1890 / 46 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Feb 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Lt. mit Penfion, Rhein, Gen. Major und Commandeur der 44. Inf. Brigade, in Genehmigung seines Abschiedêacsucbes, als Gen. Lt. mit Pension, Blecken v. Schmeling, General-Major und Commandeur der 9. Feld-Art. Brig., in Genehmiaurg seines Abscbiedsgesuhes, als Gen. Lt. mit Pension, zur Disposition gestellt. v. dem Knesebeck, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. z. F. der Abschied bewilligt. v. Trotha, Pr. Lt. à la suite des 1. Garde- Regts. z. F., als baibinvalide mit Persion ausgeschieden urd zu den Offizieren 2. Aufgebots des 1. Garde-Lantw. Regts. übergetreten. v. Barby, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Garte-Gren. Regt. Königin Elisabetb, mit Pension der Abschied bewilligt. v. Stein- berg, Sec. Lt. vom 1. Garde-Feld-Art. Regt., Brigl, Sec. Lt. vom Inf. Reat. Prinz Friedrich Carl von Preußen (8. Brardenkurg.) Nr. 64, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren ihrer Regtr. über- getreten. SchGeffer, Major und Abtheil. Commandeur vom Feld- Art. Regt. General-Feldzeugmelfter (2. Brandenburg.) Nr. 18, in Genehmigung seines Abschiedsgesub3, mit Pension und der Uniform des Feld-Art. Regts. ron Sdarnborft (1. Hannov ) Nr. 10 zur Diep. esteut. Bunge, Hauptm. z. D., zuleßt Comp. Ckef im 4. Ober- les. I»f. Negt. Nr. 63, mit seiner Pension der Abschied bewilligt. v. Mengerthausen, Sec. Lt. à la suite des Mogdeburg. Hus. Regts. Nr. 10, auLgescieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. v. Witßendorff, Pr. Lt. vom Kür. Regiment von Seydliy (Magdekurg.) Nr. 7, mit Pension der Abschied bewilligt. Frhr. v. Richthofen, Major und etatsmäß. Stabsoffi;. tes Thüring. Qui. Regts. Nr. 12, mit Pension und der Uniform des Has. Regts. ônig Wilhelm I. (1. Rbein.) Nr. 7 der Abschied bewilligt. Frhr. v. Hammer stein-Gesmold, Sec. Lt. vom Thüring. Hus. Regt. Nr. 12, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. über- getreten. v. Elpons, Scc. Lt. vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß) Nr. 6, Plodowsfki, Hauptm. und Comp. Cbef vom 3. Nicdershles. Inf. Regt. Nr. 50, mit Pension und der Regiments-Uniform, der Abschied bewilligt. Kühne, Second-Licutenant vom Schlesishen Füsilier-Reginent Nr. 38, ausgeschieden und ¿u den Res. Offizieren tes Regts. übergetreten. v. Marquardt, Havptm. und Comp. Chef vom 3. Oberschles. Inf. Reet. Nr. 62, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, als Major mit Pensioa und der Regts. Uniform zur Disp. gestelit. Graf v. Blankensee-Pückler, Rittm. nnd Escadr. Chef vom Huf. Reat. von Schill (1. Séles.) Nr. 4, mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Frhr. v. Stenalin, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf Reat. Graf Bülow von Dennewitz (6. West- fäl.) Nr. 55, in Genehmigung feines Abschiedsgejuches, mit Pension zur Disp gestelli. v Forell, Hauptm. und Comp. Chef v. Nieder- rhein. Füs. Regt. Nr. 39, ais Major mit Pension und der Regts. Uniform, Collet, Scc. Lt. vom 2. Westf. Feld-ärt. Regt. Nr. 22, Mun kel, Pr. Lt. vom Inf Regt. von Goeben (2. Rhein ) Nr. 28, als Hauptm. mit Penfion und der Armee-Uniform, der Abschied be- willigt. v Neergard, Pr. Lt. vom Großherzogl. Medcklenburg. Gren Regt _Nr 89, unter Entbindung von dem Kommando als Ordonnanz-Offizier bei des Erbaroßherzogs von Mecklenburg-Strelitz Königlicher Hoheit, als Halbinvalide mit Persion ausge- sWiiden und zu den Offizieren der Landwehr - Infanterie 2. Aufgebots überoctreten. v. Hagen, Sec. Lt. vom 2 Hannov. Inf. Regt. Nr. 77, Desterreich, Hauptm. und Comp. Chef vom 1. Naffau. Inf. Regt. Nr. 87, als Major mit Pension und der Regts. Uniform, Ritsert, Hauptm. und Comp. Chef vom 2. Groß- herzogl. Hess. Inf. Regt. (Großherzog) Nr. 116, mit Pension und der Regts, Uniform, der Abscied bewilligt. v, Heyden, Major a. D., zuleßt im 2. Thüringisden Infanterie-Regiment Nr. 32, mit feiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des gedachten Megiments zur Disposition ge- telt. Leydbecker, Major und Abtheilungs-Commandeur vom Nassau. Feld-Art. Regt. Nr. 27, als Oberst-Lt. mit Pension und seincr bisherigen Uniform, v. Köppen, Sec. Lt. vom 3 Sttles. Drag. Kegt. Nr. 15, der Abschicd bewilligt. Meter, Oberst-Lt. und Commandeur dcs Fuß-Art. Regts. von Dieskau (Shles.) Nr. 6, in Genebmigung seines Abschictsgesuches mit Pensioa und seiner bis- berigen Uniform zur Disp. gistelt: v. Schwerin, Sec. Lt. vom Garde- Train-Bat., mit Pension, Graß hof, Rittm. und Comp. Chef vom Hannov. Train: Vat. r. 10, mit Pension und ter Uniform des t N voa Seydliß (Magdeburg.) Nr. 7, der Abschied be- willigt. Königlich Bayerische Armee.

Srnennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 1. Februar. Huber, Pr. Lt. à la suite des 1, Train-Bats., unter Enth:bung von der Funktion als Adjut. bei der Train-Insp , in den ctatsmäß. Stand des 1. Train-Bats. ver- scht. Ball, Rittm., bisher ¿zweiter Train-Depotoffizier beim Train- depot I. Armee-Corps, unter Stellung à la suite des 1.-Train-Bats., zum Adjut. bei der Train-Inip., Mayr, Pr. Lt. vom 1. Train-Bat, zum zweiten Train-Depotoffizier beim Traindepot I. Armee-Corps, ernannt.

