1890 / 17 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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Einnahmen der Staatskàfse eingestellt worden sind, und daß denen eine annähernd glei große Mehrausgabe für die etdung der Katasterbeamten gegenübersteht. 1675 000 M von den Mehreinnahmen und Mehrausgaben erklären sich aus diesem Umstande, der also eine materielle, wesentlihe Veränderung der Finanzlage nicht in si s{ließt. Das Detail dieser Neuerung der Spezialdiskussion vorbehaltend, möhte ih nur glei an dieser Stelle, meine Herren, ausfprehen, daß es der Staatsregierung zur großen Befriedigung gereiht, die Shwierig- keiten endli beseitigt schen zu können, die einer solhen Regelung des Gebührenwefens oder Gebührenunwesens, will ih beinahe sagen bei den Katasterämtern entgegenstanden und zu gleicher Zeit die betheiligten Beamten in eine bessere, festere und minder Gefahr bringende Position bezüglich ihrer Einkommens- verhältnifse bringen zu können. Jh hoffe, das hobe Haus wird uns in dieser Beziehung seinen Beifall nit versagen. Der davon unberührte Mebrüberschuß der direkten Steuerverwaltung von also über 4 Millio- nen Mark kommt mit 2467 000 ( auf die Einkommensteuer, mit 875 000 Æ auf die Gebäudesteuer, mit €48 000 (& auf die Klafsen- steuer und mi 501 000 Æ auf die Gewerbesteuer. Aus den sehr günstigen Veranlagungsresultaten der Einkommensteuer und der Klassensteuer ist ja mit Nothwendigkeit zu folgern, daß auch eine erfreulihe Hebung der persönlichen Steuerkraft im Lande wiederum eingetreten ist. Wir nehmen das an; und ih will nit unterlassen, mit Bezúg auf Erörterungen, die früher an dieser Stelle hier ge- pflogen worden sind, auc gleich hinzuzufügen, meine Herren, daß na den Unterlagen, die wir studirt haben, auch das platte Land an dieser Steigerung der Steuerkraft seinen Antheil hat. Der Auf- \{wung ih will lieber sagen: die Wendung zum Besseren, die si für das platte Land seit dem Jahre 1886/87 gezeigt hat, hat nicht nur angehalten, sie hat sich sogar verstärkt; aber, meine Herren, das gilt Leider nur für das platte Land im Ganzen genommen. Seiden wir diejenigen Bezirke aus, die wesentlih auf die landwirthschaftlihe Produtien angewiesen sind, den Osten der Monarchie, so_ ist das rgebniß leider ein andcres. Es zeigt sich hier bei der Klassensteuer sogar wiederum ein effektiver Rückgang! Es sind das, meine Herren, die Wirkungen der durch die Auslandékonkurrenz so lange unnatürlich und verderblich herabgedrückten Getreidepreise, und zuleßt zweier \{chlechter Ernten. Sorgen wir, meine Herren, daß nicht etwa durch Rükwärts-Revidirung unserer heilsamen Zollgesebgebung, hoffen wir, daß nicht etwa dur weitere s{hlechte Ernten neue Störungen ‘für das Wiedererstarken dieser Landestheile erwachsen, deren Wohl uns ebenso am Herzen liegen muß, wie das aller anderen Landes- theile. Die Verwaltung der indirekten Steuern, meine Herren, bringt in ihrem nächsten Etat einen Mehrüberschuß von 2500 000 aus, hauptsählich von der Stempelsteuer, Bei der Bergwerksverwal- tung treten der auf 9741000 # veranschlagten Mehreinnahme 7 133 000 E Mehrausgabe gegenüber, ein Verhältniß, das nach der bekannten Gestaltung der Dinge auf diesem Verwaltungs- gebiet niht überrashen und feiner Erläuterung bedürfen wird; es ergiebt sh daher hier cin Mehrüberschuß nur in Höhe von 2 607 000 G Aehnlih und zum Theil aus ähnlihen Gründen treten bei der Cisenbahnverwaltung einer auf 76 661 000 M geshäßten Mehreinnahme 58 823 000 ( Mehrausgabe gegenüber, sodaß der Ueberschuß noch nicht 18 Millionen Mark mehr betragen würde als im Etat des laufenden Jahres. Lediglih wegen der {on berührten, hier zunächst mit rund 33 Millionen Mark zu etatisirenden Minder- ausgabe an Zinsen und Amortisationsbeiträgen für Prioritätsanleihen der verstaatlihten Bahnen erhöht sich der Mehrübershuß, wie er in dem gedrudckten Etat Jhnen zunächst gegenübertreten wird, auf die statt- lihe Summe von 51 Millionen Mark. : Der Etat der Staatsshuldenverwaltung, meine Herren, zeigt zahlreihe Veränderungen, unserer Lage entsprehend recht günstige; sie zifffermäßig näher darzustellen, würde hier zu komplizirt sein. Speziell hervorheben muß ich aber schon hier, daß der Titel 2 des Kapitels 37 zur außerordentlichen Schuldentilgung, welcher im laufenden Etat \{ließlich auf noch niht voll 5 Millionen Mark festgestellt worden ist, eine Steigerung um 13 Millionen Mark er- fährt und si also mit 18 Millionen Mark dotirt zeigt. Ich komme auf den noch zurüd. Darf i hier in aller Kürze ein Bild von der Gesammtbewegung Unserer Staatsshuld in den legten 5 Jahren einshalten, so gehe ih also vom 1. April 1885 aus, als einem Zeit- punkte, wo die Verstaatlichung der Privateisenbahnen in der großen Hauptsache shon beendet war; ich greife aber andererfeits über den 1. April 1890 insofern etwas hinaus, als ih auch die leßte, jeßt bereits begonnene und im Resultat völlig feststehende, äußerlih aber erst nah dem 1. April 1890 in Voll¡ug kommende Umwandlung von Prioritäts-Obligationen mit berüdsihtigen zu dürfen bitte, um das Bild gleih völlig abgeschlossen zu zeigen. Dann ftellt sid die Sache so. Im Jahre 1885, meine Herren, belief si unsere Staats\{uld auf 3902 Millionen Mark bei der Haupt- verwaltung der Staatsschulden, auf 1635 Millionen Prioritäts- Obligationen bei der Eisenbahnverwaltung, auf 24 Millionen beim Hinterlegungsfonds, und an offenen Krediten hatten wir 178 Millionen Mak. Mit Einschluß aller in dem fünfjährigen Zeitraum neu be- willigten Anleihen wird sich im Jahre 1890 unsere Staats\ckuld be- laufen: bei der Hauptverwaltung der Staatsschulden auf 9760 Millionen Mark, bei der Eisenbahnverwaltung auf nihts mehr, beim Hinterlcgungsfonds auf 28 Millionen, an offenen Krediten werden wir am 1. April 531 Millionen haben, in demselben fünfjährigen Zeitraum aber wird in Folge der Konvertirung unserer 43 %/ Papiere und der demnächstigen Umwandlung der Prioritäts-Obligationen dem Staat eine Ermäßigung seiner Zinsenlast von 15930000 4 zu _Theil geworden sein.

