1890 / 6 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

der deutsche Handel von

zu erwarten. indung mit Oft

kommt, hat aus vorgedahtem Grunde dohch derselben mehr Beeinträchtigung als Mangel einer direkten deutschen tritt um so empfindlicher und

Auch die portugiesishe Regi Mossamedes bestehende regelm ihren Besißungen auf der O würde demnächst an Stelle der jeßt vo leßteren Besißungen mitbenußten Castle Mail Packet Company be Steam Navigation linie verfü der yortugiess@en

wie lebhaft von den dort erkannt wird, regelmäßiger Dampf\schiffsl Kräften Geltung zu verschaffen.

_ Das wirthscha einer eigenen Po ine Begründung : eutschland wird, wenn es, si seiner Handelsbedeutung ihm zuk nishen Handel sih niht entziehen Einrichtung einer eigenen Schi Küstenländern säumen dürfen. würde gegenüber dem Vorgehen mit einem Zurückweichen der deutschen Intere}

An der Entwickelungsfähigkeit der ausge deren Werth die neueren Forshungen immer mehr zu zweifeln. Wenn Barbarei und ful st handelsthätigen und verkehrébelebten so darf erwartet werden, scher Einflüsse Gesittung

ein neues wirthshaf

Küste und Binnenland }sen, ein Kulturvermögen eihthum an Bodenschäßen, besten Ergebnisse ver-

was solange unter-

zum brieflichen und Geldverkehr, sowie besizt Deutschl ung für d

ickung von Waaren, eisen benußt werden kann, deren Nuybarmach ten mit zunehmendem Rachdruck t\{chland ist somit, was die allgemein l iehungen seines Verkehrs dorthin betriff ch fremder Vermittelung zu bedienen. afrikanishen Küste sh hinziehende regelmäßig it gebildet dur ahrten der British India Mozambique und der Castle Mai:

G britische einmal stattfindenden Dienstes britischen beziehungsweise der portugiesischen verständlih ist die Verbindung dem britischen iesishen Interesse hierfür dienstbar. einen Anspruch jenen anderen entspriht nicht der Be

fl Hebung des deutschen Handelsa In diesen Verhältnissen is neuerdings ins noch nit ganz zum Abschluß gelangte, Ae Laufe des November v. dampferlinie

: am o edenklicher hervor.

eung beabsichtigt, ihre mit f\ciffverbindung bis zu rikfa auszudehnen. erbindung mit en britishen Linien der ziehungsweise der British India

en Welthandel

Küstenlandschaften angestrebt wird,

von verschiedenen t, noch darauf angewiesen, ie einzige längs de e Dampfschiffverbindung bique in Zusammenhang -Linte von l-Linie von Mozam- Schiffahrtsunternehmungen

Zuschüsse von der

n ihr für die die in Mozam

ber eine unabhängige Postdampfer-

# Company ch na ihren Absichten zur Pflege

welche sie aus\ließli

Kapstadt. andelsbeziehung

Bestreitung en verwerthen könnte.

ichs und Portugals beweist, interessirten Ländern das durch Herstellung eigener

Bedürfniß inien ihren Interessen nah

beziehungsweise portu- a Verkehr hat sondern muß Unterordnung

deutshen Interessen ;

e

nachtheilig. bis jeßt indeß derung eingetreten, als im bisherigen britishen P

Der deutsche besondere Berücksichtigung , sihten unterordnen. deutung der

nteresse Deutschlands an chifflinie findet in Folgen-

ch nit überflügeln und den nah den Antheil an dem ostafrika- lassen will. nicht länger mit der hrtslinie nach den ostafrikanischen Ein Stillstand in dieser Beziehung der konkurrirenden Länder gleich sein

I. an Stelle der 1 Bombay-Aden-Zanzibar-Mozambique britishe Postdampferlinie zwishen Lon _Lamu und Mombas, portugiesishe Regierung Kündigung des Subventionsvertrages ) portugiesische verbindung, als Fortsezung der bereits best i ch ihren Besißungen an der Westküste Besißungen an der Ostküste herzustellen. jedoch wegen der Unvollständigkeit de Die Castle Mail Packet Company herigen Dierst nah Mozambique zwar fort, jedo und ohne Verbindlichkeit der Innehaltung der Für die deutschen Verkehrsbeziehungen jene Aenderung nicht günstiger gestaltet, das einer unabhängigen deuts dampfscifsverbindung mit Ost-Afrika nur noch Der überwiegende Theil des auf die Benu britishen Schiffahrtsverbindun wegt sih auf der British Ind beziehungsweise Endpunkt dieser Lin Güter, die Reisenden und die Post n auf andere Dampfer übergehen. statt auf die Dampfer beziehun berührenden Ha pany zwischen verkehr nimmt diesen Weg. den Reichs-Postdampfern ra in Aden auf die afrikanische Linie der gation Company, beziehungsweise von der pünktlihen Beförderung mit deren Beseitigung nit in der M welche es aus\chließen, diese Verbindung Anforderungen des britishen Dampfer für - den Indien bestimmt sind, so lassen sie, / ) schen und indishen Güter gebraucht wird, in den Reichs - Postdampfern ankommenden Güter vorhandener Raumgelegenheit liegen; à umgekchrter Richtung die mit Nden zu verschiffenden Güter bei Raummangel {on in den a Die Reichs-Postdampfer selbst von Ostasien, Australien und m be efüllt, eine Mitnahme der afrikanishen Güter in Aden nicht sier ist; mit zunchmendem Verkehr mu günstiger gestalten. Um wochen- un rungen zu vermeiden, nehmen daher die deut en Weg über England. südli über Kapstadt sh bewegende Verkehr ge- Der Umweg über dem andern Falle den deutschen Zeitverlust, Vertheuerung und sonstige Weiterungen durch raschere Beförderung und derselbe für deuts - oft - afrikanishen Verkehr. daß durch

ergrößert werden. sehen von der Möglichkeit r große Nachtheil, ershlechterung er- Konkurrenten

n und Zanzibar, eingerihtet worden, übergegangen

Postdampf\cifs- den eigenen Post- bis zu ihren er erweiterte Dienst ist s Schiffeparks erst theilw

