1869 / 182 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ministérium der geistlichen , Unterrichts - und Ms : Medizinal 5 Angelegenheiten.

‘Akademie der Künste.

Bekanntmachung.

Die Königliche ‘Akademie der Künste hielt am 3, August eine öffentlihe Sißung, in welcher von dem beständigen Sekre- tär Professor Dr. Gruppe der Jahresbericht erstattet und der | Preis: der’ von Sr. Mett dem oseligen König Friedrich Wilhelm 111. gestifteten Konkurrenz für bildende Kunst ertheilt wurde. Die Konkurrenz war in diesem Jahr für das Fach der Bildhauerei bestimmt; es hatten sich 10 Bewerber gemeldet, welche sämmtlich Zulässig befunden wurden, von denen jedoch in den Vorprüfungen 5 ausschieden und eben so viele zur Aus- führung der Hauptaufgabe Zulaß erhielten. Der Preis wurde der mit Nr. IV. bezeichneten Arbeit ertheilt, den übrigen eben- | falls loben8wverthen Arbeiten aber eine außerordentliche An- erkennung zugewendet. Die Eröffnung des bezüglichen -Couverts "érgäb' den Namen des Siegers »Albert Küppers aus Coes- feld, geb. am 22. Februar 1842,« früherer Schüler der hiesigen Akademie. Zur Konkurrenz der ersten Michael - Beerschen Stiftung , ausschließlich für Bekenner der jüdischen Re- ligion, diesmal für das Fah der Bildhauerei eröffnet, hatte sich nur Ein Bewerber gemeldet, und is diesem der Preis zuerkannt worden: Louis Tendlau aus Wies- Páden, gegenwärtig in Rom. Für die Konkurrenz der zweiten Midchael-Beerschen Stiftung, diesmal für das Fach der Kupfer-

Werfunst, hatte sich gleihfalls nur Ein Bewerber gemeldet; ie Königliche Akademie der Künste hat denselben dem Kura- torium der Stiftung zur Verleihung des Stipendiums empfoh- len; die Querkennung konnte noch nicht erfolgen, da nocb ein formelles Bedenken zu erledigen war. :

Naméensliste der in der öffentlichen Sizung am 3. August 1869 von dem akademischen Senat prämiurten Schüler der Akademie. :

1, Schüler des Aktsaals: 1) Franz Krüger aus Berlin, Bildhauer. 2) Paul Otto aus Berlin, Bildhauer. 3) Moriß Castan aus Berlin, Bildhauer. |

Belobt wurden: 1) Wilhelm Rogge aus Rostock, Bild- hauer. 2) Conrad Kiesel aus Düsseldorf, Bildhauer.

11. Schüler der Kompositionsklasse: 1) Richard Soeburg aus Berlin, Maler, 2) Hermann Ehrentraut aus Berlin, Maler, 3) Paul Burmeister aus Anklam, Maler.

Prämien bestehend in Werken erhielten: 1) Franz Hey- nachher aus Löbau, Maler, 2) Emil Steiner aus Glogau, Bildhauer, 3) Friedrih Reimers aus Kiel, Maler, 4) Jo- hannes Scheiwé aus Berlin, Maler. |

III. Schüler aus der Malklasse 2: 1) Richard Soeburg aus Berlin, 4 Albert Tschautsch aus Seelow, Maler.

1V. Schüler aus der Modellirklasse: 1) Eduard Stüßtel aus Potsdam, Bildhauer, 2) Franz Krüger aus Berlin, Bildhauer. | b Belobt wurde: David Eckhard aus Rotterdam, Bild-

auer. V, Schüler der akademishen Schule für musikalische Komposition. 1) Die große filberne Medaille mit Kranz und darin gestoenem Namen erhielt: Otto Dienel aus Tiefenfurth, Musiker. 2) Musikwerke erhielten: 1) Oscar Pa sch aus Fränlk- furt'a. O., Musiker. 2) Reinhold Fleischer aus Dahsau, Musiker. 3) Paul Blumenthal aus Steinau, Musiker.

Berlin, am 3. August 1869. Die Königliche Akademie der Künste. Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.

Uníversität zu Berlín.

Das lateinishe und das deutsche Verzeichniß der Vor- lesungen an der hiesigen Universität für das Winter-Semester 1869/70, welche am 16. Oftober cr. beginnen, ist von heute ab bei dem Ober - Pedell Heßling im Universitäts - Gebäude, ersteres für 2/,, leßteres für 2 Sgr. zu haben.

Berlin, den 5. August 1869.

Der Rektor der Universität. Kummer.

