1869 / 289 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei

(N. v, Deer).

Beilage

4749 Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger.

289.

Nichtamtliches.

Amerika. New-York, 6. Dezember. Aus der Bot- haft des Präsidenten der Vereinigten Staaten an den Kongreß | theilt die »Engl. Corr« einen telelegraphischen Auszug mit, dem | wir Folgendes entnehmen :

Zu den Uebeln, welbe aus dem Kriege hervorgegangen sind, ge- hört namentlich das Bestehen einer uneinlösbaren Papierwährung. Die Regierung sollte dem Lande eine feste, niht im Werthe s{chwan- fende Währung verleihen, d. h. die Rückehr zur Baarzahlung bewerk- selligen, und zwar sofort damit anfangen, und sobald als mögli und mit Rücksicht auf die Jnteressen der Schuldner thunlich, die Sache | zu Ende führen. Unter den Schwankungen der Papierwährung wird das Geschäft zum Hazardspiel, und es würde sich daher empfehlen, auf dem Wege der Geseßgebung Abhülfe zu leisten. Die Vorschläge in dieser Richtung sind zahlrei, allein der Präsident sicht nur den einen Weg offen, daß man das Schaßamt ermächtige, zu einem be- simmten Preise sein Papier einzulösen und alles einlaufende Papier- geld außer Umlauf zu halten, bis es für Geld wicder verkauft würde. Die großen Hülfsquellen der Nation würden in zehn Jahren Ab- tragung der ganzen Schuld ermöglichen, indessen ist es nicht wünschens- wertb, dieses Ziel so s{hnell auf dem Wege hoher Besteuecung zu er- reichen. Zum Theil ist bereits der Zeitpunkt gekommen, wo es im Belieben der Union liegt, ihre 5 pCt. und 6 pCt. Obligationen ein- zulösen, Und der Präsident ist der Ansicht, daß die gesammte Schuld nah und nach zu 45 pEt. untergebract werden könnte. Es würde dadurh mögli, im Verhältniß mit der Verringerung der Staat®s- Ausgaben die inneren Steuern um- 60—80,000,000 Dollars sofort, und später noch mehr, zu reduziren. Die Einnahmen des leßten Finanz- jahres betrugen 370,943,747 Doll. , die Ausgaben 321,490,597 Doll. Die Voranschläge für das kommende Jahr eröffnen noch bedeutend größere Aussichten auf Verminderung der Schuld. Der Ueberschuß der Einnahmen war größer als der für den Tilgungsfonds angeseßte Betrag. Diesen Ueberschuß im Schabe festzuhalten, hieße die Cirku- lation entsprehend einschränken , und der Präsident und der Finanz- Minister stimmen daher in der Ansicht Überein, man solle für den ganzen Ueberschuß Bonds ankaufen und. die 75,000,000 an Bond, welche jeßt im Schaze sind, auf das Conto des Tilgungsfonds, behufs Verminderung der Schuld, seßen.

Jn Bezug auf Cuba besteht die Union indessen auf ihrem Rechte, zu entscheiden , wann es Zeit sei, ein im Aufstand begriffenes Volk anzuerkennen. Was die amerikanishen Kolonien Spaniens betrifft, so ist die Regierung zu der Annahme gencigt, daß mit der Zeit Spanien, wiedie übrigen Mächte; welche Besißungen in Amerika haben, das Verhält- niß mit denselben im eigenen Jnteresse lösen werden. Diese Kolonien werden alsdann selbständig, und üben das Recht der freien Wahl hinfichtlich ihrer fünftigen Stellung und ihrer Beziehungen mit anderen Mächten aus. Um dem Blutvergießen auf Cuba Einhalt zu thun , hat die Unionsregierung ihre guten Dienste angeboten, damit der Friede wieder hergestellt werde. Da das Anerbieten auf der für Cuba allein annehmbareu Basis von Spanien nicht angenommen wurde , zog die Regierung dasselbe zurü, sie hofft indessen, doch noch zur Beilegung des unseligen Streites behülflich sein zu können.

_Hinsichtlich des Kanals von Darien is dem amerifanischen Gesandten in Columbia (Südamerika) Jnstruftion ertheilt worden, Erlaubniß zur Vornahme von Vermessungen einzuholen, die vor dem Zusammentreten der gemischten Kommission vorgenommen werden sollen; welch in Lima die {chwebenden Ansprüche ausgleichen soll.