Es entsprach der Ordnung und war von Anfang an gewünsht,

* daß die auf den Staat übergegangene große Prioritätenshuld auch der Hauptverwaltung der Staatsshulden überwiesen und deren geseßlich

géotdnete Verantwortlichkeit auf diese Schuld ausgedehnt werde. Das’ war aber unausführbar ohne einen neuen Palast für diese Behörde, ohne cine Verdoppelung ihrer Beamtenschaft, und au

Ez dann nit ohne die Gefahr von Irrthum und Verseben gegenüber e. 0 vielen, so verschiedenen, an so viele verschiedene Orte geknüpften [ E. Schüldverbältnissen. Dagegen ließ sich das Ziel und zuglei er-

blie weitere Vortheile für den Staat wohl erreiden durch Um- „wähdlung der Prioritäts-Obligationen in Konsols auf dem Wege des Um- tausches oder der Kündigung. Dieser Weg ist beschritten worden und, wie ih \chon sagte, wird er binnen Kurzem auch äußerlich zu seinem leßten Abschluß gelangt sein. Nach diesem werden dann nur noch einige

* * wenige Prioritäts-Anleihen der Eisenbahnen zum Gesammtbetrage

von 177 Millionen übrig bleiben, welhe von Anfang an zu 3# 9% verzinélich ausgegeben worden sind, oder aus anderen Gründen von der Umwandlung füglich ausgeslofsen bleiben müssen, und diese werden ohne weitere Gefahr oder Schwierigkeit unvcrändert ebenfalls der Hauptverwaltung der Staatsschulden überwiesen werden können. Es is eine zwar nit geräushvolle, aber doch große und eifrige Arbeit erforderlich gewesen, um so weit zu kommen, es sind auch dabei manher Wider- stand und Aufenthalt zu überwinden gewesen, aber es ift doch das Ziel erreiht, meine Herren, ohne daß jemals der Geldmarkt irgend in bedenklicher Weise ershüttert wurde, ohne daß jemals der Kurs unserer Staatspapiere in irgend bedenklicher Weise beeinflußt wurde, es ist erreicht mit aller billigen Rücksihtnahme, und ohne daß wir irgend einem Vermittler die Hand zu drücken, ge\chweige zu ver- olden gehabt hätten. Dem Vertrauen, dem wie ih immer aner- annt habe großen Vertrauen, womit die Geseßgebung seiner Zeit die Ordnung dieser ganzen Angelegenheit lediglih in die Hände E S slers gelegt hat, glaube ih so im Großen und Ganzen entsproten zu haben. :

«Ih kehre nun zurück zu den Bemerkungen, die ih noch zum Etätséntwurf für das nächste Jahr machen wollte, und komme im zweiten Etatsabschnitte zunähst zu den Veränderungen, die der Etat der ‘allgemeinen Finanzverwaltung zeigt. Es sind das die einfachen Konsequenzen aus dem Reichshaushalts?-Etatsentwurf, welcher, wie ih sehe, zufällig heute in zweiter Lesung erst festgestellt werden wird. Nach dem Reichéhaushalts-Etatsentwurf berechnet sih für Preußen ein Mehr an Uecberweisungen gegen das laufende Jahr von 10 Millionen,

nur das Uekberseßen aus fremden Sprahen Sache allgemeiner Bildung. In Folge dieser Beschränkung bleibe Zeit übrig, welche wirthshaftlihen, gewerblichen, neu- und altsprahlihen Fachunterriht verwandt werden könne. ür die drei Oberklafsen der 9 klassigen böheren Shule werden vorge) chlagen als allgemein obligatorishe F Religion, Deutsch, Säcber: incitece ps ächer: weitere köôrperlihe riehische Nebenftunden,

angegeben, daß. er in dem neuen Etat mit 18 Millionen dotirt \ich Ihnen präsentiren wird. Die au keine nah dem Bedürfniß 1 r j den Bestiminungen des Eisenbahn-Garantiegesezes in Verbindung mit den Abschlußrefultatenaller übrigen Theile des Etats. Mit dieser Dotation von 18 Millionen bietet der Titel in diesem Jahre noch mehr als im vorigen Jahre ein bereites Reservoir, aus dem wir für andere Bedürfnisse die Deckungsmittel nehmen können, wenn wir wollen. Nu zwar keineswegs der Meinung, daß der Titel mit 18 Millionen etwa son über Bedarf dotirt sei; im Hinblick auf die Umstände, die ih heute schon anzudeuten mir erlaubt habe, die an Vorsit erinnern und zur Vorsiht mahnen, im Hinblick auf die wirklich sehr gering- fügigen regelmäßigen Tilgungsmittel, die wir für unsere Staats\{uld im Etat nur haben, würde ih im Gegentheil der Meinurg sein, daß es sehr wünshenswerth wäre, den Titel noch verstärken zu können, statt ihn zu s{chwächen. Bei der Abwägung dieses Anspruchs aber und des Ansprucks der Beamtenschaft, namentlich in den mittleren und unteren Stellen, auf Besoldungsvermehrung, ist der Staats- regierung der leßtere Anspruch als der s{werer wiegende, als der dring- lihere, als ein wirklich unabweisbarer ershienen. S ihrerseits entschlofsen, auf jenes Reservoir zurückzugreifen, wenn und soweit sie dazu auf Ihre: Zustimmung überhaupt und zu den roth- wendigen näheren Modalitäten eines jeßt ins Werk zu setzenden Besoldungsverbesserungsverfahrens rechnen darf.

Es könnte nun, meine

ein Mehr an Matrikularbeitragen von 21 Millionen, also

eise Werschlechterung unseres finanziellen Verhältnisses zum Reih um Selbstverständlih wird das Niemand zur Aber wenn wir die Umstände

se Steigerung ift keine willfürlihe und rund etwa 11 Mill bemcitoi, ondern sie ergiebt sich aus besonderen Befriedigung gereichen. betrachten, unter denen jeßt gerade diese Wandlung eintritt, so werden wir uns sagen dürfen, erstlih, daß sie uns glücklicherweise in einer Lage trifft, die uns dabei niht in Verlegenheit gerathen läßt; dann aber, meine Herren, daß es auch unter Umständen ge- sieht, welche keineswegs son eine definitive und dauernde Gestaltung der Dinge demgeniäß vorausseßen lasen. Erinnern Sie sih daran, meine Herren, daß in dem Reichshaushalts-Etat für das nächste Jahr hoffentlich zum leßten Millionen wegen des {lehten Aus- Erinnern Sie \ich daran, dem näcbsten Reichshaushalts- Etatsentwurf wohl noch nicht zu ihrer vollen Ertragsfähigkeit ge- [angt , die wir namentlich dann zu erwarten haben, wenn in diesem Jahre die Londoner Konvention zur allseitigen oder vielseitigen Rati- Auch bezüglich der Branntweinsteuer ist der nächstjährige Etat meiner Ueberzeugung“ nah noch solcher, welher das dauernde Resultat dieses Gese Ich habe nie gezweifelt und zweifle auch heute noch nicht daran, daß die hinter der ursprünglißen Schäßung zurückbleibenden Erträge dieser Steuer ihre wesentlihe Schuld haben in den großen Mengen Branntwein, welcher nahversteuert oder unversteuert bei der Einfüh- rung des Gefeßes in das Steuergebiet gekommen ist, und weiter in den bloß naversteuerten oder unversteuert gebliebenen Beständen , welche bei dem vorjährigen Anschluß der von der Zolllinie bis vahin aus- geschlossenen Gebietstheile ih will nur an 1 wieder von Neuem in das Gebiet der Branntweinsteuer hereingebroben find. Wobl diese Umstände allein oder hauptsächlich haben es mit sich gebracht, daß die Produktion des sogenannten 70 er Spiritus noch in dem Ich hoffe, es wird sich darin ein ih mit Genugthuung die onaten mit den früheren,

