über die Untersuchung des S@hladtviehs Shrer Begutachtung roh» reitet werden. s i Auf Grúnd Allerhöchster g eröffne ih den dritten Provinzial-Landtag der Prcvinz Hessen-Na)jau.“ Der Alters-Präsident, Bürgermei e ab in seiner Erwiderung den e U el s Provinzial-Landtages gegenü Kaiser und König Ausdruck und die Versam einem auf Se. Majestät aus- Hoch an. Nachdem sodann der Justiz- ), Rechtsanwalt Hilf aus Limburg zum Vorsißenden, der Justizrath Hupfeld aus Kassel zum stellvertretenden Vorsißen- den sowie die Shristsührer gewählt worden waren, nahm die Versammlung die für den Kommunal:-Landtag des Regierungs- bezirks Kassel geltende Geschäftsordnung bis auf Weiteres an vorheriger Mittheilung
betreffend die iedelungen in der Provinz Hessen-Nassau, nieder- seßenden, aus 12 Mitgliedern bestehenden Ausschusses, jowie eines aus 7 Mitgliedern bestehenden Aus betreffend die maligen Wallgrundstücke in der Stadt Frankfurt am Main unter dem Namen „Wallservitut“ bestehenden Bau- und B nugzungsbeshränkungen. : rovinzialaus\chuß ausscheidenden Hälfte der Mitglieder und tellvertreter wurde die Sißung geshlossen. Die nächste Sizung findet morgen statt.
Bayern. München, 2. Februar. (Köln. Ztg.) Reichs- rath Dr. von Neumayr, Präsident ‘des obersten Landes- gerichts a. D., hat sein Referat zu dem auf das Placetum regium und auf den altkatholischen Centralverein bezüglichen, von der Kammer der Abgeordneten am 8. N vember mit 81 gegen 78 Stimmen angenommenen Antrag Geiger abgegeben und beantragt, beide Anträge abzulehnen. eißt darin: :
Der erste Antrag sei {on formell unstatthoft, indem er eine authbentisd,e Verfassungsinterpretation durch eine Ministerialerklärung wolle, was nimmer zulässig sei. Indem si der Antrag direkt an die Person des Regenten wende und von dort her ein unmittelbares persönliches Eingreifen in den Streitfäall erbitte, enthalte er eine un- in den inneren Geschäftsverkehr zwisdben der Krone und den Ministern und verleße überdies den Grundsay allen fFonstitutionellen Lebens, daß dem Landtage nur das v-rantwortliche Minisierium gegenüberstehe, den parlamentarishen Kampf gezogen werden . dürfe. Der A L n Ausdruck des Verlangens einen andern mit der Mehrheit übereinstimmenden Minister zu er- nennen, was offenbar ein Eingriff in das Recht der Krone, Minister m Verlangen einen Ausdruck ¿u ver- \caffen, gebe es verfassungsmäßig nur den Weg der Beschwerde oder | fei auch materiell unbegründet. Nach der von der klerikalen Mehrheit wenig beateten Erklärung des Ministers von Luß beanspruche die ih das Recht, Glaubenslehren zu verbieten, sondern nur zu prüfen, ob solchen aus Rücksichten auf das Staatswohl der weltlice Schuß Hiernach müsse die Behauptung verstummen,
Auf dieses 121 allerwenigsten die eines park- tâtishen Staats jemals verzichten können. Der Altkatholikenantrag sei zwar formell zulässig, materiell aber unbegründet. Die Regierung habe lediglih der Unfehlbarkeitslehre gegenüber den weltlihen Arm verweigert, wobei sie auf dem Rechtsboden stand. Eine Aenderung wäre nur mögli auf dem Wege der Beschwerde oder der nadträg- lihen Placeiirung, welhe aber aiht nachgesucht sei. Ob die Alt- katholiken auch, abgesehen von der Unfehlbarkeit, sih in wesentlichen Punkten von der römischen Kirche abgewandt, hätten zunächst die entsheidenz ihr Urtheil sei abzuwarten, um etwaigen weiteren Schritten der Staatsgewalt als Grundlage zu
mals unterb
e aus Felsberg, an C Sr. ajestät dem Stang {loß sih dieser Kund
ebrachten dreimaligen
ebung in
und vollzog erathung des Ge- eßentwurfs,
schusses für d
Geseßentwurf , in Ansel
der aus dem
befugte Einmischung
niemals aber die Krone selbst
frei zu wählen, sei,
der Ministeranklage. Der Antrag #
Krone mit dem Placet nit für
versagt werden solle. sei unvereinbar beit der Kirhe in ihrem Wirkungskreise
werde keine R
Kirchenbehörden
Sachsen. Dresden, 3. Februar. (Dresd. Journ.) Bei Sr. Majestät dem König findet heute Nachmittag im hiesigen cen Residenzshlofse eine größere Hofstafel statt, zu gen ergangen sind: an die Präsidenten und Mitglieder beider Kammern der -Direktor im Finanz-
von Thümmel, an 23, General-
welcher Einladun Vize-Präsidenten sowie an Ständeversammlung, an den Abtheilungs Pinisterium, Wirklichen Geheimen Rath den Commandeur der 1. Jnfanterie-Division Nr. Lieutenant von Reyher, an den Präsidenten des Ober-Landes- an den General-Staatsanwalt, Geheimen den Präsidenten des Landes-Medizinal- an den Polizei - Präsidenten
Minister haben e Dresden II, Ernst Julius ishen Hof- Stelle des
gerihts Degner, Rath - Held, Kollegiums Dr. Schwauß u. A.
Die in Evangelicis beauftragten Staats-3 den bicherigen Superintendenten ber Ephori Ober-Konsistorial-Rath Dr. theol. et Pp Ober: Hofprediger an der evangel eichzeitig die -lutherishen Landes-
Meier hier zum kirche zu Dresden ernannt und ihm Vize-Präsidenten bei dem evange Konsistorium übertragen.
