1890 / 27 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Nam wegen Hochwassers und Sturms gef und von den Niederla nden müssen ü

rechtsrheinisch über Oberhausen—Emmeri fahren.

Hamburg, 28. Januar. ( der Hamburg - Amerikanischen Aktiengesell\schaft ist, von Hamburg kommend, gestern 12 Ubr

„Russia“

Mittags in New-York eingetroffen.

London,

„Duart Castle“ Ausreise abgegangen. Der ift gestern auf der Heimre

Zu einer

Theater die Veranstaltung zur Feier des Aller b ch Festmarsch verklungen war un Wolff gedihteten Prolog theilte ich die den Hintergrund der Bübne ab- rbeer- und Palmenhain des Kaisers wurde gesammten Mit- Glodckenflang ertônte die es Publikums, das den daß der Vorhang sich immer

tages. beendet haite,

ichließende Gardine und die von einem Lo Koloffalbüfie

umrahmte fiétbar. ZU

glieder gruppirt, unter Musikbegleitung und Braufendec Iubel Seitens è

Bolkéhyrene.

Gesang stehend anhörte, veranlaßte, : mm wieder ror dem eindrucksrollen, mähtigen Bilde hob, bis {ließli Direktor Barnay den Rufen folgte und vor Na der Feier erhielt die Aufführung von Moer® - L auêverfaufte Haus bis zum Schluß in heiterster

fr:sser“ das Stimmung.

„Die Kreuzelschreiber*, welde a? Aufführung gelangen, können vorläufiz nicht me

da Frl. Jenny uriauv antritt.

mit so viel liebenswürdiger Laune und Anmu wird Frl. Groß zam leßten Vale vor

Nacdem der Baumgart den s{hwungvollen, von Julius

28. JIanuac. (W. T. B.) Der Castle-Dampsser ist am Sonntag von Capet _Der Uni9n-Dampfer ise in Southampton angekommen.

Theater und Musik.

Berliner Theater. mactvollen Ovation geftaltete \ich

Sr. Majestät

beiden Seiten hatten ih die

Lessing-Theater.

Groß am 1. Februar ihren

Theater“ auftreten.

Zur Feier

und Königs eröffreten die Münchener

Weber's Jubel Schweighofer’s Morré zur

in den Händen

die Erscheinung des alten ausgedienten Knehtes,

Belle-Alliance-Theater. des Geburtstages Sr. Majestät - Ouvertüre. i ber bekannte Volks#ü@ck Aufführung. Die Titelrolle des

Hans Neuert's.

eine Null in der menschliwen Geellschaft darstellt,

Humor und rührender innige aus. erflangen in beweglichen

wirksamsien gezeibnete Figur de

die glücklihe Einfalt und das goldvrave Herz rühren

in so gebrechlicher fi denn auch Figur, welhe Hans Neuert spielte Hr. Kolbe

Fonzentrirte

„Quarzbicn“

einfaher Gestalt erscheinen.

kung. Von den Damen is Frl. Grunnert als

zu Gesicht,

er;zdumme Dirne : haftigkeit, welche fih sehr wirksam

abboben.

zu kleinen Rolle der alten keifenden „Agecl“,

gali zumeist den vorzügli a Stück selbst innewohnt. Die Bauern 11nd sämmtlich mit städtischen

wpfindungen getränkt und sprehen in \{ulgemäßen Parabeln und 8 äußere Gewand des Stückes h nden und Handelnden deckt.

großer Gehalt

Sinnbildern, sodaß \{chließlich da nicht mit dem Geiste der Spree

Wetterbericht vom 28. Januar,

Stationen.

_ [Bar. auf0 Gr.

Mullaghmore | Aberdeen Christiansund Kopenhagen . Stockholm . Haparanda . St. Petersbrg. Mosfau . Cork, Queens-

town Cherbourg . Helder. . Salt

mburg Swinemünde Neufabrwaffer Memel

als sie dem städtishen Don. j e sie verrieth?.dabei Kecckbeit und Salk- von dem tbränenreihen Hintergrund

Eine wahre Erquickung bot Frl. Schönchen in der leider Veeifenben „Agerl*, Der Beifall des Abends

chzn Darstellern. da dem Stück selbft tein

4 t d

spielte,

_

Morgens 8 Uhr.

|

4 R |j

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Wind. | Wetter.

Temperatur |; in 9 Ce!

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u. d. Meeressp. © fred. in Millim.

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bedeckt wolkig wolkig halb bed. | bedeckt bedeckt | Shnee S Schnee

ono E S en S Nebel NW (‘halb bed. W 3-bedeckt!) WNW [T7lheiter W 6!bedi WSW »s|bedeckt SSW Z2hbedeckt 763 [SSW

pad HS O If Di j D T O D n ck

pu S

perrt. Reisende ne ber Kleve—Rymwegen oder

. T. B.) Der Pod ifabrt-

sten Geburts-

der Rampe erschien. Moser's „Veilchen- | am

1 nâbsten Feeitag- zur hr wieder?olt werden, foxtraftlihen Winter- In der Rolle der Josepha, welche die Künitierin th zur Darstellung bringt, ihrem Urlaub im „Lessing-

Scauipieler den Abend mit Alêdann fam tas vom Gaîtspiel Felix „'s Nuller l“ Stücks, d gute Darstellung damals dst:n Erfolg des Stüdckes bedinate, lag gestern

Der begabte Stauspieler îitattete welher ner noch

Seine Lieder zur Zither Tönen und fanden den verdienten [lebhaften

Beifall. Das „Nullerl“ ist allerdings die vom Verfasser am klarsten und s Volfsstücks; die ansprucslose Güte,

ties Mal wieder auf die prächtige \chuf. Den starrkövfigen Gutsbesißer fraftvoll und mit guter Wir- „Sabi“

Juan gegenüber

_|7 Ubr.

adetfahrt-

own auf der „Durban“

Jahr) als in der Vorwoche.

