1909 / 268 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Nov 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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; ; idende Konferenz | Fürsorgeerziehungsgesetes schr bedeuTend gewachsen. Als dasfelhe f gel i e Gesundheitêwesen, Tierkrankheiten und Absverrun s- | Milzbrand: St. Petersburg 1 Todes all; Neg. - Bezirke

en zet L ade Der eet l April 1901 in Wirksamkeit trat, fand es He 392 Zwangszögl Wohnplaß der jüngeren Steinzeit, hat das Schlesishe Museum. für E ad mae cs s __} Cassel 2, Lüneburg otsdam, Schleswig Y Stektin ie 1 ‘Er-

ngig P ch welchem die Partei nur ein | vor, Es wurden dann in den Jahren 1901 bis 1908 überwiesen, Kunstgewerbe und [tertümer-im vergangenen Sommer. umsangKihe | ———— i E ng der Volkskrankheiten | trankungen; Rotlauf: Wien 28 Erkrankungen; \pinale

Ute e inen Antrag, nach) weld abs s vas tei 197, 189, 168; 180, 192, 210, 192, zusäïnmen 1642 Minderjäh / Ausgrabungen vorgenommen. Unter- den dabei gemachten Funden ver- Gesundheitsstand und Gang der Volkskra nkheiten. Kinderlähmung: Neg. - Bezirke Arnsberg , “Dü eldorf j 4

inett Uer has, aus der Aas af hließt sodaß mit jenen 352 im ganzen 1944 überwiesen worden sind. gy dient ein etwa 10 cm langes weiblihes Figürchen aus gebranntem Ton (Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlihèn Gesundheitsamts“ | Stettin 2 Todesfälle; NReg.-Bezirke Arnsber 30, Dislsorf 34,

ird, jede Koalition mit anderen Parteien aus\{ von gingen ee vcn Beschwerden, Tod, Entlassung usw. 67) besondere Beachtung. Wie der stellvertretende Direktor des genannten Nr. 45 vom 10. November 1968.) “Stettin 24 rkrankungen; Influenza: Berlin 1, nt 9 H

ahlreform auf Grundlage des allgemeinen Stimm- sodaß die erwähnten 1374 verblieben sind. Museums, Dr. Seger, in der „Schles. Ztg." ausführt, haben wir es

e die Errichtung einer selbständigen Bank im Januar Die Familienpflege wird bevorzugt ;- in Anstalten werdey , bei thr mit der ältesten Nachbildung einet menschlihen Pest.

Bekanntmachung. 20s unter Nr. 5 der Wasserzeichenliste eingetragene

_—_—_ Wagzserzeichen A V H 4 Jul. Vorster Stennert

Normal

Bei der Ottitzer Ziegelei «in Ratibor, einem bekannten

Moslïau” 4, . Paris 1, St. etersburg 2 Œodesfälle; Odessa 70 Erkrankungen; Körnerkrankheit : Neg.-Bezirke Allenstein

ist gelöscht worden.

. in Hagen

L R au l. Vorster i u DO Das für die Firma Jul, Vorster G. m. h. H. in H

am 7. Juni 1907 unter Nr. 97 eingetragene

Jul. Vorster Ges. m. b. H. Normal...

Hagen W bleibt bestehen. Groß-Lichterfelde West, den 9. November 1909.

Königliches Materialprüfungsamt.. . Martens.

Nichkamflliches. Deutschès Rei 6G ——

Preußen. Berlin, 12. November.

Jn der am 11. d. M. unter dem Vorsiß des Staats- ministers, Staatssekretärs des Jnnern Delbrü ck abgehaltenen Plenarsißung des Bundesrats erklärte sih die Ver- sammlung mit der Ausprägung von Dreimarkstücken in Form von Denkilinzen aus Anlaß der bevorstehenden Vermählung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen mit Jhrer Hoheit der Prinzessin Feodora von Sachsen-Meiningen owie mit der Wiedervorlegung des Geseßentwurfs über die Ausgabe kleiner Aktien in den Konsulargerichts- bezirken und im Schußgebiete Kiautshou an den Reichstag einverstanden. Die Vorlage, betreffend den Zollver: waltungskostenetat für Luxemburg, und der R eines Verzeichnisses der Orte, an denen sih gemäß S8 1, 2 der Weinzollordnung zuständige Zollstellen befinden, wurden genehmigt. Annahme fanden ferner die Vorlage, betreffend die Bestimmungen für die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Anlagen, die zur Herstellung von

ichorie dienen, die Vorlage, O die Beschäftigung von S arr bats in Betrieben zur Herstellung von Fischkonserven, und die Vorlage, betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen in Betrieben zur Herstellung von Gemüse- oder Obstkonserven owie von Gemüse- und Obstpräserven. Schließlich wurde über le Beseßung einer Ratstelle beim Reichsgericht, über die Be- eßung einer Ratstelle und zweier Militäranwaltstellen beim

eihsmilitärgeriht sowie über verschiedene Eingaben wegen Erlaß von Steuern und Zöllen Beschluß gefaßt.

Md E RS

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Tpbt. „S 90“ am 8. November in Dalny eingetroffen und geht

heute von dort wieder in See. R S. M. S. „Zieten“ ist am 8. November von Ymuiden

in See gegangen.

tsdam, 12. Novembèt] Zu Ehren Seiner Kaiser- rich Cas Königlichen Hoheit Den Ergheragns Franz

rdinand von Oesterrei} und seiner Gemahlin ad estern abend bei Jhren Majestäten N der Jaspisgalerie es Neuen Palais Abendtafel statt, an der, „W. T. B. zufolge, ee Seiner Majestät dem Kaiser, Jhrer Majestät der Kaiserin, Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit dem Erzherzog Franz Ferdinand und Gemahlin, Jhren oen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Griechen- land die in Berlin und Potsdam anwesenden Fürstlich- keiten teilnahmen. Geladen waren u. a. die Umgebungen der Majestäten mit Gemahlinnen, die Gefolge der Fürstlich- keiten, der Botschafter von Szögyény-Marich, die Mit- lieder der österreichisch - ungarischen Botschaft, der RNeichs- anzler von Bethmann Hollweg, der Staatssekretär des Aus- wärtigen Amts Freiherr von Schoen, der griechische Gesandte Rhangabé sowie die Spißen der Potsdamer Behörden, sämtlich mit ihren Damen. An die Tafel {loß sich eine musikalische Abendunterhaltung im Muschelsaal.

