1869 / 155 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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preußen: durch Gaben an Geld und Geldeswéerth, dur allerlei Opfer

an werthvoller Zeit, sowie durch freundlichen Rath und Zuspru(h bei-

Pinden haben, bei Auflösung des Vereins noch einmal im Namen der thleidenden Seinen herzlihen Dank auszusprechen.

Die Bethéiligung an unserm wie an mehreren anderen Vereinen, welche derselben außerordentlihen Noth nah Kräften zu steuern be- stimmt waren, ist wohl die allgemeinste, die lebhafteste, die werk- e geweren, welche Deutschland bisher gesehen hat; wir handeln sicherlich îm Sinne der zu lebhaftesten Dank verpflichteten Provinz, wenn wir erklären, daß auch der Erfolg, unter Gottes gnädigem Bei- stande, ein bedeutender gewesen ift.

Indem wir nunmehr unsern Freunden und Wohlthätern mit-

theilen, daß der Verein [mit dem heutigen Tage zu bestehen aufhört, erlauben wir uns, zuglei auf cin »Zur Erinnerung an die Thâtig- feit des Hülfsvereins für Ofipreußeñ« betiteltés Heften zu verweisen, welches heute an eine große Anzahl Adressen abgeshickt worden i| und von der biesigen W. Möserschen Verlags-Buchhandlung, so weit der Vorrath reicht, gratis bezogen werden fann.

Auf unser Ersuchen hat die Direktion der Provinzial-Hülfskasse zu Königsberg in Pr. die Vertretung des Hülfsvercins in Beireff aller seiner Thätigkeit überdäuernden Verpflichtungen bereitwillig über- nommen. An sie bitten wir diejenigen Restbeträge, welche von éin- zelnen Sarumlungen zu Gunsten des Hülfsvercins für Ostpreußen bier und da etwa noch vorhanden sein möchten, gefälligst abzuführen. Die Dircktion wird dafür sorgen, daß furze Berichte Über die Pflege und Erzichung der zahlreichen Waisenkinder, welche die Typhus- Epidemie des Jahres 1867/68 hinterlassen und denen der Hülfsverein sich gedrungen gefühlt hät, den größten Theil seiner Bestände (etwa 200,000 Thlr.) zu widmen, alljährlich in die Oeffentlichkeit gelangen. Diese Beríchte werden dazu beitragen, daß die deutsche Nation, welche dem unverschuldcten Leiden einer edlen Provinz ihr volles, thatkräf- tiges Mitgefühl geschenkt hat; nockch eine Reihe von Jahren hindurch, #9 lange nämlih die Erziehung der Typhuswaisen dauert; zu derlePnen in einem inneren Zusammenhang mitfühlender Nächstenliebe

erbleibe.

Berlin, den 3. Juli 1869

Der Aus\chUß des Hülfsvereins für Ostpreußen. v. Patow, Vorsißender. G. v. Bunsen, Schriftführer.

Der oben erwähnten Denkschrift entnehmen wir Folgendes: Die Einnahmen des Hülf8vereins beliefen sich im Ganzen auf 693,403 Thaler 12 Sgr. 9 Pf. Dieselben vertheilen \ich (mit Hinweglassung der Silbergr. u. Pf.) wie folgt:

A. Preußen. Provinz Preußen 1347 Thlr. , Provinz Bran- denburg 122,310 Thlr. , Provinz Pommern 3762 Thlr. , Provinz

osen 5891 Thlr., Provinz Schlesien 63,236 Thlr., Provinz Sachsen 6/260 Thlr. Provinz Hannover 35,094 Thlr., Provinz Schle8wig- Holstein 34,323 Thlr. , Provinz Westfalen 56,788 Thlr. , Provinz

