1869 / 136 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Summarische Uebersicht über die Zahl der Studi- ub aut der bnigliden Universität zu Breslau im SommerSemester 1869: Jm Winter--Semester 1868—1869 sind imma-

ifuli . Davon sind abgegangen 187. Es sind demnach E E e diesen “Samester gekommen 152, Die

[l der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 845, cam afultät zählt 123 „Inländer, 1 Ausländer, men 124; die evangelisch-theologische Fakultät 4 Tnländer;, Pi ; 0667 die juristische Fatultät zählt 151 Jn- akultät zählt 191 Jnländer, 3 Ausländer, zusammen 194; die philosophische Fakultät zählt a) Jnländer mit dem Zeugniß der Reife 264, b) Jnländer mit . dem Zeugniß der Nichtreife nach §. 35 des Prüfun S MUL A er Reife na . 36 dess. Reglements 15, d) Ausländer 27, zusammen 309. Jm Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen be- harmazeuten 53, 2) nicht immatri- kulirte Oekonomen 2c. 8/die Gesammizahl der nicht immatrikulirten Es nehmen folglih an den Vorlesungen Theil 906.

eblieben 693. Dazu sind in 1 Die katholisch-theologische

Ausländer, zusammen 66; die juristis fult länder, 1 Ausländer, zusammen 152; die medizinische F

vom 4. Juni 1834 3, c) Jnländer ohne Zeugniß anzen 845. rechtigt: 1) nicht immatrikulirte

Zuhörer i} 61.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 14. Juni.

oheiten der Frau Kronprinzessin und der essen einen Abschied8besuch:: egen 1 Uhr

aben Se. Majestät Allerh

traits in Augenschein.

Nach der Rückkehr in das Palais nahmen Se. Majestät

die Meldung des Obersten und Flügel- Adjutanten Freiherrn

von Loë entgegen und ließen Allerhöchstsih vom Ober-Hof-

marschall Grafen Pückler, demnächst vom Wirklichen Geheimen Ober-Regierungs-Rath Wehrmann und um 45 Uhr vom Minister-Präsidenten Vortrag halten.

Gestern haben Se. Majestät sich Nachmittags um 3 Uhr nach Hannover begeben. |

Hannover, 13. Juni. Wenige Minuten vor 8 Uhr langte der Königliche Extrazug in der Halle des hiesigen Bahn- hofes an. Auf dem Perron hatten \si{ch zum Empfange Sr. Majestät des Königs versammelt: der Großherzog von Mellenburg - Schwerin , welcher als Jnspecteur der V. Armee-Abtheilung (1X. und R. T gegenwärtig: zur Inspektion der zu diesen Corps gehörigen Truppen fich hier befindet, mit seinem Sohn, dem Herzoge Paul von Melenburg- Schwerin , Lieutenant im 1. Mecklenburgishen Dragoner- Regiment Nr. 17, der Ober-Präsident der Provinz Hannover, Graf Otto von Stolberg-Wernigerode, die sämmtliche Generalität, sowie die Spitzen aller militärishen Kommando's; auf der rechten Seite des reih ges{chmückten Einganges zu dem Empfangzimmer befand sih eine Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten, an ihrer Spitze der Stadt-Direklor Rasch und der Bürgerworthalter v. d. Horst. Se. Majestät der König, ges von dem Minister-Präsidenten Grafen Bis8marck-Schön- ausen, dem Kriegs-Minister General v. Roon und dem Gefolge, begrüßten E dem Perron den Großherzog, den Herzog Paul, den Grafen Stolberg, sowie die versammelten Ge- nerale auf das Freundlichste und wandten sich dann zu der {tädtischen Deputation , welcher Allerhöchstdieselben seine Freude aussprachen , Hannover nach zweimaligem, durch Unwohlsein und langsame Rekonvale8cen herbeigeführten Aufshub, wieder besuchen zu können. Se. Majestät {lossen Ihre Ansprache mit folgenden Worten: »JTh freue Mich Über den Empfang, wünschte aber wie Jch dies auch Jhrem Ober-Präsidenten zu erkennen gegeben habe, leine besonderen Veranstaltungen, da Ich schon nach einem Jahre wieder zu Jhnen gekommen bin und noch öfter zu kommen gedenke! « päter wandten sih Se. Senat noch einmal zu der städtishen Deputation, und er- Tundigten sih bei dem Stadt -Direktor Rash nach mehreren e aoen industriellen Etablissements , namentlich den Eggestorf- en Fabriken. Unterdessen war die vierspännige Equipage des Grafen Stolberg vorgefahren,in welche Se. Majestät mitdem Groß- herzog von Den E Bla es von dem lebhaften Hochrufe des zu Tausenden den großen Plaß umstehenden Publikums empfangen. Se. Majestät begaben sich nach dem Georgs-Palais , wo bald nah der Ankunst der Thee eingenommen wurde, zu welchem

