1889 / 300 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Dec 1889 18:00:01 GMT) scan diff

grobe Sauen, 9 Schaufler und 12 Stück Damwild gestreckt. Summa 285 Stü.

Davon erlegten Se. Majestät der Kaiser und König L Rothwild, 1 Schaufler, 44 grobe und 5 geringe

auen;

Se. Kaiserlihe und Königlihe Hoheit der Erzherzog

ranz Ferdinand von Oesterreih-Este 3 Rethhirkche, 3 Stück Rothwild, 4 Schaufler, 3 Stück Damwild, 33 grobe und 13 geringe Sauen ;

Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha 1 Rothhirsh, 5 Stük Rothwild, 3 Stück Damwild, 28 grobe und 11 geringe Sauen;

Se. Königlihe Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braunschweig, 2 Stück Roth- wild, 7 Stück Damwild, 3 grobe und 2 geringe Sauen, und

Se. Durchlaucht der Fürst zu Waldeck und Pyr- mont 2 Rothhirsche, 3 grobe und 15 geringe Sauen.

Ein dichter Nebel, welcher auch unter E niht weichen wollte, beeinträchtigte die Jagd nicht so sehr, als er den sonst so shönen Ausblick vom Kamme des Springer Höhenzuges gänzlih vershloß.

_ Zum Zwetcke einer pünktlihen Bestellung der nah Berlin be- stimmten Postsendungen is es u bedingt erforderlich, daß die Empfänger durch Hinzufügen der Wohnung (Straße, Hausnummer, Stockwerk 2c.) näher bezeichnet werden. i

Aub dient es zur Vescbleuniguna der Bestelluna, wenn außer der Wobnung noch der Postbezirk (C., N. 0., 8, W., NO., §0. NW., SW ), in welchem dieselbe belegen ift, binter der Ortsbezeich- nung „Berlin“ angegeben wird. Sofern die Sendungen eine derartige nâßere Bezeibnuna der Empfänger nicht tragen, wird eine Verzöge- rung in der Bestellung nit immer zu vermeiden sein; die Ungenauig- feit in der Aufschrift kann unter Umständen focar Rüdckleitung der duen nah dem Aufgabeort Vehufs Rüdckgabe an den Absender

edingen.

Es liegt desbalb im cigenen Intereffe der biesigen Empfänger, wenn dieselben bei den Absendern dahin wirken, daß die Leßteren die nah Berlin gerichteten Postsendungen mit möglichst genauer Auf- \chrift verîeben. :

Das General-Comité für das unter dem Protektorat JIhbrer Majestät der Kaiserin Friedrich zu errichtende Kinder; franfenhaus bielt am Sonntag Mittag in einem Feraktionésaale des Abgeordnetenhauses eine Sitzung. Dem erstatteten Berichte zu- folge sind bisher für die Zwecke der Anftalt eingenommen 310 456 4, in Ausficht steben zunächst noch 250 009 Æ, die Hälfte jener 500 000 M, welche die ftädtishen Behörden von Berlin zu einer Kaiser-Friedrich- Stiftung bestimmt baben und von denen die Hälfte nah Aeußerungen Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich der Anftalt zufließen sollen. Ein Antrag an die ftädtisben Bebörden zwecks Auszahlung dieser Summe wurde besck{lofsen. Insgesammt stehen somit 560 456 S zur Verfügung. Verausgabt sind bisber 113 487 A, während die Baulich- keiten im Ganzen 467 000 Æ an Baukosten und 55 000 H für innere Ein- richtung erfordern werden. In Angriff genommen sind die Poliklinik, welche gerade die Ede des Terrains an der Exercicr- und Reinicken- dorferstraße einnehmen wird, das Leichenhaus, das Kecssel- und Küchen- baus, in dem provisorisch auch die Administration untergebracht wer- den foll, und die beiden Pavillons für Diphweritis- und Scharlach- kranke. Die vier ersten Gebäude sind bereits unter Dach gebracht und gedenkt man in ihnen den Betrieb im nächsten Mai eröffnen zu fönnen; der Pavillon für Swarlachkcanke wird erst mit Schluß des Iahres 1890 fertiggestellt sein. Das Comité beschloß die Anstalt „Kaiser und Kaiserin Friedrih-Stiftung für kranke Kinder“ zu nennen und 8 Victoriashwestern für den Betrieb zu engagiren,

_Im Märkischen Museum, wo bereits die Wappen der Städte und der Adelsfamilien der Mark in Glasfenstern zusammen- geftellt sind, soll, dem „Berl. Fremd.-Bl.“ zufolge, auch in gleicher Weise den studentishen Genossenschaften der Mark ein Glasferster für ihre Wappen und Farben eingeräumt werden. Direktor Friedel wendet sich zu diesem Behufe an die Berliner Stu- dentenschaft, als deren Stiftung das Fenster bezeihnet werden \oll. Jede studentishe Vereinigung ist ersubt, in Größe von 15 ecm ihre Wappenscheiben beizutragen. Soweit diese Form nit gebräuhlich ift, wäre die Verbindung der Abzeihen und Farben wappenartig zu- sammenzustellen.

In der Dentschen Kolonial-GVesellschaft, Abtbeilung Berlin, wird Vittwoch, den 18, Dezember d. I, Abends 8 Uhr, im mittleren Saale des Architektenhauses, Wilhelmstr. 92/93, Hr. Major Liebert über , In Deutsh-Ofst-Afrika während des Auf- standes“ (nah dem gleichnamigen Buh des Dr. O. Baumann) einen Vortrag halten.

Biesenthal, 14. Dezember, Am Freitag traf hier, wie die biesige „Post“ berichtet, die Königlihe Verfügung ein, daß Se. Majestät der Kaiser und König geruht haben, dem Scleusenmeister a. D. Friedrih Niephagen zu Biesenthal, als leztem Inhaber des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse von 1813/15, ein Gnadengeschenk von 300 Æ# aus Allerhöchster Schatulle zu bewilligen. Gleichzeitig bat der Kaiser bestimmt, daß dem Veteranen für seine fernere Lebensdauer alljährlib am 1. De- zember dasselbe Gnadengeschenk gewährt werden foll. Die Summe ift cus alten Herrn sofort durch Bürgermeister Plenske überreicht worden.