äber: Turnen, Gesang, Geschichte, Physik und Matbematik; als obli- Universitätsstudium: Griecisch ; als fakultative Uebungen, Hebräish (nur für 0. 1), l en, Latein, Französisch, English, Chemie und ineralogie, Botanik und Zoologie, Geographie,

Nebenstunden, Freihandzeihnen und gebundenes Zeichnen

Im Abiturientenexamen wäre deutsher Aufsatz, eine phy Veberseßung aus dem Grie remdsprache und

Nun - bin ich

mathematishe

en u sodann Folgendes“ zu leiften: ein ikalish-mathematishe Arbeit, entweder eine bischen oder aus einer anderen resp. in eine 5 eine Arbeit aus noch einem selbstgewählten rüfung in Deuts, Geschichte, Physi chish und resp. oder den selbstgewählten Fächern. und in den selbstgewählten F genügen, nur ein Ungenü Mathematik könnte allen Tompensirt werden.

wider Erwarten

Male, ein Defizit von 20 uckersteuer zu decken ist.

k, Mathematik, L : ( m Deutschen ächern müßten die Abiturienten unbedingt end im Griechischen oder in der Physik und alls durch ein Gut in zwei anderen Fächern

fikation gelangen sollte. Sie ist deshalb

es wiedergiebt.

Herren, vielleiht auf mancher Seite die Meinung bestehen, daß, wenn die Staatsregierung entschlossen ist, in dieser Weise vorzugehen, es rihtiger und besser gewesen wäre, daß sie einen vollständig ausgearbeiteten Vorschlag, der in dem Etat ein- Die Staatsregierung if entgegen- Sie hat angenommen, daß einmal darüber, ob brerseits auf cine gleihe Auffassung zu rechnen sei, sehr bald volle Klarheit zu gewinnen sein wird, andererseits aber, daß ein einseitiger, ohne vorgängige Verständigung mit Ihnen über die einzuhaltenden Linien gema@ter Vorschlag, der zu einer vollständigen Umarbeitung fast aller Ziffern des Etats geführt haben würde, eventuell sehr \chwer rückgängig oder anders zu machen gewesen sein würde. hat aus diesem Grunde ganz erklärliher Weise darauf verzichtet, ihrer Absicht schon cinen ctatsmäßigen Ausdruck zu geben, si vielmehr vor- behalten, nach erhoffter Verständigung mit Jhnen über die Frage des

Statistik und Volkswirthschaft.

System der Freiheits strafen. Empfiehlt s\ichc, nd der qualifizirten ystems der Freiheitsstrafen des Reichs- hes und in welcher Weise hat dieselbe chehen? hat nach dem 19. Vereinsheft in der sammlung des Nordwestdeutshen Vereins einer dreitägigen Debatte, an d Praftiker betheiligten, durch antwortung gefunden : Freibeitsstrafen des Reichs-Straf-

gesehen von der

gearbeitet wäre, gemacht hätte. eine Ver-

Hamburg erinnern ( eseßter Meinuna.

Festungshaft u einfahung des S Strafgeseßbu eventuell zu ges leßten Jahresver efängnißwesen auf Grund

welcher sich bedeutende Theoretiker un Annahme folgender Beschlüsse eine Be Vereinfahung des Systems der geseßbuhs liegt Bedürfniß vorhanden dafür :

Maße unlohnend ist wie zur Zeit. Wandel zeigen, und ih kann nur sagen, da Nachrichten verglichen babe aus den leßten M i insofern sie tes O Dea leen für einen größeren Ertrag der Branntweinsteuer aufgehen lassen. ;

Herren, was die nach dem Gese vom 14. Mai 1885

dann an die Kreise zu Überweisenden Summen betrifft, so haben wir ein Bedürfniß

Zuchthaus und Gefängniß mit möglihster Schärfe verwirklicht wird, inébesondere a. dadurch, daß wegen des grundsäßlib entehrenden Charakters der Zuchtbaus\trafe eine strenge räumliche Sweidung von Hochébäusera und Gefängnissen durchgeführt wird, b. dadur, daß die [rbeit in den Zucbthäusern eine shwerere ist, als in den Gefäng- nissen ; 2) daß die Gefängnißstrafe geschärft werden kann a. dur Be- s{ränkung der Kost, b. dur hartes Lager; 3) daß bei der einfahen ft Arbeitszwang dann eintritt, sobald Uneinziehbarkeit der Haft- R FeNERt, bei der qualifizirten Haft aber die Arbeit er- e ird.

Frachtsäße amerikanisher Bahnen.

„… Mehrfah war in den leßten Monaten von den niedrigea Frat- säßen die Rede, welche auf einzelnen, in besonders starkem Wettbewerb mit den Wasserstraßen stehenden Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika, vornehmlih auch für die Erzeugnisse der Landwirthschaft erhoben werden. Die Lobredner solcher Tarife vergessen dabei aber zu erwähnen, daß „diese häufig nur unter dem Druck be- sonderer Umstände in Geltung ftehen, daß die Eise: babn, fobald der _in diesen Umständen liegende Zwang aufhört, ohne jede Rüdlsicht auf oie Interessen der Verfrachter ihre Tarife wieder in die Höhe sett und daß überhaupt in den Gütertarifen der Eisenbahnen Nord-Amerikas Schwankungen vorkommen, wie wir sie glüdlierweise nit kennen. Einen interessanten Beitrag zu dieser Thatsache finden wir in dem Monatsbericht über die Ernteverhältnisse der Welt, welchen das statistische Bureau des Landwirthschaftsamts in Washington für den No- vember 1889 verêffentliht hat. In diesen allmonatlih erscheingnden Berichten werden stets auch die im Laufe des vergangenen Mödnats vorgekommenen wesentlicheren Aenderungen der Eisenbahnfrachtsäte für Erzeugnisse der Landwirtb\chaft mitgetheilt. Während in einzelnen Landestheilen entweder gar keine, oder keine erheblichen Aenderungen im Oktober 1889 vorkommen, sind eine ganze Anzabl von Fracht- erböhungen im Verkehr zwischen den großen Stapelpläßen für land- P N N U und Sie E einerseits und ck.aßen am Mihjourt andererseits zu verzeichnen. er Bericht ver- óffentliht darüber folgende Tabelle : N

