1889 / 258 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

deutschen Kriegern aufgefunden und auf dem Massenkirchhof am Eingang des genannten Orts wieder beigeseßt worden. Wie in ver- \hiedenen andern Fällen, sind die Gefallenen seinerzeit provisorisch

Sdlackt nur begonnen" und am folgenden Morgen fortgeseßt wurde. ges M Me E E g N man E l S 1 erner, da ellon 1hn offen ließ, um das i beerdigt worden, und der Grabhügel verschwand in Folge der | nach Beendigung der Swlacht sofort Cann S Witterungseinflüsse „oder der Feldbestellung, che die amtliche | bricht plöglich am Anfange der dritten Scite ab Der Brief ist Aufnahme der Oertlichkeit als Kriegergrabstätte erfolgt war. Die in | auf einem großen viereckigen Bogen von dickem Papier in der festen den leßtcn Wochen unter Aufsicht des Gräberwärters zu Gravelotte | Handschrift Nelson's geschrieben und wird jeßt in einem eigens für Lena inmenen s 48 h E Les j Bo M res E u Ange Ugen Eichenschrein, zusammen mit Nelson's leßtem Gebet , W n unmittelbarer Nähe des Dorfes, as i is ) d theils an solch abgelegenen Stellen befanden, daß die gute Snftante i R C I O ballung A E Mars as, Die Bea R V London, 24. Oktober. n fun} Sradvern auf dem genannten KFirchbof beigeseßt. | artikel das Ereigniß, daß ei i ie „Citi Jedes derselben trägt ein eisernes Grabkreaz mit einer die Zahl E of Rome“ von N O E F E U und dort, anstatt in Liverpool, die Passagiere landen wird, die dann

Nationalität der Gefallenen sowie den Tag de: Sw{laht an- sofort per Eisenbahn vom Quai die Reise direkt nah London fort-

gebenden Inschrift. Bei den Ausgraburgen fanden sich neben den gut erbaltenen größern Knochen aub noch Uniform und Stiefelreste, seßen können, welchen Plaß sie durch den Severn-Tunnel in 6 Stunden und 7 Minuten erreihen werden. Die Entfernung ist 285 engl

E Knöpfe, Hs u S E S B! dieser Gegen-

ânde war man in ter Lage, die Nationalität der Krieger mit Sicher- | Meilen. Das Blatt spriht sch ebr günstig über di

heit festzustellen. Eine Benachrichtigung der betreffenden Truppentheile | aus und theilt mit, daß N Ber tie Rei p Z O d oder der Angehörigen, daß die Ausgrabung beabsichtigt sei, hat nicht | nach Europa abzukürzen, in Amerika gemacht werden soll stattfinden können. Bei der Eile, mit der die in den „drei großen | indem ein Plan im Werke ist, transatlantishe Dampfer vom Augustshlachten Gefallenen beerdigt werden mußten, erklärt es si, | extremen östlihen Ende von Long Island, anstatt von New-York daß zuverlässige Aufzeichnungen über die Namen der in einem Grabe | zu befördern, wodur die Reife von New-York um völlig 24 Stunden vereinigten Todten nicht gemacht werden konnten, und als dann zwei | abgekürzt werden wird.

Jahre später von den Pionieren der hiesigen Garnison die nothwendig gewordene Tieferlegung der Gräber ausgeführt wurde, mußte man \ihh darauf bescbränken, die Zahl und Nationalität der Gefallenen fest- zustellen. So kommt es, daß man außer den Offiziergräbern nur von wenigen Grabstätten die Namen der in ihnen enthaltenen Krieger kennt. Uebrigens sind weitere Ausgrabungen zunächst nicht beabsichtigt.

Wien, 26. Oktober. (W. T. B.) Heute kam es zwischen kon- servativen und progressistishen Studenten in der Universität und deren Umgebung zuErxcessen, welche nur dur das Einschreiten der Polizei beigelegt werden konnten ; dabei sind 14 Studenten leicht, einer {wer verwundet worden, Die polizeitlichen Vernehmunaen sind N erfolgt. Dic Akten werden dem Bezirksgericht übergeben

erden.

Umsteigestationen und die Endstation. Die Gesammttunnellänge be- trägt 6500 m. Der Oberbau besteht aus einem Gleis m 1m Spurweite und ener doppelten Lamellenzahnstange. Die Wagen enthalten drei Abtheilungen mit je 6 Sitßpläßen. Als Be= wegungémittel wird ftatt Wasser komprimirte Luft ange- wendet. Die ganze Tunnelstrecke, ebenso die Wagen würden elektris beleuhtet. _Mit 1 m Geschwindigkeit per Sekunde und nter Berücksichtigung der Umstiege würde rzan in zwei Stunden die Bergeshöhe erreichen. Mit gleiher Geschwindigkeit wird die Thal- fahrt bewerkstelligt. Die Bauzeit ist auf fünf Jahre veranschlagt. Es könnte eine tägliche Frequenz von 300—400 Personen bewältigt werden. Als Vortheile bean|prucht dieses Projekt absolute Si@erheit gegen die Witterungseinflüsse. Sturm, Gewitter, Lawinen- und Steinfall können ihr nichts_anhaben. Der Bau wird einfacher, da die Tunnel, nahe an der Oberfläche geführt, eine leihte Förderung des Ausbruch- materials erlauben. Die Luft als Bewegungsmittel ist bei solchen Höhendifferenzen dem Wasser vorzuziehen. Der Bundeërath wird nunmehr die Techniker zu Ratke ziehen, um zu entscheiden, welchem der beiden Projekte der Vorzug zu geben ist.

