1869 / 202 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Schweden uud Norwegen. Stockholm, 25. August. (H. N.) Der König ist von seiner Jagdreise nach Westergöt- land zurückgekehrt. Der Prinz O8car kehrte am 19ten mit seiner Gemahlin von dem Ausfluge na Telemarken auf dem Dampfer »Foldin« von Skeen nach Christiania zurück. Der Prinz August, Herzog von Dalarma, reiste am Sonntage mit dem Dampfer »Dana« nach Carlsfrona ab; doch die Ma- schine kam in Unordnung, gleich nachdem das Fahrzeug jenseit Landsort die offene See erreicht hatte; der Dampfer »Bore«, der sich auf seiner Reise von Lübeck verspätet hatte, bugsirte den beschädigten »Dana« nah Stockholm- zurück. Darauf reiste der Prinz unverzüglich mit dem gewöhn- lichen Bahnzuge ab, um sich über Wexriö nach Carlskrona zu begeben. y y Cine Königliche Bekanntmachung vom 6. August be- fiehlt, daß, nachdem der vorhandene Vorrath an Bankzetteln von 1 Rdl. aufgeräumt isi, im September oder Oktober neue Zettel zu gleichem Werthe in Umlauf geseßt werden sollen, auf denen die Worte »Sveriges Rikes Ständers Bank«, d. i. Bank der Reichsstände Schwedens, verändert sind in »Sveriges Riksbank«, d. i. Schwedens Reichsbank eine Veränderung, vorgeschlagen von dem Reichstage, da es seit der Verändernng der Reichstag§- ordnung 1£66 leine Reichsfiände mehr giebt.

merika. New-York, 27. August. (Kabeltelegramn.) Ueber die angebliche Verwerfung des von Burlinghame ab- geschlossenen Vertrages seitens dex chinesischen Regierung ist in Washington offiziell Nichts bekannt.

Im Jahre 1868 wurden in England 35,505,762 Pfd. Sterl. aus- wärtíge und 10,972,000 Pfd. St. Kolonialanleihen y zusammen 46,522,762 Pfd. St. ausgeboten und davon 27,783,000 und 11,125,000, zusammen 38,908,000 Pfd. St. , cingefordert. Die Betheiligung an neuen Unternehmungen belief sich in England im Jahre 1868 im Ganzen auf 74,100,000 Pfd. St./ gegen 44,210,000 Pfd. St. in 1867, 59,700,000 Pfd. St. in 1866, 135,750,C00 Pfd. St. in 1865. An Kapital sind eingezahlt worden: 1868 49,500,000 Pfd. St , 1867 30,850,000 Pfd. St., 1866 49,300,000 Pfd. St 1865 135,750,000 Pfd. St. Jn Clearing House zu London wurden im J, 1868 im Ganzen 3/415/,185,000 Pf. St, durch Verrechnung bezablt , im Durchschnitt täglich 10 bis 11 Mill, Pfd. St. Die Einfuhr von Gold und Silber is von 1867 zu 1868 von 23 821,047 auf 24,852,595, die Ausfuhr von 14,327,289 auf 90,220,014 Pfd. St. gestiegen. Deutschiand und die Niederlande zu- sammen waren bei der Einfuhr von Gold und Silber nur mit 953,824 Pfd. St. in 1867 und 477,054 Pfd. St. in 1868, bei der Ausfuhr dagegen mit 2,503,065 Pfd. St. in 1867 und 3,870,158 Pfd. St. in 1868 betheiligt. Die Vermehrung der edlen Metalle hat in England im Jahre 1868 nur 45 Mill. Pfd. St. betragen; im Jahre 1867 belief sie fich auf 95, 1866 auf 125 Mill. Pfd. St.

