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Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und
Commandeur der 1. Garde-Jnfanterie-Division von Alvens-
leben, von Tepliß; i
Se. Excellenz der General - Lieutenant und Jnspecteur der 2. Artillerice-Jnspektion Schwar, von Jüterbogk.
Der Ober-Bau-Direktor der CEisenbahn-Verwaltung, Wei ®§- haupt, aus der Rheinprovinz. :
Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath Wehrmann nach Norderney. :
Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath und Direktor der Eisenbahn-Abtheilung im Handelsdministerium, von Wolf, nach Buchwäldchen bei Calau.
Berlin, 7. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zur Anlegung des dem Kammerherrn und Hofmarschall des Prinzen Karl von Preußen, Königliche Hoheit, Grafen von Dönhoff, verliehenen Ehren-Groß-Com- thur-Kreuzes des Großherzoglich oldenburgischen Haus- und Verdienst-Ordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig und des Commandeur -Kreuzes des Kaiserlih französischen Ordens der Ehrenlegion; ferner zur Anlegung des dem Ceremonienmeister und dienstthuenden Kammerherrn Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Kari von Preußen , Grafen von Brühl, verliehe- nen Commandeur-Kreuzes des Kaiserlih französischen Ordens der Ehrenlegion; sowie endlich zu der von des d zu Hobenzollern-Sigmaringen Königliche Hoheit beschlossenen Ver- leihung des Ehrenkreuzes dritter Klasse des Fürstlih Hohen- zollernschen Hausordens an den Königlich belgischen Leibarzt und Geburtshelfec Þr. Chantrain Alerhöchstihre Genehmi- gung zu ertheilen.
Personal - Veränderungen.
L. Ju der Armee.
Offiziere, Portepee - Fähnriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 29. Juni. von Stosch, Sec. Lt. im 2. Leib-Hus. Regt. Nr. 2, in das 5. Thür. Juf. Regt Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), v. Massow, Sec. Lt. im 4. Pos. Jnf. Regt. Nr. 59, in das Westpr. Kür. Regt. Nr. 5, verseßt. Den 3. Juli. y. Bülow, Hauptm. und Comp. Chef im 1 Ostpr. Gren. Regt. Nr. 1 Kronprinz, unter Beförderung zum Major, dem Regt. aggr. Walden, Pr. Lieut. in dems. Regt., zum Hauptm. u. Comp. Chef, Giese, Sec. Lt. in dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. B. Abschiedsbewilligungen 2c. Den 3. Juli. v. Bosse, Gen. Maj. zur Disp, zuleßt Commdr, der 28. Jnf. Brig., der Char. als Gen. Lt. verliehen. Bei der Landwehr. Den 29, Juni. Rißke, Sec. Lt. von der Jnf. des Res. Landw. Bats. Königsberg Nr. 33, mit Pens. nebst Aussiht auf Anstellung im Civildienst und der Landw. Armee-Unif, v. Wussow, char. Maj. von der Inf. des 1. Bats. (Osterode) 3, Ostpr. Landw. Regts. Nr. 4, mit der Uniform dieses Landw. Regts., der Abschied bewilligt, v. Mengden, Prem. Lieut. a. D., zuleßt bei der Jnf. des 2. Vats. (Paderborn) 6. Westf. Landw. *Regts. Nr. 55, früher im 6. Westf. Jnf. Regt. Nr. 55, die Erlaubniß zum Tragen der Armee-Unif. ertheilt.
L. Ju der Marine.
Dffiziere 2c. A. Ernennungen, Beförderungen. Den 29. Juni. Hassenpflug, Kapitän-Lt., aggr. dem See-Off.-Corps, in das See-Off.-Corps einrangirt. Thomsen, Unter-Lt. zur See, zum Lieut. zur See befördert. B. Abschiedsbewilligungen 2c. Den 29. Juni. Krause, See-Kadet, zur Reserve der &lotten- Stamm-Div. entlassen.
DelanntmuaMhung.