Jäveniß, 12. November. Seine Majestät der Kaiser und Seine Kaiserliche und P Hoheit der Erzherzog Franz S von Oesterreich trafen, „W. T. B.“ zufolge, heute um 10 Uhr 55 Minuten auf der Station Jäveniß ein und begaben sih im Automobil nah dem Jagdshloß Letlingen, wo das Frühstück eingenommen wurde.

Reuß: j. L. Jhre Durchlauchten der Erbprinz und die Erhb- A feierten gestern, „W. T. B.“ ufolge, auf Schloß Osteritein das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sandten dem hohen Paare ein Glück- wunschtelegram m.

Oesterreich-Ungarn.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat der Ver- fassungsauss\chuß einstimmig einen Antrag Adler an- genommen, wonach die Bewilligung des Budgetprovisoriums nux mit Zustimmung des Parlaments erfolgen darf und die

Anwendung des Paragraphen 14 darauf verfassungsmäßig un-

bedingt ausgeschlossen wird, wonach ferner die Regierung, die als Ausweg aus den politishen Schwierigkeiten zum Para- graphen 14 greift, und die Parteien, die das geschehen lassen, oder die durch ihre Politik dahin drängen, die volle Ver- antwortung für den Verfassungsbruch tragen. y Ein Communiqué des Polenklubs besagt, obiger Quelle zufolge : In der Sipun B

g der Pam emar hen Kommission e

d inisterpräsident Freiherr von Bienerth und die

Mita do iTinsfi und Dr. Dulemba. Der Minister- räsident dankte dem Präsidenten des Polenklubs für seine vermittelnde Viligkeit und drückte den Wunsch aus, daß e erEgele t werde. Nach

längerer Beratung wurde die Fortsezung der Verhandlungen mit den

das Negierungsprogramm aufnimmt. Kossuth diesen Mita entschieden. Er wurde jedoch, und

it 120 gegen 74 Stimmen, angenommen. Kossuth ierauf, daß er aus der Partei austrete, und verließ Anhängern den Saal.

S Frankreich. Dex Senat seßte in der ggen Ug die Beratung rbei ersorgungsgeseßzes fort. A n erle, A Iw. e S bemängelte der Arbeits- minister Viviani an dem von der Kommission angenommenen System, daß es die Beiträge der Arbeitgeber zu sehr s\taffele und nicht ulasse, daß die Beiträge der Arbeiter von den Arbeitgebern bei den Cobnug lungen in Abzug gebracht würden. So sei jede wirksame Kontrolle ausgeschlossen, und es entstehe allmählich ein Defizit, das die Steuerzahler E übten Biviani erklärte sich für einen Anhänger der Zwangsversicherung, der Kapitalszahlung und der dreifachen Bei- tragsleistung durch Staat, Arbeitgeber und Arbeiter. A j Wie das „W. T. B.“ meldet, hak sih in Croisic bei Nantes die Geistlichkeit geweigert, Schülerinnen und Schüler der städtishen Volksschule zur Beichte zuzulassen, weil diese die in dem Hirtenbrief des französischen Episkopats verbotenen Lehrbücher benußten. Die re- publikanishe Vereinigung hat deshalb den Bürgermeister aufgefordert, er möge zu Vergeltungsmaßregeln greifen und ages die Veranstaltung von kirchlichen Prozessionen ver-

bieten. Türkei.

Wie der „Frankfurter Zeitung“ aus Konstantinopel ge- meldet wird, “hatte der russishe Botschafter T\charykoff Unterredungen mit dem Großwesir und dem Minister des Auswärtigen wegen der Kretanote der Pforte. “Danach betrachtet das St. Petersburger Kabinett infolge der inneren Lage Griechenlands den Augenblick als wenig glücklih gewählt, die kretishe Frage aufzurollen.

Amerika.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat der Präsident T aft der Empfehlung des Kriegs- und des Marineministeriums, den Pearlhafen auf Hawai zum Flottenstüzpunft im Stillen Ozean zu machen, zugestimmt. „Ferner hat der Präsident entschieden, daß die beantragte Verbesserung des Hafens von Manila aufgegeben werden und der Schuß der Philippinen dem Heere überlassen bleiben folle.

Asien.

Infolge der in Ardebil eingegangenen Meldung, daß die D A ruppen im Anmarsch seien, haben die Nomaden- führer, einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen- agentur“ zufolge, beschlossen, den von ihnen ernannten Gou- verneur Gassar Khan in der Stadt zurüzulassen und. sich in einem befestigten Lager vor der Stadt zu fonzentrieren. Rakhim Khan fährt fort, die Auslieferung der in das russische Konsulat geflüchteten Personen zu A ver- sichert aber die russi he Regierung seiner Ergebenheit. Die Einwohnex von Ardebil begrüßen warm das Anrücken der russsshen “Truppen und drücken zum großen Teil den Wunsch aus, russische Untertanen zu werden.