Ueber Minnesota enthält der Jahresbericht des Norddeut- schen Konsulats zu St. Paul für 1868 folgende Daten : Die Bevöl- ferung des Staates wurde Ende 1868 (bei 4045 geogr. M.) auf 400,000 Einwohner ges{äßtk j 50,000 mchr als Ende 1867. Das ful- tivirte Land belief sich 1866 auf 895,412 Aer 15 preuß. Morgen), 1867 auf 1,092,593, 1868 auf 1,382,690 Acker. Davon wurden 1868 produzirt: von 908,500 Acker 16/125/075 Bshl. 0,6 preuß. Schfl) Weizen, von 115,170 Aer 4,598,760 Bfhl. Maié, von 174,500 Ader 6,103,510 Bshl. Hafer und von 17/500 Aer 1,698,900 Bs\hl. Kar toffeln. Die Holzproduftion belief sich im J. 1868 in nur 2 Bezirken auf 249,267,914 Fuß Blöcke; der Marktwerth des im Staate verkauf- ten Holzes betrug im J. 1868 3,750,000 Doll. Das steuerbare Grund- cigenthum war 1868 auf 55,840,473 Doll, das bewegliche Eigenthum auf 19,954,893 Doll. abgeschäßt, das gesanumte Eigenthum auf 75,795,366 Doll, ctwa den dritten Theil des wirklichen Werths (1866 auf 57,974,353 Do!l.); davon wurden in 1868 378,934 Doll. Staats- und 1,915,565 Doll. Kommunal- zus. 2,294,500 Doll. Steuern erhoben, (pro Kopf 5,7 Doll.)) gegen 1,889,803 Dol. in 1866. Durch Sten- fung von Land (ca. 3 Mill. Aer) seitens der Bundesregierung besißt

Aus dem Wolff schen Telegraphen-Büreau,

Brünn, Montag, 30. August, Morgens. Die Erinnerung8®- feier an Kaiser Joseph und die Eröffnung der mährisch-s{lesischen Bahn in Slavikowiß sind unter Theilnahme von ca. 20,000, meist slavischen Landbewohnern gestern festlich begangen worden. Erzherzog Karl Ludwig, sowie die Minister Giskra und Potocki wohnten den Feierlichkeiten bei. In einer mit Beifall aufge- nommenen Ansprache ermahnte Giskra Slaven und Deutsche, in brüderlicher Eintracht neben einander zu wohnen.

Paris, Montag 30. August, Morgens. Das » Journal ri nr S 5 A E wm eei E des Kaisers in durchaus befriedigender Weise fortscreilet. A. leßten 45 Jahren daselbst 43° F. (4,89° R.) der höchste Thermometerstand

Das offizielle Blatt meldet ferner, daß die, Kaiserin und in SabrT 1868 din 16. Tul 97° F. (29° R ft ie ai der Kaiserliche Prinz gestern Morgen in Ajaccio eingetroffen | 12. Januar 39° F. (— 31,5° R.) Der Niederschlag betrug im sind. Durchschnitt der leßten 29 Jahre jährlich 25 Zoll. Minneapolis

Wie aus Rheims gemeldet wird, ist die dortige große entwickelt sich durch die Wasserkraft der Mississippifälle zur Fabrik

innerei der Firma Villeminot-Hu | / | stadt. Es wurden daselbst im_ Jahre 1868 für 3,800,000 Doll, O not-Huart durch eine Feuers Fabrikate gefertigt, meist aus Holz und Getreide, 'aber auch für

24,347 Doll. Eisenbahnwagen, 128,095 Doll. Wollenwaaren, 90,700 Doll. Eisenguß u. A. In den dortigen Fabriken waren im Jahre 1868 (bei ciner Bevölkerung von 10,000 Einwohnern) 1195 Arbeiter

beschäftigt. Kunst und Tissenschaft.

