1889 / 290 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Dec 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Tat, folge für ißn durhaus noch nit, daß sie nibt noch mehr in dieser Beziehung thun könne, man möge ihr nur die Gelegenheit dazu geben, er werde mit Freuden auf derartige Anträge eingehen, sobald fie sonst begründet sind.

Angesichts dieser von allen Seiten mit anerkennenswerther Sah- lihkeit geführten Erörterungen dürfte einer der leßten Redner, Freiherr von Stumm, die Ansicht der weiter im Erwerbsleben stehenden Kreise der Nation treffend zum Ausdruck gebraht haben, indem er erklärte, die für die oben erwähnten Anträge vorgebrachten Gründe bâtten ihn nicht überzeugen fönnen und müsse er Hrn. von Dechend zustimmen; dieser habe in folch umsichtiger Weise seines Amtes gewaltet, daß man ibn als Autorität sowohl bezügli der Verwaltung der Bank, als auch der zukünftigen Organi- fation derselben gelten laffen müsse. Niemand könne beffer als der Herr Bank-Präsident beurtheilen, wie der Hauptzweck der Bank, die Währung und die Geldcirkulation auch in \{chweren Zeiten zu halten, erfülit werden kann. Dieser Ansicht hat der vom Hause gefaßte Be- {euß entsprocben, und wirsglauben, daß damit sowohl den finanziellen Interessen des Reis Genüge gesehen, als auc die den wirthschaft- lihen Interessen des Landes entsprechende Lösung gefunden ift."

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Lage der Industrie. Im Regierungsbezirk Aachen is die allgemeine Lage des Handels und der Industrie eine gute, in einzelnen Zweigen der Groß-

industrie sogar eine recht gute. Die Arbeiter finden überall lobnende Bescbâitigung und ift in Folge dessen ihre Stimmung auch eine zufriedene

In Westfalen berrs&t fast auf allen Gebieten der Industrie,

wie aus Arnsberg berihtet wird, ein sehr reger Betrieb. Die |

Fabriken, wie die übrigen gewerbliwen Werke erfreuen sich eines guten Fortganges und find stellenweise außer Stande, alle Aufträge pünttlich zu erfüllen Die Arbeiterlöhne sind erheblich gestiegen. Insorderbheit war die Lage der Kohlenindustrie eine sehr günstige, wenn auch der durch den Bergarbeiter- Auéstand ihr er- wachsene Schaden noch nicht gedeckt ist. Der nah Beendigung des Ausftandes, sei es dur freiwillige Abkehr, sei es durch Entlassung oder sorgfältigere Auswahl der Arbeiter Seitens der Arbcitgeber, her-

vorgerufene Arbeitermangel hat sich allmählich wieder autgeglichen. |

Aucb die frühere Arbeitésleistung ist bei den gesteigerten Löhnen nahezu errciht, zum Theil sogar überschritten, intem der Arbeiter bei dem Wegfall der Ueberschihten erhöhten Fleiß auf die normale Schicht verwendet

Obgleich die Arbeitgeber im Allgemeinen bestrebt sind, alle ge- rechten Anforderungen der Bergarbeitcr zu bewilligen, dauern die Aufhetzungen durh gewifsenlose Agitatoren noch immer fort. Eine völlige Zufriedenheit der Bergarbeiter ist auch jeßt noch nit eingetreten.

Wie aus Osnabrück gemeldet wird, bat in dem dortigen Regie- | rungsbezirk die Belebung in vielen Zweigen der (Hewerbttätigfkeit aud | im dritten Quartal angebalten. Die Preise allec Industrie-Erzeugnifse |

blieben im Allgemeinen fest; in der Montan-Industrie war eine all- gemeine Steigerung sowobl des Rohmaterials als au der Fabrikate vorberrshend. Der Verkehr auf dem Roheisenmarkte blieb anhaltend lebhaft und bewegten sih die Preise wiederum in steigender Richtung | Auch in dem Regierungsbezirk Frankfurt “ge'taltete sih die Lage der Industrie und des Handels während des verflossenen Quar- tals im Allgemeinen günstig: es fehlte weder an reichliher Arbeit, noch an lohnendem Absatz, sodaß- von einer gedrückten Geschäftsitim- mung nirgends die Rede war. Verkürzungen der Arkeitszeit sind niht zur Anzeige gelangt, ebensowenig größere Arbeiterentlafsungen. | Dagegen find Strifkebewegurgen noch mehbrfac, jedo in geringem | Umfang, vorgekommen. Die Folgen derselben und der dadurch ein- | getretenen Lohnerhöhungen baben auf die gescäftlichen Verhältnisse | nit sonderlih eingewirkt, in einigen Industriezweigen ist in Folge | |

der Lohnerhöhung eine entsprehende Preisfteigerung der Waaren eingetreten.

Gesperrte Spareinlagen.

Der Anregung zur Einführung

den öffentlihen Sparkassen des Regierungsbezirks Düsseldorf sind bereits etwa 50 solche Kassen gefolgt.

„gesperrter Spareinlagen“ bei

Weitere Einführungen diescs wonach für Aussteuern, Militärdienft und sonstige Zwette eine Spareinlage -— vor vorzeitiger Verausgabung gesihert aufbewahrt werden fann, stehen bevor. Sparkassen gleichzeitig zu den verschiedensten Versiherungszwecken nuß- bar gemacht.

