ] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. _

Die dur Beschluß der Strafkammer des K. Landgerihts Stuttgart vom (. Februar 1884 gemaß & 325 und 32s St.-P.-D. gegen den Kaufmann Robert Jäger von Böblingen verfügte Bermögenê- reshlagnahme ist aufgehoben worden.

Den 16. Oktober 1889.

[37D

2) : Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[16538] Aufgebot. -

Der Kaufmann Itig Feibusch zu Inowrazlaw bat das Aufgebot der auf den Inbaber lautenden Aftien Nr. 0252, 0253, 0254, 0256, 0257, 0295, 0259, 0260, 0261, 0262 und 0263 der Aktienge!ell- aft Auerfabrik Krushwiy über je 500 f bean-

cat. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, ivätestens in dem auf den 18. Januar 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- riéte arberaumten Aufgebotstermine R anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen-

¿alls die Kraftloëerfärung der Urkunden erfolgen wird.

Jnowrazlaw, den 15. Juni 1889, Königliches Amtêgericht.

[68309] Aufgebot.

Der vem Bankbause Îoscf Pummerer 1n Passau 1872 über 900 Gulden südd. Währung, zu 49% verzinslich Fündigung rüczablbar, lau- Iosef Mörtelbauer

au7estellte Schuldschcin vom 10, Novemrer

und gegen 3monatliche Fünk tend auf den Namen des Bauer

in Freinberg (Oesterricb) ift abhanden gekommen.

Auf Anirag des Berectigten wird der unbekannte

Inbaber dieser Urkunde aufgefordert, dem auf Samstag, den 14. Dezember Vormittags 9 Uhr, im r 1 anberaumten Aufgebotstermine seine Rete melden jet die Kraftloserflärung der Leßteren erfolgen wird. Passau, am 22. März 1889. _ Kal. bayer. Amtégeriht Pafau. gez. Buck, K. Oberamt®r. Vorstehendes Aufgebot wird gemaß P. D. hiemit öffentlich bekannt gemat. Passau, am 23. März 1889. Scherer, K. Sekretär.

[37885]

Ausfertigung.

Aufgebot.

Der Wildpretbändler hat als Bevollmäcbtigter der S Johann Adam Weninger von hier beantragt :

Die angeblich abbanden gekommene Schuldurkunde s eingetragene Ge-

n-ssenscaft, vom 11. November 1884 Nr. 5288 über

deé Creditvereins Neustadt a. A.,

ein von dem verlebten Johann Adam Weninger er baltenes, zu 4 °/g verzinslihes Darlehen von 5000 welches jedoch bis auf den Restbetrag v: beimbezahlt wurte, für fraftlos zu erklären;

¡ablung des Kapitals an jeden Vorzeiger der Ur

kunde erfolgen, dessen Legitimation zu prüfen der

824 , so wird in j zu weiterer Anwendung der §8. 824 Abs. 2, 841, 847

den 3. Mai

S@uldner beretigt, aber nicht verpflichtet ist Da der Antrag den Erfordernifsen der §S. Ab. 1, 837—840 R.-C.-P.-O. genügt,

a. a. O. 1) Aufgebotstermin auf Samstag, 1890, Vorm. 9 Uhr, Sigzungéfaal, angeseßt, 2) der Inhaber der vorbezeichneten Schuldurkund aufgefordert, spätestens in diesem Termine sein

Rewte bei dem Geerichte anzumelden und die Ur-

seine Rechte |

spätestens in 1889, S Sitzungssaale Nr. 13/T, ad If, von dem Kaufmann Daniel Friedheim in anzu-

und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls

8. 842 R. C

Jokann Linberger dabier Erben des Privatiers

von 900 nab

d ‘ei ies de soll die Rück- 1 em weiteren Inhalte dieser Urkunde T ln Loitirine,

funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen würde. Neustadt a. A., den 14. Oktober 1889.- Königliches Amtsgericht. gez. Mahler. L

Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit dem Originale bestätigt : i Neustadt a. A., den 16. Oftober 1889.

Ler Gerichtssczreiber des K. Amtsgerichts. (L. S.) Swhnizlein, K. Sekretär.

[26678] Nufgebot.