_ Nah den Monatsberichten der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften sind in den Monaten April und Mai er. folgende Vorträge gehalten worden : Riedel, Ueber die Ver-

fonds. Durch die Landverkäufe waren für diesen Fonds bis Ende 1867 bereits 2,077,082 Doll. realisirt und zins3bar belegt. Die Zahl der Schulgebäude betrug Ende 1568 1766 (gegen Ende 1867 + 360) die der Schüler von 5--21 Jahren 129,103 grd 14,682). An Eisen- bahnen besißt der Staat 559 englische Meilen. Die Stadt St. Paul zählte 20,108 Einwohner. Die Durchschnittstemperatur war in den

Die »Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn- Verwaltungen« Nr. 35 enthält: Offizielle Mittheilungen über neu eröffnete Vereinsbahnen und Stationen 2c. Brünn - Prerau [Kaiser Ferdinands Nordbabn] eröffnet.) Die terblichkeit und Invalidität bei Eisenbahnbeamten. Verein deutscher Eisenbahn- verwaltungen, Aufnahme der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn in den Verein. Vom berliner Eisenbahnaktien-Markt. Direkte Verkehre, Zoll- und Tarifwesen. Personalnachrichten. Ausland. Tech- nisches (Schallveränderung dur Bewegung bei Eisenbahnzügen). Literatur. Eisenbahnkalender. Briefkasten. Offizieller Anzeiger. Privatanzeigen.

fürsten Friedrich I[. Bekker, Ueber Mißbrauch des Apostrophs. Par- they , Die koptischen Handschriften in Rom. Ehrenberg , Ueber den am 24. März dieses Jahres mit Nordosisturm gefallenen rothen Passat- staub. Borchardt , Ueber einige Probleme des relativen Maximum®. Poggendorff , Ueber Vereinfachung in der Konstruktion und dem Ge brauch der Holßschen Jnfluenzmaschine erster Art. die dem Senföl entsprehenden Jsomeren der Schwefelcyanwasserstoff

Statistische Nachrichten.

Ueber den englischen Geldmarkt im J. 1868 entnehmen wir dem Bericht des preußischen General-Konsuls zu London pro 1868 Nachstehendes: Der Vorrath an Münze und Edelmetallen hat im Jahre 1868 am 24. Juni seine größte Höhe crreiht und betrug 22,962,950 Pfd. Sterl. Am 10. Dezember war der Vorrath am geringsten, be- trug aber immer noch 17,841,669 Pfd. Strl. Die erste Zahl ist nur einmal durch den am 18. September 1867 vorhanden gewesenen Vor- rath von 24,498,447 Pfd. Strl. übertroffen. Der höchste Vorrath der 10 früheren Jahre betrug dagegen nur 19,192,350 Pfd. Strl. (am 15. Januar 1859), und diese Summe ist im Jahre 1868 vom 1 Sanuar 5 mm 15 November durch den Bankvorrath ohne Unterbrechung überschritten worden. Die Bank von Franfk- reich hat im Jahre 1868 den größten Geldvorrath am Z. September gehabt. Damals waren in derselben 52,571,949 Pfd. St. deponirt. An diesem Tage hatten die beiden Banken cinen Vorrath von 73,418,602 Pfd. St., und dies is ohne Frage der größte Betrag, den sie je gemeinschaftlich) besessen haben. Der Disfonto für Wechsel wurde am 25. Juli 1867 von der Bank von England auf 2 pCt. festgeseßt. Erst am 19. November 1868, also fast nach sechs- zehn Monaten, ist dieser Sap verändert und der Diskonto auf 25 pCt. erhöht worden. Am 3. Dezember 1868 erfolgte eine weitere Erhöhung auf 3 pCt., bei welcher es bis zum Jahresscblusse verblieb. Seit dem Jahre 1838 hat der Disfonto nur dreimal 2 pCt. betragen, nämlich în der Zeit vom 2. April 1852 bis zum 6. Januar 1853, vom 24. Juli bis zum 30. Oktober 1862, und in den obenbezeichneten sechszehn Mo- naten. Dic leßte Periode war mithin die längste.

Glimmerarten. Hofmann, Beiträge zur Kenntniß des Methylaldehyd®.

pellucidus Ebr. Ehrenberg, Ueber mächtige Gebirgsschichten, vorher! hend aus mikrosfopischen Bacillarien unter und bei der Stad!

