1869 / 171 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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den Kapitalbeträge gegen Rückgabe der N in coursfähigem Qustande bei unserer Kämmereikasse in Empfang zu nehmen.

Mit den Obligationen sind die dazu gehörigen Zinscoupons Serie 11. Nr. 6—10 und Talon zurüczugeben, da die Verzinsung vom

1. Januar 1870 ab aufhört. ; Die Beträge für fehlende Coupons werden vom Kapitalbetrage

gekürzt. Eisleben, den 15. Juli 1869. Der Magistrat.

Menu a ALI Berlin-Stettiner Eisenbahn.

[1829]

Bei der am 12 Mai cer. in Gemäßheit unserer Bekanntmachung vom 14. April er. stattgefundenen öffentlichen Ausloosung unserer am 1. Oktober er. zu amortisirenden Prioritätsobligationen V. Emission

{find folgende Nummern : 994. 323. 375. 478. 702. 1330. 1807. 2009. 2273. 2459.

9524. 2529. 2556. 2691. 2824. 2918. 2973. 3176. 3322. 4342. 4345. 4462. gezogen worden. i :

Wir ersuchen die Jnhaber dieser Obligationen, den Kapitalsbetrag derselben mit je 200 Thaler in der Zeit vom 1. bis 31. Oktober cr. gegen Einlieferung der Obligationen nebst Coupons bei unserer Haupt- fasse zu erheben, wobei wir bemerken , daß nah §. 4 des Privilegii vom 18. Juli 1865 die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen mit dem 1. Oftober cr. aufhört.

Stettin, den 15. Mai 1869.

Direktorium der Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft. Freßdorff. Zenke. Rahm.

[2298] Löbau-Zittauer Eisenbahn. j Nachdem von dem Direktorium und Aus\{chuß der Löbau-Zittauer Eisenbahngesellschaft beschlossen worden, eine Dividende von 2 pCt. auf die Aktien Lit. A. und von 4 pCt. auf die Aktien Lit. B. für das Jahr 1868 zu vertheilen, benachrichtigen wir die geehrten Uftionäre diermit, daß in Folge dessen dic am 2. Januar und 1. Juli a. e. fälligen Dividendenscheine Nr. 21 und 2 der Aktien Lit, A. mit 1 Thlr. pro Stück und die am 2. Januar und 1. Juli e. zahlbaren Dividendenscheine Nr. 20 und 21 der Aktien Lit. B. mit 15 Ngr. pro Stück vom 1. Juli d. J. ab bei unserer Hauptkasse allhier zur Einlösung gelangen. D Gleichzeitig werden Herr Michael Kaskel in Dresden, Herr H. C. Plaut in Leipzig und Herr H. C. Plaut in Berlin

während des Mouats Juli e, bereit sein, die gedachten

Dividendenscheine ohne Abzug einzulösen, eben so wie Statuten- Nachträge in unserm Haupt-Bureau hierselbst und bei obengenann- ten Banquiers in Empfang genommen werden können. Zittau , am 26. Juni 1869. Das Direktorium der Löbau-Zittauer und Zittau-Reichenberger Eisenbahn-Gesellschaft. Exner. Helfft. Opiß.

R U U pt O Pr Dre Ae D Ba T4

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreis-Physikatsstelle des Kreises Rastenburg is durch Ver- seßung ihres bisherigen Jnhabers erledigt. Qualifizirte Bewerber um diese Stelle werden daher aufgefordert, unter Einreihung ihrer Appro- bation als Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer und ihres Fähigkeits- zeugnisses zur Verwaltung einer Kreis-Physikatsstelle sich innerhalb 6 Wochen bei uns zu melden. Königsberg, den 17. Juli 1869,

Königliche Regierung. Abtheilung des Jnnern.