Abgereist: Der General-Telegraphen-Direktor und General- Major von Chauvin nah Swlesien.

Berlín, 6. August. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaub- niß zur Anlegung der ihnen verliehenen fremdherrlichen Deko- rationen zu ertheilen, und zwar: des Großkreuzes des Großherzoglich oldenburgischenHaus- und Verdien st-

de8-Ehren - Komthurkreuzes desselben Ordens: dem Géheimen Bau-Rath und Hafenbau-Direktor- G-oeker-zu Wil, helmshaven; des Fürstlih s{chwarzburgischen Ehren kreuzes erster Klasse: dem Major von Ra dowißt, per- sönlichen Adjutanten des Herzogs von Sachsen-Altenburg-Hoheit; des A tp u r, Lees zweiter Klasse des Königlich italienischen St. Mauritius- und Lazarus-Ordens: dem Major z.-D. von Engel, Glige lu anen des ‘Herzogs von Sachsen-Meiningen Hoheit; des Großherrlich türkischen Medschidje-Ordens zweiter Klasse: dem Generäl:Konsul des Norddeutshen Bundes, Theremin zu Alexandrien; des Commandeur-Kreuzesdes8 Königlich portugiesischen Ordens unserer lieben Frau von Villa-Viçosa: dem Polizei-Präsidenten von Madai zu Frankfurt a. M.; des Ritterkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen- ernestinishen Hausordens: dem Rittergutsbesißer von Bethe auf Hammer im Kreise Czarnikau und des Ritter- kreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Ritter:

gutspächter Reefschlaeger zu Samter.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 6. August. Se. Majestät der König empfingen, wie aus Ems telegraphisch gemeldet wird, im Laufe des gestrigen Tages den Herzog Karl. von Glücks- burg-Sonderburg, den Herrn von Bethmann - Hollweg, so wie den diesseitigen Gesandten in Florenz, Grafen Brassier de St. Simon. Der Herzogin von Sagan , welche Abends nach et abreiste, gaben Se. Majestät das Geleit nach dem Bahnhof.

Qum Besuch Jhrer Majestät der Königin ist der Prinz Gustav von Sachsen-Weimar in Coblenz cneirolen.

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin-Karl von Preußen ist e der Rückkehr von Schlangenbad gestern durch Coblenz gereist.

Kiel, 5. August. Se. Königliche Hoheit der Prinz Fried- rich Karl fuhr gestern Nachmittag auf dem Kanonenboot 1. Klasse »Cyklop« nah Friedrih8ort, um die Befestigung des Braunebergs in Augenschein zu nehmen. Später fand auf der Panzerfregatte »König Wilhelm« ein Diner statt, zu welchem auch die Spiyen der städtischen Civilbehörden geladen waren, Die Swiffe gehen zunächst in den Kriegs8hafen an der Jade. S. M. Fregatte »König Wilhelm« wird von Wilhelmshaven in etwa 8 Tagen hierher zurückkehren, während die übrigen Schiffe eine weitere Uebungsfahrt, dem Vernehmen des » Kiel. Korrespondenzbl.« nah, an die englishen und französischen Küsten, zu unternehmen bestimmt sind.

Sachsen. Coburg, 4. August. Der Herzog ist heute aus dem Seebade: wieder hier eingetroffen und hat si alsbald nach Sommerschloß Kallenberg begeben. |

Altenburg, 4. August. Der Prinz und die Prinzeß Moriß haben gestern Nachmittag Altenburg wieder verlassen, um sich nach Eisenberg zu begeben. ;

Baden. Karlsruhe, 3. August. Das heute erschienene »Geseßes- und Verordnungsblatt« Nr. 18 enthält : I. Geseß, die Sicherung der Zollvereinsgrenze in den vom Zollgebiet ausge \hlossenen hamburgischen Gebietstheilen betreffend. 11. Verord- nung desFinanz-Ministeriums: die Weinsteuerordnun betreffend. III. Bekanntmachung des Finanz-Ministeriums: die Gewährung der Joll- und Steuervergütung für in das Ausland versendeten Tabak betreffend.