Se. Majestät der König besichtigten am Sonnabend Vormittag auf dem Born- städter Felde bei Potsdam das Garde-Husaren- und 1. Garde- Ulanen-Regiment, fuhren dann nach dem Exrerziren nach dem Neuen Palais, nahmen daselbst den Vortrag des Militär- Kabinets entgegen und machten dann Jhren Königlichen rinzessin von : egaben Seine ajestät Sih nah Babelsberg zurück, verblieben daselbst bis gegen 2 Uhr und stiegen dann auf der Station Königshalle, wohin Jhre Königliche Hoheit“ die Frau Prinzessin Karl ge- kommen war, um von Sr. Majestät Abschied zu nehmen, in den nah Berlin gehenden Zen Vom potsdamer Bahnhof be- 3h sich in das Atelier des Professor

eyden, Bernburgersiraße 4, und nahmen daselbst einige Por-

außer den Fürstlichen Herrschaften die Generale von Rosenberg- ruSczonsti f D n hofe versammelt gewesenen Herren und die ganze militärische Be, eung Sr. Majestät eingeladen waren. Die Musikcorps sämmt. icher hier garnisonirenden Regimenter brachten Sr. Majestät eine militärische Serenade; vier zu diesem Zweck vereinigte Männer. Gesangvereine begrüßten den König mit drei Liedern, Se, Mg4- jestät hatten die Gnade, den Gesangvereinen Allerhöchstihren Dank für die gelungene Ausführung auszusprehen,

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Eisenbahnen, Post- und Tele- e, sowie für Rechnungswesen hielten heute eine ung ab.

Die heutige (6.,) Sihung. des Deutschen Zoll-

parlaments wurde um 114 Ubr durch den Präsidenten Dr. Simson eröffnet. Von den Bevollmächtigten zum Bun- deswrathe des Deutschen Zollvereins waren anwesend: der Prä- sident des Bundeskanzler-Amtes Delbrück, General-Steuerdirek. tor von Pommer-Esche, Geheimer Legations-Rath von Philips. born, Geheimer Ober - Finanz-Rath Hasselbach, Finanz - Rath Scheele, Staats-Rath von Weber, Ministerial - Rath Berr, Staats-Minister v. Friesen, Ministerial-Direktor Weinlig, Frhr, von Spigzemberg, Ober-Finanz-Rath Rieke , Ministerial-Rath Eisenlohr, Geh. Legations-Rath Hofmann. __ Der erste Gegenstand der Tagesordnung betraf den münd- lichen Bericht der Kommission für die Geschäftsordnung über die ihr zur Begutachtung überwiesene Frage, ob der Reichstag oder das Zollparlament mit der Prüfung der Wahl des Abg, Buff zu befassen sei.

Der Abg. Cornely befürwortet folgenden Antrag der Kommission : /

Das Zollparlament wolle beschließen , die bei dem Reichstage bereits begonnene Prüfung der Wahl des zweiten oberhessishen Wabl- bezirks durch den noch versammelten Reichstag zu Ende führen zu lassen,

Ohne Debatte stimmte das Haus diesem Antrage zu.

Es wurde hierauf in den zweiten Gegenstand der Tages- ordnung eingetreten: Vorberathung im Plenum über den Ent- wurf eines Gesehes , betreffend die Abänderung des Vereins- Zolltarifs vom 1. Juli 1865, Der Präsident des Bundes- kanzler-Amts, Delbrück, erläuterte den Entwurf.

Es wurde hierauf die Generaldebatte eröffnet. Qu derselben sprachen die Abgg. Sombart, Dr. Schleiden, Dr. Mohl, Dr, Bamberger, von Schlör. (Schluß des Blattes.)