Rudcrff y Ueber die Reform der Grundsteuer unter Diocletian. Mommsen, Ueber ein im Cles im Nonsthal (Tyrol) gefundencs Dekret

weniger bekannte Flederthiere, besonders des Pariser Museums. Dovt' Weitere Notizen über den Sturm vom 7. Dezember v. J. Kirchhon

Ueber den Vau und die Entwickelung des Farrn - Antheridium?.

von Amphibien.

Fürsten Karl cin Standbild errichtet worden. Die feierliche Ent‘ hüllung desselben mit Festzug, Gesang und Festrede wird am nächste" Sonntag stattfinden. Die Fürftlih hohenzollern - sigmaringens{e? Herrschaften werden der Feierlichkeit beiwohnen.

Heidelberg, 28. August. Nach Beendigung der heutigen Ple narsißung des Juristentages {loß der Vorsipende, Prof. Bluntschli die diesjährige Session desselben. s

z ur Abschaffung

Minnesota cinen auf 15——20 Mill. Doll. zu veranschlagenden Schul-

besserung der brandenburgischen Gerichtsverfassung durch ten Kur :

Hofmann ¡ Ucber äther. Rose, Ueber die regelmäßigen Verwachsungen der verschiedenen F Reichert, Vergleichende anatomische Untersuchungen über Zoobotryon ff Mexiko. Weber, Nachträge zu der im Januarheft der Monatsberichit

enthaltenen Abhandlung über eine Episode aus dem Jaimini-Bhârata. Haupt , Ueber die Erklärung der Lustspiele des Aristophanes.

des Kaisers Claudius v. J. 46. Peters, Bemerkungen über neue ode

Ueber zwei asiatishe Votiv-Jnschriften aus perikleischer Zeit. Kny/ F Peters, Ueber neue Gattungen und neue oder weniger bekannte Arten F

_ Aus Hohenzollern, 26. August. (Schwäb. M.) Auf dew Þ Karlsplaß in Sigmaringen is zur Erinnerung an den verstorbent" F

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uristentage hat sich gestern cin Verein Zum Vorsißenden ist Bis jeßt zählt der

Unabhängig vom

er Todesstrafe konstituirt. Advokat Kißling aus Linz gewählt worden. Verein 400 Mitglieder. :

München, 28. August. (A. A. Z,) Die Entbüllung des von Sr. Majestät dem König errichteten Standbildes des Dichters Goethe hat heute Vormittag 11 Uhr in Gegenwart des Veyollmächligten Sr. Majestät, Oberstkämmerers Grafen Pocci, der Königlichen Staats- Minister v. Schlôr und v. Luß, des Staatsraths v. Daxenberger) des Königlichen Hoftheater-Jntendanten Freiherrn v. Persall, der Profes- soren der Königlichen Universität, der Mitglieder der Kollegien des Magistrats und der Gemecindebevollmächtigten und sonstiger zahlreicher Eingeladener in feierlichster Weise stattgefunden. Graf Pocci eröffnete den Aft mit einer Ansprache, nach welcher die Hülle des Standbildes fiel, Die Sängergenossenschaft trug eine von Dr. Fr. Beck gedichtete, von Jos. Rheinberger in Musik geseßte Festhymne vor, der Königliche Beyollmächtigte Überwies das Standbild als Königliches Geschenk für die Stadt München , verlas die Schenkungsurkunde und händigte diese dem ersten Bürgermeister v. Steinsdorf ein, welcher hierauf eine dankende Ansprache hielt und mit cinem Hoch auf Se. Majestät den König \{chloß, in welches sämmtliche Anwesende dreimal cinstimmten. Nachmittags 3 Uhr fand in der Königlichen Residenz Tafel statt, zu welcher auf Allerhöchsten Auftrag zahlreiche Einladungen ergangen waren. Abends war Festvorstellung im Königlichen Hof- und National-

Theater. «Landwirthschaft.

Uebersicht über die Weizen - und Roggenpreise auf den Haupt-Getreidemärkten der Monarchie. Um die Vergleichung zu er- leihtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der berliner Usance entsprechend, auf 2100 Pfo. Weizen und 2000 fd. Roggen (loco und ohne Säcke) in Thalern berechnet.