über Neapel,

und als die dehnten Küstengebiete und

ihrer Hinterländer, ins Licht stellen, ist nit feindlihe Elemente die ein Gestadeländer in Rückgang gebracht haben, daß jeßt mit dem Einkringen civilisatori und Gedeihen daselbst lihes Emporblühen hervorrufen werden. bieten eine Mannigfaltigkeit von Erzeu des Bodens und zum Theil auch einen Pie welche bei angemessener Verwerthung die Es fommt nur darauf an, die vorhandenen Hülfsquellen unter der Herrschaft r\{chlossen und entwickelt werden. Von verscie- Bestrebungen in .dieser Richtung kund, an inen besonderen Antheil hat, nahdem dur nd und Portugal vom Jahre 1886 dem grenzte Interessensphäre erworben ist, anga- bis zum Rovumafluß, d. i. über

e ; betigen Dien ohne Postvertrag fahrplanmäßigen wird das Verhält- im Gegentheil direkten Post- bestimmter hervor. pung der vorgedachten deutshen Verkehrs be- Da der Anfangs- liegt, müssen die ach und von Europa in Aden stets ls Regel findet der Uebergang on den Dampfern der Aden ritish India Steam Navigation Com- Namentlih der ‘Waaren- der Norddeutshe Lloyd bei chten nah Ost-Afrika mit Uebergang British India Steam Navi- selben eingerichtet, doch stehen Verbindung Umstände im Wege, acht des Norddeut]cen Lloyd liegt, und je zu einer leistungsfähigen, den tiprechenden zu erhcben. Da die Verkehr mit Großbritannien und mit wenn der Laderaum für die briti-

für Oft - Afrika hnlich werden in Reichs - Postdampfern von Seitens der britishen Dampfer frikanishen Pläßen zurückgestellt. mit Gütern

tritt das Bedürfniß

geordneter Zustände e denen Seiten geben \ich welchen auch Deutschland e die Abmachungen mit Engla deutshen Einfluß eine ab welche, wie bekannt, vom zum etwa 6 Breitengrade, si erstret und im Hinter Secn (Viktoria Nyanza, Tanganjika, Nyassa), Centrum Afrikas, reicht. Auf diesem Gebiet vom 27. Februar 1885 haft und die Deutsch- dung tropisher Nutpflanzungen , wolle, Kaffee, einen Anfang gema normaler Zustände gute Erfolge verspricht. Auch nörtlich des Tanaflusses, Unternehmung bemüht um die E Landes zu Kulturzwecken. | Eine ähnliche Bewegung giebt sich k der ostafrikanishen Gestade bis zu den Süd: pite. Die Britishe Ostafrikanis®e Gese \chließung der der britishen Intere dathten deut\ch

en angewiesenen -Linie über Aden. ie in Bombay

lande an die großen das hydrographische

haben die mit dem Kaiserlihen Schußbriefe usgestattete Deutsch - Ostafrikanische Gesell- Ostafrikanische Plantagengesellshaft mit Grün- insbesondere von Taback, Baum- cht, welcher nah Wiederherstellung

Witugebiet , r\hließung und Verwerthung des

linien der British J ngland und Ostindien.

ist deutsche

Handels8verkehrs en

und in den übrigen Gebieten britishen Besißungen an der llshaft hat die E behaltenen Landstriche en Interessengebieten mit kräftigen In den portugiesishen Besißungen, der Unternehmungsgeist, um die

}en\phäre vor zwishen den vorge Mitteln in Angriff genommen. namentlich in Mozambique, regt si reihen Hülfsquellen des Landes mehr 9a Maßnahmen werden geplant, um die Verbindung

mit der Seenregion und

hr als bisher zu verwerthen. en mit dem Innern, beren Gebieten des

ihre Dampfschiffs- u zu gestalten,

nd auf der Heimreise

eylon bereits angefüllt, so daß auf insbesondere

Zambesi, zu verbessern. i:

Auf die Abt der portugiesischen Regierung, afrikanishen Vesitßzungen ne Delagoa-Bai erlangt durch den Bau der welche die Süd- Afrikanische Republik in eine außerordentliche welchen die wirth- es genommen ha! 1 hm weiteres Gedeihen. Die bt den Verkehr und erhöht den Be-

goa-Bai für die Er- e Republik auf die

ß dieses Verhält: sih immer un- und selbs monatelange Verzöge-

wen Güter nach wié vor verbindungen mit den oft

ist hon hingewiesen T Eisenbahn nach Pretoria, die näcbste Verbindung mit der See sett, Handelsbedeutung. Bekannt ist der Aufschwung, \chaftlihe Entwickelung des Boerenland reihen Natur- und Bodenschäte Ausbeutung der Goldfelder bele darf an Industrie-Erzeugnissen. Wegen der vortheilhasten Lage der Dela Sce legt die Südafrikanis ch ] dahin Werth. Der daselbst belegene portugiesische Hafen änden ein hervorragender Mannigfache wirth]chaft- Deuts ch-

den neueren Handels»,

in der Hauptsache d

Ebenso ist der l nöthigt, den Weg über England einz England sett aber in dem einen wie Verkehr durch

England gehenden Im Gegentheil werden Klagen Dazwischentreten der und Umständlichkeiten des Umweges noch v Umspedition liegt außerdem ganz abge von Unregelmäßigkeiten und Verzögerungen de daß die Waaren durch Umladu

reihung der Verbindung Lourenço-Marques verspricht unter diesen Umit Handels zu werden. MVerbindungen bestehen seit

Boerenlande.

Brennpunki

ng bâäufig eine

fremdländiscen land und dem

Unternehmer und Ingenieure

Geschäftsbedingungen Eisenbahn-,

zollamtlichen In den deutschen In englishen Markenshußgeseßes vom darauf hingewiesen worden, daß ciner lästigen und störenden E gs durch England führe. ) daß für Handelöbeziehungen, C befinden, das eine für die Abwickelung seiner Ge- er Vermittelung des anderen bedient.

als daß durch jene Umstände

w. Unternehmungen ) del mit Transvaal interessirten Kreisen um in Erwartung des und Einfuhrverkehrs daselbst Hafens von Lourerço- um dos Vierfache gestiegen. seinen merkantilen Interessen im Boerenland wird sondern Anstalten treffen ihende Dampfschiffsver-

Vorschriften Weiterungen teressenkreisen ist seit Erlaß des 93. August 1887 {on wiederholt die Anwendung dieses Gesetzes zu rschwerung des deutshen Waarendurch- Au(h liegt ein gewisser innerer Wider- bei welchwen zwei Länder

Von den am Han sind bereits Schritte gesehen, Delagoa-Bai bald zuwendenden Ausfuhr-

zu fassen. Der Handelsverkehr

arques ist von Deutschland mit se! ì nte niht gegen andere Länder zurückstehen dürfen, durch eine bis zur Delagoa-Bai reiche seinen Antheil am Verkehr sich rechtzeitig zu sichern.

