1889 / 293 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Dec 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Handel und Gewerbe.

Bern, 7. Dezember. (W, T. B.) Die Generalversammlung der Aktionäre der „Cidgenöisisben Bank“ beschloß einstimmig die Erböbung des Gesellschaftskapitals von 20 auf 30 Millionen

rancs.

Verkehrs - Anstalten.

Königsberg i. Pr., 7. Dezember. (W. T. B.) Die Segel- \Giffahbrt ist eingestellt, die Dampfshiffahr1 noh offen, jedcch îchwierig, da das Haff voll von Eis ift.

London, 6. Dezember. (W T. B.) Der Castle-Dampfer „Tavymouth Castle“ hat am Donnerstag die Kanarischen Inseln auf ter Ausreise passirt. Der Castle-Dambpfer „Grantully Castle* ist beute auf der Ausreise von Darthmouth abaegangen. Der Castie- Damvfer „Pembroke Castle“ hat am Mittwoch die Kanarishen Inseln auf der Heimreise passirt. Der Caftle- Damvfer „Warwick Castle“ ist auf der Auëreise am Mittwoch

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„Roëslin Casile“ ist auf der Ausreise am Donnerstag in Durban (Natal) angekommen.

Theater und Musik.

Königlihe Schauspiele.

Der Spielplan für das Schauspiel für die Zeit vom 8, bis 16. Dezember lautet: Am Sonntag, den 8. Dezember : „Der Vibliotkefar“; Montag, den 9: „Auf der Brautfabrt“ ; Dierstag, den 10.: „Wilbelm Tell“; Mittwoch, den 11.: „Wilbelm Tell“: Donnerstag, den 12: „Gaudeamus“; Freitag, den 13: Zum ersten Male: „Ellen*, „Der Mann der Freundin“, „Post festum“; Sonnaktend, den 14.: „Die Q Sonntag, den 15.: „Die

ie Quitßows* ; Räuber“ ; Montag, den 16.: „Letzte Liebe“, „Gioconda“ ; „Tann-

Für die Oper: Am Sonntag, den 8. Dezember: Montag, den 9.: „Das Rhbeingold“; Dienstag, den 10.: häuser“ : Mit1wo, den 11 : , Die Hochzeit des Figaro“; Donnerstag, dcn 12.: „Fra Diavolo“; Freitag, den 13.: „Der Freischüß“ ; Sonrabend, den 14 : „Die Walküre“; Sonntag, den 15.: Zum ersten Malc wiederbolt: „Aennchen von Tharau“ ; Montag, den 16.:

„Fidelio“,

Deutsches Theater

Morgen wird das neu einstudirte Lust‘piel „Der letzte Brief“

von Sardou zum ersten Male wieterbolt; am Montag wird „Faust, I. Theil“ urd Mit!woch „Faust's Tod* gegeben. Lazwisen firdet am Dienstag eine Aufführung von „Nächtenliebe“ Das weitere Revertoire ticser Wocte ist folgendermaßen festgestellt: Donnerstag, 12. : „Der letzte Brief“ ; Freitag, 13.1 „Der Sohn der Wildniß“; Sonnabend, 14.: Der legte Brief ; Sonntag, 15,: „Näcbstenliebe“.

Berliner Theater.

Dur die umfassenden, alle Krärte ansparnnenden Vorbereitungen | wucde die Direktion genöthigt, die Aufführung von | nach

| und volle Stimme noch richts von ihrer Klangschönbeit verloren bat,

zu „Hamlet“ „Dame Kobold“, mit Hedwig Niemann in der Titelrolle, bis MWeibnacten zu verschieben. Dagegen wird Richard Veß' Swauspiel „Eva“, das im vorigen Jahre

Hédwig Niemann und Ludwig Barnay in den Hauptrollen, aufs Neue in Scene gehen.

Das Repertoire der nächsten Woche lautet: Am Sonntag, den 8. Dezember: „Stblechte Rasse“; Montaä§ 9.: „Monijoye“ ; Dienstag, 19.: „Schlehte Rasse“; Mittwoch, 11: „König Lear“ Donneritag, 12 : „Demetrius“; Freitag, 13.:; 15, Abonnementê- Vorstelurg: „Montjoye“ ; Sonnabend, 14,: „Demetrius“ ; Sonntag, 5. „Montjoye“.

Lessing-Tzeater.

Das Repertoire für die näbste Woche ist in folgender Weise festaesteli: Sonntag: „Die Ehre“, Montag: „Dec Zdäungast“, Dienstag: „Die Ehre“, Mittwoc: „Das leßte Wort“, Donnerstag: „Die GEbre“, Freitag: „Die Ehre*, Sonnabend: „Der Fall Clé- menccau“, Sonntag: „Die Ehre“.

Wetterbericht Vi OTAeCn2

Vrautfahrt.

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Stationen.

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Par... Münster. Karlsruhe . Wiesbaden München .. | Ché¿mnig .. | Berlin ... | Breslau . .… |

Tell. fang 7 Uhr.

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Brief. Montag: Dienstag:

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Uebersicht der Witterung.

Eiu barometris{es Minimum unter 760 mm liegt über dem norwe.ischen Meere, einen Ausläufer nach dem Kanal entsendend. In Deuts(land dauert die \ckwache, meist südöstlide bis nordöstlidhe Luft- firômung bei trüubem Froftwetter und stellenweise geringen Schneefällen fort. Der Frost hat meift noc zugenommen. Auf den britisben Inseln haben auétgedehnte und ergiebige Regenfälle stattgefunden, Sumburghead meldet 21 mm. Die Newa ift mit

Eis bedeckt, Deutsche Seewarte. E

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Rafse. Montag:

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Montag: Dienstag :

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Nervös.

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Montag

Montag:

Sonntag :

und E. Andrée.