Erkrankungen an Gripp: kamen

im Berliner

d Martha

wie in der rechnet 66 Säuglinge. Von den krarkurgen an Ünterleibsiyphus und minderter Zahl zur Anzeige.

franfungen an Masern zeigten fi jenseits der Spree, in der

Erkrankungen an Kindbettfieber

Krankinkbäuser.

des Kaisers

lien Badckommifsar Kammerherrn

von Carl bannes aus Diez und Dr. med. von

deren

1892

mit warmem 1 stellen hat.

dovpelt, da fie

Der Erfolg Mainz, 27. Januar.

beträgt beute 3,33 m des Mains tetrâgt , Schweinfurt 3,55 m (fallend).

lob¿nd Köln, 28. Januar.

gemeldet.

Schandau, 26. Januar.

__ Nach dem anßerordentlihen Erfolge, welben die „Mün(ener“ mit Morré's Volksftück „'s Nullerl* am dieses Stück für die ganze Woche das Repertoire beherrschen.

Mannigfaltiges.

Der sanitäre Zustand in Berlin hat ih in der Woche vom 12. bis 18. Januar bedeutent günstiger gestaltet und auchch die Sterblikeit war eine wesentlich Weniger als in der Vorwoche, aber noch immer erheblih zahlreicher als sonst um diese 1 f afute Entzündungen der Athmungsorgane zum Vorschein und führten noch zablreihe Todesfälle herbei, wenn die Zabl der Feier auch kleiner ift als die der vorhergegangenen Wothe (I d seltener zur Kenntniß, wiewohl die Zabl der durch diese Krankhcitsform in der : E t wordenen Sterbefälle (22), noch immer eine große ist Desgleichen zeigten si auch Darmfkatarrhe und Brebdur@fälle unter den Kindern etwas häufiger und führten au etwas häufiger zum Tode. D E des Säuglings8alters an der Sterblichkeit blieb jedo fast die gleiche, orwowe; von je 10 (00 Lebenden starben aufs Iahr bc-

Vorwote vermehrter, an Scharlach und Diphtherie in etwas ver- Erkrankungen an Unterleibstyphus

famen in feinem Stadttheil in nennenêwerther ch in der Luisenstadt diesseits und Rosenthaler Vorstadt und in Moabit häufigsten, während Erkrankungen an diesseitigen Luisenstadt, an Dipbtberie dagegen im Stralauer Vicrtel und in ier Rosenthaler Vorstadt am zahlreihsten zu Tage traten. wurden etæas mehr 3 Erkrankungen urd 1 Todesfall an Genickitarre wurden mitgetheilt, au gelangte eine Erkrankung an Tricbinosis ¿ur Aufnahme in die Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut waren nit selten, weitere Erkrankungen an Pocken find nit gemeldet worden. Erfranfungen an Keubhusten waren zahlrei, der Verlauf jetoch ein milderer. Rheumatishe Beschwerden aller Art, besonders afute Gelenkrheumatiësmen famen in nur wenig gegen die Vorwoche veränderter Zihl zur ärztlichen Behandlung.

Ems, 25. Ianuar. (Fekf. Journ.) Kvultus-Ministerium zu Beriin unter Zuziehung des Geheimen Ober- Regierunas-Raths Professor Dr. Fordan durch den biesigen König-

biesigen Denkmalsausschufies der Vertrag mit Proféefsor Otto aus

Berlin definitiv atgeshloîfsen, wona : \ Denkmal für den Hobseligen Kaiser Wilhelm bis zum Jahre in wcißem Marmor auszuführen und fertg bier aufzu»

Franffurt a. M., 27. Januar. (W. T B.) Der Main hat sein dietseitiges Ufer überschritten und ten DBerkehbr auf der Verbindungsbahn unterbrochen Sáine Höhe beträgt 3,69 m. Vom oberen Main wird weiteres S (W. T. egen 3,21 m S ei Ashaffenburg 5,28 m (steigend), bei

u enräbnen; die sebr sentimental angeleate Rolle stand ihr recht gut (W.T.B.) D l 5 i; i lie f i j eine | naht wiederum in heftigem Steigen begriffen; aufs Neue

droht Hohwafser. Auch vom Oberrhein wird Steigen des Stroms

Meoniag erzielt haben, wird

ganze geringere (23,4 pro Ville und | einem

Jahreszeit, kamen

). Au | scher Taxe sind in

Vorwowe bekannt ge- Die Tbeilnahme

Infektionskrankheiten kamen Er- an Masern in wenig gegen die

Innsbrudck. Zahl vor; Er-

Scharlach mehr in der

gemeldet.

gestrandet und Am 29. d. M. wurde im

von Rathenow, Landrath Jo-

Ibell von bier- im Auftraze des | Uorgen. Aus

ach der gerannte Künstler èas

London, 26. Januar. i von Glasgow nah Rio de Janeiro unterwegs, ist bei Freshwater,

Insel Wight, gescheitert. n, der : nund einige Matrosen sind ertrunken. Die übrigen Mitglieder der

Mannschaft wurden durch den Raketenapparat gerettet.

London, 27. Januar. (W. T. B.) “Nach einer bei Lloyds eingegangenen Depesche aus Amfterdam ist das englische Schiff „Lo ch Mo idart“, von

Paris, 28. Januar. L palaît die Ziehung. der Ausstellungs tombolaz; dieselbe endet

einfriedizungen, Obstbäume, Schindeldäber, Fubrhäu j von ‘der Gewalt des Sturmes mit fortgerissen. famen zwei Bootsleute in den Fluthen um, die ermöglichen suchten. Grauenhaft ift der Anblick, der dungen am Großen Winterber ge darbietet. i fast gänzli vom Windbruch verschont, dagegen hat er enlage von 1090 m Hen junger und alter Bestände darniederliegen. egehen dieser Strecke ist nicht die Rede, Laub- und Nadel- holz ist durcheinander gebrochen. Ein gleicher Anblick bietet sh bei Herrnskretshen dar ; dort, wo die Straße nah Johnsdorf hinauf führt, im Streckenwald, war der Verkehr gesperrt ; erst Waldarbeiter baben dieser Tage diese Straße nothdürftig frei gemacht. Nach fahmänni

sich in den Das Plateau blie

mit all tigkeit ; aller Hettig ausge hres

besagten Waldrevieren annähernd 1509 Festmetec

Holz zu Falle gekommen.