Guben. (Frkf. O -Z.) Sehr interessante Funde sind in jüngster Zeit in der Gegend von Guben gemaht worden, und zwar sind dies mebrere der im vorigen Jahrhundert in Gebrauch gewesenen mes - singnen Tabackdosen mit historishenen Inschriften. Die Dosen sind eine Spanne lang, drei Finger breit und nahmen etwa so viel geschnittenen Taback auf, wie später der Tabadbeutel ; meist \{beinen sie im Besitz von Soldaten gewesen zu sein. Inter- essant sind sie durch die Verzierungen und namentlich dur jene In- schriften, welhe sich auf Siege Friedrtch's des Großen be- ziehen. Eine zeigt das in Rauhwolken gehüllte Schlachtfeld von Zor n- dorf mit großer Reiterattacke im Vordergrunde: im Hintergrunde ragt, wie der beigedruckte Name sagt, die Festung Küstrin auf; Sieges- trovhäen, Lorbeerzweige und je eine Reiterfigur mit ge\{wungenem Säbel \chließen die Seiten ab. Die Inschrift der Oberseite lautet: „Vataille bey Zorndorf, unter allerböchsten Anführung des Königs von Preußen Friedrih den Großen über die Rufsen siegreih erfohten 1758 den 25. August.“ Die Rüdckseite enthält zwischen Fahnen, Stan- zarten und Waffen Verse. Eine zweite Dose hmückt „Der Sieg der Preußen tei Torgau über die österreihis{e Armee erfohten den 5. November 1760,“ Neben den Führern im Vordergrunde ift JIn-

fanterie mit den hohen Blechmüyen sihtbar; im Hintergrunde ist Torgau und Siptiz bezeihnet. Zur Seite fißen wilde

Männer neben friegerishen Emblemen und ¡wei Schildhen mit der Inschrift: „Daun ift ges&lagen“ und „was wird man in Wien sagen ?* Hier ist der Verfertiger genannt: Job. Herr. Giese fec. Die Rückseite zeiat eine Ansit von Breslau mit vielen Thürmen und Verse. Ein drittes Exemplar hat eine nicderländisbe Inschrift und dürfte also fremdländisches Fabrikat sein, das zeigt, wie beliebt und bewundert der große König auß im Auslande war. Die Border- oder Oberseite stellt dar: „Complete Victorie bey Praag“ door de Preußen ervochten d. 6. May 1757. Zwei kleinere Kreise zur Seite zeigen die „Victorien, bey Reichenberg“ und das „Bombardement von Praag“. Darunter stehen, die Iahres- zahl durch die großen Butbstaben bezeihnend, die Worte: FrIDerICYs borVsso0rVM reX VenIt, VICIt, fVgaVIt hostes patrIae sVae (MDCCX, dazu 8 mal V und 7 mal I), (Friedri, König von

Preußen, kam, siegte, und {lug die Feinde seines Vaterlandes in die

Flubh, ferner ein längeres niederländishes Ge dit, wie auch auf der Rückseite, die außerdem ein großes, \{chönes Bruft bild des Königs und 2 Seiten Cartouben mit der Inschrift: pro gloria et patria (für Ehre und Vaterland) und veritate ei justitia (für Wahrheit und Geréthtigkeit), überdies aht allegorisch: Figuren zeigt.

zu den

Saarbrückten, 14. Dezember (W. T. B.) Der Prozeß gegen die Bergleute Warken, Bachmann, Müller, Alt- meyer, Strauß und Becker wegen Beamtenbeleidigung hat heute begonnen und dürfte mehrere Tage dauern.

Hamburg, 13. Dezember. (Frankf. Ztg.) Der bekannte von den Herren Martini und Genoffen gegen den Norddeutschen Lloyd angestrengte Prozeß in Sachen des Schnelldampfers „Saale“, der, wie erinnerlih sein wird, Anfang August diefes JIabres eine Cxrcursionsfahrt zur Flottenschau nah Spithead matte, ist zu Gunsten des Norddeutfchen- Uoyd entschieden worden. Die Ne sind abgewiesen und haben die Kosten des Prozesses zu ragen.

London. Ueber den Plan, in London einen Riesenthurm zu erbauen, bringt die „A. C.* jeßt folgende rähere Mittheilungen;

: Der Eisenbabnmagnat Sir Edward Watkin und einige leiner Freunde

beabsichtigen bekanntli in London einen Thurm, ähnlich dem Eiffel- thurm, zu erbauen. Die ausgeschriebene Konkurrenz, welche bis zum Februar ofen fteht, hat bereits 400 Pläne gezeitigt. Bei der Aus- wahl wird der Ingenieur der Forth-Brücke, Baker, Sir Edward unterstüßen. Als besondere Arzichungsfkraft des Thurms für die Londoner wird hervorgehoben, daß er weit über die Nebelzone hinaus- reiht, sodaß die Besucher, wenn der graugelbe Alp die Hauptstadt bedrüdckt, s in einer äthergleihen At mosphäre befinden sollen.

London, 14. Dezember. (A. C.) Die Fälle von Influenza mehren sich in London. Nachdem die Krankheit in einigen Quar- tieren des Westendes epidemisch aufgetreten, hat sie sich je8t au im Ostende Londons gezeigt. So sind in Spitalfields (Whitehavel) ses Personen an dem Uebel erkrankt, welches jedoch in milder Form auf- tritt. Die Erkrankten sind alle Ausländer.