Andermatt. Die Urner Regierung hat, der „N Zür tg. zufolge, dem Schweizer Bundesrath mitgetk, eilt, daß die FERli Ber doe Reklame-Inschriften an der Felswand bei der Teufels- B M L E E e die Entfernung jener am

léjtetn, eil au rivatetgenthu tehend, z a genthum stehend, auf allzugroße

Gallipoli. (Frkf. Journ.) Ein beftiges, mit gewalti Stößen verbundenes Erdbeben, bei welchem aw Menschenleben M e Fedangen A 2 Ga d. M. A der Stadt Gallipoli l da ] int 1 mgebung großen aden angerichtet. Die Zahl d „England's Vrijbeid door Oranje hersteld.*“ ©Der Grundstein die dem cigni O [ i if nos dem Monument wurde vor einem Jahre vom Aederldüdisden Os E: E O E O U E a die Feier des 200. Jahres- E A ages der Landung Wilhelm's 11]. findet unter dem Patronat des New- Yo rk, 12. Oktober. Der „Frankf. Ztg.“ wi i ; Königs der Niederlande statt. M L N M e N E O

j : : / : adurch entstehen, daß die Drähte der Elektricitäts- -

: N Auf der hiesigen landwirthschaftlichen Aus- | schaften über der Erde und oft sehr Lt A fi ellung, welche kürzlich geshlossen wurde, war u. A. eine neue Ge - | werden. Bisher sind die Gesellshaften dem Befehl des Mayors, die S aus derRinde des Maulbeerbaum s ausgestellt. Drähte unterirdish zu legen, nicht nachgekommen. Gestern ereignete em Maulbeerbaum werden jedes Jahr die dünnen Aeste abgeschnitten, | sih nun ein bedauerliher Unglückéfal. Ein seit \echs G als welche früher verbrannt wurden, jeßt aber na dem Verfahren G. | „Lineman“ im Dienste der „Western Union Telegraph Company“ Pasquali's mittels besonderer Maschinen befreit werten. Das Holz | beschäftigter Arbeiter Namens Geets, welcher beauftragt war, bie E als Brennstoff; die Rinde wird durch weitere Behandlung zu | Drähte der Gescllschaft an der Centre- und Marion-Str. zu repariren F fen U Bie E e P S N EN auf den an der erwähnten Ecke stehenden Pfosten gekl. ttert, um 5 Ter-Zlg, aus Neapel geschrieben wird, dur ón- | dort cine dem Werkführ ig erscheinende R orzu» heit, Glanz, Widerstandsfähigkeit und Billigkeit aus. U O E Ven via E “Serts Bern. Das zweite (Trautweilersch e) Projekt einer Eisen- C0 nd alf Leo I E O A

) : Mearir | i - l hielt sih mit cem lirken A f i fe Ü L C O d N R A E N 0 N N y n r M E E U P E S E der A O E L E A 22. O 805) e tere ) f en. E tg.“ e men, emjenigen des Prn. Kochlin dadur), taß s | Drähte. Während er sich in tieser Stell f | ( dies Nelson'’s leßter Brief, welchen der Held am Vorabende | die Jungfrauböhe nit oberirdisch, sond terirdi ie ie Arbeit mit G bade, A O, are O E A S A n Sul | n E G A O E _unterirdisch zu | wie es die Arbeit mit sich brate, na vorne. Séeir Kinn oder scine

L s l } ) E e : O ! en! It Vor d) 1 be t! ( i j op fi Me offen auf feinem Schreibpulte na der Schlacht gefunden. | Röhrentunneln liegenden Drahtseilbahnen, die A O O N N Drabt in Berührung. an glaubt, daß der Brief von Nelson am Vorabende der | seite der Jungfrauspiße liegen. | : E

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 258, Berlin, Dienstag, den 29. Oktober 1889,

unbestellbar (1887 270 114 oder 31,5 9/0). Darunter waren 171 698 Briefe (240 auf 1 Million), 104 865 Postkarten (414), 16 880 Druck- sachen und Waarenproben (68), 31 Briefe mit Werthangabe (4) und 637 Ds (7). :

ostwerthzeihen wurden im Jahre 1888 an das Publikum abgeseßt 18312817461 Stück im Gesammtwerthbetrage von 139 480 024 A 41 S (1887 1 230455 990 Stüd im Werthe von 131 600 749 M 64 4).

Die „Times“ bespricht in einem Leit-

E

nahme des Angeklagten, daß ihm das fraglihe Recht zustehe. Er irrte darin, daß er die dem Jagdberechtigten unter Umständen geseßlih ein- geräumte Befugniß zur Tödtung eines auf dem Jagdreviere befind- lichen Hundes son deshalb für begründet erachtete, weil der Hund nit an der Leine geführt war. Darin ist aber lediglih ein Jrrthum über die civitrechtlichen Befugnisse des Jagdberehtigten zu finden, welcher, die Anwendkarkeit des §. 303 St.-G.-B. ausgeschlossen er- scheinen läßt.“ j

Die beim Vergehen des Betxuges im §. 262 des Straf- geseßbuchs neben der Gefängnißstrafe fakultativ angedrchte Geld- strafe ist nah einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Strafsenats, vom 14. Mai 1889, keine Neben strafe, sondern sie bildet, wenn fie neben, der Gefängnißstrafe verhängt wird, zusammen mit der Ge- fängnißstrafe die Hauptstrafe; es ist demnach zulässig, wegen Betru g- E neben der Gefängnißstrafe auf eine Geldstrafe zu erkennen.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Reichshaushalts-Etat für 1890/91.