Jn der heutigen Sißung d langte das Königliche Dekret, b Geseze über die Körun
uchtbullen und einen Na Staatshaushalts-Etats, zur allgemein Die in dem Geseßentwurf in Aussicht genommen des allgemeinen Körzwanges für Bullen, von fremden Kühen benußt werden, von DODehlschlägel,
er Zweiten Kammer ge- etr. den Entwurf zu einem i Unterhaltung der rag zu Kap. 45, XVI des en Vorberathung. e Einführung welche zum Ded
wurde von den Abgg.
) Uhlemann (Görliß), gewissen Einschränkungen au befürwortet, gegen denselben aussprachen. Präsidenten Streit wurde die tragt, im Einvernehmen mit der die Vorlage Bericht zu erstatten. auf Antrag der Beschwerde- und Petition bezw. Beschwerde der leithe bei
Abg. Hähnel ._ May und i Auf Antrag des Vigze- ebungs-Deputation beauf- nanz - Deputation A über Die Kammer ließ alsdann etitions-Deputation eine ebrüder Lorenz in Hirsch- hmen des S
des Einkommens die Petition des bezw. der Fischer- derx Schonzeit in Ersten Kammer der
arienberg , zur Ermittelung treffend, auf sih beruhen , \cher-Obermeisters Große in nnungen Sachsens um Abkürzung ebereinstimmung mit dem Beschluß der Staatsregierung zur Kenntnißnahme überwiesen
i Darmstadt, 3, lihe Hoheit der Gro
Darmst. Ztg.)
Alix sind am gestrigen om eingetroffen.
Hesi _Se. König herzogliche Hoheit die
age wohlbehalten in
Sachsen-Weimar-Eisenah. Wei
(Th. C.) Die ordentlihe Ta Großherzogthums wurde
erzog un
mar, 3. Februar. Landtages des gen Jahres
nah Beendigung. der Verat
deg Etais abgebrochen mie der Landtag vertagt. Die Wiederaufnahme der - Thätigkeit
desselben wurde aus äußeren und inneren Gründen etwas verzögert. Jebt ist nunmehr die Wie derein beru ung des- selben zum 3. März erfolgt. Aus der vorigen Session liegen noch einige zum Theil nicht unerhebliche Gegenstände, nament- li betreffend außerordentlihe Schuldentilgung, betreffend die Vertheilung der Bezirkslasten, betreffend einen Nalhtrag fr Gemeindeordnung, fowie ‘außerordentliche Bewilligungen für Schulbauten vor. Bu denselben dürften i noh einige neue Vorlagen gesellen; sodaß die Dauer der Session einige Wochen umfassen wird.
Reuß: j. L. Gera, 3. Februar. (Ger. Ztg.) Der Landtag des Fürstenthums trat heute wieder zusammen. Neu eingegangen sind einige Anträge von nur lokalem Interesse. Die Regierungsvorlage, betreffend die Be- willigung eines Staatszushusses zu den- Kosten des Umbaues eines Schulhauses an die Gemeinde Lothra wurde angenommen. Die Petition des Stadtraths zu Tanna um Bewilligungkeines taatszushusses zu denSchullasten wurde dem Pelitionsausshuß überwiesen. Die Vorlage, betreffend das Eisenbahnprojekt Shönberg- Hirschberg, wurde nah längerer Debatte an den Finanz- ausshuß mit nachfolgender lenarberathung in geheimer Sißung verwiesen. Schließlih wurde der Antrag der Abgg Fröse und Gen. auf Vorlegung eines Kostenanshlags über den Umbau der Bayerischen Straße von Lobenstein bis zur Ebene am Neuenberg angenommen.
Oefterreih-Ungarn. Wien, 3. Februar. (W. T. B.) Der ungarishe Minister für Landesvertheidigung, Freiherr
von Fejervary wurde heute Vormittag von Sr. Majestät dem Kaiser und König in Privataudienz empfangen.
Nach dem amtlihen Steuerausweise für 1889 be-
trägt der Gesammt - Reinertrag 220 866 348 Gulden. Gegenüber 1888 ergaben die direkten Steuern 1%10 Millionen, die indirekten Steuern 128/16 Millionen, das Tabackmonopol 42/10 Millionen mehr. Jm Ganzen beläuft sih der Mehr- ertrag auf 176/16 Millionen Gulden, zu welchen 15 Millionen Reinertrag der Zuckersteuer kommen. Die reinen Zoll- einnahmen des österreihish-ungarishen Zollgebiets für 1889 ergaben einen Uebershuß von 45 Millionen, 687 000 Gulden mehr als im Jahre 1888. |
Jn dem Klub der vereinigten deutschen Linken berihtete Dr. von Plen er über die Ergebnisse der Ausgleichs- Konferenzen. Er erläuterte ausführlich die einzelnen Punktationen, begründete sie mit eingehender Darstellung der Verhältnisse Böhmens und wendete sih gegen die von einigen Stimmen in der Oeffentlichkeit vorgebrachten Bedenken. An die Ausführungen Plener's knüpfte sih eine län- gere Debatte. Jn derselben wurde der Befriedigung über die Erfolge der Deutschen in Böhmen Ausdruck gegeben, die Abmachungen wurden als wesentlich duxch die böhmischen Verhältnisse be- gründet eiklärt, und es wurde die Erwartung ausgesprochen, daß die Stärkung und Befestigung der Deutschen in Böhmen niht ohne Rückwirkung auf die übrigen Deutschen in ODester- rei bleiben könne. Zunächst müsse die Partei eine zuwartende Haltung einnehmen.
Budapest, 3. Februar. (W. T. B.) Graf Alfred Andra ssy hat si zu seinem Bruder, dem Grafen Julius L begeben, dessen Zustand bedenklicher gewor- den ist.