Die guten Dienste der Vereinigten Staaten sind angeboten wor - dey um den Frieden zwischen Spanien, Peru und Chile zu Stande zu bringen. Da der Vorschlag von den betheiligten Parteien angenoms- men wurde, so wird \sich ein Kongreß zu diesem Zwecke im Laufe des Winters in Washington versammeln. Da der peruanische Gesandte Vorstellungen wegen des Baues spanischer Kanonenboote gemacht, die in den cubanischen Gewässern verwendet werden könnten, um größere dort slationirte Schiffe gegen Peru zu benüßen, so wurde Befehl ge- geben, die Abfahrt dieser Fahrzeuge zu verhindern. Weil indessen der Gesandte seitdem feine weiteren Schritte gethan hat und der Präsident ih niht befugt erachtete, auf eigene Faust das Eigenthum anderer hte zurückzuhalten, \o ift die betreffende Verfügung den Gerichten Überwiesen worden zur endgültigen Entscheidung.

_ Eine gegen Ende der leßten Administration in London unter- zeichnete Konvention zur Erledigung s{hwebender Ansprüche hat nicht N Ratifikation des Senates erbalten Zeit und Verhältnisse waren er Annahme des Vertrages durch das amerikanische Volk ungünstig, Und die darin enthaltenen Bestimmungen waren gänzlich unzureichend, um das der amerikavishen Regierung wie dem Volke zugefügte Un- ret wieder gut zu machen. Die Verluste, welche den Vereinigten Staaten O die Handlungsweise Großbritanniens während des Krieges an ¡heren Versicherungssäßen, Verminderung von Jmport und Export und qn eren Genüssen der heimischen Jndustrie erwachsen waren, fowie die mia cUngen auf den auswärtigen Handel, welche die entsprechende Ver- a eerung unserer Handelsmarine zum Vortheil der englischen nah m zog, fonnten nicht in derselben Weise wie gewöhnliche kommer- a e Ansprüche behandelt werden. Und doch hatte die Conven- Cha sle in dieser Weise betrachtet, obshon die Verschiedenheit im

arakter noch größer is als im Betrage. Kein Wort fand

Donnerstag den 9. Dezember

ch in dem Vertrage, um das Gefühl der Unfreundlichkeil von

Englands Handlungsweise in unserem Kampfe um die Existenz, das jenen so lebhaften und allgemeinen Eindruck hier zu Lande gemacht hat, zu haben. Der Präsident war der Ansicht, daß eine

im Prinzip so irrig aufgefaßte und in ihren Bestimmungen #\o

unzulänglichhe Konvention unmöglih eine herzlive und voll-

| fommene Schlichtung der s{webenden Fragen herbeiführen könnte.

Er hielt daher den vom Staate gethanen Schritt für weise und den jeßigen Zeitpunkt für unverzügliche Wiederaufnahme der Verhandlun- gen ungeeignet und wies den amerikanishen Gesandten an, der eng- lischen Regierung seine Ansichten in dieser Hinsicht mitzutheilen. E hofft übrigens, daß bald die Zeit fommen werde, wo beide Regierun- gen an die Lösung dieser wichtigen Frage gehen und mit voller Wür- digung dessen, was Recht, Ehre und Würde beider Länder verlangen, die Beshwerdepunkte der Vergangenheit entfernen und für die Zukunft die breiten Grundlagen des Staatsrechtes zur Vermeidung neuer Diffe- renzen feststellen werden.

Die französische Kabelgesellschaft hat sich den Beschlüssen des Kon- gresses unterworfen, allein das ausschließliche Privileg der Gesellschaft für Frankreich besteht noch unverändert und der Präsident empfichlt daher der Legislatur, die Rechte amerikanischer Bürger zu {üÜßen. Er selbst wird versuchen, durch Verhandlungen die Aufgebung des Monopolprinzips der Kabeltelegrapbie zu bewirken. Im Weiteren mahnt der Präsident, man müsse zwischen woirklihen und nur nomi- nell naturalifirten, im Auslande wohnhaften Bürgern der Union unterscheiden und empfiehlt Vereinbarung eines Vertrages zur Rege- lung und zum Schuge des Auswanderertran®portes.