Hessen-Nassau 20,823 Thlr., Rheinþrövinz O hle / Fürseyma

Hohenzollern 2924 Thlr, Jadegebiet 345 Thlr. . Dit Cbri én Staaten Deutschlands. _ Königreich Sachsen 27,896 Thlr., Groß- berzogthuun Mccklenburg - Schwerin 3351 Thir. ; Großherzogthum Sa@Ssen-Weimar-Eisenach 4872 Thlr. , Großherzogthum Mecklenburg- Streliß 524 Thlr. Großherzogthum Oldenburg 3667 Thlr. , Herzog- thum Braunschweig 2219 Thlr. , Herzogthum Sachsen - Meiningen 369 Thlr. , Herzogthum Sachsen - Altenburg 195 Thlk. , Herzogthum Sahsen-Coburg-BHotha 3091 Thlr. , Herzogthum Anhalt 5115 Thlr., &ürstenthum Shwvarzburg - Nudolstadt 871 Thlr. Fürstenthum Schwarzburg - Sondershaufen 34 Thlr. , Fürstenthum Waldeck 1217 Thkr., Fürstenthum Reuß ält. L. 85 Thlr., Fürstenthum Reuß j. L. 617 Thlr., ürstenthum Schaumburg - Lippé 73 Thlr. , Fürstenthum Lippe 3624 Thlr., Fürstenthum Lauenburg 4191 Thlr , Dreie Stadt Lübeck 3465 Thlr., Freie Stadt Bremen 11/634 Thlr., Freie Stadt Hama 421 Thlr., Großherzogthum Hessen 6477 Thlr, Königreich Bayern 2418 Thlr., Königreich Württemberg 13,817 Thlr., Großher- zogthum Baden 19,043 Thlr. C. Außerhalb Deutschlands. Belgien 438 Thlr, England 4719 Thlr, Frankrei 1042 Thlr., Niederande 87 Thlr., Jtalien 1,333 Thlr., Oesterreih.-Ungar. Monarchie 1080 Thlr., Rumänien 315 Thlr, Rußland 274 Thlr, Schweden Und Norwegen 25 Thlr, Schweiz 255 Thlr, Spanien 209 Thlr., Amerika 16,538 Tblr., Asien 910 Thlr, Ausiralien 219 Thlr., Liebe#- gaben zusammen 686,419 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. Zinsen von Werth- papieren und ven den beim Bankhause Gebr. Schickler aufbewahrten D Da D a E und Da von Staatspa- eren erlittenen Cours-Verluste Thlr. 27 Sgr. 3 Pf. S

E Qui 15 E 9 Dk a E A

ußerdem sind dem Vereine 38,042 Ctr. 22 Pfd. Saatfrüchte über- sendet worden. Mit Hinzurechnung des Werths dieser Na in Gelde (13,852 Thlr. 18 Sgr. 11 Pf.) und 39,071 Thlr. 11 Sgr. 6 Pf. welche dem evan aus anderen Quellen zugegangen, sind im Ganzen 746,327 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. vereinnahmt und zur Ausgabe gelangt, und zwar für Spinnereien 328/624 Thlr. , für Unterstüßung von Handwerkern durch Arbeit 21,447 Thlr., für Ausbesserung von Vizinalwegen 24,5917 Thlr. für Beschaffung von Saatfrucht 26,632 Thlr., für direkte Unterstüßung von Geistlichen 1323 Thlr., von Lehrern 5912 Thlr., von Typhuskranken 21/424 Thlr, von Typhusivaisen 211,110 Thlr., zu sonstiger direkter Unterstüßung 43/742 Thlr., für Fracht, Porto u. \. w. 10,349 Thlr, für Verwal- tungófosten und insgemein 10,886 Thlr. ; belassen sind den Kreisen zu anderer „Verwendung 40,305 Thlr. Für den Westerwald sind von diese Summen 2899 Thlr. verwendet worden. Der Hülfs8vercin \chäßt die gesammten freiwilligen Gaben zur Linderung der Noth in Oft- M a A E t e dem Protektorat Jhrer

er Königin stehende Vaterländische: Fraucenverci

diesen, Gaben 375,013 Thlr. erhalten: E R E

Statistische Nachrichteu. Norderney, 3. Juli. Die Zahl der auf der Juscl,- Norder