Im Unterhause erklärte heute bei der Debatte über das Budget des Justiz-Ministeriums der Justiz-Minister Szilagyi im Namen des ganzen Kabinets, die Regierun werde noch vor Schluß der Session einen Gesegentwur gegen Wahlmißbräuche vorlegen.
Großbritannien und Jrlanud. London, 3. Februar. (A. C.) Dex Marquis von Salisbury vollendet heute sein 60. Lebensjahr. Sein Befinden bessert sich mit jedem Tage; er wird voraussichtlich im Stande szin, bei den der Eröffnung des Parlaments vorangehenden Ministerbera- thungen den Vorsig zu führen.
Franukreih. Paris, 3. Februar. (W. T. B.) Der erzog von Leuchtenberg machte dem Präsidenten arnot im Auftrage des Großfürsten Nikolaus Niko-
lajewitsch einen Besuch, welchen abzustatten Leßterer dur seinen Gesundheitszustand verhindert war. Der Präsident u wird dem Großfürsten morgen einen Besuh ab- tatten.
Der italienische Botschaster Graf Menabrea mate heute dem Minister des Aeußeren Spuller einen Besuch und dankte demselben für die bei der Leichenfeier Mariani's Ae Beziehungen zwishen JtaFn und Frankreich gewidmeten
orte.
Die Kommission des Senats zur Vorberathung des Entwurfs, betreffend Preßvergehen, vernahm heute den Justiz-Minister Thevenet, welher im Namen der Re- gierung erklärte, daß sie den Gesebentwurf Marcel Barthe annehme. Dieser überweist den Zuchtpolizei-Gerichten die dur die Presse begangenen Beleidigungsvergehen.
In der Deputirtenkammer erhob bei der Prüfung der Wahl des Abgeordneten Calvinhac in Toulouse der Konservative Provost-de-Launay die Beschuldigung, daß die mit der Zählung der Stimmen in Toulouse be- auftragte Kommission Fälshungen vorgenommen habe und legte solhe besonders dem Bürgermeister und dem hon von Toulouse zur Last. Der Minister des
nnern Constans vertheidigte die Leyteren und sagte, es sei eee eine Klage eingebracht, dieselbe sei aber zu unbestimmt, um ihr weitere Folge geben zu können. Auf Antrag des Deputirten Granet wurde die weitere Er- örterung der Angelegenheit vershoben. Jm weiteren Verlaufe der Sißzung trat die Kammer in die Berathung über den Geseßentwurf, betreffend die Einführung großer parlamentarisher Kommissionen, ein. Die Er- örterung wird morgen fortgeseßt werden, — Der Finanz- Minister theilte der Kammer das Ergebniß der Budget- verwaltung für 1889 mit, Darnah belaufen sich die Einnahmen auf 3071 Millionen, die Ausgaben auf 3107 Millionen Francs; die Ausgaben betragen also 36 Millionen mehr als die Einnahmen. Während des ares 1889 über- stiegen die Steuern und die indirekten Abgaben die Budget- voranschläge um 22 Millionen Francs.
Die Ai ateare: sion vernahm die Ansichten der “2006 an illateure; dieselben sind Gegner der Mais-
euer.
einzushränken. Um: diesem Bedürfniß Rechnung za versucht, die Mögli(keit zu gewinnen, in den verantwortlih vertreten zu werden, weil ahren über das ursprünalihe Programm hinaus gegangen ift. Vertretung würde aber nur dur ch den Grundsäßen des Stellvertretungsgeseßes selbständigen Kolonialamtes i
Fürsten der Gedanke treten, die Entbindung von dem Posten eines Ministers für Handel und Gewerbe nachzusuhen, nahdem die Auf- gaben desfelben durch die Strikebewegungen des vorigen Sommers ch die sid an deren Behandlung knüpfenden Fragen einen Umfang erreicht haben, bei welhem der Fürst niht alaubte, dieser Behörde ferner, wie bisher im Nebenamt vorstehen zu können. Bismarck hat daher sofort am Tage seiner Rückfehr hierher bei der ersten Audienz Se. Majestät den Kaiser gebeten, den Kreis seiner Thätigkeit durch Wiederbeseßung des Handels-Ministeriuums mit einem selbständigen Chef einzushränken und für dieses Amt in Ueber- als ¡evan mit dem Staats-Ministerium den Freiherrn von Berlepsh empfohlen. Die Motive dieses Wechsels sind also sehr einfahe und natür- Das Staats-Miristerium h des Wirkungskreises des Gewerbe-Ministeriums bei Sr. Majestät bereits angeregt, und auch abgesehen hiervon sind die Aufgaben dieses Ministeriums in Folge der die Zeit bewegenden Fragen neuerdings in dem Maße angewachsen, daß ihre Löfung nicht mehr im Neben- amt, sondern nur durch eine selbständige und von anderen Geschäften nicht beanspruhte Arbeitskraft erfolgen kann; ledigli deshalb ist die Berufung eines besonderen Ministers für Handel und Gewerbe bei dem Kaiser beantragt worden.“
Zu dem Wahlaufruf der Freisinnigen bemerkt der „Hannoversche Courier“:
„Der Wahlaufruf der Deutschfreisinnigen ist ein recht betrü- e! Das war aber zu erwarten. hätten, fo lebten wir in dem unglücklichsten Lande der Welt. wie Ausgaben uno Schulden hätte das Reich, nichts als übermäßige Kosten für Militär und Marine, nichts als unzweckmäßige Verwen- dung der Reichseinnahmen, nichts als Steuecn und Zölle, nichts für die unteren Klassen, Alles für die Industriellen und Großgrundbesiter ; dazu \slechte Sozialpolitik u. . w., u. \. w. der freisinnige Aufruf von dem Deutschen Reich ! Der alte böse Geist die Verneinung, das Jn-den-Staub-Ziehen des Idealen, die absicht- lie’ Verkennung uxserer großartigen staatlichen Errungenschaften, die Undankbarkeit ist es, die aus jeder Zeile spricht. Manches, noch Vieles zu thun übrig, gewiß bedarf es der Ver- b:\serungen, aber sollt-n wir darüber das vorhandene Gute vergessen ? Und die Forderungen, wie sie der freisinnige Aufruf ftellt, find zudem meist unerfüllbarer Natur oder sie würden in ihrer Verwirklichung
Deutschfreifinn
hat den Stein der Wiisen Andere troy redlihem Bemühen nicht gesehen haben! bekommt natürlih auch Vorwü:fe zu hören ; es sind die üblichen j Mit solchen Auffassungen, wie sie sich sinnigen Aufruf äußern, kann sih kein wirklich patriotisch denkender Mann, kein Staatsbürger, der ein Herz hat für die großen Aufgaben eit, be k Nur wer wü'ter Agitation, steter Negation zugethan ist, wird sein Heil in dem erblicken, was der deutschfreisinnige Aufr:f verkündet, der ebenso wenig deutsh, wie wahrhaft freisinnig
Mitglieder zählte,
der mung Thei - \ystematisch obstrukti Die Demokraten bezeichneten wiederholt das Verhalten des äsident erwiderte: er
schäfte des ches Mit- raten als
er's an Laisant für tdlontaliaen e sein Vertrauen deren Umfang in den leßten
A a Q T. B. einen Dankbrief Boulan Bankett, in welchem ders Wahlen am 16. Februar ausdrüdt.
