1869 / 248 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Statistische Nachrichten.

Der Schiffsverkehr in den Sechäfen des Großher- zogthums Oldenburg ist, wie cine amtlich aufgestellte Uebersicht ersehen läßt, im Jahre 1868 nit so lebhaft, wie im Jahre 1867 ge- wesen. Die Gesammtzahl der in 1868 eingelaufenen Schiffe betrug 1409 von 60,829 Last, darunter 26 Dampfer von 8843 Last, während in 1867 1641 Schiffe von 66/546 Last, darunter 33 Dampfer von 9561 Last eingegangen waren. Die Zahl d:r beladenen Schiffe be- trug 1133 von 53,777 Last, darunter 23 Dampfer von 7805 Last, im Vorjahr dagegen 1404 Schiffe von 58,480 Last, darunter 20 Dampfer von 6678 Last. Am stärksten war der Verkchr in den Häfen von Brake mit 254 Sch. von 22,100 L. Von den vorgedachten Schiffen fuhren unter oldenburgischer Flagge 301 von 14,312 L., unter preußi- \cher 419 von 16,681 L., unter mecklenhurgischer 4 von 407 L. , unter hanseatisher 38 von 11,090 L. u. f. w. Von den beladenen Schiffen gingen cin: 258 von 21,708 L. aus Großbritannien, 252 von 3806 L. aus Preußen, 73 von 5907 L. aus Rußland, 192 von 10,005 L. aus Schiveden und Norwegen, 107 von 1826 L. aus Hamburg, 109 von 1617 L. aus Bremen u. \. w.

Ausgelaufen sind 1511 Sch. von 70,958 L. , darunter 914 von 36,047 L. mit Ladung; im Jahre 1867 betrug die Zahl der überhaupt ausgegangenen Schiffe 1566 von 73,406 L., darunter 940 beladen von 37,445 L. Von den im J. 1868 auslaufenden Schiffen sind bestimmt gewesen: 300 von 4523 L. nach Preußen, 239 von 4244 L. nach olden- burgischen L£äfen, 86 von 16,699 L. (darunter 45 Dampfer von 14,906 L) nach Großbritannien, 118 von 1377 L. nah Hamburg, 74 von 1050 L. nah Bremen u. st. w.

Die »Austria« veröffentlicht die Ergebnisse des Stempel- und Taxgefälles, sowie der Gebühren von Reckchtsgeschäf- ten in den im Reichsrath vertretenen Ländern Oesterreich- Ungarns im Jahre 1868. Die Bruito-Einnahmen betrugen im Jahre 1868 (gegen 1867): im Stempelgefälle 11,858,778 Fl. (11,489,316 Fl.), an Taxen 927,618 Fl. (754,125 Fl ), au Gebühren von Rechtêgeschäften 21,322,198 Fl. (19,702,733 Fl.) zu‘ammen 34,108,594 Fl (31,946,174 &l.), daher im Jahre 1868 mehr 2,162,420 Fl., d. i. 6,7 pCt., während sih die Ausgabe des Stempelgefälles mit 222,655 Fl. (199,590 Fl.), die des Tarxgefälles und der Gebühren von Rechts- geschäften mit 380,375 Fl. (246 983 Fl.), zusammen mit 603,033 Fl. (446573 Fl.), beziffern, daher im Jahre 1868 um 156,469 Fl. , d. i. 35,04 pCt böber waren, größtentheils in Folge von GefäUsrückstel- lungen (144,418 Fl ). Dieses günstige Ergebniß wurde zunächst durch die Mehreinnahme an Gebübren von Rechtsgeschäften erzielt, deren Brutto-Ertrag gegen das Vorjahr um 1,619,465 Fl. zugenommen hat. Werden die cinzelnen Kronländer in Betracht gezogen, so kommen von der Mehreinnahme auf: Niederösterreich 42,273 Fl. , Tirol und Vorarlberg 50,973 Fl.,7 Steiermark 146,756 Fl., Krain 47,353 Fl. das Küstenland 191,408 Fl. Dalmatien 9588 Fl., Böhmen 910,833 Fl, Mähren 118,531 Fl., Sclesien 34,729 Fl. , Galizien 148280 Fl. und auf die Bukowina 32,441 Fl. Ein Ausfall ergab sich in Oberöster- reich mit 107,355 Fl., in Salzburg mit 4770 Fl. und in Kärnten mit 1575 Fl. Die Steigerung der Einnahme im Stempelgefälle betrug 369,462 E / wovon auf den Stempelmarkenverkauf 312,997 Fl. und auf den Verbrauch an Zeitungsmarken 52,701 Fl. entfallen; im Tar- gefälle sind um 173,493 Fl. mehr eingekommen, darunter an Dienst- taxen 151,560 Fl., in Folge der stattgefundenen Organisirungen der politischen, Justiz- und tzeilweise auch der Finanzbehörden.

