1889 / 261 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Nov 1889 18:00:01 GMT) scan diff

S

ihen Schwierigkeiten, die damit verknüpft sind. Hätten wir ia Y ce Rezept des Abg. Richter mit der Landgemeinde- ordnung angefangen, wäre die ganze gxoße Berwallungtgese- gebung liegen geblieben. Deshalb aben wir uns mit Bs Kreisordnung vorläufig begnügt und einige Grundzüge der Landgemeindeordnung da mit hineingenommen. Alle V großen Reformen sind für Hrn. Richter nicht vorhanden, wei es ihm Vergnügen macht, auf die Lücke der Landgemeinde-und der Städteordnung hinzuweisen. Deshalb ist Alles bei uns verkommen und versumpft. Und der Künstler soll noch gefunden r iE A das kolossale Werk der Umgestaltung unserer Schulgeseßge tus als eine ganze Jdee bewältigen kann; hier und da sind aber hon Fortschritte gemaht. Jst auh_ hier Alles verkommen und versumpft? Andere Länder und Städte schicken Delegirte in dieses verkommene Land Preußen und besonders nah Berlin, um L die Schuleinrichtungen zu studiren und an der Hand derselben bei sih selbfi Verbesserungen zu magen. Es widersirebt einem, diese Dinge weiter zu führen. Wenn es der unzufriedene radikale Führer der sreifinnigen Partei für geboten hält, solche Ausführungen zu machen, so „muß der Reichstag sih das gefallen lassen, und ih als Führer der Nachbarpartei zur Zeit der größeren unter den beiden liberalen Parteien muß es mir gefallen lassen, daß der Führer der fortgeschrittenen, mehr links stehenden Partei mich persönlich für alle diese Dinge verantwortlih macht. Hr. Richter sagte, ih wäre dem Reichskanzler mit der Zeit immer willfähriger, er brauchte deu ges{madckvollen Ausdru, immcr, geshmeidiger geworden. Jch beneide den Abg. Richter um die Geschicklich- feit in der Wahl der nah seiner Meinung mich verleßenden Worte. Sie lassen mich sehr kalt. Jh verzichte darauf, auf solche Angriffe einzugehen. Wern aber Hr. Richter immer wieder von der Unzufriedenheit des Volks \pricht, so möchte ih ihn bitten, doch einmal auch andere Städte wie Berlin, Dorfagemeinden und Kommunen zu besuhen. Ein großer Theil unserer Landschaften ist gar nicht wiederzuerkennen, wenn man den jeßigen Zustand mit dem vor 20 Fahren ver- gleiht. Das größte Fortschreiten überall, nicht bloß in dem äußeren Anblick der öffentlichen und Privatgebäude, sondern auch in der Lebenshaltung au der unteren Schichten. Und wenn Angesichts dieser Sr in Deutschland Hr. Richter als Unzufriedener von Beruf bei seiner Behauptung bleibt, so muß er so lange warten, bis ihm einmal Gelegenheit ge- geben wird, die bessernde Hand an oie Zustände zu legen.

Abg. Rickert: Diese Rede beweist, daß mein früher von mir so hochverehrier Freund zur Zeit sich in einer sehr starken Erregung befindet. Er würde fonst niht von „Unzufriedenen von Beruf und Radikalen“ gesprochen haber. Diesen Ton hat bisher bloß der Reicskanzler angef{lagen; von einem Manne, der diesen Ton so oft mit beredte: Worten ver- urtheibt=9at, hättewich #- niht erwartet. Wo §ind- denn ckizere „radikalen Forderungen“? Hr. von Bennigjen scheint ganz die Zeit vergessen zu haben, wo er Schulter an Schulter mit mir für die freiheitlichen Forderungen eitrat. Soll ih ihm das nationalliberale Programm von 1867 vorlegen, das noch hinausgeht über das, was er jeßt radikal nennt? Soll ih ihm die Flugblätter und Druckfshriften zeigen, die Wir gemeinsam bis 1880 verfaßt und verbreitet haben! Er ist von Position zu Position zurückgewichen von den liberalen Ideen, die er mit uns eistrebt hat. Jch bedaure es lebhaft, daß ih auf diese Sache eingehen muß. Eine Empfindlichkeit haben wir Gott sei Dant noch behalten und werden fie au bis zum leßten Athemzuge behalten, nämli über die Art und Weise, wie nah dem Sozialistengescß eine Million deutscher Wähler behandelt wird. Jn dieser Beziehung ist Hr. von Bennigsen niht der Alte. Das Sozialistengeseß ist unter dem Eindruck einer hochgradigen Erregung über das Aitentat gegen unseren hochverehrte: Kaiser Wilhelm entstanden, unter diesem Emdruck habe auch ih für das Gese votirt. Hr. von Bennigsen war kühler, er verwies auf ähnlihe Vorgänge und auf die etwaigen bedeiklihcn politishen Folgen eines folhen Schrittes. Jett wirft er mir Pessimismus vor? Nein, Hr. von Bennigjen ist ein Anderer geworden, er empfindet das nicht mehr, was er damals empfand. Seine h'utige Rede ift nur das Vorspiel von dem, was wir bei den nächsten Wahlen zu erwarten haben. Jm „Reichs: und Staats-Anzeiger“ klingt die Melodie schon leise an. Jm „Hamburger Korrespondenten heit es, das fcindlihe Ausland pflege mil den deutschen Par- lciungen zu rechnen; fallen die nächsten Waß!en so aus, wie

