1869 / 173 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Angekommen: Der General - Major und Commandeur

der 3. Artillérie-Brigade, von Bülow, von Jüterbogk. Der Obér-Bau-Direktor der Eisenbahnverwaltung W ei §-

haupt aus Halbekrstädt.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober-Hof- und Haus-Mar- schall, Ober-Stallmeister Graf Pückckler, nach dem Rhein.

Se. Excellenz der Vize-Admiral und Direktor im Marine- Ministerium, Jachmann, nah Hering®dorf.

Se. Excellenz der General-Lieutenant von der Armee und kommandirt zur Di8position des Chefs des Generalstabes der

Armee, von Olléch{, nah Putbus. i Der General - Major und Train-Jnspecteur Woide, nah

Ostende. i Der Wirkliche Geheime Kriegs-Rath und Remonte-Depot-

Direktor Menzel, nah Wildbad Gastein.

Veérlin, 27. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zur Anlegung des dem Geheimen Kom- merzien-Rath Alfred KrupÞpp zu Essen verlichenen Comman- deurkreuzes erster Klasse (mit dem Stern) des spanischen Ordens R der Katholischen, des dem preußischen Unterthan und

onsul des Norddeutshen Bundes, H. Claussenius zu Chicago, vetliehenen Ritterkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen - ernestinishen Hausordens und des dem Schriftsteller Dr. phil, Auerbach zu Berlin von des Königs von Jtalien Majestät verliehenen Ritterkreuzes des Ordens der italienischen

Krone, Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Uebersicht der an denlandwirthschaftlihen Akademien Studirenden für das Sommer-Semester 1869. Staats- und land- wirthschaftliche Akademie zu Eldena: 24 Akademiker aus früheren Semestern, 14 neu eingetretene Akademiker, 38 Studirende überhaupt. Landwirthschaftliche Akademie zu Proskau: 56 Akademiker aus früheren Semdéstern, 23 neu eingetretene Akademiker, 7 Hospitanten, 86 Stu- dirende überhaupt. Landwirthschaftlihe Akademie zu Poppelsdorf: 45 Akademiker aus früheren Semestern, 23 neu eingetretene Akademiker, 2 Hospitanten, 70 Studirende überhaupt. Landwirthschaftliches Lehr- Institut zu Berlin: 13 Akademiker aus früheren Semestern, 78 neu eingetretene Akademiker, 91 Studirende überhaupt. Zusammen 138 Akademiker aus früheren Semestern; 138 neu eingetretene Aïa- demiker, 9 Hospitanten, 285 Studirende überhaupt. Davon sind: aus der Provinz Preußen 34, Brandenburg. 34, Pommern 14, Schlesien 24, A 21, Sachsen 13, Westfalen 15, Rheinpreußen 30, Hannover 7, Hessen-Nassau 1, zusammen aus Preußen 193, aus den Übrigen deutschen Staaten 44, zusammen aus Deutschland 237, aus dem Auslande 48, wie oben 285. —- Die Zahl der die Vorlesungen am hiesigen landwirthschaftlichen Lehr-Jnstitut Besuchenden zeigt, in wel erfreulicher Weise die bereits Lug eetene und noch weiter in Aussicht stehende Vervollständigung der Einrichtungen dieses sich der hiesigen Universität anléhnenden Instituts auch eine erweiterte Frequenz desselben

zur Folge hat. i

Bekanntmachung.

Es sind in der leßteren Zeit- einige falshe Zins-Coupons zu Obligationen der Hannoverschen Landes-Kreditanstalt urid zwar bis jeßt {hon in zwe! verschiedenen Sorten zum Vorschein g:kommen, eren jede am 2. Januar 1869 fällig ist.

Von der einen Sorte sind die Coupons jeder als 2ter Coupon bezeihnet und lauten auf einen Zinsbetrag von = 4 Thlr. Courant (für 100 Thlr. Kapital) \ind ausgestellt unterm 1. Januar 1868 und unterzeichnet mittels Steindruck »Cammann. Biedenwegs« ; t Var nell und der Ausstellungsmonat sind anscheinend mit Dinte geschriében.