Kunst und TWissenschaft.

Bei Banfy-Hunyad in Siebenbürgen sind dur die Eisenbahn- arbeiter beim Durchbrechen ciner Felsenpartie zwei versteinerte Menschengerippe aufgefunden worden. Das eine wurde leider in Trümmer zerschlagen, doch sind einzelne Theile desselben vollkommen kenntlich geblieben. Vom zweiten Gerippe sind die untersten Theile der Füße ebenfalls abgeschlagen worden, doch wrourde der werthvolle Bund noch vor dessen gänzlicher Zerstörung erkannt. Die Arbeiten sollen nun in Anwesenheit und unter der Leitung fachkundiger Männer fortgeseßt werden.

Die verschiedenen B rücken, welche die User der Then: se auf ihrem Laufe durch London verbinden, haben allmälig eine gewisse historis®e Bedeutung gewonnen, indem dieselben sowohl im Allge- meinen die Fortschritte des Jngenieurwesens zeigen, als auch Gelegenheit zum Vergleiche der hauptsächlidsten Brückenbau- systeme darbieten. Der »Builder« macht Über diesclten u. A. folgende Mittheilungen: Die beiden ältesten Themsebrücken sind die Vlackfriars- und die Westminster-Brücke, welche beide einen totalen Umbau erfah- ren haben. Die alte Blackfriars-Brücke war 1710 nach einem Entwurfe Mylne’'s begonnen und aus Portlandstein mit cinem Kostenaufwand von 300,000 Pfd. St. hergestellt ; ihr allmäliger Ver- fall nöthigte jenen Bau einer neuen, welche, mit großer Sorgfalt in solidester Konstruktion und von bestem Material hergestellt, von den londoner Brücken die meiste Aussicht auf eine lange Dauer haben dürfte. Die alte Westminster -Brücke, 1739 nach cinem Ent- wurfe von Labeyle begonnen, war gleichfalls aus Portlandstein mit 490,000 Pfd. St. Kostenw-erbaut ; sie war 1220 Fuß (engl.) lang, 40 Fuß breit, 25 Fuß über Hochwasser und haite 15 Spannungen, von denen die mittelste 100 Fuß betrug. Die neue Brücke wurde in der Zeit von 1853 bis 1862 nach dem Entwurfe von Thomas Page erbaut ; sie ist 85 Fuß breit, 20 Fuß über Hochwasser und hat 7 Spannungcn, von denen die mittlere 120 Fuß meit 1; die Vaukosten beiragen 393,000 Psd. St. Die Westminsterbrücke, wohl die breiteste Brücke Europas, steht an Schönheit des Entwurfs nur wenigen nach; ihr Bau dauerte 9 Jahre. Die Waterloo-Brücke, welche Canova | cinst die \{önste Brücke Europas nannte, is beinahe 60 Jahre alt. | Sie ist 1326 Fuß lang, 43 Fuß breit, 274 Fuß über Hochwasser und | bat 9 Spannungen. Der mittelste Bogen i} 120 Fuß weit. Die | Brücke ist innerhalb 6 Jahren, mit einem Kostenauswande von |