angekommenen Badegäste und Fremden betrug am 2, d. M. 143. gs London, 3. Juli. Der »Tnconstants«, dic ersie ciner ncuen Klasse ungepanzerter Fregatten, welche in die englische Marine ein- geführt werden \oll, ist nunmchr fertig gestellt. Obivohl Ungcepanzert, is das neue Schiff, in Pembroke gebaut, aus Eiscn gefcrtigt, nit L gedoppelt und Ae: so daß es mit der Stärke eines eisernen chiffes eine große Widerstandsfähigkeit gegen zerseßcnde Einflüsse ver- bindet. Um etwaigea Galvanismus zwischen dem Eisen und. der Spickerhgut zu vermeiden, sind die einzelnen Holzdicken durch Lagen von Swiffleim. getrennt, und aus ähnlichem Grunde sind Achterstieven und Rudergcstéll wohl das erste Beispiel dieser Art aus Messing gefertigt. er »JTnconstant« hat eine Armatur von 16 Kanonen, nämlih zehn 9zöllige Vorderlader auf dem zweiten Dec, ‘und sechs T7zöllige Vorderlader, zwei davon drehbar, auf dem drit- ten Deck. Der Rumpf allein kostet £ 160,000, während die Maschine von nominell 1000 Pferdekraft sich auf weitere £ 66,000 stellen. Da Hauptzweck des Schiffes cine große Fahrgeschivindigkeit is, wie die meisten Pangzerschiffe der englischen Flotte sie vermissen lassen, is seine verhältnißmäßige Länge größer als die irgend cines der englishen Kricgs\{iffe neueren Datums, nämlich 337! 41 bei ciner Breite von 50/ 33, Auf der Probefahrt legte es 16 Knoten per Stunde zurück und voraussichtlich kann selbst dieses Maß noch ge- steigert werden, so daß dem »Jnconstant« augenblicklich fein Kricgs- chiff irgend ciner Nation weder gepanzert noch Ungepanzert an Schnelligkeit gleihkoinmt. Jn den Etablissements der Thamecs Jronñn Works Company sind neuerdings zwei ähnlich gebaute Gahrzeuge für die englische Marine fertig gestelli worden, »Active« und »WVolagee, aber sie sind bedeutend kleiner und führen nur die halbe Anzahl Ge- \chÜüße. Sie haben ihre Probefahrt noch nicht ül‘erstanden, man rechnet

aber auf eine Fahrgeschwvindigkeit von 15 Knoten per Stunde.

Kunst und ISisseuschaft.

_— Das so eben in Th. Theile’'s Buchhandlung zu Königsberg erschienene 3. Heft des 6.- Bandes der Altpreußischen Monats- \@rift (der »Neuen Preuß, Provinzial-Blätter« 4. olge) hecraus- gegeben von Nudolf Reicke und Ernst Wichert, enthält: Abhandlungen : Der landräthliche Kreis Stargardt in Westpreußen in historischer Be- ziehung von den ältesten Zeiten bis jeßt. Von Dr. Bernh. Stadie. Kritische Bemerkungen Über das deuts - preußishe Vocabular des Codex Neumánnianus. Von G. H. F. Nesselmann. Erinnerungen an F. Neumann. Von Dr. M. Töppen. Kritiken und Referate. „Mittheilungen und Anháng: Laitigarben und Cremitten. Münzenfund bei Strasburg in Westpreußen. Beschreibung ciner oe da m ven Aren Denkmünze. Die Pirte.

niversitäts-Chroni . tpreußishe Biblio i N cas is M VAFONDIA cAPOE,

Das Juliheft der »Zeitshrift für Preußische und Landeskunde«, redigirt von Dr. P: Sal (Sertint Nai von A. Bath), enthält 2 Abhandlungen: »Der Fortbau des Kölner Doms«, von Dr, L. Ennen (Schluß), und »Das Stift Halberstadt unter dem Bischof Heinrich Julius von Braunschweig. Eine fulturhistorische Skizze von J. O. Opel.« Diese leßtere Abhandlung is aus dem nur handschriftlic) vorhandenen und bisher noch nicht benußten Diarium des Domdechanten Matthias von Oppen, welches über die Vorgänge im Stift Halberstadt von 1596—1608 berichtet, ges{öpft. An diese Abhandlungen {ließen sih Rezensionen, sowie eine Tnhaltangabe Der Ene gr Nen QeUsGFiten an.

„n Dreslau hat am 4. Juli die feierlihe Einwei neuen Trinitatiskirche stattgefuñden, l M E E

Landtwwirthschaft.