I. folgender Policen der Lebensversicherungê- Aktien-Gesellschaft Germania zu Stettin:

a. Nr. 16 911 über 500 Thaler Pr. Crt., lautend auf ten Namen des Musßiklehrers Richard Kahle zu Deffau,

b. Nr. 153 040 über 100 Thaler Pr. Crt., [autend auf den Namen des Fuhrmanrs Carl Ludwig Fer- dinand Harder zu Berlin, i c. Nr. 265 776/18 889 D. über 10 009 e, [autend auf den Namen des Communal-Baumeifters Otto Sc{eden zu Forta, E: 3 - d. Nr. 2435 983 über 300 Thaler Pr. Crt., lautend auf ten Namen des BVahrbofêwaäcters Güntter Friedri August Preuße zu Sondershausen,

e. Nr. 108 310 über 300 Thaler Pr. Crt., lautend auf den Namen des Lehrers und Organisten Rudi Moriß zu Marierau, Kreis Marienburg,

f. Nr. 15 599 über 5000 Thaler Pr. Crt., lautend auf den Namen èes Kaufmanns Daniel Friedheim zu Tiisit, :

g. Nr. 293 399 über 13 000 S, lautend auf den Namen des Baumeisters und Vrauereibenttßers JÏ0o- hann Jacob Meyer zu Fürth,

h. Nr. 13 379 uber 1000 Thaler Pr. Crt., [au- tend auf den Namen des Väâdermeisters Ignaß Mysliwiec in Breslau, A : L Nr. 237 300 über 590 Thaler Pr. Crt., lautend auf den Namen dec Frau Johanne Augustine Gôr- ner, geb. Engert, zu Buchholz; : 11. folgender Depositalscheine der Leb versie rungë-Aktien-Gesellschaft Germatia zu Stettin:

a. vom 26, März 1877 ; lautend auf den Namen des Schlofserge!ellen Hein- ri Mohr zu Danzig und vom 26. Värz 1877 zur Police Ièr. 113 324, lautend auf Namen der Frau Laura Motr, geb. Reinkowsfka, zu Danzig, “h, vom 27. März 1881 zur Police Nr, 240 051, lautend auf den Namen des Theodor Ferdinand Hermann Tefscnec,

* «. vem 15, November 1879 zur Police Nr. 112 501, lautend auf den Namen des Joseph Anton MWinter-

i Oen

zur Police Ne. 113 323, |

mantel zu Pforzheim, E : E d. vom 1. September 1885 zur Police Nr. 252 99d,

lautend auf den Namen Icaczim Suftav Theodor irhner g f. rom 19. August 1878 zur Police Nr. 245 099, lautend auf den Namen des Gastwirths Philip | Kraemer zu Frankfurt a. Vé., ift, und zwar: ad Ia. ron dem Graudenz, vertreten zu Stettin, n S ad 1b. von dem Fubrgercn Carl Harder zu Berlin, Kastanien - Allee 73, vertreten durch dea Rechtéanwait Brunnecmann zu Stettin,

Musiklehrer Richard Kahle zu

Furkta in Stettin, E E

adId.vondem Bahnhofëwächter Gunther Friedri) August Preuße, früher zu Scondershaufen, jezt zu Magdeburg, Albreciliiraße 2, vertreten dur den Rechtéanwalt Glatte zu Magdeburg, _

ad Ie. ven dem Kantor und Lehrer zu Moder bei Thorn, vertreten durch d anwalt Hugo Warda in Thorn,

udi M A en Re

ort h Ms

-

Berlin O, Holzmarktstraße 53, vertreten dur den Justiz-Rath Bohm zu Stettin, L E ad I g. von der verwittweten Braueretde]ißer hann Jacob Meyer zu Fürth und deren Kinder, leßtere bevormundet dur den Privatier Johann Melchtor Walther zu Fürth in Bayern als Erden des Baumeisters und Vraucreibesigers Iobann Jacob Meyer zu Für1h, : ad Ih. von dem Väckermcisier in Gleiwig, vrertreten durch Schwarßt daselbst, S ad I. i. von ter Frau Johanne Auguftine Görner, geb. Engert, und deren Ehemann Julius Wilhelm Göraer zu Buchholz in Sachfen, vertreten dur den Justiz-Rath Koch zu Buchhoiy, ad II. a von dem Swlofiergesellen ) ' Mobr und dessen Ebefrau Laura, geb. Reinktowsfa, Beide zu Langefuhr, Vocstadt Danzig, Mirchauer- ! weg 15, vertreten durch den Rechtéanwalt Dr. Hirs" fcld in Stettin, R