Weimar. Jn Angelegenheiten der Kaiserin-Augusta-Stif- tung ist, wie die Zeitung „Deutschland“ berihtet, Ober-Bürgermeifter Pabit am 21. d. M. von dem Großherzog in Audienz empfangen worden. Se. Kgl. Hoheit drückte bet dieser Gelegenheit seine Freude über die reihe Spende (50 000 4) sowie darüber aus, daß dieselbe als „Kaiserin-Augusta-Stiftung* bezeihnet werden soll.

(N. A. Ztg) Das Wirthshaus am Sand

in Passeier Andreas Hofer's Anwesen, ist sammt den darin befindlihen Erinnerungésstüccken aus dem Besitz von Hofer, eines Urenkels des Sandwirtbs, durch Kauf in den der tirolischen Adelsmatrikel-Genofsenschaft übergegaugen.

des Hrn. Leopold

(A. C.) Das stäblerne Schiff „Jrer“,

Der Kapitän, der zweite Steuermann

Fquigue nah Hamdhurg, bei Callantsoog

vollständig Wrack geworden. Von der Mannfsch{aft

sind 30 Personen ertrunken.

(W, T. B) Gestern begann im Jndustrie-

üdfranfrei wird das Anshwellen der

Rh ône, der Durance und der Ardèche gemcldet.

teigen gemeldet. j B.) Die Höbe des Rheins am gestrigen Tage. Die Höhe

Der Rhein ift feit Mitter-

erleuchtet. Weimar,

Stuttgart, 28. Geburts festes S. i der Spiegelgallerie des Residenzschlosses ein Galadiner stait, wel- chem jämmtliche Mitglieder des Königlichen Hauses

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

anuar. (W. T. B.) Zur Feier des Tajestät des Kaisers fand gestern in

mit Ausnahme der in der Rekonvalescenz be riffenen Königin, ferner die Mitglieder der preußischen Gesandtschast, der General von Alvensleben, : i :

nact, die Generale, die Kommandirenden der Regimenter in Stutígart sowie die Hofstaaten beiwohnten. Der König brachte E den Toast auf den Kaiser aus. Die Spiegelgallerie und der (Dresd. Journ.) Der am 24. Ja- anstoßende weiße Saal waren zum ersten nuar bis Nachmittag 4 Uhr bier und im Gebirgêgebiet anhaltende Sturm, welcher dem im Dezember 1868 an Gewalt nichts nahgab, hat im Elbthale, vornehmlih aber in unseren Forstgebieten, furchtbar gehaust. Jm Elbthale betraf es außer unseren Ort die Dörfer Schmil ka und Herrnskretschen, wo der Orkan mit aller Mat wüthete. Garten-

der Minister-Präsident Freiherr von Mitt-

Mal elektrisch

28. Januar. (W. T. B.) Se. Königliche

Hoheit der Großherzog genehmigte das Entlassungsgesuch des Staats-Minisiers Dr. Nahhfol ger desselben den Geheimen Rath von Groß.

Stichling und ernannte zum

Theater - Anzeigen.

Zöônigliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus. 20. Vorstellung. -Aenuchen von Tharau. Lyrische Oper in 3 Aufzügen von“ Heinrich Hofmann. Text von Roderih Fels. In Scene gejeßt vom Ober - Regisseur Tetlaff. Dirigent : Kape meister Kobl. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 21. Vorftellung. Die Quißzow's. Vateriändis%es Drama in 4 Aufzügen von Ernfï con Wildenbrub. Anfang ? Uhr. 4 Donnerstag: Opernhaus. 21. Vorstellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Komif phan- tasfische Oper in 3 Akten von O. Nicolai. Text «on H. S. von Mosenthal, nah Shakespeare's gleih- namigem Lustspiele. Tanz von Hoguet. Anfang

Schauspielbaus. 22. Vorstellung. Die Jour- naliften. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Frey- tag. (Conrad Bolz: Hr. Bassermann, vom Hof- und National - Theater in Mannheim, als Gast.)

„Anfang 7 Ubr.

Deutsches Theater. Mittwo: Das Käthchen von Heilbronn. :

D-rnerstag: Krieg im Frieden.

Freitag: Faust's Tod.

4bedeckt 766 |W 1/bededt 764 "SW Usbedeckt®? 766 |SW 4Sún 763 [|W _ 4swolfig 758 ¡WNW s“ heiter®) 762 [W 4 heiter 7566 _¡W 7|wolkenlos 767 S 4\wo 764 ¡W 2/halb bed. 763 | ftilliNebel

ded D I I L d O I D O

a_-

É ¿2 ‘GeZern Nackm. Gewitter. 2) Gestern Nam.

“«ánb. Regen. anh: Regen.

a 3) Nachts Schnee. ‘) Gestern Vorm.

Uebersicht der Witterung.

Das Minimum, welches gestern an der norweg|- s@en Küste lag, ift ostsüdofiwärts nach den russischen Ostseeprovinzen fortgeschritten und verursaht an der

„deutschen Küste starke nordwestlibe Winde, während im Binnenlande die Winde \{chwächer geworden find. Rügenwaldermünte meldet Nordweststurm. Ein

neues

Kanal erschienen. In Central-Europa i veränderlich und dur(schnittlih kälter.

Minimum mit ftarfer Luftbewegung

st vorm st| das Wetter Karlsruhe

mldet 22 mm Regen. In Hamburg fand gestern

Abend Gewitter statt.

Deutsche Seewarte

Berliner Theuter. Miitwo§: Der Veilchen- fresser.

Donnerstag:

Freitag: 20. Veilchenfrefsser.

Lesfing - Theater. Mitiwoh: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.

Donnerstag: Die Ehre. Freitag: Die Kreuzelschreiber. Bauerni-Lusts spiel in 3 Akien von Ludwig Anzengruber.

