1869 / 166 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger)

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größte Zahl der Geborenen (222) in den April, die größte Zahl der Rerstordenen (166) in den Mai. Selbstmord fam 32mal vor, 23mal bei männl, 9mal bei weibl. Pers., also auf 10,000 Einwohner 4 fälle (in Wien 1868 2,4, in Berlin 1864 2,2 Fälle). Die gegen die Bor- jahre überaus große Zahl der Ehen erklärt sich theilweise aus der be- deutenden Menge von Ehen, durch welche Kinder legitimirt wurden ; solcher Ehen waren 1868 76, 1867 nur 49, 1852 33. An Tuberkulose der Lunge und anderer Organe starben 283, an Lungenentzündung 98, an Hirnscblag 64, an Typhus 58, an Scharlach 56, an Keuchhusten 39, an Diphteritis 20 2c. 96 Kinder waren todtgeboren, 91 starben in der ersten Woche; 19mal kamen Qwilling8paare vor, 9 Knaben- paare , 5 Mädchenpaarey 5mal Kinder beiderlei Geschlechts. /

— Auf der Legge-Anstalt zu Lübbecke wurden im Jahre 1868 1,677,245% Ellen Leinewand (gegen 1867 — 39,1205 Ellen), zuBiele- feld 1,237,845 E. (— 98,5422 E.), zu Herford 226,300 E. (— 63,320 E.) mithin auf den genannten drei wesifälischen Leggen 3,141,3904 E. oder 200,983 E. weniger als in 1867 geleggt Der Verkaufswwerth der geleggten Leinewand belief sich für Lübbecke auf 166,965 Tblr. (— 18,612 Thlr.)/ für Bielefeld auf 443,410 Thlr. (— 38,810 Tblr.), für Herford auf 18,969 Thlr. (+ 65 Thlr.) , im Ganzen auf 629,345 Thlr. (— 57,356 Thlr. ). Der Grund der Ab- nahme der Leinenfabrikation liegt bei Lübbecke theils in der \{lechten Flachsernte, theils in den hohen Garnpreisen, bei Herford und Bielc- feld in dem Ueberhandnehmen des Maschinengarn-Leinens®. e

_— Die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchi- ger hat den Bericht über ydie vierte Jahresversammlung des Gesell- \chafts-Ausschusses8«, Ende Mai zu Bremen abgehalten, erscheinen lassen. Der Vercin hat jeßt 32 Bezirk8vereine, 17 an den Küsten und 15 im Binnenlande. Im vorigen Jahre haben an den Küsten des Vereins 574 Personen Schiffbruch gelitten; davon sind 67 dur Boote, 1 durch Geschüß, 42 dur Landhülfe, 130 dur Sechülfe und 257 durch Selbst- hülfe gerettet; 27 Personen kamen um. Durch Rettungsstationen sind also 68 gerettet. — Die Rechnung des vorigen Jahres zeigt 46,115 Thlr. 97 Sar. 6 Pf. Ausgaben, d. i. 12,433 Thlr. mehr als Einnahmen. — Die Bilanz summirt mit 94,522 Thlr. 1 Pf. , worunter die Stationen- Einrichtungen mit 64,932 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. ftchen.

Kunst und Wissenschaft.

— Oas Königliche Gymnasium zu Brieg i. Sl. feiert am 10. August d. J. sein 300 jähriges Stiftungsfest. Von Seiten des Komites wird bei Gelegenheit dieser Feier ein Stipendium für arme Schüler gegründet. ZU diesem Zwecke ist bei R. Bräver in Brieg in Kommission erschienen: Die »Geshihte des Königlichen Gymnasium zu Brieg. Zur 300 jährigen Jubelfeicr verfaßt von Professor K. F. Schönwälder und Direftor J. J. Guttmann«/ wovon der Reinertrag diesem Stipendienfonds überwiesen wird. — Das Werk umfaßt 356 Seiten, f