Nr. 45 der „Berdsfentlihungen des. Kaiserlichen Gefundheitsamts“ vom 10. November 1909 hat folgenden Inhalt: Personalnachrid ten. Gef N ae Bins der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregein gegen anftecktende Krank jeiten. Desgl. gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Jahrbuch der Medizinalverwaltung in Elsaß-Lothringen, 1908. Geseßgebung usw. (Preußen.) Dienst- anweisung für Kreisärzte. Poliomyelitis. (Berlin.) Bierdru- vorrihtungen. (NReg.-Bez. Magdeburg.) Trichinen. (Dayern), Ab Jauer. (Sachsen.) Ausführung des Wassergefeges. (Baden. Stadt Freiburg 1. Br.) Kindermilch 2c. (Medcklenburg- Streliß.) Tuberkulinpraparate. (Oesterreich. Niederösterreich.) Poliomyelitis. (Steiermark.) Poliomyelitis. (Schweiz. Kant. Luzern.) Tuberkulose. (Frankreich.) Frauenarbeit o Konservenbüchsen. Cholera. (Norwegen.) Margarine. / Tier- feuchen im Deutschen Reiche, 31. Oktober. _ Desgl. im Aus- lande. Maul- und Klauenseuche in der Schweiz. Tierseuchen in Oesterreich, 3. Pera ah, Zeitweilige M INagein gegen Tier- feuchen. (Baden.) Vermischtes. (Hessen.) Abnahme der Säug- lings\terblihkeit, 1876/1900. (Bremen.) Altersgliederung der Be- völkerung, 1905. (Niederlande. Rotterdam.) Bericht des Nahrungs- mittelhemifers, 1908. (Nußland.) Statut für die Bekämpfung der Verfälschung von Nahrungsmitteln. (Vereinigte Staaten von Amerika.) Bekämpfung der Rindertuberkulose im Staate New York. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutshen Stadt- und Landbezirken.

Witterung.

Statistik und Volkswirtschaft.

Ergebnisse der GN r, Ee ins im Negierungsbezirk Jae.

Zur Klärung der fo verschiedenartigen Beurteilung der Wirkung des Fürsorgeerziehungsgeseßes wird eine Darstellung über die Aus- führung dieses Geseßes im Regierungsbezirk Cassel in der Zeit vom 1. April 1908 bis dahin 1909 nicht ohne Wert sein. Es war der Wunsch des Kommunallandtags in Cassel, daß alles geschehen foll, um dem Fürsorgeerziehungsgeseß eine möglichst ausgedehnte Wirksam- keit zu sichern, und daß von Beschwerden gegen Amtsgerichtsbeschlüsse, die die Fürsorgeerziehung anordnen, abgesehen werden foll, wenn nicht ganz besondere Grunde deren Einlegung als notwendi- erscheinen lassen. Dies hatte die Folge, daß eine niht unerhebliche dah! von Zöglingen in Fürsforgeerziehung übernommen wurde, deren Uebernahme durch Be- schwerden hätte vermieden werden können. Dadurch sind dem Bezirks- verband und dem Staat höhere Lasten auferlegt worden. Diese höhere Belastung ist aber nur eine scheinbare; denn die verwahrlosten oder mit Venualüivinga bedrohten Minderjährigen wären in weitaus den meisten Fällen später doch der Fürsorgeerziehung verfallen, dann aber in einem folchen Zustande der Verkommenheit, daß ein Erfolg ausgeschlossen oder wenigstens sehr unwahrscheinlih gewesen wäre, und fie würden s erheblih höhere Opfer erfordert haben, als jeßt not- wendig wurden. : / a

Die ahl der Fürsorgezöglinge ist deshalb im Regierungsbezirk Gaß pettalinidnah größer als in anderen Teilen der Monarchie und belief sh am 1. Ari 1909 auf 1374 Minderjährige, von denen

diejenigen erzogen, die. zur Unterbringung ip Familien nit gee, sind. Vön den Fürforgezöglingen befinden sich nur 441 = Pi in Anstalten, 908 = 66,8 %/9 in Familien. E A Die Anstalten werden von dem zuständigen Medizinalbeq und von den Beamten der Verwaltung genau besichtigt. ZUr bes i Ausbildung der Vorsteher und Erzieher der Nettungs- und Exziehy| anstalten in dem Regierungsbezirk Cassel find psychiatrische Kurse # diese im Anschluß an die Landesheilanstalt in Marburg in Ausf enommen. : i s Die in Familien untergebrahten Zöglinge, denen ein befonty ürsorger oder eine Fürsorgerin als Berater und Helfer zur Ei gestellt ist, werden, soweit möglich, alljährlih durch den mit dies Dezernat betrauten Landesrat persönlih aufgefuht. Dadurch sin] den leßten Jahren die Unterbringungen zweckentsprechender erfolgt, das Interesse an dem Erziehungswerke ist bei allen beteiligten Sh größer geworden. Es konnten im Berichtsjahre von den 908 Familien untergebrahten Zöglingen 768 in 358 Orten und weiter y 441 Anstaltszöglingen 378 in 28 Anstalten befucht werden. 11 {v liche Zöglinge wurden zur Kur in ein Solbad geschickt. | In hohem Grade erschwert wird das Erzichungswerk dadui daß schr häufig die Ueberweisung zu spät erfolgt, und weiter hy die üble Einwirkung der Angehörigen der Zöglinge, die kaum fern M halten ift. / 6 , : Was die Erfolge der Fürsorgeerzichung betrifft, so wird bei jy Gntlassung eines Zöglings aus der Fürforgeerziehung festgestellt, 4 ihr Zweck erreiht ist, d. h. ob der Cntlassene ein ordentlig Mensch geworden ist, dessen Verhalten in der Zukunft man y Vertrauen entgegensehen kann. In dem abgelaufenen Jahre war h Zweck der Fürsorgeerziehung erreiht bei 58 der Entlassenen, d. j. h 71,6 9/0; dieselbe Ziffer stellte sich in den Jahren 1905, 1906 uy 1907 auf 72, 77,4 und 70,6 9/6. Diese Erfolge sind dn nicht ungünstig. Durch das Gescß wird eine große Zahl von Jugaß lichen, die ohne Fürforgeerziehung rettungslos verloren gegan wären, zu ordentlihen und brauchbaren Menschen gemacht, von h 1400 Zöglingen des Regierungsbezirks Cassel ungefähr 1000. Dani sind einem Bezirk von noch nicht 900 000 Seelen 1000 verlory Menschen erspart, und das ist eine Leistung, die volle Anerkenny verdient. E : Die Kosten der Fürforgeerziehung beliefen sih im verflossey Jahr auf 242 477 4 79 4, also auf durhschnittlih 176 M 4) für den Zögling im Jahre; von diesem Betrage hat der Stag und der Bezirks8verband F zu tragen.

Zur Arbeiterbewegung.

