1869 / 196 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

-1-Sdlesien, Graf Eberhard zu Stolberg-Wernigerode,

3316 | Minister-Präsidenten Grafen Taaffe und Andrassy unter Be. |

Breslau, 21. August. Der Ober-Präsident der Provinz

ist von seiner Reise zurückgekehrt und auf seinem Besißthum Schloß Kreppelhof bei Landeshut eingetroffen.

Kiel, 21. August. (K. Corr.) S. M. RNaddampfer Aviso »Pr. Adler«, S. M. Panzerfregatten » König e A und »Friedrich Karl« sind, ersterer gestern Nacht, lehtere beiden gestern Nachmittag von Wilhelmshaven hier eingetroffen. S. M. Panzerfregatte »Kronprinz«e hat am 17. d. das Dok in Plymouth verlassen und befindet si

uf der Fahrt hierher.

g s N Atcona wird am 1. September d. J. behufs Staiionirung in den we tindishen Gewässern in Dienst gestellt werden. S. M. Kanonenboot 1. Klasse »Metecor« wird die Korvette begleiten, um A in Westindien ebenfalls elbständig Verwendung zu finden. 0

: p S M. S. » Hertha « ist heuie Morgen 84 Uhr in See gegangen, um Deviationen zu bestimmen und kehrte um 1 Uhr urück. Dieselbe wird demnächst na Swinemünde -gehen, um Lott im Dok den Boden reinigen zu lassen und gegen Mitte September die Reise nach China und Japan antreten.

Cöln, 22. August. Gestern Nachmittag passirte auf der Reise von Coblenz nah dem Haag Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich der Niederlande Cöln.

Sachsen. Dresden, 21. August. (Dr. Journ.) Jhre Majestäten der König und die Königin häben Sich gestern Vormittag von A nah dem Plauenschen Grunde begeben, find im S hlosse zu Burgk abgetreten und haben sodann in Begleitung des Freiherrn von Burgk auf der Unglücksstätte vom 2. August den »Segengottesschach!« besucht. :

Heute Vormittag hat auf dem Artillerie - Exerzirplaße beim »Heller« cine Revue und Schicßproduktion der Artillerie-Brigade vor Sr. Majestät dem Könige statt- gefunden.

Weimar, 21. August. (Weim. Z.) Nachdem der Groß- herzog am 16. d. M. Jhrer Majestät der Königin von England in Oöborn einen Alschied8besuch gemacht , verließ derselbe Sandown am folgenden Tage und begab si, einer Einladung

folgend, für mehrere Tage nach Molecumb zu dem Prinzen Eduard von Sachsen-Weimar. Das Befinden Sr. Königlichen Hoheit is fortwährend das beste. A

Hessen. Friedberg, 20. August. (D. Z.) Seine König- liche Hoheit der Großherzo hatte sih gestern Vormittag um 9 Uhr mit Gefolge nah Frankfurt begeben, um Seine Majestät den König von Preußen zu begrüßen. Der König war bereits um 9# Uhr daselbst eingetroffen, Hatte zunächst eine Parade auf dem Ererzirplaße abgenommen und traf dann zum Dejeuner im Großherzoglichen Palais auf der Zeil per Extra- post “ral Um 3 Uhr kehrte Seine Königliche Hoheit hierher urüd. t Baden. Baden, 19, August. Der Graf von Paris, der Prinz von Joinville, die Herzöge von Chartres, von Aumale und von Penthièvre find hier angekommen. i

Bayern. München, 21. August. Der König ist diesen Nachmittag von Schloß Berg hier «eingetroffen und ofort mit einem Extrazug der Ostbahn nah Landshut abgereist.

Das Allerhöchste Reskript , durch welches der Landtag auf den 21. September d. J. einberufen wird, ist heute erlassen worden. Gleichzeitig hat der König den Reichsrath Freiherrn von Stauffenberg zum ersten Präsidenten der Kammer der Reich8räthe für die Dauer des XX111. Landtages ernannt.