s ad II. b. von

Jana Myëéliwiec den Rechtsanwalt

Carl Heinrich

dem Hermann Teschner, früher in Bromberg, jeßt in Berlin, Jerufalemer|traßze 12,

ad II. c. von dem Postshaffner I. A. Winter- mantei in Pforzheim

“t IL. Or Wirth Th. Bürhaus in Dieuze vertreteu durch den Rechtsanwalt Junghans in Stettin, : i

ad 11. e, von dem Shlähter Gustav Kirner zu Loi, vertreten durch den Re@tsanwalt Dr. Tichirner Demmin,

,

London W. Frith Street 41 Sohbo, vertreten dur den Rechtsanwalt Ritsl zu Stettin,

e | 1890, Mittags 12 Uhr,

lautend auf den Namen des Theozor August Bürs | haus in Saarburz, N S L e. vom 31. Dezember 1878 zur Police Nr. 47 436,

durch den Juitiz-Rath Bohm |

ad II. f. von tem Gastwirth Philipp Kraemer zu

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden e | aufgefordert, spätestens in dem auf den 15, April vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, anberaumten Aufgebotstermine

|

ad Ic. von dem Baunu:eister Otto S®eden zu | Forbach, Lothringen, vertreten dur; den Justiz-Rath |

ihre Rechte anz e j widrigenfalls die Kraftloserklärung \ folgen wird.

[37891]

vom 10. Dezem | Second-Lieutznant im Infanterie-Regiment Nr. Max S6élitte in Dieuze zur Aufbewahrung über- gebenen 28000 Æ 49/9 Preußische fon'olidirte Staatêanleibe mit Zin {einen und folgenden nebst Talons,

Reié8bank : 27. September 1884 über die derielben ven Leopold Natzni hier zur Auf- bewahrung übergebenen 26 009 Æ 6 °/6 Rumänise Staatéobligationen mit Coupons Nr. 10—22 und Talonse, E i b. Nr. 479474 vom 28. August 1888 über di kerselben übergebenen 7200 4 d °% S . per 1. November 1883

Stettin, den 3. Juli 1889. Königliches Amtsgerickt.

Es ift das

von dem 2c. Sclitte, 2) der Depotscheine der a. Nr. 285883 vom

bie

von L. Natani

Rente de 1885 mit Couvor®

folgende und Talons, : . von dem Lehrer dcr Mathematik Leovold Natani hier, Alte Schönbauserstraße 29, i:

Sva: kassenbus der Hiesigen städtischen

Sparkasse Nr. 70012 über 4098,16 Æ#,

3) des den Hausdiener Tóeodor Sir von dem 2c. Schirmachec

4) deê

1856 über 200 Tblr. auf das

Diurnisten Iobann Anton Wolfgang Ullrich (n. d.

Tischn. Ulrich) zu Bayreuth,

von tem Rethtzanwalt Würzburger zu Bayreuth, Namens der Wittwe Ullrich und

Baumann daselbît,

5) des Depot seins 14. Iuni 1889 über eine v Reinbold Wellbof zur Aufber schlossene Kiste mit der Wellhof*,

von dem 2c

A

anwalt Mevn bier, Unter den Linden Nr. 52,

6) eines von Arthur Rzust auëgestellten, von | ? Fulius Wilbelm bier, Alexandrinenstraße 31 accepe | irma hier, Louis:nufer 11, versebenen, am 19.

tirten, mit dem Giro der F 1886 fällig gewesenen Wed! 15. November 18895, _

ven der Firma Plath &

7) ines von der Firma Ernst A. Wege bier am , Dezember 1888 aufégestellten, von #. Zimmermann cevtirten, am 10. Viärz 1889 fällig gewelenen mit