Tyeater - Anzeigen. Fripsde.

E ; fang 7 Ubr. Königliche Schauspiele. E E haus. 253, Vorstellung. 4 Akten von A. Poncbielli. Text von Tobia Gorrio. Uebersetzung von C. Niese. Ballet von Emil Graeb, In Scene gesezt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent: Kapellmeister Kahl. Anfang 7 Uhr

Scauspielhaus. 269. Vorstellung. Der Biblio: thekar. Schwank in 4 Akten von G. von Moser. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opern-

Gioconda. Oper in

und E. André.

burg. mama.

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fall. |

1 e scine mahtvolle Büßnenwirksamfkeit in | einer langen Meike vos Aufführungen bewährt hat demnä@iît, mit |

: | der Lieder

Montag: Opernbaus. Nheingold von Richard Wagner. Schauspielhaus.

Deutsches Theater. Sonntag: Der leßte

Fausft, L. Theil. ] Nächstenliebe. Mittwoch: Faust’s Tod.

Berliner Theater.

t Monijoye, der Mann von Eisen. Dienstag: Schlechte NRaffse.

Lesfing - Theater. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann. Der Zaungaft. Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal.

Die Ehre.

Wallner-Theater. Sonntag: Zum 10. Male: Sw{wank in 3 Akten von G. von Moser und Otto Girndt. Scheidungsgrund. Pansa und Carl Pauli. und Dienstag: Scheidungsgrund.

Victoria-Theater. Sonntag: Afrika. Zeitgenzälde in - Moszkowtki und Rich. Nathanson. Wusik von C. A. Raida. Ballet von C. Severini. Axfang 7{ Uhr. Dieselbe Vorftellung.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. 1 Zum 2. M.: Komische Operette in 3 Akten von M. Ordonneau

von R. Plangucette. Dirigent :

Montag : Zum 3, Male: Komische Operette in 3 Akten von M. Ordonneau Deutsh von R. Genée. von R. Planquette.

Residenz-Theater. Direktíon: Sigmund Lauten- Sonntag: (Belle - mama.)

- Victoria-Theater. :

Die Direktiou wird den vielfachen Aufforderungen, welche ihr aus allen Tkeilen Deutshlands, Oesterreibs und der Schweiz zu- gegangen sfird, nunmebr entsprehen und mit dem Ausftattungéftück „Stanley in Afrika“ auf Gastspielreisen gehen. Da jedoch das Stück im Victoria: Theater voraus\sitlich noch für lange Zeit zug- kräftig bleibt, so läßt die Direktion eine ganz neue Ausftattung an- fertigen und wird mit dieser sowie mit cinem besonders zu diesem Zweck engagirten Personal diese Tournee unternebmen.

Zu dem großen Concert, welches am Sonntag, den 8. Dezember, Mittags 12 Uhr, im Victoria-Theater ftattfindet und von drei Musik-Corps des Garde-Corps ausgeführt werden soll, ift in den Probelokalen bezw. Kasernen fleißig geübt worden. Das u. A. jur Aufführung gelangende militärishe Tongemälde „Die Scchlact bei Leipzig“ dürfte in der kompositionellen Zusammenseßung, wie es weiland der alte Wieprebt, welcher vielen Berlinern roc in guter Erinnerung sein wird, fo meisterlih verstanden, nit nur für alle Patrioten, sondern auch für Musikfreunde von Inte-esse sein. Wir mawen um fo lieber R M r n f aaa 090 Spt ira !Dwk-[ : l; nd Zw Zweck zufliezt. Einlaßkarten sind an der Kasse des Victoria- Theaters. sowie im Bureau der „Deutschen Militär-Musiker-Zeitung“, Defsauerstraße 32, zu haken.

Central-Theater.

Der „Historis@e Possenabend“, der allabendlih bejubelt wird, ist von Hrn. Direktor Thomas in die Dienste der Wokltbätigkeit gestellt worden. Es findet daher am Sonnabend, ten 14 d, M, eine Vorstellung ¿zu Gunsten der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta stehenden Sanitätëwachen im 28. Polizei- revier statt.

Sing-Akademie

Hr. Adolf Stulze, der vortrefflihe, ftets gern gehörte | Oratorien- und Concertfänger, erfreute uns am Donnerstag wieder dur | cine Reibe von Gesängen, in denen er die Vorzüge seiner klangvollen |

und woblgesdulten Baritonstimme zur Geltung brate. Eine kleine,

etwas eintônige Kantate von Kuczynski „Aus der Bergpredigt“ für

Solo, Cbcr und Orgel (welbe leßtere leider nit benußt wurde) |

fübrte der Concertaeber in Gemeirschaft mit dem unter Leitung des Hrn. Otto Schmidt stehenden Chor mit Begleitung des xlúgels aus und ecntete dur seine auédruckévolle Vortracéweise reichen Brifall, Urter den :ablreihen hierauf folgenden Liedern gefielen tesonders „Die Birke erzählt“ von Baker-Grördabl, „Die Heimathalocken“ von Jenfen, sowie die in Balladenform gehaltene Komposition „Der Wassermann“ von dim als Komvocnisten und Organisten glei bedeutenden Dr. Reimann. Von den dreistimmigen Gesärgen für Frauendor von H. Urban war das „Früblingslied“ von bezaubernder Wükung. Die Piavistin Frl. Ella Pancera aus Weimar trug einige Klavier- tude von Beethoven, Chopin und Liszt vor und wurde für ibr forreftes und ausdrudckvolles Spiel durch lebhaften Beifall von Seiten

| des sebr zaëblreich erschienenen Publikums au2gezeinet.

Das von unserem musikliebenten Publikum mit großer Spannung erwartete Concert von Eugen Gura fand gestern im tichtgefüllten Saale der Sing-Akademie statt. Der gefeierte Sänger, dessen weice

batte ein Programm aufceftellt, welches in drei Atschnitte zerfiel.