in Folge

937,391 Pfd. St. nach Zeichnungen von Rennie erbaut. Die South. wark-Brücke, gleichfalls von Rennie entworfen , ist das erste Bei- \spicl der Anwendunz von Gußeisen bei Spannungen von großen Dimensionen; die Brücke ist von 1814 bis 1819 für 660,000 Pfd. St. erbaut und ihr mittlerer Bogen hat eine Spannweite von 240 Fuß. Die dritte von Rennie entworfene Brücke ist die Lon- don-Brücke, welche in 7 Jahren für 2,566,268 Pfd. St. und, gleich der Waterloo-Brüke, aus Granit erbaut ist; sie ist 920 Fuß lang, 45 Fuß breit, 295 Fuß über Hochwasser, und hat 5 Bögen, deren mittelster 150 Fuß weit ist. Die Hammersmith-Brücke, im Jahre 1827 eröffnet, ist die erste Hängebrüke, welche über die Themse gespannt wurde. Die Billigkeit ihrer Herstellung (85,000 Pfd. St.) veranlaßte -bald den Bau noch mehrerer Hängebrücken, von denen die nächste, die Hungerford- Brücke, von Brunel entworfen, war; einige Jahre nach ihrer Vollendung wurde fie nah Bristol iranslozirt, wo sie den Namen der Clifton-Hängebrücke erhielt. Jhre siehengebliebenen Pfeiler in der Themse unterstüßen jeßt die Gitterträger der Charing- Croß-Eisenbahnbrüke. Die Chelsea-Hängebrücke, welche 1858 nach dem Entwurfe Page's vollendet wurde, is die {önste von allen Hängebrücken ; drei Jahre später wurde die Lambeth-Hängebrüe nach dem Entwurfe von Peter Barlow in einem Jahre (1861 bis 1862) für 50,000 Pfd. Stk. erbaut; ihre Ketten bestehen nicht, wie die der Übrigen, aus verbolzten Gliedern, sondern aus Drathtauen, und statt der bis dahin gebrauchten vertifalen Hängestangen is eine Reihe von Oreiecksystemen an den Ketten aufgehängt, deren horizontale Glie- der die Brückentbahn tragen. Die Brücke ist 950 Fuß lang, 30 Fuß breit aber nur 22 Fuß über Hochwasser. Die lebte dieser älteren Brücken ist die Vauxhall-Brücke, eine Kombination aus Stein und Eisenkonstruktion; sie hat 9 Spannungen, deren mittelste 70 Fuß weit is und wurde für 370,000 Pfd. St. nach einem Entwurfe von I. Walker erbaut.

Die neueren Brücken sind aus\chließlich Eisenbahnbrücken, die als Gitterbrücken fonstruirt sind und theils auf massiven, theils auf ciser« nen Pfeilern auflicegen; einige von ihnen haben Fußgängerpassagen.

Gewerbe und Handel.

London, 19. Oktober. (Lebensversicherungs- Gesellschaft Albert.) Bei dem Kanzleigeriht wurde heute der Antrag gestellt, jeßt, nachdem die Ernennung der offiziellen Liquidatoren erfolgt sei; einen Vertreter der zahlreichen Police-Jnhaber zu ernennen , welcher für diese allen Meetings beiwohnen und von solchen in Kenntniß ge- seßt werden solle. Der Antrag wurde genehmigt und soll die Ernen- nung am Freitag erfolgen.

In einem Schacht der Kohlengrube le Gouffre zu Chätelineau e Charleroi) ist am 19. d. M, Abends, das Wasser eingebrochen.