Württemberg. Wildbad, 3. August. Der Prinz und die Prinzessin von Wales famen mit Familie und Gefolge heute Abend um 72 Uhr hier an und nahmen im Hotel Bellevue Absteigequartier. Dieselben werden längere Zeit zum Queck eines Badgebrauches hier verweilen. |

OHesterreich-Ungaru. Wien, 5. August. Der Kaiser hat vorgestern Mittags den von Wien scheidenden spanischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten ‘Minister Manuel Ränces von Villanuoya in Abschied8audienz enl

pfangen. k Die » Wiener Zeitung « meldet: Der Statthalter: für

in den bleibenden Ruhestand verseßt und erhielt in Aner nung seiner langjährigen treuen Dienste das Großkreuz Stephans-Ordens. | 16 9

Eine Cirkularverordnung des Kriegs-Ministers vom fs veröffentlicht die Kaiserliche Entshließung vom 30. Juli bete der Qurückstellung der Heiraths8kautionen' an pensionir

Offiziere und Wittwen. | | Die Militärsektion der ungarischen Delegation strih

497,600 Fl. 369,000 Fl. find noch in suspenso, 3,894

Ordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig: dem Vize-Admiral Jachmann, Direktor des Marine-Ministeriums ;

wurden votirt.

Steiermark, Freiherr v. Mecsery, wurde auf sein Ansuchen |

gestern im Ordinarium 3,078,248 Fl. , im Egtra Dri Ai

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Nach. dem »N. Wr. Tagblatt« ist der Termin der Er- öffnung der gälizishen Landtagssession auf den 15.,, bei den: übrigen Landtagen auf den 20. September festgeseßt.

(W. T. B.) In der heutigen Plenarsißung der ungari- schen Delegation \ftellte Kemenyi folgende Interpellation an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten: 1) was der- selbe zur Regelung der ‘internationalen Rechtsverhältnisse der in den Donaufürstenthümern lebenden Protestanten , und 2) was er zur Sühnung der an bukarester protestantishen Predi- gern. nah der Meldung mehrerer Zeitungen vollzogenen Gewalt- afte p thun. P IAE )

rag, 4. August. Anläßlich der bevorstehenden Landtags- Ersaÿwahlen erließ der Statthaltereileiter an die Bezirköbaupt- leute ein Rundschreiben, worin ' die der Regierung obliegende Pflicht betont wird, allen Staatsbürgern den freien Gebrauch aller verfassungsmäßigen Rechte zu sichern und einer jeden Wüaáhlagitation, welche über die Grenzen des Erlaubten hinaus- gehen und, von terrorisirenden Mitteln Gebrauch machen sollte, mit-Strenge und-Nachdruck entgegenzutreten.

VBelgieu. Brüssel, 5. Auguf. Die Königin ist vor- gesiern-aus Spa hier wieder eingetroffen und begiebt sih nächstens mit dem König und ihren Kindern- nach Ostende.

Der »Moniteur« veröffentliht einen zwischen Belgien und Jtalien abgeschlossenen Vertrag wegen Auslieferung von Verbrechern. Derselbe tritt am 15. d. M. in Kraft.

Der König hat den spanischen außerordentlichen Ge- sandten Asquerino empfangen und dessen Beglaubigungs- schreiben entgegengenommen.

__ Der Fürst von Ligne, welcher zur Zeit sein Schloß u ra A ami n aus in Folge eines Sturzes

‘Pferde einen Rippenbruch erlitten. Sein Qustand ist je-

doch! nicht besorgnißerregend. Zus #,

Großbritannien und Jrland. London, 4. August. In der! gestrigen Sißung des Oberhauses wurde die Vorlage Uber den Ankauf der Telegraphen durch den Staat zum zweiten Male” gelesen“ und auch mit einer Reihe anderer Bills ein Stadium weiter vorgeschritten. :

Das Unterhaus beschäftigte sich vorwiegend mit in- dischen Angelegenheiten, indem. die Nachmittags8sizung ausdrück- lih für die Auseinanderseßungen des Unter-Staatssekretärs für Indien ‘über das Budget und die Finanzlage seines Departe- ments-im Allgemeinen angewiesen war. Vorher wurden einige Ankündigungen für die nächste Sißung gemacht und der Mi- nister’ des Innern fand Gelegenheit, auf eine bezügliche An- frage die Erklärung abzugeben, die Regierung beabsichtige nicht, die Todesstrafe gégen Kindesmord in einer Vorlage zur Ab- shaffüung zu empfehlen.

Die irischen Bischöfe hielten unter dem Vorsiße des Erzbischofs: von’ Armagh in Dublin ihre erste Konferenz behufs Reorganisation ‘der irischen Kirche. Sämmtliche irisch - anglika- nischen Prälaten, mit der einzigen Ausnahme des Bischofs von Cáâshél,' waren zugegen.

Frankreich. Paris, 4. August. Fürst Latour d'Au- vergne hat heute den hier anwesenden rumänischen Minister des Jnnern empfangen. Derselbe is bekanntlih beauftragt, dem Kaiser. die bevorstehende Ankunft des Fürsten Karl in Paris anzukündigeñ.