_2, Februar. Neureuther, Oberst a. D., unter Wieder- anstelung im aftiven Militärdienste und mit der Erlaubniß des Tragens der Uniform des Generalstabes, zum Direktor des Topographischen Bureaus dées Generalstabes, Vogel, Oberst und Commandeur des 1. S@&weren Reiter-Regts. Prinz Karl ven Bayern, mit Pension zur Disp. gestellt und gleichzeitig zum Vorstand der Änkaufskommission bei der Remonte-Inspektion ernannt. S

4. Februar. Lobinger, Hauptm. und Comp. Chef im Eisenbabn-Bat., unter Stellung à la suite des Ingen. Corps, zum Lehrer an der Kriegs\{ule, Gottgetreu, Hauptm. à la suite des Incen. Corps, biéher Lehrer an der Kriegsschule, unter Verseßung in den etaatémäß. Stand des Ingen. Corps, zum Comp. Chef im Eiseabahn-Bat., ernannt, beide mit der Wirksamkeit vom 1. März d. J. Hauser, Pr. Lt. im 1. Fuß-Art. Regt. vakant Bothmer, Pöhl- mann, Pr. Lt. im 2. Fuß-Art. Regt., vom 1. März d. J. ab, unter Beurlaubung auf die Das eue Due, in das Verhältniß à la suite der genanxten Truppentheile verseßt.

19. Februar, Frhr. v. Shacky auf S önfeld, Oberst-Lt. und Commondeur des 1. Chev. Regts. Kaiser Alexander von Ruß- land, in gleiher Eigenschaft zum 1. S@weren Reiter-Regt. Prinz Karl von Bayern rersctt. ;

12, Februar. Brug, Pr. Lt. vom 1. Pion. Bat., zum Generalstab (Centralstelle) verseßt. /

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 2. F e- bruar. v. Orff, Gen. Major und Direktor des Topographischen Bureaus des Generalstabes, mit Pension der Abschied E:

4. Februar. Mitterer, Hauptm. und Comp. Chef des 1, Inf. Regts. König, unter Verleihung der Auésiht auf Anstellung im Civildienst, Morgenroth, Fin. und Comv. Chef des 11. Inf. Regts. von der Tann, chwaabe, Pr. Brigadier der Leibgarde der Hartschiere, diesem unter Verleihung des harakters als Rittmeister, mit Persion und mit der Erlaubniß zum Tragen der

Uniform der Abschied bewilligt. ; L

Im Beurlaubtenstande. 6. Februar. Richter, Pr. ft lit Landwehr - Train 2. Aufgebots (Würzburg), der Abschied

ewllitigt.

Im Sanitätscorps. 6. Februar. Dr. Rau ch_ (Hof), Assist. Arzt 1. Kl. der Res, ber Abschied bewilligt. Dr. Schulz (Hof), Assist. Arzt 1. Kl. der Ref, in den Fricdens\tand des 14. Inf. Regts, Herzog Karl Theodor. Morhart, Assist. Arzt Kl. vom 2. S(weren Reiter-Regimeut vocant Kronprinz Erzherzog Rudolf von Oesterreich, zum 2. Jäger-Bat., verseßt. :

AIIL. (Königlich Württembergisches) Armee-Corps. __Im Sanitätscorps. 10, Februar. Dr. Scheurlen, Assist. Arzt 1. Kl. im Inf. Regt. Kaijer Wilhelm König von Preußen Nr. 120, fommandict zum Kaiserlihen Gesundheitsamt in Berlin, auf ein weiteres Jahr in di:sem Kommandoverhältniß belassen.

Parlamentarische Nachrichten.

Jn dem Hause der Abgeordneten ist die Denkschrift über die Ausführung des Geseßes vom 2. April 1886, betreffend die Beförderung deutscher Ansiede- lungen in den Provinzen Westpreußen und Posen, für das Jahr 189 vertheilt worden. Jn derselben heißt es:

Das Jahr 1889 ift für die Ansiedelungsprovinzen in landwirth- \chaftliher Beziehung sehr ungünstig verlaufen. Wenn die großen Uebtershwemmungen des zeitigen Frühjahrs auch nur bei einem der Ansiedelungsgüter dur Ueberfluthung von Kulturflächen erheblichen Swaden verursaht haben, so litten do alle in fiskalishem Besiß befindlichen oder bereits zur Vergebung gelangten Güter und Grund- slüde unter der abnormen Dürre der Monate Mai und Juni außer- ordentlih. Nit minder wurden die Felderträge demnächst dur die übermäßigen bis in den Spätherbst hinein anhaltenden Niederschläge

eshâdigt.

5 Ene den Cerealien ist in diesem Jahre bei Weizen und Som- merfrüchten nur eine sehr geringe Menge, die vielfach bis zur völligen Fehlernte herabsank, gewonnen worden. Auch der Ertrag des Roggens blich allgemein weit unter dem Durchschnitt. Der Mangel an ver- fäufliher Frucht ist daher außerordentli groß, und die Rükschläge werden durch den Umstand gesteigert, daß die geringe Strohernte faum für die nöthigen Futterzwecke avsreihen wird. Wenn die Ernte der Knollengewächse, insbesondere der Kartoffeln, auf den von Natur gesunden und rit unter der Nässe leidenden Bodenarten da- gegen ein günstiges Ergebniß lieferte, so konnte dies um deswillen do nicht zu der vollen auëgleihenden Wirkung kommen, weil die Kartoffeln fast überall sofort nah der Ernte stark zu faulen begannen und bei ibrem geringen Preisstande nur ohne jeden Gewinn oder auch gar nit verwerthet werden konnten. S

Daß derartige Verhältnisse auf die Thätigkeit der Ansied-elungs- fommission in hohem Maße ungünstig einwirïen mußten, ift natürli. E

ne es troßdem gelungen is, das Besiedelungsgeshäft in demselben Fortgang zu erhalten, wie dies im Vorjahr der Fall war, so beweist das, daß die sozialpolitishe Aufgabe der Kommission einem volkêwirthshaftlih begründeten Bedürfniß ra Vermehrung der kleinbäuerlihen Betriebsformen begegnet, daß die Grundlazen, auf welen si die Thätigkeit der Ansiedelungskommission auferbaut hat, ih bewähren, und daß dieselben in den betheiligten Kreisen Ver- trauen finden, : f: j

Der Umfang der Ankäufe war geringer als in den Vorjahren. Dies hat seinen Grund in dem Umstande, daß naturgemäß die Zahl der zu einem angemessenen Preise käufliGen Eüter abneumen muß und die nunmehr gewonnenen Erfahrungen auf die Auswahl der Güter beshränkend cinwirken. Qualitativ sind die Erwerbungen des Berichtéjahres als besonders günstige zu bezeihnen. Ängekauft wurden im Ganzen 8 große Güter mit einem Arcal von 40898 ha 54 a 21 qm zum Preise von 24281406,20 4 und 4 selbständige Bauernwirth- schaften mit einem Areal von 1326 ha 60 a 72 qm zum Preise von 895 184,80 A Im Ganzen wurden bis zum Ultimo 1889 an Liegen- schaften erworben 42225 ha 14 a 93 qm zum Preise von 25176591 #4 Im Berichttjahre wurden im Ganzen die Auftheilungsarbeiten für 11 Gutéfomplexe mit cinem Flächeninhalt von 7017,14 ha ausgeführt.

Nusschlicßiih der zu öffentliczen Zwecken auêgewiesenen Flächen im Gesammtinhalt von 325,86 ha und der besonders zu verwendenden Flächen als Seen, ungetheilte Torsbrüce, Pachtreservate und Forst- ländereien mit ¿zusammen 1372,14 ha sind 5319,14 ha Landes in 316 neun Ansiedlerftellen zu Begebung ausgewiesen worden.