Statutzusatzes,

Auf diese Weise werden cie

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Berlin {reibt man dem „Hamburgischen Corre- \spondenten: „Es unterliegt keinem Zweifel, daß im nächsten Früb- jahr die Lohnbewegung in Berlin wieder einen ganz bedeutenden. Umfang annehmen wird; {on jeßt treffen die einzelnen Fach- vereine und Gewerke ihre Vorbereitungen. es für die Fachvereine, eine Centralisation der Gewerksgenofsen in Zu diesem Zweck sol‘en Kongresse ab-

i : steht freiliG noch dabin und foll von der politishen Strömung abhängig gemacht werden. Die ) im Januar und Februar stattfinden, die Vergolder werden ihren Kongreß in Brandenburg am 26. und [ die Korbmacher vom 27. bis 29, De- zember in Magdeburg. Im Allgemcinen wird die Lohnbewegung mehr von den fleineren Gewerkschaften getragen werden, wenigen Ausnahmen werden mit erhöhten Lobnforderungen bervor- Die Maurer werden wiederum versuchen, die neunstündige diesem Jahre

In erster Linie gilt

ganz Deutschland zu erziel gehalten werden;

organisation geschaffen werden wird,

Mehrzahl der Kongresse wird

27, Dezember d. I. abhalten,

diese aber mit

cinzuführen , Fias-o0 gemacht baben Berliner Genossen bereits wifsen lassen, daß sie im näbsten Frühjahr sih die neunstündige Arbeitszeit erkämpfen wollen Berlins sind dur Uneinigkeit fo geschwächt, daß sie wahrscheinlich nit den Lohnkampf unternehmen werden; die MetaUarbeiter fühlen sich bierzu auch nod nicht ftark genug; ihr Verein hat \ich erst in der letzten Zeit befestigt und zählt augenblicklid 3500 Mitglieder, in allen Gewerkvereinen, tnit Ausnahme der der Zimmerer, hat die Or- gani’ation ganz bedeutende Fortschritte gemat, die Zahl der Arbeiter- versammlungen an einem Tage beträgt oft 20.“

| In Zürich ist am Montag ein | Die größeren Blätter erscheinen in reduzirtem Umfange.

trotzdem sie Hawburger

Die Zimmerer

Segzerstrike ausgebrochen.

Handel und Gewerbe.

Aus der Sitzung dcs Aeltésten-Kollegiums der Kaufmannschaft von Berlin vom 2, d. M. ift Folgendes hervorzuheben: Am 5. De- zember cr. werden fünfundzwanzig Jahre verflossen sein, secitdern der Wirkliche © eheime Rath Hr. von Dechend Präßdent des Reichs- bank- (damals preußishen Bank-) Direktoriums wurde s Aeltesten-Kollegiums wird als Deputation desselben dem Jubilar die Glückwünsche der Korporation darbringen. Eine Petition | der Bromberger Hafen-Aktiengesellschaft an die Regierung, j 1 außerordentlichen tion aufzuheben und die dazu alljährlih verfügbaren Summen an die é der Wasserverbindung Weichsel und der Oder, insbesondere zur Vergrößerung oder Anlage von Doppelshleusen im Bromberger Kanal abzuführen, Kollegium, als im Interesse des Berliner Holzbandels liegend, zu befürworten, Das Ministerium für Handel und Gewerbe mast darauf aufmerksam, daß nah S. 5 Nr. 3 des Gesetzes über den Markenshuß vcm 30. November 1874 die im Iahre 1880 eingetra- genen Zeilen nach 10 Jabren seit der Eirtragung von Amtêwegen gelöbt werden, wenn nicht die weitcre Beibehaltung angemeldet worden tft.

statutaris®e Verpflibtung

Staatskasse zur Verbésserung zwischen der

beshloß das

__ Königsberg i. Pr., 4. Dezember. (W. T. B.) Die Betriebs- einnahmen der Ostpreußischen Südbahn pro November 1889 betrugen nah vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 62116 M, im Güterverkehr 261 666 Æ, an Erxrtraordinarien 18083 M, zu- fammen 341 865 #, darunter auf der Strecke Fischbaufen—Palmnien 4132 #Æ, im Monat November 1888 provisorisch 600 387 Æ, mithin gegen der entsprehenden Monat des Vorjahres weniger 258 522 #, im Ganzen vom 1. Januar bis 30. November 1889 4 379 038 4 (definitive Ein- nabme aus russisbem Verkebr nah rusfischem Stil), gegen provisorisch 5 024 209 A im Vorjabre, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres weniger 645 171 Æ, gegen definitiv 5074329 4, mithin weniger 695 291 4

Theater und Musik.

: Königliches Opernhaus.

Die Oper „Aennen von Tharau“ von Heinri Hofmann wird morgen „zum erflen Male in Scene gehen. Da Hr. Heinri Ernft noch nit wieder hergestellt ist, so hat Hr. Alma die von ihm in- zwischen studirte Partie des Johannes übernommen.

Nach Shluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

__Bern, 4. Dezember. (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung des Nationalraths antwortete der Bundesrath Droz auf die Anfrage des Nationalraths Müller in Betreff der Aeußerung des Staatssekretärs Grafen Bismarck im Reichstage über die Bundesgenossenshaft der Schweiz im Kampfe gegen die sozialistishen Be- strebungen und gegen die Verfolgungen der deutschen Sozialdemokratie in der Schweiz: Er habe aus dem vom stenographishen Bulletin des Reichstages mitgetheilten Wortlaut der Rede des Grafen Herbert Bismarck den Sinn niht herausfinden können, daß zwishen beiden Staaten Vereinbarungen zum Zwecke eines gemeinschaftlihen Vor- gehens gegen die Bestrebungen der Sozialdemokratie bereits getroffen seien oder im Begriff seien, getroffen zu werden. Die Note vom 10. Juli d. J. sei das letzte Wort der shweizerishen Regierung in dieser Angelegenheit gewesen. Seitdem habe si bezüglich der Fragen, welhe Gegenstand der Verhandluna waren, nichts Weiteres zugetragen. JInsbefondere seien noch keine Schritte zur Erneuerung des Niederlassungs-Vertrages gethan worden, und man gewärtige nun, was in diefer Richtung geschehen werde. Es gereihe ihm übrigens zur Befriedigung, im Allgemeinen kon- statiren zu können, daß die Beziehungen der Schweiz zu Deutschland wiederum dieselben geworden seien, wie sie früher vor dem Zwischenfall gewesen. Nationalrath Müller dankte für diese Aufklärungen und konstatirt-, daß die Schweiz stets bereit sei, ihre internationalen Pflichten gewissenhaft zu erfüllen, und daß fie fest entshlossen sei, mit Niemandem einen Bund oder eine Bundesgenossenshaft Behufs Unterdrückung von politishen Gedanken oder Bestrebungen einzugehen. Damit ist der Zwischenfall erledigt.

(Forlsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

ctwas Regen.

Uebersicht der Witterung. \ Victoria-Theater.

Ein barometrisches Marimum von 787 mm liegt | Afrika. Zeitgenzälde in 10 Bildern von Alex. am Weißen Meere geaenüber einem Minimum von 765 mm nördlich von Galizien. Bei meist schwachen, | A. Raida. Ballet ron C. Severini. Axfang 7} Uhr. vorwiegend nördlihen bis östlihen Winden ift das Wetter e h lia thy da E Cp mei wärmer. Im centralen Frankrei errsckt ziemli é / Z U starker, im deutshen Vinnenlande leichter Frost. Friedrich - Wilhelmfstädtisches Theater. Das deutsche Küstengebiet, außer dem oftpreußischen, Donnerstag: Mit neuer, glänzender Ausstattung : ist frostfrei. Zum 43. Male: Devtsche Seewarte. in 3 Akten, nah ——— | Entwurfe von Richard Genée und I. Fritsche.

Wetterbericht vom 4. Dezember, Regisseur Tetlaff. Morgens 8 Uhr. Anfang 7 Uhr. = = | Schauspielhaus. E | |= 25 S2S | | Ss, | Anfang 7 Ubr. : Stationen. EZD Wind. | Wetter. | 25 y | Freitag: Opernhaus, gen L | j Eo 5 f Bg | | S Anfang 7# Uhr. N S2 | Io Mullachmore | 770 |SSO 3h/halb bed. 8 [2 Aberdeen O S L falt bd: | 41 7 Ubr. Gbriftiansund| 779 |OS 1|wolfigo 2 Kopenhagen . | 777 \NO_ 2sbedeckt 1 Deutsches Theater. Stockholm . | 781 |ONO 2|kedeckt 1 der Wiiduiß.

paranda . | 783 |SSW 2sbedeckt —1 Freitag: Fausft's Tod.

t Petersburg) 785 |SO 1 Nebel |—-7 Moskau... |_783 OND 1\wolkenlos |[—15 Cork, Queens: mo lees ahe adt | y

In l M SS bede i Cherbourg . 771 |OSO 4halb bed. | 2 der Maun vou Eisen.

elder... | 774 SSO 1wollg | 0 Raf

lt... | 776 |ONO Ubedeck# | —1 E N

amburg .. | 776 \NNO 1 Nebel!) 0 Sonnakend: König Lear.

winemünde | 775 NNO zs|bedeckt 1 Neufahrwafser| 774 "ON E | 1 Memel ... | 706 |[ND_, Abedeckt |—8 Pas. 772 IND 1 wolkenlos | —7 : : D ünster l 75 N 1 bededt s E Freitag: Der Fall Clémenceau.

arlsruhe... | 773 S 1 bede —ck = A, Biesbaden : | 274 \NO Abededt | 0 L E

üunhen .. | 771 9 4Dunst | —4 O . Themnig .. | 775 ill bedeckt | 3 “vos s 26 E 3 S) ;

5 70 \WNW 3 Sthnee : S Er 9) Breslau... | 772 NNW 3 Sónee | s E A in 3 Akten von G. von Moser Ile d’Aix . . | 768 [D 9\heiter |—4 | Scheidungsgrund.

Nizia .….. | 768 |ONO 4swolkenlos | 4 | französishen Idee E... 1 10 till wolkenlos | 3 Anfang 7# Uhr.

1) Akends und früh Schneeflocken. 2) Abends

i Julius Fritzsche. Theater - Anzeigen. Anfana 7 Übr.

Dirigent : Kapellmeister Kahl

236. Vorstellung. Donnerstag :

(Belle - maman.)

Victorien Sardou und

Deutsch von Ernft Schubert. Freitag u. folgde. Tage:

: aus. Die Jour- naliften. Lustspiel in 4 Akten von Gustav Freytag.

i _Operr Keine Vorstellung. Vierter Sinfonie-Abend der Königlichen Kapelle.

Schauspielhaus. 267. Vorftellung Gaudeamus.

Lustspiel in 4 Aufzügen von Otto Vier. Central-Theater.

Donnerstag:

Donnerstag: Der Sohn

Direktor Emil Thomas.

Sonnabend; Neu einstudirt: Der letzte Brief.

Berliner Theater. Donnerstag: Moutjoye, Donnerstag: Gesangspofse in 4 Akten

Freitag: 14, Abonnements-Vorstellung. Schlechte

Tessing - Theater. Donnerstag: Die Ehre. - | Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann. Schauspiel

in 5 Akten von A. Dumas und A. d’Artois. zum Moude.

1 Wallner-Theater. Donnerstag : Zum 7. Male: | Circus Renz, Kar!îtraße

Swank in 1 Aft na einer von Eugen Panfa und Carl Pauli.

Freitag und Sonnabend: Scheidungsgrund.

Donnerstag: Stanley in

Moszkoroski und Rich. Nathanfson. Mußk von

Freitag: Dieselbe Vorftellung. Die lustigen Hetdel-

4 Ubr: Auf viel-

eiti N n. M n tit Bs lr. D 4 e C E e Abends 7 Uhr: Marsf@all Sohn Rudolf August (Altengottern).

2 Vorstellungen.

de Grahl's{hen i E Concert - Anzeigen.

Sing-Akademie. Donnerstag, 5. Dez.: Con- | Berlin: Anfang 7{ Ubr. Verlag der Expedition (S ch ol z).

Musik von Louis Roth. In Scene geseßt von Dirigent : Kapellmeister Schmidt. S e / i Freitag Dex Volcéával cert von Adolf S{ulze, Königliche Schauspiele. Donnerstag: Operk- | Voranzeige. Sonnabend: havê. 251. Vorstellung. Zum 1, Male: Aennchen | zessin Pirouette. von Tharau. Lyrishe Oper in 3 Aufzügen von | vôn M, Ordonneau und E Andrée. Heinri Hofmann. Text von Roderich Fels. Tanz | R. Genée. Musik von R. Planquette.

von Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober-

Zum 1. Male: Prin- Komiscbe Operette in 3 Akten Deutsch von Anfang 7# Uhr.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- | Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilfe): Zum 41. Male: Schwieger- | Donnerstag, 5. Dez : Karl Mevder-Concert. Lustspiel in 3 Akten Dienstag, 31. Dez. (Syloester - Abend): Sub- Raimund Deslandes. | seriptions:BVall.