die vorigen, so sei Auësicht vorhanden auf eine Erhaltung des |

Fri-dens, während noch nicht abzusehen sei, von welchen Wir- kungen ein Sieg der Opposition begleitet sei. Das ist dieselbe T onart, in welche auch Hr. von Bennigsen den „Radikalen“ gegen- über verfallen ist. Hr. v. Bennigsen hat uns vorgeworfen, daß wir für die Deckung der Mehrbedürfnisse nicht gesorgt haben. Wie kann: er die Minorität verantwortlih machen für die Deckung von Bedürfnissen, bei denen sie zum Theil gar nicht mitgewirkt hat? Hr. von Bennigsen scheint mit feinem Gedächtniß etwas in die Brüche gegangen zu sein. Wie steht es denn mit ihm selbs? Bewilligte er 1879 die große ¿For- derung von 139 Millionen? Nein! Bewilligte er die zweite Position mit den Radikalen im Jahre 1885? Nein! Aljo die Hauptgeschichte hat Hr. von Bennigsen gerade io gemacht wie wir. Man hat weit über das Bedürfniß hinaus damals Steuern bewilligt, und nun will uns Hr. von Bennigsen Vor- würfe machen, daß wir das Geld nicht bewilligt haben, das eist nach 10 Jahren für bestimmte Zwecke verausgabt werden kann. Hr. v. Bennigsen spra von den Getreidepreisen. Die amtlichen Tabellen ergeben, daß in den leßten 27 Fahren der Durchschnittspreis nur in 16 Jahren niedriger war als jeßt. Die Vertheuerung der nothwendigen Lebensmittel illustrixt am Besten: die That'ace, daß nah dem Bericht des Armen- und Siechenhauses in Danzig in einem Fahre 10 000 M mehr für Lebensmittel verausgabt worden sind. Wäre ih wirklich ein solcher Pessimist, wie Hr. von Bennigsen mir vorwirft, dann würde ich mich längst auf mein» Ländereien zurück- gezogen haben. Die Ausführungen des Hrn. von Bennigsen sind in der Presse so gedeutet worden, als habe er mir per- sönlich eine Enttäuschung über meine politische Carrière vor- geworfen. Jch kann in dieser Beziehung Hrn. von Bennigsen zum Zeugen arrufen, daß ih wohl immer den Wunsch gehabt habe, ihn cinmal im Ministerium zu sehen, niemals aber ihm in irgend einer amtlichen Stellung zu helfen, und vaß ih mir den ‘erwünschtesten Play stets in der Volksvertretung gesucht habe. Eine Frage hat Hr. von Bennigsen troy meiner Bitte unbeantwortet ataliin nämlich über die Vershwörungs- geschihten Rickert-Stosh gegen den Reichskanzler. Jch kann nur wiederholen, daß es eine pure aus der Luft gegriffene Erfindung ist, von der Hr. von Bennigsen weiß, daß sie aus der Luft gegriffen ist. Gerade der Pessimismus erhält mich und meine Freunde auf unseren Posten aufrecht und läßt uns

i den

(l s: ine

an der Erringung Ri Erhaltung der freiheitlihen Errungen- aften niht verzweifeln. 9 Bie Diskussion wurde geschlossen. : i Nach einigen persönlichen Bemerkungen zwischen den Abgg.

von Bennigsen, Rickert und Richter wurde einem von allen Fraktionen unterstüßten Antrage gemäß der größte Theil des Etats in die Budget-Kommission verwiesen, ebenso das Anleihegeses und die Novelle zum Reichs-Militär- geseßs. Ohne Debatte verwies das Haus die Uebersicht der Reichs-Einnahmen und -Ausgaben für 1888/89 und die allge- meinen Rehnungen für 1884/85 und 1885/86 an die Rech- ungs-Kommission. i

Y “Schluß nach 41/2 Uhr. Nächste Sizung Montag 1 Uhr (Rechenschastsberihte über die Ausführung des Sozialisten- geseßes; Sozialistengeseß).

Meyer (Halle),

Reichshaushalts-Etat für 1890/91.

Der Etat für das Königlic sächsishe Reihs-Militär- Kontingent weist eine Einnahme von- 186 560 4 (gegen das Vor- jahr 8372 A) auf. O Aus Lauen R, in

estellt 24715 366 M ; an einn ( a des Ordentlicken Etats 1188 980 (— 1165 810 A). Hiervon entfallen 103680 #4 auf die neue Ausrüstung der Kavallerie, als letzte Rate zur Erweiterung der städtischen Baracken für ein Regiment Infanterie in Leipzig 750000 4, Neubau eines Garnison-Lazareths in Freiburg 124000 #4, für ein Erxerzier- Unteroffiziershule in Marienbterg 95 000 Æ, für Neubau eines Pelvermagazins auf der Festung König- stein 41800 4, und 26 000 Æ zur Beschaffung des Ersagzes der durch Explosion auf dieser Festung în Verlust gerathenen Munitionsvorräthe. Die einmali gen Ausgaben des _ auß er- ordentlihenEtats belaufen sich auf 6 673 500 M. (+ 9571 760 4; Fiervon 1550 000 6 für Ausrüstungsftücke, 3 274 000 F avs Anlaß der Aenderungen der Dehrp iat und 1849 500 A zu Beschaffungen für artilleristisGe Zwecke. e 4

Bs ‘Die Bt des Etats für das Königlih württem- bergishe Neichs-Militär-Kontingent beliefen sih auf 117 547 M, die fortdauernden Ausgaben auf 15422 378 . Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats betragen 9048816 Æ (+ 1505 960 6), darunter 74 160 Æ für die neue Ausrüstung der Kavallerie, 120 300 4 zur Erweiterung des Sthießplatzes in Ulm und 55 000 M für cin Exerzicrhaus bei der Wilhelmsburg, 1 500 000 H für Erwerbung und Errichtung eines Garni!oa - Grerzierplaßcs bei Stuttgart, 136 400 4 für ein Magazingebäude in Ludwigsburg. Die einmaligen Ausgaben des außerordentliwen Etats betragen 4469 800 Æ (+4 3653900 A), darunter 1042 000 é für Aus-

haus der

rüstungéstüte, 1 604000 6 aus Anlaß der Aenderungen der Wehr- |

fli&t und 1283 800 \ zu Bescbaffungen für artilleristische Zwede. 7 er Etat für die Reichs - Justizverwaltung enthält an Einnabmen 444 294 4 (+ 9011 4); an fortdauerndez Aus- 1869 096 M (+ §500 46); an einmaligen des ordent- Etats 15F90D (— 39V0I A) P S Von dem Mehrbetrage der Einnahmen entfallen 9000 auf

die Gerichtskosten vom Reichsgericht, S Unter den fortdauernden Ausgaben kommen auf Besoldungen, Wohnungsgeldzuschüsse, senstige persönliche Ausgaben, sowie sächliche und vermischte Ausgaben bei dem Reichs-Justizanmt im Etats- jabre 1889/90 bez. 168 900 4, 22920 M, 27 690 Ææ und 41 900 M Die sons!igen Ausgaben betragen 384 429 M4 (+ 4000 #Æ) Diese Mebrautgabe ist der Beitrag für das Deutsche Reih zur Unter- haltung des in Bern errichteten internationalen Bureaus zum