Unter Zurehnung der Auftiheilungëarbeiten der Vorjahre sind demgemäß bis zum 1, Januar 1890 planmäßig bearbeitet im Ganzen rund 18 431 ha, und ven diescn für Kirhen- und Pfarrgrundstücke 67,10 ba, für Sculgehöfte urd Lehrerdienstland 103,09_ ha, für Gemeinde:.wecke, a!s Swulzendienstland, Lehmgrube, Sand- grube, Viehtränke, Kirchhofevw!aÿ sowie zu Wegeanlagen 9477 ha, als Dotatiorsländereien 763,64 ba, mithin über- haupt für öffenilide Zwette 1028,60 ha ausgewiesen. Ferner sind, als nicht direkt für Anstiedlersteüen zu verwenden, vorläufig aus- geschieden an Seen und dergleichen 2021,48 ha, das übrig bleibende Areal in Größe von 15 380,93 ha, ist auf 861 Ansiedlerstellen in folgender We se vertheilt : als Restgüter, kezw. größere Bauerngüter, entstanden aus dem Bestreben, die Gutegebäude zu verwcrthen: 34 Stellen größeren Umfangs, 98 desgleichen zu 25 ha und darüber, 320 deégleihen von 13 ha bis 2 ha, 338 dcsgleihen von 4 ha bis 13 ha, 71 de8gleihen bis zu 4 ha. : E O

Das Ansiedelung8gescäft hat si im Berictsjahre wesentli nah den grundfätliwen Normen vollzogen, welde in den Vorjahren als maßzeblich bezeihnet wurden und sih im Allgemeinen wohl be- währt haben. An schriftlichen, aus eigener Veranlassung bervor- gegangenen Ansiedelungeanträgen sind im Jahre 1889 882 ein- gegangen, von denen bei den darüber eingeleiteten Erhebungen 604 aufrecht erbalten und in die Ansietlerlisten übernommen werden fonnten, Gegenüber dem Vorjahre ergiebt dies eine kleine Steig-rung der wirklich ernst gemeinten Änträge und des braubaren Arsiedlermaterials. Unter der Zabl von 604 Bewerbern befanden sich 567 Bewerber evangelisher Konfession mit einem Gesammtvermögen von 3413 165 4 und einem DurWschnittëver- mözen von 6020 (4 37 Bewerber katholisher Konfession mit einem Gesammtvermögen von 159 100 #4 und einem Vurchschnittsvermögen von 4300 A Gegen die Vorjahre, in welchen tas durch\chnittlihe Vermögen der evangelishen Ansiedelungsbewerber nur 3738 4, das der kfatholishen 3016 Æ betrug, ist somit eine sehr wesentlihe Er- höhung der Leistunasfähigkeit der Ansiedelungëanwärter zu ver- zeichnen. Dieser Umstand läßt erkennen, daß mehr und mehr das Verständniß für die AnsicdelungEvortheile in die Kreise der Bevölkercng einzudringen beginnt, welche vorzugéweise zur Lieferung guten Ansiedlermaterials geeignet erscheinen. Für das Ansiedelungsgeschäft felt hat dies den großen Vortheil, daß die Zahl der rein spekulativen Ansiedelungsbewerber \sih ver- ringert vnd damit die Gefahr des Zusammenbruchs von Ansiedelungen auf unsolider Grundlage abnimmt. Von der Gesammtzahl der Ansiedelungsanwärter des Berichtsjahres rücksichtigten auf Restgüter und größere Bauerstellen 85 Vewerber, auf Stellen kleinwirth- \(aftliben Betriebes 407 Bewerber, auf Handwerkerstellen, Mühlen 2c. 112 Bewerber.

Was die bis zum S@{luß des Jabres 1889 ausgelcgten Stellen und die Zahl der davon begebenen Stellen betrifft, so wurden in den drei Jahren 1887—1889 die drei im Jahre 1886, in welchem die Thâtigkeit der Kommission erst begann, begebenen Stellen sind dem Geschäftsjahre 1887 zugerechnet überhaupt zum Verkauf gestellt 754 Stellen mit einer Gesammtflähe von 14 616,23,20 ha und einem Gesammtwerth von 8 828 484,72 4 Davon sind begeben im Jahre

1887 132 Stellen mit einem Gesamnmtflächeninhalt von 2 819,54,23 ha und einem Gesammtwerth ron 1652946,09 A; im Jahre 1888 203 Stellen mit cinem Gesammtiflächeninhalt von 3 724,22,05 ha und einem Gesamnitwerth von 2549 002,08 4; im Jahre 1889: 191 Stellen mit einem Gesammtflächeinhalt von 3428,88,80 ha und einem Gesammtwerth von 2079 110,82 Unbegeben blieben am Sthlusse des Jahres 1889: 228 Stellen mit einem Gesammtflächeninhalt von 4 643,58,12 ha und cinem Gesammt- werth von 2 547 405,73 4 Von den 228 als noch unbegeben be- zeihneten Stellen sind über 45 dur bindende Punktationen an An- siedler begeben, die im nähsten Jahre hinziehen wollen, also erst in der nähstjährigen Nachweisung zur Zählung kommen werden,

Nach der HeimathLangebörigkeit befinden sich unter den Ansiedlern 264 Eingesessene der Ansiedelungéprovinzen und 251 aus anderen Landestheilen Deutschlands. Unter den ersteren ist jedo ein erheb- lier Prozentsaß von Leuten enthalten, die den Ansiedelungsprovinzen niht durch Geburt entstammen, sondern aus den verschiedensten Er- werbérüdsihten aus benahbarten Provinzen eingewandert waren e die Gelegenheit berußen, sih daselbst seßhaft zu machen.

Das Vergebungs8geschäft in den einzelnen Regierungsbezirken ge- staltet ih folgendermaßen:

Es wurden begeben von den ausgelegten Stellen :

1) ‘im Regieruagébezirk Posen. . . . 73%/o 2) , Í * Bromberg . « 709% 3) , s Marienwerder . 83 %o 4) „y ° Danig . . . 43%

Hierbei tritt die Erscheinung zu Tage, daß Angehörige anderer Provinzen bkci ihrer Auswahl rorzugsweise die Verkehrélage, welche sich durch Näbe von Bahnen, ar dléren Städten, Zudckerfabriken 2c. darstellt, bérüdcksihtigen, Güter in ungünstigeren Verkehrslagen aber fast nur in dea Angehörigen der Ansiedelungéprovinzen Bewerber

finden.