Anfang Uhr. Schwiegermama.

BGDKSSGv Emil Thomas.

Zum 7. Male: Hisftorischer Possen- ilien- î abend. (Dritter Crclus des n Berlin“.) Familien Nachrichten,

Heiteres aus der Berliner Theater-Gescbichte mit Verlobt: Frl. Else Fischer mit Hrn. Dr. med Bildern) von Ed. Jacobson.

Gesang und Tanz in einem Vorspiel u. 3 Akten (sechs8 Frz. Fisher (Bromberg). Frl. Katbarine El M, letess vom | Mattes mit Hrn. Verw Beamten F. H. Grieser

g : (Thieringen—Gmünd). Frl. Amanda Pohl mit

Hrn. Otto Vogel (Schuliß). Frl. Anna v.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. | Böhn mit Hrn. Dr. med, Otto v. Boltenstern

Zum 106. Male: Flotte Weiber. | . (Stolp—Greifswald). Hofdame Freiin Anna von Leon Treptow. | v_ Stein-Kobberg mit Hrn. Regierunas-Referendar

Couplets von Gustav Görß. Mußk von Franz Rotb. Woldemar Grafen v. Schwerin (Schloß Koh-

Anfang 7# Ubr.

Dieselbe Vorstellung.

bera). Frl. Bertha Schild mit Hrn. Paul Fritsche (Berlin).

Verebelict: Hr. Zahnarzt Otto Engel mit Frl. Martha Auerswald (Dresden). Hr. Königl.

Urania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet von Amtêanwalt Friedr. Nvssen mit Frl. T. Hölgers

(Krefeld), Hr. Hauptmann Ricbard Wagner

12—11 Uhr. Donnerstag, von 1—7 Ubr: Der ; i (@z

neue Phonograph. - Abends 77 Ukr: Vou der mit Frl. Jobanna Glaudi (Köln a. Rh,). fs Abends 8 Ubr im | Seboren: Ein Sobn: Hrn. Hauptmann Frhrn.

Hörsaal: Phonographisch-telephonishe Musik-| v. Rkbeinbaben (Frankfurt a. M.). Hrn. Haupt-

aufführung.

mann Bogislav Grafen v. S{werin (Berlin). Hrn. Gem.-Vorsteher Wilh. Nösfing (Groß- Otiterêëleben). Eine Tocbter: Hrn. Dr. Ubland

nz, K __ Donnerstag, Abends | (Mundelsheim). Hrn. Edmund von Sdüt 7 Uhr: Große außerordentliche Vorstellung. Die- | (Magdeburg). Hrn. Gymnasallehrer H. Gebler selbe eröffnet ein großartiges Karufsel, geritten von | (Magdeburg). Hrn. Erbtruseß Albert Grafen Damen und Herren mit 30 Pferden. Im dunklen v. Alvensleben - Schönborn (Erxleben). Hrn. Erdthe!l (Einnahme von Bagamoyo). Geseßlich Sec.-Lieut. Frhrn. v. Puttkamer I. (Hannover). 1 Große equestrische ODriginal-Pantomime. | Hrn. Edmund Dessin (Berlin). Hrn. Georg Z 4fache Va uie L Renk Gee Kriebel (Berlin).

engîte, vorgefuhrt von Hrn. WVscar Renz, Auf- c 7 “T4: : E treten der Schulreiterin Frl. E. Guerra. Auf- Gear De as Seide E D

treten der renommirten Künstlerfamilie Briatore c L / O Sils, sowie der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünfsiler. Kaufmann Karl Gurczvyk (Berlin), Hr. Stabs

2 z o, „S 5 Q C : ¿ C S Vorstellung. Leben und Treiben Hofrath Virgil Mavert (Kannfstatt). Hr.

Sonnabend: Zum 1. Male (ganz neu arrangirt) A j; Í i; auf vielseitiges Verlangen : Lilli Adelheid Woydelkow, geb. Diezelsky (Danzig).

arzt a. D. Dr. Louis Skutsh (Neisse). Hr. Ziegelei-Insvektor H. Heffe (Kreuzenort). Frau Frau Wilhelmine Firhow, geb. Rübesaamen,

(Altenweddingen) Hr. Landrath Berndt von Gerlah (Rohbrbeck). Hrn. Kreisdeputirten von

Redacteur: Dr. H. Klee.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagf-

Philharmonie. Donnerstag, 5. Dez.: Ill. popu- Anîtalt, Berlin §8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

läârer Kammermusik-Abend der Herren Prefessoren = Not Barth, de Abhna und Hausmann. Sechs Beilagen

(eins{ließlich Börsen - Beilage).

Erste Beilage

Berlin, Mittwoh, den 4. Dezember

falen in de c trag zum Landschaftsstatut, 1 hierdurch landesherrlih genehmigen. Neues Palais; den 20. November 1889. Wilhelm R. Freiherr Lucius von Ballhausen. Herrfurth.

von Sol 3. von Schelling.

An die Minister für Landwirthschast, Domänen und Forsten, der Finanzen, des Fnnern, sowie der

Navtrag , um Statut der Westfälischen Landschaft.

