1869 / 184 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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3140

stumme außerhalb Berlins werden hierdurch freundli{chst eingeladen, sih an dieser Feier zu betheiligen. Sämmlliche Direktionen der in Berlin mündenden Privat-Eisenbahnen haben die Freundlichkeit ge- habt, sich bereit zu erflären, unbemittelten Taubstummen zum Zwecke der Theilnahme an dieser Feier freie Fahrt, wie im vorigen Zahre, wieder zu bewilligen. Die Theilnehmer werdèên daher ergebenst er- sucht, sich unserem Vereins8bureau, Dorotheenstraße 12, mit ihren An- trägen wegen Freikarten, Logis u. \. w. unter genauer Angabe ihrer Namen und Wohnorte, rechtzeitig, aber spätestens bis zum 12. August d. J. \hriftlich anzumelden. :

Die geehrten Zeitungsredaktionen werden ergebenst gebeten , diese Bekanntmachung zur möglichsten Verbreitung behufs Kenntnißnahme seitens der betheiligten Taubstummen in ihre Spalten aufnehmen zu wollen.

Berlin, den 6. August 1869. i L Prediger Shönberner. Central-Verein für das Wobl der

Taubstummen. Gch. Sekr. Fürstenberg, Vorsißender.

Kunst und Wissenschaft.

Hechingen, 4. August. (D. V.) Die hiesige Stiftskirche ist wesentlich vershönert worden. Se. Hoheit der Fürst von Hohen- zollern-Hechingen hat in den Chor der Kirche zwei schr {chöne ge- malte Fenster cinseßen lassen, die in Rücksicht auf Entrourf und künst- lerishe Ausführung nichts zu wünschen übrig lassen. Der Entwurf der Gemälde kommt von Professor Eberlein in Nürnberg; die Aus- führung wurde dem Glasmaler Luß in Sigmaringen übertragen.

London, 6. August. Beim Abbruche einiger Häuser in Birchin Lane, ciner Straße der City, stießen die Arbeiter unter den Funda- menten auf einen römischen Sarg aus Backsteinen. Bei der Oeffnun fand sich im Innern cin Skelett mit einer Lampe zu den Füßen un ciner Vase voll Goldmünzen zu Häupten. Das Grab trägt die Jn-

{rift B. C. 407. Landwirthschaft.

Port E O im Mai. (Pr. Hand. Arch.) Unser Haupt- Exportartikel Wolle hat auf den europäischen Märkten eine fernere bedeutende Werthverringerung erfahren, welche hauptsächlich als cine Folge der Ueberproduktion angeschen wird. Das einzige Mittel, welches den Sa Ns unter diesen Umständen bleibt , um den Ausfall in ihren Einkünften zu decken ,; ist die Erzeugung cines an Qualität besseren Produkts, und darf man daher die im vergangenen Jahre stattgefundene Einführung einer bedeutenden Anzahl Schafböce edler Race von Australien, England und dem Kontinent mit Freude begrüßen. Auch die stark in Aufnahme gekommenc Produktion von »Angorawolle«, welche gegenwärtig einen außerordentli hohen Werth hat, wird, wie man glaubt, cine große Bedeutung erlangen, und fand daher die Einfuhr einer beträchtlichen Anzahl Angora - Ziegen von Konstantinopel vielen Beifall.

Verkehrs- Anstalten.

Die General-Direktion der Telegraphen des Norddeutschen Bundes hat eine Statistik des Verkehrs der Stationen des Norddeutschen Telegraphen-Gebietes pro 1868 zusammen- gestellt und dieselbe vor Kurzem in der Königlichen Geheimen Ober- Hofbuchdruckcrei (R. v. Deer) erscheinen lassen. Das Werk umfaßt auf 96 Seiten groß Oftav Il]. Abtheilungen. Die Il. Abtheilung ent- hält das alphabetishe Verzeichniß der Norddeutshen Bundes-Tele- graphen-Stationen, die 11. giebt ein Verzeichniß derselben Stationen, geordnet nach der Höhe der für aufgegebene Depeschen erhobenen Jahreseinnahme, nebst Angabe der aufgegebenen, der sämmtlichen verarbeiteten und der übertragenen Depeschen; die 111. endlich bietet ein Verzeichniß der Stationen, geordnet nah der Höhe der Summe der pro 1868 verarbeiteten Depeschen, nebst Angabe der üÜbertrage- nen 2c. Depeschen, der aufgegebenen Depeschen und der erhobenen Ge- bühren. Drei dem Werke beigefügte Karten enthalten eine geogra- phische Darstellung der Entwickelung der preußischen resp. nord- deutschen N seit 1852.