Schuße von Werken dec Literatur und Kunst. Bei dem Neichsgericht sind die Positionen für Besoldungen 1214300 Æ, Wobnungsgeldzuschüsse 10086 #&, sur

dere persönliche Ausgaben 43 200 1, die nämlichen wie im Jahre 1889/90 Die sächlichen und vermischten Ausgaben, 117 289 M, er- höhen sich um 4500 #4 gegen das Vorjahr in Folge vermehrter baarer Auslagen in Civil- uud Strafsachen. i A Bei den einmaligen Au®gabea is die vierte Rate für die Errichtung des Reichsgerichts mit 150 009 s (— 300 000 F) ein- gesiellt, da von den ersien drei Bauraien ein hinreichender Beftand ver-

| bleibt, um mit der gcforderten Summe die nöthig werdenden Bau-

kfostea bestreiten zu könncn 2 i

Der Etat des Neichs-Schaßgamts weist an Einnahmen 2 036 905 Æ (+ 1047 875 A) auf, von denen auf den Antheil des Reichs an den Betriebsüberschüssen des „Deutschen Rei@s- und Preußischen Staats-Anzeigers", welche für das Etatsjahr 1890/91 auf 202510 veranslagt find, 101255 M (+ 7975 M), und auf den Gewinn aus dcr Prägung von Reichsmünzen, sowie sorstige Einnahmen aus dem Münzwesen 1925 000 Æ (+ 1 040 000 4) kommen. Es wird bei der letzteren Position angenommen, daß etwa je 1 000 000 in Zwanzig- und Zehnpfennigstücen und etwa 250000 M in Fünspfennigstücken zur Ausprägung gelangen werden, wosür die Anschaffung des Prägematecials böchstens 335 009 /ch beträgt, sodaß ein Brutto-Münzgewinn von etwa 1915900 A übrig bleibt, welchem die Prägekosien von etwa 60 000 é gegenübeistehen. L ;

Die fortdauernd en Ausgaben betragen 303 509 268 H (+ 16 775 302 M), von denen auf das Rei chs-Scchwaßamt 928580 M (+ 1820 M), und zwar an Besoldungen 284 300 X (+ 4500 A), an Wohnungëzuschüssen 45 780 4 (+ 1020 H), an anderen persôn- lichen Ausgaben 23000 A (— 3700 4), an säGlihen und ver- mischten Ausgaben 55 500 # (+ 0) und auf den Diépositionsfonds des Reichskanzlers zu allen unvorhergesehen:n Aus z2aben 120090

0) kfommen. E Dic Ausgaben unter der Rubrik „Allgemeine Fonds“ be- ziffern si auf 302 543 665 M (+ 16 772532 M). Unverändert sind geblieben: der Diépositionsfonds des Kaisers mit 3 (00 000 H, das Pauschquantym für die Verwaltung und Unterhaltung des Kaiser- palastes in Straßburg 24 000 Æ, sowie der Beitrag zur Deckung der laufenden Auétgaben der Universität Siraßburg mit 400 0C0 M Von der Abfinduna in Folge Aufhebung der Elbzölle 109 668 M (— 109 668 MÆ) ist nur noch die leßte balbjährlidze Rate der an das Großherzogthum Wiecklenburg - Schwerin zu zahlenden Abfindung fällig. An Rayon - Entschädigungen sind zu zahlen 337 200 (— 194 800 A) Als Bedarf sind angemeldet: an bereits feîst- gestellten Renten: für den Bereich der preußishen Militärverwaltung 186 009,73 6 und für den Bereich der bayerishen Militärverwaltung 10 751,54 A, an vorläufig abgeshäßten Renten für den Bereich der preußischen Militärverwaltung 67 607,85 K und für den Bereich der bayerischen Militärverwaltung 2548,46 A4, wozu noch für Neuanferti- gung von Katastern und Plänen 22 899,36 f, und für Feststellung der Rayon-Entschädigungen und die bei der Auszahlung entstehenden Koften 47 408,12 Æ tommcn. Zur Urterhaltung von CEisenbahnanlagen, welche im Interesse der Landesvertbeidigung hergestellt sind, ist ein Posten von 7000 # angeseßt, welder im vorjährigen Etat fehlte. Die Ueberweisungen an die Bundesstaaten belaufen sich im Ganzen auf 298 510 000 Æ (+ 17 070 000 Æ) und zwar: aus dem Ertrag der Zölle und Tabasteuer 165 850 000 # (+ 15 003000 H); aus dem Ertrage der Verbrauch8abgabe für Branntwein und des Zuschlags dazu 110530000 A (— 102000 4A) und avs dem Ertrage der Reichs-Stempelabgaben 22 130 000 A (+ 2169 000 4). Von der Gesammtsumme werden überwiesen an :{Preußen 180418110 (6; Bayern 34 532 300 Æ; Sachsen 20 272 670 A; Württemberg 12 711 410 M; Baden 10 192 450 4; eien 6 094 610 Æ; Medcklenburg-Scwerin 3 664 310 4; Sachsen-Weimar 2000170 #; Medcklenburg-Streliß 626 720 4; Oldenburg 2175870 #; Braunschweig 2372910 X; Sachsen-Meiningen 1 369 030 ; Sachsen-Altenburg 1 028 670 Æ; Sachsen-Coburg-Gotha 1 266 750 4; Ankbalt 1 581 080 A; Schwarz- burg-Sondershausen 468 950 ; Schwarzburg-Rudolstadt 534 120 M; Waldeck 360 440 4; Reuß à. L. 356 160 #; Reuß j. L. 704 630 M4;