New-York, 10. Dezember. (A. C) Wieder if ein BeamterderElektrizitäts-Gesellschaften während der Unter- suchung überirdisher Drähte getödtet worden. Ein unbeschütter Draht kam in Berührung mit dem Körper des Mannes, und er wurde durch die Strömung auf der Stelle getödtet. Die Leiche sckchwebte einige Zeit an dem Drabt Angesichts einer großen Menschen - menge. Der Vorderarm und Hals des Opfers waren buchstäblich ge- rôöftet und seine Kleidungsstücke waren theilweise verbrannt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Saarbrücken, Montag, 16. Dezember, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (W. T. B.) Es sind ferner angefahren die Belegschaften der Gruben Maybach. Kreuzgräben, Friedrihs- thal und Louisenthal; dagegen strikt die Belegschaft von Altenwald zum größten Theil.

Zanzibar, 15. Dezember. (W. T. B.) Als das Boot des englishen Postdampfers die Post in Lindi aus- \chiffte, griffen Eingedorene das Boot an. Das Boot zog sh unter Feuern zurück. Mackenzie, welcher heute hier anfam, wurde vom Sultan freundlihst empfangen. Er hat alle Häfen der english-ostafrikanischen Compagnie bejucht und überall die Zeichen weit größerer Ruhe und größeren Gedeihens gefunden als kurze Zeit vorher.

F

Wetterbericht vom 16. Dezembe-, Morgené 8 Ukr.

Schauspielhaus. | L der Mohr von Venedig. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare.

278. Vorstelung. Othello,

Central-Theater. Direktion:

Nur noch 3 Vorstellungen. Dienstag

Anfang 7 Uhr. Das lachende Berlin.

: Zum 19. M.: Heiteres aus der Berliner

Familien-Nachrichten. [526211

Erail Thomas.

| 2E! m a3 S Is: L . L - E | |ESS |ck E GE b R E Nea D Theater-Geschihte mit Gesang und Tanz in einem Statt besonderer Ansage. Siatiouen |ZES| Ls | Wales E F übr D Q E E Ae nang | Porspiel und 3 Akten (fünf Bildern) von Ed. Es hat dem Allmächtigen gefallen, unsere innig ationen. | SBE| l E, Séwauspielhaus. 279. Vorstellu Minna von Jacobson. In Scene ge]eßt vom Direktor Emil | geliebte Tante, B | S2 Barunhelm oder : Das Soldaten lüd An Thomas. Anfang 7z Ubr. Frau Ober-Amtmann Bertha Koppe, |DEBi | Ee spiel in 5 Aufzü ca Gon G. E Le He Anfar Sonnatend : Mit vollständig neuer Ausftattung : geb. 2LLittmann, Mullachmore | 768 |SW 9 |bedeckt E 7 Ubr sus S nsang | an Kostümen, Dekorationen und Requisiten, zum | nat einer kurzen, aber s{weren Krankheit aus diesem Aberdeen 765 W 2balb bed. | 6 j 1 y s gMoaltdae „Boleanit Gajans V 4 Akten | Leben abzuberufen. Zun le Theilnahme bitten : ius] 2ER |SS 9 B 2 e von Jean Kren. usik von G. Steffens. In Scene ittmann, - ava vgs E O A | : Deutsches Theater. Dienstag: Der Sohn der gefeßt vom Direktor Emil Thomas. Kaiserliher Amtsrichter Stockholm . | 774 W 2 Nebel |_9 |Wildniß. und Frau, Anna, geb. Trautmann. Haparanda . | 771 SW 4bedeckt | 1 Mittwoh: Der G'wifssenswurm. VBrumath, den 14. Dezember 1889, S St Peteréburg 777 SO 1bedeckt |—d Donnerstag: Faust s Tod. Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. os, a I E 4 M Moskau | e Ee Van : i Dienstag: Zum 118. Male: Flotte Weiber. | Beisetzung in der Familiengruft in Halle a. S. Cork, Queens) _ | Berliner Theater. Dienstag: Demetrius. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. | am Dienstag, den 17. cr., Vorm. 11 Uhr, town... 771 WSVWV 3Regen | 11 Mittwoch: Cornelius Voß. Couplets von Guftav Görß, Musik von Franz Roth. | stattfinden. Cherbourg . | 772 WNW 3 Regen 9 Donnerstag: Montjoye, E bein von Eisen. | Anfang 75 Uhr. Helder... | 774 S_ 1 Nebel [O E Mittwoch: Benefiz für Alfons Waldemar. Zum | Sylt... | 772 SSW 3Dunst | 1 E 119, Male: Flotte Weiber. Verehelicht: Hr. William Glade mit Frl. Dittilie amburg .… | 775 |SSO 1wolkig) | —1 Lessing - Theater. Dienstag: Die Ehre. Held (Berlin). _ f E Ee A E Bunk M Schauspiel in 4 Aktes von Hermann Sudermann. dd A is Sehn: Bin e E Me Mem 719 SSD Net |—3 | voL nes) Unsere Frauen, Lustspiel in. Aften | Urania, Zavalidenftraße 67/62 , geöffnet von | pon Robow (Hannover), Hen. Professor Genf aris....| 776 SW l1bedet | —2 "Sonata Die Ehre i Gt 12—11 Uhr. —— Dienstag, von 1——7 Uhr: Der | Häberle (Karlêrube) Hrn. Paul Buki (Berlin). Münster. 775 |SW 1'bededckt | —1 Am Sonnabend findet cine Aufführung von Oscar neue Phonograph. Abends 7# Ubr : Dr. Körber: Cine Towter: Hrn. Robert Jordan Karlsruhe. . 775 NO 1bedeck 0 | Blumenthal's Schauspiel Der sGwarze Schleier Kometen .und Sternschnuppen. Abends 8 Ubr im | (Berlin). Hrn. Ernst Bobe (Plauen—Dre®den). Wiesbaden . 776 | stillbedeckt | —1 | latt. Ï Hörsaal : Phonographisch-telephonishe Musik-| Hrn. Georg Hildebrand (Neu-Ulm). Hrn. München .. | 775 SW 2bedeckt | —2 ; aufführung. Sec.-Lieut Walter (Breslau). Chemnig ..| 777 N 1 Regen2) | —2 E Gestorben: Frau verw. Karoline Knopf, geb, Berlin... 776 NW 2fbedecht) 0 | Walluer-Theater. Dienstag: Zum 19. M.: | Circus Renz, Kariitraße. Dienstag, Abends | hesiger Friede. Wilb. Neumann (Drebas) Breslau | 775 |N Ii | A R Swank in 3 Akten von G. von Moser | 7x Uhr: Die lustigen Heidelberger, oder ein Stu- Frau Marie Schmid, geb. Wiedenmann (Heiden- Ile d'Ai —778 SO 3 Nebel | Ï und Vtto Girndt. Anfang 7 Uhr. denten-Auéflug mit Hindernissen. Große Original- heim). Hr. Kaufmann Andreas Hobohm (Koch- Nis E 767 S 1 1 l | 3 Mittwoh: Nervös. Pantomime. Prinz Carneval und sein Gefolge. stedt). Hr. Brauereiverwalter Heinrib Lang Triest N 769 [ONO Thb bee S E Große questrishe komische Vorführung von 12 arab. (Nürtingen). Hr. Amtsrichter Max Todten- Ti 9 7'halb bek. 2 Victoria-Theater Dienstag: Stanley in Pferde von Hrn. Franz Renz. Das Sculpferd aupt (Königsberg). Hr. Polizei-Inspektor a. D. 1) Reif. 2) Glatteis. 2) Glatteis Ufrif : Me i: Galgenstrick, geritten von Frl. Clotilde Hager. | Friedr. Falscebner (Heilbronn). Hrn. Karl ) Reif. ?) Glatteis. ?) Glatteis. ai bt a Cme in 10 Bildern von Alex. | Kandelaber, engl. Vollblut, geritten von Hrn. Oscar | Kahnert Sohn Franz (Dresden), Hr. Major Uebersicht der Witterung A R ug Balle Rich. Nathanson. Musik von C. | Renz. Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen| z D. Alfred Brandt von Lirdau (Dretden). f: . Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 7# Ubr. | und Reitkünstler. Grand Contre-danse française, | Hrn. Pfarrer Johann Schmidt Söbnchen