_— J. C. Tellkampf veröffentlicht in der »Schles. Ztg.« eine Er- flärung über die Ursachen der jeßigen niedrigen Wollpreise. Wir entnehmen derselben Folgendes: Es wird viclfach behauptet, daß die eßigen niedrigen Preise der rohen Wolle durch die verinehrte Pro- uftion derselben in Neu-Holland veranlaßt seien. Da jedoch bekannt- lich dort in Folge großer Dürre die Schafheerden sehr gelitten haben, so fann eine Mehrproduktion von Wolle daselbst das Fallen der Preise niht erklären. Dagegen is} eine der Ursachen des leßteren der hohe amerikanische Zoll auf rohe Wolle. Nordamerika hat in seinem jezi- gen Zolltarif den Fehler gemacht, Rohstoffe mit. hohen Zéllen zu be- legen, und hat dadurch nit uur scine Gabrifanten, sondern auch den eigenen und fremden Produzenten der Robstoffe großen Schaden zu- gefügt. Zur Erläuterung diene als Beispiel der erwähnte amerifa- nische Zoll auf rohe Wolle. Dieser sollte angeblich die Produzenten derselben, die Schafzüchter Nordamerikas, begünstigen, und sollte sic R dete gewinnen, welchen die Fabrikanten wollener Waaren Der gewährte hohe Schußzoll hat ihnen aber nit genüßt, \son- dern hat Beiden wesentlich geschadet, Nêmlich 0 der Eb dicses Zolles kauften die amerikanischen Gabrifanten ihren Bedarf an Wolle auf den cigenen und den fremden Märkten; nah Auflage des hohen Zolles auf rohe Wolle war die in Europa, in Australien, am Cap der guten Hoffnung , in Buenos Ayres 2c. erzeugte Wolle von Nord-Amerika so gut als ausgeschlossen ; sie Überfüllte plößlich die Märkte Europas und fiel daher bedeutend im Preise, weil das Angcbot die Nachfrage weit, überstieg. Hierdurch haben die deutschen Wollpro- duzenten in den leßten Jahren chr gelitten. Die europäischen Fabrikan- ten dagegen habcn hierdurch nicht nur den Vortheil der billigern Preise der Wolle vor den amerikanischen Fabrikanten vecraus, sondern auch die Vortheile des niedrigeren Arbeitslohnes der günstigeren Geldver- háltnisse/ während die Fabrikanten in Amerika zugleich durch die Nach- theile leiden, welche aus dem dort massenhaft ausgegebenen Papier- gelde' hervorgehen. Aus diescn Gründen können die europäischen Fa-

i F schr gewin ede esen Thatfacien gegenüber find die amerikanischen Fabrikanten

| Nöorddeuts{én Bundesfkonsulats im J Ï Kartoffeln, 111,489 Cir. Erde, 137,516 Ctr. Getreide,

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ihre Waaren aus der von allen Seiten angebotenen feinen und- besser fabrizirenp als die Amerikaner, und können e Waaren vortheilhaft in Amerika selbs nach Bezahlung des dor- ihre Qolles abseßen. - Außerdem bietet der hohe amerikanische Zell ligen DS abrifate eine bedeutènde Prämie für den Schmuggelhandel, guf namentli, von Canada ‘aus stark betriében wird, so z. B. von der r Jnsel aus im St. Lawrencefluß, wo ver Evböhung des ameri- E en Tarifs nur wenige: Kaufleute wohntenp und jeßt deren viele nbringendé Geschäfte führen. -Außerdem wird an den aus- Küsten Nord-Amerikas stark géshmuggelt:

ifanten 1 Wolle. billiger:

16 eshränkung:ihrer Fabrikätiou auf ordinäre Waaren aus trie que D riaitides Wolle, und -anderntheils s{chôòn cinige der- 14 zur Zahlungseinstellung gezwungen worden. Diese die Fabri- A störenden:-Nachtheile- haben die Nachfrage nach amerikanischer Nolle vermindert und deren Produftion und Preise herabgedrüt, 0 daß dieselbe jeßt weniger werth is, als vor Erhöhung des Tarifs, welcher die amcrifanischen Produzenten der Wolle und der Fabrikate s{üßen sollte, aber ihnen nur die angedeuteten Nachtheile gebracht hat Die Preise der Wolle sind seit dem hohen Tarif in dem 40proz. niedrigen Papiergelde nicht so hoh, als vor dem Kriege, wo in Gold bezablt ward und der Zoll sehr gering war.

Auch in England hat man in früheren Jahren ähnliche Erfah- rungen gemacht, als man dort einen hohen Zoll von 6-Pence auf das Pfund Wolle gelegt hatte. Es wurdé darüber im Jahre 1828 ein Kommissionsberiht an das Haus der Lords erstattet, woraus flar hervorging, daß die englische Wolle nur zu billigeren Preisen, als vor der Zollerhöhung - Käufer fand, weil die Fabrikation gestêrt und be- shränkt war; dies wirkte zugleich auf die Getreidepceise sehr nach- theilig. Bald nach Herabseßung des Zolles auf 5 und 1 Penny für das Pfund stiegen die Preise der englischen Wolle schr bedeutend über jene, welche während der Schutzollzeit gegolten hatten, und au die

Y Weizenpreise hoben sich wirder.