London, 17. Juli. Der politische Agent und Konsul in Zan- zibar, H. A. Chüurchill, ist aus Gesundheitsrüctsichten nach Eng- land zurücgekehrt und hier soeben eingetroffen. Ueber das Schicksal Livingstone?s, von welchem er, wie bekannt, Briefe späteren Datums, als das seiner angeblihen Ermordung erhalten hatte, spricht derselbe mit größter Zuversicht und ist der Ansicht, daß der Reisende — nach- dem er von der Bakershen Entdeckung des nördl. Theiles des Albert Nyanza-Sees gehört — \ich_ die Aufgabe gestellt habe, die südlichen Ufer des genannten Sees aufzusuchen. In diesem Falle dürften nach Verlauf von mehreren Monaten Nachrichten von Livingstone zu er-

warten sein. i Landwirthschaft. :

— Die »Posener Zeitung« enthielt fürzlich in einer Reihe volks- wirthschaftliher Bricfe Beiträge zur Untersuchung der Frage, welche Aussichten sich dem WoUproduzenten bei der Konkurrenz der Kolo- nialwollen bictenz wobei besonders die Verhältnisse der Pro- vinz Posen ins Auge gefaßt waren. Wir entnehmen diesen Auf» säßen Folgendes: Posen nimmt in der Wollproduftion unter den preußischen Provinzen eine der ersten Stellen ein; die Zahl der Schafe (2,922,424 Stück nach der Zählung von 1867) ist absolut nur in den Provinzen Preußen und Pommern, relativ nur in Pommern größer, auch wird das auf dem posener Wollmarkt im Durchschnitt der leßten 10 Jahre verkaufte Quantum Wolle (22,451 Ctr.) nur von den ber- line und breslauer Wollmärkten übertroffen. Nur in der Provinz Preußen hat sich die Zahl der Schafe seit 1816 noch stärker vermehrt (1816/61 100 : 430) als in Posen (100 : 324), endlich bilden nur in der Provinz Pommern (im Jahre 1858 76 pCt.) die Schafe einen stârke- ren Prozentsaß des gesammten auf Rindvieh reduzirten Viehstandes als in Poscn (70 pCt.). Die Provinz Posen wird daher durch die Kalamitäten, unter welchen die Wollproduktion leidet, besonders stark betroffen. Was die Zukunft der Wollproduftion im Allgemeinen be- trifft, so kann der Nerfasser der gedachten A IaNe feine Besserung in Aussicht stellen, da die Bedingungen der Schafzucht im Kaplande und in Australien \o günstig scien, daß Europa diese Konkurrenz nie werde bestehen können; der Züchter von Kolonialwolle bedürfe in den Wollpreisen nur der Erstattung der Kosten des Scheerens und Waschens. Nichtsdestoweniger Ba der Verfasser jener volkswirthschaftlichen Briefe das Aufgeben der Schafzucht in der Provinz Posen für unmöglich, weil dieselbe in den besonders günstigen Verhältnissen der Provinz und den sozialen Beziegungen derselben , namentli in dem dort vorherrschenden Grundbesiß zu fest begründct sei. Zur Pro- duktion von Fleischschafen überzugehen und mit dem Fleisch den eng- lischen Markt aufzusuchen, scheint dem Verfasser des Versuchens werth, dic auptaufgabe des deutshen Wollproduzenten sei aber, diejenige Wollproduktion, mit welcher die Kolonien konkurriren, aufzugeben und mehr auf die Qualität des Produkts zu achten, da für feine und hoch- feine Wollen nie eine Konkurrenz des überseeischen Produfis zu be- fürchten sei, weil es dort an Arbeitskräften fehle. Alle auf das Aus- sehen und den inneren Gehalt der heimischen Wolle verwendete Arbeit

mache dic Kolonialwolle unkonkurrenzfähig, weshalb sih unter den obwaltenden Verhältnissen besonders die Elektoralgucht für die posener

Wollproduktion eigene.

Wien, 17. Juli. (W.Z) Nah den bis zum 10. Juli l. J ein. gelangten Berichten ist der Stand der În Ungarn herrscht die Seuche in den Dunakesz des pesther Kon

In Galizien is in

Buhbozany des Zloczower

ritates. Pomorzany und in d Bezirkes und in Toktomiczna d

Rinderp est folgender:

Bezirkes die Rinderpest vorgekommen.