Ob und Wie, in einem Nacbtrags-Etat das auszugestalten, was heute 1) daß der Unterschied zwischen

in dcm Etat nah der bisher allein möglihen Methode der Vor-

Es betrug die Fracht für 100 Pfund (= 45 kg):

ausberechnung nur ein Mehr von 2 Millionen Mark gegen den lau- | allerdings in der erklärten Absicht der Regierung, in den nachgewiesenen

fenden Etat eingestellt. Wir s{chlagen vor, die Ausgaben zu erhöhen | verfügbaren Mitteln und in dem wohlvorauszuseßenden Entgegenkommen

Nach St. Louis von Nach Chicago von

des Landtages schon eine gute Bürgschaft der Verwirklichung hat. In diesem Sinne, meine Herren, bitte ih Sie also, den anscheinend unvollständigen Etatsentwurf do als einen vollständigen anzusehen

Der Wirklichkeit werden wir damit viel- leiht ebensowenig nahe kommen, wie es uns bisher gelungen ist, der Wirklichkeit nahe zu kommen.

auf 25 Millionen Mark. Gegenstand

Atchison, Kansas Omaha, Council Atchison, K n\as | O : L City, St. Joseph Bluffs City Si ti i: | maha, Council

Die Reihenfolge, in welcher si diese Ueberweisungen nah dem | und mit Wohlwollen in fördersame Berathung zu nehmen.

Etat und “nach der Wirklichkeit bewegt haben, ist interessant. Jm

1. Oftbr. | 1. Novbr.| 1. Oktbr. | 1. Novbr |1. Oktbr. | 1. Novbr. | 1, Oktbr. [ 1. Novbr.

Jahre 1886 sind den Kreisen überwiesen worden 4 Millionen Mark Shluß 1 Uhr. Nächste Sigzung Dienstag 11 Uhr.

im Etat hatten wir damals noch gar nichts —; im Jahre 1887 6 Millionen Mark ftatt 19 Millionen Mark, die im Etat standen, also 13 Millionen Mark weniger; im Jabre 1888 sind ihnen über- wiesen worden 13 Millionen Mark statt 18 Millionen Mark, die wir im Etat hatten, also 5 Millionen Mark weniger. Ò Im Jahre 1889 sind ihnen überwiesen worden 29!/, Mil- Wir waren im Etat vorsih-

Aepfel in Fässern oder Kisten Stückgut . , gepreßt in Ballen Wagenladungen

ür Kartoffeln, Stück 4 r Pferde in gewöhnlihen Wag

Hiernach ist nur für Kartoffeln“ eine we der Fracht cingetreten, um 14 Cents Die Fra(ht für Aepfel ist dagegen in 2209/0), in dem andern um 114 Cents (= etwa 28 Ganz außerordentlich is die Erhöhung der Fracht für in gepreßten Ballen, von 25 und 30 auf 55 Cents, von gar auf 75 Cents, d. bh. Erhöhungen bis zu 1509% ! scheint die Erhöhung darin zu bestehen, einzelnen Richtungen stets der ganze Wa

Wir glauben in der

0,30 0,55 0,55 | 0/25 40,00%) |

l che Erhöhung (= ungefähr 6 4) für 45 kg. dem einen Verkehr um 62 Cents 9/0) erhöht. Baumwolle, B

ür Pferde daß für ihre Beförderung in gen zu bezahlen ist. Annahme nit zu irren, daß das deutsche Publikum sih solchen unberehenbaren Schwankungen auch um den Preis zeitweiliger niedriger Frachtsäße niht aussezen möchte.

Kunst und Wiffenschaft.

Wie bereits gemeldet, ist am 14. d. M. in Stuttgart der als Dichter weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Prälat Dr. K. von Gerof gestorben. Leistung desfelben dürfte das Gedicht Augusta sein, welches die neueste Nummer von „Ueber Land von Professor Jos. Kürschner, redigirt ( Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt) veröffentlicht.

Es wird unsere Leser gewiß freuen, dieses stimmungsvolle Poem kennen zu lernen, und drucken wir es da der Redaktion des genannten Blattes ab.

Kaiserin Augusta f. Von Karl Gerok.

Und nun auch Du! Die leßte der Genossen, Beschließe den eclauchten Todtenzug !

Nun erst ist ganz die große Zeit verflossen, Seit man au Dich zur Ruhekammer trug.

ch shimmerte von glorreih \{chönen Tagen Auf Deiner Stirn ein blasser Widerschein ; Die Herzen, die den Todten einst geschlagen, Als edles Erbtheil nanntest Du sie Dein!

No einmal steigen die verklärten Schatten

n Deiner Bahre rührend uns herauf :

Die Lichtgestalt des ruhmumkrönten Gatten, Dem Du verschönt den strengen Heldenlauf; Der tapfre Sohn voll mildec Huld und Güte, Der ritterlih den Kelch der Leiden trank ; Der Enkel, der in reiner Jugendblüthe

Vom Sturm geknickt aufs Todtenlager sank.

Du warst gebenedeit vor tausend Frauen

Und warst geprüft in namenlosem Weh.

Als Jubelbraut im goldnen Kranz zu \chauen, Und au als S{hmerzensmutter Niobe ;

Ein fürstlich Bild an Deines Helden Arme, Als noch Dein Weg mit Rosen war besât, Doc größer noch in Deinem Wittwenharme, In Deines Schmerzes stiller Majestät.

Und doch Du hielt im segensreihen Walten Als tapf’re Frau treu bis zum Ende aus! Hinsank der Leib, der Geist hat standgelalten, Wie's Pflicht und Brauch im Hohenzollernhaus ; Bis Du die greise Heldentafelrunde

m leßtenmal an Deinem Tisch begrüßt,

um leytenmal dem frommen Sch{westernbunde

en ernsten Dienst mit holdem Wort versüßt!

Die Glocken tönen. Zeuch denn hin im Frieden, Das Banner mit dem rothen Kreuz voran, Barmbherzigkeit sei ewig Dir beschieden, Du hier Barmherzigkeit gethan.

euch hin und melde den verklärten Lieben, Daß ihrer fromm ein dankbar Volk gedenkt, das Reich bis heute stark geblieben, kel fest wie einst vom Ahn gelenkt.

In Eutin fand, wie die „Hamb. Nachr.“ mittheilen, dieser e eine Sißung des Gesammtaus]chusses für das Denkmal für statt. Es wurde in derselben be- ehôrenden, an dieselbe ellen. Da der Play Zustimmung der slädti- I gern ertheilt werden

Doll. | Doll. «4 Doll, | Doll. | Doll. | Dol |

Die Ueberfüllung der gelehrten Fächer und die Schulreformfrage.