[2571] A. Schaaffhausen’ scher Bankverein. | Generalversammlung. Die diesjährige regelmäßige Generalversammlung der Aktionäre des A. Schaaffhausen’ schen Bankvereins wird Mittwoch, den 1. September cer., zehn Uhr, in unserem Geschäftslokale, Sachsenhausen Nr. 8 hierselbst, Statt finden. i Unter Hinweisung auf die FF. 61 und 62 unseres Gesellschafts- statuts laden wir die Aktionäre hiermit cin, an dieser Generalver- fammlung Theil zu nehmen, indem wir bemerken, daß die Eintritts- farten und Stimmzettel am Montag, den 30. und Dienstag,

Vormittags Unter

den 31. August er. Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in

unserem vorbezeichneten Geschäftslokale in Empfang genommen wer- Den Tun, egenstände der festgeseßten Tagesordnung sind: 1) Vortrag des Administrationsrathes ; 2) Rechenschaftsbericht der Direktion ; 3) Feststellung der Dividende pro 1868; ; 4) Beschlußfassung über die Verwendung des nah Abzug der Di- vidende verbleibenden Gewinnüberschusses; und 5) Wahl von Mitgliedern des Administrationsrathes. Cóôln, den 20. Juli 1869. Die Direktion.

(R.

Im Verlage der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerez v. Deer) in Berlin sind folgende Werke erschienen, welche theils

Beihefte zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger bilden, theils

aus

demselben abgedruckt oder auf der Redaktion ausgearbeitet sind:

Zur Kunde der volkswirthschaftlichen Zustände des preußi-

\chen Staats. Separat-Abdrucck aus dem Königl. Preußischen Staats-Anzeiger. Juli 1867. 35 Bg. 8. geh. 3 Sgr,

Statistique agricole, induatrielle et ceomnmers

eciale de Ia Praaset Superficie, population, agriculture, sylviculture, mines et galines, industrie, commerce et circula.

tion publique. Extrait du Moniteur prussien. Aôut 1867, 43 Bog. 8. geh. 9 Sgr,

Literatur über das Finanzwesen des preußischen Staates,

(Beiheft des Königlich Preußischen Staats-Anzeigers. Novem- ber 1867.) 6% Bog. Royal-4. geh. 10 Sgr.

Aus dem Königlich Preußischen Staats - Anzeiger für

Die

4867. Zciter Jahrgang. 1867. 27% Bg. 8. geh. 125 Sgr.

ohenzollern - Standbilder in Preußen. (Besonderer Abdruck aus dem Königlich Preußischen Staats - Anzeiger), Januar 1868. 3% Bog. 8. geh. Sgr,

Chronik des Norddeutschen Bundes und des Preußischen

Staats für das Jahr 1867. 1% Bog. 8. geh. Sgr.

Chrouik des preußischen Staates uud des Norddeutschen

Literatur über das Hugothermwaien

Bundes für das Jahr 1868, 44 Bog. gr. 8. geh. 25 Sgr.

des preußischen önigl. Preußischen Staats-Anzeigers.)

Staates. 75 Sgr.

Beiheft des 1868. 117 Ba, L geh.

Die englische Nede- und Mee und die Fenier-:

Die Kreise Preußens.

prozesse. (Aus dem Königlich Preußischen S E 1868. 2% Bg. 8. geh. 25 Sgr. Eine gruppenweije geordnete Uebersicht der Boden - evölkerungs- und Nahrungs -Verhältnisse der Kreise des reußen Staates. Zusammengestellt auf Grund der Geographie des Preußischen Staates von G. Neumann, der Volkszählung vom Jahre 1864 und der Denkschrift über das Soll- Einkommen an direkten Steuern im Jahre 1867. Dr R aus dem Königl. Preuß. Staats- Anzeiger.)

84 Da, B. geb. 25 Sgr,

Le territolre de la confsfédération allenmande

du nord. Etude géographique traduite du Moniteur prussien, September 1868. 8. geh. i 24 Sgr,

Die volkswirthschaftlichen Grundsäße des Allgemeinen

Landrechts für die preußischen Staaten» (Separat Abdruck aus dem Ksniglich Preußischen Ma O Oktober 1868. 8. 15 Sgr.