Der Etat des Reichsamts des Innern weist an Ein- nahmen 1959676 4 auf, 101239 (6 mehr als im Etat des laufenden Jahres. Das Mehr rührt von der Zunahme der Gebühren für Patentanmeldungen sowie von dem Verkauf von Veröffentlihungen des Reichs-Versicherungsamts her. Die fortdauernden Aus- gaben des Reich8amts des Innern belaufen sih auf 8516 384 M. (+ 143 212 Æ). Hiervon sind 18C0 Æ# mehr für die in der Ge- heimen Kanzlei beschäftigten Diätare ausgeworfen, zur Unterstüßung für den Deutschen Fischereiverein zur Förderung der künstlichen Fischzucht 40 000 4 (statt bisher 30 000 4), entsprechend den im Reichstage am 6 Februar ausgesprohenen Wünschen, die Kosten der Maßregeln gegen die Rinderpest erhöhen sih durch die in dem preußishen Staatshaushalts. Etat erfolgte Erhöhung der Remonte- gelder der berittenen Mannschaften 2c. von 439 088 4 auf 439 728 44. Für ein neues Mitglied des Statistishen Amts sind 5700 4 mehr angeseßt worden; die Geschäfte in diesem Amt haben in Folge des | Krankenkasse1 gesetzes, der subventionirten Postdampfer und des Zollanshlusses von Bremen und Hamburg so erheblih zu- genommen, daß sie mit den vorhandenen Kräften niht mehr erledigt werden konnten. Zur Bewältigung der Arbeit hat auch die Zahl der Bureau- Hülfsarbeiter um 14 vermehrt werden müssen, wodur ein Mehrbedarf von 22 727 4 entsteht. Auch im Reichs-Versiche- rungsamt ist die Errichtung einer neuen Stelle für ein ständiges Mitglied (5700 46) in Folge Zunahme der Arbeit nothwendig geworden, aus dem gleihen Grunde sind 4 neue Bureau-Beamte, 4 neue Kanzlei-Sekretäre und 2 Kanzleidiener (22 560 4) nöthig, Der Dis- positionsfonds für Zuziehung von rihterlißen Beamten soll in Folge der Vermehrung der Rekurössißungen von 60000 auf 30 000 h ers höht werden, ebenso werden die Ausgaben für sahliche Bedürfnisse des Amts von 60 000 6. auf 75 000 4 vermehrt. Für eine neue Mitgliedstell e in der Physikalish-Technischen Reichs-Anstalt sind 4500 M mehr ausgeworfen, für Vermehrung des Bureaupecsonals 3150 und zur Remunerirung von Hülfsleistungen 4000 4, für Amts- bedürfnisse 3000 A mehr; zu experimentellen Arbeiten sind, statt wie bisher 42 000 4, im neuen Etat 52 000 6 ausgeworfen.

Die einmaligen Ausgaben dieses Etats erhöhen sich von 14 500 000 M auf 25 400 000 /. Darunter figuriren 80 900 4 als

London, 26. Oktober. (A. C) Am 5. Novemker wird eine marmorne Statue des Prinzen Wilhelm von Oranien in Brixham, Torbay, in der Nähe der Stelle errihtet werden, wo der niederländishe König seiner Zeit landete. Auf dem Sotckel der Statue, die 800 £ gekostet, sind folgende Inschriften: „The Liber- ties of England and the Protestant Religion I will maintain,“

Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse.

Semäß den Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesund- heitsamts sind in der Zeit vom 13. bis 19. Oktober cr. von je 1000 Einwohnern, auf dea Jahresdurchschnitt berehnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 19,8, in Breslau 20,9, in Königs- berg 24,9, in Köln 19,3, in Frankfurt a. M. 15,2, in Wiesbaden 17,6, in Hannover 18,5, in Kassel 12,2, in Magdeburg 18,7, iu Stettin 23,2, in Altona 14,2, in Straßburg 14,2, in Mey 11,4, in München 24,1, in Nürnberg 22,3, in Augsburg 17,3, in Dresden 20,7, in Leipzig 13,4, in Stuttgart 16,6, in Karlsruhe 18,0, in Braun- {weig 13,5, in Hamburg 21,9, in Wien 19,2, in Budapest 22,7, in Prag 19,8, in Triest 21,1, in Krakau 17,3, in Amsterdam 20,4, in Brüssel 19,6, in Paris 19,9, in Basel —, in London 16,9, in Glasgow 23,2, in Liverpool 21,5, in Dublin 26,5, in Edinburg 19,2, in Kopenhagen 16,6, in Stockholm 17,5, in Christiania 18,9, in St. Petersburg 18,2, in Warschau 37,2, in Odessa 22,2, in Rom 21,0, in Turin 23,0, in Venedig 29,7, in Alexandria 41,7. Ferner in der Zeit vom 22. bis 28, September cr., in New-York 213, in Philadelphia 15,6, in Baltimore 16,8, in Kalkutta 23,9, in Bombay 29,2, in Madras 44,0. S :

In der Bericctswoche blieb die Sterblichkeit in den meisten Großstädten Europas eine sehr günstige und wurden auch aus einer größeren Zahl von Städten, namentli von deutschen, zum Theil schr kleine Sterblichkeitsziffern mitgetheilt. So war die Sterblichkeit eine geringe (noch nicht 15,0 pro M und J.) in Münster (5,5), Barmen (10,6), Kassel, Leipzig, Zwickan, Lübeck, Braunschweig, Altona, Bremen, Mannheim, Darmstadt, Plauen, Meß, Mülhausen i. E., Straßburg. Sehr günstig (bis 20,0 pr. M.) war die Sterb- libfeit au in Berlin, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Magdeburg, Harnover, Köln, Elberfeld, Düsseldorf, Stuttgart, Mainz, Karlêruhe, Augsburg, Wien, Prag, Krakau, Paris, Brüssel, Kopen-

Statistik und Volkswirthschaft.

Reichs-Post-Statistik für 1888.

Neber die Gesammtleistungen der Neihs-PostimBef örderung s- Dienst entnehmen wir der mehr erwähnten amtlihen „Statistik der Deutschen Reichs-Posi- und Telegraphen-Verwaltung für das Kalenderjahr 1888“ (vergl. d. Nrn. 252 u. 256 d. „R.- u. St.-A.*) folgende Zahlen: : Die Gesammtzahl der dur die Post beförderten Sen- dungen bezifferte ch im Jahre 1388 auf 2226 807 950 Stück, gegen 2078 756 348 Stü im Jahre 1887, war also um 148 051 602 Stück gcößer. | l

Auf Briefsendungen kamen 2123 457 345 Stüdck, gegen 1 980 614 487 im Vorjahre, also 142 842 858 mehr als 1887. Diese Briefsendungen umfaßten: 1) ecigentlihe Briefe (eins{ließlich Zustellungsurkunden) 859 821 280 Stüct (47 935 950 mehr als 1887), Postkarten 280215 490 Stück (19 014 710 Stück mehr), Drud- fachen und Geschäftspapiere 285 342 750 Stück (16 085 650 Stück | mehr), Waarenproben 20 836 990 Stück (1 937 299 Stück mehr), Postanweisungen 65237549 Stück (3 823176 Stück mehr), Postauftragsbriefe 4965809 Stück (215747 Stück mehr),

Prag, 29, Oktober. (W. T. B.) Ein Personenzug der Nordwestbahn entgleiste gestern zwischen Hlinsko und Skutsch, ohne daß dadur ein weiterer Unfall entstand. Der von Deuts ch- brod nachgesandte Hülfszug fuhr troß der Warnungs- lignale in den entgleisten Personenzug hincin, wodur 4 Pasfagiere verleßt wurden, von denen einer bereits ge- storben ist. Eine Ecrichtskommission aus Chrudim ift an der Stelle, wo das Unglück stattgefunden hat, eingetroffen.