Eine Zone hohen Luftdrucks, über 777 mm, liegt über Mittel-Europa, ein Miniinum unter 7958 mm nördlich von Schottland. In Central-Europa ist das Wetter rubig, trübe und meist etwas kälter, obne meßbare Niedershläge. In Deutschland, sowie im Innern Frankreichs berrscht leiter Froft. und

Deutsche Seewarte. S Ee,

Triedrich - Wilhelmfstädtisches Dienstag: Zum 11. M.: Komische Operette in 3 Akten von M, Ordonneau

von R. Planquette.

geritten von 9 Herren, kommandirt

Theater.

Renz. Mittwoch: Große Vorstellung. Prinzesfin Pirouette. E

Deutsch von R. Genée. Musik

In Scene geseßzt von Julius

Concert - Anzeigen.

von Hr. Franz (Sch{mer;ke bei Brandenburg a. H.). Frau Gertrud Kleinknecht, geb. Simon (Berlin). Hr. Rentier Ioh. Inlius Franz Wegener (Berlin). Hr. Rentier Karl Hillerkus (Berlin). Hr.

Stwiffsbaumeister Ioseph Kierey (Berlin).

rißsche. Dirigent: Kapellmeister Federmann. | Sing-Akademie. Dienstag, 17. Dez.: Concert GSSSÇSSEE On 7 Ubr von Lydia Müller und Hedw. Fritsch. Anfang Seittn Redacteur: Dr. H. Klee.

Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. 262. Vorstellung. Martha, oder: Der Markt zu Richmond. Romantish-komishe Oper in 4 Akten von Friedrich von Flotow. Text (theil- weise nah dem Plane des St. Georges) don W. Friedri. Dirigent: Musikdirektor Wegener. An- fang 7 Uhr.

burg.

Deslandes. 74 Uhr.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten-

Vorletzte Woce. Schwiegermama. 3 Akten von Victorien Sardou und Raimund Deutsch von Ernft Schubert. Anfang

Mittwoch u. folgde, Tage: Schwiegermama.

Mittwoch : Zum 12. M.: Prinzesfin Pirouette. | 8 Uhr.

Zum 53. M. : Concert-Haus, Leipzigerstr. 48

Lustspiel in

Dienftag:

(Belle - maman.) „Beatrice" v. Bernard.

„Rübezahl“ v. Flotow. Petcrs. } vorgetr. v. Komponisten.

\scriptions:-:Vall.

Dienstag, 17. Dez : Karl Meyder-Concert. „Leonore Il. * v. Beethoven, Suite in A-dur (neu) v. «Grand Fantasie* für Piston v. Richter,

Dienstag, 31. Dez. (Sylvester - Abend):

Verlag der Expedition (Schol 3).

DruckF der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagê- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

(einshließlich Börsen-Beilage), (18542)

und das Verzeichniß der gekündigten Schuld- verschreibungen der Preußischen Staat®s- Anleihe vom Jahre 1868 A.

(früher Bilsfe) Ouvert.

Sub-

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

„Wi 300.

Berlin, Montag, den 16. Dezember

1889,

g”

Statistik und Volkswirthschaft.

_ Zur Arbeiterbewegung.