In einer unter diesem Titel im Verlage der Weidmann'shen Buchhandlung in Berlin zum Preise von 1 46 20 Z erschienenen Schrift, welchGe von dem Geheimen Ober - Regierungs- und vor- tragenden Rath im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und . Thiel, mit einer Vorrede versehen ist, seßt der irektor der Landwirth\chafts\{chule zu Weilburg, Heinri Matyat, seine Ansichten auseinander, wie die F Schulwesens zu lösen und implicite der Ueberfüllung der gelehrten Fächer vorzubeugen sei. Derselbe weist an der Hand der Statistik na, daß die Ueberfüllung der sogenannten gelehrten Fächer im Wesentlichen unverhältnißmäßigen Vermehrung der Gymnasien her- Zahl der preußishen Gymnasien Jahren von 1867—1888 von 193 auf 264, also um 37 %% vermehrt Bevölkerung Preußens raum von 24 auf 28} Millionen, demnach nur um 20 9/6 zugenommen In Folge dessen produziren tie Gymnasien, welche in den Jahren 1868—1877 für 1 Million Einwohner jährli im Durch- \chnitt 80 Studirende auf die Universitäten \{ickten, deren seit 1880 jährlih 103—108, obwohl eine vermehrte Neigung der von den Gymnasien mit dem Zeugniß der Reife Versehenen, zur Universität zu gehen, dabei nur unerheblich betheiligt ift. 1877 ertbeilten die Gymnasien das Zeugniß der Reife an 25 002, wovon 30 9/9 zur Universität gingen, in den Jahren 1880—1887 da- gegen an 29 570, wovon sich 85 9/% dem Universitätsstudium widmeten.

Die übermäßige Anziehungskraft der Gymnasien, welche durch die ch die Abgangsstatistik nachgewiesen wird, er- ärt sid in 160 Städten daraus, daß hier gymnasiale Anstalten die einzigen höheren Schulen sind, in den übrigen 103 Städten, wo realistishe Anstalten neben ihnen besteben, daraus, daß sie angeblich für alle Berufsarten vorbereiten und daß sie die Cinjährig-Freiwilligen-Be- rechbtigung ohne eine Prüfung gewähren, was die se{hsklassigen höheren

wird in Vorschlag

Nun beginnt aber die

lionen Mark statt 15 Millionen Mark. Wir / tiger Weise zurüdckgegangen, die Wirklichkeit ging gerade sihtiger Weise darüber hinaus. Mark mehr, als wir in den Etc enc l laufende Jahr nehmen wic 33 \tatt 23 Millionen Mark im Etat an, Erfüllen sih unsere Wünsche, meine

niger erbebli

Die Kreise bekamen 141/, Millionen Etat aufgenommen hatten.

also 10 Millionen Mark mehr. E Herren, in Bezug auf die eigenen Ernten des L dann werden, denke ih, die Jahre bald wiederkommen, wo die Ueber- weisungen an die Kreise eher hinter dem Etatsansag ¿urückbleiben, wenn wir überhaupt dann noch mit diesen geseßlichen Vorschriften unverändert zu renen haben.

Bei den eigentlichen Staatsverwaltungen, y zeigt den hôdsten Mehrbedarf der Etat des Finanz- Ministeriums mit 2925 000 #4. Es ift das wesentli die Folge davon, daß die Civilpensionen noch immer im Steigen begriffen sind und einen Mehranfay von 1 175 000 (6 erfordern, und daß ebenso die einen Mehransaß von 1550000 H Dagegen zeigt der Etat der Justizverwaltung sogar einen Minderbedarf von 932 000 in Folge der Steigerung der Gerichts- kosten-ECinnahmen, die die Mehrausgabe um fo viel überwiegen. T Verwaltung des Innern hat einen Mehrbedarf ron fast 1 Million Mark, der aber ziffernmäßig nur hervortritt mit 427 000 46 in Folge des Uebergangs eines grecßes Gefängnisses hier in Berlin auf die Der Etat der geistliben Verwaltung beansyprucht ein Mehr von 859 000 ¡ gegenüber den großen Mehrausgaben, die wir im laufenden Etat mit 21 Millionen Mark, gegenüber den aroßen Mehrausgaben, die wir im vorigen Jahr mit 12 Millionen Mark diesem Etat zugeführt haben, eine anscheinend sehr geringe Summe. daß es ih

Reform des mittleren

dem dritten Etats3-

während die in demselben Zeit-

Wittwen- und Waisengelder Wohl die leßte dichterische auf die verewigte Kaiserin

X S In den Jahren 1868 und Meer * (herausgegeben

von O. Baisch,

Justizverwaltun

im nächsten Ja her nahstehend mit Erlaubniß

requenz- wie auch dur

daran zu erinnern, um außerordentliche geseßlihe Maßnahmen in jenen leßten Jahren handelte, die in diesem Etat ihren Ausdruck gefunden haben, daß aber der regelmäßige Bedarf des Ministeriums natürlich auf bescheidenere Summen nur angewiesen sein fann, und daß wir mit einer Mebrausaabe von 859 000 X zu demjenigen zurückehren, was in früheren Jahren auch nur als regelmäßiges Wachsthum gelten konnte. j

Das Extraordinarium des Etats endlich zeigt, wenn die außer- ordentlihen Einnahmen der Verwaltungsüberschüsse außer Acht bleiben, nur eine mäßige Steigerung von 2366 000 #, von 40 979 000 #6 auf 43 345 000 / 6 Innerhalb Eisenbahnverwaltung 11 Millionen Mark, die es im laufenden Jahre bean} prachte, auf 17 Millionen Mark, also um 6 Milionen. zu sagen, daß hierbei eine besondere Tendenz niht obgewaltet hat. Die Thatsache aber wird, glaube i, als der großen hervorragenden ziffermäßigen Bedeutung der Eisenbahnverwaltung in unserem Etat vollkommen entsprechend anerkannt werden, und so viel ih mich er- innere, sind in dieser Richtung im vorigen Jahre hier wie im anderen Hause fogar ausdrüdckliche Wünsche laut geworden.

Wollte ich hiermit meine Bemerkungen \{ließen, mcine Herren, dann würde ih mich einer unverzeihlihen Auslassung \chuldig machen, der Auslassung eines wichtigen Punktes, sonders Werth darauf zu legen hatte, Ihnen den Etat persönlich zu bringen und bei der Ueberbringung soglei einigermaßen zu er- läutern. Aus allem bisher Gesagten werden Sie bereits gcfolgert und angenommen haben und es ist auch wirklich so —, daß der neue Etat Besoldungsverbesserungen nur wie in anderen Jahren für einzelne Beamte oder für einzelne wenige Beamtenkategorien vorsieht, für welche ein ganz besonderes, dringendstes, unabweisbares Bedürfniß eltend zu machen ist, daß der neue Etat dagegen keinen Ansaß ent- ält, feine mehr oder weniger erheblie Ausgabe vorsieht zu einer allgemeinen Besoldungsverbesserung der Beamten. der Staatsregierung auf eine alsbaldige Maßnahme derart aber ge- richtet ist, das ist Ihnen in der gestrigen Eröffnungsrede feierli und in niht mißzuverstehender Weise angekündigt worden. also weiter shließen, daß der überbrachte Etatsentwurf au vom Standpunkt der Regierung aus ein noch_ unvollständiger sein müsse, und das ist er denn in einem gewissen Sinne auch wirkli, aber nicht etwa versehentlih oder um irgend einer Verlegenheit willen, sondern gewollter und zweckmäßiger Weise.