Der erste cnthielt Scubert's Winterreise, der zweite Sommer's

Rattenfängerlieder, nah Dichtungen ron I. Wolf, wäbrend der dritte | | Theil, aus trei lärgeren Balladen von Carl Loewe bestehend, für die | sämmtlidcn, mi feinem Kunstsinn autgewählten GefanzEvorträge

passende Steigerung bildete. Die zarte Behandlung S6ubert's, deren Vortrag mitunter einer trau- licen Erzählung in Tönen gli, die pikante, mit treffffendem Humor gewürzte Wiedergabe der Rattenfängerlieder sowie der eht dramatishe Vortrag der Balladen zeigten die seltene Vielfeitigkeit des Künstlers und riefen sehr lebhaften, oft stürmischen Beifall hervor. Unmöglich wäre es. für den Referenten, Einzelnes als besonders Ge- lungenes bervoczubeben, da die Vollendung der Ausführung sid auf

eine

alle Gcsänge bezog. Es waren deren 23 im Programm angegeben und |

wurde ibre Zahl dur den unermüdlicen Künstler noch vermehrt, Der Beifall steigerte fich gegen das Ende des Abends bis zu lautesten

Ovationen. Sehr wesentli trug aber zur Wirkung auch die fei.finniae Art der Begleitung bei, die in allen Schattirvag8graden mit dem Sänger Füblung behielt und wobl kaum einem anderen Spieler fo gelingen dürfte, wie dem Hrn. Prof. Josef Giehrl. Auch ibm galten mit Recht die Beweise der entbusiastishen Theilnahme.

Mannigfaltiges.

Die Kaiser Wilhelm-Brücke ift jett in ihrer ganzen Ae nach Beseitigung der Bretterzäune dem Verkehr freigegeben worden.

Das von der städtis&en Bau-Deputation ausgearbeitete Prejekt zur Umgestaltung der Straße „Unter den Linden“ hat wie die „Nat.-Ztg mittheilt, die Genehmigung des Magistrats follegiums erhalten. Na diesem Projekt bleibt die Mittelpromenade bestehen, währerd der auf der südlidben Seite belegene Weg für Lastfubrwerk in Fortfall kommt. Ingleichem bleibt der Reitweg be-

lte kir ós ict St ala und Mir gdel tas msen erbrgitert. Die betden Ci Se ittelproenäde erden 1 iz Ham tor”

Gittern umfaßten Rasenstreifen verseben, in welhem die Bäume stehen. Die Mittelpromenade erbält eine solhe Eintheiluna, daß in der Mitte ein Streifen von Mosfaikpflafter und zu jeder Seite des- selben ein Kieëweg angelezt wird.

Das „Militär Wocenblatt“ bringt folgende Anzeige: Für das Königliche Zeughaus sollen unter Anderen die Büsten des General-Lieutenants der Artillerie von Linger 1755, und des Oberiten der Krtillerie von Moller + 1762 ausgeführt werd?-n. Das erforderlide Material an Porträts oder Büsten hat sich bis jest richt berbeishaffen lassen. Es ergeht daber an alle Diejenigen, welche in der Lage sein sollten, hierüber eine Auskunft zu geben, die Bitte solche an die Redaktion des „Militär-Wochenblattes" zu richten. j

Ems. (Frankf. Journ.) Der Ausschuß für das Kaiser Wilhelm-Denkmal hierselbst hat die Ausführung dem Prof. Otto in Berlin übertragen, Seinen Standort ertält das Denkmal neben dei oberen Eingang zum Park an den „Vier Thürmen“, mit dem Blick nah Often auf die Anlagen resp. die Wandelbabn ge- richtet. e

Nürnberg, 4. Dezember. (Frkf. Ztg.) Seitens der Direkticn tes Bayerischen Gewerbe-Museums mird gemäß einer Stiftungsurkfunde des verstorbenen Königs Ludwig IT. von Bayern alljäcrlih eine Preisaufgabe für das Kunithandwerk ge- tellt Für das Jahr 1890 findet die Kunstschlosf erei Berück- sichtigung, indem die Herstellung eines schmiedeeisernen Trepvengeländers mit Antrittëpfosten als Aufgabe bestimmt ift. Für die besten. Lêsunaen derselben sind Preise von 300 und 200 Æ festaesczt Als Termin der Einlieferung beim Bayerischen Gewerbe:Mufeutmn in Nürnberg ift der 15. Juli 1890 feitgeseßt Außer den Geldpreisen fommen au geldene, silberne und bronzene Me» daillen für die besten Arbeiten zur Vertheilung, welche im Laufe eines Jahres im Auststellunaëgebäude des Bayerischen GBewerbe- Museums ausgestellt «nd ausdrüdckiich zur Bewecbung um die Medaillen aus der Körig Ludwigs-Preiéstiftung angemeldet werden. Eine Veschrän- fung der Bewerbung um diese Stiftung auf das Königreih Bayern ist nit vorgej{rieben.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Braunschweig, 7. Dezember. (W. T. B.) Se. Königlich:

Hoheit der Regent Prinz Albrecht von Preußen feieër

heute das 25jährige Jubiläum als Chef des 1. Branden- burgischen Dragoner-Regiments Nr. 2; eine Deputation dieses Regiments ist aus Schwedt a. O. hier eingetroffen.

von Victorien Sardou und

254. Vorstellung. Das : Deutsch von Ernst Schubert.

r J Anfang 7 Ubr. 270, Vorstellung. Auf der

Taun- | Ceniral-Theater.

255. Vorstellung.

10 le: Anfang 7 Ubr. o

271. Vorstellung. Wilhelm Ed. Jacokfon._ Thomas. Anfang 73 Ubr.

Zum 199, Male:

Sonntag: in 4 Akten von

Gesangêvoje

Anfang 7 Uhr. i Montag: Dieselbe Vorstellung.