Anlangend die Personen- und Berufsverhältnisse der Ansiedler, so haben darükter auf 16 aufgetheilten Gütern Er- hebunaen stattgefunden. ¿n

Danach leben dort auf 356 Ansiedlerstellen 310 Familien aus- \{ließlich von dem Betriebe der Landwirthschaft, 46 betreiben Neben- gewerbe, oder sind auf Tagearbeitverdienst angewie;en. Der Personenstand dieser 356 Familien zählt mit Einschluß von 128 zugezogenea Hei- mathsgenofsen 2047 Köpfe, mithin im Durchschnitt auf die Haus- haltung beinahe sech8 Seelen; erwerbsfähig von der obigen Zahl waren 1090 oder 93%, nicht erwerbsfähig 957 oder 47%. An Hülfsarbeitskräften haben die 356 Ansiedlerhauzbßaitungen 140 Familien mit 616 Seelen und 292 einzelne Dienstboten hérangezogen. Unter diesen befinden sich 393 Personen des deutshen und 415 des polnischen Spracstammes. Die Gejaimmtzahl te- Perscnen in den 356 Ansiedler- stellen beträgt 2855, wovon 2443 dem deutschen und 415 dem polni- hen Sprahstamme angehören, Wird angenommen, was zutceffend sein dürfte, “daß diese Ergebnisse sih auf alle bisher angeseßten An- siedlerstellen verallgemeinern lassen, so würde sih in den 524 vec- gebenen Stellen auf eine Gejammtbevölkerung von 4202 Seelen schließen lassen, von welhen etwa 3595 deutschen und €07 polnischen Sprachstammes sein würden. Der Umstand, daß si in den 356 An- siedlerfamilien 128 Personen befinden, welche nit eigentliche Familienangehörige sind, sondern aus anderen Beweggründen sich dcm Zazug angeshloss-n haben, fowie die Erscheinung, daß ein so erhebliher Prozentsaß des erforderlihen Dienst- personals dem veutsGen Sprachstamm angehört und zum ganz überwiegenden Theil ebenfalls aus der Heimath mitgekommen ift, beweist, daß die Bedeutung des Ansfiedelungsvorganges nicht lidialich nah der Zahl der angeseßten Ansiedler beurtheilt werden darf. Jede Ansiedelung bildet den Kern sür einen mit dem eigentlihen Ansiede- lungs8werk nitt in unmittelbarer Beziehung stehenden Zufluß von auswärtigen, dem deuts&en Spra&stamm angehörenden Elementen. Die vorhantenen polnishen Inlicger sind fast ausnahmselos als Dienstpersonal auf den größeren Stellen in Arbeit und dem Arbeiter- stand der fruheren Gutsbetriebe entnommen. Das Verhältniß zu den deutschen Ansietlern ist durchweg cin gutes, wie überhaupt leßtere fast Überall in durchaus freundlihen Beziehungen zu ihren deutshen und polnishen Nachbarn bäuerlihen Standes stehen. Die Thatfsa@ße, daß eine pyerstärkte Heranziehung von Ansiedlern aus dem dit bevölkerten Westen Deutschlands im Interesse des Ansiedelungêwerkes dringend erwünscht ersheinen muß, indeß da- dur wesentlich ershwert wird, daß die Höhe der Umzugskosten West- deutihe und Süddeutshe von einem entjprechenden Vorhaben zurüdck- \credckt, hat Veranlassung zu der Erörterung der Frage gegeben, ob cs nicht mögli sei, die Betheiligten von diesen Kosten eimgermaßen zu entlasten. Da sich bésondere Transportermäßigungen für die An- siedler nit erreihen ließen, so blieb nur übrig, den Ansiedelungs- fonds au diesen Zwecken dienstbar zu machen. Die Kommission hat sich, von der Erwägung ausgehend, daß die durch aus- nahméweise Gewährung von mäßigen Beibülfen zur Bestreitung dieser Kostcn erwachsenden Aufwendungen zu den Kosten der erstmaligen Einrichtung von Ansiedlerstellen zu rechnen sind und zu denjenigen Leistungen gehören, für welche die durch den Ansfiedelungs- plan festgeseßte Schadloshaltung des Staates in jedem einzelnen Falle berechnet wird, tcaß insbesondere die Rente oder Pacht, welche der Ansiedler auf Erund des Anßfiedelungéplanes und des mit ihm ge- \chlossenen Vertrages zu zahlen hat, die Schadloéhaltung dés Staates für alie demjelben direkt durch Ueberweisung von Grund und Boden, Gebäuden oder durch Gewährung ron VBestedelungsvortheilen, wie Lnddotation für öffenilihe Zwecke, Meliorationen zur Beförderung der Landeskultur u. | t. bedeutet, dahin 1chlüssig gemacht, in der Form von Beihülfen zu den Tranéportkosten den Ansiedlern die Ueber- wintung der bestehenden Hindernisse der Uebersiedelung zu er- leihtern. Lementsprecend ist in Auésiht genommen, solchen Familien, die aus ciner Ertfernung von über 500 km anziehen, cine Um:ugs- kostenentshädigung zuzubilligen, welche sih aus dem Persoxenfahrgelde und den Srachtfoften cines Waggons Unizugégut für diejenige Wege- strecke zuiammensett, welche über eine Zone von 320 km vom Orte der Unsiedelung hinausliegt. Es dürfte damit erreicht werden, daß der Vorgang einer soi@en Ucbersiedelung na weiter Ferne für die Ansiedelungslustigen von dem Charakter des Ungewöhnlichen einbüße, ohne daß Näherwoßnende sich durch diese Form der Vergütigung be- nachtheiligt oder zurüdgesezt glauken fönnen.

Die Thätigkeit des Reichs-Versicherungsamts im Jahre 1889.

Bei dem NReichs-VersiLerungëamt wurden dem dem Bundesrath eingereihten Geschäftsberichte zufolge im Jahre 1889 2010 Refurssacwen anhängig gemaht, zu denen noch 599 aus den beiden vorhergehenden Jahren traten, sodaß im Ganzen 2609 zs bearbeiten waren. Davon wurden durch Urtheil 1503, durch Beschluß 160, und auf antere Weise, durÞch Zurüd- nahme, Vergleich u. #. w. 46, im Ganzen 1709 erledigt, sodaß am Jahrcsschlusse roh 900 Rekurssahen unerledigt blieben. An 132 Sipbungêtagen fanden mündlihe Verhand- lungen statt, 77 Urtheile wurden obne vorgängige mündliche Ver- handlung gefällt. An zwei Sißungstagen wurden die ersten 21 Rekurse aus dem Gebicte der land- und forstwirthscaftlihen, an einem Sizunestage die ersten 13 aus dem Gebiete der Sceunfallversicherung verhandelt. Bewährt bat si, wie in früheren Jahren so aach in dem Berichtéjaßre, die Theilnahme von Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer an dcr rehtsprehenden und verwaltenven Thätigkeit bes Reichs-Versicherungsamts. An aués({ließlih von der genannten Behörde ressortirenden Schiedsgerihten waren 1201 vorhanden, ron denen 427 auf Grund des Unfallversicerungsgesetes, 152 auf Grund des Bau-Unfallversiherungsgeseßes, 16 auf Grund des Sce - UnfaUversiherungsgesezes und E06 auf Grund des landwirtbschaftlihen Unfallversicherungsgeseßes errichtet waren. Bei diesen Schiedêgerichten wurden im Ganzen 11 225 Be- rufungen anhängig gemacht, denen 54 970 Bescheide gegenüberstanden, sodaß etwas metr als ein Fünftel davon dur Berufung angefochten wurde. Von den ergangenen Entscheidungen waren nah den Berichten der Schiedegerichtévcorsißer.den 7533 dur Rekurs anfehtbar. Da dies nur bei etn'as mehr als ein Viertel, 2010 unter 7533, geschah, so hat si das Berhältnmß der Rekurse zu den Schiedsgerichtsurtheilen gegen das Vorjahr eiwas çcebessert. Daß die Zahl der Berufungen im Allgemeincn im Berichtéjahre eine Steigerung erfahren hat, kat eincr}eits wchl. darin seinen Grund, daß in manchen Gegenden und Industrien cine erhöhte Zabl von Arbeitern Beschäftigung gefunden hat, andererseits dürste es eine Folge der immer mehr zunehmenden Bescheide auf Grund des §. 65 des Unfallversicherungsgcsetes sein, durch welche oft zum zweiten und dritten Male die Renten aus einem älteren Unfalle ciner erneuten Feststellung unterzogen wurden. Die Lau der an neue U: fälle sich anknüpfenden Berufungen dürste ihren

