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trafen gestern Vormittag von Schaumburg in Ems ein und wurden von Sr. Majestät dem Könige auf dem Bahnhofe empfangen. Abends kehrten die hohen Gäste nah Schaum- burg zurü. e E
Heute leabna igen Se. Majestät der König Sich zur Besichtigung des Kadettenhauses nach Oranienstein zu begeben, in Schaumburg das Diner einzunehmen und Abends nach Coblenz zu fahren. L R
— Ihre Majestät die Königin besuchte vorgestern Se. Masestät den König in Ems, Allerhöchstwelcher nach beendigter Kur heut Abend in Coblenz eintrifft, um bis Über-
morgen daselb} zu verweilen.
Hessen. Darmstadt, 7. August. Der Großherzog war gestern Vormittag um 11 Uhr hier eingetroffen, um den König und die Königin von Sachsen zu begrüßen, welche auf der Rückreise von Langenschwalbah nah Dresden begriffen, um 3 Uhr Nachmittags hier anlangten. Ju Ehren der hohen Gäste fand im Großherzoglichen Schlosse ein Diner statt, nach welhem die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften noch bis 8 Uhr im Famiilicnkreise verweilten , worauf Jhre Majestäten in Begleitung des Großherzogs, welcher nach Friedberg zurük- kehrte, die Reise mittelst Extrazuges fortfeßten.
— Der Prinz und die Prinzesfin Carl und Prinz Wil- belm sind gestern nah einem mehrwöchigen Aufenthalte in Fischbach bier woieder cingetroffen. 2 /
— Das gestern erschienene Negierungs8blatt Nr. 35 enthält u. A.: Geseh, die Pensionirung der Gerichtsvollzieher in der Provinz Rheinhessen betreffend; Bekanntmachung Großherzog- lihen Ministeriums des Großherzoglichen Hauses und des Aeußern, den zwischen Hessen und den Vereinigten Staaten von Amerika gbgeschlossenen Vertrag über die Staatsangchörigkeit der Auswandernden betreffend. E —
— Das nunmehr nach den ständischen Beschlüssen definitiv festgestellte Staat8budget für die Finanzperiode 1869/71 veranschlagt die Staatscinnahmen und die Staatsäusgaben unter den einzelnen Hauptabtheilungen für jedes der drei Jahre wie folgt: Einnahmen: l. Domänen, 2,598,772 fl. 11, Re- galien 43,700 fl. 111, Direkte Steuern (Grund-, Personal-, Ge- werb- und Einkommensteuer) 3,590,910 fl. IV. Jndirekte Ab- gaben (einschließlih der A 3,724,560 fl. V. Einnahmen aus verschiedenen Quellen 353,980 fl. Gesammtsumme! der Einnahmen 10,311,922 fl. — Au8gaben: T, Lasten und Abgänge 817,128 fl. N, Verzinsung und Tilgung der Staats\{uld 849,558 fl. Il, Penfionen 289,500 l. IV, Bedürfnisse des L e Hauses und Hofes 767,000 Fl. V. Landstände 20,000 Fl. VI. Zur Unterhaltung des Militärs und der Militäranstalten 3,066,919 Fl. VU, Minister, Staatsrath und Kabinetsdirektion 34,385 Fl. VIU, Ministerium des Großherzoglichen Hauses und dés Aeußeren 184,215 Fl. IX, Jn Geschäfts8zweigen des Ministeriums des Innern 1,467,906 Fl. X. Desgleichen des Ministeriums der Justiz 601,077 Fl. R], Desgleichen des Ministeriums der Finanzen 1,902,328 Fl. Gesammtsumme der Ausgaben 10,000,016 Fl. i :
Württemberg. Friedrich8hafen, 5. August. (St. A. f. W.) Der König hat gestern den Minister der au8wärtigen Angelegenheiten , Freiherrn von Varnbüler, zum Vortrag empfangen. Heute ist der Minister wieder von hier abgereist und wird auf dem Rückwege die neue Eisenbahnstrecke Tutt- lingen-Rottweil besichtigen. :
Bayern. München, 7. August. (A. A. Z.) Die Kaiserin von Oesterreich ist mit dem ehemaligen König von Neapel und dessen Gemaßlin diesen Mittag von Garats8hausen dier cinge- troffen und vom Bahnhof sogleich nach dem Glaspalast zum Besuch der internationalen Kunstau®Lstellung gefahren. Nach mehr als cinstündigem Aufenthalt besuchten die hohen Herrschaften auch die Lokal-Tndusirice-Ausstellung. Die Majestäten werden heute Abends nach Garatshausen zurückehren.