_ Im §&. 16 alinea 1, Zeile dem Worte : ß 1 alinea 1 dieses Paragraphen troie folgt lautet : H „Die Pfandbriefe werden rach beiliegendem Formular A entweder zu einem Zinefuße von 39% oder von 4% in Ab- schnitten von 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Æ, oder f oder auc zu einem Zinsfuße von 44% in Abichnitten von 4000, 20C0, 800, 400, 290 und 100 M unt:r fortlaufender Nummer in deutsber Reihswäh- rung ausgegeben.“ / II, Im §. 22, Nr. 5, Zeile 2 ift hinter dem Worte „zu® etnzu- ,3 9/0 oder*, ebenso ist daselbst Zeile 7 hinter dem Worte „mit“ einzuscalten: ,3%/ verzinit werden, jährli ci Pfant briefen, die mit“, sodaz die ersten beiden Säße der Nr. 5 künftig uten, wie folgt: : M / 5) Der Darlebnsnehmer hat die Wabl, ob er das Dar- oder 32 9/9 oder 4%/o oder 43 °/o arlebnsfapital

des geltenden Statuts ift binter oder“, fodaß

zu einem Zinsfuße von 35 “/

34 %%0; bei Pfand-

lehen in Pfandbriefen zu 3 °/6 verzinélih eizpfangen willi. von dem ersten Tage detjenige

Derselbe hat das n Halbjahres ab, in welchem er angen, zu ‘verzinsen, und zwar betragen die Zinsen inkl. § ‘/9 Tilgungsbeitrag bei Pfandériefen, die mit

3 9/0 verzinst werden, jährlich 33 %/o; bei Pfandkriesen, die mit

ZX 0/0 verzinit werden, jährli 44 ‘/o; tei den zu 49% ver- zinsliwen Pfandbriefen jährlich 43° zinsliczen Pfandbriefen jährli 54“

III. Den vorstehend sub I und gemäß ist Formular A (Seite 18 des S N i; C im Text, Zeile 4, zugesczt wird hinter „mit 49%" „(resp.

daéselbe em

/o und bei den zu 43 °/o ver-

bezcidneten Abänderungen Statuts) dabin abzuändern

Nr. 6, Zeile 6 ist hinter dem Worte selb-n Zinsfuße, in welhem das Darlehn ort ist“, sodaß der zweite Saß Nr. 6 künftig lautet: „Die Zablung erfolgt in Pfandbriefen des Be d demselben Zinéfuße, in welchem tas Darlchn gewährt ist, dem Nennwertbe, unter 2 auf die Abisfuna olgen und der Talons.“ E V. Im §. 25, alinea 2, Zeile 4 if das Wort „s{uldigen“ zu streihen und dafür zu seyen: lautet, wie folgt: : „Der Ueberschufß, soweit er nicht na des Verwaltungsratbs als Be

zuzusetzen! „von dee!

erbardes vo

s

f

2

der vom erften Tage Halbjahres ab laufenden Coupons

„verzinélihen“, sodaß alinea 2 fünftig den Beftimmungen stand für das felgende Jahr fort- zuführen ist, wird dem Pfandbriefihuidner alljährlih pro rata seine dem Berbande zur Zeit verzinsliwen Kapitals in etnem Reierre-Conto gutges rieben.“ 6 am Schlusse des alinea 1 if zuzuïeßen: „Das Protokoll über diefe Wahblverhandlung oter g:rihtlich aufzunehmen. der Virektien zu ibrer Legitimation ectheilt.“ alinea 6, Beile 4,

» Met AuUnA 7 Gusfertigung de

binter dem Worte

V1]. Im §. 7 nter dem am Schlusse die Wozte: „und

¿eihnei* ift einzuschalten: „und“, n S i S vom Magistrat der Stadt Münster besckcinigt ist, daß

{bsaz künftig autet, : s E Di T irektion der Landschaft auëgestellten Deku- minte, wel@e Eintragungen, Löshunzen und Freigebungei im Grundbuche betreffen, haben öffentliwen Glauben, wenn fie von dre: Dircktoren oder deren Stellvertretern unterzeihnet und mit dem Siegel der Landschaft verseben sind 1 §, 14 alinea 2 ift zuzuscgen: E „Dicselbe ist au befugt, für die Geschäfte

Verwaltungsrath angemeénc

Personalveränderungen. Föniglich Preußische Zrmee.

3 itfâl. Feld-Art tab8arzt 2 zu Ober-Stabsärziten 1. Kl., i von der 2. Abtheil. des El zum Ober-Staksarzt 2. Kl. und ¿ Inf. Regts. von der Goly (7. Pomm.) Nr. 54, Prof Dr. Filehne, Stabtarzt der Ref. vom

Maire,

ndwchr-Bezirk I. der Landwehr 1. Aufgebots vom Ober - Stabéäczten Nisistenz- Aerzte Dr. Rafowicz vom Landw. Bezirk Rawitih, Dr. Jacobs vom Vantw Berk Dortmund, Dr Eichborn vom Landw. Bezirk Deffau, Kahn vom Landw. Bezirk Frankfurt a. M., Dr. Mence vom Landw. Bezirk Gräfrath, Dr. Sebling rom Dr. Brüningbaus vow Landw Landw. Bezirk Rostock, Dr So@ä@el vom Landw. Dr. Hetßold vom Landw. Bezirk Neubaldensleben,

Bezirk Kalau, Bezirk Barmen, i zirk Mülheim

Kruse vom Dr. Ste!feck vom Laxdw. Bezirk Dr. Engel vom Lantw. Bezirk I. Berlin, Moser vom Landwehr - Beiirk

a. d. Ruhr,

Landwehr - Bezirk I. Landwehr - Bezirk Wiesbaden, Dr. Swchrader vom Landw. Bezirk Straßburg, Dr. Schmidt vom Landw. Bezirk Offenturg, Lingen, Dr. Neukirch{ vom neben vom Landw. Bezirk Hannover, i d Bezirk 11. Darmstadt, Dr. Siebert vom Landw. Bezirk I. Kassel, Grün vom Landw. Bezirk Gräfrath, Dr. von Troftorff vom Heydweiller vom Landw. Bezirk

Dr. Hubert vom vom Landwehr-Bezirk Hagen, Dr. Schwarz vom Landw. Bezirk Bitterfeld, Dr. Rein a ch

vom Landw. Bezirk w. Beziuk T. Münster, Dr, Witt- Dr. Michel vom Landw.