T 009 Æ

-Lippe 237 030 M; Lippe 784 990 (A; Lübeck 431 050 #4;

S E 220 M; Hamburg 3 303 780 M und Elsaß-Lothringen 9 966 570 Für Prägekosten und sonstige Nusgaben für die Unter- haltung des Münzumlaufs sind 100 000 X (+ 0) agen,

Die Ausgaben für die Reihs-Kommissariate betragen 437 020 46 (+ 950 M). p zen Posten unterscheiden \sich nur

ich von denen des Vorjahres. s

E E Ausgaben im Ordentlichen Etat siellen ih auf 348 200 A (+ 202 300 M), und zwar entfallen auf den P des L B lafia in Straßburg 53200 4A wie im Vorjahre. Nachdem die baulichen Arbeiten vollendet sind, bleiben nur noch die an die Stadt Straßburg vertragsmäßig für die beiden Jahre 1890 und 1891 mit jährli 53 198,51 f zu zaÿlenden Grunderwerbskosten zu decken, von denen die für ersteres in dem erwähnten Posten vorgesehen ist. An einmaligen Rayon-Entschädigungs-Ausgaben sind 295 090 A (+ 207 300 M) eingestellt. Die im vorjährigen Etat angeseßte Zu- wendung an die Kater Mae Pe [a Sattmng für deutshe Invaliden ift in dem diesjährigen Etat fortgefallen. / ; E An E Auscaaben im Außerordentlichen iat find 4 000 000 (— 3 000 000 M) cingestelt, nämlich die achte Rate des Beitrags des Reichs zu den Kosten des Zollanshlufses Hamburgs im Betrage von 4 000 000 (+ 0), welche aus der Anleihe gede wird. Die im vorjährigen Etat aufgeführte Summe von 3 000 000 #, als Beitrag des Reis zu den Kosten des Zollanshlusses Bremens ist fortgefallen. : Í

Der Etat des Reichs - Eisenbahnamts hat sich gegen den des laufenden Jahres nur wenig verändert und enthält an fort- dauernden Ausgaben 299830 M (+ 1590 4). Die Einnahmen stellen sich wie im laufenden Jahre auf 4514 :

Der Etat der Reichsschuld beläuft sich in fortdauernden

„Ausgaben auf 46 622 500 6 (9 039 009 „4 mehr als im laufenden

I .… Es fommen davon auf die Verwaltung 128500 26000 16) Vergütung an Preußen für Wahrnehmung der Geschäfte de: Reichs\chuld, und zwar 18 509 6 (+4 0), auf die Kosten der Her- stellung der Schuldpapiere u. #. w. 100 000 4 (+ 50 000 4), wobei die eritmalige Herstellung der Schuldpapiere für die im Reichshaushalt für 1890/91 vorgesehene Anleihe mit 82 000 H vorgesebèn ist, und zur Verfolgung der Verfertiger und Verbreiter falscer Reichsfafsen- \heine, sowie zur Ersatzleistung für solche in geeigneten Fällen 10000 Æ (+ 0). Die Verzinsung erfordert 46 622500 M (+ 90839 000 4). Hinsihtlih der 4 prozentigen Reichs\huld haben si Veränderungen gegen das Vorjahr nicht ergeben. Sie beläuft

ih auf 450 000 000 Æ und erfordert einen jährlichen Z:néaufwand .

18 000 000 A Die 3F prozentige Reichs\chuld beträgt im Ganzen 787 804 324,79 A mit einem Binsenbetrage von _26 177 800 M (+ 7 697 800 M), von welchem 2d 111 570 Æ auf die Gemein- schaft sämmtlicher Bundesstaaten, 765 230 4 auf die Gemeinschaft der Bundesstaaten mit Aus\{luß von Bayern und 300 009 6 auf die Ge- meirschaft der Bundesstaaten mit Ausnahme von Bayern und Württemberg entfallen. Die Verzinsung der Mittel, wel@e zur Deckung cinmaliger Ausgaben auf Grund von Anleihegeseßzzn durch Ausgabe von Schaßanweisungen aufgenommen werden, deren Betrag sih für 1890/91 auf 266 789 307 M beläuft, erfordert 1 741 200 M (+ 1291 200 4), die Verzinsung der Mittel, roelhe zur vorüber- gehenden Verstärkung des ordentlihen Beiriebsfonds der Reich8- Hauptkasse aufgenommen werden, beträgt in dem laufenden Jahre

-WD-e-- “L ®-- “D --- e. A

Der Etat des Rechnungshofes des Deutschen Reichs weit von dem des laufenden Jahres niht ab, und beträgt die Ein- nahme 429 M, während fich die fortdauernden Ausgaben auf 555 048 46 stellen. L ù i