Die Zahl sämmtlicher Bundes-Telegraphenstationen betrug im

Jahre 1868 993, gegen 803 im Jahre 1867; davon waren 962 Haupt-

und 31 Filial-Stationen. Die Summe der bei sämmtlichen Stationen

verarbeiteten Depeschen bezifferte sich auf 16,425,524, die Summe der übertragenen 2c. Depeschen auf 1,048,938. Von den Stationen haben Einnahme gehabt: 1 über 300,000 Thlr., 1 zwischen 300,000 und 200,000 Thlr., 2 zwischen 200,000 und 100,000, 3 zwischen 100,000 und 50,000, 3 zwishen 50,000 und 30,000, 1 zwischen 30,000 und 20,000, 12 zwischen 20,000 und 10,000, 146 zwischen 10,000 und 1000, 131 zwischen 1000 und 500, 558 zwischen 500 und 100 und 104 Stationen unter 100 Thlr. Die Zahl der verarbeiteten Depeschen betrug: bei 1 Station zwischen 3,000,000 und 2,000,000, bei 1 zwishen 2,000,000 und 1,000,000, bei 2 zwischen 1,000,000 und 500,000, bei 3 zwischen 500,000 und 400,000, bei 3 zwischen 400,000 und 300,000, bei 5 zwischen 300,000 und 200,000, bei 10 zrvischen 200,000 und 100,000, bei 15 zwi- 100,000 und 50,000, bei 11 zwischen 50,000 und 40,000, bei 21 zwischen 40,000 und 30,000, bei 24 zwischen 30,000 und 20,000, bei 57 zwischen 20,000 und 10,000, bei 100 zwischen 10,000 und 5000, bei 574 zwi- 5000 und 1000, bei 122 zwiscben 1000 und 500 und bei 13 unter 500.

Die Summe der im Jahre 1868 aufgegebenen Depeschen belief sich bei sämmtlichen Stationen auf 4,304,600 Stück gegen 3,093,987 im Jahre 1867; davon waren interne 3/544/650, nicht in- terne 759,950 Stück. Die höchste Zabl erreichten die aufgegebenen Depeschen im Monat August mit 406,472, die niedrigste im Saat mit 304,423 Stück; im Jahre 1867 hatte dex Oktober die höchste Zahl (341,406) aufzuweisen, während im Februar die wenigsten (166,502) aufgegeben waren. Die im vergangenen Jahre bei sämmktlichen Stationen erhobenen Gebühren crreihten die Summe von 1,902,528 Thlr., gegen 1,562,117 Thlr. im Vorjahre; davon für in- terne Depeschen 918,984, für nicht interne 983,544 Thlr. Die Brutto-Einnahme pro Depesche betrug 1868 im internen Verkehr 7 Sgr. 9 Pf., im nicht internen Verkehr 1 Thlr. 8 Sgr. 10 Pf./ im Allgemeinen also 13 Sgr. 3 Pf. Die am Schlusse des Jahres 1868 im Betriebe befindlichen Linien hatten eine Ge- sammtlänge von 3182,1 geogr. Meilen, gegen 2965/4 geogr. Meilen im- Jahre 1867; die Leitungen umfaßten 10,405,4 geogr. Meilen, gegen 9762/6 geogr. Meilen im Vorjahre. Von den 993 vorhan- denen Telegraphenstationen waren : 238 selbständige, gegen 186 in 1867, 682 mit Post-Anstalten kombinirte, gegen 627 im vorvergangenen Jahre, und 73 Privatpersonen zur Verwaltung übertragene gegen 17 im Jahre 1867.

Breslau, 7. August. (W. T. B} Der heute stattgehabten General-Versammlung der Aktionäre der Oberschlesischen Eisenbahn lagen die folgenden Anträge des Verwaltungsrathes zur Berathung und Beschlußfassung vor: 1) die im §. 10 al. 1 des mit der König- lihen Staats-Regierung am 17. September 1856 geschlossenen Be- trieb8-Ueberlassungs-Vertrages bezeichneten ordentlichen Gegenstände der General-Versammlung ; 2) die Gesellschaftsvorstände zu ermächtigen, die von der außerordentlichen General-Versammlung vom 5. Februar 1868 für den Bau der Eisenbahn von Posen über Gnesen und Inowraclaw nach Thorn beschlossene, aber ne nicht begebene Anleihe von 13,000,000 Thlr. sowie die von der außerordentlichen General- Versammlung vom 6. Februar 1869 für den Bau von Breslau über Glaß bis zur Landesgrenze bei Mittelwalde und von Kosel über Neisse nach Frankenstein nebst Abzweigungen beschlossene weitere Anleibe von 13,395,900 Thalern in jeder ihnen zweckmäßig s{heinenden Weise, je- doch mit Ausnahme von Stamm-Aktien, insbesondere au in der Art zu beschaffen, daß sie dadurch in den Stand geseßt werden, die nach den angeführten General-VersammlungsbeshlÜssen zu emittiren- den Obligationen nah ihrem Ermessen ganz oder theilweise für Rech- nung der Gesellschaft zurüzubehalten, beziehungsweise zu Übernehmen, auch zu diesem Zwecke die erforderlihen Statut-Abänderungen mit der Staats-Regierung für die Gesellschaft verbindlih und endgültig zu vereinbaren.

Beide Anträge wurden einstimmig angenommen. In der Ge- A waren 600 Stimmen exkl. der Staatsstimmen

ertreten.

Oeffentlicher Auzeiger.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[2506] 1 Bekauntmachun g.