Dr. Eymann

Landw. Bezirk Düsseldorf, Kirchhoff vom Landw. Pr. Caspari vom Landw. Bezirk Prenzlau,

Landw. Bezirk Kiel, Wetbmar

vom Landwehr-Beärf 1k. Berlin, Dr. Kötter vom Landwehr- Bezirk Gräfrath, Dr. Ritter vom Landwebr-Bezick I. Breslau, Dr. Sander, Dr. Neisser rom Landw. Bezirk I. Berlin, Dr. Feibes vom Landw. Bezirk Aachen, Dr. Thielemann vom Landw. Bezirk Altona, Dr. BLodck, Dr. Heilmann vom Landw. Bezirk I. Berlin, Dr. Wagner rom Landw. Be:irk Halle, Dr. Sche2mm vom Landw. Bezirk Gröfrath. Dr. Oliven vom Landw. Bezirk I. Bréslau, Dr. Waaner vom Landw. Bezirk I. Berlin, Dr Ovven- beim vom Landw. Bezirk Köln, Schwarz vom Landw. Bezirk Franf/urt a. M, Dr. Glupe vom Landw. Bezirk I. Berlin, Dr. Sievers vom Landw. Bezirk Celle, Dr. S uffert vom Landw. Bezirk Gießen, Dr. Lonrads vom Landw. Bezirk I, Münster. Dr. Ben- Fsrael vom Landw . Bezirk Aatev, Dr. Roeder rom Landw. Bezirk Liegnitz, Dr. Friedländer vom Landw. Bezirk Frankfurt a. M., Smidt vom Landw. Bezirk Weblau, Dr. Ziemek vom Landw Bezirk Gleiwiß, Dr. Sch{oenborn vom Landw. Bezirk Lauban, Dr. Knüppel, Dr. Wreschner vom Landw. Bezirk I. Berlin, Sc{lenfog vom Landw. Bezirk Oberlahnstein, Dr. Ioël vom Landw. Birk Inowrazlaw, Dr. Friedländer vom Landw. Bezirk MWieébaden, Dr Robde vom Landw. Bezirk Hamburg, Dr. Schneider

vom Landw. Bezik I. Berlin, Dr. IJacobf ohn vom Landw. Bezirk .

Essen, Dr. V ôöbius vom Landw. Bezirk Bernau, Dr. Boerner vom Landwehr - Bezirk Wiesbaden, Dr. Thiel vom Lantwehyr- Bezirk Marienburg, zu Assist. Aerzten 1. Klasse befördert. Die Assist. Aerzte 2. Ki. der Landw. 1. Aufge ots: Der. Birnbaum vom Landw. Bezirk 1. Darmstadt, Dr. Reuter vom Lantw. Bezirk Lübeck, Dr Meyer vom Landw. Bezirk Heidelberg, Dr. Sehr- wald vom Landw Bezirk Weimar, Dr. van de Loo vom Landw

Bezirk Geldern, Dr Blanck vom Landw. Bezirk Schwerin, Dr. | Buttersack rom Landw. Bezirk Bruchsal, Dr. Dresiler vom ;

Landw Verk Karlérube, Dr. Gysel vom Landw. Bezirk Oberlabn- ftcin, Dr. Bier, Assist. Arzt 2. Klasse der Marine-Nef. vom Landwehr - Bezirk Kiel. zu Assistenz - Aerzten 1. Kl. befördert. Dr. Witte, Ober-Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des Großherzozl. Miecklenburg. Gren. Regts. Nr. 89, beauftragt mit Wahrnehmung der divisiontäczti. Funktionen bei der 17 Div., ein Patent jeiner Charge verliehen. Dr. Barkey, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Lantr. Bezirk Köln, im aktiven Sanitäts-Corps, und zwar als Assist Arzt 2. Kl. mit cinem Patent vom 26, November 1889 beim Inf. Reat. von Horr (3. Rbein.) Nr. 29, angestellt. Dr. Bacwmann, Assist. Arzt 2. Kl. a. D., zulebt von dcr Landw. des damaligen Ref. Landw Regts. (1. Berlin) Nr. 35, in der Armee, und zwar

als Assist. Arzt 2. Kl. bei den Sanitäts-Offizieren der

Landw. 1, Aufgebots des Landw. Bezirks Samter, wieder-

angest-llt. Dr. Kettner, Ober-Stabsarzt 2. Kl und Regts Cr. Ç 1+ M i *) 41, c N 4

Arzt vom Inf. Regt. von Lützow (1. Rbein.) Nr. 25, zun! 2. Bad.

Gren, Reat. Kaiser Wilkelm I. Nr. 110, Dr. Kleim, Stabs+ und Bats. Arzt vom 4. Vat. des Niederrhein. Füs. Reats. Nr. 39, alé Abtheil. Arzt zur 2. Abtkeii. des Naffau. Feld-Art. Regts. Nr. 27, Dr. v. Platen, Stabs- und Bats. Arzt vom 3. Bat des Sleswig- Holstein. Füs. Regts. Nr. 86, zum 4. Bat. des Niederrhein. Fü!. Regts. Nr. 39, Dr. Pfabl, Stabs- und Bats Irzt vom 2. Bat. 3. Pos. Inf. Reats. Nr. 58, ¿zum 3. Bat. des Swleëtwig-Holftein. i, Reats. Nr. 86, Dr. Zenthbefer. Assist. Arzt 1. Kl. vom Gren. Regt. König Friedrich 11. (3. Ostpreuß.) Nr. 4, zum

Füsilier-Regiment Prinz Heiurih von Preußen (Brandenburg ) |

Nr. 35, Dr. Schwarzlose, Asfist. Arzt 1. Kl. vom Hul, Regt. Sraf Goeten (2. Stles.) Nr. 6, zum Gren. Regt. König Friedrich 11 (3. Oftpreuß)

J. RL. vom Füs. Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg ) Nr. 35, ¿zum Irf. Reat. von Courbière (2. Posen.) Nr. 19 verfeut Dr. Vie debantt, Ober-Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt voni