Wallger-Theater. Mittwoh: Zum 5. Male: Sie wird geküßt?! Schwank in 4 Akten - von Natalie v. Eshstruth und Hermann v. Anderten.

Anfang 7 Uhr. : i: Donnerstag und Freitag: Sie wird geküßt!

König Lear. Abonnements - Vorstellung. Der

Victoria - Theater. Mitiwoh: “Stanley in Afrika. Zeitgenzälde in 10 Bildeca von Alex. ‘Noszcwski und Nithard “‘Nathänfon. Musik von A Ub Raida. Bállet von’C. Séverini. ‘Aufang T Oouliîna: Dieselbe Vorstellung. Friedrih - Withelmstädtishes Theater. Mittwoh: Mit neuer Ausstaiiung: Zum

3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. In Scene geseßt von Julius Fritz'che. Dirigent: Hr. Kapeümeistir Federmann. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Der arme Jonathaun.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Mittwoch: Die arme Löwin. (Les lionnes pauvres.) Schauspiel in 5 Akten von Enil Augier, für zie deuts&e Bühne bearbeitet von Paul Lindau. In Scene gefeßt von Sigmund Lautenburg. Anfang

7} Ubr. Donnerstag u. folgde. Tage: Die arme Löwiu.

Belle-Alliance-Theater. Mittwoh: 24. Gasft- spiel der , Münchener“ unter Leitung des Königl. bayer. Hoffchauspielers Hrn Max Hofyaur Zum 2. Male: ’8 Nullerl. Volksstück mit Gesang in 5 Aufzügen von Carl Morré Musik nach steierishen Motiven von Vincenz Pertl. Anfang 7+ Uhr.

Donnerstag: 's Nullerl.

Central-Theater. Direktion: Gmil Thomas. Mittwoch: Mit vollftändig neuer Avsftattung an Kostümen, Dekorationen und Requisiten, zum 34. M.: Berolina. Posse mit Gesang in4 Akten von Jean Kren. . Musik von G. Steffens. In Scene geseßt vom Direktor Emil Thomas. Anf. 7x Ubr. Donnerstag: Verslinua.

Mittwo{: Zum 15. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon LTreptow. Couplets von Guß. Görz, Musik von Franz Moth. Anfang 74 Ubr.

Donneritag : Dieselbe Borsielung,

In Vorbereitung: Der Göoldfuhs.

Urania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 12—11 Ubr. Mittwoch: Von 1—3 u. ót—8F Uhr :

- Der ueue Phonograph. Um 74 Uhr: - Hr. Dr. S{wahn: Mo E beben,

-Coneert -Anunzeigen. Sing-Akademie. Mittwo, 29. Jan.: Bülow's Beethoven-Abend. Anfang 74 Uhr.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse). Mittwo, 29. Jan. : Concert des Erdck*\{hen Männer- Gefangyvereir:s, Dirigent: Theodor Hauptstein, unter gefäll. Mitw. der Hecren Prill (Flöte) und Michtec

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. |

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Aurelie Hösselbartb mit Hrn. Moriy Höfselbarth (Limbach i. S.). Frl. Gret{hen Krüger mit Hrn. Dr. Gustav Henfeling

(Bernhardsihacht—Lebrte). Frl. Marie Rose

mit Hrn. Reg.-Baumeister Gustav Schaumann

(Hildesheim). Frl. Else v. Stralendorff mit

Hrn. Hans v. Blücher (Golcen i. M.—Darabani,

Rumänien).

Vereheli{t: Hr. Hauptmann Otto v. Robr mit

Fei. Leoni Schoenfelder (Kassel). Hr Lieu-

tenant Normann mit Frl. v Strenge (Straß-

burg i. E.). Hr. Fabrikdicektoc Dr. G. Haus- knecht mit Frl. Hermine Beckmann (Erkner).

Hr. Alex Glasfeld mit Frl. Frieda Hammer-

ickmidt (Wittstok) Hr. Freiherr v. Hak mit

Frau verw. gew. L, Querner (Stuttgart).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Karl Gensel

(Leipzia). Hrn Robert Holtbaus (Dahlerbrück).

Hrn. C. O. Langryer jua. (M.-Giadbah). ra. Max Schalow (Berlin). Eine Tochter:

rn. Königlichen - Regierungs-Baumeister Ernst

ildebrandt (Berlin). Hrn. Prof. Ernst Herter (Berlin). Hrn. Richard Giese (Berlin). Hrn. Prof. Dr. Müller (Stuttgart) Hrn. C. Mischke (Weilburg). Hrn. von :Boebn (Sagerke). :

Gestorben: Hr. Kreisgerihts-Rath a. D. Julius v. Koeppen (Köslin). Hr. Konsistorial-Rath Albrecht Schmidt (Parchim). Frau Mathilde von Guaita, ge». Mumm (Frankfurt a.M.). Frl. Henriette v. Woedtke (Stolp). Frl. Ma- thilde v. Liederskron (Sonderébausen). Hr. Karl Sé@lüterc R Hr.-Peter Brog- fitter (Ahrweiler). Hr. Lehrer H. I. Brixen (Esch-Grieskerg). Hr. Fr. Heinr. van Erckelens (Xanten). Frau Auguste Luße (Hobenfihhte). Frau Wilh. Adrians (Kommern). Frau Ida - Brandt ‘(Wiemar). Gerard Pelzer Gui Hr. Paul elmann (Bérlin).

r. Wilh Frank (Berlin). e Tobias Fiegel (Berlin). Hr. Dito ¿Weiß (Berlin). Hr. A. Krezschmann (Berlin). Hr. Dr. Karl Nieber- gall (Arnstadt). Frau Luise Mette (Schönederg

ei Berlin). _ Hr. Thierarzt Wilh. Müller (Berlin).

Nedacteur: Dr. H. Klee.