_— Graf Benedetti, französischer Botschafter in Berlin, ist aus Wildbad in Paris eingetroffen.

Nach’ Carmaux, wo Arbeitseinstellungen stattgehabt, und von Toulouse drei Compagnien Infanterie abgesandt

orden.

5, August. (W. T. B.) In der heutigen Sißung des Senats wurde zur Vorberathung des Senatskonsults eine Kom- mission von zehn Mitgliedern gewählt. Dieselbe besteht aus den Senatoren Devienne, Delangle, Boudet, Maupas, Laguer- ronnière, Bauchard, Lacaze, Behic, Casabianca, Suin.

Spanien. Madrid, 5. August. Die amtliche »Ga- ceta« meldet: Die einzige noch Übrige und wenig zahlreiche Bande in der Landschaft Mancha, von dem Geistlichen Polo, Pfarrér'in Alcabou, geführt, “ist bei Jglesuela geschlagen wor- den. “Der Führer hat fich dem Alcalden von Casar gestellt und für fich und die Theilnehmer der Bande Gnade erbeten.

Amerika. New-York, 3. August. (Kabeltelegramm.)

Präsident Grant ist, nah Longbranch zurückgekehrt. —JsaacSou cey, Marine-Minister unter der Administration

des Präfidenten Buchanan , ist gestorben.

Die Neger in Texas sind durch die unlängst daselbst statt- gehabten ‘Uebershwemmungen gänzlich verarmt.

—’5, August. Der spanische Gésandte hat bei der Unions- regierung ‘gegen die Beschlagnahme der spanischen Kanonenboote Protest ‘erhoben.

Juf dem Wolff schen Telegraphen -Búreau. riest, Freitag, 6. August, Morgens. Der Lloyddampfer. »Amerika« is} so eben, 6# Uhr Morgens, mit der ostindisch- chinesishen Ueberlandpost hier eingetroffen. L Madrid, Donnerstag, 5. August, Abends. »Imparciale zufolge ist die shleunige Entsendung neuer Verstärkungen nah“ S EMIE Niederwerfung des Aufstandes erforderlih ge-

__— Die Nr, 32 des »Pr. H. Arch.« enthält unter Gesebgebung: Niederlande: Geseß, betreffend die Maße, Gewichte, A zeuge, vom 7. April 1869. Nies : Hafenabgaben in Pointe-àr

itre auf Guadeloupe. Venezuela: Ausgangsabgaben „Unter Statistik: Zollverein: Vergleichung der gemeinschaftlichen Zolleinnah- men an Ein- und Ausgangsabgaben im L Quartal 1869 mit: detten: des Vorjahres. Niederlande: Jahresbericht des Norddeutschen Bundes-- Konsulats zu Makassar für 1868. Schweden und Mormwegen:- Jahresberiht des Norddeutschen Konsulats zu Malms für das Jahr 1868. Türkei: Jahresbericht des Norddeutschen Konsul zut Trapezunt für 1868. Brasilien: Jahresbericht des Norddeutschen- Konsulats in Pernambuco für das Jahr 1868, Unter Mittheilun-. (ers E pen Frigrad. St. Petersburg: Port: ;

izabeth. Papeete auf Tahiti. eilagen: Vereinszollgeseß vom 1. Juli 1869, Nachrichten für Seefahrer. Nr. 18. olgen /

__— Die » Annallen der Landwirthschaft in den-König-- lich Preußischen Staaten« enthalten in Nr. 31 folgende Aufsäße; Ueber die Wurmfkrankheit des Roggens und über die Uebereinstimmung: der Anguillulen des Roggens mit denen der Weberkarde. Von-Prof.- Dr. Julius Kühn. Die Verwendung ungenießbarer Weine zu Cognac. Aus dem VIII., IX., X., XI. und XI]. Berichte der Prü- fungsstation für landwirthschaftliche Maschinen und Geräthe: zu Halle a. S. Die Vertretung landwirthschaftlicher Junteressen. (Vom Kongreß norddeutscher Landwirthe.) Afkklimatisations-Verein in Berlin. Berichte und Korrespondenzen: (Aus Paris, Mitte Juli.) Literatur. (Die Arbeiterhäuser auf der pariser Weltausstellung von; 1867. Von Friedr. Böhmches.) Notizen. Zur Entbitterung, der Lupinen, Patente auf neue und eigenthümliche Vorrichtungen und Verfahrungs- weisen. Preisaufgabe. Landwirthschaftliches Zustim der Univer- sität Halle. Zölle und Verbrauchssteuern; für 1868. , Die Aus- stelung der R. Agrie. Society in Mancester. Zum Petersenschen Wiesenbau. Neuer Verein. Preisverzeichnisse.