Inf. Regt. von der Goltz (7. Pom.) Nr. 54, mit Penfion und feiner |

bish. Uniform, Dr. Berger, Ober-Stabéarzt 1. Kl und Regts, Arzt vom Hus. Rect von Schill (1. Sólef ) Nr. 4, mit Penhion urd ¡einer bisb. Uniform, Dr. Kubrt, Ober-Stabëarit 1. Kl. unk Regts. Arzt vom Altmärk. Ulan. Regt. Nr. 16, mit Pensic 5 Cr ck y

2

seiner bisher. Uniform, Dr Fabricius, Stabztar;t der MReferve rom Landwchr - Bezirk Andernach der Abih ed bewilligt Dr. Andrée, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Be zirf State, Dr. Often, Assist. Arx 1. Kl der Lantw 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Havnover, der Abschied bewilligt. Dr. Schuberi Stabe- und Bats. Arzt rom 3 Bat. 8. Rhein Inf. Regts. Nr. 79, ais balbinvalide mit Persion aus dem aktiven Sanitäts-Corrs aué- geschieden und zu ten Sanitäis-Offizieren der Landw 2. Aufgebots Úbergetréeten. Dr. Heinrich, Stats- und Vats. Arzi vom 2 Lat deé Großberzogl. Mecklenburg. Füs. Regts. Nr. 99, aus dem afttiven Sanitätë-Corps an2ges(ieden und zu den Sonitäts-Offizieren ter Mes. übergetreten.

ZZEIZ, (Königlich Württembergzisz€s) Arincc-LocpS.

Ernennungen, Beförderungea und Versezungen Im aktiven Heere. Den %. November. Krieger, Königl.

Im n Preuß. Hauptm., à la suite des Fuß-Art. Regts, Nr. 10, kommandirt noch Württemberg, wird die Stelle eine: Comp Ctefs im Fuß-Art. Bat. Nr. 13 übertragen, Ietter, Hauptm. im Fuß-Art. Bat, Nr. 13, à la suite des Bats. gestelit 1nd nach Preußen fommandirt bebufs Verwenduno als &cmp. Cbef bei dem Fuß-Art. Reut. von Dicskau (Stblef.) Nr. 6, Fichte, Pr. Lt. im Fuß-Art. Vat. Nr

13, zum überzähl. Hauptm. befördert und untec Stellung à la suite | eunte t p p | wird: aber allgemein ist die Klage darüber, daß die Steiger

des Vats. na Preußen fommandirt bebufs Dienstleistung bei dem Niederschles. Fuß-Art. Regt. Nr. 5, Scradin, Sec. Li im #Fuk- Art. Bat. Nr. 13, zum Pr. Lt, befördert.

Parlamentarische Narichten.

Schlußberiht der gestrigen (28.) Sizung des Reichs- tages; Fortseßung der ersien Berathung des Geseßentwurfs,

betreffend Abänderung der Gewerbeordnung (Ab: | é | funden haben, geht auch hervor aus dem Bericht über den

schaffung der obligatorischen Arbeitsbücher für Bergwerkarbeiter).

Abg. Schmidt (Elberfeld) fortfahrend: Die Beein- flusungen erfireckten sh aber auch auf andere Rechte der Beraarbeiter : die Reichstagswahlen sind der Gegenstand zahl- reiher Praktiken und Kniffe. Auch die scheinbaren Wohl- thaten, wie die Zechenwohnungen, dienen nur dazu, die Beraleute noch abhängiger zu machen. Nennens- werthe Wohlfahrtseinrihtungen gehören übrigens zu den Ausnahmen. Auch die Arbeitsordnungen geben zu berechtigten Klagen Anlaß. Jett kann der Bergarbeiter nur zu Ende des Monats kündigen, verläßt nun der Mann zu einer anderen Zeit die Arbeit, so wird er von vornherein verdächtig. Dagegen kann die Zehe den Mann zu jeder Zeit entla}jen, wenn sie ihm nur den Lohn bis zum Ende des fälligen Mo- nats bezahli. Auf jeden Fall kommt der Arbeiter in eine schwierige Lage. Die Strafbestimmungen übersteigen alles îaß und hängen ganz von der Willkür ab. Den wohlver- dienten Lohn erhält der Berga riger erst am 25. des folgen- den Monats, nah 4, 6 Wochen ausgezahlt. Auch Lohn-

M e Seifert Boe Ait |

ta

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger. \¿ 290.

Königreich Preußen.

Auf den Berit vom 9. November cr. will Jh den von der Generalversammlung der Landschast der Provinz West- r Sizung-vom 27. April ©. J. beslossensa- Nach: - welcher anliegend zurüdckfolgt,

1G,

7 E

abzüge und Differenzen werden ihm erst am 25. des nächsten Monats bekannt gegeben, wo es s{chwer ift, diese Diffe- renzen noch zur Geltung zu bringen. Das Ober-Bergamt in Dortmund hat gegen alle diese Arbeitsordnungen nihts einzuwenden gehabt. Es schrieb, das Geseß schreibe ja nur vor, daß die Arbeitêordnungen bei uns niedergelegi werden sollen, es giebt uns aber fein Recht, die Arbeits- ordnungen zu reftifiziren. Als wenn die Arveiterordnungen nur dazu befliimmt sind, die Repositorien des Ober - Berg- amts zu füllen! Das Ober-Bergamt hat auch behauptet, der Strike sei gar keine Lohnfrage, sondern nur von außen hinein- getragen. Von außen ist nichts hineingetragen, die Lohnfrage war aber allerdings auch niht die Hauptsache, sondern das Gefühl des Zwangs und Druckes, namentlich der Zwang zu den Ueberschihten hat den Strike hervorgerufen. Nach der „Dortmunder Zeitung“, die den Grubenbesißern nahesteht, er- hielten die Bergarbeiter im Dortmunder Kreise durch!ch{hnittlich 269 M pro Schicht, also noch weniger als 1883, wo fie 2,70 bis 2,74 M eahielter. Aus dieser Dur(schnittsstatiitik läßt fich aber nicht ersehen, wie viele Arbeiter unter dem gel- tenden Normallohn stehen. Heute stehen ja die Arbeiter glück- licher Weise besser, aber immer noch nicht jo, wie es den Ver- hältnissen der westlihen Provinzen entspricht. Die „Kölnische Zeitung“ verlanat für den Arbeiter wenigstens 4 M pro Tag, und ih glaube auch, daß die shwierige und gesundheitsgefähr- lihe Arbeit dieser Leute eine höhere Löhnung verdient. Selbst in der Zeitschrift „Stahl und Eisen“ wird anerkannt, daß der Unterhalt einer kinderreiten Arbeiterfamilie ohne Ettbeh- rungen sehr {wer sei. Daß sih dagegen nihts machen läßi, bestreite ih. Die Bergarbeiter verdienen jeßt schon

| mehr und werden hoffentlich noch mehr verdienen.