Das Regierungsblatt Nr. 59 enthält zum VoUzuge des Geseßes vom 29. April. d. J. über die Maß- und Gewichts- ordnung in ciner Tabelle die Verhältnißzahlen für die Um- rechnung der im diesseitigen Bayern bi8her giltigen Maße und Gewichte in die durch dieses Geseß festgestellten neuen Maße und Gewichte. Die bestehenden Feldmaße bleiben nach Art. 5 des Gesetzes bis auf Weiteres in Geltung.

Hesterreih-Ungarn. Wien, 22. August. Die »WWie- ner Jeitung« veröffentlicht ein Kaiserliches Zandschreiben an den gemeinsamen Kriegs-Minister, Frhrn. von Kuhn , welches die Auflösung der beiden Waras®diner Grenzregimenter und der eilften und zwölften Compagnie des Szluiner Grenzregi- ments, sowie die Uebergabe ihrer Bezirke ¿und der Grenzkom- munitäten Zengg und Sissek an die betreffende Civilverwaltung anordnet.

Ein zweites, im amtlichen Theile der »Wiener Zeitung« veröffentlichtes Kaiserliches Handschreiben vom 19. d. beauftragt den Reichs - Kriegsminister , den Ministern beider Reichshälfken für die geseßlichen Vorlagen, welche behufs Uebergabe des An- theiles der Militärgrenze an die Civilverwaltung vorzubereiten

find, die nothwendigen Nachweisungen zur Verfügung zu stellen,

da die wirkliche Uebergabe erst dann zu erfolgen habe, wenn jene Vorlagen verfassungsmäßig erledigt sein werden. Qwei weitere Kaiserliche Handschreiben beauftragen die

zugnahme auf die vorerwähnten Verordnungen im Sinne der |

derlichen Vorlagen dem Kaiser zu unterbreiten.

fallen in die Zeit vom 9. September bis 2. Oktober. In der Sißung der Reichsraths8-Delegation wa

nommen. Es kamen dann die Petitionen der böhmisch máährischen Jndustriellen in Angelegenheit der Monturslieferung f zur Verhandlung. Der Ausschuß beantragte cine Resolution, die Regierung solle erwägen, ob es sih empfehle, bei Beschaffun

Minister erklärte, daß der Vertrag bereits abgeschlossen und das

schon jeßt sei die Ausrüstung für die sechsten Bataillone vo handen. Bei der Abstimmung wurden alle drei Resolutionen" angenommen. Die nächste Sißung ist unbestimmt.

In der Sigung der ungarischen Delegation a 19. wurde das Ordinarium und das Extraordinarium d

E

votirt.

Die ungarische Delegation votirte in der gestrig Sizung das Extraordinarium der Marine mit 2,526,689 F Der Bericht der Finanzkommission über den Nachtragskred von 345,000 Fl., bestimmt zur Rückzahlung an beide tande.

(V E tt

gation sofort verfaßt und genehmigt. F In dem Berichte des Budgetaus8schusses der Reih raths-Delegation bezüglich der vorgelegten Darstellung der Pens

daß die Regierung aufgefordert werde, einen Geseßentwourf zu! Regelung der Pensions8gebühren der gemeinsämen Beamten vorzulegen. Der Bericht des Baron Pipiß betreffs der Reg lung der Valuta schließt: Die Delegation hált an der Ueber} zeugung fest, daß die Beseitigung der Valutaschwankunge| überaus nüßlich, dringend nothwendig und ohne große Opf durchführbar sei. :

Statthalterei die feierliche Eröffnung der Sißungen des Land \hulrathes durch den Statthaltereileitec Baron Koller ta Den wichtigsten Gegenstand der heutigen Tagesordnung bild die Wahl der Bezirks-Schulinspektoren.

Triest, 19. August. Jm Territorium fam es weg Auflösung des Miliz-Bataillons zu mehrfachen Unordnung!

Schweiz. Bern, 20. August. Der Niederlassung8v trag der Schweiz mit Württemberg wird am 1. September Kraft treten und hat gestern hierselbst der Austausch der betr fenden Ratifikation8urkunden stattgefunden.