— Der König befindet sh zur Zeit in Hohenschwangau ; in einigen Tagen wird ex in Berg zurückerwartet.
— Die Königin-Mutter ist am 5. Morgens von Fisch- bach in Schlesien abgereist und am 6. Mittags in Hohen- schwangau ‘eingetroffen.
— Fürst Hohenlohe gedenkt sich von Aussee auf scine Güter nach Polen zu begeben.
— (Südd. Pr.). Die Marianishe Kongregation in T CTÉn u rg ist aufgelöst worden. Die Untersuchung, welche die Regierung einleitete, ergab, daß dic Kongregation im Augen- blick 201 Mitglieder zählte, geleitet wurde vom Jesuiten P. Pflüger und eine sireng gegliederte Organisation besaß, Straf- verfügungen erließ und Kandidaten warb für den Jesuiten- orden, die sie an der Universität Jnnsbruck unterbrachte. Die an den bayerischen Gymnasien giltigen Saßungen verbieten die Bildung von Studentenvereinen und geheimen Gesellschaften.
Auf Grund dieses Paragraphen sind die Mitglieder bei An: drohung der Demission angewiesen worden, aus der Kongre-.
gation au8zutreten. / Desterreich-Ungarn- Wien, 8. August. Der Kaiser
wird sich am Montag ins g ie einige Tage später nag Geratdhausen begeben. Die Kaiserin dürfte demnächst von dort nah Jschl abreisen. : ;
— Die »Wien. Ztg.« veröffentlicht folgende Verordnung des Ministers für Kultus und Unterricht im Einvernehmen mit dem Justiz-Minister vom 7. Juni 1869, betreffend den Vollzug solcher bishöflihen Erkenntnisse, welche auf Ein: schließung eines Priesters in eine geistliche Korrektion®Lanstalt lauten :
Die von den Bischöfen in Anwendung ihrer Disziplinargewalt über die ihnen unterstehenden Glieder des Klerikfalstandes verfügte Verweisung einzelner Priester in eine geistliche Korrektionsanstalt is mit dem zum Schuße der persönlichen Freiheit erlassenen Geseße vom 27. Oktober 1862, R. G. Bl. Nr. 87, nur in so weit vereinbar, alz damit der nicht erzwoungene Aufenthalt eines Priesters in einer solchen Anstalt und. die Beaufsichtigung desselben während dieses Aufenthalts angeordnet wird, woraus folgt, daß eine dèrartige bishöfliche Anord. nung nur insofern und insolange wirksam sein kann , als der durq dieselbe betroffene Priester sich derselben iregvila fügt. :
Hiernach sind die Organe der öffentlichen Gewalt bei dem der: zeitigen Stande der bürgerlichen Geseßgebung nicht befugt, einen von seinem Bischofe in eine gcistliche Korrefktionsanstalt verwiesenen Prie ster anzuhalten und dahin abzuliefern. j Hafner m, p.
Ferner veröffentlicht dasselbe Blatt. eine Verordnung des Ministers für Kultus und Unterricht, der Minifter des Innern und der Justiz vom 7. August 1869, betreffend die auf Anord-
nung ihrer geistlichen Obern in Haft befindlichen Weltgeiftlichen|
und Regularen. Diese Verordnung dchnt die erste auf die von geistlichen Oberen inhaftirten Regulare beiderlei Geschlechts aus und schreibt eine sirenge Kontrolle bezüglih der Dauer der Haft, is der Räumlichkeit vor, in welchem die Haft ver- büßt wird.
T A Der Handels-Minister v. Plener reist am Montag oder Dienstag ab, Von den Zielen dcr Reise steht bis jeßt nur London und ein Seebad fest.