öhepunkt bereits überschritten haben, und nur soweit das Bau-Unfalls- und dasläntwirthschaftlihe Versicherungégesey in Frage kommen, dürfte eine wescutlich gesteigerte Jnanspruchnahme der Schiedsgerichte noch zu er- wárten sein. Die in den Vorjahren ia günstigen Erfahrungen betreffs der Zusammenseßung der Schiedêgerichte haben auch in dem Berichtsjahre ihre volle Bestätigung gefunden, namentlich gilt dies au

auf dem Gebiete der land- und forfiwirtbs{Gaftlichen Unfallversiberung, wo die Zusammenseßung der Swiedsgerihte aus fahkundigen Arbeit- gebern und Arbeitern des betreffenden Bezirks, namentli für die Beurtheilung der in den einzelnen Landstrihen so vershiederen länd- liben Arbeits- und Löhnungsverhältnisse, insbesondere im Hinblick auf die vielfach noch herrschende Naturallöhnung, sich durchaus bewährt hat.

Was den Umfang der Unfallversicherung betrifft, so beftauden in dem Berichtsjahre 64 gewerblide Berufsgenossen- schaften mit 8350697 Betrieben und 4320663 versiHerten

erfonex, und 48 land- und forstwirtbschaftliße Berufêgenossen- chaften mit 8078698 Perfonen, ferner 153 Reihs- und Staats-Ausführungsbebörden, darunter 59 für land- und forst- wirthschaftlide Verwaltung mit 476 153 versicherten Personen und 133 Provpinzial- und Kommunal-Auéführungsbehörden mit 40 000 versicherten Personen. Hierzu kamen die bei den 13 Versicherungs- anstalten ter Baugewerkls-Berufsgenossenshaften und der Tiefbau- Berufsgenossenscaft versiherten Personen, sodaß am Schluß des Berichtsjahres rund 13 Millionen Personen gegen Unfall versichert waren. Die Tendenz der unteren Verwaliungsbehörden war unver- ändert auf eine möglichst ausgetehnte Anwendung der Unfallversiche- rungégeseße gerichtet und liefen au die Anträge aus Handtverker- und Kleingewerbekreisen auf Erweiterung der Unfallversiherungs- gefcygebung keine Abnahme bemerken.

Die Zakl der im Berichtsjahre bei den Berufsgenossenschaftien und den Reichs-, Staats-, Provinzial- und Kommunal-Ausführungs- behörden angemeldeten Unfälle betrug nah einer vorläufigen Er- mittelung 173 106, von denen 5166 den Tod, 3093 eine dauernde vôllige, 15 699 eine dauernde theilweise Erwerbsunfähigkeit und 7571 eine vorübergehende Erwerbsunfäbigkeit zur Folge hatten. Die im Jahre 1889 verausgabten Entschädigungen, Renten u. #. w. beliefen si auf 14216422 #4, gegen 9681447 Æ in 1888, 5 932930 in 1887 und 1915366 Æ in 1886. Dies Steigcn der Unfalllasten entspricht nicht den früher von Seiten der Regie: rung veröffentlichten Vorausberehnungen. Nah diesen sollten bei einer Anzabl von 1615253 versicherten Personen an Ent- \chädigungsbeträgen gezahlt werden: im ersien Jahre 638 000 4, im zweiten 1708 000 .#, im dritten 2752000 4A Nimmt man nun als erstes Beitragéjahr die Zeit vom 1. Oktober 1885 bis 30. Sep- tember 1886 an und reduzirt bei den damals bestehenden 57 älteren Berufsgenofsenschaften die Zahl der versiherten Personen und dem entsprechend die Höhe der gezahlten Entsädigungen auf die obige Veranschlagungézail von 1615253, so ergiebt sich eine Ent- schädigungssumme von 644687 im ersten, von 1921778 im zweiten und 3012301 M im dritten Jahre. Das Weniger im ersten Jahre erklärt i aus der dur das MRenten-Festseßungs- verfabren cintre:‘enden Verzögerung der Zablungsleistung gegen- über dem rechnerischea Zustande sofortiger Zahlung des in einem gewissen Zeitraum rechtlich zur Last fallenden Betrages, das etwa 89/0 betragende Mehr im Ganzen aber erklärt si einerseits aus der vom Reichstage beschlossenen Erhöhung der Renten, andererseits aus der ebenfalls vom Reichstage beschlossenen Ausdehnung der Unfall- versiherung auf die gefährlichen Betriebe, welche bei den Vor- anshläâgen der Regierung unberêcküctigt geblieben waren.

Die gescchäftlihe Thätigkeit des Reihs-Verfiche- rungsamts bat im Uebrigen eine wesentlive Steigerung er- fahren An Genofsenschaftsstatuten wurden 4 neue und 1 revidirtes Staiut, sowie 24 Statutnachträge genehmigt und 49 759 Eingaben, darunter 12 870 in Sachen der Nekurse gegen die Entscheidungen der Schiedsgerichte, bearbeitet. Die Zabl der abgehaltenen Plenar- sißungen betrug 39, dozu kam eine mii den Vorständen der aus- \ließlich vom Reichs-Versicherungsamt refsortirenden landwirth- \caftlihen Berufsgenoffenshaften gemeinschaftlich abgehaltene Situng.

Die Pflichten des chzristlichen Soldaten.