ie Leichen von 13 ertrunkenen Arbeitern waren bis zum andern Morgen 10 Uhr zu Tage gefördert; über das Schicksal von 17 andern Arbeitern, welche sih in dem Schacht befanden , hatte man am 20. Morgen®, noch keine Nachricht. | : ew-York, 6. Oktober. Der Handel in New-York hat, der »N. Y. Handelsz.« zufolge, die Krisis auf der Goldbörse schneller über- standen, als fich erwarten licß. Die Goldbörse is bereits am 30. Sep- tember wieder eröffnet worden. Die Gold-Exchange Bauk war da- gegen am 6. d. M. noch geschlossen. Sehr bedeutende Differenzen aus der Goldspekulation sind auf außergerihtlichem Wege ausgeglichen, aber auch viele Prozesse sind eingeleitet worden. Der Cours des Gol- des schwankte vom 30. September bis 6. Oktober zwischen 31;—29 bis 305. Jn Folge der Schließung der Gold-Exchange Bank hat \ih der Status der übrigen New-Yorker Banken erheblich gebessert. Der Metallvorrath ‘hat in denselben vom 25, September bis 2. Oktober um beinahe 2 Mill. Dollars zugenommen, das geseßliche Papiergeld um 4,184,007 Doll, die Depositen um 2,893,715 Doll. Auf der Börse war der Flauheit der vorleßten Woche ein, zum Theil erheblicher Auf- shwung aller Course gefolgt; Hudson River Eisenbahnafktien stiegen z. B. um 29 pEt. Auch die Wechsel auf Europa erfuhren i starker Nachfrage eine beträchtlihe Steigerung. Der in der vorleßten Woche zurückgehaltene Exporthandel hat Anfangs d. M. einen neuen Aufschwung genommen. Der leßte Wochenexport erreihte 5 Mill, Doll, gegen 3 Mill. Doll. in der Parallelperiode 1868, so daß der Gesammtimport bis 5. Oktober sich in diesem Jahre auf 146 Mill, Doll, 20 Mill, Doll. mehr als im gleichen Abschnitt 1868 belief. Die Einfuhr der leßten Wodhe, 5/389/204 Doll, war um 1,400,000 Doll. geringer als die der Parallelwoche 1868 die Einfuhr überstieg aber in diesem Jahre im Ganzen die des Vorjabrs um 44 Mill, Doll. Verhältnißmäßig be- fonders s{wach war in der leßten Zeit die Einfuhr fremder Manu- fafturwaaren, jedoch hatte auch der Markt für dieselben fast ganz

aufgehört, Verkehrs - Anstalten.

London, 20. Oktober. Aus Edinburgh wird gemelde!, daß ein Extrazug, welcher mit den Besuchern des Weitrennens von Kelso zu- rüctkehrtc, bei der Station Niddry (sechs englische Meilen von Edin- burgh) gegen einen Kohlenzug anlief. Sieben Waggons des Personen- zuges wurden vollständig zertrümmert. Der Führer des Kohlenzuges wurde dergestalt verleßt, daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Eine große Anzahl Pazsagiere trugen erheblichere oder leichtere Ver- leßungen davon.

Christiania, 16. Oftober. Die norwegischen Eisenbahnen haben

| zusammen eine Länge von 227 norwegische Meilen und die Anlage-

festen betrugen 6,362,647 Spezies, also durchschnittlich 280,000 Spezies per Meile. Jn dem leßtverflossenen Betriebsjahre wurden auf sämmt- lichen Eisenvahnen 580,109 Personen befördert, welche zusammen 1,457,675 Meilen oder jcde für sich durschnittlich 25 Meilen zurüd- gelegt hatten; die Einnahme für Personenbeförderung war 108,856 Spezies und jeder Reisende bezahlte somit 225 Scillinge oder unge-

| stellung.

von Scribe.

M Weizen Schil.

| Veu

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fähr 9 Schillinge für die Meile. Die Gesammteinnahme betrug 436,670 Spezies Und die Ausgabe 303,806 Spezies; es entstand also ein Ueberschuß von 132/864 Spezies.

Telegraphische Witterangsberichte v. 21. Oktober.

Bar. Abw|Temp.|Abw/| s | Allgemeine P v.M, S v.M._ Wind. Viola aat | 3,0 |NW., stark, leicht bewölkt, 13,6| |S., still. schön. 22. Oktober.

4,6 —0,3|W., stark. trübe, Regen.