—- Der Budgetauss{huß der Reich8raths8-Delegation beschloß in seiner Nachtsißzun j ; und Aerzten bis einscblicßlih derjenigen, welche Majors8rang haben, eine gleiche Gehalt8erhöhung wie den Offizieren zu be- willigen. Bezüglich der Petitionen mehrerer Jndustriellen um Betheiligung an der Armeemontur8beschaffung wurde beschlossen, die Petitionen an das Kriegs-Ministerium zu überweisen. Für Gnadengehalte wurde ein unüberschreitbares GAUG von 110,000 Fl. eingestellt. Der Ausschuß nahm eine Resolution an, wornach die Gebahrung mit dem öffentlichen Militärfonds in das Práliminare einzubeziehen sei , und beschloß schließlich in der nächsten Sißung einen Generalberichterstatter zu wählen.
— In der Plenarsißung der ungarischen Delegation am 6. wurde folgender as Vitto's angenommen : Von 1870 angefangen sind Nachtragskredite bis zum März des näch: sten Jahres zu führen, doch dürfen bis Juni Zahlungen geleistet werden. Der Rechnungshof hat die Rechnungen sofort vorzu- legen. Nach Verlesung des Berichtes über das Budget des Ministeriums des Aeußern ergriff Pulzky das Wort. Jn der Institution der Delegationen Tiege die Garantie für Freiheit und Friede. Sollte eine freiheitfcindliche Strömung kommen, so werden die Delegationen sih gegenseitig unterstüßen. Er billige die Politik Beusts gegen den Osten. Keine Partei in Ungarn wolle fremde Elemente in sih aufnehmen ; der Fortschrit! der Völker an der unteren Donau liege im Interesse Ungarns. Dafür verlange Ungarn, daß auch das deutsche Element kein: Aus®breitung anstrebe. Die Politik Beust's entspreche diesen Verlangen. Zsedenyi tadelte das Zusammengehen mit Frank reich, die Kälte gegen Preußen und die Einmischung in die süd deutschen Verhältnisse. Oesterreich-Ungarn müsse die Einigung Deutschlands unter Preußen befördern. Orczy vertheidigte" di: Regierung; man dürfe nur die Interessen der eigenen Mou archie vor Augen haben. Antrag Zscdenyi's: Auflassung der Gesandtschaft an Sachsen abgelehnt; dagegen die Auflassung der Gesandtschaften bei den kleineren Höfen des Nordbundes angenommen.
__— Die ungarische Delegation hielt am 7. wieder eine Plenarsitzung. Petrovay interpellirte wegen der rum nischen Grenzstreitigkeiten. Sektionschef Orczy antwortete, daß ungarischerscits keinerlei Gewaltakt vorgekommen sci. Rumänien
shickte 280 Mann und 12 Kanonen an die Grenze, die eventuell|
energisch empfangen werden sollen. Ein Antrag Bethlens, dit Einkommensteuer der gemeinsamen Beamten in die gemeinsamen Aktiven einzustellen, wurde in Druck zu legen beschlossen. Orczy und Weninger erklärten, daß diesbezüglich die Eintracht zwischen beiden Landes-Finanz-Ministern hergestellt ist. Die Konsulate wourden bis zu senen in Shanghai im Sinne der Regierungé- vorlage votirt.
am 6./7., den Militär-Auditoren
Bei der Spezialdebatte wurde det]
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Pesth, 6, August. (N, Fr. Pr.) Die sanktionirten Sta- tuten des israelitischen Kongresses wurden an sämmt- liche Munizipalbeéhörden versendet
Reichenberg, 6. August. (Prag. Z.) Der preußische Handels - Minister Graf Jyenplig it gestern Mittags mit dem sächsischen Vahnzuge hier eingetroffen und hatte cine Un- terredung mit dem General - Direktor Dr, Groß. Von hier reiste der preußische Minister nach Friedland.
Schweiz. Bern, 6. August. Nach Art. 6 des Grenz- regulirungsverkrages zwischen der Schweiz und Oesterrei vom 14. Juli 1868 ift eine besondere Verständigung über Straßen- anschluß bei Martinsbruck und Finstermünz vorbehalten. Behufs Ausführung dieser Bestimmung hat der Bundesrath den Gesandten in Wien beauftragt, bei der Kaiserlichen Regie- rung die Anfrage zu stellen, ob und zu welcher Zeit sie geneigt sei, in Unterhandlungen zu treten.
— Der schweizerische Gesandte in Paris , Dr. Kern, ist ermächtigt , die mit, der französishen Regierung verabredete Uebereinkunft über Herstellung einer Eisenbahn von Genf über vet ée Ba nach Annecy unter Ratifikations8vorbehalt zu unter- zeichnen.