Weizen: 3. Juli. 31. Juli. 14. August. 28. August.

71— 775 705— 775 71— 85 614/,—71 683/,—76 734-79) T1—81 61—T72% 60—70®) 54—71 ) 64—76%) 56739) tettin 61{—71 56L— 74; 645—817 67— 76 Berlin 65 —74 65—77 70— 80 70—81 65—76; 54;—T74%

Breslau ..---.-- L 66 Magdeburg .….. ) 63—67; 67—T79 62{—T73 71%-—70% 70—77

R oggen: î 31. Juli. 14, August. 28. August. 50—55; 425—535

50—54 582—60 51—565 46— 52

545—61®) 48— 53 *) 49 464—50 *)

60— 63 48 56 51— 57 50—53

59—62 52%—54 54— 55 524—D35 Breslau 49&—564 581 47%— 525 44—505 Magdeburg 63— 65 59— 58 55—58; 554— 57 S, e aenés ¿ 615 573 60 55— 565

*) Nach dem Wochenbericht.

London, 26. August. Die Maul- und Klauenseuche is jebt auch in Schottland zum Ausbruch gekommen, und aus der Nähe von Glasgow werden mehrere Fälle der Art gemeldet. Den neuesten Verordnungen zufolge darf cin Stück Vieh den dortigen Marft nur dann lebend verlassen, wenn es sofort zu einem innerhalb der Stadt gelegenen Schlachthause abgeführt wird.

Gewerbe und Handel.

Oas »Pr. Hdl. Arch.« veröffentlicht cin von den Vertretern des Norddeutschen Bundes, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und der Vereinigten Staaten von Nordamerika mit dem japanesischen Ministerium am 1. Juni 1869 abgeschlossenes Abkommen, die Revi- sion der Zölle auf Thee und Seide in Japan betreffend. Die japanesishe Regierung hat mit Rücksicht auf Art. 11, der Konvention vom J. 1866, nach welchem für die Abgaben auf Seide und Thee 5 Prozent des Durchschnittêpreises dieser Artikel während der leßten drei Jahre angenommen sind, eine Modifikation dieser Abgabe beantragt. Da fie nachgewiesen hat, daß die Abgaben beträchtlich weniger als 5 Prozent des Durchschnittspreises betragen haben, so ist in der Kon- vention vom 1. Juni 1869 die Erhöhung der Abgaben vom 1. Januar 1870 ab in folgender Weise vercinbart worden: Für 100 Katties Roh-

seide und Organsin 90 Bus (stati 75 B.), Tamoaseide und Doupions |

% Bus (statt 20 B.) Floßseide, bourre de Soie 25 Bus (ftatt 20 B); Noshi oder Skinseide 10 Bus (statt 7 B. 50 Cts.) Sciden- oder

Kokonabfall 3 Bus (statt 2B. 25 Cts8.)/ Thee 4 Bus (statt 3 B. 50 Cts.). |

Der als Banshe bekannte Thee soll in Zukunft gegen Zahlung

der jeßigen Abgabe von 75 Cts. cines Bu für je 100 Kattics, anstatt |

R von Nagasaki von allen geöffneten Häfen ausgeführt werden nnen,

Mit der Festseßung dieses Termins hat es, nach dem »Pr. Hand. Arch. «, folgende Bewandtniß. Die japanische Regierung übernahm im Jahre 1864 die Zahlung einer Entschädigung von dret Millionen Dollars an Frankreich, England, die Niederlande und die Vereinigten Staaten, welche theils als KriegSentschädigung für die Expedition gegen Simonoseki, theils zur Entschädigung für die thatsächliche Schließung der Straße von Simonoseki während eines Jahres gelten sollten. Die ersie Hälfte dieser Summe wurde in drei Raten bezahlt, für die zweite crhielt die japanische Regierung gegen das Ver- sprechen , Zinsen zu zahlen, eine zweijährige Uri / 15. Mai dieses Jahres ablief. : dieses Jahres an sie ergangene identische Rote der vier be- theiligten Regierungen, in welcher die Zahlung des Kapitals und der Zinsen verlangt wurde / erklärte sie unter dem 4. Juni, daß sie in Folge der durch die Verwickelungen des vergangenen Jahres herbei- geführten außerordentlichen Ausgaben nicht im Stande sei, die be-