Von der anderen Sorte find die Coupons, jeder als 1er Coupon bezeichnet, lauten auf einen Zinsbetrag von 17 Thlr. 15 Gr. Courant (für 500 Thlr. Kapital), sind ausgestellt unterm 1. Dezember 1867, bis auf die mit Dinte geschriebene Nummer, ganz gedruckt und unter- zeichnet mittels Steindruck »Cammann. (5. Niemeyer,«

Die Unterscheidungs-Merkmale der falschen von den echten Coupons sind etwa folgende:

1) Die Stellung der einzelnen Schriftzeichen unter sich, wie die gane Schrift erscheint unregelmäßig und unshön; der Druck der

andverzierung wie des ganzen Coupons is matt und anscheinend durch Lithographie hergestellt; der frische, fette Farbenton fehlt. 2) Der Trockenstempel is sehr {lecht und flach gravirt; erscheint ganz verwischt und unkenntlich, während im echten Coupon Wappen e und Umschrift \charf, erhaben und deutlich hervortreten. ) Obèn rechts an dem »C« der Namens-Unterschrift »Cammann« fehlt das sonst sich regelmäßig vorfindende Häfkchen. Der Name G, Niemeyer is \{lecht aufgetragen, erscheint verkrißelt.

Es dürfte sih empfehlen; auf den zu sonstigen Zahlungen be- nußten Coupons beim Empfange den Namen des Vorbesißers zu vermerken.

Hannover, den 16. Juli 1869.

Haupt-Kasse der Hannoverschen Landes-Kreditanstalt.

Nichtamtliches. Preußen, Berlin, 27. Juli. Ihre Majestät die

Nachmittag 2 Uhr / | i ; einige Stunden später Sr. Maj. Brigg »Musquito« nach Kiel

unter Segel.

zog Wilhelm von Mecklenburg -Streliß, herz ogin August l he Friedrich sind am 21, d. M. zu einein mehrtägigen

Am Sonnabend

Danzig, 26. Juli. (Westpr. Ztg.) »Rover« und

ging Sr. Maj. Brigg

Der G roßher- die Groß-

e und der Erb " Gro h cho g Abb Kfenthbalte

Meckienburg. Schwerin, 26. Juli.

von Gmunden in Salzburg eingetroffen. da Sachsen. Leipzig, 25. Juli. Der Großfürst Nico- laus von Rußland ist gestern Abend 46 Uhr von hier nach

Petersburg abgereist.

Hesterreich-Ungarn. Wien, 26. Juli. Jn der heutigen Sißung des Subkomites des Budgetausschusses der ungarischen Delegation für die auswärtigen Angelegenheiten äußerte sich déx Reichskanzler über die Beziehungen Oesterreihs zu den anderen Mächten und vertheidigte eingehend das Rothbuch, Das Budget des auswärtigen Ministeriums wurde hierauf mit

nur geringen Abstrichen angenommen.

Großbritannien und Irland. London, 27. Juli, (W. T. B.) Ihre Majestät die Königin hat die irische Kirchen- bill sanktionirf. / i -—— Der Prinz und die Prinzessin von Wales reisen heute nah Wildbad ab. I 4 ;

Gladstone hat aus Gesundheitsrücksichten einige Tage

Landaufenthalt nehmen müssen.

Frankreih. Paris, 27. Juli. (W. T. B.) Das »Journal officiel« bestätigt, daß die gestrigen Mittheilungen des » Gaulois,« wonäch die französishen Truppen in Algiér fich zur Einschiffung nach Frankreich bereit zu halten hätten, völlig unbegründet seien, und dementirt gleichzeitig die Nach- riht, daß Marschall Mäc Mahon in Paris eingetroffen sei.

Spanien. Madrid, 26. Juli. Die Verhaftungen karlistisher Agenten dauern fort.

In Pamplona wurde eine Verschwörung entdeckt, welche den Qweck hatte, die Citadelle der Stadt zu überrumpeln. Die Verschworenen leisteten bei der Verhaftung Widerstand, einer der Rädelsführer wurde hierbei getödtet. 14

Die Aufständischen in Ciudad Real sind völlig zer- sprengt worden und werden von den Truppen verfolgt; weitere E, über farlistishe Ruhestörungen liegen augenblicklich nicht vor. |

Griecheäland. Athen, 23, Juli. Christi des, der Kandidat der ministeriellen Partei, ift heute mit 96 gegen 67 Stimmen zum Präsidenten der Kammer erwählt worden.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 25. Juli, Der Großfürst Thronfolger und die Großfürstin Cesa- rewna sind am 11. Juli Morgens auf der Station Chimki bei Moskau eingetroffen und haben sich von dort direkt nah Iljinsfkoje begeben.