Von den hierselb| und im Regierungsbezirk Potsdam \ich auf- haltenden jungen Leuten, welche sich zum einjährig freiwilligen Militär- dienst melden wollen, darf die Berechtigung dazu nicht vor dem voll- endeten 17. Lebensjahre , kann aber von diesem Alter an, und muß, bei Verlust des Anrechts auf diesen Dienst, spätestens bis zum 1. Fe- bruar des Kalenderjahres, in welchem das 20. Lebensjahr vollendet wird, bei der unterzeichneten Kommission nachgesucht werden.
Mit der schriftlichen Anmeldung zu diesem Dienst, welcher nach S 152 ad 1 und 154 der, durch das Amtsblatt Stück 34, unter dem 21. August pr. publizirten Militär - Ersaßinstruktion für den Nord- deutschen Bund vom 26. März pr. a) ein Geburtszeugniß (Taufschein), b) ein Einwilligungsattest des Vaters , beziehungsweise Vormundes, e) ein Unbescholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realschulen, Progymnasien und höheren Bürger- {uUlen) , von dem Direktor , beziehungsweise Rektor der betreffenden Lehranstält , für alle übrigen jungen Leute von der Polizei-Obrigkeit auszustellen ist, und d) ein Schulzeugniß beigefügt sein müssen, i die Aufgabe des Rechts, an der Loosung Theil zu nehmen, verbunden.
Die unterzeichnete Kommission, welche im Monat September d. f zusammentritt, fordert diejenigen, welche die Vergünstigung des eiñ- jährig freiwilligen Militärdienstes nachsuchen wollen, oder die Eltern oder Vormünder derselben hierdurch auf, die, durch die Militär- Ersaßinstruktion vorgeschriebenen vier Atteste, bis spätestens den 1. k, M. in unserem Geschäftslokale — Niederwallstraße 39 — einzureichen.
Auf diese Gesuche werden, wenn der Nachweis dex wissenschaft- lichen Qualifikation durch Ablegung einer besonderen Prüfung geführt
erden muß, zu den hierzu anzuberaumenden Terminen, seiner Zeit be- |
sondere Vorladungen ergehen. i _ Spater eingehende Gesuche werden erst für den nächst - folgenden Prüfungstermin bderÜcksichtigt werden.
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Wer seine wissenschaftliche Qualifikation durch Schul- 2c. Zeugnisse nachweist, ist von der persönlihen Gestellung vor die unterzeichnete Prüfungskommission entbunden und erhält auf Grund derselben den Berechtigungsschein zum einjährig freiwilligen Militärdienst zugefertigt
Berlin, den 3. Juli 1869. :
Königliche Prüfungskommission für cinjährig Greiwillige.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 7. Juli. Jhre Majestät die Königin empfing gestern mit Sr. Majestät dem Könige und dr Königin von Bayern Jhre Majestät die Königin-Wittwe bei Jhrer Ankunft auf der Wildpark-Station.
— Die Ansprache, welche Se. Königl. Hoheit der K ron- prinz am 3. Juli bei der Jubelfeier des 1. Ostpreußischen Grenadier-Regiments Kronprinz an das Regiment hielt, hatte nach dem »Mil. Wochenbl.« folgenden Wortlaut:
»Vor den ehrwürdigen Fahnen, welche Zeugen der ruhm- vollen Vergangenheit Meines Regiments waren, senke ih Meinen Degen; in gleicher Weise begrüße Jch die zur hbeuti- gen Feier versammelten Zeugen dex neueren und neuesten Ereignisse in der Geschichte unseres Heeres. — Am heutigen Tage, Kameraden, dürft Ihr mit gerechtem Stolz auf die 290 Jahre zurüblicken, in denen unser Regiment, eng ver- flohten mit den Schicksalen Meines Hauses, unseres Vater- landes, an allen Feldzügen des Heeres ruhmreihen An- theil nahm.