Die vereinigten Verbände der Deutschen Arbeitgeber) der Holzindustrie haben, der „Voss. Ztg.“ zufolge, befclosa den bestehenden, am 12. Februar 1910 ablaufenden Tarif v ertr für das Berliner Gebiet und auch die für die übrig 175 Städte bestehenden Tarifverträge, die am 931. Mi 1910 ablaufen, zu kündigen. Der Deutsche Holzarbeite verband hat in seiner leßten Generalversammlung beschlofen, 1 einer Kündigung der Tarife abzusehen. Wie dem genannten Bl witgeteilt wird, besteht auf beiden Seiten große Geneigtheit, ein neuen Tarif abzuschließen. Die Verhandlungen follen möglichst bd beginnen.

Aus Saint-Servan wird dem „W. T. B.“ emeldet, d streikende Dockarbeiter am Bollwerk von Saint-Malo eina Wagen umgestürzt haben. Berittene Gendarmen zerstreuten \F Ausständigen und verwundeten mehrere von ihnen. /

um Ausstand der australischen Bergarbeiter (vgl. Nr. 9 d. Bl.) berichtet „W. T. B.", daß gestern weder Kohlen noch Kl zum Verkauf angeboten waren; Brennholz . wurde zu hohen Preis verkauft. Aermere Haushaltungen kochen ihre Moahlzeiten auf y meinsamem Feuer. Vie Frachtsäße sowie das Fahrgeld für den Pi fonenverkehr an der Küste sind erhöht worden. Die Mr uy der Lagerarbeiter hat ibre Bereitwilligkeit, sih dem Streik zuschließen, zu verstehen gegeben. Die Vereinigung zählt e 1750 Mitglieder, die zum großen Teil in den Wollmagazinen hi schäftigt sind. Wohlfahrtspflege.

Die Wärmehallen in Berlin wurden nach dem von del Komitee versandten Nechenschaftsberiht für 1908/09 in der Beridlth periode noh zahlreiher besuht als in den Vera gaigenen Jahr Außer von Berliner Arbeitern wurden sie auch recht stark von fremd Arbeitern, namentlich auch von Landarbeitern, in Anspruch genomma Durch Vermittlung des Komitees wurde etwa 300 Arbeitsuchenda Arbeitsgelegenheit verschafft, wobei hervorgehoben wird, daß ll angebotenen Whne, namentlih folhe auswärtiger Arbeikgebt vielfah unter dem landesüblihen Mindestsay standen. N Benehmen der Wärmehallenbesucher war tadellos. Die Unkosten ftiet infolge des langen Winters und der vorgeschrtebenen Verwendui von Gas zum Kochen und Heizen wie dur die Teuerung der Nahrung mittel und Miets\teigerungen erheblih. Die gesamten Unkosten für Räume betrugen 7834 A. Im Winter wurden täglich vier Sh macher und ein Schneider zur Ausbesserung von Schuhzeug u! Kleidern der Hallenbesucher beschäftigt. Große Posten gebraud Kleider und Stiefel konnten an Bedürftige verteilt werden. Gege verkaufte Marken wurden u. a. 69 734 Tassen Kaffee mit Milch ul Zuer (für 4 4), 15 867 Tassen Völlmilh (4 -§), 47 067 trodu Schrippen (2 5), 46 021 trockene Stullen (2 H) und 1150 Portionen Suppe (5 -Z) verabfolgt ; unentgeltlih wurden u. a. 7 Portionen Suppe, 1945 Tassen Kaffee, 1945 bestrichene Stullen q gegeben. An Unkosten für die Verpflegung wurden 11 795 4 au8gegebl wobei zu bemerken ist, daß in den Hallen jeder Bedürftige, der nid zahlen kann, Lebensmittel ohne Gntgelt erhält. Kein Nahr bedürftiger verläßt die Hallen, ohne geg zu sein, wie au f starkem Frost heißer Kaffee in größeren Mengen unentgeltlich b abfolgt wird. Zu Weihnachten fand Gottesdienst und Bescherung stl

Kunft und Wissenschaft.

Die philosophisch-historische Klasse der Königliche! Ai Tab ente A O burt hielt am 4. November unter det Borsiß ihres Sekretars Herrn Vahlen eine Sigung, in der g Vahken über einige Lücken in der fünften Decade d Livius las. An erlesenen Beispielen wurde gezeigt, wie wichti ® sei, zu prüfen, ob ein Anstoß auf eine Verderbnis oder auf einen B [ust zurückgehe und demnach entweder Berichtigung 2 Ergänzung verlange, und “zweitens wie die Ergänzung zu treftl wenn die Lücke festgestellt ist. Vor elegt wurden: A. Erm Die ägyptische Neligion. 2. Aufl. Berlin 1909; A. Harn Lehrbuch der Dogmengeschichte. 4. Aufl. Bd. 2. Tübingen I und das mit Unterstüßung der Akademie bearbeitete Be T h. S TO IOPN te L SE n: 2. Aufl. bearb, b . Schwall y. Tl. T. WÆipzig 1909. | L Da der an demselben Tage untèr dem Vorsiß ihres Sekr Herrn Waldeyer abgehaltenen Sißzung der phy sikalisch-ma l matischen Klasse las Herr Waldeyer über Form;-, 9 und Stellungsvarietäten der menshchlichen Zähne. ind wurden eine Anzahl seltener und bemerkenswerter Fälle von Barietl menschlicher Zähne gezeigt und die Möglichkeiten ihrer Entstehun) ursachen besprochen, insbesondere für die Stellungsanomalien.

arteien in Aussicht gestellt. Hierauf fand cine Konferenz des Prä- idiums des Pole s mit der Slavischen Union statt.