Der katholi se S Armee kat der „Germania“ zufolge cinen Fasten-Hirtenbrief erlassen, worin die Pflichten des christliden Soldaten auseinandergeseßt werden. Es8 heißt darin:

„Auf dem fruchtbaren Gartenboden der Gottesfur@t gedeihen recht fehr alle dem chrisilihen Soldaten nothwendigen Tugenden, und unter diesen ganz besonders: Die Treue gegen den Laud es- fürsten, denn: „Wer Sott giebt, was Gottes ist, wird au dem Kaifer geben, was des Kaisers ift“, (Matth. 22, 21) Doh höret, lieben Brüdec! Unter denjenigen Verhältnissen des gegenwärtigen Lebens, welche wir zugleiGH als die Grund- lage unserer gesammten zeitlichcn Glüdseligkeit, unseres leiblichen Wokhles oder Ucbelergehers ansehen, steht unstreitig oben an: „Das weselsceitige Verhältniß der Fürsten zu ihren Unterthanen und der Unterthanen zu ihren Fürsten.“ Oder wie könnie wohl von einer nennenêwerthen Glüdseligkeit dieses Lebens die Rede sein da, wo entweder ein Volk ohne Fürsten in beständiger Parteiwuth sich selbst aufreibt, oder wo der Fürst seinem Volke und das Volk seinem Fürsten gegenüberstebt als eine feindlihe Macht, vor welcher der Genuß des Rechts fowie die Sicherkeit des Eicenthums und der Person in beständiger Gefahr s{chwebt? Alle weltlihe Gewalt {ließt fich im Overhaupt des Staats, dem Kaiser, dem König, ab. Und könnte wohl auch die Wohlfahrt cines Volkes, eines Staats bestehen obne Oberhaupt? Was roâre doch cin Haushalt ohne die Oberleitang des Vaters oder der Mutter? Was würde doch aus einer Schule ohne Lehrer? Was wäre eine Heerde ohne Hirten ? Was würde ein Haufen Arbeiter ohne Aufseher vollbringen? Was würden wohl KnedHte treiben obne den Herrn? Was ver- möte wohl ein Heer Soldaten obne Befehlshaber? Welches Bild dcr Verwirrung würde eine Gemeinde liefern ohne Vorstand ? Ein Volk obne Regierung? Könnten wohl Staaten bestehen ohae jene bohgestelten Männer, denen €s obliegt, nicht nur Gesetze zu geben, sondern auch ais Stellvertreter Gottes mit dem Schwerte der Gerechtigkeit zu wachen, daß das Geseß von Alien heilig gehalten werde? Kann eine solhe Wohlfahrt bestehen, ohne daß Männer da find, die im Namen des Fürsten, des Königs und des Vaterlandes sür das allgemeire Wohl jedes Einzelnen waten? Nein! Und wenn der König, der Kaiser a!s Oberhaupt und höchste Ge- walt im Staate zum Heile seiner Unterthanen und zur Auf- rechterbaitung der beglückenden Ordnung auf all’ dieses sein Augen - merk richtet und gemäß dem Worte der heil. Schrift (Prov. 8, 15. 16.) : „Durch mib regieren die Könige und beschließen diz Gesetzgeber das Recht; turch mi herrschen die Fürsten und sprechen die Gewaltigen Recht“ als Stellvertreter des himmlisch&en Königs und Hercn erscheint, werdet ibr alsdarn, Seliebte, begreifen und befolgen, was Jesus von Euch fordert: „Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist ?" Mit blutigem Griffel hat die Weltgeschichte alle die Ausshweifungen, alle die Dranasale, die Gewaltthätigkeiten und Empörungen, alle die entseßlihen Morde und Räubereien aufgezeihnet, welche jene Jahr- hunderte herbeiführten, wo die Menschen vom Staatsverband, vom Landesfürsten sib loëgerissen, seiner Gewalt den Gehorsam aufgekündigt, Throne niedergestürzt, und ftatt Recht und Ordnung Willkür, und statt der s{chüßenden Macht der Eeseße das Recht des Stärkeren haben gelten lassen. Alle diese Greuel müssen nothwendiger- weise hereinbrechen, wcnn die Menschen niht mehr das Gebot Jesu achten: „Gebet dem Kaiier, was des Kaisers ist." Darum, geliebte Brüder, stehet in der feierlih gelobten Treue fest zum angestammten Herrsch:rhause, zum Kaiser, unserem von Gott geseßten Landesfürsten, der wie cin milder, liebreiher Vater im Glücke seiner Unterthanen das Seixige sieht; und der überall, wo Er kann, Sein Scepter nie anders, wie nur zum Heile und zur Woblfahrt Decleroen führt, die in Treue und Liebe in Ihm den Gesalbten chren, Der da kommt im Namen *des Herrn! O, lieben Brüdcr, lasset euch nit verführen durch das Geschrei derer, die in Tageblättern und öffen1liden Reden mit frecher Stirn Aufruhr predigen, indem sie Kaiser und Obrigkeiten herabwürdigen und ver- dächticen und alle höhere Autorität ihre eigene ausge- nommen anfeinden.

Höret und achtet niht auf das Geschrei

jener elenden Kreaturen, die um dem Volke zu s{chmeicheln niht nur Chriftum, sordern au ibren eigenen gesunden Menschen- verstand verleugnen; die um dem Volke zu s{meidheln ibm unaufbörlich, und fast bis zum Ekel, bald von der Freiheit des Fleisches, bald von der V.ündigkeit seines Geistes etwas vorshwayen. Solche Volksshmeitler nun nennen si auch Velksdiener; indem sie rorgeben, daß sie dem Volke wichtige Dienste leisten ; ja wohl au Volkéfreunde, indem sie die hbeuhlerishe Maske der Uneigennnütßigkeit und anderer Tugenden eines Freundes auf- seßen und den Leuten Freibeit von Steuern und Abgaben, Brot ohne Arbeit versprehen. Hinweg mit soihza Volksbeglückern ! Lasset euch, lieben Brüder, nicht verführen von solchen falschen BVolks- freunden, die im Schafspelz fürforgender Sanftmuth unter die Leute gehen, indeß in deren Innern diz Wolfsnatur beult! Ja, stehet fest in der fcierli@st gelobten Soldatentreue und werdet niht wankend darin, wenn auch der Versucher si euch nahet! Erinnert euch stets des bei der Fahne, beim Gesüß von euc geleisteten Eides! Diese seien allzeit ein Heiligtbum für euch. Wo sie stehcn, dort ift die Erinnerung an eure Pflicht! Der brave christliche Soldat verläßt seine Fahne, fein Geshüy in keinem Falle. Er hat es ge- shworen zu Gott, dem Allmächtigen, mit einem feierlihen Eide, sie mit feinem Blut urd Leben ¿zu bewachen. Gr sticbt, um treu zu verbleiben; denn er stirbt tapfer! Der Tapfere ist ein Freier! Den Freien belohnt nur die Ebre! Und wäre der Preis des treulosen Einverständnisses mit dem Feinde scines Vaterlandes eine goldene Krone, er schlüge sie auë ; denn mit verä&tlichem Golde bezahlt man den Sklaven. Dieser ist feige. - Nur der Feige ift treulos. Ihn straft die Schande. Die Treue eines braven christlihen Soldaten gleiht dem uners{ütterlien Felsen im Meere. Kein Sturm, keine tobenèe Welle, kein wüthender Orkan is im Stande, diesen zu verrücken! Kein glänzendes Versprechen, keine reizende Verlockung, keine \{chreckende Drohung, keine qualvolle Marter ist im Stande, Jenen in der Treue wankead zu machen. Er fürctet selbst den Tod nicht; denn er kennt in fcinem heiligen Glauten die Verheißung: „Sei getreu bis in den Tod, so will ih dir geben die Krone des ewigen Lebens.“ Offenb. 2,10."