London. Dem Königlichen Marine-Klub ist so \{&reibt man

getödtet.

Wetterbericht vom 28, Oktober, Morgens 8 Uhr.

Wetterbericht vom 29, Ottober, Morgens 8 Uher.

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Stationen. Wind.

u. d. Meeressp. red. in Millim

Temperatur

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Bar. auf 0 Gr.

5

762 |N 760 |WNW 763 |OSO 764 |SO 771 |SSO 767

775

772 S

Mullaghmore Aberdeen Cbristiansund Kopenhagen . | Stockholm . | E i | Stt. Petersbrg. Moskau.

Cork, Queens- |

town .., Cherbourg Helder. Sylt 759

amburg . .| 760 |OSO Swinemünde | 764 |SO Neufahrwafser| 771 |S Memel 776 |SO

Paris... | 7566 |SW Münster... | 758 Karlsruhe . . | 760 Wiesbaden . 760 München .. | 762 Chemniy . . | 761 Berlin... 762 Wien .…... | 766 Breslau. . . | 766 Ile d’'Aix. . | 759 Dia E 6L Sw 2 wolkig 15 Triest... | 764 |ONO 2lbedeckt 16 Uebersicht der Witterung.

Ein barometrishes Maximum, über 775 mm liegt zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meere, eine Depression, unter 755 mm vorm Kanal. Dem- entsprechend wehen in Deutschland mäßige südöstliche Winde, bei vorwiegend trüber Witterung. Die Temperatur is in Süddeutschland durch{s\chnittlich normal, in Norddeutschland liegt sie unter der normalen, in Memel um 7 Grad. In Ostpreußen

5'Regen

2 halb bed, still halb bed. {till heiter

1 bedeckt

GOREIwWOon

1 Î o

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5/heiter

3 wolkig 1|Regen 1\wolkig 4\Regen 5\wolfig

2 heiter 3/halb bed.

3 bedeckt 1 /bedeckt till Dunst 1 heiter 3 bededckt 4 bedeckt 4 [wolkig 4|bededt 3|bedeckt

5|Regen 13

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Stationen. Wetter.

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753 754 794 759 759 760 771 777

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6 bedeckt 2Regen 2\wolkig 2/Dunst {til Nebel still|bededt bededckt wolkenlos

Mullaghmore | Aberdeen .. | Jhristiansund | Popenhagen . | Stodthoim |

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Haparanda . St, Petersbrg. Moskau. ., | Cork, Queens- O Cherbourg . | 759 Helder... | 761 S amburg ., | 762 Swinemünde | 763 Neufahrwasser| 764 Memel 766

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Ile d’Aix. . | 762 |WSW 4\bedeckt Nizza... | 762 \NO 4 wolkig Triest... | 76 | still|bededt

Vebersiht der Witterung.

, Ein barometrishes Minimum, unter 748 mm, [liegt nordwestlich von Schottland, ein Maximum, über 779 mm, im südwestlihzn Nußland. Bei \{chwaher, meist südliher und südwestlicer Luft- strömung ist das Wetter über Deutschland mild, theilweise heiter, im Binneniande vielfah neblig; nur im Nordosten liegt die Temperatur noch unter der normalen, obere Wolker. ziehen Süd bis West.

h _ H R N S

dauert das Frostwetter fort. : Deutsche Seewarte.

Deutsche Seewarte.

Theater - Anzeigen.

Böniglihe Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus. 216. R Die Meisterfinger von Nürnberg. Große Oper in 3 Akten von Richard Ae Dirigeat: Kapellmeister Sucher. Anfang

E

Schauspielhaus. 230. Vorstellung. Die Quizows. NVaterländisGes Drama in 4 Akteu von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 217. Vorstellung. Giocouda. Oper in 4 Alten von A. Pontielli. Text von Tobia Gorrio, Uebersetzung von C. Niese. Ballet von E. Graeb. Anfang 7 Uhr,

Schauspielhaus. 231. Vorstellung. Zum 1. M.: Der Name. Sauspiel in 4 Akten von Hugo Lubliner. Jn Scene geseßt vom Direktor Dr. Otto D Maximilian, H G

eseßbung, Maximilian, Herzog von *,*, Hr, Lud-

wig. Gräfin Waltersdorf, Fr. See Erich

Graf Waltersdorf, Hr. Müller. Baron Eduard

Langenberg, Hr. Sauer, Constanze, seine Frau,

Fr. von Hochenburger. Heinrih Schulze-Franken-

stein, deren Vater, Hr, Oberländer. Sabine,

Marquise von Nespoloa, Frl. Meyer. Professor Karl Olfers, Hr. Keßler. Adele Winter, Sn gerin, Frl. Kester. Aribert Fischbach, Hr. Dehnie. Wanda, seine Tochter, Frl. Conrad. Franz Ro- land, Hr. Vollmer. Bob, (Geheimpolizist, Hr. Reicher. Halier, Hotelbesizer, Hr. Berthold. Joseph, Kammerdiener des Herzogs, Hr. Will. Lorenz, Diener des Baron Langenberg, Hr, Stip- pang. Ein Kellner, Hr. Hartmann. Anfang 7 Uhr. /

Deutsches Theater. Mittwoch: Faust's Tod.

Donnerstag: Der Schatten.