-Ftalien. Rom, 3. Februar. 4 eute ihre Si terpellat
sie Natur gestellt hatten. Präsidenten als : ch die Herstellung cines selbst ordentlihe parlamentarische Antr „ wenn sie dazu benüßt würden, die vershleppen. Mr. Perkins, republikani Kansas, bezeihnete das Verhalten dèr Demo ahvoll. Die Demokraten antworteten in ähnlichem Tone. tte sh eine ähnlihe Scene im altete sie sich noch s{limmer, und / Zischen der blieb indeß bei der von altung. S@hließlih beruhigte sih das der Resolution, welhe das ür West-Virginien seines : i erklärt und die Ursache der Obstruktionstaktik der Demokraten bildete, fortgeseßt wurde. Das Comité für eine in Chicago abzuhaltende Welt- ausstellung hat beschlossen, für weitere 5000 000 Doll. l Ausstellungsfonds Chicagos ebenso hoch werde wie der New-Yorks, nämlih 10 000 000 Doll.
ungen wieder onen einge- ndung einer afrikani- hen _ militärishe Aktion Abyssinien, über die Tumulte an den Universitäten, Minister - Präsident Jnterpellationen i átstumulte wurde auf nächsten Donnerstag anberaumt, alle übrigen auf den nä und eventuell die folgenden Sonnabende. Der Antrag des radikalen Deputirten Luigi F Dékrets bezüglih der Gründung einer Kolonie amRothen Meere wird dem Wunsche des Hrn. Crispi gemäß nah den JInterpellationen über Afrika berathen werden.
Portugal. Lissabon, 3. / katholishe Gesellshaft in Oporto hielt eine ab, um gegen das Ultimatum u protestiren und die portugiesische religiösen
Deputirtenkammer nahm h auf. Es wurden zahlreiche bracht, darunter solche über die Kolonie,
Schon am Tage vorher
Hause abgespielt; heute ge die Bemerkungen des Demokraten oft unterbrohen. Er ihm eingenommenen Haus, worauf die demokratische Mit
nahm sämmtlid jenige über die Universi
äsidenten wurden dur
errari auf Erlassung eines
Frage einer Erweiterung
Februar. (W. T. B. damit der
Schuldscheine auszugeben , Versammlung Salisbury's j Regierung : Krawall zwishen Weißen und Negern ereignete sich in Morgan im Staate Georgia. Man berichtet darüber:
Etwa 7000 Personen, zumeist Neger, hatten \ich versammelt, um der Hinrichtung eines wegen Mordes zum Tode verurtheilten Negers Die Hinrichtung fand indeß niht ftatt, da der i | Darüber wurden die anwesenden Weißen unwillig und es entspann ich ein Streit mit den Negern, welche für den VerbreGer Partei nahmen. das Signal für einen allgemeinzn Kampf mit S hußwaffen. AOner e ershossen und auf beiden Seiten gab es zahlreiche
erwundete.
Afrika. Egypten. bestätigen, wie sih die „Daily News“ telegraphiren läßt, das Gerücht, daß Osman Digma nah dem Norden marschire. Er sei jeßt nah Tokar unterwegs.
aufzufordern , afrikanishen Missionen “ wieder herzu: die Kolonialbesigungen zu
haft „Alexandro
einziges Mittel, ersprießliher Entwickelung ieder der literarishen Gesell} erculano“ und des Handelsvereins zu O aben sih gestern Abend zu den Konsulaten v Deutschland und Jtalien,
beizuwohnen. on Rußland, Delinquent begnadigt wurde. um daselbst Zuge gingen Musik- lreiche Menschenmenge begleitete ihn Portugal, es leben die befreundeten
ankreich, Spanien, bendes Ding. Wenn die Herren Recht ankez2adressen abzugeben. corps voraus und eine zah mit den Rufen: „Es lebe
Nationen!“
Niederlande. Minister der Kolonien, lassung eingereicht.