Uebersicht der Behörden der Preußischen Monarchie uud

Chronolo

Vierteljahrs - Hefte

desgleichen die im Staats-Anzeiger erschienen,

des Norddeutschen Bundes. Abgeschlossen Anfang Ofto- d O (Beiheft des Königl. Preußischen S . geh. 4 Sgr.

ische Uebersicht der Geschichte des brandenburg- preußischen Staates unter der Herrschaft der Hohen- ollern und des Norddeutschen Bundes. I. Chronologische

ebersicht der Geschichte des brandenburg - preußischen Staates unter der ercgot der Hohenzollern 1415—1868. 11. Chrono- logische Uebersicht der Geschichte des preußischen Staates und des Norddeutschen Bundes 1861—1868. Alphabetisch-chrono- logische Uebersicht 1861—1868. 65 Bog. gr. 8. 5 Sgr.

des Königlich Preußischen Staats- 1868. Erster Jahrgang. Erstes bis Viertes Heft. Preis à 10 Sgr. 1869. Zweiter Jahrgang. Erstes und Zweites Heft: Januar bis einschließl. Juni. Preis à 74 Sgr. Die Vierteljahrs-Hefte des Königlich Preußischen Staats- _ Anzeigers erscheinen am Schlusse jedes Quartals und enthalten sämmtliche in den »besonderen Beilagen« des Staats-Anzeigers publizirten Artikel. Dieselben sind dur alle Post-Anstalten und Buchhandlungen zu beziehen.

Anzeigers-

Die Vierteljahrs-Hefte des Königlich preußischen Staats-Anzeiger® cihefte, sowie diejenigen Aufsäße, welche, nachdem si \ in besonderen Abdrücken herausgegeben

werden, sind in den nachfolgenden Buchhandlungen stets vorräthig.

Breslau: Gosohorsfy's Buchhandlung ; handlung; Posen: J. J Schefer's Buchhandlung ; Cöln: Coblenz: J.

Schwoers'"\che Hannover: Hahn'sche Hofbuchhandl. ; handlung ; R & Hensel; Cassel: J. C. Krieger'\he Buchhandl. ;

aßmann.

Königsberg : Akademische Bud . Heine; Stettin: Friedr. Nagel ; Magdeburg,

. G. Sqmiß's Sortim.-Buchhandl.j ünster: Coppenrath’s{che Buchhandlung ; Kiel: Schleswig: Dr. Heilberg's Buchhandl, Göttingen: Deuerlich'sche Bud) uchhandl.; Wiesbaden. Hamburg

K [scher ; uchandlung;

ranffurt a. M.: F. Boselli’sche

Hier folgt die besondere Beilage

Vesondere Beilage

des Königlich Preußischen Staats -Anzeigers. ZU A7 171 vom 24. Juli 1869.

Jnhalts-Verzeichniß: Das röômisch-germanische Centralmuseum in Mainz. Der Wörlißer Garten. Der Creußburger Kreis.

a

Das rôömisch-germanishe Centralmuseum in Mainz.

Der Gefälligkeit des Vorstandes vom römiscb-germanischen

Ÿ Centralmuseum zu Mainz verdankt die Redaftion d. Bl. die

nachfolgende Mittheilung.

Das mittelrheinische Becken, da wo die Mainebene von Osten und die Niederungen des Rheines von Süden her sie freuzen, kann seit Jahrtausenden als die Karawanserei der Völker- züge bezeichnet werden. Nicht erst seit 1866 ist die Mainlinie ein providentieller Markstein geschichtlicher Entwicklung. Denn, damit wir gleich um über ein Jahrtausend zur ELeEen, die Reichsversammlungen unter den Karolingern, die Gründung Königlicher Palatinate unter den Merovingern, die verschanzten Lager und Munizipien der Römer in diesen Gegenden, waren nit Produkte ciner aus dem Augenblick entstehenden Kombina- tion, sondern bedingt durch eine eben so lang und vielleiht noch weit länger, als diese Zeiten von uns, zurückliegende geschichtliche Entfaltung, bestehend in der Aktion sowohl des friedlichen Verkehrs als der Völkerkämpfe. Für beides war jenes Gebiet, den Mitteln und Bedürfnissen der Kulturanfänge entsprechend, rationell ausgestattet und aus8genußt, durch zroar kunstlose aber genügende Verkehr8wege und Verschanzungen *).