Die neuesten Berichte aus dem westfälishen Kohblen- revier lauten dahin, daß von einem Ausstand zur Zeit ab- gesehen worden ift. ) 5

Am Sonnabend fand in Gelsenkirchen die angekündigte Versammlung von Delegirten sämmtliher Zechen stati. Die Tagesordnung der Verfammlung, in welcher, der „Rh. Westf. Ztg.“ zufolge, der Landrath Dr. Balß anwesend war, um- faßte folgende 4 Punkte: 1) Stellungnahme zur Bergarbeitersperre, ob fie aufgehoben is oder nicht; 2) Stellungnahme zur Scichtdauer; 3) Erörterung der Lohnerhöhungsfrage; 4) Bildung eines Ausschusses zur Regelung der erörterten Fragen.

n det Versammlung führten zunächst die Bergarbeiter Spörkel-Rotthausen und Brodam-Gelsenkirhen Klage, daß sie auf ihren bisherigen Zehen keine Arbeit gefunden hätten; der Lettere führte besonders an, vershiedene Bergleute hätten in Folge Vermitt- lung des Herrn Landraths Arbeit erhalten, andere, die diese Ver- mittlung niht in Anspruch genommen, seien zurückgewiesen worden. Der Bergmann S({röder-Dortmund berichtete, daß in Dortmund und im weitesten Umkreise die Sperre vollständig aufge- hoben sei. Auch bezüglih der zur Strafe entlassenen Kameraden sei Vorsorge getroffen, daß dieselben aaf anderen Zehen in der Nähe wieder eingesteUt werden. Wenn die Grubenverwaltungen ihre Pflicht erfüllen und wenn dies Seitens der hochsten Autoritäten geschehe, so möge man ibnen vertrauen und die Zuneigung der Regierung nicht verscherzen. Ferner stellte der Bergmann Meier-Bochum fest, daß nah seinen Ermitte- lungen die Sperre auch in Bohum-Stadt aufgehoben sei. Die Frage, ob die Sperre aufgehoben sei, wurde dann noch von einigen Rednern im entgegengeseßten Sinne beantwortet. Es wurde in dieser Beziehung noch eine mehrwöchentliche Frist als erforderlich bezeihnet und ein Ueberwachungsaus\chuß von 12 Personen gewählt. Stließli gelangte folaende Resolution zur Annahme: „Bisher sind wir den Gewerken gütlih entgeaengekommen. Da wir aber bis jeßt niht bekaupten können, daß fie unsere Forderungen angenommen haben, wollen wir es der Zeit überlassen, ob sie in einigen Tagen diese Forderungen voll und ganz bewilligen, widrigenfalls wir unser gewähltes Comité beauftragen, uns noch einmal zusammen zu berufen, um über das Weitere zu verhandeln.“ 4

Ueber die allgemeine Bergarbeiter -Versammlung, welche gestern in Essen stattfand, berichtet die „Rh.-W. Ztg.“, daß dieselbe nicht ganz fo zablreih besucht war, als die am vorigen Sosn- tag abgehaltene, ein Zeichen, daß au in den Kreisen der Bergleute die Meinung von einem friedlihen Abs{luß vorherrshend war. Die Zahl der Anwesenden wurde jedoch immerhin auf 2009 ges{äßt. Was die Stimmung der Versammlung anbetrifft, so läßt fi sagen, daß dieselbe, abgeschen von einigen unvermeidlihen Schreiern, eine besonnen friedlihe war. Nur bei dem Auftreten des Bergmanns

Rosenkranz, welcher seine Zufriedenheit darüber äußerte, daß von einem Strike abgeseßen werden fkönnte, wurde der Lärm fo stark, daß der Vorsitzende, Bergmann Fischer,

energisch einschreiten mußte. Es verdient übrigens wiederholt aner- fannt zu werden, daß die befoanene Ruhe des Vorsigenden viel zu dem ungestörten Verlauf der Bewegung in den Versammlungen bei- getragen hat. Schließiih fand unter ausdrückliher Anerkennung des Üeberwachungs-Aus\husses folgende Resolution Annahme: „Die heutige, von mehreren Tausend Bergleuten befuhte Versamm- lung erklärt mit Rücsiht auf die Unterstüßung, welche die hohen Staatsbehörden den Bergarbeitern be- wiesen baben, und welhe von den Arbeitern mit großem Danke anerkannt wird, ferner mit Rücksicht darauf, daß zunächst abgewartet werden muß, ob die den Arbeitern gema@ten Versprechen au erfüllt und gehalten werden, zur Zeit von einem Ausstand abzusehen und eine friedlihe Haltung zu bewahren. Zugleiß wünscen die Bergleute, daß ihnen auch in Zukunft die Sbmpathieen der Hohen Staatsregierung und der gesammten Bürger- haft erhalten bleiben mögen“.

Die gestern in Gelsenkirchen, Bochum und Uedckendorf abgehaltenen zahlreich besuchten Versammlungen von Berg- arbeitern {lossen si, wie „W. T. B.“ berichtet, den Beschlüffen der Gelsenkirchener Delegirtenversammlung an; die Bochumer Ver- s jedoch unter Begrenzung der Beobahtungsfrist auf vter

oen.

Im Saar-Kohlenrevier bat sih die Lage niht verändert. Die „Saarbr. Ztg.“ theilt folgende, rom 14. d. M. datirte Be- kanntmachung des Berghauptmanns Brassert mit: „An die Berginspektionen 1 bis 10, Der unterzeihnete Kommissar des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten ordnet hiermit an, daß diejenizeen Bergleute, welche wegen ibres unbotmäßigen Verhaltens während der Arbeiterbewegung dieses Jahres auf Grund der Arbeitsordnung von der Bergarbeîit auf den Königliben Gruben bei Saarbrücken durch Ablegung oder Kündigung entfernt worden sind, im Wege der Gnade unter der bestimmten Erwartung einer künftigen untadelhaften Führung zur Bergarbeit wieder angenommen werden sollen, falls dieselben binnen 8 Tagen die Wiederanlegung bei ihrer Berginspektion nahsuczen.“ : .