Statisti® und Volkswirthschaft.

Der internationale Arbeiterschut.

Nachdem die Frage einer weiteren Ausdehnung des Arbeitershußes bezw. seiner internationalen Regelung dur die Allerhöchsten Erlasse vom 4. Februar cr. in den Vorder- grund der öffentlichen Diskussion gestellt worden, macht sich naturgemäß das Bedürfniß einer Orientirung über Zwed, Wesen, Umfang und Bedeutung dieser Frage geltend. Jede Arbeit berufener Männer auf diesem Gebiet muß daher gerade jeßt willlommen geheißen werden.

Die Literatur, welche fih mit dem L beschä f- tigt, ist so umfangreich und bedeutend, daß es nahezu als unmöglich bezeihnet werden kann, sich durch sämmtliche Schriften hindurzuarbeiten oder auch nur sie vollständig auf- zuzählen. Einen, wenn auch nicht ershöpfenden Ueberblick ge- währt Schönberg's Handbuch der Politischen Dekonomie in den von Lujo Brentano bearbeiteten Abschnitten über die ge- werbliche Arbeiterfrage, speziell über die Krisis der Arbeiterfrage und übez die Gefeßzgebung zum Schug dec Arbeiter. Die Träger der bedeutendsten Namen, welche in der Wissenschaft der National- öfonomie glänzen, Held, Schmoller, Roscher, A. Wagner, haben ihre Studien au dieser Frage gewidmet, und ebenso liegen umfangreiche Arbeiten über den thatsählihen Stand der Arbeitershußgesegzgebung vor, von denen bejonders praktis verwerthbar sind „Die Fabrikgeseßgebungen der Staaten des europäischen Kontinents“ von dem Geheimen Ober-Regierungs: Nath Lohmann im Reichsamt des Jnnern (Berlin, 1878) und „Die englischen Fabrik- und Werkstättengeseßze“ von dem gegen- wärtigen Präsidenten des Patentamts Victor von Bojanowski (Berlin, 1876). Auch eine Reihe französischer und englischer Gelehrter bat sih über den Arbeitershußg theoretisch geäußert, und daß auch Karl Marx in seinem Werk „Das Kapital“ diese Frage in seiner philosophish-radikalen Weise behandelt, dürfte allgemeiner bekannt sein, da sih auf seine Ausführungen die heutige Richtung der Sozialdemokraten und Sozial: revolutionäre gründet.

Jst au ein eingehendes Studium der auf diesem Gebiet bedeutendsten Erscheinungen der Literatur von hohem Jnteresse, so wird man doch auch dankbar die Frucht eines solchen Studiums, wie sie in der Arbeit eines Fachmanns vorliegt, begrüßen und verwerthen. Der schon durch eine Reihe volkswirthshaftliher Schriften bekannte Do- zent der Nationalökonomie an der Universität Frei- burg î. Br., Dr. Georg Adler, hat im Jahre 1888 in den „Annalen des Deutschen Reis“ eine später auch selbst- ständig erschienene Abhandlung über „Die Frage des internationalen Arbeiterschu be s“*) veröffentlicht, welche gerade jeßt sehr wesentliche Dienste zur Orientirung auf diesem Gebiet leistet.

___ Adler begründet zunähst theoretisch aus der Natur der industriellen Entwickelung des 19. Jahrhunderts die Noth- wendigkeit eines geseßlihen Schußes der Arbeiter E Die Ausführungen, welche darin gipfeln, daß der Staat dem bei der freien Konkurrenz natürlichen Selbstinteresse der Arbeitnehmer in der Ausnugung der Arbeitskraft Schranken auferlegen muß, sind s{hlüssig, knapp und klar gefaßt, und geben einen Ein- blick in das eigentlihe Wesen der Arbeitershußfrage; sie ent- halten Alles, was von berufener Seite hierüber gesagt worden ist und gesagt werden kann. Eine sachliche Erörterung praktischer Vorschläge hat der Verfasser nicht versuht, sondern nur die Ge- fihtépunkte angedeutet, welche bei der Regelung des Arbeiter- \hußes in Frage kommen. Ebenso vermißt man eine Darlegung dessen, was die deutsche Gesezgebung hon zum Schuß der Arbeiter gethan hat; dies ist aber wohl als bekannt voraus- gesezt. Hier sei nur deshalb darauf hingewiesen, weil man jebt vielfah der Meinung begegnet, als ob Deutschland in dieser Beziehung von den Versicherungsgeseten abgesehen noch nichts gethan habe; die bezüglihen Bestimmungen sind in der Gewerbeordnung (8. 106 und ff.) sowie in zwei Ver- ordnungen des Bundesraths vom 23. April und 20. Mai 1879 enthalten. Eine Darlegung des bestehenden Zustandes, welche die betreffenden Verhältnisse der hauptsächlihen Jndustrie- staaten unter einander vergleicht, findet ih in Schmoller's ahrbüchern vom Jahre 1885: über „Frauenarbeit als Gegen- tand der Fabrikgeseßgebung“. Eine gedrängte Uebersicht der einshlägigen Verhältnisse findet sich übrigens au auf Seite 28 der Adler’shen Schrift in der Anmerkung, sowie in Schönberg's Handbuch der politishen Oekonomie in der Abhandlung über „Die gere Arbeiterfrage““. ler's Schrift erhält ihren Werth aber dadurch, daß sie nachweist, welhe Schranken der nationalen Arbeitershuß- geseßzgebung. gezogen sind, und daß sie die Nothwendigkeit einer