Um dies näher darzulegen, komme ich jeßt auf den Tit. 2 des Kap. 37 des Etats der Staats\chuldenverwaltung zurück, wie i mir das vorbin ja ausdrücklih vorbehalten habe. mit einer unwesentlihen Ausnahme immer stumm geblieben, d. b. ohne eine Zahl in der Linie prâäsentirte sich Ihnen zum ersten Male bei Beginn der vorjährigen Etatsverhandlung dotirt mit 12 Millionen Im Laufe der vorjährigen Etatsverhandlung wurden ihm die für neu hinzukommende von eiwas über 7 Millionen, entnommen.

Sie aber, ih

Schulen nicht thun.

Um jener Ueberfüllung entgegenzutreten, Zorschl. gebracht, eine Prüfung, an welche die Befähigung zum einjährig- freiwilligen Militärdienst geknüpft ist, hinter U. I1 einzulegen. Die Einlegung dieser Prüfung werde zur Folge haben, daß die 9 klassigen höheren Schulen (Gymnasien, Realgymnasien und Ober-Realschulen) eine 6 klassige untere und eine 3 klassige obere Abthei- lung zerlegen, die 7 flassigen (Progymnasien, Real - Progymnasien und Realschulen) si in 6 klassige verwandeln. trachtung der dadur entstehenden zwei Hauptarten böherer Schulen tritt Direktor Mayat der Ansicht entgegen, daß die 9 klassigen Schulen von unten auf anders eingerichtet sein müßten als die 6 klassigen, und praktis i: eines Examens zwischen an welcher

ist das Extra- Bei der näheren Be-

ordinarium

Ich braue kaum unbegründet es auch ridtig, inl und Ober-Sekunda, mithin an einer S ! für die Schule selbst ein bestimmter Abschluß nicht bestehe, sein Be- so folge aus diesem Bedenken doch nicht, daß das Examen nicht einzulegen sei, sondern daß die 9klassigen Schulen ihren wegen des Examens*® viel- mehr hâtten, wenn sogar die Gymnasien nur von 34 9/0 der in sie eingetretenen Schüler über U. I[ hinaus besucht würden, di 9flassigen Schulen unter allen Umständen die Pflicht, auch an die vorher abeeßenden Schüler zu denken, d. b. hinter U. II einen Ab {luß zu maten und si in ein 6 klassiges Unter-Gymnasium und ein 3 klassiges Ober-Gymnasium zu zerlegen ; und ebenso natürlich die Real-Gymnasien und Ober-Realschulen, aus welchen der Abgang aus U, II noch viel stärker sei. i ;

Werde aber zwishen diesen beiden Abtheilungen die verlangte

denken habe:

Lehrplan ändern müßten. Und nicht blo

um dessentwillen ih be-

nzuzufügen. Die Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen Dienst schreibe in §. 12 vor, daß die Berechtigung, felbst wenn die Prüfung in einzelnen Gegenständen (aber niht mehr als zwei) ungenügend aus- . gefalleà sei, ertheilt werden dürfe, sofern der betreffende Prüfling in anderen Gegenständen mehr als genügend bestanden sei. Es sei daß diese Bestimmung auf die h U, Il einzulegende Prüfung erstreckt werde, wohl aber dagegen, daß ein solher Prüfling als geeignet zum Durchlaufen des Ober- Gymnasiums und später zu Universitätsstudien angesehen werde. Man schreibe also ferner vor, da J e dürften, welche das Examen in allen Fächern mindestens genügend, ‘in ätten, und man werde der Ueberfüllung d fogenannten gelehrten Fäher an derjenigen Stelle steuern, wo es i. Denn wenn ein junger Mensch erst einmal bis zum Abiturientenexamen vorgerückt sei, so müsse er auch studiren, da er in den meisten Fällen gar nihchts Anderes anzufangen wisse. Hinsichtlich der 6klassigen höheren Schulen befürwortet Direktor chafts\{ulen auf diese insgesammt ern der allgemeinen iht

Daß die Absicht

Sie werden ( nihts dagegen einzuwenden,

in die 0. II nur solche eintreten

einigen gut bestanden Dieser Titel

Maria von Weber das Denkmal in dem der Stadt ittelbar anschließenden Eichenhain aufzust hum der Stadtgemeinde ist, fo ift die

größere Bedürfnisse, zu- \hen Behörden erforderli, die ohne Zweife

Magat, das Prinzip der

Deckungsmittel auszudehnen, also in ihnen den

sammen im Betrage

| | 0,234 | 0,28 | 040 | 0,284 | 0,40 0/25 0,30 | 0,75 R 105 0,30 0,40 0,75 | 040 | 0,75 0,234 | 0,284 030 | 0284 | 0,30 0,178/10 | 0,178/100 | 0,242/10 | 60,00*) | 0,27È | 0/274

wird. In derselben Versawmlung wurte eine photographische Abbildung der Büste des Weber-Denkmals vorgelegt, die all- gemeine Anerkennung fand, und gleihzeitig beschlossen, die Gnthüllungsfeierlickeit auf den 30, Juni und 1. Juli d. J. anzu- seßen. Die Feier soll in einem geistli&en und einem weltlichen Concerte aus den reihen Weber’shen Kompositionen mit entsprechen- der Enthüllungsfeierlichkeit bestehen. Die Festrede wird dem Ehren- Präsidenten des Ausschusses, Baron. von Liliencron in Schleswig Übertragen werden. Der zweite Festtag ist dem Auéflug in die herr- lihe Umgebung der Stadt Eutin vorbehalten.

_— In Heidelberg starb am 14. Januar der Geheime Hofrath Freiberr Dr. Theodor von Dusch, Direktor der medizinischen Poliklinik an der dortigen Universität. Die «Karlsr. Ztg bringt Über seinen Lebenslauf Folgendes: Im Jahre 1824 zu Karlsruhe ges boren, wurde der nun Verstorbene 1846 praktischer Arzt, 1847 Wund- und Hebarzt und dann Privatdozent in der medizinishen Fakultät der Universität Heidelberg. 1856 zum außerordentlichen Professor ernannt, wurde er zweiter Lehrer der Pathologie, worauf 1870 seine Ernennung zum ordentlichen Profesor und Direktor der medizinischen Poliklinik folgte. Während des Studienjahres 1879/80 bekleidete er das Amt des Prorektors der Universität. 1880 erfolgte die Ecnennung von Dusch's zum Hofrath.