Freitag : Faust's Tod.

Die erste Aufführung von Nächftenliebe, Lust- spiel in 3 Aufzügen von Julius Rosen, findet am Sonnabend, den 2. November, statt.

Berliner Theater. Mittwoch: Der Kaufmann von Venedig.

Donnerstag, : Montjoye, der Mann voa Eisen.

Freitag : 9, Abonn.-Vorstellung. Demetrius.

Ünterirdisch find ebecofalls die

—_———.

Lessing - Theater. Mittwoh: Der Fall Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d’Artois. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Das leßte Wort. Schauspiel in 4 Akten von Franz v. Scchönthan.

Freitag: Das letzte Wort.

Sonnabend: Zua 1. Maie: Der Zaungast. Lunspiel in 4 Akten von Oscar Blumentha!.

Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 15. Male: Der Dompfaff. Posse mit Gesang in 4 Akten von R. Kneisel und H. Hirschel. Musik von F, Krause. Anfang 7F Uhr. L.

Donnerstag u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater. Miitwoh: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Musik vo1 C. A. Raida. Ballet von C. Severini. Aafang 7x Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Jriedrich - Wilhelmstädtiszes Theater.

Mittwoch: Mit neuer, glänzender Aufstattung : Zum 7. Male: Der Polengraf. Operette in 3 Akten, nah einem G. de Brahl’schen Entwurfe von Richard Genée und S, Fritzsche. Musik von Louis Roth. In Scene geseßt von Julius Frißsche, Dirigent: Kapellmeister Feder- manu. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Der Polengraf.

Residen?-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Mittwoh: Zum 5. Male: Schwie- germama. (Belle-ma:nan.) Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardov und Raimund Deslandes. Deutsch von Ernst Schubert. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Mit voUständig neuer Aus- stattung an Dekorationen, Möbeln und Reqgrisiten. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag u. folzde. Tage: Schwiegermama.

Kroll's Theater. Freitag: Zum 1. Male: Hohenstaufen und Hohenzollern. Nationales Kaiserfestspiel in 2 Abtheilungen und 10 Bildern mit Gesängen von Dr. W. Falkenheiner.

Central-Theater. Direktion: Emil Thomas. Mittwoh: Mit neuen Bildern: Zum 23. Male: Das lacheude Verlin von Ed. Jacobson und H. Wilken. Anfang 7{ Uhr.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Mittwoch : Zum 70. Male: Flotte Weiber. Gesanasposse in 4 Akten von Leon Treptow. (ouplexs von Guftav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Urania, Anftalt für volksth. Naturkunde. Invalidenstr. 57/62 und Ausstellungs-Park, geöffnet von 12—11 Uhr. Mittwoch, Abends 71 hr: Dr. Dreyer: Das Leben in den Tiefen des Oceans.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (frühec Bilse).

23. Concert - Saison. Mittwoch, Abends 7 Uhc:

Meyder mit seiner aus 70 Mitgliedern bestehenden Kapelle. : Donnerstag: Gesellshafts-Abend. Anfang 7 Uhr.

Circus Renz, Kartraße. Mittwoch, Abends

7 Uhr: Im dunklen Erdtheil, oder Einnahme von Bagamoyo. Geseplih ges{chüßt! Große equestrische Original-Pantomime, arrangirt und in Scene geseßt vom Direktor E. Renz. Aujtreten des Sergeant Simms mit seiner junen! lihen Zuaven-Truppe. Borführen der 12 arabischen Schimmelyengste dur Hrn. Franz Renz. Das Schulpferd Colmar, ge- ritten von Frl. Clotilde Hager, Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler.

Donnerstag: Jr dunklen Erdtheil.

Sonntag: 2 Vorstellungen.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Triepel mit Hrn. Kaufm: Otto Dittmann (Berlin). S Gus Mäurer mit Hrn. Kaufmann Kacl Lüdke (Berlin) Frl.

Martha Lehmann mit Hrn. Friedrih Hofmeister (Magdeburg). Frl. Margarethe Sir Mi rn. Kaufmann Fedor Kern (Groß Strelitz). el. Lióbeth Herß mit Hrn. Rechtsanwalt Dr. Hübener (Amsterdam—Hamburg).

Verehelicht: Hr. General Alexander von Peters mit Frl. Josephine von Lützow (Ludwigslust). Hr. Lieut. Frhr. von Dobeneck mit Lucy Freiin von Hanstein (Grohwiß). Hr Erih Meißner mit Frl. Amalie von Ploch (Zettitz bei Günter3- berg c O ), Hr. Berg-Afsessor Jaeshke mit Frl. Maria Scbubert (Friedrihshütte). Hr. Apotheker Max Wende mit Frl. Helene Peuker (Fricdland O.-S ). Hr. Ingenieur Julius von Rckowsky mit Frl. Marie Kle:ke (Saarau). Hr. Hauptmann Stephan mit Frl. Wanda Haenschke (Danzig). Hr. Richard Nohland mit Fel. Helene Daege (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gerichts-Assefor

Semler (Berlin). Hrn. Dr. med. P. Kellen-

dank (Mechernich). Hrn. Prediger Johannes

Ebel (Ostrokollen), Hrn. Julíus Kohlish

(Gohlis). Hrn, Polizeidirektor Frhrn. von

Funck (Aachen). =— Hrn. von SuFkow (Sadelkow).

-— Hrn. Arnold Plehn (Kopitkowo bei Czerwinsk).

Eine Tochter: Hrn. Rittmeister v. Rosen-

sttiel (Saarbrüden). Hrn. Prof. Sonnenburg

(Berlin). Hrn. Wilhelm Scharf (Berkin).

Gestorben: Hr. Felix Marters (Berlin). Hr..

Fabrikant August Reimann (Berlin). Hr.

Geh. Reg.- und Baurath a. D. Hermann Wurff-

bain (Arnstadt), Frau Marie Paul, geb. Lohde

(Berlin). Hr. Dr. C. Haußmann (Wildbad).

Hr. Amtsrichter Gustav Walther (Wismar).