512 \chulpflichtig waren. Die Zahl ist nach der Einführung des

Gestalt zu tun, die bisher in Schlesien gefunden wurde. Leider ist die kleine Figur niht vollständig erhalten, vielmehr M Kopf und Erxtremitäten abgebrohen. Nach den vorhandenen nalogien dürften auch bei dieser Figur die Arme nur in Form fegelförmiger Aeste angedeutet gewesen sein; die Beine waren in ihrer ganzen Länge ausgeformt. Das beweist ein an derselben Stelle gefundenes einzelnes Bein, das zu einer zweiten Statuette gehört hat, und das mit Knie und Fuß versehen ist. Die ganze Figur hat, wenn man fie sich in den richtigen Verhältnissen ergänzt denkt, ungefähr 18 cem enen, So primitiv ihre Formen sind, so stellen sie doch, mit dem Maßstab ihrer Zeit gemessen, hinsihtlich der Naturtreue eine recht achtbare Leistung dar. Die späteren vorgeschichtlichen Zeiten haben nichts Vergleihbares aufzuweisen. Während die Keramik der Bronzezeit figürliche Bildwerke überhaupt nihcht gekannt zu haben s{heint, sind aus dem frühen Eisenzeitalter zwar mancherlei Tierfiguren aber nur eine einzige Menschenfigur er- halten: ein bei Groß - Schottau im Bréëslauer Kreise gefundenes Bronze - Jdol von so außerordentlicher Noheit, daß neben ihm das Ottiger als wahre Meisterarbeit ers jeint. Dennoch ift an dem Alter des VDttizer Fundes nicht zu zweifeln; es wird durch ähnliche Funde in der berühmten neolithishen Ansiedlung in Butmir bei Serajewo, wo man 100 menschlichc« Statuetten fand, und durch ebenfalls zahlreiche neolithishe Funde bei Jablanica in Serbien bestätigt. An die in diesen Beiden Orten gemachten Funde \chließt sih der Ottiger als der am weitesten nah Norden und Westen vorgeschobene an, wie denn auch in anderen Beziehungen die alte \{chlesishe Kultur vielfah eine Verwandtschaft mit der der Donauländer aufweist. In Mittel- und Norddeutschland, in Skandinavien und Westeuropa sind derartige Figuren nirgends ge- funden worden, dagegen wieder im Gebiet des östlichen Mittelmeer- beckens: in Griechenland, auf den Cykladen, Cypern und in Oberägypten. Die stilistishe der hier (meist in Gräbern) gefundenen denen der nordbalkanishen und karpathishen Gruppe, nament- lh in der hypertrophischen Behandlung gewisser Körper- teile, springt in die Augen. Der Hauptunterschied liegt darin, daß die südlichen Figuren ibériotégend aus Marmor, die nördlichen aus gebranntem Ton gearbeitet find. Ueber den Ursprung dieser Jdole gehen die Ansichten auseinander; während ihn die einen im Orient [uen und an die altbabylonishe Göttin des Geschlehtslebens er- innern, leiten die anderen die Inselfiguren von denen der Donauländer her. Auch ihre Bedeutung i umstritten. Man glaubt, daß die Statuetten als Grabbeilagen in den religiösen Gebräuchen eine Nolle gespielt haben. Dabei weisen ihr die einen die Stellung einer Liebesgöttin nah Art der Astarte an; andere glauben, sie stellten „das Weib als solhes, den Gegenstand, dessen Gunst man sih durch Verehrung seines Abbildes sichern wollte“, dar. Noch andere, und mit ihnen Dr. Seger, sehen in ihnen Zeugnisse des Glaubens an eine mütter- lihe Naturgottheit, die alles Leben \pendet, die dem Aer Fruchtbar- keit verleiht, die aber auch als Herrin des Erdbodens, in dem die Toten ruhen, deren natürlihe Gebieterin ist. Die Fortdauer des Kults, der über ganz Europa und die angrenzenden Gebiete Asiens und Afrikas verbreitet gewesen zu sein scheint, läßt sich an der Hand figürlicher Darstellungen bis in die Hallstatt- erte verfolgen. Wie hoh er in die Geschihte der Menschheit inaufreicht, dafür bieten vielleicht die vollrund geshnitßzten Frauen- figuren aus dem Beginn des Nenntieralters einen Anhalt. Wenn wischen ihnen und den neolithishen Funden ein unmittelbarer Zu- e aeiliao auch ausgeschlossen ist, so könnten doch {hon jenen früheren BVildwerken ähnlihe Jdeen zu Grunde gelegen haben. So eröffnet der Ottiger Fund weite Ausblicke nach vers jiedenen Nichtungen.

auf Malta, Verwandtschaft Statuetten mit

Land- und Forstwirtschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in Nußland.

Der Kaiserlihe Konsul in Saratow berichtet unterm 3. d. M. : Die trockene Witterung, die \{hon den September über im Wolga- rayon vorherrschend gewesen war, hat auch im Oktober angehalten. Seit gut 24 Monaten i Regen hier nicht niedergegangen. Bei N außerordentlichen Dürre hegt man für das kommende Jahr nicht unberehtigte Befürchtungen, denn gerade Feuchtigkeitsmangel war es, welher in der Hauptsache die der gegenwärtigen glänzenden Ernte vorausgehenden Mißernten verschuldet hat. Bei richtiger Bewässerung könnte der an und für sih so ergiebige Boden ungefähr das Funf- fahe bringen. Es fommt noch hinzu, daß der Landmann es vielfah im Säen versieht. Zumeist erfolgt dies in primitiver Art durch die Hand. Wirtschaften, die mit Sämaschinen arbeiten und damit zu einem \trih- oder reihenweisen Säen übergegangen sind, haben ungefähr das doppelte Erträgnis erzielt. Bei der augenblick- lihen Trokenheit ist natürlich sehr wenig gesät worden. Die größere Fläche der Sommersaaten wird diesen Ausfall decken müssen. Soweit man gegenwärtig {on Saatkorn dem Boden anvertraut hat, verspricht man sich geringen Erfolg. Zu der Dürre ist in den leßten Tagen noch Frost T itabreben, ohne daß inzwischen Schnee gefallen ware, und man besorgt daher nicht ohne Grund, daß die Wintersaaten diesmal nur ein sehr geringes Ergebnis zeit verden. __ Die Marktlage hat \sich im allgemeinen belebt. Zur Ge- sundung der Verhältnisse und zu einer Festigung der Preise hat viel der Umstand beigetragen, daß nunmehr auch die Reichsbank gleih den Agrarbanken den Bauern Vorschüsse auf ihr Korn gewährt. Dadurch ist ein Steigen der Preise eingetreten. Soweit der hiesige Play in Frage kommt, kann dies allerdings für Hafer nicht gelten, der im Be- rihtsmonate einen nicht unbedeutenden Nückgang zu verzeichnen hatte. Sehr störend wirken auf das Geschäft die von Tag zu Tag sich häufenden Transportstockungen. Auf der Nijäsan - Uralsker Babn allein sollen ungefähr 35 000 nicht abgefertigte Waggonsendungen liegen. Diese Erscheinungen haben zum Teil ihren Grund in der Mangelhaftigkeit des rollenden Materials. So wird vor allem darüber eflagt, daß es an der genügenden Anzahl größerer Waggons zu 00 Pud fehle, und daß man sich daher häufig mit Waggons zu 450 Pud Tragefähigkeit begnügen müsse. Zum Teil ist aber auch der Mangel an geshultem Personal {huld. Besonders auf den kleineren Stationen sollen Ein- und Auslader sehr vermißt werden. Auch die Bedienung der Wagen soll zu wünschen übrig lassen.