Wismar, 1. Juli. Die »R. Z.« berichtet Über den dieéfährigen

F Johannistermin: Es machte sich jeßt wie sonst cine große Schwic-

rigfeit, Gelder auf Hypotheken zu belcihen, überall bemerkbar, und wurde selbst für erste Sicherheit ein erhöhter Zinsfuß bedungen. Der- selbe war durchschnittlich 45 pCt., steigerte sich auf 5 pCt., und selbst

die sichersten Hausposten mußten sich bei eventueller Kündigung eine

Erhöhung gefallen lassen. Alle- sonst zu leistenden Verpflichtungen

wurden ziemlich befriedigend und ohne große Schwierigkeiten abge-

wickelt. Die Kalamitäten, mit welchen in vieler Beziehung unsere

| Landleute zu kämpfen: haben, machten sih nit gerade in ciner augen-

fälligen Weise bemerkbar, wenn auch nicht zu verkennen ist / daß der hlechte Ausfall der leßten Wollmärkte: Manche in der Diéposition über baare Mittel schr beschränkte. Ganz unmöglich war es, auf Erbpachipgpiere Gelder zu erhalten; ‘von dieser Entwerthung:der be- treffenden Hypotheken nebmen wir jedoch die der Jnhaber der Stadt-

: Erbpachtgeböfte aus, welche ganz wie sonst von den Kapitalisten als Ï qute Sicherheiten betrachtet wurden.

Gewerbe und Handel.

Amsterdam kamen nach dem Jahresbericht des. dorkigen M 3 f bre 1868 auf dem Rheinê 1,666,532 Ctr. Güter an (1867: 1,294,218 Ctr.), darunter O E Mineralwasser 539,365 Ctr. Steinkohlen ; 371,699 Etr. iset- Und Stablwaaren, Auf der Rhcineifenbabn - lähgtea ‘3,460,129 ‘Ctr. Güter an (1867 : 3,246,157 Ctr.), darunter 2,971,234 Ctr. Steinkohlen, 60,794 Ctr. Eisen- und Stahlwaaren, 73,198 Ctr. Getreide, 191,919

N Cir, Mehl. Auf Rheinschiffen wurden 499,071 Ctr. ausgeführt (1867: Ï 575,030 Ctr.) darunter 131,815 Ctr. Zimmerholz, 81,083 Ctr. Kaffee, | 8,746 Ctr. Zucker; auf der Rheineisenbahn wurden versendet : 559,128

Centner

564,498 Centner), darunter 168/976 Centner 67,163 Ctr. Tabak und Cigarren. 1867: 1466 reußen, 139

(1867 : Kaffee, 72,114 Centner Oel, 6716: j Scewärts liefen 1465 Schiffe mit 430,739 Tonnen ein mit 392,975 T.) , darunter 137 Sch. mit 30,040 T. aus

| Schiffe mit 8860 T. aus Bremen, 74 Sch. mit 20,339 T. aus Ham-

burq, 2 mit 82 T. aus Médcklenburg. Es liefen 1508 S. mit

421,566 T. aus (1867: 1560 mit 404,717 T.), dáärunter 140 mit

| 2%/224 T. nah Preußen, 119 mit 22,241 T. nah Hamburg, 58 mit

6602 T. nach Bremen, 7 mit 708 T. nach Mecklenbura, 4 mit 243 S. nach Sideiblita, 2 mit 98 L. nach Lübeck, 27 mit 5567 T. in Ballast

| nah der Oftsee.

Verkehrs - Anstalten.