—. Das Gouvernement Mohilew is äuf Allerhöchsten Be- fehl der Leitung des Wilnaer General-Gouvernements entzogen

worden, Beim Kriegs - Ministerium wird eine besondere Kon!-

mission gebildet, welche aus Mitgliedern der Ministerien dés Krieges, der Marine, der Kommunikationen , des Jnnern und der Finanzen zusamméngeseßt- ist und sih mit der Frage wegen Freigabe des Pulververkaufs zu beschäftigen und einen Normal- preis für Pulver zu bestimmen hat.

Der Prinz Oskar von Schweden ist heute Mittäg nah den Scheeren abgereist, um den Großfürsten Wladimir von Ruß- land zu empfangen. Die Hochzeitsfeierlichkeiten beginnen über- morgen.

(Telegraphische Depesche des Staats-Anzeigers.)

Kiel, 27. Juli. Das Postdampfschiff »Jylland« traf heute erst 5 Uhr 23 Minuten früh aus Korsoer hier ein. Die Passagiere und die Briefpost haben noch mit dem Eilzuge na Altona Beförderung erhalten. Die Fahrpost ist mit dem Zuge 7 Uhr 5 Minuten weitergesandt worden.

e.

Die »Zeitung des Vereins Deutschér Eisénbahn-Vertvaältüngen;« Nr. 30, enthält u. À.: Offizielle Mittheilungen Über neu éröfsüete PVereinsbahnen und Stationen 2c.: Saulgau - Waldsee (Württemb. Staatsbahn) eröffnet. Bemerkungen zu dem Projekt einer Prämien- Anleihe von 100 Millionen Thaler für preußische Privat - Eisen- bahnen. Verein deutscher Eisenbahn-Verwältungen : Berathungen

Königin besuchte gestern, wie das »W. T. B.« aus Coblenz meldet, das Schloß Sayn und begab Sich heute nach Ems.

und U der Generalversammlung; im 1. Semester d. J. €r- öffnete neue Bahnstrecken. Vom Berliner Eisenbahn-Aktien-Markt.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 26. Juli.

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Medcklenburgische Eisenbahn, rheinische Bahn, Ko der - stehenden Brüde ba Rot Wt 3 ean un Sau Ostbahnen, c elo osbedingungen für die neuen Linien, Württemb. Staatsbahnen. Main - Near - Eisenbahn, Geschäftsbericht für 1867. Berlin - Stettiner und Kirchheimer Eisenbahn , Geschäftsbericht pro 1868. Direkte Verkehre, Zoll- und Tarifwesen.

Statistische Nachrichten

Die Königliche Regierung zu Potsdam vers entlicht i ihres Amtsblattes eine statistische Fagwcitale 4 U L \chäftsbetrieb und die Resultate der Sparkassen im R e- gierungsbezirk Potsdam für das Jahr 1868 Nach derselben bestehen im Regierungsbezirk Potsdam 16 städtische und 12 Kreis- Sparkassen. Von ihnen ist die für Berlin im Jahre 1818 gegründete die älteste, während die seit 1862 in Wittenbèrge bestehende die zuleßt eingerichtete ist. Der Betrag der Einlagen bei sämmtlichen Kal bezifferte sich am Schlusse des Jahres 1868 auf 5,231,270 Tblr 24 Sar. 10 Pf, gegen 5,037,605 Thlr. 2 Sgr. 3 Pf. am Schlusse des Vor- jahres, mithin um R Thlr. 22 Sgr. 7 Pf. höher. Der Zuwachs während des Jahres 1868 betrug: durch neue Einlagen 1,430,797 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. gegen 1,341,720 Thlr. 25 Sgr. 10 Pf. im Vorjahre ; durch I S ung von Zinsen 160,129 Thlr. 20 Sgr. §8 Pf. gegen 157,432 Thlr. 18 Sgr. 5 Pf. im Jahre 1867. Die Ausgabe für zurückgenommene Einlagen belief \sch auf 1,397,287 Thlr. 6 Sgr 7 Pf. gegen 1,492,752 Thlr. 27 Sgr. 10 Vf. im vorangegangenen Jahre. Der Bestand des Reservefonds betrug: nach dem N o- minalwerthe der Papiere auf den Jnhaber gerechnet 461,977 Thlr. 1 Sgr. 6 Pf. gegen 406,200 Thlr. 11 Sgr. im Vorjahre, zah dem Cours8werthe 389/578 Thlr. 18 Sgr. 7 Pf. gegen 345,379 Thlr. 1a S Sis U 4 Alian e eparat- oder Spar-