Sonntag: Schlechte

12—11 Uhr. ueue Phonograph. Erde bis zum Moude.

Montag :

Die Ehre.

Sonntag :

S Circus Renz, Karlftraße

Vorstellung mit Vorher: Zum 12 Male: Der Auf vielseitiges Verlangen: Stwank in 1 Aft von Eugen Anfang 7# Uhr. Nervös, Der

niffen.

ESEtaulez in 10 Bildern von Alex.

und Reitkünstler.

Intermezzo von den 20 Clowns. Montag :

Prinzesfin Pirouette. } Abend von Marie Wurm. Deutsh von R. Genée. Mußk In Scene geseßt von Julius

Kapellmeister Federmann.

Concert. (Gesf.), Anna Haasters (Klav.).

Prinzesfin Pirouette. Mußk

Karl Meyder-Concert. 6 Ubr. Montag, 9. De

Sonntag,

Zum 44, Male: Schwieger- Lustspiel in 3 Akten

Anfang 7

Raimund Deslandes. | Axfang 7# Uhr. Montag u. folgde. Tage: Schwiegermama. Lustspiel in 4 Aften von H. Lubliner i (Bürger). Arfang 7 Ubr. Dienstag: Opernhaus. häuser und der Sängerkricg auf der Wart- Große romantisbe Over in 3 Akten von Ricvard Wagner. Schauspielhaus. Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller. An-

Direktion: Sonntag (vorleßte Sonntags- Aufführung): Historischer Vossenabend. Crclus des „lawenden Berlin“.) Heiteres aus der Berliner Tbeater-Geschihte mit Gesang und Tanz in einem Vorspiel u. 3 Akten (sech{s Bildern) von In Scene geseßt vom Direktor Emil

Adolph Ernst-Theater. Dreédenerftraße 72. Flotte Weiber.

Leon Couplets von Guftav Görß. WVèusik von Franz Roth.

Anfang 7# Uhr.

Urania, Invalidenstraße - 57/62, geöffnet von

Sonntag, von 1—7 Ubr: Abends 7} Uhr :

Dieselbe Vorstellung.

Sonntag:

Vorstellungen. 4 Uhr Nahm. (1 Kind frei): Eroße einem auserwählten Programm. Aschenbrödel, gläserne Pantoffel. Großes phantast. Zaubermärchen in 4 Abth., arrangirt und in Scene gefeßt vom Direktor E. Renz. Abends 72 Ubr: Die lustigen Heidelberger, oder ein Studenten-Auéflug mit Hinder- Große Origtnai-Pantomine. In beiden Vorstellungen : Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen ) Reiten und Vorführen der besten dressirten Schul- und Freiheitêépferde. Komisches

Die lustigen Heidelberger.

Concert - Anzeigen.

Sing-Akademie. Sonntag, 8. Dez.: Klavier- Anfang s Uhr.

Philharmonie. Montag, 9. Dez.: 5. Pbilharm.

Dir. : H. v. Bülow. Soli: Eugen Gura Anfang 7# Uhr.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse). 8. Dez.:

j: Uhr. Nr. I. C-dauar von L. v, Beethoven.

/ Dienftiag, 31. Dez. (Sylvester - Abend): Sub- scriptions-Ball.

Verein zur Veranstaltung von Muster-

Militär-Concerten. Am Sonntag, den 8. De- zember 1889, Mittags 12 Uhr, findet in den Räumen des Victoria-Theaters cin großartiges Concert statt, ausgeführt voa den Musikcorps des Kaiser zxranz Garde-Grenadier-Regts. Nr. 2, des Kaiser Alexander Garde-Grenädier-Regts. Nr. 1 und des Garde-Kürassier-Regts. unter Leitung der Stabê®- hoboisten Iobn und Iäânish, sowie des Stabs trompeters Ruth. Zur Aufführting aelangt u. A.: Die Schlacht bei Leipzig. Großes militärisches Tongemälde für 3 milit. Orchester von W. Wieprewt.

Einlaßkarten sind zu ermäßigten Theaterpreisen Treptow, | an der Kasse des Theaters und im Bureau der H big Militär-Musiker-Zeitung, Deffauerstr. 32, zu haben.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe Neumann mit Hrn. Karl Kranih (Berlin). Frl. Sophie Waiß mit Hrn. Sec -Lieutenant Arnold Fleck (Magde- burg). Frl. Marie Thomas mit Hrn Redakteur Marx Hartung (Leubetha b. Adorf—Leipzig). as Anna Gebhardt mit Hrn. Emil Ader

ugau). i

Verehelicht: Hr. Dr. I. Immendorff mit Frl, Luise Kruse (Hannover)

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Otto Dreyer (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Hermann Smidt (Berlin). Hrn. A. Behmer (Berlin). Hrn. Lebrer Eiselt (Chemnitz). Hrn. Apotheker Blümlein (Emmerich). Hrn. Dr. H. Braun (Halle a. S.). Hrn. C. H Schmid (Biberach).

Gestorben: Hr. Revierförster a. D Wilbelm Eckert (Neumittelwalde). Frau Justine Leitner, geb. Baltzuweit, (Lößen). Hr. Kaufmann Christoph Voigt (Salzungen). Hrn. Otio Herrmann Tochter Anra (Magdeburg). Frau verw. Amtmann Lindenberg, geb. Kolbe, (Salz- wedel), Hr. Kaufmann Heinri Maenler (Dortmund). Hrn. Ernst Noite Sohn Günther (Berlin). Hr. Kgl. Rig.-Baumeister Eugen de Grain (Berlin). Hrn. Richard Bretting Tochter Margarethe (Berlin). Frau Flor. Her- mann, geb. Gillet, (Berlin).