N Alexandria entdeckte, dem „Telegraphe“ zufolge, der Griehe Gonkoli vor mebreren Wochen beim Dur{hgraben seines Gartens einen umfangreichen Steinsarg, dessen obere Platte kunst- volle Bildwerke zeigte. Er benachrihtigte von seinem Funde die egyptische Behörde in Alexandria, welhe den Fundort dur den Direktor des dortigen archäologischen Museums besitigen und als- darn den Sarg durch mehrere Dußend Arbeiter vorsicbtig ausgraben ließ. Nachdem dies geshehen, wurde der Sarkophag versiegelt und hierauf ein weiterer Bescheid von der Regierung in Kairo eingefordert. Diese entsandte eine Kommission, welhe am 31, Dezember im Beisein zahlreicher Gelehrten und in Alexandria lebender Europäer den Sarg öffnen ließ. Man fand in demselben ein weiblices Skelett, an dessen Kopfende cin massiv goldener Lorbeerkranz, sowie {were goldene Obhrringe lagen. Ferner fanden \ich goldene Armspangen und ein goldener Gürtel, Die inneren und äußeren Wände des Sarges zeigen noh sehr gut erhaltene Skulpturen, an den äußeren Seiten befinden ih fünf Frauengestalten, von denen die eine lat, die zweite weint, die dritte ernst ist, die vierte krank und die fünfte todt zu sein scheint. Auf der oberen Platte des Sarges sieht man zwei geflügelte mythologische Thiere, zu deren Füßen \sich zwei Schlangen winden, deren Köpfe sich gierig nah oben bäumen. Da die künst- lerishe Ausführung des Ganzen auf das Ende der Piolemäishen Pe- riode {ließen läßt, will man dem Vorhandensein der beiden Schlan- gen die Gewißheit entnehmen, daß der Sarkophag thatsächlich die sterblihen Ueberr este der Kleopatra enthält. Ueber das Eigen- tbumsrecht des Fundes ist bereits ein beftiger Streit entstanden. Die egyptishe Regierung ketrachtet sich als die einzige rechimäßige Eigen- thümerin und will den Sarkophag dem Museum zu Alexandria über- geben. Herr Gonkoli dagegen erhebt seinerseits Eigenthumsrehte, auf welche er nur gegen eine enorme Entschädigung verzichten will.

Literatur.

Publikationen des Börsenvercins der deutschen Buchhändler. Neue Folge. Archiv für Geschichte des deutschen Buchhandels. Herausgegeben von der Historischen Kommission des Vercins. XII1. Band. Leipzig, 1890; Verlag des Vereins. Die Kommission beklagt im Vorwort zu diesem neuen Bande, daß die Absicht, welche sie mit dem „Archiv“ im Auge gehabt, nämli, wie der Titel bereits andeutet, für eine Geschichte des deutshen Bubhandels darin die Materialien und Vorarbeiten zu fammeln, sich nit im vollen Maße verwirklicht habe. Ihre Er- wartungen bezüglich der Geschichte der älteren Zeit seien ¡war in Erfüllung gegangen, bezüglich der neueren aber nur in æcht besheidenem Maße. Hier habe die Kommission vorwiegend auf die Tkeilnahme und Mitarbeiterschaft der Fahmänner, der Buchhändler selbst rechnen müssen, aber die auch für diesen Theil der Aufgabe nöthigen längeren Vorstudien \chienen in den betreffenden Kreisen abschreckend zu wirken, So lange, heißt es weiter, die Arbeit sich noch ir; den Vorstadien bewegte und es sich um die Erforshung der Ent- wickelungszeit handelte, war dieses Mißverhältniß in der Berücksih- tigung der einzelnen Zeiträume von geringerer Bedeutung. Aber die von dem verstorbenen Dr. Kapp begonnene, von Prof. Dr. Adolf Koch weitergefübrte Arbeit nähert sh mit immer \schnelleren Schritten der neueren Zeit, und die größere Berücksichtigung der leßteren wicd da-

2 3 2 1

,

die ganze Stundenzahl zuzuweisen, sonder

etwas unter 5 Millionen reduzirt ; so steht Faunterricht übrig zu lassen. Im fremd

Titel wurde in seiner Ziffer auf er in dem Etat des laufenden Jahres. Ich habe nun vorhin hon

sprahlihen Unterricht sei *) Der ganze Wagen.

her mehr und mehr wünschenswerth, zumal die Redaktion des Ar- chivs* bestrebt ist, dem Verfasser bei seincr Thätigkeit direkt s die

Hände zu arbeiten, seinen näcstvorlieg Schritt zu halten. Die K nahme an diesen Arbeiten sehr gern sehen, weil die lehrten, aus deren Kreisen bisher di gingen, naturgemäß weniger Anreiz und Weise dar, in welcher Prof. Koh d 1 : das Kapp'sche Dies geschicht in einer mitgetheilten Dispo Arbeit, welche bis zum Ende des 17. J diesem Zeitpunkt kann der Verfasser er treten. Das erste Kapitel, an dessen Ausarbeituz dieses Jahres zu gehen gedenkt, wird die Zeit v Leipziger Messe bis zum dreißigiährigen Kriege soll die Periode vom westfälishen Frieden b Mandat von 1773 behandeln. zu dem ersten Bande haben sich theils in seiner Arbeit zu Grunde die beiden Hauptmeß in Folge der Forts

ausschließlich Buchbandels. von Albrecht Kircho

mit dem Inhalt der einzelnen Vände des „Arivs“ fgaben zu dienen und womöglich mit ihnen ommission würde daher cine erhöhte Theil- aus den” Keeisen der Buchhändler selbst scidte des Buchhandel: den Ge- Mitarbeiter vorwiegend hervor- Sie legt scdann die Art en „nicht gerade leichten

sition dieses Theils der aßrhunderts reiht; denn mit e Hauptaufgabe ein- 1g er noch im Laufe on den Anfängen der umsfasten; das zweite 1s zum fursächsishen en und Ergänzungen , Folge der von Kapp irung des S rankfurt a. M., unvermeidlih no

Wiederholung

de gelegten Grupp pläge Leipzig und F chritte der Forshung ch der vorliegende Band des „Archivs“ Vorarbeiten für die Geshibte des âltere st finden wir, darin eine ganze Rei n 2 ff: über die Sortiments- Leipzigs bis zum Jahre 1600 bezw. 1650, über messe und den internationalen Verkehr im 16. Sigitmund Feyerabend"s Wanderleger in Dann schildert er einen spekulativen Johann Franke in Magd Lesefrüchte aus den Beitrag zur Kenntniß des handel aus der Charakteristik

entbält fast - n deutschen _NKeibe Beiträge und Kleinbubhändlerc „die Leipziger Büter- L ¿Jbrbundert und über etbzta im Sahr 70. Buchhändler qus e. M eburg. Ferner bietet Kirchof Akten des städtischen Archivs Geschäftslebens

als Nr. 1V setner

y im Buhh- Zeit um das Jahr Eire inte e eristil Buch*ändler - Briefstyls lte (um 1580) liefert Felix Geß mit Einzelheiten aus zwishena zwei Buchhändlern in Leipzig und Erfu Meyer s{ildert den Kampf J in den Drudckereien bestrebungen innerhal die Thätigkeit der B bieten noch mancherlei kleinere über Spuren der Censur in S polizei auf der Leipziger Messe 1531, zur Ges Preßverhältnisse in ter kryptocalvinist des Königlichen Kreis- streit aus dem Jahre 1