Der Etat des allgemeincnu Pensionsfouds beziffert ih an fortdauernden Ausgaben auf 33 804421 4 (3 069 691 A6 mebr als in 1859/90). Davon erfordert die Verwaltung des Reichsheeres im Ganzen 31756 860 4 (+ 2 889 948 # ), wovon auf Preußen 28 694300 Æ (+ 25900009 A), auf Sachsen 1 659 080 (+ 107948 M) und auf Württemberg 1 403 480 „46 (+ 192 000 M) fallen Auf die Marineverwaltung kowumen 1210268 Æ (+ 142200 A), auf die Civilverwaltung 837 293 M (+ 37543 M). Was die Militär-Invaliden- pensionen betrifft, so_ beträgt in Preußen die Kopfzahl der Pensionäre vom Feldroebel abwärts 53 791 Personen mit einem Jahresbetrage von 5550057 Æ, in Sachsen 1959 Per- sonen mit cinem Betrage von 329336 Æ, in Württemberg 1570 Personen mit cinem Betrage von 291 609 4.;; die Pensionen für Offiziere, Aerzie und Beamte aller Grade erfordern in Preußen bei ciner Zahl von 6348 Perfonen 17 285 873 H, in Sachsen für 433 Personen 10988 und in Württemberg für 300 Personen 735897 A Die Inaktivitätsgebäiter und Wartegelder beliefen si in Preußen bei 50 Personen auf 56 713 #, in Sachsen bei 1 Person auf 840 und in Württemberg bei 2 Personen auf 4546 An Bewilligungen für Hinterbliebene der unteren Klaffen sind erforderli für Preußen bei 272 Köpfen 79 014 #, in Sachsen für 249 Köpfe 98377 6 und in Württemberg für 176 Köpse 21491 Außecrdem werden ia Preußen an Gaadenpensionen für Mittwen, Erziehungsge!decn für Kinder und Unterstützungen bei einer Zahl von 1283 Köpfcn 240 000 4. benöthigt. In der Marine siad für 928 Pensionâre vom Feldwebel avwärts 151 325 12 Æ, für 526 pensionirte Offiziere, Aerzte, Deckoffiziere und Beamte 806 247,90 H, an Pensionen für Hinterbliebene von Offizieren u. f. w. der frübteren dänischen Marineverwaltung in Schleswig und Holstein 67,50 #, an Bewilligungen für Hinterbliebzne von Difizieren u. \. w. bei 401 Köpfen 126 360,20 4 und an Vewilitgungen für Hinterbliebene der Soldaten vom Feldwebel abwärts bei 27 Köpfen 4132,00 A. er- forderlid). i :

(Fortseßung folgt.)

Literatur.

„Fürst Bismarck als Humorist.“ aus a Leben und Schaff:n des Reichtkznzlers. Von Dr Adolph Kohut, Düsseldorf, Verlag von Felix Bagel (Pr. 2 Æ 90 s.) Der Verfasser hat aus der Fülle von Material, wlches die reih- haltige Bismar-Literaiur und die st:nographischen Parlarnentêsberichte darbieten, eine Neihe von humoristis@en uvd wiysprühenden Ein- fällen, von schlagfectigen, launigen und satiriscen Bemerkungen des Reichskanzlers zusammengestellt, um déffen Geistes- und Gemüths- gaten von dieser Seite zu belcuhten. Wenngleich die Auswahl und Zusammenstellung des Stoffes in mancher Bezichung eine zwedck- mäßigere hâtte sein können, so dürfte gleihwohl dem vorliegenden Buch, das im Ucbricen volk:1hümlih abgefaßt ist, ein dankbarer Leserkreis nicht fehlen. E B

„Das oldenburgis%e Münsterland in seiner ge- \{ichtlichen Entwickelung.“ Beitrag zur Förderung der Heimathkunde von Dr, C. L. Niemann, Pfarrer in_ Kappeln. I. Band. Bis 1520 n. Chr. Oldenburg und Leipzig, Schulze’ sche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei (A. S@warßz). Bei der vorliegenden Arbeit hat der Verfasser sich bemüht, alles ein- \{chlägliche Material, welches sowohl in Bezug auf die politishen wie auf die kirchlihen Verbältnisse des oldenburgischen iüniterlandes irgendwie allgemeines Intercsse beanspruchen kann, in eincr für Jeder- mann verständlihen Weise zusammenzustellen und einfa zu erzählen. Alle gescictlihen Untersuchungen, Anführung von Urkunden 2c sind unterblieben, um Weitschweifigkeit und Unverstäntli®fkeit zu ver- meiden. Las, was der Verfasser in den 25 Jahren, seitdem er si mit diesem Gegenstande beschäftigte. als der Wahrheit entsprehend erkannt hat, ift i: vorliegenden Buche hlihtweg erzählt, ohne dabei absolute Gewißheit des Mitgetheilten zu beanspruhen. Beigegeben sind cine Spezialkarte des oldenburgischen Münsterlandes und die Pläne der alten Burgen Véchta und Kloppenburg. #

Lustige Geschichten

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich

M 261.

1. Stekbriefe und Untersuhungs-Sachen.

4 ungquor treckungen, Bs Vorladungen u. dergl

erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[41247]

Beschluf:. Auf Beriht des Landgerichtsrath Dr. Webe

auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft wird das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des

Fahnenslüchtigen Gustav Doll, geb. am 31. Mär

1867 zu Gebweiler, Kreis Gebweiler, bis zur Höhe

von dreitausend Mark mit Beschlag belegt. Gleich

zeitig wird die Veröffentlichung dieser Verfügung im „Deutschen Reichs-Anzeiger“, sowie im „Gebweiler

Kreisblatt“ verordnet. Colmar, den 18. Oktober 1889. Kaiserl. Landgericht. Strafkammer. gez. Oegg. Weber. Dr. Weber. (L. 8.) Beglaubigt : Diebels.

2) Zwangsvollstreckungen,

Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[41282] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbucbe von Schönfelde Band I1I. Blatt Nr. 76

auf den Namen des Müllers Adolf Wilhelm Hein-

rih Leue zu Schönfelde eingetragene, zu Schönfelde Grundstück am 2, Januar 1890, Vormittags 10 Uhr, ‘vor dem unterzeichneten Geriht im Renz’\chen Gasthofe zu Schönfelde mit 1,90 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 1 h

belegene

versteigert werden, Das Grundstück ift 15 a 53 qm zur Grundsteuer, mit 84 46 Nuzungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbu{ch- blatts, etwaige Abshätzungen und andere das Grund- fstüdck betreffende Nahweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerihts\chreiberei eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit „gu felbst auf es Seslehar übergehenden Yn- \sprücje, deren Vorhan ensein oder Betrag aus dem Grunddue zur Zeit der Eintragung des Versicherungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Eva von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge- ringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- rücksihtigten Ansprühe im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Januar 1890, Vormittags 11 Uhr, an Gerithtsftelle verkündet werden.

Müncheberg, den 28. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. Kuchenbu ch. 41276]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Arbeitsmann Johann Ollrich hieselbst gehörigen, allhier am Werder sub Nr. 202 belegenen Gartens mit dem darauf erbauten Hause und dem damit einen Güterkomplex bildenden Garten Nr. 207 am Werder ist in dem heute abgehaltenen Liquidations- termine sofort zu Protokoll das Aus\{lußurtheil er- [laffen und verkündet worden.