Das Archiv dieser Geschichte ist der Schooß unserer heimischen Erde. Die Archivare nur wollten lange sich nicht finden.

| Die lokalen Alterthumsvereine gestalteten sich endlih hier | wie anderwärts zu einer Art oberaufsehender Behörde über alle

Erscheinungen alterthümlicher Funde, um wenigstens in ihren Bezirken eine Uebersicht über dieselben möglich und sie der For- hung dienstbar zu machen. / Die Art und Weise, wie die Archäologie mit dergleichen Gegenständen operirt , ist nothwendig die der Ver leihung und Analogieaufsuhung. Um dabei korrekt zu Werke gehen zu können, genügen ihr also nicht die isolirten , immer nur einzelnen Qufällen ihre Existenz verdankenden Sammlungen, um so weniger, als die blos vorübergehende Anschauung meist unscheinbarer Gegenstände die Erinnerung niht ausreichend unter Kontrole stellt, Die Wissenschaft bedarf ein zusammen- fassendes Nebeneinander. Die Jdee einer Vereinigung zu einem Centrum lag nahe. | dies H die Aufgabe des nürnberger germanischen Museum®, lese Idee rung zu bringen eine Aufgabe von um so mehr unübersch-

| barer Ausdehnung, als das Problem mit jedem Schritte zur

Lösung in seiner Bedeutung und, fügen wir hinzu, in seiner Schwierigkeit wachsen muß, dergestalt, daß es für die Unter- nehmung nur erwünsht sein konnte und in der That auch gewesen ist, daß ihr gleich bei der Gründung (1852) die Last ihxer Aufgabe für die vorkarolingische Zeit abgenom- men und dem römisch-germanishen Museum inMainz zugewiesen worden ist.

“Von einer und derselben Jdee getragen, gehen beide Anstalten mit einander Hand in Hand. Die Gründer der mainzer An- stalt, der verstorbene Archiv-Rath Hebel und Dr. Lindenschmitt, wirkten mit bei der Begründung des“ nürnberger Museums und der A nants ist heute noch Mitglied des Verwaltungsaus- {u}ses. Mainz wurde von der Generalversammlung der deut-

| chen Geschichts- und Alterthums8vereine zum Siß des römisch-

germanischen Centralmuseums gewählt , wegen seines für die deutsche Urgeschihte aus den angegebenen Gründen klassischen Bodens und wegen der Überaus großen Ausdbeute, die derselbe an Fundstücken bisher geboten hat und von Tag zu Tag noch bietet. Die meisten in- und ausländishen Muscen weisen unter ihren merkwürdigsten Nummern Gegenstände auf, die seit Jahrhunderten in der Um- Gens von Mainz gefunden worden sind. Vielfach wurde tadt und Umgegend deshalb seit Langem von Sammlern

®) Der Königlich preußische Oberst-Lieutenant a. D. H. Scheppe hat das T aiilftebiras zuerst mit Rücfsiht auf Verkehröwege und Verschanzungen altgermanischen Ursprungs untersucht. Es gelang ihm überall, wo nah strategishen Regeln die Mittel der altgermanischen Kampfesweise, Bollwerke, Ringwälle u. dgl. angezeigt waren, die- selben auch thatsählich nachzuweisen und analog die Verkehrswege. Damit ergiebt sich die Gewißheit einer weit über die gewöhnliche An- nahme zurückreichenden relativen Kulturentwickelung. -

für die gesammte deutsche Geschichte zur Ausfüh--

und Antiquitätenhändlern aus8gebeutet. Dennoch ist das Lokal- / museum des mainzer Alterthumsvercins gerade für die deutsche Urgeschichte reih an Originalen vom vielfältigsten Interesse. Nirgendswo war eine breitere Grundlage für eine Vervollstän- digung vorhanden. Was hier von Ueberresten urzuständlicher Lebendverhältnisse der ersten Landesbewohner, von Spurcn frühester Einwirkung der alten südlichen Kulturvölker bis zu den Denkmalen römischer und fränkisher Herrschaft erhalten ist, bietet in einer Fülle bezeichnender Formen die wichtigsten Beiträge für die kulturgeschichtlihe Beurtheilung.