Rumänien. Bukarest, 3. Februar. (W. T. B.) Jn der Sißung des Senates erklärte der Minister der öffent- lichen Arbeiten Marghiloman in Beantwortung einer Jnter- ellation Aurelians wegen Errichtung einer rumäni- chenDonau-Dampfschifffahrtsgésellschaft, er erkenne Nüglichkeit einer fsolhen an und werde fremde Kapitalisten zur Bildung einer subventionirten Gesellschaft auffordern, und falls dies erfolglos bleiben sollte, von den Kammern die erforderlichen Kredite verlangen. — J kammer sprachen sich die Redner“ der _ tadelnd über den Bericht, betreffend die Verseßung des Kabinets Bratianu in Anklagezustand aus. n Bericht, den man heute kritifire, lamentarischen Gruppen. sih in Folge
Ein Pistolenshuß gab
Kairo, 2. Februar. Flüchtlinge Sol ein Bild entwirft
3. Februar. (W. T. B.) Der
Keuchenius, hat seine Ent- ewiß ist noch
Parlamentarische Nachrichten.
- Die X. Kommission des Herrenhauses für Vor? berathung des Geseßentwurfs, betreffend Renten - güter, hat sich fonstituirt und zum Vorsißzenden Herrn von Wedell, zu Stellvertretern des Vorsißenden die Herren von Rochow und Graf von Redern, und zum Shrift- führer den Grafen von Dönhoff gewählt.
— Jn der heutigen (9.) Sißung des Hauses der Abge- Finanz-Minister Dr. von Scholz bei-
dem Reich predigt wieder ,
Der Deutschfreisinn
ganz anders
der Deputirten- as „Kartell“
Majorität Redensarten. in dem frei-
ordneten, welcher der unserer Zeit, befreunden.
wohnte, stand auf der Tagesordnung die zweiten Berathung haushalts- Etats für 1890/91, „Direkte Steuern“.
- Von den Einnahmen Kap. 4 sind Tit. 1—7 bereits er- ledigt; die Diskussion über Tit. 8 „Gebühren“ und Tit. 9 „Für Nebenbeschäftigungen der Katajterbeamten“ wurde ver- bunden. Referent der Budgetkommission war der Abg. von
agow.
Abg. Mies bestritt, daß die Kataster:Controleure durch die ihres amtlichen Einkommens in ihren B Die Summe, welche für die Neben- l reiche bei Weitem niht aus, um die E g Einnahmen der Beamten aus den Nebenarbeiten zu dedcken.
Abg. Dr. Ritter theilte diese Bedenken gegen die Neu- regelung und spra die Hoffnung aus, daß bei der allgemeinen Gehalts3aufbesserung für diese gesorgt werden.
General-Jnspektor des Katasters Gauß führte dagegen aus, daß di- Kataster-Controleure im Allgemeinen jeßt genau so gestellt seien wie bisher, in mancher Beziehun da, während sie bisher die Stellvertretung mußten, diese jeßt von der Staatskasse getragen werde.
Abg. Korsch erklärte sich mit der Neuregelung einver- standen, hielt aber Angesichts der zahlreihen Klagen von Kataster: Kontrolbeamten es für angezeigt, noch einmal zu prüfen, ob man den Ansprüchen aller Beamten dieser Kategorie gerecht geworden sei.
Berger meinte ebenfalls, daß die festgestellten Ge- älter niht in allen Fällen ausreichend sein würden; d önne leiht dazu führen, ‘daß die Controleure wiederum die Zulassung von Nebenarbeiten verlangten.
Finanz-Minister Dr. von Scholz er waltung den festen Willen habe, das Wiedereinreißen der früheren Mißstände zu verhindern
An der weiteren Debatte bet Ludowieg, Sombart und Mies Inspektor des Katasters Gauß. ;
Die Tit. 8 und 9 wurden bewilligt, ebenso ohne Debatte Tit. 10 der Einnahmen und Tit. 1—16 der Ausgaben.
Bei Tit. 17 „Für Veranlagung und Erhebung der Gewerbesteuer“ empfahl Abg. Dr, Shuly (Bochum) eine Reform der Gewerbesteuer, insbesondere die Beseitigung der- selben für die kleinen Handwerker, die in ungerechter Weise hart dur diese Steuer bedrückt würden.
Abg. Schaffner spra ebenfalls f des kleinen Handwerks von dem die von Gemeinden erh \{chwerer auf demselben laste. Abg. Freiherr von
(radikal) vertheidigte de weil die Haltung der par der politischen Jnteressen geändert habe.
Sofia, 3. Februar. l Personen als Mitschuldige des ‘Majors aniza wegen aufreizender Reden gegen de erdinand und die Regierung verhaftet. Die Unter-
die Herabseßung der Ge- de Waaren von 5 auf 2 Proz.
ortsezung der es Staats-
des ata A i Bulgarien. (W. T. B.) Heute und zwar zunächst
wurden f echs Die „Leipziger Zeitung“ konstatirt auf Grund der
statistishen Mittheilungen über den Waarenverkehr im M 49 die Ae oknen dee E n A l gewerbe zurückgegangen sei, während sih die Einfuhr bei den E und Genußmitteln gesteigert habe. meindeabgabe auf frem habe vom 1./13. Februar anzufangen.