Solches wird hiedurch gemeinkundig gemacht und zugleih der auf Sonnabend, den 23. November d. Js., Vorm. 11{ Uhr, vor Gericht bier an- stehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hiedurch in Erinnerung gebracht, daß in dem heutigen exsten Verkaufstermin ein Gebot überall niht abgegeben ist,

Neubraudenburg, den 26. Oktober 1889.

G Amisgericht I. . Saur.

[41281]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des der Ehefrau des Arbeitsmannes Mewis, Johanna, geb. S(hroeder, hieselbst gehörigen, in der Prille- wissestraße sub Nr. 241 belegenen Hauses c. p. ist in dem heute abgehaltenen Liquidationéstermin sofort zu Protokoll das Aus\{lußurtheil erlassen und verkündet worden. Solches wird hierdurch gemeinkundig ge- macht und zugleich der auf Sonnabeud, den 23. November d. J., Vormittags 11 Uhr, vor Gericht hier anstehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hiedurch in Erinnerung gebracht, daß in dem heutigen ersten Verkaufstermin ein Gebot überall nicht abgegeben ist.

Neubrandenburg, den 26. Oktober 1889,

Großherzogliches Amtsgericht. I. H. Saur.

(41274) Bekanntmachung.

Nachdem sih nah einer Anzeige des Bäckers und Pa Dnees Johannes Stahl in Hohenaspe die vier

nleihesheine des Kreises Pinneberg I. Ausgabe Buchstabe C. Nr. 917, 918, 919 und 920 über je 200 M, de dato Pinneberg, den 30. September 1883, wiedergefunden haben, ist das Aufgebots- verfahren erledigt und wird daher die Bekannt- machung im Oeffentlihen Anzeiger zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats- Anzeiger pro 1889 Stü 158 Nr. 19617, Stück 195 Nr. 19617, Stück 231 Nr. 19617 zurückgenommen.

Piuneberg, den 28. Oktober 1889,

Auszug aus

| zum Zweck einer neuen Ausfertigung von dem B

Zweite

Beilage

Preußischen

Berlin, Freitag, den 1. November

Aufgebot.

[29417] Maswirerfabrikant Andreas

Der

von Franz Franke in Berlin an eigene Ordre au v Albin Opiyß in Zwickau gezogenen, von diesem accep

beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf

i 1890, Vormittags 11 Uhr,

erfolgen wird. Zwickau, den 26. August 1889. Königliches Amtsgericht.

ichter. Bekannt gemacht durch: Sch{önherr, G.-S. [24423] Ausfertigung. Aufgebot.

ein Stück 40% Ungarische Goldrente à Fl. 500 Litt. B. Nr. 52 652 bei der genannten Bank hinter- legte, ist zu Verlust gegangen und wird auf Antrag der Erbin der Deponentin, der Lehrerin Christina Glock in Eggolsheim, der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, 1. Februar 1890, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht Zimmer Nr. 59 an- beraumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigerfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Bamberg, den 25. Juli 1889.

Königlides Amtsgericht. I. Eins[le.

Für die Richtigkeit der Ausfertigung. Vamberg, den dreißigsten Juli eintausend acht-

Deffentlicher Anzeiger.

fabr Hamm in Frankenthal (Rheinpfalz) hat das Aufgebot eines

tirten, auf den Antragsteller girirten Primawe(hsels über 238 Æ 80 S, zabibar am 15. März 1889,

gefordert, spätestens in dem auf den 5. April G 1 ver dem unter- zeihneten Gerihte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde

Der Depositions\ckein der Kgl. Filialbank Bam- berg vom 22. August 1883, inhaltlih dessen die Oberförsterswittwve Kunigunda Glock zu Eggolsheim

i für kraftlos erklärt werden soll, aufgefordert, spätesten neten - { selben erfolgen wizd.

Plettenberg, den 4. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht.

Beschluß.

[41287]

1886 von der Kreissparkasse in Wiedenbrück gefer

Sparkassenbuchs Nr. 5972 beantragt.

erklärung desselben erfolgen wird Rheda i. Westf., den 25. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht.

[41273] __ _Vekanutmachung. Der Sparkassenverwalter Josef Albers zu Boede- feld hat angeblih das Sparkassenbuch Nr. 3129 der Sparkasse der Freiheit Boedefeld über 1200 4, eingelegt am 29. Dezember 1888, lautend auf E us A Schroeder zu Berlin, verloren. u

des vorbezeichneten Sparkassenbuhes aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 14. Mai 1890, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte an-

398,66 MÆ, lautend auf den Namen des Antrag- stellers, welches zum Zwéicke der neven Ausfertigung

im Aufgebotstermin am 28. April 1890, Vor- - | mittags 10 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeich- ericht anzumilden und das Srarkassenbuh vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkiärung des-

Der Rendant Ortmeyer in Herzebrock hat als Vorsibender des Vorstandes des Landwirth! {aftlichen Local-Vereins daselbst das Aufcebot des im Jahre

tigten, auf den Namen jenes Local-Vereins über 45 # lautenden und angebli verloren gegangenen

Es wird demnach der Inhaber des genannten Sparkassenbuhs aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem am 9. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Termine bei deur unterzeichneten Gericht arzumelden und das aufzebotene Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftlos-

ntrag des p. Albers wird der Inhaber

Staals-Anzeiger.

1889,

————————

5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u Aktien-Gesell\ch. 6. Berufs-Genossenschaften.

7. Erwerbs- und Wirtbschafts-Genofsenschaften.

8. Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken.

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

in dem auf den 14. März 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichreten Amtsgerichte an- 8 | beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die betreffe: den Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung dec Urkunden und Aus- \{chlußerklärung der unbekannten Gläubiger und deren Recbtsna{folger erfolgen wird. Landeshut i. Schl., den 12. Oktober 1889, oniglides Amtsgericht.

[41288] Aufgebot.