Niederlande. Im Haag werden im Oktober d. internationale Konferenzen Über die JZuckergeseßgebung ab halten, bei welchen Preußen, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Belgien vertreten sein werden,

Großbritannien und Jrland. London, 20. Augusf Auf Schloß Windsor langte gestern der Kolonial-Minister Call Granville an, welcher, nachdem er eine Audienz bei Thr Majestät der Königin gehabt hatte, den französischen B chafter Marquis de Lavalette und den neuen spani!chen Of sandten Don Rances y Villanueva behufs Ueberreichung iht} betreffenden Beglaubigung8schreiben vorstellte. Am Aben trat die Königin nebst dem Prinzen und der Prinzes Christian , den Prinzen Christian Victor und Albert v Schle8wig-Holstein, den Prinzessinnen Luise und Beatrice U! dem Prinzen Leopold die Reise nach Balmoral an. Seitelh des Ministeriums begleitet Lord Granville den Hof. :

91. August. Ihre Majestät die Königin ist n Familie und Gefolge in Balmoral angelangt.

_— Der Prinz von Wales ist von seiner kontinental | Reise in Marlborough House eingetroffen und wird si v}

ausfichtlih heute noch nach dem Norden auf die Birkhühn

bestehenden Geseße nah egenseitigem Einvernehmen die erfor.

—— Das amtliche Blatt veröffentlicht ferner ein Kaiserliches 7 Patent, durch welches die Einberufungstermine für die verschie: F denen cisleithanischen Landtage festgeseßt werden. Dieselben F

am 19. äuf der Tagesordnung die Spezialdebatte über das Extra: ordinarium der Landarmce. Alle Titel wurden nach den Aus: F \schußanträgen bewilligt. Hierauf wurde Wächters Antrag, daß F die Supernumerare, welche Dienst leisten, an der Gagen- [F erhöhung partizipiren sollen, mit großer Majorität ange: F

der Montursbedürfnisse einen angemessenen Theil des Jahres. bedarfes im Wege der freien Konkurrenz zu vergeben. Winter: stein empfahl folgende Resolution: Die Delegation erklärt, daß F bei den Monturslieferungen für die Landwehr das Skéène'sche F Konsortium ausgeschlossen werde. Steffens beantragte ein F Gleiches bezüglich der Lieferungen für die Marine. Der Kriegs. F

nur bezüglich der Preisbestimmung noch Modifikationen statt f finden werden. Dieser Vertrag mache die Armee shlagfertig,

Marine in derselben Höhe wie in der Reich8rath8-Delegation

Finanz-Minister wegen ausbezahlter gemeinsamer Pensionen wurde genehmigt und das Nuntium an die Reichsraths-Dele F

sionsverhältnisse wird eine Resolution beantragt des Inhalt

Prag, 21. August. Heute fand im Sigungssaale des

9317

Jagd begeben. Die Prinzessin von Wales verbleibt noch einige Zeit in Wildbad. N G

Franfkreich. Paris, 21. August. Heute Vormit- tags fand in St. Cloud Ministerrath unter Borsiß des Kaisers statt. :

Der »Patrie« zufolge is} heute die’ Senatskommission zusammengetreten, um den Bericht Devienne's Über den Senats- fonsult entgegenzunehmen.

General Leboeuf is nach Paris berufen worden.

22. August. Das » Journal officiel« veröffentlicht ein Dekret vom 21. d. M. , durch welches General Leboeu f zum Kriegs-Minister ernannt wird, Die interimistiswe Verwaltung des Kriegs - Ministeriums durch den Admiral Rigault de Ge- nouilly hat in Folge dieser Ernennung aufgehört.

Aus Perpignan sind nähere Berichte über die dort erfolgte Festnahme karlistischer Führer eingelaufen, Die Ver- hafteten sind ein Obrist, ein Kommandant und vier Offiziere geringerer Grade. Die Grenze wird gegenwärtig von den französischen Behörden streng überwacht.