Danzig, 12, Juni. (Westpr. Ztg.) Die Korvette »Ar con traf am Sonnabend Abend in Geestemünde ein und legte gegen 8 Uhr in den Hafen. Das Schiff hat 386 Mann Besaßung. Es wird behufs R Paraturen ins Dok gehen. Die Korvette »Hertha«, welche im vorigen Sommer in Brand gerieth, aber wieder vollständig reparirt ist, wird statt der Glattdeck- Korvette »Bictoria « in Dienst gestellt werden, Das Artillerie- {hi} » Thetis« wird in der Wiecker Bucht eine Schießübung abhalten und sollen namentlih hierbei die einjährigen Frei- willigen zu Gcschüßführern herangebildet werden.

_ Hannover, 12. Juni. (N. H. Z.) Die Konstituirung der Finanz-Direkkion ist gestern durch den Ober -Präsidenten erfolgt und gleichzeitig die Einführung des Präsidenten derselben, Winkler, bewirkt worden.

Wiesbaden, 10. Juni. Nach einer Amtsblatt-Bekannt- machung des Ober - Präsidenten ist der Regierungs - Präsident Graf zu Eulenburg am 6. in sein Amt als Präsident der Königlichen Regierung zu Wiesbaden eingeführt worden.

Braunschweig, 14. Juni. Die »Geseß- und Verordnungs- Sammlung« enthält eine Bekanntmachung des Staats-Ministe- riums, die Verwaltung der indirekten Steuern in den bislang der Königlich preußischen Steuerverwaltung unterstellt gewese- nen braunschweigischen Gebietstheilen betreffend, d. d. Braun- \hweig, den 9. Juni 1869. Nach derselben sind die Verab- redungen I. in dem am 19. Oktober 1841 abgeschlossenen Vertrage, betreffend die Ausführung des gemeinsamen ZJollsystems in dem braunschweigischen Fürstenthume Blankenburg nebst dem Stifts- amte Walkenried u. st. w., 11, in dem am 19, Oktober 1849 abge- s{lossenen Vertrage, betr. die Ausführung des gemeinsamen Zoll- systems in den preußischen Gebietstheilen Wol sburg, Hehlingen, U. st. w., III, in der zwischen Hannover und Braunschweig unter dem 20. Dezember 1853 abgeschlossenen Uebereinkunft, dur welche in einzelnen braunschweigischen Landestheilen die Ver- waltung der Zölle der Rübenzuckersteuer u. \. w. übertragen worden , aufgehoben worden, und is die Verwaltung vom 15. d. M. an in den erwähnten Landestheilen denjenigen Regie-

rungen zurückgegeben worden, welchen die betreffenden Gebiets- theile angehören,

17. Division), sowie die auf dem Bab

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en. Altenburg, 13. Juni. Gestern Abends um E die Vermählungsfeier der Prinzessin Marie 6 Sachsen-Altenburg mit dem Erbprinzen Karl von Schwarz- E "Sondershausen stattgefunden. Se. Königliche Hoheit bur r onprinz von Preußen befand sich unter den Trau- Hi en. Abends brachte die Bürgerschaft einen Fackelzug. D essen. Darmstadt, 12, Juni. (D. Z.) Der Prinz d die Prinzessin Carl und Prinz Wilhelm find mit der N in Anna von Mecklenburg-Schwerin gestern Nachmit-

a Frankfurt a. M. abgereist, um von da heute früh

\ den nah Schloß Fishbach zu reisen, während die Uer rinzen die Rückreise über Rudolstadt antritt.

_— Das Regierungsblatt enthält die Publikation des wischen Hessen und Bayern in Betreff der Eisenbahnverbin- ungen in den beiderseitigen Rheinprovinzen abgeschlossenen Staatsvertrages vom 26. September 1867 und der denselben modifizirenden nachträglichen Vereinbarung zwischen den bei Ausführung des Vertrages betheiligten Bahnverwaltungen, der hessischen Ludwigs - und der Pfälzischen Bahnverwallung, 7 d, LudwigS8hafen, 11. Juni 1868. Bayern. München, 10. Juni. Das Gesehblatt Nr. 62 enthält das Geseh, die Einführung einer Prozeßordnung in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten für das Königreich Bayern be-

treffend.

efterreich-Ungarn. Wien, 13. Juni. Der Kaiser

hat fa Lten in das Lager bei Bruck begeben und kehrt von dort am Montag zurü. G Die in dem Befinden der Erzherzogin Marie Valerie

seit einigen Tagen eingetretene entschiedene Besserung hält an. Pesth, 12. Juni. Jm Unterhause beantwortete der Minister - Präsident Graf Andrassy gestern die Interpellation Tisza s wegen Auslegung der Gesehe. Seine Aeußerung sei dahin zu deuten , daß die Regierung Über die Exekutive im rihtigen Sinne des Geseßes wachen - über Zweifel entscheiden müsse. Tisza behält sich die Antwort für die nächste Sigung vor. Das Haus beschließt bei namentlicher Abstimmung, die Antwort des Minister-Präsidenten nicht weiter zum Gegenstande