Handelsverkehr

spruch darin, fi in Konkurrenz \châfte sib d Es ist nit anders zu erwarten, 1 :

der auf die englishe Vermittelung angewiesene deutsche Waaren- Ost-Afrika gelähmt und zurückgehalten wird. Die Kon- feit des deutshen Handels und der Antrieb zur An- en wird bierdurch ges{chmnächt. verschiedenen Beziehungen der Sachlage den englishen oder den indischen Markt, den. Durch die ungünstige Rückwirkung und Schiffahrts-

Ueber den ] Deutschland finden sih tabellarishe Uebersichten. |

na ch Ost-Afrika die verschiedenartig äFndustrie ausgeführt. Hanf- und Leinenwaaren, und Messingdraht, und Maschinentheile, Steinzeug, Instrumente , und destillirte Getränke, Cigarren, Tab firniß, Zündhsö Gewürznelken, i Kopal und Gummi elastikum, Orseille,

almkerne, Kokosgarn, Kaffee, Muschelschaalen,

Ost- Afrikas usführliche

sten Erzeugnisse der deutschen Wollen- und Halbwollen-, Gisenwaaren, Eisen in Stangen und Blechen, Waffen und Schießpulver, Maswinen Lederwaaren,

umsaß mit in den Motiven a kurrenzfähig Fnüpfung von Handelsbeziehu in Ost-Afrika ,

dortige deutsche nöthigt, sih an an den deutschen, zu wen des Verhältnisses beziehungen zwischen Deuts Die Erfahrung lehrt, d indungen fehlen, die gewöhnliche der Lebendigkeit zu entwickeln vermag, regelmäßige Postdampfschifah Laber ist auh der 1 ostafrikanishen Handels\chiffahrt verhält den vorgedachten

Baumwollen», Kaufmann,

Glaéwaaren,

und Droguen , ack, Backwerk, Papier, Del- führt aus Ost-Afrika : Nelkenstengel, Chillies und andere Gewürze, Gummi, Sesamsaat, Erdnüsse, Kopra, Rhinozeroëhörner, Ebenhbolz und andere fremde Nuyh-

Felle u. st. x. Die Ausfuhr beziebt \ih hierna@ auf bei welchen eine Erweiterung des Absayes der deutschen Die Einfuhr umfaßt tropishe Erzeugnisse,

statistishen Zahlen deutshen Antheils an der ostafrikanischen und Ausfuhr nur in unvollkommencr Weise erkennen, doch e Dur snittsziffern der Jahre 1884 bis 1887 das günstige and an Werth doppelt so viel nach , als von da bei sich eingeführt Wenn der Umfang des deutshen Antheils an der oft und Ausfuhr ni{t mit einer auch nur annähernden Ge- so beruht dies in dem {on früher Mangels einer regelmäßigen nach Ost-Afrika die Waaren en Prozentsaß erst durch den en beziehungsweise indirekt über über die Niederlande und Belgien Mit demselben Umstande hängt es au zusammen, daß der Waarenumsah der in Ost-Afrika zum Theil schon ¡eit langen Jahren ansässigen deutshen Handelshäuser wesentlich umfangreicher

werden die gesammten Handels- chland und Ost-Afrika in Mitleidenschaft wo regelmäßige direkte Ver- auffahrteishifahrt sih nicht zu le da herrscht, wo dur Berkehrébeziebungen belebt Antheil der deutsben Rhederei an der nißmäßig \{wach. Z Erschwernissen des deutsch- ostafritanishen Verkehrs tritt übrigens als aligemeiner Uebelstand hinzu, daß der Dienst der die Verbindun bis zu den britishen Besißungen Dampferlinien für die Befriedigung zu wünschen läßt. es für den deutschen Verkehr am und sind oft überfüllt, sodaß nit urückweisung von Frahtgütern stattfind Der unbefriedigende Zustand der b der ostafrikanishen Küste hat die fran anlaßt, feit

lzer u. stw. Es werden einge

Elephantenzähne,

hölzer, Häute, Gegenstände, , h VIndustrie förderlich wäre. Deutschland ufnahmefähigkeit bildet lassen den Umfang des

längs der Küste von Aden ap jeßt aufrecht erhaltenden des Verkehrsöbedürfnisses mancherlei Die Dampfer der British India Meisten ankommt

-Linie, auf welche

Ra een e hältniß, daß Deutschl

lten wegen Raummangels eîne erhältniß, da eu

fe f q Ost-Afrika ausgeführt isherigen Verbindungen mit zösische Regierung ver- ampfschifflinie von Marseille Maskarenen ein-

nauigkeit beziffert werden kann, gedachten Umstande, daß deutshen Dampfschiffslinie deutschen Antheils zu einem gro englishen und indishen Markt Enaland oder Indien, sowie au verschifft werden.

Juli 1888 eine direkte Postd

nah Zanzibar und weiter nah wegen des

Madagaskar und den vorgewaltet der Handelsbeziehungen Ost-Atrikas in cht der zu er- ( 1 Entwickelung ankreich zu gewinnen; die direkte ochenen Zweck, dem englischen und deutschen ame Konkuzrenz zu bereiten.

besserung des Postverkehrs mit Zanzibar im

bedeutenden Dampferlinie hat den aus- Handel eine wirk- Linie der Ver- Allgemeinen zu Gute

Wenngleich die

ist, als der direkte Waarenaustaush zwishen Deutschland und Oft- Afrika. In Zanzibar ift der Waarenumsay der deutschen Häuser sogar dem der englischen Häuser überlegen, ob- wobl der direkte Waarenumsaß zwishen England und i mehr als doppelt so - ist, wie derjenige zwischen &e land und Zanzibar. Diese Erscheinungen svrehen dafür, daß, sobald eine direkte regelmäßige Dampfschiffverbindung zwischen Deutschland und Ost-Afrika besteht, derselben eine größere aren- menge zum Austausch zwishen Deutshland und Ostafrika zufallen wird, als jeßt in den Ziffern des direkten deutsh-ostafrikanishen Wagtenumzages ersheint. Es wird dann auch das jevige, fehr kTenn- zeihnende Mißverhältniß wegfallen, daß Waaren, wie z. B. Gewürze nelken und Nelkenftengel, für ein so großes Gebrauchsgebiet, als Deutschland ist, von Zanzibar zurähst auf den Markt von: Bombay eshickt werden und daß dieselben von da auf dem weiteren Umwege über England nah Deutschland gelangen.

Ueber die Bort eee welhe man sich von einer

direkten Postdampfschiffahrt versprehen kann, heißt es in der Begründung:

Indem bei Einrichtung einer direkten Postdampfshiffahrt zwischen Deutschland und Ost-Afrika dec deutsche V Rbr ih von er- heblichen Unkosten: der fremden Spedition beziehungsweise des eng- lischen und indischen Zwischenbandels entlastet sähe, würde die Konkurrenzfähigkeit der deutshen Waaren gewinnen. Die Erleichterung des Verkehrs durch die regelmäßige Verbindung würde ferner zur Erweiterung der bestehenden und zur Anknüpfung neuer Handels- beziehungen führen.

In dieser Hinsicht wird namentlich die Verbesserung des Posft- verkchrs, des unentbehrlichen und besten Hülfsmittels für die Belebung der geschäftlichen Beziehungen, von Bedeutung sein.