Zu allen Zeiten hat das Regiment sich die Zufriedenheit seiner Fürsten und Könige erworben, denkt, was das sagen will! Das älteste Regiment der Armce: if stolz darauf sagen zu können, daß- es von den ersteu Zeiten an, wo ed Heere gab, bis auf den heutigen Tag überall seine Schul- digkeit gethan hat.
Auf die Euch Allen wohlbekannte Geschichte desselben brauche Jh nicht einzugehen , aber erwähnen muß Jch des Zusammentreffens des heutigen Festes mit dem Gedächtniß- tage des Sieges von Königgräß, welcher der reichen Zahl der Thaten des Meinen Namen führenden Ostpreußischen Gre- Ri - Regiments Nr. 1 ihren denkwürdigsien Abschluß verlieh.
Wenden wir unsere Blicke mit Dank zu Gott, der sichtbar über Preußen gewaltet. — Heute vor 3 Jahren, wo Jhr unter Meinen Augen Euch an der Entscheidung jener Schlacht betheiligtet, war es, als wir unter unseres Königs Führung den bedeutungsvollen Kampf für Deutsch- lands und Preußens Geschike kämpften. Seine Majestät haben Mir befohlen, Euch Seinen Ten Glückrounsch auszusprechen. Möge denn das älteste Regiment, eingedenk der Königlichen Gnaden, welche demselben heute erneut zu Theil geworden, fich stets seiner Vergangenheit würdig zeigen, und Angesichts einer mit Gottes Hülfe nunmehr friedlichen Zeit sih durch Mannszucht und Gehorsam auszeichnen.
Ich kenne Mein Regiment und baue fest auf dasselbe in guten wie in bösen Tagen.
(Achtung! präsentirt das Gewehr!)
Und nun fordere Jh Euch auf, mit Mir einzustimmen in den alten preußischen Ruf: »Es lebe Se. Majestät unser Allergnädigster Kriegsherr! Hurrah !«
Sodann verlas Se. Königliche Hoheit die Allerhöchste Kabinet8sordre, welche dem Regiment die Glückwünsche Seiner Majestät des Königs ausspricht und eine neue Auszeichnung für das Regiment enthielt, die Verleihung des Namens:
E A E e Li (1. Oftpreußisches) A
Zugleich wurden die Beförderungen und Auszeichnungen bekannt gemacht.
Bei dem Festmahl brachte Se. Königliche Hoheit folgenden Toast auf Se. Majestät den König aus:
»Meine Herren! Nach alter Gewohnheit gilt unser erstes Glas Sr. Majestät dem Könige. Der 3, Juli ist eben so unzertrennbar von der preußischen Geschichte, wie von dem Namen Sr. Majestät. Heute vor 3 Jahren war Er es, der uns zum Siege führte; heute vor 3 Jahren schlugen ihm die dankbaren Herzen der Armee voll Begeisterung entgegen, als sich die Geschicke des engeren und weiteren Vaterlandes ent- schieden. Wenn Ich heute bereits einmal von der in- neren Bedeutung des Tages gesprochen , so is eine Wie- derholung wohl gestattet, denn JTch sah Mein Regi- ment am heutigen Tage im Augenblick der leßten Entscheidung auf der blutigen Wahlstatt. Nie werde Jch vergessen, was Jch in jenem Augenblick empfand. Es erfüllte sich, was Jh dem Regiment sagte, als Ich sein Chef wurde. Ich sah, wie es seine Schuldigkeit that.
Se. Majestät erkannten das in gnävigzer Weise an; Sie alle wissen es, und wir können uns nicht dankbarer dafür
aussprechen, als wenn wir jeßt in den alten Schlachtruf ein- stimmen, mit dem wir den heutigen Tag begonnen:
Gott segne, Gott erhalte, Gott {üße den König!