Spanien. Madrid, 421. Uuguist,- (W. T. BV)| In mehreren Zeitungen wird anscheinend offiziós das Gerücht deméentirt, daß der Regent Serrano die Kandidatur des Herzogs von Montpensier unterstüße. Der Regent begünstige ücerhaupt keine Kandidatur.

Mendez Nunez ist in Madrid verstorben.

Fast alle Blätter fordern die Regierung auf, ein mil- des Verfahren gegen die gefangenen Karlisten eintreten zu lassen.

/ A Benedig, 20. August. Großfürst Konstan- tin ist gestern hier Gr und wird morgen seine Reise über Arcona und den Simplon fortseßen.

Rom, 21. August. Die »Civilta cattolica« dementirt das Gerücht , daß die Eröffnung des Konzils verschoben sei.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 21. August. Der »Reg. Anz.« veröffentlicht folgendes Telegramm : Livadia, 18. August. Nachdem Jhre Kaiserlichen Majestäten heute der Messe in der Kirche beigewohnt, fuhren Allerhöchstdieselben näch Jalta, um den Großfürsten Thronfolger, die Groß- fürstinCesarewna und denGroßfürsten Alexej Alexan- drowitsch abzuholen, welche daselbst um 1 Uhr Nachmittags E einem Dampfer aus Kertsch wohlbehalten angekommen

aren.

Am 15. ist die Fregatte »Oleg« untergegangen. Der »Kronst. B. theilt hierüber folgende Einzelnheiten mit:

Das Geschwader, welches U. A. aus der Panzerbatterie »Kreml« und der Schraubenfregatte » Oleg « besiand, war am Abend des 14, August aus Hélsingfors ausgelaufen und hatte sich im Laufe zweier Tage mit Evolutionen beschäftigt. Sonn- tag, 15. August, nach 7 Uhr Abends, wurde auf dem Geshwader das Signal »Flankenveränderung mit Schwenkung rehts« aufgezogen. Bei Ausführung dieses Manövers erfolgte der Zusammenstoß der Fregatte »Oleg« mit 57 Kanonen und der Panzerbatterie »Kreml« mit 20 Kanonen, wobei die Batterie »Kreml« mit dem Sturmkopf in den unter der Wasserlinie befindlichen Theil der Fregatte stieß und derselben zwischen dem Maschinenraum und dem Kohlenkasten vor dem großen Maste ein Leck {chlug. Die Fre- gatte begann sofort zu sinken. Augenblicklich wurden von allen Schiffen die Schaluppen zur Rettung der Equipage entsendet. Die Fregatte sank zuerst mit dem Vordertheile, sehte fi dann auf das Hintertheil, legte sich auf die rechte Seite und ging endlich, 15Minuten nachdem sie den Stoß erhalten, auf den Grund, der hier 35 Faden tief liegt. Das Unglück ereignete sich zwischen den Jnseln Hochland und Sommers, 75 Meilen von dem südlichen Leuchtthurm Hochlands8, in der Richtung von NO. 54°, unter 60° 5! 451/ n. Br. und 27° 18! ôöstil. Länge von Greenwich. Zum Glück war heiteres und ruhiges Wetter. Die Schaluppen der Fahrzeuge gelangten fo {nell zur Unglücksftätte, daß troß des unge- wöhnlich {nellen Sinkens der Vregatte, Dank der Aufrechterhaltung der vorzüglichsten Ordnung, fast die ganze Mannschaft gerettet werden fonnte. Auf den Fahrzeugen des Geschwaders wurden 32 Offiziere und Gardes-Marine (darunter au der Commandeur, der erste Offizier und 497 Mann) nach Kronstadt befördert. Umgekemmen sind bei der Strandung 16 Mann, darunter kein Offizier.