In Saratow stellten sich die Preise während des Berichts- monats, wie folgt:

Weizen (Pererod)

Russischer Weizen

UTDOOER e s aser (Pererod) . . afer (ausgesuchter) R 5

1,00—1,30 Rbl. 0,82—0,93 0,71—0,75 0,47—0,55 0,44—0,50

e de T R OBA

das Pud (16,38 kg).

In Oelprodukten war der Markt recht belebt. Aus Woronesh und E ebsk sind Aufkäufer {hon eingetroffen, während sich in früheren aben der hiesige Pla aus jenen Gebieten versorgen mußte. e Omen fowie in Sonnenblumenöl sind die Preise gestiegen, in Oelkuchen und Leinöl da egen ungefähr auf gleiher Höhe mit den Septembernotierungen geblie Gezahlt wurde:

für Sonnenblumensamen . , 1,30—1,70 Rbl.

« Sonnenblumenöl . i 6,00—6,75 ,

v O s e 5,50 ä

« Oelkuchen 0,67—0,70 Rbl. das Pud.

en.

Deut \ch -ODstafrika. Zufolge einer Mitteilung vom 17. Sep- tember gilt im Bezirk Muansa die cpiti für erloschen, nahdem seit Anfang August auch das Rattensterben in der als pestverdächtig bezeichneten Gegend um Guta aufgehört hat.

Türkei. In Adalia ist am 28. Oktober ein tödlich verlaufener Fall von Lungenpest auf der Quarantänestation festgestellt worden.

Aegypten. Vom 23. bis 29. Oktober wurden gemeldet 1 Er- krankung und 1 Todesfall an der Pest aus Port Said sowie 1 Er- krankung aus Zifta der Prov. Garbieh.

__ British-Ostindien. Vom 26. September bis 2. Oktober sind in ganz Indien 4377 Erkrankungen und 3460 Todesfälle an der el angezeigt worden. Von den Todesfällen kamen 1063 auf die Zen tralprovinzen (davon 769 auf die Stadt Nagpur), 911 auf die Präsidentschaft Bombay (davon 20 auf die Stadt Bombay und 10 auf Karachi), 305 auf Zentralindien, 274

die Stadt Mysore), 236 auf die Vereinigten 193 auf das Punjabgebiet, Madras, 31 auf Bengalen, 30 auf Burma und 28 auf Hy derabad. j

Japan. Auf Formosa wurden im Juli 12 tödlich verlaufene Pestfälle festgestellt. i

Ecuador. In Guayaquil sind vom 15. August his 15. September 74 Personen an der G erkrankt und 19 gestorben ; auch in Babahoyo und Duran ist die Seuche wiederaufgetreten.

Pest und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta starben vom 26. Sep- tember bis 2. Oktober 11 Personen an der Pest und 8 an der Cholera.

Cholera.

Deutsches Reich. Jn der Woche vom 31. Oktober bis 6. No- vember wurden 5 Choleraerfrankungen festgestellt, davon 1 in Labiau (Neg.-Bez. Königsberg), je 2 in Skirwietell (Kreis Heydekrug) und in Andreishken (Kreis Niederung, Neg.-Bez. Gum innen).

Für die Vorwoche ist nachträglih ein 4. Fall aus Sfköpen (Kreis Niederung, Neg.-Bez. Gumbinnen) mitgeteilt worden, während sich der aus Kurkau (Kreis Neidenburg, Neg.-Bez. Allenstein) gemeldete Fall bei der bakteriologischen Untersuchung nicht als Cholera

erwiesen hat.

Belgien. Bis zum 31. QOklober waren iu der Ort- haft Boom noch 2 von den in Beobachtung befindlichen Personen an der Cholera erkrankt, sodaß die Gesamtzahl der dort festgestellten Cholerafälle \ich auf 10 belief. Von den ) Choleratodesfällen war der leßte in der Nacht vom 23. zum 24. Oktober erfolgt. Der erste Fall betraf, wie nachträglich bekannt geworden ist, einen am 19. Oktober erkfankfen, am 20. Oktober gestorbenen, bei den Kanalarbeiten von Willebroeck be- shäftigten Mann, dessen Kind bald darauf unter den gleichen Krank- heitsersheinungen verstarb. Alle Fälle find in einem abgesondert stehenden Häuserblock beobachtet worden. Behördlicherseits ist u. a. eine strenge Ueberwachung der Fluß\chiffahrt angeordnet.