Schweden und Norwegen. (F.) Stockholm, Am Sthluß des i Staatseisenbahnen im Betrieb oder 82 km mehr als zu ie Bruttoeinnahmen beliefen sih auf 1 408 419 Kronen mehr als im Jahre 000 Kronen oder Die Länge der 293,3 km ahnen mit
Rohstoffen, Hieran anknüpfend führt sie aus :
; „Wenn alle „Berichte aus den einzelnen Produktionsgebieten übereinstimmend guten flotten Absaß, höhere Preise und Löhne melden, auch alle übrigen Ausweise, des Volkswohlstandes Sparkassen,
voraussichtlich
g beschloß, Nahrungs- Geschäftsgang, Beschäftigung,
und wenn als Gradmesser
Neuregelun besser gestellt würden.
arbeiten ausgeworfen sei, die man sonst
zu betrachten gewöhnt ist, Einkommensteuereinshäzung
dem Werthe , der Menge nah passive Handelsbilanz des Berichtsjahres doh wohl niht ganz die Bedeutung haben, die man in der Wakhlversammlungen der Gegner unserer Wirthschaftspolitik bereits ! Und in der That kann, wenn bei so gewaltig gesteigerter Einfuhr von Rohstoffen die Ausfuhr eher inkt als steigt, die dessen ungeachtet gesteigerte Gütererzeugung zunähst doch wohl nur dadurch erklärt werden, daß der inländisch fähiger geworden sein, daß der Wohlstand und die Verbrauchs- fähigkeit unseres Volkes sih sehr bedeutend gehoben haben muß, zumal, wenn die Steigerung der Einfuhr sich auch auf eine Anzahl von Nahrungs- und Genußmitteln der Erklärungsgrund „Mißernte“ ist. So wenig wir daher der freihändlerischen Lehre beipflichten, daß au ein dauernder Rückgang der Ausfuhr bei steigender Einfuhr ein Zeichen des Wohlstands sein könne, so sehr man es der Handelspolitik des deutschen Reichskanzlers Dank wissen m die dauernd passive Handelsbilanz der siebziger Jahre mit ihre waltigen und hronishen Ausfuhrdefizit in eine aktive mit Au übershüssen verwandelt hat, so giebt doch der voraussihtlih nur vorübergehende Ausfall, den die deutsche Ausfuhr im Jahre 1889 zu verzeichnen hat, schon aus dem hier vorausgeschickten Grunde zu Be- sorgnissen unseres Erachtens wenig Anlaß.“
Anfang des Jahres. D 22 201 302 Kronen oder 1888; an das Staatscomtoir wurden 6 500 300 000 Kronen weniger abgeliefert. — rivatbahnen wurde im vorigen Jahre um hrt und betrug somit 5296,9 km; 6 Privatb
km werden Das Staats-Telegraphen-
am Schluß des Vorjahres 8640,7 km, beln 22 523,8 km Leitungen. Die telegraphische Correspondenz betrug im vorigen Jahre 1 708 694 Telegramme, wovon 939576 in- und 769 118 ausländische waren; gegen das Jahr 1888 vermehrte si di 1 Telegramme oder ca. 25 Proz. , oder 52,2 Proz. auf die Die Einnahme! nen oder 0,3 P
eamtenkategorie werde besser Presse und in den
eskomptirt.
sogar besser,
[bst bezahlen e Markt um Vieles aufnahme-
Linien und Ka
auf welche
e Correspondenz um \chlechterdings nicht anwendbar
wovon 322 413 Telegramme inländische Correspondenz t 1 392 847 Kronen um 3719 K roz. größer als im Jahre 1888; während aber die ausländishe Correspondenz um 16 655 Kronen gestiegen war, hatte sih die Einnahme aus der inländischen Corre- spondenz um 12936 Kronen vermi Christiania, 3. Februar. nung des Storthing erfolgte heute prinzen im Auftrage des werden die Beziehungen zu
1 waren m1
klärte, daß die Ver-
(W. T. B.) Die Eröff- durch den Kron - Jn der Thronrede den auswärtigen Mächten als die besten bezeihnet. Dur den Budgetüberschuß des vorigen res und reichliche Zolleinnahmen im laufenden Steuererleihterungen Bau von Eisenbahnen die Abände-
heiligten sich noch die Abg
BVeröffentlihungen des Kaiserlihen Gesundheits- Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Gesundheitszustand im Staate Bremen. — Sterbefälle in deutschen Städten von 40000 und mehr Einwohnern. eren Städten des Auslandes. — Erkrankungen Desgl. in deutshen Stadt- und n_ôsterreichishen Krankenhäusern iederländisch-Indieu.
re werden mehrfache größere Bewilligungen zum Ferner wird eine Wehrsteuer, des Gesehes über die Wehrpflicht sowie ein Geseß, fend die Aufsicht über die Arbeit in Fabriken, legt werden.
Dänemark. einer in der „Ministerial-Tidende über die Branntweinfabrikation waren in der ersten Hälfte des Jahres 1889 im Ganze 124 in der gleichen Zeit des zurehnung der Kriegssteuer betru
Ausbeute und der Rest na Im Jahre 1888 beli auf 1 545 800 Kronen und waren davon der Ausbeute und 949 692 Kronen nah der Maischraumsteuer Außer Betrieb waren im reien gegen 14 im Vorjahr. ührten Branntwein wurd
ermöglicht. — Desgl, in grô in Berliner Krank Landbezirken. — Krankenbewegu 1889, erstes Halbjahr. — Gesund — Witterung. — Thierseuchen in Großbritannien, 29. September bis 28. Dezember 1889. — Desgl. in der Türkei. — Veterinärpoli- zeilihe Maßregeln. — Medizinalgeseßgebung u. \. w. (Deutsches Reich). Influenza. — (Preußen) Lungenshwindsuht. — Schlachten von Vieh. — (Regbez. Oppeln) Anpreisen von Geheimmitteln. — (Regbez. Regbez. Düsseldorf) JIn- und Klauenseuche.
enhäusern. —
ür eine Befreiung Gewerbesteuer, die obenen Zushläge nur noch
bat den Minister im Namen trums, das stets für die Handwerker eingetreten, den ungen der beiden Redner F Der Titel wurde bewilligt, „Direkte Steuern.“ (Schluß des Blattes).