‘Berlin:

Verlag -der Gxrpedition (S ch olz). “Dru der Norddeutschen Bútbdruckerei uad Verlags- Anstalt“ Berlin §SW.; Wilhelmftraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage),

und die Juhaltsaugabve zu Nr. 5 des söffent- lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien nud Aktiengesellschaften) für die Woche

A wties à Pifton) und der Kapelle des Concert- auses unter Leitung des pellmeisters Hrn. Karl

14, Male: Der arme Jouathan. Operetie in

Meyder* Anfang Uhr.

vom 20. bis 25. Jauuar 1890.

Erste Beilage

_ zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 27

Vorbereitungen für die Wahlen.

Das Centralcomité der nationalliberalen Partei hat t ais ra Lau LRI ern Dartes eDevtsche er! Der Tag naht heran, an welchem dentsite Volt erin die Me ans aaiah soll, ea; S

un ) änn ie ng der

Vaterlandes anguverteauen M g höchsten Intereffen des

L en en des Jahres 1887 bekundete die Mehrheit de

Wähler den festen Willen, den Frieden im Innern Aen zu evo halten, unnöthige Konflikte mit der Reichsregierung zu verhüten, die für die Sicherung des Friedens nach außen, wie für die Unabhängigkeit, Ehre und Machtstellung des Reichs unerläßliben Mittel zu bewilligen und auf dieser gesiberten Grundlage unter voller Aufrechthaltung aller bestehenden \freiheitlihen Einrihtungen und Volfsrechte eine Politik fort- schreitender sozialer Reformen durchzuführen. Der damals gewählte Reichstag hat diesen Auftrag getreulih erfüllt. Der von seinem Vor- gänger ohne alle Noth beraufbeschworene, in der gespannten Lage Europas, deren ganze Gefahr inzwishen allgemein bekannt gewordene Thatsachen erft völlig flargestelt haben, doppelt verhängnißvolle Militärkonflikt wurde verhütet, die Wehrkraft des Reichs zu Lande und zu Wasser entsprehend den vermehrten Rüstungen urserer Na(h- baren befestigt und erhöht.

Durch die Reform der Zucker- und der Branntweinbesteuerurg wurden die hierfür sowie für andere drirglihe Aufgaben des Reichs in absehbarer Zeit erforderlichen Mittel gewonnen und die Einzel- staaten von dem sonst in das Uebermaß wawGsenden Druckd der Um- lagen E Le Os k

iht minder fruchtbar war die Thätigkeit des Reichstages au

dem Gebiete wirths(aftlider und sozialer Reformen. Wir A nur hinzuweisen auf die Verabschiedung des Genofssenscbaft8gesetzes, auf die Auêdehnung der Wohltkaten der Unfa]lversiherung auf weitere große Berufskreise, endlid auf das hobedeutsame grund- legende Gese, welhes zum ersten Mal in der Geshichte mehr als 11 Millionen Arbeiter für den Fall der Invalidität und des Alters feste Lebensrenten sichert. i

“Alle fon bei den lehten Wablen- von den Gegnern ausgestreuten

Befürchtungen wegen angeblich drohender Verkürzung der Volksrechte, namertlich des Wablrehts oder der beabsihtigten Einführung von Monopolen, sind dagegen zu Schanden geworden und werden in Zus kunft S N b

ie aus dem ? cihstage selbft beantragte Verlängerung der

Wahlperiode auf 5 Jahre entspriht dem bei fast allen aus den freiesten Völkern bestehenden Braue, wird den parlamentarischen Einfluß verstärken, die planmäßige Erledigung der Geschäfte erleihtern und in einem Lande mit so vielen politishen und anderen Wahlen af g Wohlthat im Interefse des inneren Friedens empfunden

erden.

Die freibeitliGhen Einrichtungen könnten nur dann in Sefahr kommen, wenn die gemäßigten Auffassungen von bürgerlicher Freiheit, deren Auésdruck sie sird, und deren entshiedene Vertreter wir seit Jahrzebnten waren, ihre Geltung im Volke verlören. Sie sind heute von E L L L: 6

abrhaft bedroht aber und gefährdet ist die jeßige, stetig fort- \chreitende Entwickelung Deutschlands dur den Aafturm drs R bündeten Geaner. Diesen Ansturm zurüdzuweisen ift heute wie vor drei Jahren die gemeinsame Aufgabe aller Parteien, welche, gleihviel ob von liberalen oder fonservativen Grundanschauungen bestimmt, davon durchdrungen find, daß in der Gegenwart ein einmüthiges Zusammen- wirken einer ftaatserhaltenden Mehrkbeit mit einer ftarken, gerechten und wohlwollenden Regierung doppelt nothwendig ist. Auf diesem Wege allein ist das deutsche Reich begründet, troß aller Schwierigkeiten aus- gebaut und zu seiner heutigen Machtsteliung und Blüthe gelangt. Mögen die deutschen Wähler dies wohl beherzigen und sich nit verwirren laffen durch die Lockrufe oder die Schreckgespenster, welhe von einer

Vereinigung von Gegnern ausgehen, die unter ih gespalten, nur ver- neinen, nihts Gemeinsames s{affen könnten und das deutshe Staats- \chiff bald wieder auf Klippen und Sandbânke führen würden.

Dem nä&sten Reichétage find große gewaltige Aufgaben gestellt. Er soll vor Allem die Einheit des Rechts dur die Schaffung eines den heutigen Reé&ta8anschauungen entsprehenden bürgerlichen Geseßbucbs in deutsher Sprate vollenden. Er soll das Werk der sozialen Reform, das der treuen Fürsorge des Kaiserlichen Enkels überzebene Vermähtniß des großen Gründers des Deutschen Reichs, seines ersten Kaisers, ausbauen unter weiser Berücksichtigung der Leistungéfähigkeit von Landwirthschaft, Industrie und Gewerbe, ins- besondere im Wettbewerb mit dem Auslande. Die Bestrebungen zur Erweiterung und Durchführung eines angemessenen Schutzes der Ar- beiter, wie solche ven dem gesammten Reichstage wiederholt gut- geheißen wurden, sind zum Abschluß zu bringen.