Rußland. Vom 17. bis 23. Oktober sind 371 Erkrankungen (und 181 Todesfälle) an der Cholera gemeldet worden, davon aus:

Stadt St. Petersburg

] rovinzen, 141 auf die Präsidentschaft

Lvland Grodno MWitebsk Kowno

Nischni-Nowgorod Samara Saratow Astrachan Nowgorod

kow Njäsan D Tschernigow Iekaterinoslaw Poltawa (Sherson Taurien . . Baku

q: D: n M D Q 1

Stadt Nach neueren amtlichen Mitteilungen betrug in der Zeit vom 3. bis 10. Oktober die Zahl der Erkrankungen (und Todesfälle) 801 (379), also 231 (125) mehr, als damals angegeben war; es tamen u. a. auf die Gouvv. Wilna 15 (5), Witebsk 88 (41), Twer 92 (28), Nowgorod 22 (19), Samara 42 (23), Tambow 8 (1), Kaluga 4 (3), Kiew 19 (11), auf Finnland 2 (1), die Stadt Baku 20 (8), Stadt Wladiwostock 20 (15). Zufolge einer Mitteilung vom 1. November sind von einer aus St. Petersburg nah Tawastehus (im Gouv. gleihen Namens an der Nordküste des finnischen Meerbusens) geschickten Kosakenabteilung 3 Mann unter choleraverdächhtigen Erscheinungen erkrankt; jedo ist nur bei einem davon Cholera bakteriologi\{ festgestellt worden. China. Zufolge einer S vom 16. Oktober ist in Ts\chifu die Cholera seit Mitte September erloschen.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Para vom 12. bis 25. September 4 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Guayaquil vom 22. August bis 18. September 19' Todesfälle, in Merida vom 18. September bis 1. Oktober 1 Erkrankung und 1 Todesfall, ferner in Tekik (Mexiko) am 1. Oktober 1 Erkrankung.

Fleckfi eber. ODesterreih. Vom 24. bis 30. Oktober in Galizien 13 Er-

krantungen. Genickstarre.

In der Woche vom 24. bis 30. Oktober sind 9 Er- krankungen (und 5 Todesfälle) angezeigt worden in folgenden NRe-

ierungsbezirken [und Kreisen]: Landespolizeibezirk Berlin 2 (Berlin, Nirdorf je 1], Cassel (1) [Caffel zand), Düsseldorf 2 (1) [Duisburg 1, Essen Land 1 (1)], Hannover 1 (1) [Hameln], Oppeln 2 (1), [Kattowiß Land 1 (1), Oppeln Land 1]. Stade 2 1) [Neuhaus a. O.]. : Schweiz. Vom 24. bis 30. Oktober 1 Erkrankung in der Stadt Basel.

Preußen.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Konstantinopel (18. bis 24. Oktober) 1, Odessa 4, St. Peters- burg 9, Warschau 1 Todesfälle; Budapest 3, Odessa 7, Paris 2, St. Petersbur 28, Warschau (Fran aan 2 Erkrankungen; Vari- zellen: Budapest 31, New York 23, Wien 56 Erkrankungen ; Fle ck- ieber: St. Petersburg 2 Todesfälle; U 1, St. Petersburg 9, arshau (Krankenhäuser) 14 Erkrankungen; NRückfallfieber: Mos- kau 1, St. Petersburg 2 Todesfälle; Odessa 40, St. Peters 2, Warschau (Krankenhäuser) 4 Erkrankungen ; Genickstarre: Be fast (24. bis 30. Oktober) 1, New York“ 4, Wien 1 Todesfälle; Edin-

urg 1, New ae 6, Wien 1 Erkrankungen; Tollwut: Reg.-Bez. Breslau, Odessa je 1 Todesfall; Reg.-Bez. Breslau 1 Erkrankung;

auf Najputana, 248 auf den Staat Mys\ore—(davon-124 auf —tranfungen—wurden

krankungen. starb an Sch 1895/1904: 1,04 9/6):

(Stadt Berlin 161),

Edinburg 38, Kopenhagen 37, York 130, Odessa 123,

Elbing, Osnabrück

St. Petersburg 62, Wien 51:

in Hamburg 58, Budapest 26, London (Krankenhäuser) 104, St. Petersburg 96, Wien 66:

Typhus im Neg.-Bez. Arnsberg

Gastspiel

Nolle des Franz von Moor

machte {hon der von einem leben Berlins bekannte

bereits kennt, zu feinen besten zäh Sprecher in Charakters äußerorbds seine Kunst zu zeigen. In der

Erscheinung traten, hat er bei der Darstellung des

chen Triebe, die in

sie zeigte den gefeierten Gast in \

Leben und Bewegung in den Regisseur nah Kräften gesorgt.

Die dächtnis - Kirchenchors er

trugen nicht nur das A des gut geschulten 2

ver

Du ihrem

und Männerchor. „Nhapsodie“ mit voll ausftrömende Altstimme chor einen ebenso prächtigen entzückenden „Ständchen“ um die zierlichen

frei gegeben ; ihre frisch-fröhliche

fange W. Freudenberg

Die Sängerin Lillian Wie

dieswinterli

Tätigkeit eat, - Wo

nah

am

sich

Montag sammelt hatte. Der Abend Gedenkfeier.

Schillershen Trauerspiel den grö zelnen Nezitationen, die der Kapell voll am Klavier begleitete ,

Mitickà Jt 5, der Gh jahres an derselben Stelle im find“ von Kompositionen von Bach und Beet

lockte, zu lauschen.

friedenheit dur. eniger des Abends eingeschalteten Ge Der zweite Abend des zum Chopins von der Tonwerke des saal den gleich

sein gefälliges, formvollendet dahin

Im ellte

Blüthnersaal Stimme besißt viel Wohl

Vortragsart ihre Wirkung nicht.

Anzeige an Keuchhusten in Ved ( 33, in Buda Odessa 64, Paris 38, St. Petersburg 34.

auf der Bühne des Königl

ibren ausgedehnten wichtigen

(Roller), Gode (Schweizer) und

Bewegungen. Der leßte Teil des Pro

eins der Lieder mußte auf ees V

bot

anregenden Verlau Auch diesmal entzückte wieder dieser beru

ausverkaufte Haus. Vornehmlich war d den Walzern (in As-Dur und A-M Cis-Moll und C-Dur) der Fall, soda 29. d. M. mit Nee entgegensehen darf. /

H am Dienstag Fräulein ebildete te, vor-

in den Neg.-Bezirk 103, Oppeln 157, in N 32. o

} Paris 53, St. Petersburg 89, Wien 94; desgl. an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10%): in „Ds! s Erkrankungen kamen zur Posen 63 (bavon 57 im Kreise Rawitsch), in Lübe 27, Hamburg 36, Budapest 63, Kopenhagen 22, New

Christiania 47, New York 219, Ode

149, Königsberg 80, Oppeln 73 (zurückgewiesene Auslände

x) Er-

Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen arla ch (Durchschnitt aller

deutshen Berichtsorte in Gelsenkirchen,

Gleiwiß, Gr.-Lichterfelde Erkrankungen wurden gemeldet im Ua a Berlin 225 en Arnsberg 178, Düsseldorf

Hamburg 57, Budapest 84, ndon (Krankenhäuser) 288, New

eg.-Bez. Mersebu

Prag 25, Anzeige im Neg.-Bez.