Se. Majestät lebe hoch !«
Auf das Hoch, welches der General von Manteuffel dem Kronprinzen brachte, erwiderte Se. Königliche Hoheit :
»Meine Herren! Jch befinde Mich in einer eigenthüm- lichen Lage. Jh wünsche, auf das Wohl Meines Regiments zu trinken, und da J selbst diesem Regiment angehöre und die Bescheidenheit es verbietet, auf unser Wohl zu trinken, so bitte Jh Meine Worte, die Jh jeßt an Mein Regiment
richte, so anzusehen, als gälten fie dem tapferen und bewähr- |
ten 1. Armee-Corps und der ganzen preußiscben Armee. Mein Regiment kennt Meine Gesinnungen für dasselbe; als ältestes Regiment der Armee darf es sich mit Recht seiner viertel- tausendjährigen Vergangenheit rühmen. Durch die König- lichen Gnadenbeweise, welche heute dem Regiment und seinen früheren Mitgliedern zu Theil geworden, haben auch Se. Majestät dies Allergnädigst anerkannt. i
Auch die Vaterstadt des Regiments hat desselben in hoch- herziger Weise gedacht, indem sie eine Stiftung ins Leben ge- rufen, die noch viel späteren Generationen zum Segen ge- reichen wird und für die Tch nicht ge#ug Meinen Dank aus- sprechen kann. i |
Und so fordere Jh Sie denn auf, Meiner Gefinnung Rechnung tragend, mit Mir in das Hoch auf das Wohl Meines Regiments einzustimmen: »Mein Regiment und die ganze Armee, fie leben hoch !«
— Der Forstmeister v. Estorf zu Willershausen, Provinz Hannover , ijt aus die Forstmeisterstelle Trier-Eifel verseßt. Der Oberförster Hansmann zu Faulbruch (Johannisburg) im Reg.- Bez. Gumbinnen, ist auf die neu gebildete Ober-Försterstelle Ro- minten desselben Reg.-Bez. verseßt und der Oberförster-Kandidat Feddersen zu Schleswig zum Oberförster in Johannisburg er- nannt worden. Der Oberförster rhr. v.Rechen b ergvon Oranien- burg, Reg.-Bez. Potsdam nach Erfurt, der Oberförster Ru schen - busch zu Wittlage, Prov. Hannover, nah Oranienburg, der Oberförster Frömbling von Rulle nah Friedeburg, Prov. Hannover, der Oberförster Dieterichs zu Ebergößen , dessen Stelle durch Zutheilung der dortigen Forsten auf die Ober- förstercien Catlenburg und Groß-Lengden eingezogen worden, ist auf die durch Verbindung der Reviere Rulle und Wittlage, neugebildete Oberförsterei Osnabrük, Provinz Hannover, und der Oberförster des mit der Oberförsterei Burgdorferholz 1. vereinigten Reviers Burgdorferholz 11, Nienburg, is auf seinen Wunsch auf die Revier - Försterstelle Wittlage in der Oberförsterei Osnabrück verseßt; der Oberförster Eichhoff von Hambach nah Höven und der Oberförster Liehr von Höven nach Hambach, Reg.-Bez. Aachen, der Oberförster Sachse zu Ramuck, Reg.-Bez. Königs8berg, auf die vom Forstrevier Groß- Schönebeck, Reg. - Bez. Potsdam, abgezweigte Ober - Försterei Pechteich verseßt und der Oberjäger im reit. Feldjäger - Corps Liers als Oberförster in Ramuck angestellt worden; der Oberförster-Kandidat Lamarche, int. Revierförster zu Bil- stein, Reg.-Bez. Arnsberg, ist Oberförster zu Baumholder, Reg.- Bez. Trier, geworden ; die neu gebildete Oberförsterei Lichtefleck im Reg. - Bez. Frankfurt hat der zum Oberförster ernannte Oberförster - Kandidat Hu bert VogelgesangIl. erhalten, und der Oberförster-Kandidat, reitende Feldjäger-Lieut. Tücksen ist zum Oberförster für die vom Forstrevier Neubrück abgezweigte neue Oberförsterei Müllrose, Reg.-Bez. Frankfurt, ernannt. Der Oberförster Koch ist von Kullick, Reg.-Bez. Gumbinnen, auf die Oberförsterstelle Scharffenbrück zu Woltersdorf, Reg.- Bez. Potsdam verseßt, und nah Kullick is der zum Ober- förster ernannte Oberf.-Kand. und bisherige int. Revierförster Schefer zu Ronshausen, Reg.-Bez. Cassel gekommen. Die int. Oberförsterei Verwalter, Schulze (aus Holstein) zu Dammen- dorf, Reg.-Bez. Frankfurt, Mühl zu Födersdorf, Reg.-Bez.