Die im Kreise Pillkallen belegene Königliche Domäne Ußpiannen, bestehend aus dem Hauptvorwerke gleichen Namens und dem Neben- Vorwerke Lobinnen, soll von Johannis 1870 ab auf 18 Zahre, also bis Johannis 1888 anderweit meistbietend verpachtet werden.

Der Bietungstermin dazu is auf Sonnabend, den 4. September d. J, Vormittags 11 Uhr, im Konferenzzimmer des hiesigen Regierungs-Finanzgebäudes vor dem Domänen-Departementsrathe, Herrn Regierungs-Rath Balke angeseßt, zu welchem geeignete Pachtberverber eingeladen werden.

Die speziellen Verpachtungsbedingungen, sowie die in Anwendung zu bringenden Regeln der Licitation können hier zur Stelle im Do- mänenbureau der unterzeichneten Abtheilung und bei der Königlichen Domänen-Polizeiverwaltung zu Pillkallen zu jeder Zeit während der Dienststunden eingeschen werden.

Die Domäne Ußpiannen liegt # Meile von der Kreisstadt Pill- kallen und zwar unmittelbar an der Chaussee, welche nach der lchteren N Ly auf 27 Meilen nach dem Eisenbahnhofe zu Stallu-

Die Vorwerke umfassen und zwar:

a) das Vorwerk Ußpiannen: Hof- und Baustellen . 20 Mrg. 20 0] Rth. Gärten 4 * 1W. »y

149 » 121 » 117 » 162 »

: Summa 1895 Mrg. 177 Q] Rth.

b) das Vorwerk Lobinnen: G 9 Hof- und Baustellen . ¿4D CI Mh. Gärten 1 97 »

148 » 18 » 63 » 92 »

Summa 437 Mrg. 103 (] Rth.

Das Pachtgelder-Minimum is auf 2000 Thlr. festgeseßt und zur Uebernahme der Pacht ein disponibles Vermögen von 19,000 Thlr. auf Seiten der Pachtbewerber für erforderli erachtet.

Gumbinnen, den 2. Juli 1869.

: __ HKöônigliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern; Domänen und Forsten.

Verschiedene Betanntmachungeii.

Nachweise über die Resultate des Geschäftsbetriebes der Königlichen Landesbank zu Wiesbaden im 2. Quartal 1869.

Verglichen die Einnahme mit der Ausgabe, verbleibt Ende des

2, Quartals 1869 ein

Mehrbetrag der

Ausgabe.

C punemd bf jene

4 F 6 7

7110 2

23 212/16| 5 21 29| 6 |— |—

696

2,997,060|10 1,689,097 |14| 4 964 016| 2|— 1262| 7 2,469| 9

64

153

28

21

120

12, 9,615,646| 9110 278,781 |26| 4

Einnahme.

Ausgabe.

Einnahme.

Zusammen.

188,844 | 2| 5 5,901 [99] 4

75,899 /18/10

1,307,912/29| 5 9,894,428] 6| 2

i | |

D

49,723112/ 3

3,031,155/13| 7 683,657 |25

3,689,651 /28 2,016,494 |16| 4

11,032,719] 8

Neue Ausgaben im 2. Quartal

T 9 4 134/15/11

6534/14

2

6

30,814 /|14| 5 361,598

15/594 |— |— 162|—|— 668/24] 3

1/,291,907| 2

26,490/16| 6 20,442|—|

39,442|— |— O —|—

345,870| 9| 2 83,321

| Uebertrag aus

dem 1. Quartal

9 9 6 11 J b, Die Conto-Curreut-

D 9

| 3,031,155|13| 7

0,209 /28| 2 680,657 |25 1,670,624| 7| 2 23,232/25| 9 995/20 524| 5| 1 046/16| 5 092/22| 6 5,979/13| 7 224,932

20 90

5 T T] 9

9,740,812

3/6

Zusammen.

|

3 7 3

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AEA N 2A

LSZSIE2BEB i i i D r C So NSGR T S

I Z ———

4936/25

27,39

34,095| 3 139,277| 4 397 125,623| 1| 1

3 ITSTTSOT 1 9

Neue Einnahmen

Uebertrag aus

im 2. Quartal

dem 1. Quartal

1869.

61 7

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327,397| 2|— 125,623| 1| 1 14,473|12|11 40,905 |18| 8 3451 |20| 1 4224

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8

9 10 11 12 13 14 15 16

der

Bemerkungen.

fe der Landesbank

al blr. Fonds 93 Thlr,

gen Fonds 3787 T 157,1

ven verschiedener r. zusammen 1 gr. 10 Pf.

Guthab

1) Guthaben der Landesbank an Köni Thl

Pf. , 2) dergl. an sonsti

gr. 3 Pf. ngsfo1

Hiergegen : blr. 18 S Königliche Direktion der Landeshank,

1ds 1,010, T

Abshlüsse ergeben: r. 14 Sgr. 2 ._WS

Thl hlr

Saldo der Landesbank 75,899

Pf. , Banknoten-Einlösu \siv-

dahier 1,077,506 men 1,081,293 T

den, den 4. August 1869.

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Die bis r. 4 Bf. L Thlr. 3 I a b) Conto-Current-Kreditoren 282

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