Statt aber die vorhandene Sammlung durch Nachbildun- gen nur nach einzelnen Richtungen zu ergänzen, hat man den Plan erweitert. Das römisch-germanische Centralmuseum be- zweckt eine für sih bestehende übersichtliche Darstellung alles Materials der deutschen Urgeschichte, soweit sie mit den Mitteln abformender Plastik möglich ist.

Mit Liebe zur Sache und zahlreihen Verbindungen mit den meisten au8wärtigen Muscen ausgerüstet, wurde vor 16 Jahren das Werk begonnen, weiter verfolgt und geht einer relativen Vollkommenheit in seiner Art entgegen. Was dazu gehört, das möge derjenige ermessen, der es zur Probe versuchen wollte, z. B. 10 Museèn in diesem Sinne zu durh- forschen, die betreffenden Nummern sich kommen zu lassen, abk- zuformen , zurückzusenden , systematisch und in vergleichender Uebersicht aufzustellen. Der Vorstand der mainzer Anstalt steht aber mit etrva 70 Sammlungen in Verbindung, die ihm ihre Originale überlassen.

Dazu kommt, daß diese Originale vielfach erst einex fonservirenden Behandlung unterzogen werden müssen, was vielseitige Versuche und technische Kenntnisse vorausseßt. Die Erfahrungen des Vorstandes des mainzer Alterthumsvereins auf leßterem Gebiete haben dem Vorstande des römisch-germani- schen Centralmuseums insofern seine Aufgabe erleichtert, als manche Museumsvorstände ihre einer solchen Behandlung be- dürftigen Alterthümer zu diesem Zwecke nah Mainz senden und dagegen die Abformung gestatten.

Es kommt twoeiter hinzu, daß eine besondere Technik für das Abformen bei vielen Gegenständen erst erfunden werden mußte, und sodann auch für das Koloriren. Endlich trat dazu die Schwierigkeit in der Beschaffung der pekuniären Mittel.

N Alles mußte überwunden werden und wurde über- wunden.

Die Stadt Mainz stellte bereitwillig passende Räume in dem ihr gehörigen ehemaligen Kurfürstlichen Schloß zur Ver- fügung, sowohl für die Sammlungen als für die Ateliers und das Bureau. Deren Herrichtung, die Beschaffung des Roh- \toffs , die Kosten de: Aufstellung, die Reise- und Bureau- kosten, der Arbeitsloha für die Abformer und Koloristen mußte aus freiwilligen Beiträgen gewonnen werden, theils von Seiten deutscher Fürsten, außerdem von wohlwollenden Privaten. Nam- hafte außerordentliche Unterstüßung durch Zuwendung von Ab- formungen und Geld wurden der Anstalt ebenfalls zu Theil. Andere Mittel erwwuhsen durch Bestellung von Abformungen Seitens anderer Museen, sowie durch Austausch insbesondere von Berlin, Wien, Paris, München, Graß, Basel, Leiden, Brüssel, Dublin, Kopenhagen, Moskau. Kaiser Napoleon LII, stellte der Anstalt die Originale der französischen Museen zur Abformung zur Verfügung und wendete ihr au insbefon- dere durch Bestellung von Abformungen reichliche Unterstüßun zu. Die Anstalt veranlaßte den Kaiser zur Gründung eine analogen Unternehmens für Frankreich, des Musée gallo-romain in St. Germain, dessen Atelier Arbeiter nah Mainz s{ickte, um das dortige Verfahren kennen zu lernen.

Durch den Zweck der Anstalt war Beschränkung auf das plastisch Darstellbare in getreuester , den Originalen in Form und Farbe entsprehender Nachbildung geboten.

Ini diesem Sinne V bei Anordnung der jeßt über 4600 Nummern umfassenden Sammlüng verfahren worden.

Die Art und Weise der Anordnung der Gegenstände ist bei einem derartigen Unternehmen , das weniger ein Museum, als ein Ie, in fich einheitlih abgeschlossenes, wissen- schaftliches Ganzes sein soll , gerade so wichtig wie die ein- zelnen Gegenstände selbst, aus welchen es besteht.

Hier nun lag die Versuhung nahe, nah irgend einem