Frau Dttilie Grunwald, geb. Kousolkowit:

(Myslowiß). Hr. Chemiker Paul Brilka

(Leobschüß).

Redacteur: Dr. H. Klee.

Verlag der Expedition (S ch olz).

Pri R uth gge Sieben Beilagen (einshließlich Börsen - Beilage), und die Juhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent- lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf

Aktien und Aktieugesellschaften) für die Woche vom 21. bis 26. Oktober 1889. i

Berlin;

Gesel! schafts - Abend des KapeUmeisters Hrn. Karl

e P,

Beitrag zu den Kosten des im Jahre 1890 zu Berlin stattfindenden internationalen medizinishen Kongresses, 1 800 000 6 als neunte Rate für den Reichstagsbau; für das Jahr 1890 ist die Fortführung der Werksteinarbeiten an den äußeren Fronfen und an den Thücmen, sowie der Wandbekleidungen, der Dekengewölbe und der Treppenanlagen im Innern des Reichstags- ebäudes, ferner die Herstellung der Dächer über den Mittelbauten in Aussicht genommen. Als vierte Rate für den Nordostsee-Kanal sind 23 600 000 M eingestellt.

(Fortseßung folgt.)

Archiv für Post und Telegraphie. Beihest zum „Amts- blatt des Reichs-Postamts“. Herausgegeben im Auftrage des Reichs- Li Nr, 19, Inhalt: I. Aktenstücke und Aufsäge: Die

ndo-Guropäische Telegraphenlinie. Das Portofreiheitswesen in Frankreih. Verwendung von Buchenholz zur Dielung der Post- diensträume. -—— Die tcanskaspishe Eisenbahn (Schluß). I]. Kleine Mittheilungen: Das Postwesen der Schweiz im Jahre 1888. Deutsche Nordpol-Expedition. Japans Bevölkerung. Die Fort- schritte der deutshen Lebensversiherungs-Anstalten im Jahre 1888, Neue Sparkassen in Rußland, Ausbau des Postversendungs3- verkehrs in Argentinien. III. Literatur des Verkehrswesens: Reise- \hule. Allerlei zu Nuß und Kurzweil für Touristen und Kurgäste. Von Arthur Michelis (Adolf Gumprecht). Vierte verbesserte Auf- lage. Leipzig, Verlag von H. Haessel. 18893, LITV. Zeitschriften- Neberscau. /

Centralblatt der Bauverwaltung. Herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Nr. 43. Inhalt: Amtliches; Personalnachrihten. Gutachten über einen allgemeinen Bauentwurf zu einem Post- und Telegraphen-Dienstgebäude in Frankfurt a. M. Nichtamtl?ches: Ueber Einheitszeit. Die Preisbewerbung um das Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. (Fortsezung). Ueber die Stelung der Weichen und Signale durch Wasserdruck (Schluß). Vermischtes : Wettbewerb für die Erlangung von Entwürfen für das Kaiser Wilhelm-Denk:nal der Rheinprovinz. -- Zu dem Preis- ausschreibea für ein Schulgebäude in Langensalza. Berliner Kunst- gewerbe-Museum. CisenbahnfahwissenschaftliGe Vorlesungen in Preußen. Wasserrecht im bürgerlihen Geseßbuch. Jnhait der Zeitschrift für Bauwesen. Bücherschau.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Der Pächter der Jagd in mit Promenadenwegen verschenen Stadtwalde bei Kreuzburg O./S., E., ershoß da- selbst einen seinen Herrn auf einem dieser Promenadenwege be- gleitenden Hund, welcher sih_in unmittelbarer Nähe und unter der Aufsicht seines Herrn befand. E. wurde wegen Sachbeschädigung angeklagt. E. erhob den Einwand, daß er der (irrthümlichen) Meinung gewesen, den in seinem Jagdrevier befindlichen fremden Hund, da derselbe niht an der Leine geführt wurde, tödten zu dürfen. Die Strafkammer schenkte diesem Einwand Glauben und sprach ihn wegen mangelnden Bewußtseins von der Rechtéwidrigkeit seiner That frei, Die Revision des Staatsanwalts wurde vom Reichsgeri@t, IV. Strafsenat, durch Urtheil vom 26. März 1889, verworfen, indem es begründend ausführte: „Der §. 59 Abs. 1 Str.-G.-B. („Wenn Jemand bei Begehung einer strafbaren Handlung das Vorhandensein von Thatumständen nicht kannte, w-lche zum geseßlichen Thatbestande gehören oder die Strafbarkeit erzshen, so sind ihm diese Umstände nicht zuzurehnen“) ist grundsäßlih dahin zu verstehen, daß die Straf- barkeit des Angeklagten nur dann eintreten soll, wenn er sich der sämmtlichen, den Thatbestand der strafbaren Handlung bildenden Merkmale bewußt gewesen ist, und damit gestalten sich au solche Merkmale, die, wie die Rehtswidrigkeit auf gewissen rechtlichen Voraussezungez heruhen, zu Thatumständen im Sinne des §. 59 1 a. a. O... . Au3 den erstrihterlihen Feststellungen geht hervor, daß der Irrthum, in welhem der Angeklagte \sih befand, als er den Hund erschoß, darin bestand, daß er als Jagdberechtigter hierzu, weil der Hund in seinem Jagdreviere niht an der Leine geführt wurde, berechtigt zu sein glaubte. Da nun, wenn der Angeklagte unter den be- zeihneten Umständen in der That das Recht gehabt hätte, den Hund zu tôoten, in dieser Tödtung eine rehtswidrige Handlung und somit eine nah §. 303 Str.-G.-B. strafbare Sachbeshädigung au im ob- jektiven Sinne nicht zu. finden gewesen wäre, so war die straf - rechtliche Auffassung des Angeklagten, welche dahin ging, daß er

dem

Poitnahnahmebriefe 3090091 Stück (137 067 Stück mehr), Zeitungs8nummern 568957 960 Stück (52719 586 Stück mehr), außergewöhnli@ße Zeitungsbeilagen 34989426 Stück (973 482 Stück mehr). S

äcckerei- und Geld sendungen wurden im Jahre 1888 be- fördert 103 350 605 Stü (5 208 744 Stück mehr), und zwar Pakete ! ohne Werthangabe 93 097 143 Stück (4887 770 Stück mehr), Pakete mit Werthangabe 2 574 482 Stü (92 369 Stück mehr), Briefe mit | Werthangabe 7 678 980 Stück (228 605 Stück mehr).