2,4 —2,4/SW.,- stark. trübe. [—3,9|WNW., mässig. wolkig. NW., mässig. trübe. 4,2NW, mässig. |gest.Rg. u. Hag. NW.,, stark. wolkig.) NW., schwach. bewölkt. W., mässig. trübe, gest. Rg. Ratibor .. .|329,1|—0,s NW., mässig. [wolkig. Breslau .… .|332,5 |+0,3 NW., mässig. trübe. 2) Torgau .. .|339,9|42,2 4,9 NW., mässig. h. heit., gst.Rg; Münster . . 1338,77 +4,1 W., schwach. [zieml. heiter. 3395| 19,0 NW., schwach. heiter. 334,0 |+2,4 S., schwach. \[trübe, Reg. Flensburg. (339,4| NW., mässig. heiter. #) Wiesbaden |336,3 NNW.., mässig. heiter, gest. Rg. Kieler Haf./34O0,1 WNW , lebh. heiter. Wilhelmsh. 340,4 WNW,., schw. heiter. #4) Keitum ...|340,3 N, schwach. |fast wolk. *) 342,7 NNW., schw. |bedeckt. Brüssel ...|341,3 SW ., s. schw. schön. Petersburg (339,5 SO., schwach. [bedeckt. Riga ¿4 . (336,1 SO., mässig. [bewölkt. Skudesnäs ./34O,0 |Windstille. bedeckt. Gröningen ./341,3/ N., still, bewölkt. Helder... -.|341,5s| NNW., schw. Christians..|33T7,0 SSW.., z. stark. bedeckt. Mandal .… . [340,1 NNW., schw. [leicht bewölkt. Havre .…..|339,6 NO., stark. wenig bewölkt, Cherhourg |342,7/| NNO., schwach.|wenig bewölkt. ¡Mathieu .. |342,4| |O., s. schwach.|bedeckt.

1) Gestern Vormittag Regen und Hagel, ?) Gest. Abend Regen. 3) Nachts —1,0. 4) Gestern Regenschauer. *) Gestern Regen und

Hagel.

St. | Ort. Mg P. L “3 Mandal .…. . 333,9 |

» |Constantin. 338,4} |

Memel. .|333,7|—3,2| Königsbrg. |/339,3|—1,6 Danzig « « - [336,2|—0,8| 1,7|—i COgliA e 336,9 |+1,4 | Stettin... 337,9 +1,1 Putbus ...|339D,7|+1,2 Berlin... -|3837,2|+1,8 339,1 +0,7

V D. D 6 S a L As A L L 2. T. N A =ID

Königlicwe Schauspiele.

Sonnabend, 23. Oktober. Jm Opernhause. Qroeite Sinfonie-Soirée,

Im Schauspielhause. (199. Vorst.) Das Glas Wasser, oder: e E Wirkungen. Lustspiel in 5 Abtheilungen

.-Pr.

Sonntag, 24. Oktober. Jm Opernhause. (197. Vorst.) Lohengrin. Romantische Oper in 3 Ákten von Richard Wagner.

Keine Vor-

| Elsa: Fr. Mallinger. Ortrud: Frl. Brandt. Lohengrin: Hr. Ï Niemann.

Friedrich v. Telramund: Hr. Beß. Extra-Pr. Im Schauspielhause. (200, Abonn.-Vorst.) Die Harfen-

hule. Schauspiel in 3 Aften von A. E. Brachvogel, nach

einer Episode des Romans »Beaumarchais«, desselben Ver-

fassers, M.-Pr.

Produulsten- und Waaren=-B&rse.

EBerliz, 22. Oktober. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) | ; T Január-Febrüar 1870 126 Flle Aprü-Mai 12% à 122 bez. Gekünd: Mitt E, 12 Ï

O0 C

Von] Bis sg. |pf.[sg. Ipf.jsg. |Pf. 10 1| 6 9) 6

V on Bis Mittel thr |sg.|pf-}thr |sg.|pf.}thr |sg.|pf. 2 O L 4 2119| 5f BohnenMetze 1/27| 6] 2 8| 9] 2— 7|Kartoffeln