Die Erben des Nagelschmiedemecisters Friedrich Oelgarth zu Gernrode haben das Aufgebot der für die unverehelihte Wilhelmine Oelgarth zu Gera- rode auëgcfertigten Obligation vom 28. Juli 1832 über 156 Æ Forderung derselben an den Erblasser - | der Antragsteller beantragt Der Zimmermann Christian Nebe zu Rieder hat das Aufgebot des für den Zimmermann Christof Nebe sen. und bew. dessen Kinder ausgefertigten Hypothekenscheins (beglaubigte Abschrift des Kauf- vertrags vom 26. April/7. Mai 1866) über 2400 M Forderung derselben an den Antragsteller beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Dezember 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- rihte, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Vallenftedt, den 30. Oktober 1889, Herzoglih Anhaltisches Amtsgericht. gez. Klinghammer. Veröffentlicht: Höhne, Sekretär, Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts.

[15788] Aufgebot.

1) Der Amtsgerichtsrath Friedrih Thielemann in Gotha als Alterêvormund des Max Bar- thelmes dortselbst,

bundert neun und agtzig. ae E zumeldeneg..und das gSparkassenbuS »- vorzulegen» |- 2) der Kaufmann Inláus- Ochring- inwMekblis, - _ Gericts]Mreiberei des Kgl. Amtsgeri&ts Bamber. | widrigenfalls dasselbe für kraftlos erflärt en babe? das Aufgebot der Ha GTeieldineten Urkunden (L. S8.) Der Kal. Sekretär: Ott. wird | und zwar : E E E Fredeburg, den 15, Oktober 1889. der unter 1 Genannte: [1256] i Aufgebot. : i Königliches Amtsgerict. zweier Hypothekenscheine des Herzoglichen Der Bankier Theodor Knolle zu Hildesheim hat G Ss P E R Amtsgerichts Zella vom 28, Mai 1885 und das Aufgebot des angeblich in seinem Eigenthum | [41307] Oeffentliches Aufgebot. 29, Dezember 1885 über zwei zu Gunsten befindlich gewesenen, auf den Inhaber lautenden Es werden folgende Aufgebote erlassen : der nunmebr verstorbenen Adelheid Bar- Sparkassenbuchs Nr. 8577 der Sparkasse der Kreise | 1) auf Antrag des Kleingärtners Heinri Springer thelmes aus Gotha auf dem dem Richard Hildesheim und Marienburg über 300 4 mit der | zu Reichbennersdorf als eingetragenen Eigenthümers Barthelmes in Zella gehörigen Grundstück: Behauptung, daß „dasselbe verloren gegangen sei, des Grundstücks Nr. 27 Reichhennersdorf, betreffend 5,6 Ar Wohnhaus mit Zubehör und Gärtchen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- | die verloren gegangene Hypothekenurkunde vom in der Oberzelle, Nr. 60 des Brandkatasters gefordert, spätestens in dem auf den 3. Dezember | 9. September 1851, lautend über 24 Thlr. 6 Silber- und Nr. 143 des Flurbuchs, mit Bauholz- 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- | groshen, jeßt noch lautend über 6 Thlr. 3 Silber- gerechtigkeit, Grundbu für Zella Band A. zeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine groshen und eingetragen in Abtheilung II1. Nr. 9 Vlatt 147 eingetragene, nunmehr auf Mar jeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, } für Pauline Eléner aus Reichhennersdorf, Zweck8 Barthelmes übergegangene Darlehnsforde- widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- | Kraftloserklärung der gedachten Hypothekenurkunde, rungen von 4550 A und 2000 A nebft Zinsen folgen wird. i 2) auf Antrag des minderjährigen Carl Hermann zu 43 9/0 und Kosten, Hildesheim, den 29. März 1889, Paul Walter aus Ober-Leppersdorf, vertreten durch der unter 2 Genannte: Königliches Amtsgericht. T. jeinen Vormund, Scuhmacermeisier Gottlieb eines Hypothekensceins des Herzoglichen Amts- E E R Swolz zu Landeshut, als eingetragenen Gläubigers gerichts Zella vom 17. Dezember 1887 über [34612] : : hinsihtlih des auf dem Grundstück Nr. 24 Ober- eine für den Kaufmann Julius Oehring in Aufgebot eines Sparkassen - Quittungsbuchs. Leppersdorf Abtheilung 11]. Nr. 12 eingetragenen, Mehlis auf dem dem Reinhold Anschüt Das ursprünglich auf Wilhelm Canßler, Kon- | mit 5 9% verzinslichen Darlehns von 450 M, be- dortselbst gehörigen Grundstück: 2,5 Ar ditor in Speyer, später auf Susanna Canßtler, treffend den verloren gegangenen Hypothekenbrief Wohnhaus mit Zubebör im Oberdorf, Nr. 183 Wittwe, in Dürkheim, lautende Sparkafîsen- | über die gedachte Post vom 25. Mai 1881, Zwecks des Brandkatasters, Nr. 106 des Flurbuchs, Ouittungsbu der Volksbank Speyer, eingetragene | Ertheilung einer neuen Urkunde über diese Dar- Grundbuch für Mehlis Band A. Blatt 97 Genossenschaft, über das am 1. Januar 1889 laut | lchnspost, eingetragene Darlehnsforderung von 4200 A Sparkassen-Conto Fol. 85, betragende Spareinlagen- 3) auf Antrag der Gemeinde Krausendorf als cin- nebst 4 %/ Zinsen und Kosten Guthaben von 437,90 M, verzinslich zu 34 %/9, vom | getragene Eigenthümerin des Grundstücks Nr. 32 | beantragt. 1. Januar 1889 an, ist angebli verloren gegangen. | Krausendorf, und zwar: Die Urkunden sind auf unbekannte Weise verloren _ Auf Antrag von Valentin Paul, K, Postadjunkt | a. betreffend die verloren gegangene Hypotÿeken- | gegangen. in Neustadt an der Haardt wohnhaft, handelnd als | urkunde über die Abtheilung 111. Nr. 1 für die Die Inhaber der bezeihneten Urkunden werden °