Kunst und Wissenschaft. C AUTAL Ueber den Münsterbau theilt der Dombaumeister Thrän in der »U. Schn.« Folgendes mit: »Am 21. August d. J-/ Mittags 1 Uhr, sind es 25 Jahre / daß die Restauration des Ulmer Münsters in voller Thätigkeit ist. Man begann mit der Erneuerung der obersten Galerie des Thurmes, welche völlig zerstört war. Die Kosten beliefen \sich auf 32,000 Fl. Es wurde abwärts im obersten Geschoß des Thurmes von 40/ Fuß Höhe mit der Restauration fortgefahren. Gefährliche Erscheinungen am Mittelschiff dessen Schwanken und seine Neigung von Süd nach Norden um 11 Zoll veranlaßt durch Stürme und Orkane, welche 4 Jahrhunderte so nachtheilig auf diesen Bau einwirkten, sellten dieses Geschäft ein, und bedingten den Bau der Strebebogen ; 18 sind ausgeführt, 2 kommen noch dazu. Die Herstellung der Sockcifelder und Portale sind in geregeltem Gang be-

griffen. Die Restauration des Chores ist begonnen, sie wird Veran- lassung geben zu Beseitigung der alten Kramläden, welche ein Bazar erseßen dürfte. Eine wünschenswerthe und ‘gewiß weckmäßige Pla- nirung des ganzen Plaßes wird sich dann von selbit geben. Koßsien-e GAans A Be E dite 2 Ei bis 1. August 154 59,575 Fl. E auhütte: Stei Lehrj % Arbeiter, Steinmeßen, 7 Lehrjungen,

__— Nach eincm Telegramm aus Tripolis vom 18. d. M. ist die niederländische Reisende Alexandrine Tinne in der Wüste zwischen Mursuk und Ghat durch einen Tribus der Tuaregs getödtet worden.

E Landwirthschaft.

_— Aus cinem unlängst erschienenen Nachtrag zu der im Jahre 1861 von dem Königlich bayerischen Forsteinrihtung8bureau heraus- gegebenen Schrift »Forstverwaltung Bayerns« giebt die » A. A. Z.« »Forsistatistishe Mittheilungen aus Bayern«, von denen die wesentlihsien folgende sind: Die Waldflähe Bayerns umfaßt 71022/045 Tagwerke 1/3 preuß. Morgen, 0,341 Hektar) oder 34 pCt. Des Gesammtareals. In der Pfalz, Unter-iFrankfen und Ober-Bayern sind 37—38 pCt.,, in Schwaben 23 pCt. Wald. Auf 1 Einwohner treffen 1,58, auf 1 Familie 6,10 Tagwerke Wald. 36 pCt. der Wald- fläche gehören dem Staate, 13 pCt. den Gemeinden und Körperschaften, 2 pCt. Stiftungen, 49 pCt. Privaten. Seit 1861 hat sich die Wald- flähe um 97,018 Tagwerke (darunter 71,224 Tagwerke Staats- waldungen) vermehrt, obwohl an Preußen 58,000 Tagwerke Forsten einschließlih 31,099 Tagw. Staatswaldungen) abgetreten worden sind. E Gorstfrevel betrugen im Durchschnitt 1861/67 auf je 1000 Tagw. Staatswald 37, in den übrigen Waldungen 20 Fälle (in der Pfalz 116 resp. 131); sie haben gegen 1849/53 um 32 resp. 25 pCt. abgenommen. Auf 23 Einwchner kam 1 Fall. (Für Preußen be- A der Verfasser auf 1000 Tagw. 12 Fälle, auf 45 Einwohner

Von den Staatsforsten sind nur 23 pCt. nicht mit Servituten belastet. Der jährliche Holzertrag, ohne Astreis und Stockholz, betrug 1861/67 von 2,221,546 Tagw. produftiver Fläche Staatswald 1,044,451 Klftr. oder 0,47 Klftr. pro Tagw., gegen 0,33 in der Periode 1819/25 und 0,57 in Württemberg. Das Nußholzausbringen stieg von 15 auf 25 pCt. 7 Württemberg 33, in Baden 21 pCt.); die Steigerung von 1 pCt.