Königsberg und Simon zu Charlottenthal, Reg.-Bez. Marien- |
werder, sind definitiv zu Oberförstern daselbst ernannt worden. Die Oberförsterstelle Lindenberg, Reg.-Bez. Marienwerder, hat der zum Oberförster ernannte Oberf. - Kand. Gust. Adolph Meyer (bisher in Cöslin) erhalten; der Oberförster Gen è ist von Jammi, Reg.-Bez. Marienwerder, nah Dembio, Reg.-Bez. Oppeln und der Oberförster Büsch von Quickborn, Reg.-Bez. Schleswig, nach Jammi verseßt und der Oberförster Schwer dt- feger zu Bullenkohlen, Reg.-Bez. Schleswig, hat die aus den Revieren Quickborn und Ranzau neu gebildete Oberförsterei Quikborn erhalten; der Oberförster Dodilles ist von Padrojen , Reg. - Bez. Gumbinnen, auf die von
reit. Feldj. Lieut. Sachsenröder gerückt. Ferner folgenden, von größeren Revieren im Reg. Bez. Gumbinnen abgezweigten neue Oberförster - Stellen nachstehende Oberf.-
War- |
n ) igte neué Oberförsterstelle Goldap verseßt und | j Tageso | è A Se au R ibroten E E zum Oberförster ernannte | neuen Eingaben befand fich eine E E Ene sind auf | welche das Ministerium um Aufschluß ersucht, ob gegen den | Bürgermeister von Heinichen in Oberhessen, welcer sich bei der | Wabl des Reichstags - Abg. Buff Ordnungswidrigkeiten und
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Kandidaten resp. reit. Feldjäger als Oberförster angestellt worden : Kranichbruch (von Ostrawishken) der Oberf. - Kand. und int. Rev.-Fstr. Clages zu Kallwellen, Breitenheide (von Guszianka und Johannisburg) der Oberf. - Kand. und int. Rev. - Fstr. Lomler zu Jankowigt, Wolfsbruch (von Kullick) der int. Rev.- Fstr. Klemme zu Burgjoß, Reg, - Bez. Cassel, Turoscheln (von Kurwien) der reitende Feldj. Lieutenant Richter, Antshwenten (von Jura) der Oberf. - Kandidat Lizak, Eichwald (von Aen der Oberf.-Kand. u. int. Rev. Fstr. Reichert zu Schweslin, R.-B. Cöslin, Pfeilswalde (von Crut- kinnen) der reit. Feldj. Lieut. K och, Königswald (von Trap- pônen) der Oberf.-Kand. Gadow. Desgleichen im Regierungs- Bezirk Königsberg : Cotta (von Alt-Sternberg der Oberf.-Känd. u. Tit. Rev. Fstr. Meyer zu Gembkenthal, Prov. Hannover, und Gertlaucken (von Neu-Sternberg u. Leipen) der Oberf.-Kand. und Tit. Rev. Fstr. Otto zu Clausthal, Prov. Hannover. Endlich wird der Oberförster Harf von Adenau, Reg.-Bezirk Coblenz, auf die Oberförsterstelle Kottenforst bei Bonn, Reg.- Bezirk Cöln, versezt und seine bisherige Stelle erbält der zum Oberförster ernannte bisherige Tit. Oberförster Krückeberg zu Holzhausen, Reg.-Bez. Wiesbaden.
— Im 4. Merseburger Wahlbezirk (Saalkreis und Stadt
| Halle) ist der Dr, Gammacher mit 5986 von 8438 Stimmen -
zum Mitgliede des Reichstags gewählt worden.