Der Gesammtwerthbetrag der durd; die Post vermittelten Geldsendungen bezifferte sich auf 17088362416 M (53 045 471 A. mehr). /

Die durch die Post beförderten Päckereisendungen hatten ein Gesammtgewicht von 385 325 270 kg (20 349 720 kg mehr).

Personen wurden mit den Pcsten befördert 2036538 gegen 9 107 029 im JSaÿre 1887, (also 70491 weniger). Das eingenommíne Personengeld betrug 2 084 363 f (154 891 M weniger). E

Von den 1 446 216 510 eigentlihen Briefsendungen (Briefe, Postkarten, Orucksahen und Geschäftspapiere, Waarenproben) blieben innerhalb des Deutschen Reihs-Postgebiets 1085 645 200 Stück (73,12 0/0); aus Bayern, Wärttemberg und dem Auslande famcn nah dem Reichs-Postgebiet 112 698 040 Briefsendungen (8,37 9/0) ; nach Bayern, Württemberg und dem Auslarde gingen aus dem Reichs-Postgebiet 128 218 750 Stück (9,23 9/0); im Durchgang be- rührten das leutere 119 654 520 Briefsendungen (9,28 °/0).

Im Päckerei- und Baarsendungsverkehr (insgesainmt 103 350 605 Stück im Gesammtwerth von 12 677 101 920 6) wurden befördert: innerhalb des deutshen Reichs-Postgebiets 88 004 111 Stück (85,1%) im Gesammtwerthe von 10719 958 200 4; aus Bayern, Württemberg und vem Auslande nach dem Reichs-Postgebiet 6 567 401 Stück (6,49/) im Werthe von 894077 900 #6; nach Bayern, Württemberg und dem Auslande aus dem Reichs8-Postgebiet 7 810 053 Stük «(7,6 9/6) im Werthe von 878 619 860 16; im Durch- gang durch das leßtere 969 040 Stück (0,9%) im Werthe von 184 445 360 4 E

Die Porto- und Gebühren-Einnahme für die Brief- sendungen im inneren Neihs-Postverkehr ift insgesammt auf 36 355 138 (3734 940 höher ais 1887) zu veranschlagen. Der angegebene Werth der Sendurgen mit Werthangabe innerhalb des Reichs- Postgebiets war 10719958 800 4 Die Porto-Cinnahme für die Päckereien im inneren Vetkehr beziffert fih auf zusammen 36 764 329 „e (1 701687 A höher). Die Einnahme an Versiche- rungsgebühr für Briefe und Pakete mit Werthangabe ist zu ver- anschlagen auf 1737408 4 80 4 Z (44007 M 85 &H höher), die Porto-Einnahme jür Briefe mit Wecthangabe im inneren Ver- fehr auf 1 701059 4 20 S (43910 M 40 9 höher). :

Der Geldverkehr der Reichs-Postverwaltung umfaßte im Jahre 1888 89 536 992 Sendungen zum Gesamintwerthbetrage von 17 088 962 416 A6 (gegen 84 597 968 Sendungen im Werthbetrage von 17 035 916 945 Æ im Jahre 1887), und zwar 10 253 462 Baar- sendungen im Werthbetcage von 12677 101 920 6 (1887 9932 488 im Werthbetrage von 12 903 905 600 4, mithin 1885 226 803 680 46 weniger als 1887), 65237 549 Postanweisungen im Werthbetrage von 3901 953796 (1887 61414373 im Werthbetrage von 3 661 932 445 M), Postaufträge 4965 §09 im Werthbetrage von 434 307 500 M (1887 4 750 062 im Werthbetrage von 399 869 200 46), Postnachnahmesendungen 9 080 172 im Werthbetrage von 75 599 200 46 (1887 8501 045 im Werthbetrage von 70 209 790 M). /

Der Postanweisungs8verke hr innnerhalb des Reihs8-Post-

\ammtbetrage von 3 456 952 653 M4 (1887 3 249 194 347 4). Zum Betrage bis 100 4 lauteten davon 39 541 565 Stück oder 80,08 9/6 (1887 37 147 106 Stück oder 79,61 9/6), auf mehr als 100 bis 200 M 11,43 % (1887 11,83 9/0), auf 200 bis 400 A 8,49 9% (1887 8,56 9/0). Die Postanweisungen haben si 1888 gegen das Vorjahr vermehrt um 6,0% (1887 um 4,6 9/0). Die für Postanweisungen aufgelommene Gebühr ift zu berechnen auf 11229 333 M (1887 10 683 093 1). Von der Zahl der internen Postanweisungen sind auf telegrap h i- \chem Wege zur Auszahlung überwiesen worden 114 103 Stück (1887 100 237 Stü) mit cinem Betrage von 18 224 531 46 (1887 15 811 301 6). / 4

Der Postanweisungsverkehr mit Bayern, Württemberg und dem Auslande umfaßte: nah dem E N 3 923 564 Stü (1887 3 689 978 Stück) im Betrage von 227 971 255 f (213 393 966 M), aus dem Reichs-Postgebiet 3 497 825 Stück (3 178 504 Stück) im Be- trage von 210 130 207 Æ (192 284 711 46), im Durchgang durch das Reichs-Postgebiet 118 592 Stück (117 620 Stück) im Betrage von 6 899 681 M (7 059 421 A).