Die jegige einmalige Verbindung im Monat für die ausgedehnte Küste ift, zumal bei der langen Dauer der Fahrt, ungenügend. Es ist außerordentlih \{chwer, bei so seltener und langwieriger Verbindung einen S{hriftwehsel von zeitigem Werth zu fübren: Entscheidungen und Geshäftsabschlüsse darauf zu gründen. Die Postverwaltung hat denn auch fortgeseßt Beshwerden über die Unzulänglichkeit der jeßigen Postbeförderung erhalten.

Die Vermehrung der Verbindungen durch Einrichtung einer deutshen Postdampferlinie würde einem vielfach empfundenen Bedürf- niß entsprehen und dur die Förderung der Geschäfte, wie dur die Erleichterung des geistigen Zusammenhangs der in der Ferne zu Deutschlands Nutzen thätigen Reichsangehörigen mit der Heimath, zweifellos die besten Früchte tragen. i

Noch andere Vortheile würden aus der Einrichtung der deutschen

Oa folgen. Der deutschen Rhederei werden künftig die

ittel zufließen, welhe der deutshe Handel und Verkehr jevt zur Unterhaltung der fremden Dampfschiffslinien beisteuert. Das Ansehen der deutshen Schiffahrt und überhaupt das deutsche Ansehen wird dur das Bestehen einer deutschen Postdampferlinie gehoben werden. Dies wird zum Aufshwunge der in den ostafrikanishen Gewässern

jept in den Hintergrund gedrängten deutshen Handels\chiffahrt bei- ragen.

Mit Bezug auf den Vortheil, welcher dem Schuß der kolonialen Unternehmungen aus einer Postdampfer- linie erwachsen würde, heißt es weiter:

Stellt {hon nah diesen Erwägungen und im Hinblick auf die zu erwartende Entwickelung Ost-Afrikas die Einrichtung einer deutschen Postdampferlinie dorthin \ih als eine durch die Leutfbèn Interessen und die Voraussicht gebotene Maßnahme dar, so erscheint dieselbe au aus dem Gesichtspunkte des Schußes der deutshen Handels- und Kolonial-Unternehmungen in Ost-Afrika wohlbegründet.

Der Schutz dieser Unternehmungen hat \chon seit Jahren die Stationirung von Kriegsschiffen in den ostafrikanischen Gewässern be- dingt. Das Bedürfniß einer sicheren unabhängigen Postverbindung mit denselben, beziehung8weise einer regelmäßigen Beförderungs-

clegenhcit für die Zuführung militärisher Bedarfsgegenstände, von biösungen u. f. w. liegt zu Tage. Ferner haben die deut) chen Kolonialunternehmungen in Ostafrika die Entsendung einer Anzahl Reichsangehöriger zu dauerndem Aufenthalte daselbst mit sich gebracht. Die Thätigkeit der in Oft- Afrika befindlihen Vertreter der Reichöre- gierung ist aus Anlaß der Unternehmungen vorgedahter Art in um- fassenderem Maße in Anspruch genommen worden. Es sind hierdurch neue Beziehungen amtlicher, geschäftlicher und privater Eigenschaft zwishen Deutschland und Ost-Afrika entstanden, wie sich beispiels- weise darin ausdrückt, daß der Briefverkehr mit Zanzibar seit 1885 von 5800 Sendungen jeßt bis auf 31300 Sendungen an- gewachsen ist, in welhen Zahlen indeß die amtlichen und privaten Briefsendungen nah und von den Schiffen der Kaiserlihen Marine niht inbegriffen sind. Für die Sicherstellung dieser Beziehungen dur@ eine eigene, unabhängige Postdampfschiffsverbindung zu sorgen, stellt si als eine Pflicht des Reichs dar.

Ueber vie Gestaltung der einzurihtenden Po st- dampferlinie heißt es:

Was die Gestaltung der einzurihtenden deutshen Postdampfer=- linie nach Ost-Afrika betrifft, so muß aus den zuvor ent- wickelten Gründen, um das Umladen und das Zurückbleiben von Gütern unterwegs gänzli zu vermeiden, die Fahrt der Dampfer vom deutshen Ausgangshafen bis zum ostafrifkanishen Endpunkt durchgehen. Hauptsiß der ostafrikanischen Handelsbeziehungen in Deuisbland is Hamburg. Als Endpunkt, wel{er auch im All- gemeinen die Grenze für den durch den Kanal von Suez sich be- wegenden Verkehr mit Ost-Afrika bildet, ist die Delagoa-Bai (Lau- renço-Marques) anzunehmen. Indeß dürfte dem Unternehmer, wenn derjelbe Werth darauf legen, und der Dienst der Linie dies ohne Un- zuträglihkeiten gestatten sollte, niht zu versagen sein, die Fahrten auf E Kosten unter Umständen bis Port Natal (d’Urvan) aus- zudehnen.

Welche Häfen auf der Fahrt anzulaufen wären, wird nah Maßes gabe des Schiffahrtsbedürfnisses und unter Berücsichtigung der Ver- fehrsentwickelung vom Reichskanzler zu bestimmen sein. Die Ge- winnung von Frachten zur Auffüllung der Dampfer in den Anfangs- jahren wird es namentlih empfehlenswerth machen, einen belgischen oder niederländishen Hafen, sowie auch Lissabon anzulaufen. :

In Port Said würde die europäishe Post zu- beziehungsweise abzugehen haben. ,

Dem Bedürfniß der deutshen Handelsbeziehungen werden vier- wöentliche Fahrten entsprechen, sodaß alfo jährlih 13 Fahrten statt- zufinden hätten. Um in diesem Umfange eine regelmäßige Postdampf- \iffahrt mittelst leistungsfähiger Dampfer zwischen Deutschland und Ost-Afrika unter den in der Anlage des Geseßentwurfs bezeihneten Bedingungen einzurichten und zu unterhalten, bedarf es nah den An- schlägen eines jährlihen Reichszushusses im Höchstbetrage von 900 (00 M

Bei Bemessung dieser Vergütung und bezüglih der Vertrag8- dauer ist auf Grund der in \achkundigen Kreisen eingezogenen Er- kundigungen über das Maß des Nothwendigen niht hinausgegangen worden Im Vergleich mit der für die ostasiatische und australische Linie zu zahlenden Subvention etwa 5,60 # pro Seemeile —, für welche höhere Leistungen beansprucht werden, betrüge der Zushuß für die ostafrikanishe Linie erheblich weniger 4,16 4 auf die Seemeile.