/ ». L SAL: . gegen 43,325 ; : am Schlusse des vorhèrigen S P E Ge Of n artassenbüchern wurden im Laufe des Jahres aus ge- g 29/433 Stück gegen 23,555 im rinrs, 4 Ut G D Si: 0,663 gegen 21,787 im vorangegangenen Jahre. Die Zahl der sih am Jahres\chlusse im Umlauf befindenden Bücher betrug 123,127 gegen 118,310 am Schlusse 1867. Von den Ende 1868 im Umlauf cfindlihen Büchern hatten 56,784 eine Einlage bis 20 Thlr.; 31,289 eine solche von 20— 50 Thlr.; 20,017 von 50—100 Thlr. ; 12,270 von 100—200 Thlr. und 2767 von 200 Thlr. und darüber. Von dem Ver- mögen der Sparkassen sind zinsbar angelegt: auf Hypothek: a) städtische Grundstücke 1,927,976 Thlr. 20 Sgr., b) ländliche 818,766 Thlr. 21 Sgr. 10 Pf.; auf den Inhaber lautende Papiere (Nominalwerth): O Thlr.; auf Schuldscheine gegen Bürgschaft: 240,461 Thlr. 4 Sgr. 8 Pf ; gegen Faustpfand: 42,002 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf.; bei öffentlichen Instituten und Korporationen: 95,944 Thlr. 27 Sgr. 4 Pf. Nicht zinsbar angelegt befanden sich bei den Sparkassen am Jahres- \{lusse 127,204 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. Der Gesammtbetrag der Sparkassenfond § nach dem Nominalwerth der Papiere bezifferte sich auf 5,690,167 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. (excl. 8000 Thlr. Kaution) segen 9/449,027 Thlr. 14 Sgr. 3 Pf. der vorjährigen Nachweisung. (Den Spezialberiht über den Geschäftsbetrieb der berliner Sparkasse haben wir bereits in Nr. 162 d. Bl. veröffentlicht.)

In Hamburg trafen nach den tabellarischen Uebersichten über »Hamburgs Handel und Schiffahrt 1868« daselbst im J. 1868 4597 beladene Seeschiffe mit 625,480 Commerzlast 6000 Pfd.) und 700 Schiffe mit 55,705 C. L. Ladungsfähigkeit, zusammen 5297 Schiffe mit 681,185 C. L. und 67,391 Mann Besaßung ein; unter den Schiffen waren 2150 Dampfschiffe. Von diesen Schiffen gehörten dem Nord- deutschen Bunde an: Preußen 1313 (38,499 C. L, 4890 Mann), Ham- burg 909 (190,057 C. L., 20,219 M.) Bremen 138 (12,909 C. L, 932 M.), Lübeck 4 (397 C. L., 31 M.), Mécklenburg 18 (2191 C. L., 181 M.), Oldenburg 94 (4044 C. L., 376 M.). Die großbritannishe Flagge führten 2044 Séhiffe mit 356,216 C. L. und 32,432 M. Von den enannten Schiffen kamen 69 (2211 C. L.) aus preußischen Osisecchäfen,