Aargau, 4. August. Der große Rath hat mit 115 gegen 40 Stimmen die Vollsentkscheidung über die Einführung des obligatorishen Referendums angerufen. :
Niederlande. Haag, 6. August. Jn Rotterdam zeigten sich gestern Abend Anfänge von Pöbelaufläufen. Es ift sofort vom Haag aus Kavallerie hin gesandt worden.
Großbritannien und Jrland, London, 6. August. In der gestrigen Unterhausfißung wurde Gladstone in Betreff der in leßter Zeit mehrfach angeregten Anstellung eines beson- deren Ministers für Schottland von M'Laren über die Ab- ichten der Regierung befragt. Gladstone erklärte, während der
arlamentsferien werde das Ministerium Untersuchungen über diese Sache veranlassen und wenn später das Haus nicht mit dem Ergebniß derselben einverstanden sei, so könne man darauf die ganze Angelegenheit vor einen Sonderausshuß verweisen.
— Der bis8bHerige stellvertretende General-Quartiermeister in Aldershot, Oberst J. Conolly, ist an Stelle des abgetretenen Obersten H. H. Crealock zum militärischen Attaché bei der britischen Botschaft in Wien ernannt worden.
— Einem amtlichen Ausweise zufolge zählt der Civil- dienst im»Ganzen 43,169 Beamte, welche zusammen Gehälter im Betrage von 8/001,747 Pfd. St. beziehen. Von diesen find 609 höhere Civilbeamte, 300 stehen in einem Géhälte von je 800 Pfd. St., 11,232 erhakten weniger als 800 Pfd. St., und 31,028 find Subalternbeamten.
— Das neue s{hwimmende Dock für die westindische lottenstation auf den Bermuda-Jnseln ist laut telegraphischer eldung an seinem Bestimmung8orte angelangt.
— 7. August. Der fünfundzwanzigste Geburtstag des
ero gs von Edinburg wurde gestern in Windsor durch lockengeläut und Salutschüsse via i
— Ihre Majestät die Köni gin , welche noch in Osborne weilt, empfing den Befuch der Großfürstin Marie von Rufß- land und des Prinzen Serge von Leuchtenberg.
— Heute Mittag hielt die Königin in Osborne eine Sißung des Geheimenraths, auf welcher über die Thronrede bei Vertagung des Parlaments durch eine Kommission be-
rathen wurde. — Gladstone is abermals leidend.
Frankreich. Paris, 8. August. Der Kaiser präsidirte
gestern in St. Cloud cinem Ministerconseil. öffnet Die Conseils généraux in Algier werden am 4. Oktober eröffnet.
— Ein im » Journ. off. « veröffentlichtes Dekret vom 28. Juli verordnet , daß die zur temporären Zulassung verstatteten Waaren zur See unter allen Flaggen eingeführt werden fönnen.
— Durch Kaiserliches Dekret ist der Marine - Minister Admiral Rigault de Genouilly mit der interimistischen Leitung des KriegE8-Ministeriums beauftragt worden.
— Dem »Constitutionnel« zufolge wird der Kaiser erst am 12. August nach Chalons abreisen und den Napoleonstag im Lager verbringen. Die Abreise der Kaiserin isi auf den
24. d. festgeseßt.
Spanien. »Gaceta« -veröffentlihter Regierung
Madrid, 7. Ugo, Ein in der amtlichen erlaß fordert die Prälaten
auf, diejenigen Priester, welche ihre Gemeinden verlassen, um gegen die Regierung zu kämpfen, sofort zur Angecde zu bringen.
ie Prälaten werden angewiesen, die kanonishen Strafmittel gegen diese Priester anzuwenden, und namentlich das Predigen und Abhalten von Beichten solchen Priestern, welche notorisch feindselig gegen die Regierung auftreten, zu untersagen. Die
Prälaten werden ferner aufgefordert, durch Hirtenbriefe ihre Diözesanangehörigen zum Gehorsam gegen die Regierung zu ermahnen
Die fkarlistishen Banden in der Provinz Leon find dem amtlichen Blatte zufolge als vollständig vérsprengt anzuschen.