at eine Mehreinnahme von 100,000 G. zur Folge. Der Geldertrag belief sich 1861/67 pro Tagw. auf 3 G. 58 Kr., gegen 2 G. 56 Kr. in 1855/61 und 1 G. 10 Kr. in 1819/25 (in Württember 1863/66 5 G. 33 Kr., in Baden 5 G. 40 Kr.). Die Laub- und oosftreu hat sich seit 1837/43 von 211,459 auf 122,650 A vermindert; während der Geldwerth von 246,361 auf 372,441 G. jährli gestiegen ist. Die Kulturkosten betrugen in den Staatswaldungen 8 Kr. pro gge, (in e piere r Pet Kr.,, in Baden 13,3 Kr.). Die jährliche Kulturfläche daselbst beläuft sich auf 34,780 Tagw., 16 pCt. Davon fommen auf Laubholzkultur 22, auf Nadelholz 78 pCt., auf Saat 55, auf Pflanzung 45 pCt. Die Gesammtausgaben ‘haben 1819/25 46, 1837/43 37, 1861/67 39 pCt. der Gesammteinnahmen beansprucht ; die Verwaltungskosten sind von 25 auf 18 pCt. zurückgegangen. Aehnliche Fortschritte und Verbesserungen wie bei den Staatswaldun- gen sind auch bei den Privatforsten nachgewiesen, nur daß hier das Streusammeln noch nicht auf ein uns{hädliches Maß zurückgeführt ist.

München, 20. August. Das Augustheft der Zeitschrift des landwirthschaftlihen Vereins in Bayern enthält folgende Nachrichten aus den Kreisen: Ueber den Ausfall der Ernte wird gemeldet, daß der Weizen im Allgemeinen gut sei. Die Roggenernte wird als ausgezeichnet geschildert in Oberbayern aus der Gegend von Friedberg, in der Pfalz aus Neustadt a. d. H., in Unterfranken aus der Gegend von Kigingen; dagegen kommen aus dem gebirgigen Theile der Rhein- pfalz Klagen über mangelhafte Körner als Folge des Frostes im Monat Juni. Gerste wird einen sehr guten Ertrag liefern; Hafer befriedigt niht überall, insbesondere nit in den leihten Böden Öber- frankens. Sehr gute Aussichten bieten die Hülsenfrüchte. Von Kigzin- gen wird berichtet, daß der Weinstock, dessen Blüthe sih in Folge des ast durchaus kalten und unfreundlichen Juni sehr verzog, bei der vor- trefflichen Witterung des Juli fast Alles wieder nachholte. Die Aus- sichten auf die Hopfenernte dürften sich wohl nach dem in den leßten Tagen gefallenen ausgiebigen Regen wieder wesentlih besser gestalten.

e. E und Sandel.

Die Ausfuhr von Paris nach den Vereinigten Staa Nordamerika belief sich dem Monthly rep. of de a, O folge in dem Halbjahr vom 1. Juli bis Ende Dezember 1863 auf 54,283,403 Frcs., im Jahre 1864 auf 82,345,531 S cS 1865 auf 139,141,569 Frc8,. 1866 auf 180,617,837 Frc8., 1867 auf 149,994,716 Frcs., 1868 auf 131,478,225 Frs. zusammen in der Zeit vom 1. Juli 1863 bis Ende 1868 auf 737,861,281 Frcs. Die gerinste Einfubr fand im 4. Quartal 1864 statt, 7,634,977 örc8./ die höchste im 3. Quartal 1865 : 55,170,790 &rces.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 24. August. Im Opernhause. (140. Schauspiel- Abonn.-Vorst.) Ein Sommernachtstraum, von Shatespeare, überseßt von Schlegel , in 3 Akten. Musik von Felix Men- dels8sohn - Bartholdy. Tanz von Hoguet. Gew. Pr.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

5 Mittwoch , 25. August. Im Opernhause. (143. Vorstell.) Norma. Oper in 3 Akten. Musik von Bellini. Gast: Hr. es Pau” S B a. Orovist, als lebte Rolle. Norma: Fr. von Voggenhuber. Adalgisa: Frl. T el, Sever: Hr. Woworsky. M -Pr. R

Im Schauspielhause. (141. Ab.-Vorst.) Der Störenfried.

Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedix. M.-Pr.