Kiel, 6. Juli. (K. C.) Dem Vernehmen nach wird in den nächsten Tagen die Korvette »Arcona«, von Swine- münde fommend, im hiesigen Hafen erwartet, um des Schleu- nigsten außer Dienst gestellt zu werden. An Stelle der Kor- vette »Arcona« wird die Korvette »Hertha « in Dienst gestellt, um zunächst nach dem Mittelmeer zur Eröffnung®Sfeier des Suez-Kanals zu gehen.
— Das Kanonenboot 11, Kl. »Sperber«, welches am Sonnabend von Stralsund kommend hier eintraf, legte gestern an die Brücke des Königl. Marine-Depots, um mit der Ab- takelung- der Masten und Abgabe des Inventars zu beginnen.
— Mit den beiden Kanonenbooten »Sperber« und »Hais«, welches leßtere in nächster Zeit von Stralfund hier eintreffen wird , soll im Laufe des Sommers ein ähnlihes Ramm- manöver vorgenommen werden, wie es die Kaiserlich rusfische Marinebehörde im vorigen Herbste auf der Rhede von Kron- stadt bei Gelegenheit der großen Flottenrevue vornehmen ließ. Ju diesem Zweck wird alles bewegliche Jnventar von den
Schiffen abgenommen. L
Hannover, 6. Juli. (N. H. Z.) Der Verwaltungs- aus\chuß des hannoverschen Provinziallandtages, welcher gestern zusammengetreten ist, wird sih vorzugêweise mit dem Entwurfe des inanzetats der hannoverschen Pro- vinziallandschaft für das Jahr 1870 beschäftigen, welchen das Lande®direktorium ihm vorgelegt hat. Nach diesem Entwurfe belaufen fich die Einnahmen in dem genannten Jahre auf 506,982 Thlr. und bestehen in dem feststehenden Ordinarium von 500,000 Thlr. (Provinzialfonds), aus Zinsen im Betrage von 6950 Thlr. und Jns8gemein 32 Thlr. Die Ausgaben be- tragen im Ganzen 504,129 Thlr. 10 Sgr. 8 Pf., so daß fich ein Ueberschuß von 2852 Thlr. 19 Sgr. 4 Pf. ergeben würde.
Sachsen. Eotha, 6. Juli. Die Geseßz-Sammlung für das Herzogthum Gotha Nr. 15. enthält: Gesetz, Veräußerungen zahlungsunfähigec Schuldner zum Nachtheile der Gläubiger betreffend, vom 21. Juni 1869; Nr. 16: Geset, Zusaßbestimmungen zu dem Gesetze über die Untersuchung und Bestrafung der Forst- vergehen vom 19. Juni 1852 betreffend, vom 21. Juni 1869; Nr. 17: Verordnung, das Geseß über die Justizamts- und Verwaltungsbezirke im Herzogthum Gotha vom 21. Juni 1869 betreffend, vom 5. Juni 1869. | : L
Hessen, Darmstadt, 5. Juli. Die erste Kammer be- schäftigte sih in heutiger Sißung abermals mit einer Reihe von Gegenständen, welche die zweite Kammer s{hon erledigt hatte. Sie trat den Beschlüssen der leßteren hinsichtlih des Einnahme- budgets für die Finanzperiode 1869—1871, des Geseßentwurfs über die Pensionirung der Gerichtsvollzieher in der Provinz Rheinhessen, des Antrags des Abg. Edinger auf Einführung einer Gesindesteuer u. \. w., ohne Dis8cusfion bei. Der Antrag des Abg. Krigtler auf Aufbesserung des Gehalts älterer Volks- shullehrer, der in der zweiten Kammer mit 20 gegen 14 Stimmen angenommen, wurde mit 8 gegen 8 Stimmen abgelehnt.
— Auf der TageSordnung der heutigen Sißung der Zwei- ten Kammer ist die Berathung über den Hoffmannschen Antrag bezüglich der mainz-darmstädter Konvention gestrichen und auf die morgende TageS8ordnung geseßt. — Unter den