London, 3. Juli. Bei Lloyds ist aus Stanley auf den Falk- landsinseln die Nachricht eingetroffen, daß das zweite Boot des auf hoher See verbrannten Goldschiffecs »Blue Jacket« von dem Schiff »Antonio Vinent« gerettet worden is, daß aber nur 8 Matrosen das Land erreichten, nachdem 4 im Boote und 3 später auf dem Schiffe den Folgen der langen Entbehrungen erlegen waren. Dem Berichte ufolge wären 10,000 Pfd. St., ciner andern Quelle gemäß gar 15,000 Pfd. St. in dem Boot gerettet worden, doch klingt dies unwahrschein- lid, da nach der Versicherung des Kapitäns jedes Boot nur eine Kiste Gold im Werthe von 4000 Pfd. St. von dem verbrannten Schiffe

mitgenommen habe. s Bre O, Juli. Der »Great Eastern« befand sich gestern Mit-

tags in ciner Entfernung von 1269 Scemeilen von Brest, 1420 Mei- len des Kabels waren versenkt. Die Signale langen vollkommen

enau an. Alles is im besten Gang. : y New-York, 4. Juli. Die Dampfer »Etna«, »Dorian« und

»Maltae sind angekommen.

S Mg! Ost, | F:

j

f ¡Moskau E

Königsberg 33 Dante. 2 33

33 Stettin .…. 133 Putbus 33 Berlin '33

O N-I D

Breslau . » [Torgau ..

» [Cöln » ‘Trier

7? Riga L

.(331,5| | » Paris o... .- 338,2 egi | » Petersbúrg. /336,9| | . |Helsingfors (339,9) |

Memel .... 339,2 +3,0 9,1 +3 o!

Telegraphisehe Witterungsberlehte v. 5. Juli Bar. Abw Temp. Abw

| Allgemeine Wind. | Himmelsansieht. |bedeckt. |schön. | heiter. heiter.

Lv. M R. |v. M! 11,2/ N,, mässig. 15,9! 0., schwach. 8,9 |NW,, schwach. 8,5 |Windstille.

6. Juli. 10,2\—1,8'S., schwachb. 12.6|—0,1/0, schwach. 10,2/—1,9 SSO0., séhwach. heiter. 13,6\/+0,6 S0., müssig. ‘heiter. 13,4/+1,6/80., schwach. lheiter. 15,0 +2 8 80., schwach. lheiter. 15,4|+3,6/0., schwach. heiter

[ganz heiter, heiter.

9,0 +2,5 7,5 +2,1 7,4|+0,9 4,9 +0,4 6 040,6

o E 335,1 /+0,s| 12,7, 41,0 0., s. schwacb, |völligheiter. [Ratibor .…./329,8/+0,7| 14,4 .. ¡332 9/+1,0/ . 334,1 +0,1/| » Münster .…./334.7|—0,3| 335 9/+0 o ¿1001,01 L 8] 7 Flensburg . 336,2 6 Wiesbaden 336,6 7 |Brüzssel. .…./336,7| » Hapáranda. 3353 « « -1909,7| » |Stoekholm . 337,6 y |Skudeenis 332 9 ‘Grönidógen . 336 5 Telder" i; .1236,2| |Hörnesánd. 334 5 ‘Christians. .|233,0 Mandal..../334 o IEVT e [336,9 Cherbourg. |338,2 St, Mathieu/338,2

+2,8 NO0., schwach. lheiter. 13 s/+1,8 0., schwäch. |bewölkt. 14 2/+2,4/S0 , müssig. völlig heiter. 13,2/+1 9'SW., schwach., bedeekt, 15 2/+2,4|N., sechwach. zieml. heiter, 12,7|+1,0/N0 , ¿chwaecb. neblig, 14,5 'S0., schwach. trübe, 12,2 |N0., still. bédeckt. 15,4 'WSW., mässig. [bewölkt. 8,0 S0., schwach. |bedeckt. 11/6 'S0., mässig. heiter. 11,8 'SSW., sechwach. |bewölkt. 88 '080., schwach. |Regen. 14,8 S., sehwach. "bedeckt. 13,3 SW., schwach. | —— T3 |SSW., mässig. [fast bedeckt. 8,6 NNO0., mässig. Nebel. t |WSW., mässig. trübe, Regen. 9.6 [SSO0., stark. hedeckt. 13,6 [SW., schwach. trübe. 15,2| [SW,, schwach. bedeckt.

BELT E F L EBLIT L ERE(!

Bertiss,

hr

Produlkten- und Waaren- Börse,

6. Juli. Von Bis

(Marktþpr. wach Ermitt. des K, Polizei-Ptäs) Mittel Von | Bis [Mitiel

ec. [Tf [-br |og. [pi bh | eg. Df g. [pi jeg. |of.Jeg. pf

Weizen Schfi.j Z| C!