„Die Kriegswaff en". geordnete Zusammenstellung der Hieb- und Stichwaffen und Panzerungen u. dgl. seit Einführung von H

Verlag von Max Baben neue Hefte, VII—IX, vor. gedruckten Jllustrationen und dürften gleich d Aufmerksamkeit der Fatkceise in hervorragend nehmen. Von besonderem Interesse beschriebenen neuesten Erscheinungen auf dem Gebi Heft VIT ein von Maxim in Londo dur Text und Illustration erläutert, ferner ein v konstruirtes Gewehr zum Abfeuern v bezw. Ladungen, sodann ein von Giehrl in Wal fonstruirtes Ncvolvers{loß und eine vom Gruson 1 Vorrichtur.g zum Heben und Heft VIII verzeichnet folgende neue Er verrichtung für Kanonen, für Cylindervers{luß. Gewehr mit von unten magazin, konftruirt von der Waffenfabrik Vau! Patrone für Geschüße und Handfeuerwafen mi konstruirt von Emmens und Harrison in N an Torpedos, konftruirt von O'Kelly in Neuchead In Heft X finden sich folgende n tbâtiges Geschütz, konstruirt von Marim in Geschüß-Schrauben-Vershlüsen, and ammunition company limited, hydraulisher Rüdcklaufbremse, konitr an der Ruhr; Cylinderverschluß, k dorf; Walzen- und Törnell in Carlsberg (Schweden). Die „Wiener Mode“ kat si Bestehens einen großen Weicbild der alten Kaiserstadt und die freundeten Nachbarreiches hinausreit. sogar in vnserer Reichshauptstadt ‘hat sie n vielen Beifall gefunden und tritt Geshmack erfolgreih entgegen. anfertigen der Toiletten geht kaum ein anderes Leserinnen besser an die Hand. Was der , Wiener Bahn gebrochen und sie namentlich in den allen s{neidernden Frauen beliebt aemadt b ch Maß, welche die Zeitschrift ihren In einfachen sie ihren Abonnentinnen stets Neues und Ge falt gter Auswahl. | ist immer Boudoir“ sorgt endli regung durch ernste Autoren in Prosa und aufgaben, Raths{chläge f preis für die halbmonatlih gasse 1), welce jährli 48 bringt, beträgt vierteljährlich o y _— Der Geschihts- und Alterthums - Verein Leisnig (im Königreih Satscn) hat das 8. Heft seiner Dasselbe, von Dr. med, C. M. Müller uftrage des Vereins herausgegeben, enthält Diese handeln von dem Berg Staupißz (deren Stammburg „über die Einführung derReformation Superintendenten Dr. theol. Nobbe), dorf, das ehemalige Brückenhospital, ungut Paudrißsch und die Klosteescule, Ausnahme des zweiten Beitrages sämmtlich Die mitgetheilten Protokolle tenen Vereinssißungen bieten

er Thätigkeit des Vereins it, vieseut“ Abschnitt ift den Samnilungen gewidmet. Geschenke und Depots fortdauernd vermehrt wurden. Auch der- Verkehr mit anderen Geschihts- und Alterthums-“ chluß des Heftes abgedruckte Liste ergiebt,

tagen.“ Von EmilNRittershaus Auflage. Oldenburg und Leipzig, Schulze'she Hof-Buchhand- of-Buchdruderei (A. Sch

welcher in jeinen Dichtungen eine frische un

dem Briefwechsel F. Hermann gegen Mißbräuche

en Jahrhundert Aud die Miscellen aus âlterer Zeit, #so Jahr 1500, Preß- ite der sächsis{en (nach Papieren nen Nachdruck-

Eine fortlaufende, übersichtlich waffen, Kriegsfeuer-, sowie Torpedos, Minen, Voa Emil Rathenow, wieder drei n in den Text en vorhergegangenen die em Maße in Anspru Anbang jeden Heftes t der Waffenindustrie. n fonstruictes Ga8geschüß onS&legel in Düsseldorf _zwei Geschossen djassen (Bayern) werf (Magdeburg- Senken von Panzer- [chcinungen: Spann- erk; Ladeeinrichtung ckbarem Patronen- er in Oberndorf; t brisanter Ladung,

npf I. G. I. Breitkopf's jowie in einem zweiten Artikel b des Buchhandels im vori: uchbandlungs-Deputirten.

Mittheilungen achsen um das

‘tocal ischen Zeit und Archivs in Würzburg) über ei

r gesammten Schuß «Fnitrumiente,

von Hertling. Von diesem Werk [iegen find rei q

find die im

on Patronen mit

Buckau) erfundene

konstruirt vom Gru'’onw

London und Collins in Crfindungen: Selbst- London; Neuerung an ruirt vi Nordenfelt Westminster; Räderlaffette mit ufbre nitruirt von Seelhoff in Witten {luß der Hülsenöffnung an Hinterladern mit onstruirt von der Waffenfabrik Mauser in Obecn- Abzugövorrichtung ai Re

konstruirt von

olvern, fonftruirxt von

© in der kurzen Zeit ibres l der weit über das Grenzen des uns eng be- Auch in Deuts&land und it ihren originellen Modellen dem dominirenden In der Anleitung

Leserinnenkreis erworben,

zum Selbst- Modeblatt seinen Mode“ besonders ras rgerlihen Häusern bei at, das sind die Schnitte n Abonnenten gratis liefert. Éleidsamen Haustoiletten eschmadckvolles in -mannig- Auch die Abtheilung für Handarbeiten aller“ Art und - abwechselungsreich, ch auch für lirerarishe Unterhaltung und An- und humeristishe Beiträge beliebter"ÄModerner Poesie, durch musikalishe Beilagen, *“‘Räthsel- ür Küche und vaus 2c. 2c. ersbecinende Zeitschrift (Wien 1, Schotten ‘bilder und 12 Schnittmiusterbeilägen 2 t 50 A,

Das Beiblaît

Der Abonnements-

theilungen®" versandt. zusammengestellt und im A 7 größere lofkfalgeshicktliche Staupen und dem Geschlecht Derer von wahrscheinti auf ihm gestanden hat), üb in der Umgebung von Leisnig (vou! Über die frühere Vorstadt Pfeffers die Multenbrücke, das Komm zu Geringcswalde (mit e D von dem verstorbenen Kantor Hingst).

über die in den Jahren 1886—88 gehal ein übersichtlihes Bild von der Thäti Zeitraum. Ein besonderer welche durch mannigfache

Vereinen ist, wie die am S ein reger und ausgedehnter. „Aus den Sommer

Emil Rittershaus, ( s d lebensfreudige Welt- geböôrt unstreitig zu den beliebtesten lyrishen vart, wie die wiederholten Auflagen seiner Werke es bezeugen. So liegt von „Aus den Sommertagen® bereits die vierte Auflage vor.

anshauung vertritt, Dichtern der Gegenwa