2/ 3| 9| 1/26| 3|Rindfl. Pfd. Baser (20 W.|—|29| 54 1 S H D110 Schweine-

"120 L S 1683 L 4\—| fleisch

Centner|— (2 1110| —|—/26 —| Hammel. Stroh Schek. 9/—|—| 818 —|Kalbfleisch Erbsen Metze |—|—| 6/— [Butter Pfd. Linsen —10|—|—| 8| 2|Eier Mandel

Berlim, 22. Oktober. (Schlachtviehmarkt nach Ermitt. des K, Polizei-Präsid.) An Schlachtvieh war aufgetrieben: Rindvieh 68, Schweine 721, Schafvieh —, Kälber 733 Stück.

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Roggen 2 gr. “Gerste 4 18

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Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach

M Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

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ohne Fass.

Berlin, den 21. Oktober 1869. | Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Berlin, 22, Oktober. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 56—71 Thlr. pr. 2100 Psd. nach Qualität, pr. Oktober und Oktober - November 595 59 Thlr. bez. , November - Dezember 59—4 Thlr. bez., April-Mai 63:—63 Thlr. bez., Mai-Juni 635 Thlr. bezahlt.

Rogsoen loco 465—49 Thlr. ab Bahn pr. 2000 Pfd. bez., exquis. 590—z Thlr. bez., pr. Oktober 47;—¿{—§ Thlr. bez., Oktober - Nov. 4675—% Thlr. bez, November - Dezember 464 48% Z Thlr. bez., April-Mai 46—45% Thlr. bez., Mai-Juni 46&5—ck3 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 388—50 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 25—29 Thir. pr. 1200 Pfd., poln. 26—# Thir., schles. 28—% Thlr., pomm. 28—% Thlr. ab Bahn bez., pr. Oktober 27{—27 bis 5 Thlr, bez., Oktober-November 264 Thlr. bez., November-De- zember 26 Thlr., April-Mai 264 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 58—67 Thlr., Futterwaare 51—55 Thlr.

as 93—103 Thlr.

Winterrübsen 92—102 Thlr.

Rüböl loco 123 Thlr. Br., pr, Oktober 128;—+4 Thlr. bez., Okto- ber-November u. November-Dezember 12{;—, Thir. bez., Dezem- ber - Januar 12 Thlr., April - Mai 125—% Thlr. bez.

Petroleum loco 8 Thlr., pr. Oktober und Oktober - November 8 Thlr. Br. , November - Dezember 8—7% Thlr. bez., Dezember- Januar 8;—% Thlr.“ bez.

Leinöl loco 11¿ Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 15—14% Thlr. bez., pr. Oktober 155 bis 1453—15 Thlr. bez., Oktober- November 145—% Thlr. bez., No- vember-Dezember 14{—§% Thlr. bez., April-Mai 155—&—4 Thlr. bez., Mai-Juni 155—; Thlr. bez., Juni-Juli 157¿7—# Thlr. bez.

Weizen loco leblos. Termine gewichen. Gekündigt 1000 Ctr. Kündigungspr. 597 Thlr. Roggentermine setzten ihre angenommene nachgebende Tendenz heute fort, und mussten Abgeber sich neuer- dings in billigere Gebote fügen. Nach einem Preisrückgang von ca. & Thlr. pr. Wspl. für alle Sichten schliesst der Markt bei sehr stillem Geschäft in fester Haltung. Locowaare schleppender Handel. Gek. 7000 Ctr, Kündigungspr. 475 Thlr. Hafer: Gek. 1200 Ctr. Kün- digungspr. 27 Thr. Rüböl: Preise stellten sich bei überwiegender V ertmalaluet etwas niedriger. Spiritus flaute neuerdings besonders für Oktoberlieferung, da hierfür umfangreiche Realisationen bewirkt wurden, diè den Preis um ca. # Thlr., andere Sichten um ca. £ Thlr. drückten. Gek. 90,000 Qrt. Kündigungspr. 15 Thlr...