Wie „W. T. B." aus Saarbrücken vom heutigen Tage

meldet, sind die Belegshaften der Gruben Reden, Hen prt, König Heinit, Dechend, Kohlwald und Schwal ach beute vollständig angefahren, die von den Zewen Dudweiler, Camp- bausen und Sulzbach striken größtentheils, die Belegschaft von Zeche Jägersfreude zu einem Viertel. i i : _ Aus dem Waldenburger Revier meldet „W. T. B.“, daß eine Bergarbeiterversammlung, welte gestern in Walden- burg in S1. stattfand, beshlofsen hat, eine Kommission zu wählen, welche bei den Verwaltungen der Gruben vorstellig werden solle, um die achtstündige Shichtdauer durhzuseßen. Sollte dies nicht be- willigt werden, so solle si eine besondere Kommission an Se. Majestät den Kaiser wenden. Im Laufe der Versammlung warnten ver- schiedene Redner vor Ausschreitungen und sozialistishen Einflüsterungen. Ein Ausftand ist vorläufig niht in Aussicht genommen.

Die „St. Johanner Ztg.“ schreibt: Die Vereinigung der sämmtlichen deutshen Kohlenarbeiter scheint immer mehr Fortschritte zu maten, spriht man doch {on davon, daß ähnli wie in Belgien ein Generalrath der vereinigten Bergarbeiter Schle- siens, Westfalens .und dex. Saar geschaffen werden foll. Jp diefer Zeit, in welher einem so manches wunderbar und faft unglaub- lich ersheint und dennoG zur Wahrheit wird, dürfen wir au Nathrichten nicht unterdrücken, selbst wenn man deren Zutreffen für unmögli hält. So wird uns von einer Seite, die bisber immer gut informirt war, mitgetbeilt, daß zur Erreihung der Ziele der Bergarbeiter, sollte dies auf friedlihem Wege nicht mögli sein, ein gemeinschaftliber Strike an der Saar, in Westfalen, in Sélesien, ja sogar zugleih in Belgien geplant sei, und daß derselbe furz bevorstehe. Auf eine vorhandene große Organisation der deutschen Bergarbeiter deutet ohne Zweifel der verschiedentlihe per- sönlide Verkehr der Vertreter der vershiedenen Industriekreise unter- einander.

Der Segtzerfstrike in der Schweiz greift weiter um si, Der Berner „Bun d“ richtet an der Spiße seiner Nummer vom 12. d. M. eine Zuschrift an die Leser, welche zugleih über die Ent- stehung des Strikes Aufschluß giebt. Es heißt darin: „Die Seer fordern keine Abänderung ihrer D anne, insbesondere weder Lohnerhöhung, noch Kürzung der Arbeitszeit. Es ist überhaupt kein inneres Streitmoment vorhanden, fondern es handelt fh nur um die Frage, ob das Recht oder der Terrorismus Meister werde. Die Ab- geordneten der Typographia machen den Prinzipalen die Zumuthung, aus dem „Verein der \chweizerishen Buchdruckereibesizer“ autzutreten, beziehungäweise diesen Verein aufzulösen. Selbstverständlih konnten

die Druckereibesißzer eine solche Bedingung, die alle indivi- duellen und Vereinsrechte, von denen die Typographia für ih den ausgiebigsten Gebrauh mat, für andere negirt,

gar nit in Erwägung ziehen. Dagegen erklärten sie sich bereit, auf den zweiten Vorschlag einzugehen, nämlich_ Hand zu bieten für eine Vermittelung in Zürich, falls in Bern die Seger in der Arbeit bleiben. Der Vorstand des „Vereins \{chweizerischer Buchdruereibesißer“ hatte übrigens \chon vorgängig eine solhe Vermittelung versucht ; dieselbe wurde aber rom Verein der „zürcherishen Buchdrucker“ abgelehnt, weil sie nit mehr nöthig und der Strike in Zürich thatsächlich beendigt sei. Zwingen können die bernishen Buchdruckereibesiger die zürherischen nit, die strikenden Arbeiter wieder einzustellen und Diejenigen zu entlassen, welche inzwishen in die Lücke getreten find. Wie follen die Berner Prinzipale dafür büßen, daß der Zürher Ausftand feinen Zweck verfehlte!“ Au aus anderen Shweizer Städten, wie Ba fel, Luzern, Chur 2., wo der Strike ebenfalls begonnen bat, wird das offene Zugeständniß der Strikenden gemeldet, daß der Ausstand, bei dem es

ih nicht um Lohnfragen handelt, nur den Zweck hat, auf eine Anzahl Buchdruckereibesizer in Zürich fowie auf den Verband s{weizerischer Buchdruereibesißer üÜber-

baupt eine Pression auszuüben. Der Ausstand wurde hervorgerufen durch einen Beschluß des Central-Comités der Typographia, das einen allgemeinen Strike dekretirte, um dem aussihtslosen lokalen Ausstand in Zürich wenn möglich zu Erfolg zu verhelfen. :

In Folge des Segerstrikes haben sih die größeren in der Bundeshauptstadt sowie in Wirterthur ersheinenden Blätter „Bund“, „Berner Tagblatt*, „Berner Bote“ und „Winterthurer Na(hrichten“ gezwungen gesehen, fich zu einer „Normal-Zeitung“ zu ver- \hmelzen. i Uh. 4 j

Zum Kampf für die Achtstunden-Bewegung äxscheint wie die „Germania“ mittheilt seit einigen Tagen eine Zeit- schrift unter dem Titel: „Der ahtstündige Arbeitstag“. Die Fe dieser Zeitschrift, die als dreisprachiges internationales

rgan gedacht ist, wurde auf dem Pariser Marxisten-Kongreß be- \chlossen. Da mit der Dur{hführung dieser Kongreßbeschlüsse die Vertretung der \chweizerischen Sozialisten betraut wurde, fo it zu dem Zweck jüngst in Zürich ein fünfgliedriger *Vollzngsaus|chuß niedergesezt worden, dessen Mitglied (Gemeinderath Wullschleger in Basel) zugleih Sekretär und Redacteur der neuen Achtstunden- Zei- tung i. Dur ein Rundschreiben an die auf dem Pariser Kon greß vertretenen Arbeiter-Organisationen hat der \chweizerische Fünfer- Aus- \chuß zu Beiträgen für das neue Zeitungsunternehmen aufgefor der t. Diese Beiträge scheinen in reihliher Zahl gezeihnet worden zu fein.