*) München und Leipzig, G. Hirth's Verlag, 1888,

internationalen Regelung darlegt. Die Ausführungen hierüber sind einleuhtend und bcoies aan zu empfehlen, welche ohne jede Rücksiht auf die schädlichen Folgen einer selbständigen und einseitigen Regelung die Forderungen, welche heute unter dem Begriff „Arbeiter- \{huß“ zusammengefaßt werden, aufgestellt und oft au agita- torisch verwerthet haben. „Weitgehende Arbeitershußgeseze ein es Staats können bei Unthätigkeit anderer Stakten in der fragli Beziehung den Ruin der Exportindustrien des arbeiterfreundlihen Staats zur Folge haben. Dadurch aber würde in diesem für Jahrzehnte namenloses Elend entstehen.“ Mit Bezug auf die Frage, ob einseitiger nationaler Schuß nit die ort- fähigkeit der Jndustrie beeinträhtigen könne, verweist Adler mit Reht auf den Bericht der englischen Untersuhungs- kommission über den Niedergang von Handel und Industrie vom Jahre 1885—87, welcher diese Frage bejaht. , Die Literatur über den internationalen Arbeitershu ist im Vergleich zu derjenigen über den Arbeitershugz an rg noh wenig umfangreih. Die vorliegende Shrift er- wirbt sich das Verdienst, sowohl über die literarischen Erscheinungen auf diesem Gebiet eine, wie uns scheint, ziemlih vollständige Uebersicht zu geben, als au die Geschichte der Jdee des internationalen Arbeitershußes, die ja zum Theil auch .in das politishe Gebiet hinübergreift, darzulegen. Wir sehen daraus _— die bezüglihen Darlegungen finden sih auf Seite 65—92 —, daß eine vollständige Ueberein: stimmung über diese Frage bislang noch nitt bestanden hat. Die Jdee des internationalen Arbeitershußzes is im ahre 1841 von einem elsassishen Fabrikanten Daniel egrand ausgegangen. Zu ihren Anhängern ehören bezw. gehörten von den Vertretern der issen- {haft Bluntshli und Brater, Schönberg und Adolf Wagner, der Geheime Ober-Regierungs-Rath Lohmann im Reichsamt des Jnnern und Professor Baron, ferner F. J. Neumann in Tübingen und Dr. Robert Friedberg, Lorenz von Stein, zum Theil auch Wilhelm Roscher, W. Lexis, in gewissem Sinne auch Miquel (in seiner im Reichstage am 8. Zuni 1887 gehaltenen Red2). Referirend hält ih der Basler Professor Karl Bücher in seiner „Geschihte der inter- nationalen M eggebung Zu den Gegnern gehören der französische ationalöfonom Wolowski, ferner Brentano und Gustav Cohn. Zuglei werden in der vorliegenden Schrift auch alle politishen Kundgebungen von sozialreformatorischer r : gter Seite zu Gunsten jener Jdee re- gistrirt.

Der Verfasser, der lebhaft für die internationale Rege- lung eine Lanze brit, stand im Jahre 1888, wo ex diese Sqrift veröffentlihte, vor der Frage, was zur Verwirklihung derselben zu thun sei, und erkannte das bedeutendste Hinderniß darin, daß die öffentlihz2 Meinung sich noch niht genügend hierfür interessire. Deshalb macht er Vorschläge zur Weckung und Belebung dieses Jnter- esses. Dieses Hinderniß ist jeßt aber in Folge der Kaiserlihen Jnitiative überwunden, und es bedarf kaum noh einer wirksameren Belebung des Jnteresses dafür. Die Shwierig- keit liegt heutzutage niht mehr in der Gleichgültigkeit, sondern in der praftishen Durchführung der Jdee. Diese ist nufimehr in die Wege geleitet. Wir schließen mit den treffen- den Worten des Autors: „Jst erst einmal allseitig die öffent- lihe Meinung für jenes Postulat interessirt, ist erst einmal der gute Wille zur Realisirung des internationalen Arbeiter- \shuges vorhanden, dann wird auch der Weg zu seiner Ver- wirklihung trog aller Behauptungen von seiner angeblichen Unmöglichkeit gefunden und beschritten werden, und au hier wird si das englishe Sprihwort bewahrheiten, welches lautet: Where is a will, there is a way,“ 2

Zur Arbeiterbewegung.

Aus dem rheinisch-westfälishen Bergwerksbezirk liegen neue Kundzcbungen vor, welche der Unzufriedenheit der Bergarbeiter mit der Leitung des Bergarbeiterverbandes Ausdruck geben. Die Zahlstelle Sterkrade hat, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, folgende Resolution einstimmig angenommen : „Wir Bergleute haben uns von jeher unter der Führung des Central- vorstandes in Bo&wum glüdcklich gefühlt und ihm auch das volle Vertrauen in Bezug auf die bergmännishen Interessen voll und ganz geschenkt; jedoch nach der Erklärung des Hrn. Schröder zur Sozialdemokratie sehen wir den Vorstand des Verbandes auf demselben Wege wandeln und dadur sehr viele Mitglieder folgen. Da wir aber so etwas nicht gewillt sind, beantragen wir, daß Seitens des Centralvorstandes eine Erklärung abgegeben wird, in wie fern tec Vorstand si zur Sozialdemokratie stellt, Wir Berg- leute von Sterkrade wollen keine Sozialdemokraten, sondern treue Reih2- und Vaterclandsbürger sein und bleiben und verweisen auf den §. 1 des Statuts, der da sagt: Religion und Po- litik sind total ausgeshlofsen!! Sollte eine Dee Le Erklärun nit erfolgcn, so beantragen wir, eine Neuwahl des Central- vorstandes noch vor der Reichstagswahl vorzunehmen, und, zwar bis spätestens den 17, d. M., mit dem Bemerken, daß wir alle Vorkehrungen treffen werden und unsere Kameraden auffordern, ein Gleiches zu thun, uns anschließend an die Worte Sr. Majestät des Deutschen Kaisers Wilhelm II., welcher zu der deutshen Berg- arbeiterdeputation sagte: „Vor meinen Augen is ein Sozialdcmokrat gleich einem Reichs- und Vaterlandsfeind.“ Eine in Reckling- hausen stattgehabte Bergarbeiterversammlung beschloß, der „Nat. Ztg." zufolge, die monatlihen Beiträge in die Verbandskafse nit eher abzuführen, bis die Leitung des Verbandes aus deu Händen der Sozialdemokraten genommen wird.

Diesen Meldungen gegenüber \tcht folgender Bericht der „Nat.- tg.* über cine große Bergarbeiter-Versammlung, welhe am Sonntag in Gelsenkirchen statifand. Der Bergmann Bockum- Altenessen erkläcte unter anderm: Wenn auch jeßt vor der Wahl die Bergleute uneinig seien, nad der Wahl würden sie wieder als eine einzige kompakte Masse dastehen. Auf den jetzigen Verbandsvorstand will er nichts kommen “lassen. Derselbe

leute gehoben. Der bekannte Bergmann Diekm i o tisher Delegirter auf dem Pariser Kongreß, feat centalis e bex Verbandsvorstand ein. Der Beschluß der Bergleute des Reckling- hauser Reviers, einen niht sozialdemokratischen Vorstand aufzustellen, sei ein Mahwerk der Centrumspartei. Daß die Arbeiter {ih inter- national verbünden, daraus könne ihnen kein Vorwurf gemacht werden. Es wurde beschloffen, den allgemeinen Delegirtentag am 8. und % ¡Ms ait e en entli z le „Khetn.-Welts. Ztg.“ ver t nunmehr der Briefe, mit welhen der Vorstand Le Ec Vetibaus Aktien-Gesellschaft und die V g der Zehe Sham-

derungen, welhe von den waren,

haften gestellt eantwortet hat und deren wesentlihen Hudait wir gestern ereits mitgetheilt haben. Der Vorstan è 5 i” baulihen Interessen im Ober-B A Le nb, fue: hie Deo

das Blatt ferner meldet, einen ruck jener Schreiben

Vereinszehen mit der Bitte gesandt, artige Forverungini in dem e S oie

babe scine Pflicht gethan und die materielle Lage der Berg-

rock der Bergwerks-Aktiengesell haft rnia auf dié neuen For-

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