Unbestellbar waren 921395 Postsendungen (1887 858 497). Nachdem davon 627 284 (1887 588 383) an die vom Aus\Mhuß zur

ih, die Existenz jenes Rechtes vorausgeseßt, durch das Erschießen des Bildes nit c dene mache, ganz richtig. Falsch war nur die An-

d E d E Säuglingsalters an der

gebiets umfaßte 57 697 568 Stüdk (1887 54 428 271 Stück) im Ge- |

hagen, London, Edinburg, Stockholm, Chri tiania, St. Petersburg u. a. Mäßig bo (etwas über 20,0 pro Mille) war sie in Breslau, Aachen, Hamburg, Dresden, Nürnberg, Budapest, Amsterdarn, Liverpool, Odessa u a. Sterblichkeitsziffern über 35,0 wurden aus keiner dentshen Stadt gemeldet. Unter den Todesursachen haben Darm- fatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder an den meisten Orten weniger Sterbefälle hervorgerufen, nur in München, Budapest und Warschau erlagen diesen Krankheitsformen etwas mehr Borwoche. Die Theilnahme des Gesammtsterblichket war meist eine ver atuderte, von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berenet, in Berlin 57, in München 84 Säuglinge. Dagegen führten akute Entzündungen der Athmungsorgane im Allgemeinen etwas häufiger zum Tode. Von den Infektionskrankheiten wurden Sterbefälle an Masern, Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten und Pcecken häufiger, an Unterleibstyphus etwas seltener mitgetheilt, So waren Todes- fälle an Masern in Paris und London zahlreiher, in Warschau und St, Petersburg seltener. Erkrankungen an Masern kamen aus den Regierungsbezirken Königsberg und Trier, sowie aus Wien, Buda- pest, Edinburg, Christiania und St. Petersburg in größerer Zahl zur Anzeige. Das Scharlachfieber forderte in Berlin, Königsberg Halle, London, Liverpool, St. Petersburg, Warschau, Odessa eine größere Zahl von Opfern. Die Zahl der gemeldeten neuen Erkran- kungen war in Hamburg, Breslau und Edinburg vermindert, dagegen in Berlin, in den Regierungsbezirken Königsberg und Schleswig, ferner in Wien, Budapest und St. Petersburg vermehrt. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin, Danzig, Halle, Frankfurt a. M., München, Nürnberg, Wien, Brünn, Budapest, Paris, Amsterdam, London, Warschau eine gesteigerte, dagegen in Breslau, Stettin, Königsberg, Kiel, Hamburg, Prag, Kopenhagen, Edinburg cine kleinere, in Dresden und Leipzig die glei hohe wie in der Vorwoche. Erkrankungen an Diphtherie gelangten aus den meisten Orten, aus denen Berichte vorliegen, in größerer Zahl zur Mittheilung. Der Unterleibstyphus wurde ia Berlin, Hamburg, Budavest, Paris, London, St. Peters- burg feltener Teodesveranlassung. Erkrankungen wurden aus Ham- burg ctwas weniger, aus Budapest und St. Petersburg etwas häufiger zur Anzeige gebraht. An Frlecktyphus kam aus Lon- don 1 Todesfall, an epidemischer Genikstarr e aus Berlin, St. Petersburg und dem Regierungsbezirk Schleswig je 1 Todesfall, aus Berlin und dem Negierungsbezirk Schls8wig auch je 1 Erkrankung zur Berichterstattung. Dem Keuchhusten erlagen in Hamburg, Köln, Magdeburg, London mehr Kinder; Erkrankungen haben in Hamburg etwas B dagegen in Wien und Kopenhagen zugenommen. Rosenartiae Enizünvdugen des Zellgewebes der Haut führten selten zum Tode. ——- Aus Wien kamen 1, aus Brünn und Rom je 2, aus Benedig 30, aus Warschau 52 Todesfälle an P ocken zur Mitthe:lung; neue Pokenerkrankungea wurden aus Wien 3, aus St, Petersburg 1 gemeldet. ô E Die sanitären Verhältnisse in Berlin waren auch während

dieser Berihts8woche der vorangegangenen ähnlihe und auch die Sterblichkeit eine günstige, wenngleih ein wenig höher als in der Verwoche. In nicht großer Zahl kamen Darmkatarrhe und Brech- durchfälle zum Vorschein und füyrten aud) wenig Sterbefälle herbei. Der Antheil des Säuglings3alters an der Sterblichkeit blieb auch ein mäßig hoher. Akute Entzündungen der Athmungsorgane wurden etwas häufiger zur ärztlihen Beobachtung gebracht und endeten auch etwas häufiger tödtlih. Von den Infektionskrankheiten wurden Er- krankungen an Masern und an Unterleibstyphus nur in wenigen Fällen zur Anzeige gebracht und zeigten ih in feinem Stadttheile in nennenswerthec Zahl. Erkrankungen an Scharlach und an Diphtherie zeigten gegen die Vorwoche keine wesent- lihe Veränderung. Erkrankungen an Wochenbettfieber kamen nur 3 zur Anzeige. Etwas zahlreiher waren Erkrankungen an rosenartigen Entzündungen des Zeilgewebes der Haut, auch Erkrankungen an Keuchhusten wurden erwas mehr zur ärztlihen Behandlung gebracht. Auch eine (Erkrankung und 1 Todesfall an epidemisher Genickstarre

elangte zur Mittheilung. Häufig gelangten auch rheumatishe Be- - Mverbîn aller Art zur ärztlihea Behandlung.

Land- und Forstwirthschaft.

(Fr.) Die näbste Versammlung des aen Landes- Oekonomie-Kollegiums wird si in erster Reihe mit dem Ent- wurf zu einem bürgerlihen Geseßbuch beschäftigen. Behufs Vorbereitung dieser Angelegenheit haben unter dem Vorsit des Unter- Staatsfefretärs Dr. von Marcard in den Räumen des landwirth- \chaftlihea Ministeriums Kommissionsverhandlungen stattgefunden, an denen außer dem Vorsißenden theilgenommen haben: Profesor Dr. von Miaskowski (Breslau), der Präsident des Ober-Landes- kulturgerihts Glaßel (Berlin), Rittergutsbesißer von Arnim-Kriewen,

Eröffnung unbestellbarer Postsendungen ermittelten Absender zurück- A Voten, blieben 294 111 Sendungen (31,9 °/6) endgültig

Rittergutsbesißer Graf von Arnim-Schlagenthin, Rittergutsbesißer.