geritlich erwähltem Hauptvormund des ent- mündigten Carl Friedrich Cantßler, Student der Philologie, früher in Speyer wohnhaft, zur Zeit in der Kreis-Krankenanstalt zu Frankenthal sich befind- li, dieser einziges Kind und gesetzlicher Erbe seiner Mutter, der in Dürkheim wohnhaft gewesenen und allda verlebten gewerblosen Susanna Elisabetha Sahner, Wittwe des verlebten Privatmannes Wilhelm Cangler Antragsteller, vertreten durch feinen Prozeßbevollmächtigien, Geschäftsagenten Georg Swchecher in Speyer wird nun, in Folge Be- \{lusses des Kgl. Amtsgerihts Speyer vom Penlden, der Inhaber des erwähnten Sparkassen- uittungsbuches aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 30. Mai 1890, Vormittags neun Uhr, zu Speye, im Sizungssaale des Kgl. Amtsgerichts anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassen- Quittungsbuh vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung detselben erfolgen wird. Speyer, am 2. Oktober 1889, Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. Raquet, Königl. Sekretär.

[34058] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 21549 der städtischen Sparkasse zu Schwelm, lautend auf den Namen des Bandwirkers Carl Guthmann in Langerfeld ift an- geblih vernihtet worden und das Aufgebot Een and- wirker Carl Guthmann in Langerfeld beantragt. Der Inhaber des gedachten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 1. Mai 1890, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasseibe für kraftlos erklärt werden wird. Schwelm, den 1. Oktober 1889.

Königliches Amtsgeri{t.

[37463] Bekanntmachung. Auf den Antrag des Tagelöhners Heinrih Rickes- mann zu Wibbede wird der JInhabet des verloren

Königliches Amtsgericht.

Armenkasse zu Krausendorf eingetragene Post von 45 Thlr. Zwedcks Kraftloserklärung dieser Urkunde, b. betreffend die Abtheilung 111. Nr. 2 für den migorennen Gottlieb Jentsch zu Krausendorf ohne S enprie! eingetragene Post von 80 Thlr, wecks Ausschließung der unbekannten Berechtigten mit ihren Ansprüchen, c. betreffend die Abtheilung II1L Nr. 3 für den Sreigutsbesißer Carl Wilhelm Püsbel zu Vogels- dorf eingetragene Post von 125 Thlr. und die darüber gebildete, verloren gegangene Urkunde vom 12. Aprli 1803 Zwecks Ausschließung der unbekann- ten Berechtigten mit ihren Ansprüchen und Kraftlos- erklärung der bezüglichen Urkunde, 4) auf Antrag des Stellenbesißers und Fahrsteigers August Peter aus Vogelgesang als eingetragenen Eigenthümers des Grundstücks Nr. 11 Vogelgesang, betreffend die nahbenannten Posten und die über diese gebildeten, verloren gegangenen Hypotheken- urkunden zu: . a. Abtheilung 111. Nr. 5 über 3 Thlr. 17 Silber- groshen für die Handfröhner Johann Gottfried O Ie Kuratelmasse von Mittel - Conrads- waldau, b. Abtheilung III. Nr. 7 über 5 Thlr. 4 Silber- groshen 7 Pfg. für den Inwohner Johann Wilhelm Swarf zu Vogelgesang, Zwecks Ausschließung der unbekannten Berechtigten mit ihren Ansprüchen und Kraftloserklärung der be- züglihen beiden Urkunden, 9) auf Antrag des Gutsbesitzers Carl Fischer aus Liebersdorf als Logenen Eigenthümers des Grundftücks Nr. 12 Liebersdorf, betreffend die Ab- eitung IIT. Nr. 3 für den Rösselwirth Johann arl Koh zu Ober-Adelsbah laut Consens vom

aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 23. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgeriht anberaumten Auf- gebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

Zella, den 13. Juni 1889,

Herzoglih Sächs. Amtsgericht. Hartuna.

41275] Aufgebot.

Der Landwirth Ferdinand Künne zu Milte hat das Aufgebot des im Grundbuch von Safsenberg Band I. Blatt 24 auf den Namen des Christian Künne gt. Möhring, eingetragenen Grundstückes der Steuergemeinde Sassenberg Flur 4 Nr. 166, an der Sassenbergerstraße, Garten, früher Hofraum, mit dem Wohnhause Nr. 19, groß 3 Ar 66 0-M,, welches mit dem Band VII. Blatt 1911 auf den Namen des Antragstellers eingetragenen Grundstücke Blur 4 Nr. 164 zusammen als:

Flur 4 Nr. 467/164 x. fortgeschrieben ift, zwecks Besißtitelberihtigung beantragt.

Alle Eigenthumsprätendenten werden daher ausge fordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das vorbe- zeihnete Grundstück spätestens in dem auf den 24. Januar 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an der Gerichtsftelle an- beraumten Aufgebotstermin anzumelden und ihr ver- meintlihes Widerspruhsre(t zu bescheinigen, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen ausge- \{lossen werden und der Antragsteller als Eigen- thümer im Grundbu eingetragen wird. Warendorf, den 26. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht.

31, März 1798 eingetragene Post von 100 Thlrn. und das darüber gebildete, angeblich verloren gegan- gene Instrument, Zwecks Aus\{ließzung der unbe- kannten Berechtigten mit ihren Ansprüchen und Kraftloserklärung der bezüglichen Urkunde.

Die Inhaber der vorstehend gedahten Urkunden owie alle Diejenigen, welche Ansprüche irgend welcher rt an die vorangegebenen Posten zu haben meinen, namentlich unbekannte Rehtsnachfolger der einge-

egangenen Sparkassenbuhs der Sparkasse der Stadt Plettenberg Nr. 1243 über tine lage von

S Aufgebot. /

Auf Antrag des Anbauers Christoph Böse No, ass. 35 in Jeseriß, welcher dur eidesstattlich abgegebene Versicherungen vor Zeugen glaubhaft ges macht das, daß er das Tie der in der über-

tragenen Gläubiger, werden aufgefordert, spätestens

reihten Vermefsungsbesheinigung mit den Buch- staben e, f, g, k, i, k, 1, m, n, 0, p, q näher bes