BoRgen 2|

gr. Gerste 1

Hafer | ma ln Reu

Ceniner Siroh Sehek. Erbsen Metze Linsen

EB en Tina s

Weizen loco 6b

mit 5 Thlr. Aufg

bez., April-Mai 5 Gerste, gr Hafer loco 3

ab Bahn bez., po

Rübö! loe-,

Leiz 51 loco

käufer zurückhäl fest. In Rüböl

halten, jedoch ni

Geschätt matt. Berlin,

Getreide, Me

roduktenmäkler Weizen pr.

66% à 665 bez.

3j 2! 6] 2/25 8lBobnen Betze i0,—/| &10

4148| 9 : 217! 6| 2/15 —|Kartoffein 21-0122 3

12} 6 -—_

20\—| 2! 5/— | 1127| 6|Rindfleisch Pid. 6l 6—| 5 1118| 21 1113| GiSchweeine-

—— —|— —l Ñeisch

- 141! 3! - |—- |26| 60lHammelfleiach 14— 113/15 [Kalbfeischn E

—| T—|—| 6— Butter Pfa &— 1

10—|— 8 6lfier Mande] 5 31 5 6/5 6 Juli, (Niechtamilieher Getreideberieht.

76 Thle. pr, 21400 Pfd. nach Qualität, pr. Juli u.

D—! 6! Gl 546 id B 3

b

Juli-August 643;—§—65 Thlr. bez., Sepbr.- Oktober 6653—67 Thlr. bez,

Oktober-November 65%—66 Thlr. Roggen loco 59%—62% Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., 84pfd. ab Boden

eld gegen Juli getauscht, pr. Juli 59#—4—5 Thlr. bez.,

Juli-August 55—4 Tälr. bez. , September- Oktober 535—z Thlr. bez., Oktober November 52¿—5 Thir. bez., November-Dezember 517{—# Thir.

0% Thlr. bez.

csge und kleine, à 40—52 Thir. per 1750 Pfd.

r. 1200 Pfd., fein ungarischer 35% Thlr.

2=—37 Thlr. p pr. Juli 34 Thir.

Inischer 35k—36% Thlr. ab Bahn bez.,

bez., Juli-August 30X5—31 Thlr. bez., September-Oktober 293 Thlr. bez.,

April-Mai 1879 29—% Thlr. bez. L G et Erbsen, Kochwaare 62—67 Thir. , Futterwaare 55—959 Thie.

pr. Juli u. Jubi - August 12% 45 Thle. bez., Septem-

ber-Okiobrr 111:—12 Thir. bez., Oktober-November 12—!z Thlr. bez., November-Dezember 12 4—% Thlr. bez.

Petzrole m loco T4 Thir., pr. September-Oktober T5 Thlr. G., Ok- tober-November 754 Thlr. G., Nov.-Dez. T; Thlr. G.

112 Thlr.

Spi itus loco ohne Fass 17% Tür, bez., abgelaufene Anmeldun- gen 164; Thlr. bez. , pr. Juli und Juli- August 174—1655—17 Thtr. bez. , August-September 177 4 —&% Thir. bez. , September - Oktober 163 —!X—s5 Thir. bez., Oktober-November 16{— 4 Thlr. bez.

Weizen loco vernachlässigt, Termine sehr fest. j Roggen loco zu festen Preisen einiger Handel, Termine anfänglich matt, betfestigten sich im weiteren Verlaufe, da die Knappheit an efffektiver Waare, s0 wie die ziemlich starke Frage für den laufenden Monat Ver-

Gek. Z0C0 Ctr.

t, Lafer loco fest bei mässigem Geschäft. Termine trat füt späte Termine lebhafte Frage auf, die höhere

Forderungen bewilligt, dagegen waren nahe Termine zwar höher ge-

Gek. 500 Ctr. Spiritus bei kleinem

cht besser bezaklt. Gek. 40,000 @it.

5. Juli, (Amtliche Preis-Feststellung von hl, Oel, Peiroleum und Spiritus auf Grund des

. 15 der Börsenordnung, unter Zuziebung der vereideten Waaren- und

2100 Pfd. loco 65—T4 Thlr. nach Qualität, weissbunter

poln. 72% bez., pr. 20C0 Pfd pr. Juli-August 64 bez., September-Oktober

Gek. 2000 Ctr. Kündigungspreis 64 Thlr.