treffenden Zahlungen zu leisten und daher um eine neue Frist bis zum 15; Mat- 1872 - Sie erklärte in diefer Note zuglei; daf fe gegen Erlaß der rückständigen Zinsen, so wie derjenigen Zinsen, welche durch die neue Frist, falls diese gewährt werde, auflaufen würden, be- reit sei , die bewilligte Erhöhung der Zölle auf Seide und Thee nicht eintreten zu lassen. Das Jnfrafttreten der Konvention vom 1. Juni wird daher von der Entscheidung abhängen , welche die Regierungen Frankreichs, Englands, der Niederlande und der Vereinigten Staaten in der Simonoseki-Jndemnitätsfrage treffen werden, und ist der Ter- min der Erhebung der neuen Zölle auf den 1. Januar 1870 festgeseßt worden, um das Eintreffen der Entscheidung der vier Regierungen vor diesem Termine zu ermöglichen.

_ Dresden, 28. August. Den offiziellen Angaben zufolge be- trägt dic Zahl der im Plauenschen Grunde verunglückten Bergleute 276, von denen 274 heraué gebracht wurden. Die Anzahl der hinter- bliebenen Wittwen is auf 208, die der Kinder auf 639 ermittelt.

Nach dem Berichte des preußischen Gencral-Konsulats zu Lon- don hat sich as r e vorgenommenen Berechnungen die Waa- ren-Einfuhr in roßbritannien und Jrland im Jahre 1868 auf 249,616,302 Pfd. Sirl. gestellt (gegen 234,358,687 Pfd. Strl. in 1867). Die wichtigsten Einfuhrarlifel waren Baumwolle und baumwóllene Waaren 56,484,289 Pfd. Strl. (1867: 53 184,824 Pfd. Strl.), Getreide 39,230,053 Pfd. Strl. (41,083,909 Pfd. Strl.), Wolle und 1pollene Waaren 19,218,617 Pfd. Strl. (19,920,924 Pfd. Strl.) Seide und scidene Waaren 19,350,221 Pfd. Strl. (16,130,073 Pfd. Strl.), Zucker und Melasse 15,023,631 Pfd. Strl. (13,070,667 Pfd. Strl.) Lebensmittel, Thec, Holz u. st w Die Waarenausfuhr belief jih auf 179,463,644 Pfd. Strl. (180,961,923 Pfd. Strl.) und bestand hauptsächlich aus Baumwolle und baumw. Waaren 67,541,291 Pfd. Strl. (70,836,983 Pfd. St.) Wolle und wollenen Waaren 26,635,489 Pfd. Sterl. (26,719,762 Pfd. Sterl.), Metallen 22,018,039 Pfd. Sterl. (21,779,638 Pfd. Sterl.) und Leinewand und Leinengarn 9,403,430 Vfd. Sterl. (9,887,776 Pfd. Sterl.). Im Jahre 1866 betrug die Ausfuhr 188,917,536 Pfd. Sterl. Sie war mithin im Jahre 1868 geringer als in den beiden Vorjahren, was aber hauptsächlich in dem Fallen der Preise begründet ist. So haben die Baumwollenprodukte allein gegen 1867 einen Ausfall von 3 Mill, gegen 1866 von 7 Mil. Pfd. Sterl. ergeben, obwohl die ausgeführte Quantität im J. 1868 nicht unerheblich größer war, als in beiden Vorjahren. Jm F. 1865 belief sich die Ausfuhr auf 165,835,725 Pfd. St., 1864 auf 160,449,053 Pfd. Sterl, 1863 auf 146,602,342 Pfd. Sterl, war in diesen 3 Jahren also bedeutend geringer als im J. 1868. :

Verkehrs - Anstalten.