Die übrigen Länder sind gänzlich — Ueber Feldverwüst licht der russische »yNeg.

und in den ersten Tagen

— 460 Dessj. verwüstet, Kaluga — 1460 Dessj., Poltawa Am 10. Juni fiel im Kreise K welcher für 106,977 R. Winter- 1

„Anz. «

ungen

\cuchenfrei.

durch Hagelschlag veröffent- folgende offizielle Data: Ende des Juni wurden im Gouvernement Kasan Ssimbirsk — 200 Dessj., Tul — 1019 Del Dre amenez des Gouv. Podolien Hagel, ind Sommerkorn und Gartenfrüchte In sechs Kreisen

vernichtete und kleines Vieh auf den Feldern tödtete.

des Gouvernements Wolhynien belief si Hagelschlag an Feldern, thieren angerichtete Schade

New-York, 30. Juni. ments in Washington für die Weizen durchgehends {hön nehmend ungünstiges wird, eine Gersie und anderes Getreide laute günstig; am meisten hat der Anbau von

Gemüsegärten, Fed n auf 139,747 Rbl. Dem Berichte des Agrikultur-Departe- Monate Mai und und verspricht, sehr reichliche Ernte. n die Berichte übereinstimmend Gerste in den Staaten west- aber in Kalifornien zugenommen;

lich vom Mississippi, ganz besonders

während in den Niederungen am

mit Gerste in Kultur genommene

aufweist. Hafer wurde im nung gesät, um so mehr Felder w z. V. in Michigan, Wis8consin, Jova,

n cinigen Theilen

llinois und Minnesotas \chnittsertrag liefern , fühle Frühlingêwetter d

höchsst zuträglich war. hat das Pflanzen von

Gegenden mußte ei leßten Berichten zufolge ctwvas späte Ernte, dur geltend gewesenen hohen Preis dieses Stapelartikels8 einen neu Preise in Aussicht stchen und cine Quantität durch ein entsprechendes Aus sämmtlichen Baumuwollenstaat aß in Folge des kalten Frühling8wetter8 die urückgeblieben ist, doch hat der Eintritt er leßten Wochen bereits gewirkt und hen; aus Florida und Arkans e über das Erscheinen der Heerraupe. ungewöhnlich reihlich ausfallen, namentli

werden dürfte. stimmend gemeldet, d Pflanze schr im Wachsthum warmer Witterung während viele Klagen verstu vereinzelte Bericht ernte wird dur{chgehends

er Anhaltender Regen überall verspätet ; U bestellt werden, doch waren die Aussichten für eine reichliche, wenn au chgehends ermuthigend. Die im Jahre 1868 e für Baumwolle haben der Kultur en Tmpuls gegeben, so daß niedrige unahme von 25 pCt. in der eichen dcx Preise aufgewogen en wird Überein-

Mais n Theil der Fcider ne

n:men ma

der Neu-England-Staaten

Ohio,

Gemeinden Säri und

un benachbarten Orte es kamionfaer

l — 763 Dessj,

der durch Sturm und ervich und großen Haus-

uni zufolge steht falls das Wetter kein aus- Ueber Roggen,

im Staate New-York 2c. das Areal nur cine geringe Zunahme Ohiothale kaum in der früheren Ausdeh- urden aber damit im Westen, wie Missouri und Kansas bestellt. Ohios, Jndianas,

wird die Ernte faum eiuen

während

Ñ

die Pfirsichernte in New-Jersey und Delaware. Gewerbe und Handel.

— Die internationale Ausstellung wurde am 15. Juli durch den Bruder des Königs, Prinze in feierlicher Weise eröffnet.

Schwerin, 19. Juli. das Ministerium das Aner burgischen Eisenbahngesellscha Bahn gegen eine 4prozentige Rente und Die Verhandlungen w

tisation abgelehnt. abgebrochen.

sind nunmehr definitiv Wien, 17. Juli.

Pesth, 15. Juli. riumanerx Eisenbahn

Verkehrs- Anstalten.

(B. D. B.)

in den südlihen Staaten das normalen Entwicfelung der und fkfühles Wetter in manchen

in Amsterdam n Heinrich

j Gutem Vernehmen na hat bieten der Generalversammlung der mecklen- ft vom 10, d. wegen Ueberlassung der {prozentige jährliche Amor- egen Ankaufcs der Bahn

] li. Laut telegraphischer Meldung aus Suczawa (Bukowina) hat die erste Arbeitélokomotive auf der Lemberg- Bahn die österreichisch-moldauische Grenze überschrit Die »Pesther Corr.« meldet, bei der heutigen Verhandlung von der franko

ten. daß die Karlstadk-

sterreichischen und franko-ungarischen Bank erstanden wurde.