Emil Thomas.

Zum (Dritter

Der Von der

2 große

oder der

Redacteur: Dr. H. Klee.

Verlag der Expedition (S ch olz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerci und Verlagf* Anstalt, Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (eins{ließlich Börsen - Beilage).

Berlin:

Anfang

Sinfonie

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

g 293.

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Parlamentarische Nachrichten.

Sélußberiht der gestrigen (31.) Sißung des Rei chs- tages; Fortseßung und Schluß der dritten Berathung der Novelle zum Bankgeseßt.

Präsident des Reichsbank-Direktoriums von Dechend: Jh kann dem Herrn Vorredner nur versichern, daß es mir

t ingen wird, die St ¡hi a ver Aen N meiner Vir e e

Interesse er nah : : Weise ein ¡etreten ist. Jh verdenke es ihm garnicht,

daß er sich bemüht, so viel wie möglich aus der Sache mit nah Hause zu bringen, er kann es aber auch mir nicht ver- denken, wenn ih mih durch seine Aeußerungen nit verleiten lasse, anders zu verfahren, als es in der Ordnung ist. Der Versu mit dem genannten Ort ist bereits durch 6 Jahre ge- mat, chne daß die Aussichten bessere geworden sind.

Die Generaldiskussion wird geschlossen.

Bei der Spéezialdiskussion zu Art. 1 bemerkt der Abg. Graf Stolberg: Der Staatssekretär von Boetticher hat erklärt, die verbündeten Regierungen ständen einer Verstaatlichung der Bank priazipiell nit feindlih gegenüber. Er hat fih dadurch in einen für mich erfreulichen Gegensas zu Hrn. von Dechend gesept, der die Verstaatlihung als das Schlimmste bezeichnete. Der Anirag Mirbach ist niht unbillig, denn das Reich hat auf ein ihm zustehendes Hoheitsrecht, die Ausgabe ungedeckter Banknoten, zu Gunsten einer Privatgesellshaft verzichtet. Wenn eine solche Ueberlassung oder Verpachtung gerecht- fertigt ist und ih will das einmal annehmen —, dann muß jeder Volksvertreter darauf sehen, daß das Reich aus dieser Verpachtung einen mögli{s hohen Gewinn erzielt. Der Antrag von Mirbach will diesen Gewinn um 1/4 Proz. er- höhen; das ist doc keine Urbilligkeit. Wenn eine solche vor- lâge, Tónnten sih die Antheilseigner durch Kündigung shügten! (Staatssekretär von Boetticher: Können ja gar nicht tindigen!)) Sie brauchen aber in der Gencralversamm- lung die neue Offerte nicht anzunehmen und das ist gleihbedeutend mit einer Kündigung. Die Antheils- eigner würden dann 111 M bekommen, für welche sie unter ven heutigen Zinsverhältnissen ftönren, Die Eigner werden deshalb wohl nicht kündigen, denn sie stehen sih gegenwärtig besser. Ein großer Theil

Feht aber überhaupt niht auf die Dividenden, denn sie haben | nur die Anth:ile genommen, um an der Bank betheiligt zu |

sein. Jh verdenke dem Herrn Reichsbank-Präsidenten sein Eintreten für die Antheilseigner nicht, wir aber vertreten die

Jnteressn der Allgemeinheit, die fiskalischen Jnteressen, ohne | im Geringsten von irgend welcher Mißgunst gegen die An- |

theiléeigner geleitet zu fein.

Abg. Büsing: Jh und meine Freunde bedauern, daß |

der in zweiter Lesung in namentlicher Abstimmung abgelehnte

Antrag Huene heute von anderer Seite wieder aufgenommen |

it, Ein neuer Grund für denselben ist bisher niht und vird au fünftig nicht vorgeführt werden fönnen. Fine Unbilligkeit gegenüber den Antheilseignern liegt darin, daß sie zu 130 gekauft haben und nun zu 111 an das Reih abgeben sollen. Amortisiren konnten die Antheilseigner diese 19 Proz, aus den bisherigen Gewinnen deshalb niht, weil sie in den 15 Jahren nur eine te von 4,68 Proz. bezogen haben. Es blieb ihnen fonst ) niht annähernd der gewöhnliche Zinsfuß. Der Preis on 130 müßte mindestens zu Guunde gelegt werden. dem Antrag Mirbach würden die Eigner nur sehr wenig über 4 Proz. beziehen, offenbar zu wenig für ein mit Verlust- efahr vez buntenes Bankunternehmen. Wir werden für die Regierungévorlage und gegen den Antrag Virbach stimmen.

Abg. Graf von Mirbach: Jeder Kapitalift hat in ter bier in Betracht kommenden Zeiiperiode einen Rückgang des Zinsfußes um 1 Proz. erlebt. Die verbündeten Regierungen legen bei ibrem hier rein fapitalistishen Standpunkte nur cinen Zinsrückgang von !/» Proz. zu Grunde. Wenn die frei- innige Partei allein geschlossen für die verbündeten Regie- rungen eintritt, so maht es mich stußig, ob der Weg der Re- gierung der richtige ist. Jch freue mich aber über das gute Herz der Freisinnigen, welche der Reichsbank einen Glanz und Nimbus verschaffen wollen, der Alles überstrahit, Ih wünschte, daß sie es auch anderen Erwerbsklassen gegenüber hätten; ih babe das bisher niht gemerft.

Abg. Singer: Jh bedaucre, daß Graf Stolberg feinen Antrag zurückgezogen hat; wir hätten mit ium für die Ver- îiaatlihung gestimmt. Jett bleibt nur noch übrig, möglichst vielen Vortheil für die Gesammtheit des Reichs zu erlangen, und deshalb werden wir für den Antrag des Grafen Virbah êntreten, obaleih uns die neue Kartellbrüderschaft der Konser- tiven und Sozialdemokraten durchaus nicht gefällt.

Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. von Strombedck aegen den Abg. Grafen Mirbach wird die Diskussion über Art. 1 gesch!ossen.

Fn namentlicher Abstimmung wird der Antrag des Abg. Grafen Mirbach mit 126 gegen 98 Stimmen abgelehnt; gegen denselben stimmen von der Reichspartei: die Abgg. Fohn, con Kulmiz, Müller (Marienwerder), von Ow, Herzog von Ratibor, von Rheinbaben, von Stumm, Anpac, Fürst zu Carolafh, Prinz Carolath, von Edckardsftein, ron Gültlingen, Fürst von Haßfeld; von dem Cen- rum: die Abgg. Lieber, Lingens, Rintelen , Rudolphi, on Schele, von Strombeck, Timmermann, von Arnswaldt- Lardenbostel, Bock (Aachen), von Buol, Gröber, Haanen, Hesse ; von den Konservativen: die Abgg. Menzer, Reich, von

Seydewiz, Ackermann, Delius, Giese, Hartmann, Hulßsch; für den Antrag stimmte von den Nationalliberalen Abg. von Fischer.

Der Art. T wird darauf unverändert angenommen, ebenso êhne Debatte Art. 11 und darauf das Gesey im Ganzen. Die zum Geseßentwurf eingegangenen Petitionen werden für dur diese Beschlüsse erledigt erklärt; die Resolution Mooren vird gegen eine Minderheit des Centrums abgelehnt.

Hierauf wird die zweite Berathung des Etats fortgeseßt deim Etat der Zölle und Verbrauchssteuern.

Beim Titel 1 (8 ölle 285547 110 M) weist der Referent Abg. von Wedell-Malchow darauf hin, daß in der

ür dexen R a

rur 3,00 M Rente bekommen

Nach |

Berlin, Sonnabend, den 7. Dezember

1889,

Budgetkommission eine sehr eingehende Diskussion über die

Frage der eventuellen Erhöhung der Einnahmen aus den |

Man habe aber von einem

stattgefunden habe. wel namentlich bei den

e

ntrage Abstand genommen-, landwirthschaftlihen Zöllen noch nicht zu übersehen sei, ob die Einfuhr fremden Getreides steigen werde oder nicht. Auch die Jntraden aus der Zudcker- und

Branntweinsteuer seien zu ungewiß Eine höhere Veran- T A S OON 2 Tei A Si e Ir a F hätte nur 6 Millionen mehr ergeben, und diese Summe sei zu gering, um bei der Veranschlagung das alte Prinzip zu verlassen. Jn der Kommission wurde au gefragt, wie es mit der vom Reichstage am 14. Mai 1889 von der Regierung gewünschten Errichtung eines Reichs: Zolltarifamts stände. Von Seiten des Regierungëévertreters wurde geantwortet, daß die Sache noch in Berathung sei. Fnzwischen hat in den Zeitungen gestanden, daß der Bundesrath den Beschluß des Reichstages abgelehnt hat.

Staatssekretär Freiherr von Malzahn: Der Bundes

felbst für die Landwirthschaft bedenklich. S Tp: 1 f; 21 E BXMWS Er Wis

| Deutschland, _Fre i : | lassen rath hat dem Beshluß des Reichstages in Bezug auf die |

Schaffung eines Reics-Tarifamts jeine Zustimmung nicht |

gegeben.

_Abg. Broemel: Jh könnte nach dem Grunde dieser Entscheidung fragen. Sie läßt si jedoch besser im Zusammen: | bang mit den Beschwerden über das amtliche Waarenverzeih-

niß bebandeln. scheidungen des und auch privaten Grundes eine ret eine Verbitterung heute vur die auch in

Bundeëraths gegenüber dem Beschwerdeführern ohne Angave ungünstige Stimmung, häufig herbeigeführt haben. Jch will

der Kommission als unzureticen

Ich darf aber nitt verhehlen, daß die Ent- | Reichstage

des | ogar | indeß | d | Handelsvertrag verhandelten, äußerte der Staatssekretär :

bemängelten Einnahmesäge aus den Zöllen zur Sprache bringen. | Die Erträge aus den Zöllen wurden in dem Etatsjahre 1883/89 | auf 2451/4 Millionen veranschlagt, der wirklihe Ertrag da- |

gegen hat sich auf 283 Millionen gestellt. Nun Etatsanshlag für 1589/90 mit 270 Millionen, 13 Millionen weniger, als der wirkliche Betrag gegangenen Jahres beträat. die niedrigen Ansäge mit dem Hinweise auf die unsicheren Ernteergebnisse und den ungewissen Jmport. Bei i ersten noh

also mit

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niht bekannt, jeßt Liegt es vor. Die

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liche 2 | vorauf- | Der Schatsekretär begründete |

Der | Etatsberathung war das Ernteergebniß für Preußen | diesjährige |

Ernte steht hinter der vorjährigen so erheblich zurüd, daß | eine bedeutend größ:re Einfuhr zu erwarten ijt, als 1m vorige! |

Jahre. Der Ausfall beträgt bei Weizen 10, bci Roggen 11, bei Gerste 15, bei Hafer 30 Proz. Da diesen Ausfall dur eine verstärkte Einfuhr zu deen, fo

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s Mehreinnahmen aus Zöllen von vielen Millionen in Aus- | Dave! war die Einfuhr im vorigen Fahr eine unge- !