L

em Blanco-Giro Ernst A. ihen Giro und tem Siro

Breslau Eingetragene Sen Wewhsels über 65,75 ,

von dem Kaufmann Ludwig Stienerer, früber bier, jet zu Fürth in Bayern, . 1 der Allgemeinen Eifen-

der Police Nr. 13 447 \abn- VersicherungSgeelli@aït §72 über 2000 Gulden au

9, Oktober 1848 in Neu

e

—1 cs A

von dem 2c. Sicker, veri auwalt Wolffgram bier, 9} der Police Nr. 14 008 babn-Versicherungége! j 1%72 über 1000 Thaler auf

sicherten, von der

anwalt Wolffgram hier, 10) des am 14. Juli 1

Kafctier Iean Marfcall co-Giro auf chulz zu Nicmegk übercega über 5000 Æ, von dem Rectearwalt 17, als Pfleger deS 2c

falls die Kraftloserklärung wird. Berlin, den 1. Oktober 1

Königliches Amtsgericht [14386]

unter dem 15. Dezember 1 25. Februar 1889 zahlbar

über 331 Æ 15 -, 25. Februar 1889, Abends,

Urkunde wird aufgefordert, dem unterzei

beraumten Aufgebotstermine

_

:umelden und die Urkunden vorzulegen,

Aufgebot. Aufgebot folgender abbanden gekom-

mener Urkunden beantragt worden : 1) des Devotseins der Reicsbank Nr. 441664 ber 1887 über die derselben von dem

Bersicherungësceines der nischen Lebensversiherungsgesell]chaft Nr. 15793 vom 3, Juni

der Reiccébank Nr. 4320 vom | :

Mellhoë, rertreten durch den Recbts-

des

Andreas Sieber in Neustadt c

vollendeten 40.

ellschaft in Berlin vom 1. August

Wittwe Maria May, geb. Hashke, in Löbau, ge- boren am 13. November 1523 f :ablbar na vollendetem 69. Lebensjahre der

Frau Johanna Maria Has(ke, zu Löbau, verir

8. Novcmber 1877 zab!ibare

den Kauf

Sulz. C

Die Inhaber der Urkunden werden ausgeT7ordert, wée in dem auf den 16. Mai 1890, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem un Neue Friedrichstraße 13, Hos, gel Saal 32, anberaumten Aufgebotêtermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen-

Aufgebot. . Der Kaufmann Paul Neubeifer zu Berlin bat das Aufgebot bebufs Kraftlo2erflärung des von

Gustav Böhme jun. in Leipzig acceptirten und am gewesenen welcher von demselben am mit gewöhnlichem Briefe an den Acceptanten mit der Post abgesendet, bei diesem aber nit angekommen und loren gegangen ift, beantragt.

den 5. März 1890, Vormittags 11 Uhr, vor eten Gerichte, Zimmer

und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserflärung der Urfunde erfolgen wird. Leipzig, den 3. Juni 1889. Königliches Amtsgeri%t. Abtheilung ITI. Steinberger.

der Urkunden er-

ITI. Abtheilung.

[16236] Aufgebot. - Die unvereheli6te Anna Hoëegener ¿zu Strohn, vertreten dur Recbtéanwalt Dr. Strunk zu Efsen, hat das Aufgebot des angebli verloren gegangenen, auf ihren Namen ausgestellten Sparkafsenbuhs Nr. 57 098 der Sparkasse der Stadt Effen, lautend am 1. April 1888 über 216 M 3 , beantragt. Der Inhaber des Sparkafsenvuchs wird ausge\ordert, svätestens in dem auf den 27. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richte, Zimmer Nr. 43, anberaumten Aufgebotêtermine seine Recbte anzumelden und das Sparkafsenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung def

selben erfolgen wird.

Efsen, den 12. Iuni 1889, Köntalihes Amtsgericht.

Nr. 136

per 1. Juli 1888

[4508] i, - ;

Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse des Lieben- werda'er Kreises zu Liebenwerda Nr. 10 281 über 60 M, ausgefertigt für den Swneidermeister Hermann Bührichen zu Lugau bei Dobrilugk, ift an- gebli verloren gegangen und soll auf Antrag des Letzteren zum Zwedcke der neuen Auêfertigung amor- tirt werden. Der Inbaber des Buchs wird gauf- gefordert, svätestens im Aufgebotëtermine den 4. Januar 1890, Mittags 12 Uhr, dei dem unter:eiGneten Gerihte, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Bu vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. S

Liebenwerda, den 13. April 1359.