Saint Pierre, 16. Juli. : fahrt nachEuropa angetreten ; der Dampfer »William Co übrigen Theil des Uferendes zwischen Saint Pierre un

bels im Schwarzen Meere zwischen päische Telegraphenlinie ist uli meldet, glücklich been

gelegt.

— Die Versenkung des Ka Dshuba und Cap Adler für die indo-euro wie cin Telegramm aus Kertsch vom 12. J

digt worden.

Der »Great Eastern«

as kommen Die Obst-

hat die Rüd- ry« hat den d Duxbuty

Muttererbe des Carl Friedrih Heinri Vogel aus Neudamm, oder

Telegraphiseche Witterungsbertehte v. 16. Juli

B. ori Bar. AbwTemp.\Abw| gnd emein? Me t (P.L.\v.M| R, |v. M. ind. | [immelaansichl. 7 Constantin. 335,9! —- | 16,8| — |Wiadstille. |scbön. 17. Juli, 7 Moskau... |326,2| — | 13,1| — |0.. schwack, bedeckt. » [PANIO +.+ 339,3| — | 18 of — |N0,, s. schwach, [schön. » Constantin. |33ò,s| — | 17,0| — |N0., schwach. |schön.

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1) Gest. starker Regen. ?) Gestern oft Regen. 2?) Gestern Regen.

Deffeunutliche

') Gestern gegen Abend regnerisch. ?) Gest. Abend Regentropfen.

r Anzeiger.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungeu u. dergl. [2533]

Oas zu Clausthal an der Bergstraße unter Nr. 222 belegene Haus des Berggeschworenen Neimke daselbst, zur Zeit in Breslau, is mit allen Zubchörungen durch Kontrakt vom 24. Mai d. J. für die fa- tholishe Kirche zu Clausthal dur deren Vorstand angekauft.

Auf Antrag des gedachten Vorstandes werden Alle, welche an dem vorbezeichneten Hause nebst ubchör Eigenthums-, Näher-, lehnret- liche, fideikommissarische, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbe- sondere auch Servituten und Realberehtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Rechte in dem auf

Diensiag, del 98. September d. J. orgens 11 Uhr; angeschten Termine anzumelden, und zwar unter Androhung des Rechtsnachtheils, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zu dem genannten neuen Erwerber das Recht verloren geht, in dieser Richtung also Aus\chluß erkannt werden wird. ; i

Der Aus\chlußbescheid soll durch Anschlag vor hiesiger Gerichtsstube und durch Jnsertion in die »öffentlichen Anzeigen für den Harz« veröffentlicht werden.

Beschlossen Zellerfeld, den 14. Juli 1869.

Königlich preußisches Amtsgericht. Bergmann.

Bekanntmachung. Die Theils ihrer Person, Theils ihrem Aufenthalte nach unbekannten Eigenthümer der nachbezeichneten, 1n Un- serem Depositorio bcfindlichen Massen: 1) 22 Sgr. 6 a Nachlaß des Bäckergcsellen Friedrich Hermann Arndt aus Drewiß, 2) 11 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. Mutterbe für Gotifried Hübner aus Clewiß, 3) 2 Thlr. 1 Sgr. Nachlaß des Tambour Carl Heyne aus Gorgast, 4) 2 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf. Großmuttererbe der Gebrüder Carl Wilhelm und Martin Heinrih Dricse aus Cüstrin, 5) 2 Thlr. 10 Sgr. Vatererbe des Johann Friedrich Benece aus Zechin, 6) 7 Thlr. 20 Sgr. 5 Pf.

die Erben dieser Eigenthümer werden aufgefordert, sich binnen 4 Wochen bei uns zu melden und die Auszahlung nachzusuchen, widrigenfalls die Gelder zur allgemeinen Justizosficianten-Wittwenkasse werden ab- geliefert werden. Cüstrin, den 9. Juli 1869. Königliches Kreisgericht.