(Der S@lußbericht über die gestrige Sizung des der Abgeordneten sowie weitere rihten“ befinden sich in der
Kopenha
ilten Uebersicht
n 112 Brennereien gegen res in Betrieb. it ie Fabrikationsabgabe
Kronen nah dem Maischraum - berehnet si diese Abgabe gleichzeit 6 107 Kronen na
Bromberg) Ansteckende Krankheiten. ò Oesterreih) Impfung der Ma
harmazeutishe Studien und Prüfungsordnung. — (Schweden) arine (S{luß). — Rechtsprehung. — Neuere Rechtsprechung hung (Schluß). — Vermischtes. (Preußen, Berlin.) Desinfektion der Wohnungen bei ansteTenden — (Hannover) Ecrichtung eines Gesundheitsraths. —
hishe Landes - Gebär- und Findelanstalt) Infektions-
Eisenbabn-Verordnungs-Blatt. Herausgegeben im Königlihen Ministerium der Nr. 5. — Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlihen Arbeiten : vom 20. Januar 1890, betr. Annahme von Beamten, welche das 40. Lebensjahr überschritten haben; vom 22. Januar 1890, betr. Be- rechnung der Vergütungen für Leistungen im Postbeförderungsdienst.
e zu geben. enso der Rest des Etats
trafprozessen wegen Weinf
Parlamentari Krankheiten. ahre 1889 12 Brenne- rsten Beilage.) (Niederöfterrei Für 193 397 Quart aus en im ersten Halbjahr Kronen gegen 21 986 Kronen für in der gleichen
rjahres ausgeführte 254 448 Quart Branntwein zurüd-
: öffentlihen Arbeiten Zeitungsstimmen.
Die „Norddeutsche Allgem : den Wechsel im Ministerium koüpsen die Blätter vielfah Konjektu jeder Grundlage eatbehren. Die Wa feit Jahr und Tag das Bedürfniß gehabt hat,
eine Zeitung“ schreibt: für Handel und Gewerbe ren d sre Bidmaret
e da T mar abt seinen Wirkungskreis
Amerika. 31, Januar. (A. C.) Jm
Vereinigte Staaten. Washingto g
epräsentantenhause e eutigen Sißung ein Tumult, weil der Prä
s Literatur.
25 geschmadckvolle, doch verhältni mäßig einfahe Mode- Originale, §1 entzüuckende, Icicht s aer rae e Handarbeiten-Vor- lagen (Originale) s{chmücken das Hauptblatt der soeben erschienenen, interessanten neuesten Nummer (2) von , Mode und Haus“. Die zu „Mode und Haus* gehörige illustrirte Hausfrauenzeitung bildet eine Fundgrube nüßliher Winke auf allen Gebieten des Haus- wesens. ie illustrirte Belletristik wird eröffnet durch ein Gedicht des befannten Lyrikers Adalbert von Hanstein, das dem Andenken der entschlafenen Kaiserin Augusta gilt. Dec Ober- Staatsanwalt Bernubardi hat eine Novelle „,Verscherztes Glück" ge- liefert, deren Inhalt, aus dem Seelenleben des Frauen- gemaene geschöpft, die Leserinnen bis zum tragisen Schluß n größter Spannung erhalten wirt. Alerliebst ist die -Se- paratbeilage von „Mode und Haus“, die „Jlustrirte Kinderwelt“, die durch ihre stimmungsvollen, von Paul Bundt meisterhaft ge- zeichneten Bilder und ihre unseren Liebilingen so recht auf den Leib ges{riebenen Erzählungen und Märchen nit uur geistige Anregung giebt, sondern au durch ihre moralisben Tendenzen den Eltern ein werthvolles Erziehungsmittel bietet. Wir haben mit Vorstehendem nur einen kleinen Inhaltéaus8zug der vorliegenden Nummer gegeben, und bemerken, daß genau zurechtweisende Probenummern von „Mode und Haus* Seitens der Expedition von „Mode und Haus“, Berlin
owstraße 40, kostenfrei zugestellt werden. Man abonnirt auf „Mode und Haus“ zu 1 M, resp. 1,625 S viecteljährlih bei allen Postanstalten und Buchhandlungen; zu leßterem Preise werden sehr werthvolle kolorirte Modenbilder mit der beliebten Zeitschrift deelert,
' Theater und Musik.
Baut Lind ee E aul Lindau's „Gräfin Lea“, welche vor mehr als einem Jahrzehnt im Königlichen Schauspielhaufe ihre erfolgreihe Erstlings- auffühßrung und seitdem zahlreihe Wiederholungen erlebte, ging gestern Abend im Berliner Theater zum ersten Male in Scene und fand bei treffliher Beseßung aller Rollen auch an der neuen Kunst- stätte eine sehr freundlihe Aufnahme. Nah den Afkt- \chlüssen niht nur, sondern wiederholt auch bei offener Scene gab ih der Beifall kund und mit den Darstellern mußte der anwesende Verfasser ersheinen, um den Dark der Zuschauer ent- gegenzunehmen. Man darf hieraus erseben, daß dies Schauspiel Lindau’s, welches übrigens im scenishen Aufbau niht nur, sondern auch dem _Gedankeninhalt nah zu den besten Arbeiten des Autors gehört, noch immer lebenskräftig ist und daß das Problem, welches dasselbe zu eixem Tenden;stück -macht, cine Wirkung in echt künstlerishem Sinme niht aus\{ließt. _ „Gräfin Lea* gehört zu den am sichersten entwortenen und folge» rihtig durchgeführten Schauspielen Lindau's. Ein Familienstreit wird mit kräftigen Farben geschildert ; die si gegenüber stehenden Cha- raktere werden {arf und eindrucksvoll entwickelt — das ist das Be- deutsame des Schauspiels, wenn man von dem problematishen Hinter- grunde aëßeht. Daß sich der Dichter öfter in Uebertreibungen gefällt, ist ein Mangel, der jenem tendenziösen Hintergrund: auf Rehnung zu seßen ist; man darf aber nicht übersehen, daß dur diese Uebertreibungen die theatralische Wirksamkeit des Stücks eher echöht als vermindert wird. Die humorvollen Einfälle, welhe der Verfasser in seinen Episoden- figuren einstreut und in welchen Lindau Meist-r ist, fanden freund- lichen Widerhall in der ungezwangenen Heiterkeit des Publikums.