Diskussion zu machen. z / n Ste vat A Unterbäus die Geseßvorlage über die

Rekruten - Aushebung in der Generaldebatte bei namentlicher Abstimmung 4s enomten. Dagegen stimmten nur 25 Mit- glieder der äußersten Linken. : i

Die dritte Sektion des Unterhauses genehmigte auf die Fürsprache Deaks die von den Sachsen gestellten Amendements zum Gesehentwurf über die Verantwortlichkeit der Richter.

Prag, 13. Juni. Am 11. um 1 Uhr 10 Minuten Mor- gens wurde vor dem Polizei - Direktionsgebäude ‘ein starker Schuß gehört. Bei der Nachforschung wurden die Trümmer einer Petarde in einer Kellernische aufgefunden. Die Petarde wurde mittelst einer in Theer getränkten Zündschnur zum Ex- plodiren gebracht. Nur einige Fensterscheiben des Paßbureau wurden zerschlagen. Der Urheber dieses Verbrechens i} gestern verhaftet worden. Jn seiner Wohnun wurden auch mehrere Exemplare der in jüngster Zeit wie erholt in den Straßen Prags ausgestreuten hochverrätherischen Pamphlete gefunden.

Karlowißt, 11. Juni. (N. Fr. Pr.) Der vom serbischen Patriarchen einberufene Kongreß, zu welchem alle 65 Mitglie- der eingetroffen sind, wird morgen in der elen Hauptkirche eröffnet. Uebermorgen beginnen dice regelmäßigen Kongreß- sißungen.

Belgien. Brüssel, 12. Juni. Der Senat genehmigte in seiner Tentinea Sigung das gestern eingebrachte Pee Amendement zu dem Geseß, betreffend die Aufhebung der Schuld- haft, mit 30 gegen 24 Stimmen, jedoch mit einer erheblichen Modifikation, welche dasselbe für den Justiz-Minister unannehm-

bar macht.

Die Geseßsammlung veröffentlicht das Geseß Über die Käatung D 4 prozentigen Anleihe von 30 Millionen Francs und die modisizirte Amortisation der : 44 prozentigen

Anleihe.

Großbritannien und Jrland. London, 12. Juni. Die AEntaun kehrt , der »Engl. Korr. « zufolge, am S den Dienstag von Balmoral nach Windsor zurü mo aaa so lange dort verweilen, bis die nöthigen parlamen ges l Schritte, welche auf die erwartete Verwerfung der A a Me bill folgen dürften, endgültig festgestellt sind, wel h eren wischen ans einen täglichen pen vi erregt Verkehr z

rone und Ministerium nöthig mat.

Der Bi Leonig von-Aegypten wird am S d va

in London eintreffen, und werden im Buinghampa asi Ap

tements für ihn in Bereitschaft geseßt.

i i i i des Das Oberhaus hielt am 10. in Berücksichtigung Renntages in Ascot keine öffentliche Sizung. In der Sigung