(13 C. L.) aus Mecklenburg, 173 (1927 C. L.) aus preußischen Nord- seechäfen, 65 (879 E. L.) aus Oldenburg, 482 (19,921 C. L. aus Bre- men und der Weser, 542 (26/811 C. L.) von der Niederelbe. Aus Großbritannien und Jrland kamen 1224 Schiffe mit 237,569 C. L. und 1115 nur mit Steinkohlen beladene Schiffe (177,674 C. L.) Unter den preußischen Hôfen L die meisten Schiffe nach Ham- burg: Danzig (26 Schiffe = 672 L.), Stettin (18 Sh. = 1081 L.), Pahlhude (26 Sch. = 298 L.) Leer (40 Sch. = 426 L.), Papenburg (19 Sh. = 268 L.), Rhauderfehm, Schüpersiel, Amrum , Emden. 108 der preußishen Schiffe (9516 C. L.) kamen aus transatlantischen Ländern. Die Zahl der aus Hamburg im J. 1868 abgegangenen Seeschiffe belief sih auf 3347 beladene mit 452,875 C. L. und 47,753 Mann und 1940 in Ballast mit 226,611 C. L. und 19,677 M. , zu- sammen 5287 Seeschiffe (darunter 2148 Dampfer) mit 679,486 C. L. und 67,430 M. Die norddeutsche Flagge führten von diescn Schiffen: 1324 preußische (38,786 C. L.) 915 hamburgische (191,504 C. L.) 133 bremische (11,944 E. L.), 4 lübeckische (397 C. L.) 19 mecklenburgische (2464 C. L.), 78 oldenburgische (3369 C. L.), Nach preußischen Ostsee- häfen gingen von diesen Schiffen 129 (498 C. L.), nah Melenburg 1 (2 C. L.), nach preuß. Nordseehäfen 202 (499 C. L.), nach Olden- burg 56 (124 C. L.), nah Bremen und der Weser 363 (1820 C. L.) nah der Nieder-Elbe 379 (1454 C. L.) 169 der abgegangenen preußi- hen Schiffe (13,332 C. L.) gingen nach transatlantishen Ländern, davon nah Brafilien allein 67 (4227 C. L.), nach Argentina und Uruguay 38 (2965 C. L.).

Im Dur@schnitt der Jahre 1865/8 bildeten die preußischen Schiffe von den anfommenden 13,31 pCt. der Schiffszahl, 3,54 pCt. nah der Tragfähi keit; 4,33 pEt. nach der Bemannung, von den abgehenden 3/31, Lesp. 3,64; 4,42 pCt. Der Werth der Einfuhr aus den preußi- shen Ostsee- und Jadehäfen betrug 0,15 pCt. (1867 0,12 pCt.), aus

den s{leswig-holsteinischen Häfen 0,08 pCt. (1867 0,05 pCt.) der Ge- sammteinfuhr. (Großbritannien und Fand importirten us pCt. und A in Fenn 1,46 ÞpCt.)

„Dle Kohleneinfuhr hat sich von 1846/50 bis 1868 von 882 Schiffen 1: 059 dd L., à 4000 Pfd., auf 1115 Schiffe mit 6E C16 Q ___In Altona famen im Jahre 1868 977 Schiffe mit 41,500 C L 5200 Pfd. an , davon 79 mit 1260 C. L. in Ballast Von diesen

iffen führten 668 Schiffe mit 23.368 C. L. die norddeutsche Flagge. Von diesen famen 38 mit 697 C. L. aus preußischen Ostsechäfen, 334 ae, n f Gu preyy, “BOTHseEMR sen 39 mit 316 C. L. aus Ol-

I ) , . : it

E L us Aue aus Bremen und der Weser, 2 mit 19 i n Harburg trafen 652 Seeschiffe mit 24,780 L. è ein, darunter 387 preußische (11,049 L.) 12 hamburgische (582 L.)

medcklenburgische (436 L.), 21 oldenburgische (605 L.) Aus preußi- schen Ostsechäfen kamen 95 Schiffe mit 3246 L, aus preuß. Nordsee- häfen 41 mit 516 L, aus Oldenburg 41 mit 651 L, aus Bremen und 10A Weserhäfen 22 mit 403 L., von der Niederelbe 176 mit 48859 L. Aus Harburg liefen 628 Sh. mit 23,220 L. aus, darunter 370 preuß. (9863 L.), 10 hamb. (327 L.) 2 mecklenb. (412 L.) 22 ol- denburg. (695 L.) Im Durchschnitt der J. 1856—1860 liefen in Har- burg jährlih 1145 Sh. mit 65,564 L. à 4000 PBfd. ein.

Kunst und Wissenschaft.

_— Die englische Nationalgalerie soll eine bedeutende Er- weiterung erfahren. Der Plan, dessen Ausführung nahe bevorsteht, wird in dem vor Kurzem veröffentlichten Bericht der Vorsteher und Direktoren der Galerie mitgetheilt. Nach demselben is für die Werke der alten Meister ein Raum von 1200 laufenden Fuß, fast das Doppelte des bisherigen Raumes, bestimmt. Rafaels Cartons erfordern 200 laufende Fuß und bekommen ein besonderes Zimmer. Qwei Zimmer mit 300 laufenden Guß werden für alte Meisterwerke eingerichtet; auf deren zeitzveilige Ueberlassung durch die Besißer man rechnet. Den neuern britischen Künstlern werden 1300 laufende Fuß zugewiesen und U L Ua) FArperiter ere n VFür fremde Gemälde,

1 Zeichnungen und eine Bibliothek für Werke ü Kun werden besondere Räume in Vorschlag brate erte ONFE N

Landwirths\chaft.