Nah Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standes8ämtern in der Woche vom 1. Dezember bis inkl. 7. Dezember cr. zur Anmeldung gekommen: 987 Ebheschließungen, 968 Lebendgeborene, 31 Todtgeborene, 592 Sterbefälle.

Handel uud Gewerbe.

Berlin, 14. Dezember. (Wochenbericht für Stärke, Stär ke- fabrifate und Hülsenfrüchte von Max Sabersfky.) Ia. Kar- toffelmehl 164—174 Æ, Ia. Kartoffelstärke 165—17} Æ, Ila. Kar- toffelmebl und Stärke 143—15} #, feuchte Kartoffelstärke loco und Parität Berlin 7,50 , Frankfurter Syrupfabriken zahlen frei Fabrik Franffurt a. Oder 7,30 4, gelber Syrup 177—17è #4, Capillair- Export 192—204 #, Capillair Syrup 187—19# Æ, Kartoffel- zuer Capillair 183—194 #, do. gelber 17}—18 #4, Rum-Couleur 34 —36 M, Bier - Couleur 34—36 #Æ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 27—28 Æ, do. sekunda 24—25 #Æ, Weizen- stärke (fleinst.) 36—37 H, Weizenstärke (großftüdck.) 395 —41 H, Halleshe und Shlesishe 39/—41 4, Schabe-Stärke 31—32 #4, Vais- Stärke 30—31 #, Reisstärke (Strahlen) 45#—47 Æ, do. (Stüden) 43 —44 M, Victoria-Erbsen 1843—22 #4, Kocherbsen18—224, grüne Erbsen 19—22 Æ, FSuttererbsen 153—16 #, Leinsaat 22—24 A, Linsen, große 40—50 M, do. mittel 30—40 , do. kleine 20—30 Æ, gelber Senf 20—26 #, Kümmel 44—48 #4, Mais loco 14—145 Æ, uh- weizen 14—15 #, inländishe weiße Bohnen 19—22 , breite Flahbohnen 23—26 Æ, ungarische Bohnen 19—21 #, galizische und russishe Bohnen 17—19 4, Hanfkörner 15—16 #, Leinkuchen 15—161 M, Weizenshale 103—11 #, Roggentleie 103—11 4, Raps-

fuben 16—17 #, Mohn, weißer 46—52 4, do. blauer 44—50 , Hirse, weiße 20—23 # Alles per 1009 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg. 5 y Jn der Generalversammlung der Pulverfabrik Rott- il-Hamburg, vom 14. d. M, wurde der Kartellvertrag

glieder des alten Verwaltungsraths wurden wiedergewählt, außerdem neu Duttenhofer (Rottweil) und Loewe (Berlin). :

Die vorgestrige außerordentlite Generalversammlung der „Dynamit-Aktien-Gesellshaft vormals Alfred Nobel & Co.* hierselbst hat den Vertrag mit den Pulverfabrikfen einstimmig angenommen.

Die serbische Regierung hält, wie „W. T. B.“ meldet, an der Behauptung fest. daß die Anglo-Oesterreichishe Bank die Vertragsbestimmungen nicht beovahtet, insbesondere das vorges&riebene Verhältniß der verschiedenen Salzsorten nit ein- gehalten habe; daß ferner die Bank sich unrihtiger Waagen und Gewichte bedient habz; daß sie Salzforten zu höheren Preisen verkaufte und daß in zablreihen Fällen Mischungen von Erde und Sand vorgekommen feien. Nacódem das Gesetz über das Salzmonopol, welches die Basis des Vertrages bilde, auédrücklih den Fall der dur die Pächter vershuldeten Löfung des Vertrages vorsehe, so sei der der Regierung gemate Vorwurf des Vertragsbruches ungere{chtfertigt. j : E

Wien, 14. Dezember. (W. T. B.) Aa8weis der österreichi ch- ungarischen Staatsbahn in der Wohe vom 3, Dezember bis 9, Dezember: 752 452 Fl., Mindereinnahme 142746 Fl.

Pest, 14. Dezember. (W. T. B.) Serienziebung der Ungarishen 100-Fl.-Looje: 1221 1421 1422 1636 1914 1935 1954 2229 2346 2497 2921 2977 3303 3387 3744 3892 3925 4191 4239 4311 4388 4423 4575 445 4984 5008 5106 5256 5531 5575 5860. 100000 FI. fielen auf Nr. 13 Ser. 1421, 15 000 Fl. Nr. 44 Ser. 5258, 5000 Fl. Nr. 39 Ser. 1214, je 1000 FI. Nr. 21 Ser. 3925, Nr, 16 Ser. 4191, Nr. 3 Ser. 4984, Nr. 229 Ser. 4984. / i

London, 16. Dezember. (W. T. B,) Die Getreide- zufuhren betrugen in der Wote vom 7. Dezember bis zum 13. De- zember: englisher Weizen 3358, fremder 60235, englische Gerste 3387, fremde 26 255, englische Malzgerste 15 538, fremde —, englisher Hafer 1541, fremder 32674 Qrts. Englishes Mebl 21 039, fremdes 31 898 Sat, 21 Faß. 9 E

Sofia, 15. Dezember. (W. T. B.) Gestern ift zwischen der bulgarishen Regierung und der Waffenfabrik Steyer der Vertrag über die Lieferung von 60000 Gewehren nach dem 8-Millimeter-Mannlicher-Svstem unterzcihnet worden. Die Lieferung \foll innerhalb 15 Monaten erfolgen. j

New-York, 14. Dezember. (W. T. B,) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 11 703 468 Dou, davon für Stoffe 3 314 610 Doll.,, der Wertb der Einfubr in der Vorwoche betrug 7 989 286 Doll., davon für Stoffe 1 880 557 Doll.