Nah den tabellarishen Uebersihten der Anlagen wuchs die Ein - fuhr von Ost-Afrika nah Hamburg dem Werthe nah von 1884, wo sie 1 112610 M betrug, bis 1888 auf 1430660 #, in diesen fünf Jahren betrug sie zusammen 106 336 000 kg im Werthe von 6618150 A Die Einfuhr nah Bremen steigerte si{ch von 0 auf 2769 #4 dem Wertke nah. Die Ausfuhr von Hamburg betrug 1884: 4863 093 M; 1885; 1709462 4; 1886: 1957 298 M; 1887: 2309544 M; 188: 3564664. Die Ausfuhr von Bremen hob \ich von 5734 A im Jahre 1884 auf 467 316 A im Jahre 1888. Der Gesammtwerth der Importe nach den Verwaltungsgebieten der Deutsch - oft - afrikanischen

uéiiiliidid

Gesellschaft betru

er Zeit vom 18. August 1888 bis 18. Auguft 1889 : 24783 f

4," der Gesammiwerth der E Es sind 4. B. an einen Erwachsenen pro Tag in Berlin 4 31 H,

in Leipzig 3 6 60 ck, in Stuttgart 3 6 C H gezahlt worden. Die Zahl der Personen, die täglih über 4 # verdienen, beträgt ca. 21 %% aller Beschäftigten. Mit anderen Worten, die deutshen Buchdruckereien zahlen an jeden fünften Beschäftigten Von allen männlichen Erwahsenen, und diese kommen wobl hier nur in Frage, verdienen 34% über 4 M Ganzen verdienten diese bevorzugteren Personen im Jahre 1887 an Tageslohn durchschnittlih 5 4 42 Z, In den Buchdruckercentren werden an 32,3 % aller Beschäfticten und an 51,5 % aller beschäf- tigten männlichen Erwachsenen pro Tag über 4 # Lohn gezahlt. Zeit vom 1. Oktober 1885 bis zum 31. Dezember 1888 sind 168 entschädigungspflihtige Unfälle vorgekommen, 120, d. h. nahezu Î, auf die nd es wieder die Scnellpressen, an denen die meisten Un- ch ereigneten; dann folgen die Tiegeldrud- pressen mit 16 und die Rotationsmaschinen mit 13 Unfällen. Au von den gezahlten Entschädigungen im Betrage von 64 400 4 entfällt der größte Theil auf die Budruckereien, nämlich 51 000 #6, und in diesen wieder auf die Schnellpressen 21 000 „6 Dagegen ergiebt die Berechnung der Entschädigungen innerhalb der einzelnen Maschinen, daß am höchsten die Rotationêmaschinen belastet sind, und zwar eine einzelne Rotationsmaschine mit 58 #, ein einzelner an diesen Ma- \chinen vorgekommener Unfall mit 800

funden, und in Folge des enormen Verbrauchs ine Ansammlung

von Vorräthen nicht gestattet. Die Rückwi:kung der Preissteigerung der überseeischen Woüe auf das deutsche Produkt E EO nicht aus- bleiben, was aber diesem insbesondere zu Gute kam, war der Um- stand, daß die hiesigen Preise bei Weitem nit in dem Maße in die Höhe gingen. wie dies anderswo der Fall war. Unsere ein- heimishen Wollen erwiesen \sih für diejenigen, welche sie bisher noch verarbeitet hatten, als preiswerther als die fremden und konnten auf diese Weise gewinnbringend von dem Konsum aufge- nommen werden. So kam es, daß die Vorräthe in deutshen Wollen, soweit sie für den Kamm- und die Stofffabrikation in Betracht kommen, fast ganz geräumt wurden; man bemühte ih in leßter Zeit, Woüen polnisher und ungarischer Provenienz hera1nzuschaffen, um dem voraussihtlih bald sich wieder geltend machenden Bedarf zu genügen. Die Abshwächung, welche die Preise in der zweiten Hälfte der Londoner Auktion erfuhren, dürfte hier eine merklihe Wirkung nit ausüben, da die Preise am hiesigen Hausse R Aga! waren fs wir von Woche zu Woche immer neue Käufer auf den Lägern thätig, we weitaus größere Quantitäten als sonst acquirirten. ( ug, wen si in Folge der lebhaften Nachfrage, allerdings nur mäßig, hielten sih aber immer in denjenigen Grenzen, um neue Reflektanten dem l Die Preise für hinterpommersche und preußische Wollen stiegen von Ende der 40er bis gegen Mitte der 50 er Thaler Vorpommern von über Mitte 40er bis ca. 50 Thaler. Das Geschäft in Tu&wollen war \chleppend und der Umsay ein \{chwerfälliger, In dieser Gattung Wolle liegen ‘noch manche s{chöne Partien unverkauft. : Gesellschaft-¿Nordstern, Lbens - Versiche- rungs-Aktien Gesellschast zu Berlin“ wurden im Jahre 1889 neue Versicherungen beantragt 3918 über 17 015 062 M (aegen 3274 über 13 653 906 M in 1888); es wurden Versicherungen abge\{lossen 2995 über 12 006 553 Æ (gegen 2406 über 9 534 719 Æ in 1888) Versiherungsbestand erhöhte sh auf 24696 Versicherungen über 88 461 405 M Kapital und 100349 „/# Rente und cs betrug der reine Zuwachs 1562 Versicherungen über 7014 651 (gezen 1300 über 5 481 842 \ in 1888). Sterbe-Kapitalien waren zu zahlen für eigene Rechnung der Gesellschaft 243 über 686 663 Æ gegen 255 über 721 434 c in 1888. 1

A und in M

Gebieten 4388 199,53 6; mithin ergab sh ein Jahres- umsaß von § 866 :

46 im Gesammtwerth.

über 4 # Tagelohn. Statistik und Volkswirthschaft.

Der Bestand der deutschen Kauffahrteiflotte

ah figan it Lein, Veutlorannigebart von mehr na em soeben ausgegebenen Novemb 1889 zur Statistik des Deutschen Reis im i I O Ra

3635 Schiffe mit einer Gesammtladefähigkeit von 1233 894 Reg.-

Januar 1884 waren dagegen 4315 Schiffe mit schieden nah den beiden Haupt- d an dem erstgenannten Termin

egistrirten als 50 cbm belief

anuar 1889 auf von denen

uchdruckereien entfallen. Und hierin

Tons netto ; am 1. 1 269 477 Reg.-Tons vorhanden, Unter \chiffsgattungen zerlegte sih der Bestani in 2885 Segelschiffe mit 731315 Reg.-Tons und 750 Dampfschiffe mit 502 579 Reg.-Tons, am lehtgenannten Termine in 3712 Segel- chiffe mit 894 778 Reg.-Tons und 603 Dampfschiffe mit 374 699 Reg.- ons, woraus eine wesentlihe Abnahme des Segelschiffsbestandes und unahme des Dampfschiffsbestandes sich ergiebt. ünfjährigen Periode waren unter 100 Schiff 86,0 Segel- und 14,0 Vampf\chiffe, und kamen vou 100 Reg.-Tons Netto- raumgehalt auf Segler 70,5 und auf Dampfer 29,5 Reg.-Tons, wo- gegen am Ende derselben die Zahl der Segelschiffe zu derjenigen der Dampfschiffe wie 79,4 : 20,6 und der Tonnengehalt der ersteren zu demjenigen der leßteren wie 59,3 : 49,7 sich verhält. Die Abnahme glih die Schiffe der Größenklassen von weniger als 1200 Reg.-Tons, deren Zahl von 3628 auf 2763 oder um 23,8% zurückgegangen is, wogegen die chiffe von mehr als 1200 Re 122 oder um 45,29/0 eine Zunahme der S

laße, wie bereits ausgeführt, der it geringen Unterbrehungen sahen

Die Preise hoben eine beträchtliche

Zu Anfang dieser Markte zuzuführen.