sicht. wöhnlich kleine, weil im vorigen Fahre noch fehr bedeutende Lagerbeïüände von früher wegen der leßten Zoll erhöhung vorhanden waren. Diese Bestände sind jeßt verbrauht. Jh würde nun niht anstehen zu be- antragen, die gemahten Ansäßze zu erhöhen, wenn ih der Meinung wäre, daß es bei unserem gegenwärtigen Zoll- system überhaupt möglih ist, auf sicheren Grundlagen Schäzungen für die Zolleinnahmen zu machen. Die Erträge aus den Getreidezöllen machten im ersten Fahre

ersten Zolltarif von 1879 10 Proz. der gesammten Zoll- einnahmen aus, 1888 20 Proz., und es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß sie nach einer verhältnißmäßig ungünstigen Ernte, wie in diesem Jahre, !/¿—!/; aller Zolleinnahmen machen werden. Wir müssen uns also darauf gefaßt 1 daß, je nah dem Ausfall der Ernten, bei diefen Ein! posten in Zukunft Schwankungen von A vortommen werden. Die Rückwirkung dieter auf die Finanzen der Einzelsiaaten werden sich in Zukunft sehr wirksam machen. Jn dem einen Jahre werden

Einzelstaaten viel mehr Matrikularveiträge gejordert we als nah den wirklihen Erirägen von ihnen zu fordern w während das Reih in anderen Jahren

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mit Ueberschüîsen |

Da es nur möglich ist, |

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arbeitet, ohne daß die wirklihen Erträge dies rechtfertigen. |

Durch nichts Lebensmittein einé 2 ausläândi!chen

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greller beleuchtet, aleihung unserer Getreidezölle Der Weizenzoll beträgt bei

kostete im vorigen Jahre 14,40 f, vom Werth. Der Zoll auf Rsagen macht 55 Proz. vom Werth, der auf Hafer 45 Proz., auf Gersie 20 Proz. Die , Börsenzeitung“, die jeßt allwöchentlih sehr sachkundig ge- shriebene Uebersichten über Wei

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den Weizenpreis centren des ganzen Weizenverkehrs giebt, notirte für den 2 3 i - (5121016 30. November den Preis des Weizens

wird die ungeheuere Zolllast auf unentbehrlichen }

L “S4 Ber- |

A izen |! der Zoll macht also 55 Pr93. |

in den Haupt- |

pro Tonne Weizen in |

New-York auf 138,90 M, in Amsterdam auf 143,8, in Wien auf | 154 60, in London auf 156,50, in Parié auf 184,10 und in Bertin |

auf 195,7M(, also52,4€ mehr als in Amsterdam. Kein Land Europas trägt so hohe Getreidepreise dauernd, wie Deutschland. spiegelt sich auch an der Grenze ab. Nach der jegt extrem ihugzöllnerishen „Kölnischen Zeitung“ i

Dies |

überschritten in cinem |

obersch!esishen Orte an der böhmishen Grenze an einem ) einzigen Tage nicht weniger als 1100 Menschen die Grenze, j

um gesezlich zollfreie geringere Quantitäten an Mehl und

Brot von jenseits der Grenze zu kaufen.

Nach Mittheilungen |

aus dem sächsishen Erzgebirge lohnt es si sogar, mit einem |

Retourbillet 3. Klasse nah Böhmen hinüberzufahren,

um }

Fleisch und Brotkorn dort zu kaufen und zollfrei einzuführen, |

Auf dem Berliner Viehhof hat unter dem doppelten

Einfluß der Zölle und des Einfuhrverbots die Schlachtung an | Shweinen im Oftober und November * 0h um 17000 Stü |

abgenommen, sie ist von 94000 auf 77 000 Stück gesunken,

und zwar troy der Vermehrung der Bevölkerung in einem |

Jahre um 50 000 Köpfe. im Verhältniß zum Konsum der Bevölkerung um 20 Proz. unen, dagegen die Sclachtung von Pferden um 5 Proz. gestiegen. Die Bevölkerung geht also vom Schweinefleisch zum Roßfleisch über, das sh mit dem ersteren an Geshmack und Nahrhaftigkeit nicht entfernt vergleihen kann. Während in Deutschland die noth: wendigen Lebensmittel mit Zöllen von 1/;7—1/; des Werthes der Waare belastet sind, strebt die liberale Partei in England

Die Sthlachtung von Shweinen ist |

nach der Beseitigung auch des y ret Reftes von Zöllen auf Lebensmittel, auf Thee, Kaffee, Chokolade, um dem Volke die Ernährung fo billig wie möglih zu machen. Entweder müßten in Deutschland die höchsten Löhne bezahlt werden, um die fünstlihe Vertheuerung auszugleichen, oder der deutsche Ar- beiterstand wird in feiner Lebenshaltung auf das tiefste Niveau herabgedrüdt. Jn dem jeßigen Erntejahr sind die Getreidezölle In der Provinz : : {5} D einer Mittelernte ergeben, im Rheinland dagegen 104 Proz. Die Landestheile, die bei der Ernte s{lecht gefahren sind, haben also, da fie noch Getreide zur Ernährung, als Deputat für die Arbeiter oder zur Mästung des Viehs zukaufen müssen, gleichzeitig den Zoll in den bohen Preisen mit- zuzahlen. Darunter leidet au die Viehzuht, weil das Viehfutter, Schrot und Kleie, zu theuer ist. Kein Land in Europa hat so hohe Getreidezöle wie mance haben gar feine, und die meisten assen Mehl zollfrei ein. Gegen die Aufhebung der Getreidezölle kann auch die vom Abg. von Bennigsen bei der ersten Etatéberathung angeführte Rücksicht nicht entscheidend in die Wagschale fallen, daß bei der demnäthstigen E 1euzrung unserer Handelsverträge unsere Getreidezölle ein Verhand- lungsobjeft bieten können. Die in Betracht kommenden Länder, Nord-Amerika und Rußland, kümmern sich um Vertragsver- handlungen überhaupt nicht, diefen Ländern fügen wir dur unsere Zölle keinen großen Schaden zu. Wer, wie Hr. von Bennigsen, überzeugt ist, daß die Zölle s{hädlih sind, und da- gegen gestimmt hat, sollte auf jeden Fall für deren Abschaffung intreten. Als wir über den leßten deutsh:-\chweiz-ri!chen „B wollen feine Freihandels-, keine Schußzolpolitif, sondern eine rationelle Hantelspolitik.“ Damit hat sich derselbe aber über alle Schwierigkeiten einfah hinwegagejeßt. Es ist das ebenso, als wenn er gesagt hätte: nicht Bimetallismus, n Mono- metallièmus, sondern ein rationeler Metallis j ihtige. Für unsere Handelspolitif wird fehr bedeutungsvoll sein: eine Reihe reihs mit benahbarten Ländern läuft it Aussicht, daß die schugzzölnerische reranfreih der Erneuerung vieler Verträge wird er- folgreih Widerstand leisten können. An das Reich reten somit hochwihtige Aufgaben heran. Dieses hat ih Verträgen gegenüber bisher möglichst passiv verhalten; den Vertrag mit Spanien wie den mit der Schweiz hat es sich