Verkehrs - Anstalten.

Wir erbalten folgende Zuschrift: In der Reihstagssitßung vour 10. Dezember ist von dem Abg. Schult - Lupiß bei anerkennender Erwähnung der seit dem 1. November eingetretenen weiteren Er- mäßigung des Telegraphenbotenlohns auf das Land von 69 4 auf

40 u. A. darauf hingedeutet worden, daß es zweck- mäßig erscheine, die Absender von Telegrammen nach den Landbezirken öffentlich davon in Kenntniß zu seten,

daß die Anwendung des ermäßigten Landbotenlohnes nur bei ciner Vorausbezahlung zulässig fei. Wir sind in der Lage, hervor- zubeben, daß nit nur jene gewünschte Hinweisung bereits unmittelbar vor Einführung der Ermäßigung durch eine große Zahl geeigneter Zeitungen auf Veranlaffung der Reihs-Postverwaltung im ganzen Reichs- gebiete erfolgt ist, sondern daß auch schon vorher die Post- und Telegraphen- ämter dur allgemein ertheilte Dientanweisung gehalten waren, die Einlieferer von Telegrammen nach Orten des platten Landes ohne eigene Telegraphenanstalt in jedem einzelnen Falle auf die Zulässigkeit und Zweckmäßigkeit der Vorausbezahlung des Landbotenlohns und die dadurch gebotenen Vortheile besonders aufmerksam zu machen. Die genaue Befolgung dieser Vorschrift ist, in Uebereinstimmung mit der sehr beahtenswerthen Anregung des Hrn. Abg. Schult - Lupiß, bei Einführung der neuesten Ermäßigung des Landbotenlohnes für Telegramme auf 40 § säâmmtlihen Post- und Telegraphenanstalten, namentli denjenigen in den Städten noh besonders zur Pflicht ge- mat worden.

Briefe nah den britishen Kolonien in Australien und Süd-Afrika, sowie nach dem Oranje-Freistaat und der Süd-Afrikanishen Republik (Transvaal) müssen, da diefe Gebiete dem Weltpostverein noch niht beigetreten sind, mit 40 #4 für je 15 g frankirt werden. Zu niedrige Frankirung

des Weltpostvereins von 20 S für je 15 g findet auf Briefe na den australishen Hafenpläßen Adelaide, Melbourne und Sydney nur dann Anwendung, wenn die Sendungen als Shiffsbriefe über Bremen mittels der deutschen Damvfer direkt zur See nah den genannten Orten befördert werden. Derartige Briefe müssen frankirt und mit der Bezeichnung „Schiffsbrief über Bremen“ versehen sein. E

Triest, 15. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer «Vorwärts * ist gestern Abend von Alexandria hier eingetroffen.

16, Dezember, (W. T. B.) Der Lloyd- Dampfer „Pandora* ist von Konstantinopel kommend, gestern Nacht hier eingetroffen.

London, 14. Dezember. (A. C.) Eine neue Ocean-Kabel- gesellschaft ist im Begriff, eine unterseeishe Kabelverbindung zwishen Charleston in Süd - Carolina mit Hayti, San Domingo, Cuba und anderen westindishen Inseln herzustellen. Die Linie wird sich bis Martinique und von da nach Venezuela ausdehnen. i

16. Dezember. (W. T. B.) Der Union-Dampfe'r „German* ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen.

S 5, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ck{.

1. Stebriefe und Unterjzuhungs-Sawen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl 3, eus erpahtungen, Verdingungen 2c. :

4, Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Berufs-Genossenschaften. 2 /

7, Erwerbs: und Wirthshafts-Genoffenshaften. 8. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. 9, Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[52442] Bekauntmachunug. Für die Dauer des Geschäftsjahres 1890 ist zur Veröffentlibung der amtlichen Bekanntmahungen

des Königlichen Land- und Amtsgerichts Berlin I. neben dem Deutschen Reichs- und Königlich Preufischen Staats - Anzeiger das Berliner Intelligenz-Blatt bestimmt worden. Berlin, den 3. Dezember 1889, Der Landgerichtspräsident. Angern.

ge\choß

(52509) HBwwangsversieigerung.

Im Wege der Zwangösvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 82 Nr. 3422 auf den Namen des Architekten Max Jaenicke zu Berlin eingetragene, in der Straße 11. Februar 1890, Vormittags 10 r, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerichts\telle Neue Friedrihstraße Nr. 13, H: Zimmer Nr. 40, verfteigert werden. Das Grundstü ist mit 0,75 „j Reinertrag und einer Fläche von 3 a 20 qm zur Grundsteuer, zur Gebäude-

rolle, beglaubigte Abschrift des

treffende Nachweisungen, sowie bedingungen können in der ebenda , ügel D, Zimmer werden. die nicht von ehenden Ansprüche, etrag aus dem

53a, belegene Grundftück am

of, Flügel C., Erd- Grundbuche

vorging , Kapital ,

insbesondere erar Zinsen, wiederkehr

feuer aber noch nit veranlagt. Auszug aus der Steuer- etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück be-

e Realberehtigten werden aufgefordert, elbst auf den Erft deren Vorhandensein oder Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her- ees die Einstellung des

enden

oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerihte glaubhaft ¿zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berückfih- tigten Ansprühe im Range zurücktreten. ies jenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- l die ( erfahrens Forderungen von | herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die

rundbuchblatts, besondere Kauf- Gerichts\creiberei 42, eingesehen eher über-

zur Zeit der

ebungen

w 2 - E E s 9 029 ‘Ip 0 LE ; —- : mit den DynaMitfabriken einstirtänig andenommÆ. Die Mit» -

verursacht den Empfängern hohe Portokosten. Die ermäßigte Tare -

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