Zur Arbeiterbewegung. vereinzelten A usständen Oberschlesien, schreibt die „Voss. Ztg.* in ihrer gestrigen Abend- r, ist keine Bedeutung beizulegen. Scchmiedershahts bei Zabrze hat außer den bereits machten Zugeständnissen \{hließlich noch die Forderung. der achtstün- digen Schicht freiwillig gefolgt. auf der dem Grafen bezw. auf den

B beit des Seglerbestandes betrifft ledi ergaroveiter

Verwaltung des ahl der Segel- „Tons Nettoraumgehalt von 84 auf Bei den Dampfschiffen zeigt sich : ifffszahl durch alle Größenklassen hindur, doch haben auch bei dieser Schiffsgattung die oberen Größenklafsen in stärkerem Verhältniß zugenommen als die unteren. Denn während die Zahl der Dampfer ron weniger als 500 Reg.-Tons Netto- raumgehalt im Laufe der fünf Jahre von 318 auf 377 oder um 18,6 % gestiegen ist, hat diejenige der Dampfer mit einem Tonnen- gehalt von 500 Reg.-Tons und darüber von 285 auf 373 oder um Der Bestand der Segelschiffe seßte sih zusammen aus 6 = 0,2 9/0 viermastigen, 803 = 27,8 9/0 dreimastigen (Vollshiffen, Barken, Schoonerbarken und dreimastigen Schoonecn), 1432 = 49,7 % zweimastigen (Briggen, Schoonerbriggen und Bri- gantinen, Schoonern, Shoonergalioten, Gaffelshoonern und

ist diesem v n Auss\tändischen : Ballestrem gehörigen Wolfganggrube d beiden Schächt1en derselben, dem Wolfgang- und dem Valentinshacht, von der Direktion eröffnet worden, daß die Grube gegenwärtig außer Stande sei, die Löhne zu erhöhen, wenn sic | . Hier scheint eine Verständigung Shwierig- keiten zu begegnen; doch ist eine weitere Ausdehnung des Auéstandes sehr unwahrscheinlich. Der „Srkf. Ztg.“ wurde bereits unter dem 9. d. M. berichtet, daß- sih die 600 Mann der Belegscbaft des miedershachts bereit erklärt hätten, nahdem die Direktion am Sonnabend die achtstündige Arbeitszeit bewilligt, am Dienstag, also heute, die Arbeit wieder aufzunehmen. auch telegraphisher Meldung des „W. T Ztg.“ berichtet, daß die Belegschaft des eingefahren ift. ist die Lage unverändert.

Gleih günstig stellten sh Zuzangs- und Schadenziffer bei der Gesellschaft „Nordstern, unfag ana E Versichérungs-Aktien-Gesellshaft“. Generalversammlung Holsteinishen Marschbahn beshioß mit 15820 gegen 712 Aktien die Annahme des Angebots der Regierung wegen Uebergang des Unternehmens auf den Staat.

Die „Rhein,: Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch- west - fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Obgleih der rheinisch- wesifälishe Eisenmarkt augenblicklih etwas ftiller ist, eine Erscheinung, die beim Jahresabschluß nicht Wunder nehmen kann, so hat doch der Markt nicht viel von seiner Lebhaftigkeit, gar nihts von seiner festen

altung und steigenden Tendenz eingebüßt. Im Vergleich zu früheren Jahren kann man sogar behaupten, daß der Markt selten um diese äßig so wenig in seinem gewohnten Gange gehemmt iegerländer und nassauishen Fisenerzen ijt alles r eim Alten geblieben. Dagegen hat si in Luxemburg-Lothringen ein? merk- liche Vertheuerung der Minettesorten vollzogen. Es hat dies seinen Grund einerseits in der gesteigerten Nachfrage, andererseits in der Erhöhung der Arbeitslöhne für die dortigen Grubenarkeiter. In Roheisen herrscht anhaltend starke Nachfrage, während die Preise ihre steigende Richtung beibehalten und sih sehr fest behaupten Sviegeleisen ist für den Bedarf des ersten Halbjahres lebhaft gefragt, auch für das zweite gehen Nachfragen ein. Bezeichnend ist, daß Aufträge vom Ausland, welche das erste Vierteljahr als Lieferzeit zur Bedingung stellten, von den Siegerländer Hütten abgelehnt werden mußten.

_ist_gleichfalls noch immer steigend. Wie vorauszusehen, haben die Stabeisenwerke die stationäre Periode der Roheisenyreise benußt, um ih den seit der leßten Preisfeststellung wieder bedeutend gestiegenen Rohstoffen anzupassen, und den Grund- - beis In Bandeisen ist die Marktlage unverändert günstig; trogdem die Neubestellungen um diese wie bereits oben erwähnt, weniger zablreih einzehen, so sind die Werke doch noch auf Monate hinaus mit Spezifikationen versehen und kommen deshalb über den sogenannten todten Punkt mit Leichtig- feit hinüber; die Preise gehen unausgescßt in die Höhe und sind in der leßten Woche weiter, um 250 H per Tonne, gestiegen.

___— Einem Telezramm der „B. B.-Z.“ aus Brüssel zufolge hielten die Vertreter der Stahlwerke im Bezirk i gestern eine Versammlung ab, welche die Gutsendung Delegirter nah dem Ruhrgebiet Behufs Kohlenaufkaufs beshloß; es sollen Liefe- rungsverträge bis Ende Februar cr chlossen werden. _— Dem am 4. d. in Middlesbrough veröffentlihten Aus - weise der Eisenfabrikanten von Cleveland für 1889 zufolge wurden im abgelaufenen Jahre daselbst 2771181 t Roheisen aller Gattu1 gen erzeugt eine Quantität, die größer ist, als irgend Der Gesammtvorrath an

zufolge, ain Ende des Jahres Dies ist 210 000 t weniger, als am Ende von 1888. Bradford, 6. JIanuac. (W. T. B)_ Mohairwolle und “Alpacca fester, Garne ruhig, stetig, S toffe ruhig.