__ IJtallien. Florenz, 7. August. Der König is noch nicht zurückgekehrt, da seine Unpäßlichkeit noch nicht Sthen ist. __— Die Königin von Portugal ist am 5. in Mailand eingetrofsen und hat sich von dort nach kurzem Aufenthalt nach s e G Ges — Der französishe Gesandte Baron Malarct ist au Urlaub abgereist. is f — Das britische Geshwader hat Neapel verlassen und ist nah Malta zurückgekehrt. Dasselbe soll, der » Jtalienischen orre mondenge zufolge, mit der britischen Kanalflokte vereinigt erden.
Griecenland. Athen, 31. Juli. Die hiesige spanische pr ctr qnd wurde aufgehoben ; der Gesandte ist A Sre gereist.
_ Numánien. Bukarest, 7. August. Eine Antwort der österreichisten Ens auf die ipotte der rumänischen Über die Grenzverleßung im Distrikt Buzeo durch eine ungarische Bande is noch nit“ eingetroffen. Neue Grenzverlezungen haben seitdem nicht stattgefunden.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 7. August. Der »Kronst. B.« vom 4. August {reibt , daß man in diesem Augenblick die Ankunft der Kaiserlichen Dampf-Yacht »Standart« mit dem Großfürsten Wladimir Alexandro- witsch erwarte und bereits der Räderdampfer »Onega« an- gekommen sei, der Se. Kaiferliche Hoheit von Kronstadt nach Peterhof bringen soll.
_— Die Nachrichten, welche General Ballusek über dic Kir- gisenan gelegenheiten wer r lauten, der »Börs. Jtg.« ufolge, günstig, Das Tschiklinskische Geschlecht hat die neue
erordnung anzunehmen begönnen und ist bereits aus Barssufki nach dem Sommer - Nomadenterrain gezogen. Ueberhaupt i es im Gebiet Turgai ruhig. Dasselbe läßt sich jedoch keines- weges von dem Gebiete Uralsk sagen, wo bis zu diesem Augen- blie die A R der Kirgisen auf die russischen Detachements in der Steppe fortdauern. Die dortigen Kirgisen nomadisiren theils auf das Gebiet Turgai , theils aber auch ganz über die Grenzen der russishen Steppe hinüber. Die Regierung hat be- veits 2 Schützen - Bataillone und eine donishe Batterie zur s der Truppen des Orenburger Militärbezirks ent- endet,
Schweden und Norwegen. Stockholm, 5. August. Der Kriegs-Minister Abelin hat einen mit dem heutigen Tage beginnenden und bis zum 25. d. M. dauernden Urlaub erhalten, während welcher Zeit der Marine-Minister Thulftrup die Leitung des Kriegsdepartements neben derjenigen seines eigenen Departements übernehmen wird.
Amerika. Washington, 5. August. (Kabeltelegramm.) Der Präsident Grant hat sich nach Wesi-Point begeben, wird aber zu einem Kabinetsrath am kommenden Dienstag wieder in Washington sein. :
s Fh 2 der Gerüchte, daß in Madrid Unterhandlungen zum Ankaufe Cubas durch die Vereinigten Staaten angeknüpft worden seien, hat die cubanische Junta sich veranlaßt gesehen, in aller Form gegen cinen solchen Ankauf zu protestiren.
Asien. Bombay, 13. Juli. Jn Dinahbore wurden zehn Wechabiten wegen F werung verhaftet. an ist bemüht, die Verzweigung des Komplottes im Pendshab aufzudecken.
Aus dem Wolff shen Telegraphen-Büreau.
London, 9. August, Vormittags. Der preußische Bot- schafter Graf Bernstorff hat fich mit mehrmonatlichem Urlaub nach, Deutschland begeben. — Der neu ernannte franzöfische Gefandke Marquis de Lavalette ist hier eingetroffen; dersélbbe wird nach Ueberreichung seiner Kreditive sih wiéder nah Paris begeben und erst im Oktober zu dauerndem Aufenthalt hierher zurückkehren. — Die im Befinden Gladstone's eingetretene Besse-
rung dauert fort.
Bekanntmachung.
Am 15. August d. J., als am 12. Sonntage nach Trinitatis (Evangelium von der Heilung des Taubstummen durch unseren HErrn und Heiland) wird der unterzeichnete Ceniralverein éin jährlithes aer Kirchenfest für Taubstumme durch Gottesdienst, heilige
bendmahl und Vertheilung von Bibeln in der Dorotheenstädtis n Kirche; Vormittags §12 Uhr wieder veranstalten. Sämmiliche Taub-
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