Statistische Nachrichten. __— Die Königliche Regierung zu Oppeln veröffentlicht in Nr. 31 ihres Amtsblattes das Rechnungsergebniß über den Betrieb ‘der Provinzial-Städte-Feuer-Societät in Sch{lesien pro 1868. Danach betrugen die Versicherungen aller sechs Klassen Ende Dezember 1867 zusammen 31,778,870 Thlr. Der Zugang pro 1868 belief \ich auf 2,090,170, der Abgang auf 720,200 Thlr. ; es blieben also ult. De- zember 1868 33,148,840 Thlr. Versicherungen und zwar im Reg. Bezirk Breslau 14,363,260, Liegniß 8,116,410, Oppeln 10,669,170 Tblr. Die Gesammtversiherungssumme hat sich im Jahre 1868 ‘um 1,369,970 Thlr. erhöht: im Reg. Bezirk Breslau um 695,290, Lieaniß unt 246,060, Oppeln um 428,620 Thlr. Die Summen sämmtlicher Ein- nahmen im Jahre 1868, inklusive des übertragenen Bestandes aus“ 1867 und einer Résteinnahme, Deaifkente si auf 170,212 Thaler 4-Sgr. 7 Pf.; die Summe sämmtlicher Ausgaben auf 163,550 Tblr. 19 Sgr. 7 Pf., so daß ein Bestand von 6661 Thlr. 15 Sgr. verblieb. Hierzu treten 82,000 Thlr. an \ch{lesischen Rentenbriefen. In Wirklichkeit!

bezifferte sich das ganze Vermögen der Sozietät am Ende des Jahres 1 jedoch nur auf 80,461 Thlr. 15 Sgr., da die vorgenannten Rentenbriefe zu 4 pCt. nach dem Tagesfourse vom“ 31. Dezember“ 1868 nur einen Werth von 72,980 Thlr. besaßen, wozu noch 820 Thlr.

Zinsen bis ult. Dezembec zu rechnen sind. Die Zahl der. im: Jahre 1868 stattgehabten Brände betrug 637; und zwar im Régiexungs- Bezirk Breslau 23, Liegniß 21, Oppeln 19. Davon wurden 215- Gebäude betroffen, worunter 124 POhngehaud e 53. Stallungen und Remisen/, 34 Scheunen, 2 Wassermühlen und 2 Fabrikgebäude. - An Brandschäden- Vergütigungen, für Sprißen, Prämien, sowie an Vergütigung für Feuereimer sind im Jahre 1868 überhaupt 62,958 Thlr. 16 Sgr. 5 Pf. gezahlt worden. Die Ausschreibung eines -außer- ordentlihen Beitrages is im Jahre 1868 nicht erforderlih gewesen z es konnte vielmehr die Zahlung des Solls der ordentlichen Beiträge pro 1. Semester erlassen werden. Die, Beiträge betrugen im Jahre. 1868 für 100 Thlr. der Versicherungssumme im Durchschnitt berechnet 10 Sgr. 6 Pf. oder 3,5 Thlr. pro Mille.

In der Stadt Wiesbaden, welche am 3. Dezember 1867, einschließlich des 1233 Personen zählenden. Militärs, eine Bevölkerun von 30,085 Einwohner aufgewiesen hatte, kamen im Jahre 1 731 Todesfälle vor. Es sind davon 31 Todtgeborene ; von den übri- gen starben 29 an Lebensshwäche in frühester Kindheit, 52 an Alters- \chwäche, 6 durch Selbstmord, 6 dur Verunglückung, 2 im Wochen- bett, 222 an acuten inneren Krankheiten, 325. an chronischen inneren Krankheiten, 53 dur plôöbliche Todesfälle, meist Schlagfluß, und 5 an Auueren Krat ten... Nah d

ondon, 2. August. Nach den vierteljährlich. erscheinenden Ta- bellen des statistischen Burequs sind in A R uli E Ler Quartale 257,457 Geburten und 162,503 Todesfälle teafieinl worden. Die Zunahme der Bevölkerung beträgt .94,954 Personen. Jm ersten Quartale des Jahres würden 106,368 Heirathen eingetragen. Die seß- hafte Bevölkerung des Vereinigten Königreichs wird im gegenwärtigen Augenblick äuf 30,621,431 Einwohner veranschlagt. - Dabei kommen auf England und Wales 21,869,607, auf Schottland 3,205,481 und

auf Irland 5,546,343.

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