Aus der Wetterau, 24. Juli, wird der »Darmstädt. Ztg.« ge- schrieben : Wir stchen in der vollen Ernte. Korn, Weizen und Gerste sind vorzüglich gerathen , dagegen läßt der Hafer zu wünschen übrig. An Futter ist in Folge anhaltender Trockenheit Mangel und die Wiesen und Gärten sehen trostlos aus. Auch den Kartoffelfeldern is ein guter Regen sehr zu wünschen, da die Kartoffeln in den hohen dürren Lagen bereits gelitten haben.

__— Nachdem Schweden nun hintereinander drei {wache Ernten, ja in einzelnen Landschaften Mißwachs gehabt hat, ist die Befriedigung dort groß, daß die bevorstehende Ernte den eingehenden Berichten aus allen Theilen des Landes zufolge eine reichliche werden wird. Bis jebt ist das Wetter Überall günstig gewesen, und wenn es so fort- E E Ar r fe e Die Heuernte, mit welcher man eschäftigt ist, fällt ganz ungemein günstig aus sowo Quantität als auch an Qualität. E R lowehl an

| Gewerbe und Handel.

Frankfurt a. O., 14. Juli. Zu der für den Großhandel jeßt beendigten Margarethen-Messe hatten sich außergewöhnlich viele Käufer aus dem Jn- und Auslande eingefunden; namentlich waren außer aus Norddeutschland viele Käufer aus Süddeutschland, den Niederlanden, der Schweiz, der Moldau und Wallachei, Schweden und Polen hier, und kauften sehr bedeutend für ihren Bedarf.

Mehrere Käufer und Agenten aus England, Nord- und Südamerika, dem Orient, Jtalien, China, Japan, Aegypten, Persien 2c. machten dabei starke Konkurrenz. Durch den raschen Verkauf zu angemessenen Prei- jen wurden alle Erwartungen übertroffen, indem sowohl die aus früheren shlechten Massen verbliebenen bedeutenden Waarenbestände, als auch die neuen Zufuhren von etwa 95,000 Ctr. Waaren (circa 7000 Ctr. mehr als im Vorjahre) zum großen Theile abgeseßt worden sind; die Nachfrage war fo groß, daß solche in mehreren Artikeln nicht

‘gedeckt werden konnte.

Der Tuchverkauf begann mit großer Lebhaftigkeit und erhielt sich in derselben Weise.

Der Abschlag der Wollpreise übte zwar seinen Einfluß auf die Tuchpreise aus und erlitten dieselben je mit Rüsicht auf Muster und Qualität eine Preisermäßigung von 1 bis 3 Sgr. für die Elle; aber das bereitwillige Entgegenkommen der Fabrikanten darin erleichterte das Geschäft für beide Theile, und führte zu einem außergewöhnlich großen Absaß mit den Verhältnissen entsprehenden Preisen.

Buxfkins in gefälligen Mustern aus Forst, Spremberg, Cottbus, Peiß, Luckenwalde, Crimmitschau 2c. waren besonders begehrt und konnte die Nachfrage nicht befriedigt werden, so daß die Fabrikanten noch bedeutende Bestellungen mit nach Hause genommen haben; auch glatte Tuche aus Finsterwalde, Sorau, Sommerfeld, Schwiebus, Guben 2c. fanden für das inländiswe und Export-Geshäft guten Absaß und erfreuten sich einer besseren Beachtung als früher, namentlich wurde viel für Südamerika und ungeachtet der hohen Zölle auch für Nordamerika und den Orient gekauft; auch für diese Waare sind bedeutende Aufträge zurückgelassen.

Das Geschäft in wollenen, halbwollenen, leinenen und kurzen Waaren war gut, in Porzellan und Glas zufriedenstellend ; in baum- wollenen Waaren dagegen nur mittelmäßig, weil die Käufer die durch den Aufschlag auf der rohen Baumwolle verlangten höheren Preise nicht zahlen wollten.

Das Geschäft in Leder aller Art, rohen Häuten, Fellen und Rauchwaaren, wovon fast doppelt soviel als gewöhnlih am Plate war, war ret lebhaft und wurde alles Zugeführte rasch geräumt.

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