vom 11. wandte sich Lord Bateman mit der Anfrage an Earl Granville, ob das vielverbreitete Gerücht, die “p a werde, auf eine zahlreihe Majorität im Unterhause ge üßt, sich allen Versuchen zur Amendirung der Kirchenvorlage entschieden wider-. seßen, die Wahrheit rede. Earl Granville versicherte, daß weder in dieser noch in irgend einer andern Frage die Regierun etwas thun werde, was nicht mit der Würde beider Häuser d Parlamentes im Einklange fei. f C Im Unterhause standen am 10. die Voranschläge für das Armeebudget zur Berathung im Komite. Ehe das Haus sich zum Subsidienkomite konstituirte, befürwortete Lord Elcho eine Resolution, in welcher die Herstellung einer E Reserve-Armee als eine dringende Nothwendigkeit erklärt wird. Sämmtliche für das stehende Heer anzuwerbenden Mann- schaften sollen sich auf 21 jährige Dienstzeit verbindlich machen. Von diesen 21 Jahren würden 7 im stehenden Heere, 7 weitere in der ersten , zur Einberufung für Kriegsdienste im Auslande verfügbaren Reserve und die 7 leßten Jahre in der zweiten, zur Landesvertheidigung bestimmten Reserve zugebracht werden. Hinsichtlich der Miliz wünschte der Redner das System der all- gemeinen Dienstpflicht und zwar mit Loosen wiedereingeführt zu schen, ohne daß eine Stellvertretung gestattet wäre. Der Kriegs-Minister räumte ein, daß manche Vorschläge Lord Elcho's erwägung8werth seien und einzelne sich sogar zur Ber- werthung empfehlen dürften. An eine allgemeine Dienstpflicht sei jedoch unter keiner Bedingung zu denken. Im Fortgange seiner Rede kündigte Mr. Cardwell an, er werde hoffentlich im nächsten Jahre im Stande sein, eine wenigstens ebenso kurze Dienstperiode vorzuschlagen, als Lord Elcho für das stehende Heer angedeutet. Schließlih zog Lord Bury (für Lord Elcho) die obenerwähnte Resolution zurück. Die Erörterung nd dann zur Küstenbefestigung und den damit zusammen ängenden Gegenständen, Panzerplatten, neuen Lafetten 2c. über, worauf man endlih zur Komiteberathung über die Voranschläge shritt. Sir Henry Hoare versuchte die Streihung der Yeomanry- Kavallerie (aus Pächtern zusammengeseßt) zu erwirken. Dies nstitut wurde jedoch| mit 90 Stimmen Majorität (117 gegen 27) erhalten.

i 2 Am 11. erklärte Sir Henry Bulwer, er werde seine Interpellation Über die Alabama- Angelegenheit bis auf den J, Juli verschieben, dann aber unter allen Umständen damit

n, n Nachdem die Panzerfregatte »Warrior« Ordre erhalten das neue s{wimmende Dock nah Bermuda zu befördern , 1 die Schraubenfregatte »Minotaur «, Admiralschiff des Ober- befehl8habers des Kanalgeschwader®, kommandirt worden , die englischen Admiralitätsbeamten zur feierlihen Eröffnung des neuen Hafens nach Heppens zu befördern. Den anzen gestrigen Zan über hielt der »Minotaur« fich zur Ab- fahrt bereit. Gegen Abend wurde die Flagge eingezogen, doch erwartete man, daß das Schiff heute Morgen absegeln werde. Der » Great Eastern« geht morgen früh von Sher- neß nach Portland, um Kohlen einzunehmen, und wird dann in Gesellschaft seiner drei Begleitschiffe : »Scanderia«, »Chiltern« und »William Cory« die Expedition zur Legung des französisch- atlantischen Kabels antreten. Zunächst führt der Weg nah Brest, fünf Meilen, von wo das Landende gelegt werden wird, und von dort nah St. Pierre. j j Auf der Kohblenzehe Ferndale in Glamorganshire, derselben Zeche, welche am 9. November 1867 von dem großen Unglück heimgesucht wurde , welches 168 Personen das Leben kostete, wurden am 11. dur eine Explosion 60 Bergleute ge- tödtet. Telegraphisch wird gemeldet, daß in einem Theile der Grube eine Feuersbrunst ausgebrochen ist, und daß alle môg- lichen Anstalten gemacht werden , um das Feuer durch Ab-

sperrung der Luft zu ersticken. :

Frankreich. Paris, 12. Juni. Die Ruhestörungen waren gestern Abend weniger ernster Natur, obgleich die Ver- haftungen in vermehrtem Maße vorgenommen wurden; man schäßt die Zahl der Verhafteten auf 600 Personen, - zu denen jedoch viele Unbetheiligte zu rechnen sind. Die Bewohner von Belleville, Faubourg St. Antoine und anderen Quartieren bewaffneten sich mit Stöcken, verfolgten die Lärmenden und nahmen selber Verhaftungen vor.

In den Provinzen herrscht, den eingetroffenen Nachrichten zufolge, überall Ruhe.

Der Vizekönig von Aegypten is gestern hier ange- fommen und im Palais de l'Elysée abgestiegen.

Das » Journal officiel« \{hreibt in seiner Abendaus- gabe: Die Ruhestörungen der leßten Abende scheinen ihr Ende zu eyen, E der de! welche die öffentliche Macht

en die Ruhestörer gezeigt hat. i M 183. nei R T. B.) Das »Journal officiel« meldet, daß dêr Vizekönig von Aegypten gestern auf dem

Bahnhofe von dem General Fleury und dem türkischen Bots

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