_ Wie bisher erachten wir es für unsere Pflicht, den Staat und die Rechtsordnung gegen die Uinfurzbestrebungen der Sozialdemokratie zu s{hüßen und die dazu wirkli unerläßlichen Machtmittel den Re- gierungen zu gewähren.

__In der auéwärtigen Politik werden wir au feraerhin der be- währten Leitung unseres Reitskanzlers folgen. Jhr verdanken wir vor Allem die Erhaltung des Friedens und als seine feste Bürg- saft den innigen Freundschaftsbund mit den Nahbarreichen Desterreih- Ungarn und Italien.

__ Nathdem die geeinigte deutsche Nation gleich allen großen Völkern in Vergangenheit und Gegenwart, die ersten Schritte auf dem Gebiete überseeisher Kolonisation zur Erweiterung und Sicherung ihrer Erwerbsthätigkeit gethan hat, werden wir die vorsichtige, bierauf gerihtete Politik des Reichs auch weiter unterstüßen, niht minder die Theilnahme Deutschlands an den europäischen Bestrebungen zur Verbreitung chrilicher Kultur in Afrika und zur Unterdrückung des Skiavenhandels befördern. P __ Die großen außerordentlichen Bewilligungen für die bessere Aus- rüstung unseres Heeres haben im Wesentlicen ihren Abschluß ge- funden. Es - ist somit an der Zeit, das Finanzwesen des Reis namentli durch Einführung einer regelmäßigen Sculdentilgung ? besser zu ordnen und daneben auf eine Erhöhung der Gehalte der ! unteren und mittleren Reichsbeamten Bedacht zu- nehmen. Jm Uebrigen is die Reform der direkten Staats- und Kommunalsteuern Behufs gerechterer Heranziehung der großen Ginkommen und ent- \sprehender Entlastung der Minderbegüterten in Stadt und Land, die Aufgabe der Einzelstaaten.

Diese und andere Reformen sind nur erreihbar mit einem Reichstage, defsen Mebrheit, fern von allen persönlihen Gegensäßen und, grundfäßlicher Oppofition, unbefangen und unabhängig die Vor- lagen der Reichsregierung prüft und lediglich nab sahlihen Rüdck- sichten entseidet.

Für die Wahl einer sol@en Mehrheit einzutreten, ist heute mehr als jemals die Pflicht aller Vaterlandsfreunde. Nicht im Interesse der Partei, für das Vaterland rufen wir unsere Freunde auf, daß ein jeder seine Schuldigkeit thue. Es ist Eure, es ist die Sache des Deutschen Reichs, um welche es ih handelt. Vereinigt Euch, be- zeihnet den Mann Eures Vertrauens im Vereine mit den uns nabe stehenden Parteien, wirkt belehrend durch Wort und Schrift. Lasset Aus leiten durch die großen vaterländishen Gesichtspunkte, nicht dur

cine Meinungsverschiedenheiten und Interessengegensä

Berlin, Dienstag, den 28. Januar

durbzufübren im Stande und gewillt ist, den Fried

- Volkéklafsen erbält und befestigt, in Aa We elfällen der Zukunft aber starke Bürgschaften bietet für die gedeihlihe Entwickelung unseres Vaterlandes, die Sicherung von Kaiser und Reich.*

_— In Berlin hat der Kartellverein, Angesichts der Weigerung der konservativen Wahlvereine für den 1. und 2. Wahlkreis, mit ihm gemeinsam bei den Wahlen vorzugehen, beshlo}ssen, die Wahlbewegung für diesmal den konservativen Wahlvereinen zu überlassen. Der Kartellverein bittet seine Mitglieder und Freunde, nicht zu vergessen, daß das Gesammtwohl S steht als der Vortheil der Partei, und deshalb, soweit es ihnen ihre politishe Ueber- zeugung irgend gestattet, für die Kandidaten der konservativen Wahlvereine zu stimmen, welche es auch seien.

__— Wie der „Rh.-Westf. Ztg.“ geschrieben wird, haben die französischen Sozialisten nunmehr au einen n zu Geldsammlungen für die deutschen sozialisti- schen Wahlen erlaffen. Die Franzosen weisen darauf hin, daß noch nie die großen Sous der Arbeiter von jenseits der Vogesen ausgeblieben sind, weder zu Gunsten der französishen Wahl- \hlahten noch bei den Strikes. Erst kürzlich hätten die deut- schen Sozialisten den Familien der Opfer des shlagenden Wetters von St. Etienne 1000 Fr. gespendet.

Zeitungsftimmen.

_Veber die Thronrede, mit welher Se. Majestät der Kaiser am Sonnabend den Reichstag geschlossen, sagt die „Karlsruher Zeitung“:

„Die Reichstags-Schlußrede Sr. Majestät des Kaisers bildet einen bedeutsamen Abfluß für eine Legislaturperiode, die au ihrerseits zu den bedeutsamsften seit dem Bestehen des Reichstages gehört hat. Daß diz Ansprache Sr. Majestät des Kaisers so nahdrücklih auf die Leistungen der jeßt beendigten Legislaturperiode nach den ver- \chiedensten Richtungen der geseßgeberischen Fürsorge hinweist, ift um so freudiger zu begrüßen, als von bestimmter Seite der Versuch gemacht worden ist, die gesammte Thätigkeit des leßten Reichstages als eine unersprießlihe und den Volksintereffen abgewandte darzustellen. Gegenüber der übelwollenden und ungerechten Kritik, die von diefer Seite an die Wirksamkeit des Reich2tages geknüpft wurde, ftellt kein Geringerer als Se. Majestät der Kaiser felbst in cinem Rüdckwblick auf die verflossenen drei Jahre die mannigfahen Verdienste des Reichstages um die Gestaltung der au3wärtigen und der inneren Lage Deutschlands fes. Der BliX des Kaisers verweilt dabei besonders auf den Beschlüssen des Reichstages für die Sicherung der Wehrkraft Deutschlands, für die Förderung der Handwerker- und der Arbeiterinteressen und für die materielle Aufbefserung der minder günstig gestellten Beamtenklassen. Se. Majestät der Kaiser ftellt damit nidt nur dem am Ende feiner Mandatsdauer angekommenen Reithstage ein rühmlihes Zeugniß aus, sondern Allerhöcbstderselbe bekundet gleichzeitig au?s Neue die Wärme und den Ernft seiner auf die allgemeine Wohlfahrt gerihteten Bestrebungen.“