Charakteristish ist, daß Dr. Natorp, der Geschäfts- führer der Gruubenbesißer, als Beweis für die Zuläng!ichkcit der Löhne die Spareinlagen der Bergarbeiter anführt. Einmal sind dieselben im Verhältniß zu der Zahl der Berg- arbeiter böôhst minimal. Und wenn einzelne Familien, wo Vater und Sohn in die Grube fahren, oder wenn der junge Bergmann etwas erübrigt für seinen fünftigen Hausftano, fo läßt dies noch keinen Schluß auf die Allgemeinheit zu. Und muß €s nicht jeden Freund der Spareinrihtungen auf das Tiefste verleßen, wenn der Erfolg der Sparkassen als Waffe aegen die Forderungen der Bergleute auëgeipielt wird? Dieser Statistik könnte man auch mit vollem Recht die der Pfand! eiheanstalten entgegenseßen, die das Bild fehr ver- ander! würden. Ueber die Zahl der Ueberschichten haben wir feine genaue Statistik. Fndessen scheint nachgewiesen zu sein, daß die Zahl der Ueberschichten in den legten Jahren er- heblih zugenommen hat. Dies war gerade ein Haupt- beschwerdepunkt, welchen die Bergleute in der Audienz bei dem Kaiser vorbrahten. Wenn die Bergleute nach Beendigung des Strikes die Einlegung von Ueberschihten verlangt haben, wi: das Ober-Bergamt zur Vertheidigung der Ueberschichten anführt, so ist dies erkflärlih aus dem Besireben, ihre Ver- hältniss- wieder zu verbessern. Das Ober-Bergamt hätte fch aber erinnern sollen, daß dort die Bergleute 21/4 Jahr früher invalide werden als andere Arbeiter, und daß man mit den Ueberschihten niht einen Raubbau am Leben der Berg- arbeiter ausüben darf, daß dies Erzwingen von U-ber- \chihten ein Kontraktbruh ist, fo gut wie die Niederlegung der Arbeit; denn der Arbeiter ift nicht lediglich als unter- würfiger Diener, sondern als gleihberehtizter Kontrahent in Bezug auf das Arbeitsverhältniß anzu)ehen, dem eine Ver- ständioung über derartige Dinge durh seine gewählten Dele-

ien zukommt. Die „Nationa -Zeitung“ vom 26. November enthält einen Brief aus dem Essener Revier, in dem es heißt, daß die Leistungen der Belegschaften auch ohne Ueberstunden allmählich wieder die alte Höhe erreichten, ja vielfah über dieselben hin usginigen, und ein anderes Blatt berichtet unterm 98. November, daß ganz kürzli eine Besprehung der Berg- arbeiterfrage in Dortmund unter dem Vorsiß des Generalfonsuls Russel stattgehabi hat, in welche: alle Zechendireftoren die Leistungsfähigkeit Der Arbeiter für feinesweas gemindert, fondern eher noch etwas ge- stiegen erklärten; obschon feine Ueberschihten mehr verfahren worden seien, sei die Leistungsfähigkeit der Zechen nicht beein- trähtigt. Die Löhne der Bergleute sind überwiegend Akford- löhne oder Gedingelöhne. Bei der Festseßung ders-:lben hat bei vielen Zechen eine große Rechtèunsicherheit Plaß gegriffen. Pian sollte meinen, daß das Gedinge als ein von zwei Par- teien geichiossenes Uebereinkommen, als ein V.rtrag innegehalten

_ —_t

jederzeit die Gedinge auflösen oder den Gedingelohn herab- segen wollen, und hier scheint mir ein Kontraktbruh Seitens der Besißer vorzuliegen. Dem gegenüber haben die Arbeiter mit der Niederlegung der Arbei! geantwortet, nach- dem Angesihis des Kontrolsystemz und der Vervehmung jedes andere Mittel, einen Ausgleich herbeizuführen, ihnen genonmen war. Wie wäre dieser Strike denkbar gewe}en, wenn nit das Gefühl der Bedrückung und der Willkür unter den Bergarbeitern allgemein gewesen wäre? Daß willkürliche Herabsezungen des Lohns und der Kündigungsfritt 1\tattge-

Strike, den der Grubendirektor Hilbek erstattet hat; derselbe schreibt : Bei Festseßung der Gedinge wird man jo verfahren müssen, daß etwaige Herabsezungen 14 Tage vorber angezeigt werden. Es würde doch niht möglich sein, fo zu verfahren, wenn nicht vorher anderweitig verfahren wäre. Wir haben aber sogar Arbeitsordnungen, welche diejen Kontrakt- bruch vorsehen. Jn derjenigen von Zehe Eintracht Tiéshau: heißt: es - in. 8 132: Nil : allein ai jedem Wechsel der Beschäftigungzart, sondern auch bei jeder Veränderung der Verhältnisse, des Gesteins u. \. w. können die Gedinge sofort geändert werden. Das Gedinge ist also an eine Kündigungsfrist gebunden ; der Arbeitgeber behält sih aber jede beliebige Aenderung vor. Soviel über die dortigen Zustände. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ hat \. Z. vor der Einmischung Unbetheiligter in die Ausstände ewarnt. Mir scheint diese Einmischung gerade dann zur erbeiführung eines Ausgleihs nöthig, wenn die beiden

! Parteien ih feindlih gegenüberstehen; und mir scheint