Dresden, 28. August. Das »Dresdner Journal« enthält einen offiziellen Bericht über das Eisenbahnunglück bei Langenbrück. Der- selbe konstatirt, daß eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet sei, recht- fertigt die Bahnverwaltung gegen die Angriffe der Zeitungen und weist namentlich die Behauptung zurück, daß der s{leckchte Zustand der Bahnschwellen an dem Unfalle Schuld gewesen sei, indem gleichzeitig die Momente hervorgehoben werden, welche die allzugroße Fahr- geshwindigfkeit als die Ursache der Entgleisung erscheinen lassen. Der Bericht bemerkt ferner, daß die Schienen bereits vor der Entgleisung dur die Schwankungen der Maschine in einer Länge von 200 Ellen seitlich verbogen waren.

welche am | Auf cine unter dem 22. April |

Telegraphlsche WitterungsÞerlekte v 29. August.

Bar. |Abw Temp. Ab Z Alizemeine Mg) Fie L E Se ietA 6 [Memel 337,7 +1,4 13,6/+3.1/SW., mässig. heiter.

7 [Königsberg 338,0 +1,7| 11,2 0, SW., schwach. |heiter.

» \Cöelin 337,9 |+2,8| 411.0 +0,6 SW., schwach. l|heiter.

6 |Siettin 317,5|+0,9| 12,4/+1,9 SSW., schwach. heiter.

» Putbus. .…./335,0|-+0,6| 13,2/+2 o S., echwach. heiter.

» [Berlin | 13.a+2,6 80., schwach. fsheiter.

» |Posen 335.7/+1,4| 10,5/+0,5 0., s. schwach. sheiter.

» |Ratibor .…../329,8|+T0,7 9,6 0, SO0., schwach. heiter.

» (Breslau .…..1323,0|+1,0| 9,3/+1,1/0., sehwack. heiter.

» Torgau .…. |334,2/+0,5| 11,8/+1,6 S0., mässig. [ganz heiter.

» Münster .…. 335 o| 0, | 13,2/+2,7|Windstille. beiter.

Cöln 335 ),a| 14,7/+3,2/8.. sclwach. 8ehr heiter. Trier... [330,6|—1,6| 10,6|+0,4|N0., 3echwach. \heiter.

| Flensburg . (337.4 12 s| |SW.. s. achwach. |heiter.

) Wiesbaden 333,4 11,0 |Windstille. völlig heiter.

» Kieler Haf. (338,2 13,5| |SW., leicht. klar. 7 Wilhelmsh. 337,1 14,2 |SSW., s. sechw. [völlig heiter. » 'Brüssel .…. [326,1] 14,6 WNW., still. schön. » Haparanda. 334,8 4,s N., sehwach. bedeckt. » LHelsingtors 333,9 92 0., zchwach. bedeckt,Regen.!) » Petersburg, 336 1 8,4 SW., schwach. bedeckt, Regen. » Riga .…..- 336.9) 11.4 S.. 2. stark. bedeckt. » Moskau... |ch-32,7| 732 NW., schwach. heiter. » » »y » 9 » , ?

St.| ri.

Sigekhol-: 1334.5 13.0] |W., mässig. [fast bedeckt.2) Sbudesnüs |238C A NNW, frisch. Regen. Gröningen . 336,8 15,2| |N0., still. |schön.

tielder 336.7 15,2| 8S80., s. schw. | ans Hörmesand, |334,3) 9,3 NNW., schwach bedeckt. Chrigiiane. . (338 1) 9.1 NW., z. stark. |bewölkt. Mandal.…./336,0| | 9,4 -— NW., lebhaft. |trübe.

Havre .…..-.1336,5| —- | |

IFETEISS T4 4

| 16 o' |NW... schwaeh. trübe. » Cherbourg. |336,9| 14,4 |SW., still. heiter. 12,8 |NN0,, schwach. trübe.

2) Gestern Regen.

» |St. Mathieu|337,0|

|