Die „Kölnische Volkszeitung“ bringt einen Artikel „wider die Sozialdemokratie“, worin sie die katholischen Arbeiter warnt, jener Partei beizutreten:

„Was könnte einen besonnenen katholishen Arbeiter zu einer folchen Partei binziehen? Sorgfältig wissen allerdings die meist aus den öftlihen Gegenden unseres Landes zugezogenen sozialdemokratishen Agitatoren ihren Haß gegen alles positive Christenthum Anfangs zu verbergen, indem sie auf den angeblichen Programmsaß: „Die Religion ist Privatsache“ hinweisen. Aber der antireligisse und anti- firhlihe Pferdefuß tritt doh sehr bald zu Tage, wenn es gelungen ist, dem Arbeiter die Meinung beizubringen, daß seine materiellen Interessen am besten durch Beitritt zur Sozialdemokratie gewahrt würden. Die Thatsachen beweisen das Gegentheil. Von Führern der Centrumspartei ist die Nothwendigkeit einer einschneidenden Sozial- reform {on zu einer Zeit vertreten worden, als die Sozialdemokratie in unserm öffentlihen Leben kaum noch eine Rolle spielte; aber auch seit der Reichstag eine sozialdemokratische Fraktion zählt, kann die- selbe in keiner Weise al3 die Hauptträgerin der sozialreformatorischen O L ifciits

ie Führer des katholischen Volkes msögeu ibrer großen Ver- antwortlifeit unter den obwaltenden Verbältnifsen Fo ep bieiben! Wer die Zeichen der Zeit versteht, wird die ernste, opfer- willige sozialreformatorische Arbeit, zuglei aber die nahdrüdlice, an der Wurzel anseßende Bekämpfung der Sozialdemokratie als die Hauptaufgabe der Gegenwart erkennen“ ,

Die „Magdeburgishe Zeitung“ schreibt in einem Artikel über „Die Sozialdemokratie und die bürger- Le S TAait S

„Die bürgerlihe Gesellshaft Deutschlands hat wakbrlih allen Anlaß, si ernstlich zu fragen, ob nit alle Männer, R Li be- stehende Gesellshaftsordnung wahren wollen, einmüthig Front zu maden haben, um den drohenden Ansturm der Sozialdemokratie ab- zuschlagen? Wir meinen, E zwischen der Sozialdemokratie und den bürgerlihen Parteien eine so tiefe Kluft besteht, daß sie dur nichts E lt werden kann; Nationalliberale und Frei- finnige, Ultramontane und Konservative, sie Alle stehen auf dem Boden des modernen Staats, mögen auch die zwishen ihnen vorbandenen Unterschiede im Einzelnen noch so groß sein, sie Alle repräsentiren die bürgerlihe Gesellschaft, welhe jeder fundamentalen Umwälzung der bestehenden Ordnung abgeneigt ist. Anders die Sozialdemokratie, fie vermag iór Ideal nur in einem Staatswesen zu erreichen, welches mit dem heutigen absolut keine Aehnlichkéit be- fißt, _sie_ vermag ihre Ziele und Bestrebungen nur dann zu ver- wirklihen, wenn die gegenwärtige rdnung sowohl im Ganzen wie in den einzelnen Theilen von Grund aus um- geändert wird. Die Vertheidigung dessen, was allen Parteien der bürgerlichen Gesellschaft gemeinsam ift, gegen die niht zu unter- \{ägßenden Angriffe der Sozialdemokratie sollte, so meinen wir, allen Parteien höher ftehen, als die vorhandenen Verschiedenheiten. Es ift ein Beweis von politischer Kurzsichtigkeit, die sih {wer rächen wird, wenn verbitterte Führer die Weisung ausgeben, im Kampfe gegen einen Kandidaten der Kartellparteien müsse ein Sozialdemokrat unter- as l erden eund O B das ih in Kürze zeigen wird,

eutschen i

Versärdniß E olfes doch für solche Lehren kein

r können uns nit der Befürchtung entshlagen, daß ein großer Erfolg der Sozialdemokratie bei den Wahlen Mee Richtung innerhalb der Arbeiter, welche durch Strikes maßlose Forderungen zu erreihen hofft, noch mehr Vorschub leisten, und daß in Folge davon der soziale Friede aufs Neue in s{chwerem Maße gestôrt werden wird. Diese und andere Gründe müssen die bürgerlichen Parteien dazu führen,

ätze. So wird auch dieëmal aus der Wablurne eine "A Febrbeit Fervor- geben, welche jeden Rückschritt zurückweist, fortschreitende Reformen

die Sozialdemokratie als die Gefahr zu betraten, deren A dur Vereinigung aller Kräfte gelingen kann, und wenn nit Fuer tige

1890.

arteipolitik, wenn nit persönliche Verbitterun i ih- feit über Vernunft und Klugheit triumpbiren, so 4 ned E E niht das Schauspiel zu erleben, daß die Anbänger einer dex bürger- lien Parteien einem sozialdemokratischen Kandidaten ihre Stimmen geben. In Frankrei baben si die Republikaner aller Schattirungen vereinigt, um den Ansturm der Feinde der Staatsform abzuschlagen iu Deuticbland sollten fih alle Anhänger der Monarchie ¡usammen- E S N BIALEs des republikanischen Sozialismus siegreich die

Handel und Gewerbe.