Könielihes Amtsgericht.

r zur Aufbewahrung t "r erbishe amortistrtare

lautend auf macher, Carlstrafe 21, bier, Kreuzstraße 15, der Berlinischen |

Leben des Magistrats-

[295909] Aufgebot. e Der Bauergutsbesiter Richard Horn zu Groß uerdorf bat als Vormund der geisteë#krarken un

cbeliOten Amalie Feblmelcher zu Grot-Iieuendors Aufcebot des Sparkassenbuhs Nr, 2489 der

reissparfasie des Kreises Obertarnim, welches auf Namen der Amalie Fehlmelcchec's{chen Pileg- itêmafe in Grof-Neuendorf ausgestellt ift und er 52,01 A zwei und fünfzig Mark einen

\fennio lautet, beantragt, mit dem Bemerken, ibm soldes abhanden gefommen sei. Der In-

er des Sparfkassenbu&s wird aufgefordert, 1pates»

2 in dem auf den 22. Mai 1890, Vormit-

| tags 9z¿ Uhr, vor dem unter:eineten Gerichte

anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzu-

melden und das Sparkassenbu vorzulegen, widrigen-

falls die Kraftloëzerflärung ded Sparkafsenbus er- folgen wird.

Freienwalde a. O., den 20, U

Königliches Amtêgerict.

Koepven.

der Eheleute

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Plath & Boysen 15. Februar els übec 300 Æ vom

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20. August 1889. Wege, einem unleser- j N des Vorscußvereins z 8) ofsenihafît —— Aufgebot. : folgender gesu

am 21. Fe ; nitraßen »

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1) eines

und Möôd

| Möternstrafe gef und enthaltend 2 Padete

idwarzes Vaumwollengarn,

è Aufschrift G. Otto Zinna, es Ver 2) cines am 14. Juni d. Js. dem_

Thormann, Steinmeßstraße 56, in "ei

zugelaufenen Fleinen s{chwarzen Hundes | wetken Beinen und weißer Brut,

3) des von Walter Suèrow, S Assistenten Sudrow, Straußderger!ira?

1889 in der Elisabethstraße gefundenen marfstüds von 1873, _ / :

4) des m Waisenknaben Carl Moerer im im Iahre 1888 gefundenen Diamanten,

5) des von Richard Richtér, Bülowitraße, am 14. Auauft d. Is. in der Potédamerstraße vor den Grundstüden 128 oder 129 gcfundenen halbfeidenen Scirmes mit gebogener Horfrüde, E

6) des von der Frau Diefenbacbstraße 62, ‘am 15. Mai d. Js. in ter Unionébrauerei geê- fundenen ansckeinend goldenen, vieredizen und \{warz emaillirten Medaillons,

7) des von dem Hardlungë Belie - Alliancestraße 69, in März d. Is. in der Y braunen lederne Port

8) des von M. Mi im April d. Is. in | goldenen Armbandes, N

9) des von Ko uênidstraße 18, am 27. Juni d. Is e in der Rosen- thalerstraße gefundene unledernen Vortemonnaîs, enthaltend 15,05 #, _ A

10) des vor dem Georg. Sobn des Swlächters- meisters W. Martini, Ritterstraße 97, im Jas

._ Is. gefundenen goldenen Trauringes, gez. A. G. 86,

von den Findern be;w. deren Vertretern beantragt.

Die Verlierer oder Cigenthümer dicfer Gegenstände werden bierdur aufgefordert, spätestens tin dem auf den 16. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeineten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Oof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Termine ihre Ansprübe und Redte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Heraus- gabe des dur den Fund erlangten und zur der Erbebung des Anjspruchs noch vorhandenen Vor- theils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausges{chlofsen werden wird.

Vérlin, den 1. Oktober 1889. :

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.

in Berlin vom 15. Mai f das Leben des Gaîst-

stadt a. H.,

reten durch den Rets- Friedridftraße 13, der Allgemeinen Eifen-

das Leben der Frau

unn Sg pon Lt

in Vischterf und BVer- May, geb. eten dur den Rechts- Friedricitraëe 13, auégestellten, am a, von Guftav Tewele acceptirten und dur manu Friedrich Gustav angenen Prima-Weh?els

its “-

dd

ing Alfred Tefiner, en Tagen des efundenen dunfel- it 45,10 4 Inhalt, er burgstraße 4d,

=e gefundenen

Graul bier, Poststraße

unterzeiwneten Gerichte, Slügel B., part,

der Urkunden erfolgen

O 1. Abtbeilung 49.

Z ibm 888 ausgestellten, von

Primawewsels

unterweas ver- Der Inhaber der spätestens in dem auf

119, an- seine Rechte anzumelden