gewissermaßen von diesen Ländern aufdringen lassen. Es

sollte jeßt endli auch den Weg der Verkehrserleihterung für Deutschland und eine friedlihe Handelspolitifk vorschlagen. Die Lage der deutschen Ausfuhr mahnt dringend, daß Er- leihterungen geihaffen werden. l

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l Zuverlässiger als die Werth- ansäße unserer Statistik sind die Feststelungen der Mengen. Bom Januar bis zum Oktober d. F. ist gegen das Vorjahr ein »rheblider Rüdgang in der Ausfuhr konstatirt worden. Der Silenervort in Ha!bfabrikaten ist um § Proz. gesunken, aegen 887 fogar um 32 Proz. Der Eisenerport in Ganzfabrikaten it gegen das Vorjahr um 33 Proz. gesunken. Der Ausfall beträgt ferner bei Baumwollen 10, bei Leinenwaaren 20, bet =eidenwaaren 7, bei Wollenwaaren 11, bei Lokomotiven 26, i Zucker 54, bei Spiritus 48, bei Glaswaaren 4, bei Seidenwaaren 11, bei Cement 11 Proz. Auch andere weisen einen inneren Aufshwung der Faduftrie, Deutschland, auf, aber einen jol Rückgang rDoris haben fe Mi verzeihnen. Bei überdies die Aufträge für ch2 Arbeiten Nolle als anderawo. Einen großen Mißstand * die auf Vertheuerung gerichteren Vereinbarungen, Von Oberschlesien wird Eisen jo billig nah daß es deutshe Fabrikanten für vor- von wieder zurückzufaufe! ; Wir können nicht ferner dulden,

25 die Kartelle nah dem Auslande zu Schleuderpreisen ver- ufen und die Preise im Jnlande steigern. Es ist das ein Attentat auf diejenigen deutshen Gewerbe, welche in tausende und abertausende Betriebe zersplittert sind und deshalb ähnliche Eoalitionen niht bilden können. Auch die Landwirthschaft ird so benactheiligt. Auf einer Generalversammlung des Märkischen landwirthschaftlihen Centralvereins in Berlin urde konstatirt, daß die Fabrifanten der Thomasschlacke, die

1 erheblihem Umfange zur Düngung verwendet wird, dur me Koalition den Preis um 40 Proz. erhöht haben; man ahe allgemein Front gegen eine jolhe Koalition. Der deuts - shweizerishe Handelsvertrag ist seit einem zahrzehnt der bedeutendste Fortschritt auf dem Gebiete der Handelsverträge.

Selbst die Vertreter derjenigen “éndustrieen, für welhe die Schußzölle durch den Ver- trag herabgeseßt sind, bekunden, f Vertrag zu billigen und für die Fndustrieen ein

Le enhagen vertausti, eilhaft halten fônnen, es

und zurüÜCzutransportiren.

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D 1 Segen ist. Auch ohne Taß es nöthig wäre, das bestehende Zollsystem vollständig über den Haufen zu werfen, muß man ih im Interesse der deut- ichen Erwerbsthätigkeit entschließen, zu einer friedfertigen Handelspolitik mit Tarifverträgen überzugehen. Staatssekretär Freiherr von Maltzahn: Der Herr Vorredner hat beim Eingange seiner Ausführungen

3d dabin auéaeiprohen, daß seiner Meinung nach die Zölle einen sebr erbeblid böberen Ertrag im nächsien Etatsjahre ergeben würden, als im Etat vorgeschen ist, und er hat aus diesem Grunde empfoblen, cine oôbere Zahl einzustellen. Einen dir Antrag darauf bat er allerdings nit gestellt. Dief [uéfi ezenüber mögte ih darauf binweisen, daß die Veranschlagung der Zölle

na densellven Prinzipien i früßeren Jahren

ist, nämli nah dem Dur@&@nitt der lezten

unter Berücsi(hticung derjenigen Umstände, welche auf

Resultat dieser Fraktion von Einfluß sein müssen. Es ift wobl inöôglih, daß das nâhste Jaktr böbere Erträge an Zöllen bringt; ich halte es sogar für nit unwabrscheinlich, au8ges&loffen ift aber aua} das Geaentbeil nicht. Aber ih claube, wir alle baben ein Interesse daran, bei der Verans@lagung dieses immer nur na& Wahbrfceinli- Feitézablez zu veransdlagenden Postens das einmal angenommene Prinzip ‘csizuhalten und uns nit darauf einzulassen, die Zablen zu verändern, je naddem wir in dem Moment der Etat#aufstellung elauben, daß das nätste Iahr günstiger oder weniger günstiger ist. Die gefteigerte Ginnahme aus Zöllen, welche im vorigen Jahre bereits, namentlich

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