Berlin, 26. Januar. (Wollbericht d. Ctrbl. f il- Ind.) Auch in den leßten aht Tagen waren die Umsäße A Tee \chen Wollen sehr geringfügig, da die Vorräthe darin, was Stoff- und Kammwollen betrifft, fast ganz zusammeng:\{chmolzen sind. Nur in feinen Tuchwollen,- welthe kiner so lebhaften Nabfrage be- gegneten, ift noG Manches am Lager; dieselben dürften vortheilhaft für den Konsumenten käufliG sein. In Folge der Berichte über die Antwerpener Auktion ist die Tendenz, welhe bis- her eine im hohem Grade zuversihtli®e gewes2n, \{wäer gewFrden urd hat die Kauflust nit uawesentli§ gelitten Es wird sehr viel davon abhängen, welchen Verlauf die in der näbsten Wode in London beginnende Auktion nimmt; ¡u berück- sichtigen bleibt unter allen Umständen, daß das deuts&e Produkt bei Weitem nit in dem Maße in dem Preisaufs{wung Tbeil genommen bat, denen O Æ überseeishen Leben im vorigen Iabre erfreuten

ibe au von einem eventuelle \chlage nu Nl - troffen Ee un 4 AReGlage nur R

Der Verwaltungsrath der Vereinsbank in hat beute für das Jabr 1889 eine Dividende von 11} f H a Bey merz- und Discontobank eine Dividende von 7: °/, und die Anglo- Deutsche Bank eine Dividende von 8% festgesetzt.

Glasgow, 27. Januar. (W. T. B.) Die Ver ch1ffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Wede 4676 gegen E in Ee E Jahres,

radford, 27. Januar. (W. T. B.) Wolle flau, Kävfer

halten sich vom Markte zurück. Garne rubig, faum behau ü Stoffe gemlither Begehr. big, taum behauptet, für _ Mailand, 27. Januar. (W. T. B.) Die Einnah ita- [lienishen Mittelmeer-Eisenbahnnetzes minen E Dekade des Monats Januar 1890 betrugen nat provisorisher Er- mittelung: im Personenverkehr 966 045,97 Lire, im Güterverkehr 1 799 331,91 Lire, zusammen 2 765 377,88 Lire gegen 2 742 638,97 Lire in der_ gleihen Periode des Vorjahres, mithin mehr 22 738,91 Lire.

Sofia, 27. Januar. (L. T. B.) Die fünf prozentige

Abgabe von allen inSofia eingehenden Waaren ist in Folge der Reklamationen der Vertreter Italiens, Oesterreichs, Griechen- lands und Rumäniens abgeschafft worden. / i Washington, 27. Januar. (W.T. B.) Das Repräsen- tantenhaus nahm beute eine Geseßvorlage an, nah welcher seidene Bänder mit einem Einfuhrzoll ron 50% belegt werden. Durch einen Irrthum in der Ausführung des betreffenden at, von 1883 haben dieselben bisher nur einen Zoll von 20 9% ezahlt.

New-York, 27. Ianuar. (W. T. B) Visible Suppl an Weizen 31 944 000 Busbels, do. an Mais 11667 000 Bus ads

Preußische Klafsenlotterie. Bei d | e eaten h ei der gestern fortgeseßten Ziehung der 4. Klaffe 181. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen jn der Nachmittagsziehung :

1 Gewinn von 15 000 M auf Nr, 53 001.

1 Gewinn von 10 000 F auf Nr. 89 358.

5 Gewinne von 5000 #4 auf Nr. 56 778. 57083. 127 609. 134836. 157 078.

35 Gewinne von 3000 A auf Nr. 4362. 13 017. 18226. 21077. 27253. 33060. 35754. 35976. 39 652. 39 963. 46 720. 47524. 49093. 51110. 87200. 88 823. 91963. 101528. 101848. 102292. 111727. 121 738. 131237. 141 089, 141121. 158 865. 162 142. 163561. 165649. 179617. 180 161.

184 389. :

38 Gewinne von 1500 # auf Ne. 1354. 6082. 10606. 15060. 15661. 20652. 42693. 51 860. 51 943. 55 093. 55 525. 55 542. 68233. 70044. 71 240. 74 880. 79 642. 87101. 92419. 9%611. 117707. 117 800. 118 253. 126591. 133616. 143370. 145053. 152 594. 158 414. 158993. 160061. 169487. 170449. 179 979. 183 485. 184270, 185 459. 186 390.

35 Gewinne von 500 #( auf Nr. 2923. 7446. 15 352, 15990. 20447. 25603, 26 007. 47588. 56 789. 56912. 62265. T1 202. 76718. 80901. 84315. 84526. 90332, 91541. 94734 98535. 102959. 106 460. 118476. 125628. 129087. 131 950. 133371. 140 124. 140 471. 171 461.

181. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Var- ma: L . es S 1 Gewinn von 15 000 #4 auf Nr. 128 866. Ma 1 Gewinn von 10 000 # auf Nr. 154 294. W Bagrés 6 Gewinne von 5 95 162. 119990. 129 978. L Es 18 Gewinne ‘von 3000 # auf Nr. 14420. 27437. 98 710. 30 323. 41 325. 65013. TT 865. 98 814, 11F848; 112 243. 120 360. 128730. 128864. 152113. 155510 166 445. 172 814. 178183. Sag Ra 24 Gewinne von 1500 #4 auf Nr. 6168. 36011 40 160. 49 799. 84625, 85 064. 91644. 96630. 110079. 117139. 118733. 122528. 122778. 123364. 124371. 136 578. 141251. 146335. 148 806. 151 771. 151991. 153 657. 154440. 172353. 42 Gewinne von 500 auf Nr. 7264. 11 236. 21 343. 22780. 34109. 37873. 49829. 52271. 60278. 61 432. 76146. 76354. T7 T31. T7909. 78424. 81179. 85 702. 88 124. 95317. 97 509. 105 505. 108 332, 112 739, 117680. 128100. 130656. 132103. 137415. 148047. 149 324. 149 763. 152 869. 154 763. 155752. 157 406. 159 499. 162913. 173025. 173885. 178580. 179 730.

179 802.

1212 141 780. 153 T78E

145051. 148518. 152 480. 169509. 170934.

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse. * G :

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5000 & auf Nr. 21548. 7346 156 636. T R

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