Berlin, 21. Oktober. (Amtliche Preis-Feststellnng von Getreide, Mebl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des 8. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 2100 Pfd. loco 55 74 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd. per diesen Monat 60 à 594 bez., Oktober - November 60 à 59% bez., November - Dezember 605 à 60 bez., Dezember allein 604 bez., April - Mai 1870 63% à 63% bez., Mai - Juni 647 à 64 bez. Gekünd. 2000 Ctr. Kündigungspreis 59; Thlr.

Roggen pr. 2000 Pfd. loco 475 —495 bez., pr. diesen Monat 48 à 48% à 4773 à 48 bez., Oktober - November 47 à 472 à 475 bez., November-Dezember 463 à 463 bez., April-Mai 46 à 467 bez. Gek. 3000 Ctr. Kündigungspr. 48 Thlr.

Gerste pr. 1750 Pfund grosse und kleine 39 52 Thlr. nach Qualität. S

Hafer pr. 1200 Pfd. loco 25—29 Thlr. nach Qualität, per diesen Mozat 27% à 275 bez., Oktober-November 267 bez., April-Mai 1870 26% à 265 bez., Mai-Juni 27% bez. Gekündigt 600 Ctr. Kündigungs- preis 2/4 Thlr ;

Erbsen pr. 2250 Pfd., Kochwaare 60 66 Thlr. nach Qualität, Futterwaare 51—54 Thlr. nach Qualität.

Roggenmehl No. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack per diesen Monat 3 Thlr. 19 Sgr. bez., Oktober .- November 3 Thlr. 84 Sgr. à 3. Thlr. 8% Sgr. bez.,. November - Dezember 8 Thir. 7% Sgr. Br., Dezember - Januar 3 Thlr. 7% Sgr. Br., Januar - Februar 1870 3 Thlr. 65 Sgr. bez. , April-Mai 3 Thlr. 6 Sgr. bez. Gekün- digt 500 Ctr. Kündigungspr. 3 Thile, 10 Sor.

Rübs6}- pr. Ctr, oline Fass loco 123 Br., pr. diezgen Monat 125 à 124 à 1237 bez., Oktober- November 125 bez., Növember-

| von 50 Barrels (129. Ctr) loco && Thir. | Oktober - November 8 Thlr., | Dezember-Januar 85 à S bez.

Dezember 1245 a H à 122 bez, Dezcnber- Januar 12507 à 122 bez,

Kündigungspr. 125 Thlr. Leinöl pri Ctr. ole Pâss 10C0 115 Br. Petroleum raffinirtes (Standard white per Ctr. mit Fass in Posten pr. diesen Monat 8 Thlir.,

Noveinber - Dezember «02, à Dez.

Spiritus pr. 8000 pro Cent mit Fass per diesen Monat 155 à 1527 à 155 bez, Oktobér - November 147 à 14% vez. u. G, 115 Br., November-Dezember 145 bez. u. G., 14% Br. April - Mai 1870 15% à 15% bez. u. G., 157 Br., Mai-Juni 157 à 155 bez., Juni-Juli 15% bez., Juli-August 155 à 15% bez. Gekündigt 70,000 Qrt. digungspreis 15% Thlr. l | N

Spiritus pr. 0000 pCt. loco ohne Fass 15% bez. L

Weizenmehl No. 0 47 a 4, No. 0) ul. 1 4 a D, Roggenmeh! No. 0 34 à 34, No. 0 u. 1 34 à 3 pr. Ctr. unversteuert excl. Sack.

Berin, 22, Oktober. (Wochenberieht- über Eisen, Kohlen und Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und Taxator beim Königlichen Stadtgericht.) |

Im Metallgeschäft war wenig Umsatz, Roheisen wurde am meisten gekauft und zwar zu steigenden Preisen; wenngleich War- rants auf den englischen Märkten etwas niedriger notirt wurden, 52 Sh. 5 Pee., s0 ist Verschiffungseisen gesucht; es ist Mangel an Schiffsraum und Frachten steigend; aus diesen Ursachen sind auch bisher hier noch keine Vorräthe angesammelt und zum Winter könnte

K ün-

| Eisen sich knapp machen: Bezahlt ist schottisches Roheisen gute