[2044] CLILLAaLTAAHU R A i

Von dem unterzeichneten Königlichen Gericht8amt im Bezirkês- geriht ist, beziehentlich auf Antrag der nächsten Erbinteressenten und des Abwesenheitsvormunds der Verschollenen beschlossen worden, zur Ermittelung des Lebens oder Todes der sub I. genannten Abwesenden, sowie zur Ermittelung der Interessenten an dem sub IL gedachten ge- rihtlihen Depositum mit Erlaß von Ediftalien zu verfghren.

Es werden daber hiermit sowohl die sub 1. genannten Abwvesen- den, als auch alle diejenigen, welche als Erben, Cessionare/, oder aus irgend einem andern Rechisgrunde an das Vermögen dieser Abwesen-

den oder an dem sub 11. gedachten Depositum Anspruch haben oder zu haben glauben und zwar die Abwesenden unter der Verwarnung; daß sie außerdem für todt werden erklärt werden, alle übrigen Jn- teressenten aber bei Strafe des Aus\{lus}ses und Verlustes ihrer An- sprüche, sowie der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wieder- cinseßzung in den vorigen Stand geladen,

den 27. September 1869, als den anberaumten Anmeldungstermin, Vormittags 9 Uhr, an Gerichtsamtsfstelle hier in Person oder dur einen gehörig legiti- mirten Bevollmächtigten zu erscheinen und \sich anzugeben, ihre An. sprüche anzumelden und zu bescheinigen, mit dem Kontradiktor, bezieh. dem Vertreter der Abwesenheitsvormünder und der Antragsteller oder unter sich rehtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und

den 27. November 1869 des Akter: \{lu}ses, sowie

den 30. Dezember 1869 der Bckanntmachung eines Erkenntnisses sich zu gewärtigen. __ Uebrigens haben auswärtige Interessenten wegen Annahme künf- tiger Zufertigungen bei Vermeidung von 5 Thalern Strafe einen Be- vollmächtizten am Orte des Gerichts zu stellen.

Zittau, am 14. Juli 1869. Königliches Serianarn: im Bezirksgericht.

1) Ernst Wilhelm Wagner, ebelicher Sohn des verstorbenen hie- sigen Beutlermeister Wilhelm Wagner und der ebenfalls ver- storbenen Frau Eva Rosine Wagner, geb. Gregorius, am 25. August 1811 zu Zittau geboren, ist im Jahre 1832 als Beutlergejelle auf die Wanderschaft gegangen und seit dem Jahre 1837 oder 1838, wo er die leßte Nachricht von Rosto aus von fich ge- geben, verschollen. Sein Vermögen besteht in zwei Zittauer E über zusammen 11 Thlr. 3 Sgr. 3 Pf. inlage.

Carl Pswald Schuster, am 27. April 1824 in Zittau ge-

boren, ehelicher Sohn des bereits verstorbenen hiesigen S{neider-

meisters Carl August Schuster und der ebenfalls verstorbenen

Johanna Christiane, geb. Semig; derselbe hat sich im Jahre 1844

als Tischlergeselle auf die Wan erschaft, zunächst nach Hamburg;

begeben, seitdem aber nie mchr cine Nachricht von sich gegeben.

Sein Vermögen besteht in 54 Thlr. 5 Sgr., wovon 4 Thlr.

5 Sgr in der Zittauer Sparkasse werbend angelegt sind,

50 Thlr. aber auf dem Grundftück Fo]. 432 des Grund- und

Hypothekenbuchs für Zittau r festgestellt find.

3) Carl Eduard Scholze, Kürschnermeister, geboren in Zittau am 17. März 1809, Sohn des Bürger und Tuchmachermeister Carl Christian Scholze in Zittau und dessen bereits verstorbener Ehe- frau, Eleonore Amalie BGE eb. Schaffhirt, ist seit dem 15. April 1837 ven Zittau abwesend und hat seit dieser Zeit keine Nachricht von sih gegeben, Nach einer, jedoch schr unver- bürgten Nachricht; soll er im Jahre 1846 in Constantinopel gesehen worden sein. Sein Vermögen besteht in 291 Thlr. 24 Sgr. 4 Pf. und ist auf dem väterlichen Grundstücke hypothe- farish versichert.

D Buvat

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