_ Washington, 6. Januar. (W. T. B) Der Oberste Ge- rihtshof entschied, daß seidene und baumwollene Bänder, wenn dieselben aus\cließlich für Hutgarnituren verwendet werden, Zolle von 20 9/6 und ni@t von 50% untecliegen. eidung wird die Regierung 6 Millionen Dollars für zu- viel erhobenen Zoll an die Jmporteure zurückzuzahlen haben.

York, 6. Januar. (W.T B.) Visible Supply an W eizen 33 756 000 Bushels, do, an Mais 9289 000 Bujshels

schaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ck.

nicht Zubuße erleiden solle.

0 _- , 30,9 9/0 zugenommen. Schleswig"“

Galceassen und Galioten, Schmaden u. \. w.) und 644 = 22,3 9/0 ein- chifffen, am 1. Januar 1884 aus 1 = 0,03 9% viermastigen Schiffen, 1128 = 30,4 9/0 dreimastigen, 1861 = 50,1 9% zweimastigen und 722 = 19,5 9% einmastigen Schiffen. fih am 1. Januar 1889 49 = 6,5 % Räder- und 701 = 93,5 %/ Schraubendampfer.

Zur Arbeiter-, Lohn- und Unfallstatistik des deutschen Buchdruckergewerbes,

In der Buchdruckerei, mit welcher die mannigfaltigsten Gewerbe, von Stetndruckerei und Schriftgießerei herab bis Düten-, Couvert- und Blechschildersabrik, als Nebenbetriebe verbunden sind, waren nah der soeben erschienenen „Statistik der Deutshen Buchdrudcker- die Betriebsverhältnisse des Jahres 1887, sowie über die Betriebsunfälle in der eit vom 1. Oktober 1885 bis 31. Dezember 1888“ im ahre 1887 in 3863 Betrieben 58000 Personen beschäftigt. vertheilen sih auf Buchdruckezeien mit 80 9/0, auf Buchbinderei mit 7 9/0, auf Steindruckerei mit ca, 49/0, auf Schriitgießerei mit 32 °/o, auf Stereotypie mit 1/6, auf Holzschneider mit # °/9, auf Galvano- plastik mit 4 / und mit 3 9% auf die anderen mit der Buchdruckerei verbundenen Gewerbezweige.

_ Das Buchdruckergewerbe fonzentrirte ih, wie es die Natur der Sache mit sich bringt, in wenigen Pauptorten; denn von den im Bu(wdruck beschäftigten kommen auf die 13 Städte Berlin, Breslau, j Halle a. d. S., Hannover, Königsberg i. Pr., Köln, Leipzig, Magdebura, München und Stutt- gart, in welchen die Zahl der Betriebe nur 880 beträgt, 45 9/0 oder neun Zwanzigsiel, auf die 3 Städte Berlin (12,8 %/o), (10,0 9/0) und Stuttgart (3,3 °/) allein 26,1 °%/6 oder über ein Viertel.

Unter der gesammten -Buchdruckerbevölkerung finden sich 14 % jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren; in den Hauptsißen des Buch- druckergewerbes sind es deren nur 10 9%. macht nur Köln mit 22 9/0.

Dem entsprehend wird denn . B.“ zufolge der „Sl. ; j dershachts heute Bei dem Valentin-Schaccht der Wolfganggrube ist die La il Im Clara-Schaccht derselben Grube ist die Förderung überhaupt nit eingestellt gewesen. Die Kleophas- Grube, den von Giese’ {en Erben gehörig, ist auch bereits dem Beispiel der Verwaltung des Schmiederschachts gefolgt.

Am 4. Januar fand hier in Berlin eine öffentlihe Ver- sammlung der Forn-er statt, in welcher der „Voss. Ztg.“ zufolge ein Hr. Th. Schwarz, der von Lübe ck aus auf einer Agitation s- reise dur Deutschland begriffen ist, Über die augenblickli{e Lage der Former bewegung im Reiche sprach. diesem Frühjahr zu erwartende Kampf hauptsächlich um die Be- seitigung der Akkordarbeit und Arbeitszeit drehen.

Unter den Dampfern

Zeit verhältnißm worden ift.

In Berlin soll si der in Berufsgenossenschaft Verkürzung der

[ l Leßtere soll dadurch erzwoungen werden, daß die Arbeiter Punkt 6 Uhr die Gießerei verlassen, unbekümmert darutn, ob die hon im Ofen befindlichen Gußstüde ertalten und so das Gußstück und der Ofen zerstört wird oder nicht.

Ueber die Lohnbewegung unter den hiesigen Cigarrenmachern berichtet dasselbe Blatt, daß sich noch ein erhebliwer Prozentsaß der Cigarrenmacher im Aust ande befinde. weigern si, auf die von der Lohnkommission gestellten

gehen. Deshalb, und da der Unterstüßungsfonds hat in jüngster Zeit ein Theil der unbeschästigten unverheiratheten Cigarrenmacher Berlin verlassen, um si anderewo Arbeit zu suchen.

Ueber die weitere Entwidckelung der Ausstandsbewegung in den belgischen Kohlengrubenbezirken meldet „W. T. B.“ aus Lüttich vom gestrigen Tage: In den Kohlengruben Cockerills und der Gesellschaft Marihaye Strikenden erheblich vermindert. Ufer der Maas wird theilweise gestrikt. durchweg eine weitere Lohnerhöhung zugestanden worden. Man hofft, daß der Ausstand bald zu Ende gehen werde. haben nirgends stattgefunden.

Luxemburger Puddelroheisen

Sechs der größten Firmen orderungen

chwach ist, | preis für Stabeisen erhöht.

Frankfurt a. M

“hat sich die Anzahl der In drei Kcohlengruben am linken Von den Arbeitzebern ift

Eine Ausnahme hiervon acht Dem Geschlecht nach sind 85 °/0 männlih und 15 9/0 weiblich. Für die unter 16 jährigen sind die Ueber und unter 16 jährige zeigen chtsverbältniß.

Unordnungen mit den deutshen Zechen abge- Verhältnißzahlen 86 bezw. 14, also in der Hauptsache dasselbe Geschle städten werden verhältnißmäßig mehr F und auf dem Lande bescäftigt; die meisten in Hannover (25 9/0), Dresden (26 %/) und Leipzig (27 9/0). jugendlihen Arbeiterinnen.