Die Darstellung des Schauspiels zeigte die auf dieser Bühne ge- wohnte Rundung und Frishe. Frl Bugze spielte die Lea Fregge, vornehm in der Erscheinung uñd im Wesen, mit eter Empfindung. Der stürmische Ausbruch der letrcenschaftlihen Gefühle der Tochter des Moses Brendel am Schluß des zweiten Aktes gelang ihr nicht vollkommen; Frl. Buge seßte mit“ vielen Temperament ein, ihre Stimme gewann aber im V--lauf der Scene einen rauhen Klang, welcher in der Ueberanstrenzung den Gefühlsaus8druck beeinträchtigte. Tadellos, mit halb unterdrückter Erregung und zitternder Stimme spielte sie die Scene mit Pauïa im dritten Auf- zugez hier kam ihr volles fünstlerishes Vermögèn, jeoè Seelen- regung zu vollendetcm Ausdruck zu bringen, zur Geltung. — Die Partie der Comtesse Paula war Frl. Odilon zugefallen. Einer so gewandten Darstellerin gelingen alle Rollen, wknn au nit immer im gleichen Maß. Das Sentimentale liegt Ihrem eigzent- lihen Bereich fern und so erfreute die heitere Paula, welche mit strahlendem Lächeln zu Hrn. von Deckers aufsieht, uneinge- shränkter als die in Thränen aufgelöste. Frl. Tondeur führte die wenig sympathische Gestalt der Freifrau von Leesen gefällig dur; sie verlieh dieser nur aus Bosheiten zusammengeseßten Figur ein [iebenswürdiges Aeußeres; im Vortrage befleißigte fie fich der größten Natürlichkeit, do klang ihr Ton im Gespcäh mit Lea manchmal zu \harf und spiy, sodaß die bôse Absicht mehr als nöthig hervortrat. — Die glänzende Leistung des Hrn. Barnay als Rechtsanwalt von Deckers ist noch von früheren Darstellungen dieser Rolle hier im besten Andenken. Seine liebenswürdige, vornehme Gestaltungs- gabe verleugnete sib nie, weder wenn er mit ges{häftsmäßiger Ent- \ciedenheit, noch wein er dur trockenen Humor seinen Empfindungen Ausdruck gab. Die Scene mit Paula spielte er mit warmer Em- pfindung, gewählt im Ausdruck und vornehm in der Bewegung. Die komische Rolle des verliebten und zerfahrenen Dr, Brückner hatte Hr. Stahl übernommen; der Humor wollte ihm nicht recht gelingen. Der junge Graf Fregge fand in Hrn, Conrad einen launigen und verständigen Darsteller.
Lessing-Theater.
Hr. Paul Nollet hat in den leßten Aufführungen von Hermann Sudermann's Shauspiel , Die Ehre * die Rolle des Grafen Trast übernommen, da Hrn. Adolf Klein nah seiner aufopfernden mehr- monatlihen Thätigkeit einige Abende der Ruhe gegönnt werden mußten Hr. Nollet hat die Rolle trop der kurzen Vorbereitungszeit mit vieler Sicherheit und guter Wirkung dur{geführt.
Belle-Alliance-Theater.
Die Münchener Gäste brahten gestern Abend Hermann von Schmidt's „,Almenraush und Edelweiß“ in diesem Jahre zur erften Aufführung. Das „Charakterbild“ aus Oberbäyern ijt bei dem großen Publikum seiner Wirkung sicher, wenn diese auch mehr auf groben theatralishen Effekten als auf naturwahrer seelisher Ent- wicklung beruht. Immerhin sehen wir auch hier das Volk in seiner ursprünglichen Kraft und Eigenart sich bewegen und manche Scene ergreift und rührt ungefünstelt, während der Humor, der an- deren eigen ist, die Zuschauer in der gewünschten oen Laune erhält. — Die Darstellung war wieder eine in allen Einzelleistungen und im Zusammenspiel durhaus erfreulihe. Hr. Nenert als Bühelbdauer und Frl. Shönchen als Margaretha brachten ihre Rollen aufs Beste zur Geltung; Frl. Reylagg gab die Evi mit kräftiger Wirkung und \{hönem Gelingen der Charakteristik. Ferner sind Frl. Grunert (Vroni) und Hr. Hof- pauer (der Hans von Bübel) mit besonderer Anerkennung zu nennen; aber auch alie übrigen Darsteller verdienten den reichen Beifall, der der Vorstellung zu Theil ward.
Adolph-Ernst-Theater.
Die „Flotten Weiber“ werden am Sonnabend der von Jacobson und Ely verfaßten vieraktigen Gesangsposse „Der Goldfuch{s* das Feld räumen. Außer den neu engagirien beiden Soubretten Josefine Dora und Anna Bä ckers, welche in der Novität ¡zum ersten Male im Adolph-Crnst-Theater auftreten werden, sind noch nachstehende Mitglieder in Hauptrollen beschäftigt: die Damen * Elly Bender, Mary eihardt, Lilly Roger, Clara Helmer, Selma Richter und Rosa Lid, sowie die Herren Garl Weiß, Guido Tielscher, Hugo Haßkerl, Alfons Waldemar, Guftav Görß, Edmund Schmasow, Georg Stollberg und Dir. Ad. Ernst, welcher die Novität auch..in Scene seßt.
Manuigfaltiges. Das neue Museum für Naturkunde hat, der „B. B. Ztg.“
zufolge, gestern um 11 Ubr zum ersten Mal seine Pforten dem *. M geteinen Publikum geöffnet. i Pf
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