York 102, Odessa 33, Paris 42, i L desgl. an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 9/0) _in Elbing, Flensburg, Gr.-Lichterfelde Ér- i angezeigt im Landespolizeibezirk Berlin 240 (Stadt Berlin 179), in Breslau 28, im N

rg 166,

Kopenhagen 29, a 44, Paris 48,

ferner gelangten Srfranfungen zur

Königsberg i. Pr., 12. November. verseuhten Gehöft in Ändreischken, Kreis Cholerafall bakteriologisch festgestellt worden.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus. Joseph Kainz eröffnete gestern

len,

einer

gehoben seien Frau Willig (Amalie), von Moor), Staegemann (Karl),

ae gesanglihe Können und der fri tännerchors bei,

tändige Wahl des Programms. vom Chor allein durhgeführt wurden, gehörte weihevollen Gefühl.

beseßten Saal mit gesunder Lebensfreude.

fanden au verschiedene, von Anni Bremer ihren Plaß; neben Pfannschmidt, Kaun mit neuen gefallige Form seiner leiht fließenden Melodien

im Saal Bechstein einen Liederabend gab, der Stimme und eine so unzulänglihe musi ihre Vorträge kaum zu interessieren vermochten.

Sen Melodramenabend Kempner-Hochstädt von der früheren Stätte dem Klindworth -

ein

und für

T

(W. T. B.) A Niederung, it ei

apest 28, New Yock 36; desgl. an pest 51, New York 147,

uf dem n neuer

sein mit Spannung erwartetes

ichen S in Schillers

Räuber“, mit dessen Aufführung die Dichter eine bedeutsame Ergänzung erfuhr.

l chauspiel Erinnerungsfeier

Darstellung in das

grübelnden

in der „Die an den

Einen festlihen Eindruck eleganten Publikum dichtgefüllte Zu- schauerraum, in dessen Parkettreiben und Nängen manche im Künstkler- Persönlichkeiten zu erblicken waren. darf die Nolle des Franz, die man in feiner

Kainz Berlin

denn fie bietet dem glänzenden Verständnis des Monologen vollauf Gelegenheit, Ausarbeitung dieser Monologe, die mit kristallklarer Durchsichtigkeit in der Gliederung der Rede in die ih als Meister erwiesen: : Franz von Moor der Schwerpunkt Leistung, in ihnen offenbarte er in grandioser Steigerung die dämoni- der Seele des Franz hausen und die unwiderstehliher Gewalt auf die Bahn des V Die Spißfindigkeit des verstandesmäßig sophierenden Bösewichts, sein Haß erbärmliche Feigheit und zuleßt fei fanden darin den stärksten Ausdruck. das Publikum nah den Aktschlüssen vor den Vorhang. Aufführung des Königlihen Schauspielhauses ist im übrigen bekannt; würdiger Umgebung.

in ihnen liegt

seiner

ihn mit erbrechens drängen. und philo- und seine glühende Nachsucht, seine ne Gewissensnot und Verzweiflung Immer und immer wieder

rief ihn

Die Räuber- Hervor-

die Herren Eggeling (Gra

Konzerte.

Konzertvereinigung des Kaiser Wilhelm-Ge- ) flritt fich am Montag im Beethoven- saal unter Aler ; Be Leitun

einen vollen ri

gab es solche für Brahms’ selten Anni Br hier

wie in

Vallentin (Spiegelberg), Schrot Kraußneck (Pastor Moser). Für Massenszenen hatte Herr Patry als

Dazu

t che Vor- sondern auch die kunst- Neben ernsten Gesängen, die [t-Solo

gehörte emers

ergab mit dem Männer- Zusammenklang

von F. Schubert. Ein feiner Reiz wob Melodien und die lei

dem

ih

cht beshwingten rhythmischen

gramms war den Bolksliedern

Wiedergabe erfüllte den weiten, voll Zwischen den Es

gesungene Einzel

ieder

Berr war în größerem Um-

is

hat

zahlreiher Kreis

ondihtungen vertreten ; fand sihtlich Anklang ; / erlangen wiederholt werden: ite, welhe Ce am Montag cls. de wenig Neiz in

alishe Bildung, daß Ihren ersten E Martha threr erfolgreichen Scharwenkasaal ver-

die

von

Verehrern ihrer hier hon wiederholt gewürdigten Vortragskunst ver- hatte den Charakter einer Schiller- _ Von dem Dargebotenen fand die Wiedergabe des Dialogs zwischen Maria Stuart und Hanna Kennedy aus dem

ßten Anklang. Zwischen den ein-

nei

berei

eigenen Konzert als beahtens8wertem werdenden Talent vorstellte ,

hoven.

diesmal etwas Gesundes, Natürliches, Un wiederum eine rehte Freude, den reinen mit noch kraftvoller gewordenem Bogenstri

r dies

sich

Elsa Laube als Ae langen vor. Ihre ferti aut und verfehlt dur nehme, zu . dem ganzen sympathishen Auftreten der

Den

der

ge des

jeßt

188 im Herbst des

ster Eduard Levy stimmungs- 14 iede Geiger

Vors

„Wunder-

einige

Sein Spiel bekundete au

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ezwungenes, und es war chwellenden Tönen, die er ch seinem Instrument ent- er gleichalterige Klavier eee dessen Namen das Programm E nannte, führte seinen Part gleihfalls zu enußreih waren ode: angsvortrà

r Zu-

| 0a die zu Anfang errn Mario Römerse edächtnis des 100. Geburtstages Herrn Raoul von Koczalski veranstalteten Meisters nahm um dieselbe Zeit im Bl wie der erste am 27. v. M.

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