Handel und Gewerbe.

bis S reiwischen ilber-Coupons ist auf 17350 M für 100 Fl. Oesterr. Silber erhöht worden. | | | V __— Das „Centralbl. f. d. Textil-Ind.* wirft in

wöchentlihen Wollberiht einen Rükblick auf die des Geschäfts von den Wollmärkten an und bemerkt : Es tritt hierbei die bcdeuisame Thatsache in die Erscheinung, daß der seit Jahren arg vernachlässigte Artikel de» t\che Wolle wieder zu derjenigen Be- deutung gelangt ift, welhe ihm, allerding* in seinem bescheidenen zu den riesigen Quantitäten der überseeishen Wollen, zu- s trat eine rege Nachfrage nah dem hiesigen Produkt hervor, und sowohl Fabrikanten wie Kammgarnspinner und Speku- lanten brachten Leben und Bewegung in das Gesch dieses Aufshwungs

Lage des Artikels, welcher an den Wollstap-elpläten auf den dortigen Auktionen eine allmählich, aber stetig steigende Werthbemessung ge-

n den Groß- rauen als in kleineren Städten

Dasselbe gilt auch von den

Von den Arbeitern sind thätig 39% an Maschinen und 61 %/o 1 Die Handarbeit ist demnach überwiegend. den Städten hat am meisten Handarbeit Königsberg i. Pr. (30 9/0 arbeiten an Maschinen), am wenigsten Dresden (43 °%/) und Leipzig In Berlin arbeiten nur 36 9/ an Maschinen.

Im Jahre 1887 sind im Buchdruckgewerbe 47 Millionen 46 an Whnen gezahlt worden. Im Durchschnitt erhielten an Tageblohn die normal (voll) entlohnten Erwachsenen, ohne Unterschied des Geschlechts, 3 5, die anormal (nit voll) entlohnten Erwachsenen, deren es 1299/0 giebt, 95 4 und ein jugendlicher Arbeiter 66 F. In den Bucdruckercentren sind die Durchschnitt1slöhne natürlich wesentlich höher, da die Löhne si ganz ungemein nach örtlihen Verhältnissen richten.

eine in den le Roheisen belief auf 262 385 t.

i ten zehn Jahren. inem lett- ih, der „Allg. Corr *

ntwickelung niht an Maschinen. Wolle rahig aber

(45 % an Maschinen).

äft. Die Ur- | dieser Entsch

i Kommandit-Gefel) H . BVeruss-Geno}]en]chasken.

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenshaften. . Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken. , Verschiedene Bekanntmachungen.

boren am 27. September 1866 zu DORIbE t Diet zu Stralsund, zuleßt 7) der Seefahrer Friedrich Karl Theodor Linde, eboren am 2. Juli 1866 zu Stralsund, zuleßt da- lbt wohnhaft, e e l S gean E am 14. Ju u Stralsund, - selbst wohnhaft, / l E 9) der Otto Paul Emil Radeloff, geboren am 22. September 1866 zu Stralsund, zuleßt daselbst

10) der Albert Georg Gustav Johann Schröter, geboren am 26. Januar 1866 zu Stralsund, zuleßt daselbst wohnhaft,

11) der Karl Ludwig Johannes Sieber, geboren am 15. Mai 1866 zu Stralsund, zulegt daselbst

12) der Hermann Karl Johann Frenkler, geboren zu Stralsund, zuleßt da-

13) der Otto Johann Georg Welluer, geboren am 25. September 1866 zu Stralsund, zuleßt da- selbst wohnhaft,

14) der Seefahrer Malte Ludwig Karl Zell, ge- ärz 1866 zu Stralsund, zuleßt

Steckbriefe und Unter)uchungs-Sachen. wangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl erdingungen 2.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier- selbst auf den 5. März 1890, vor das Königliche

als Wehryflichtige in der Absicht, sih dem Ein- stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes- gebiet verlassen oder nah erreihtem militärpflihtigen Alter si außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten

140 Abs\. 1 Nr. 1 Str -G.-B. Dieselben werden auf Montag, den 17. März 1890, Mittags 12è Uhr, vor die Strafkammer Amtsgerichte Stralsund zur ndlung geladen. tshuldigtem Ausbleiben werden dieselben . 472 der Straf-Prozeß- dem Königlichen Civilvorsißenden der mission der Stadt Stralsund beziehungs- dem Civilvorsißenden des Großh. badischen Bezirksamts Waldshut, der mit der Koxtrole der Wehrpflichtigen beaustragten Behörden, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellte Erklärungen verurtheilt werden. chluß der Strafkammer des König- lichen Landgerichts zu Greifswald vom 16. November 1889 is das Vermögen der Anaeklagten in Höhe von je 300 4A zur Deckung der dieselben möglicher- weise trefer.den Geldstrafe und der Kosten des Ver- fahrens mit Beschl Greifswald, den 18. Dezember 1889. Königliche Staatsanwaltschaft.

1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbriefs-Erledigung. Der unterm 22. Oktober 1839

knecht Friedrih Wilhelm Becker, geb. 29. Januar

1870 zu Keylau erlassene Steckbrief ist erledigt. Altona, den 4. Januar 1890.

Der Erste Staats-Anwalt.

Vormittags Schöffengeriht zu . zur Hauptverhandlung geladen. Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Kommando zu Pots- dam ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Brandenburg a. S. den 5. Dezember 1889,

Giese, Gerichts\hreiber des Königlihcn Amtsgerichts. J. V.

tritte in den Dienst des

Brandenbu Bei unents\

inter den Dienst- zu haben,

bei dem Königlichen Hauptverha

auf Grund d

ESteckbriefs-Erledigung. ] Ordnung von

Der vom vormaligen Kön Abtheilung für Untersuhungssa

hinter den Schriftsteller Eduard Bert in den Akten Litt. B. 46/78 VII. erlassene Steckbrief wird hier- mit zurückgenommen.

Berlin, den 31. Dezember 1889. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landaerichte I.

Oeffentliche Ladung.

1) Der Julius Friedrich Martin Brandenburg, geboren am 9. Juni 1866 zu Stralsund, zulegt da- f ee Paul August Friedri D

er Paul Augu edr ietri b am 7 Dezember 1866 zu Stralsund, Tia daselbst

3) der Schneider Johann Wilhelm Heinrich Gott- eboren am 4. April 1866 Di Stralsund, elb wohnhaft, ;

4) der Ernst Eduard am 23. Februar 1866 zu

lihen Stadtgericht, en, Deputation VII. Januar 1879

am 17. September 1866 selbst wohnhaft,

riedrich Goltz, geboren tralsund, zuleßt daselbst

haf 5) der Joachim Theodor Heinri fe, boren am 13. Juli 1866 zu Stralsund nl V haft daselbst, 6) der Johann Friedri Wilhelm Krüger, ge-

boren am 17. M ft zu Wolgast, ) der Blechner Albert Lauber, geboren am

7. Oktober 1866 zu Albbruch, Stralsund, y ruh, zulegt wohnhaft zu

werden heschuldigt,

Der ehemalige Lehrer, Weörmann Franz Bae- Kreis Belzig, wohahaft, wird beschuldigt, als We andwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen

§. 360 Nr. 3 des Strafgesezbuhs. Derselbe wird