Washington, 8. Dezember. Der Senat hat, die Er- nennungen Robesons zum Marine - Minister und Belknaps zum Kriegs-Minister bestätigt.

Im Repräsentäntenhause haben heute die Vertreter Alabamas ihre Siße eingenommen. General Schurz wurde in

das Komite für auswärtige Angelegenheiten gewählt,

Gewerbe uud Handel.

—- Die Einfuhr von Petroleum über Stettin hat in dem laufenden* Jahre einen sehr erheblichen Zuwachs erfahren, dem ent- sprechend is auch der Absay dieses Brennstoffes gewesen. Die Ein- fuhr betrug einschließlich des am 1. Januar 1868 vorhandenen Be- standes von 8748- Fässern 120,700 Fässer. Hiervon waren Ende Of- tober cer. nur noch 23,283 Lar auf Lager. Es werden im Laufe dieses Jahres noch 19 Schiffs-Ladungen im Betrage von etwa 41,400 Fässern von Amerika erwartet. i

New-York, 24. November. Die Goldexchange - Bank hat ihre Thätigkeit- wieder begonnen, genießt jedo, nah der »New-York. Han- dels-Ztg.,« so wenig Vertrauen, daß sie das Sinken des Goldagios nit hat aufhalten fönnen. Dasselbe fiel in der Woche vom 17. bis 924. von 27% bis 25%, hatte mithin am 24. einen so niedrigen Stand erreicht, wie ihn'*das Gold seit Mitte April 1866 nicht gehabt hat. Die »New-York. Handels-Ztg « knüpft daran die Hoffnung, daß die baldige Rückfkehr zur Baarzahlung nur von der Haltung des nächsten Kongresses abhänge. Geld war wieder knapp geworden, so daß Plaß- wechsel in längerer Sicht oder zweiter Qualität zu 15 bis 24 pCt. angeboten waren. Der leßtwöchentlihe Jmport zeigt eine erhebliche Abnahme, namentlich in Webewaaren, deren in der Zeit vom 13. bis 20. nur für 885,582 Dollar in Gold eingeführt wurden. Das Ge- {äft in diesen Artikeln hatte in zweiter Hand etwas Leben gewonnen. Die Ausfuhr hatte in leßter Woche zugenommen, blieb jedoch hinter dem Maße zurü, welches der reiche Ausfall der Ernte erwarten licß. An Baumwolle sind in der Zeit vom 1. Sep- tember bis 23. November d. J. aus sämmtlichen nordamerikanischen Häfen 303,000 Ballen -cxvortirt worden, gegen 233,000 Ball. in dem- selben Zeitraum 1868; vorräthig waren in den Häfen am 20. No- vember 277,000 Ball., gegen 209,000 Ball. um dieselbe Zeit 1868. Die Nachrichten über den Fortgang der Baumwollenernte lauten in leßter Zeit weniger günstig, so dak man im Süden die Hoffnungen auf den Ausfall der Ernte herabgestimmt hat. Der Petroleumexport aus sämmtlichen nordamerikanishen Häfen belief sich am 23. No- vember auf 92,601,576 Gall, gegen 90,549,252 Gall. in derselben Zeit 1868, 59,547,554 Gall. in derselben Zeit 1867. Der Wollmarkt war rubig, nur für feinere Vließe war mäßige Nachfrage.

Verkehrs - Anstalten.

Breslau, 8. Dezember. (W. T. B.) Jn der heute stattgehab- ten Generalversammlung der Aktionäre der Oberschlesischen Eisenbahn wurde der erste Gegenstand der Tagesordnung, betreffend die Erwer- bung der Wilhelmsbahn ; einstimmig angenommen. Jn Betreff der Erwerbung der Brieg - Neisse Eisenbahn wurden von 323 Stimmen 7 gegen die Vorlage des Verwaltungsrathes abgegeben. Ein von Seiten eines Aktionärs eingebrachter Antrag, betreffend die Stamm- Aftien Litt C.; blieb undiskutirt , da der Antragsteller sih inzwischen entfernt hatte. |

Einem Telegramm zufolge ist der »Great Eastern« mit dem Kabel für den Persischen Meerbusen und das Rothe Meer am 19. No- vember am Kap St. Vincent eingetroffen. Am 25. sollte er von dort nah dem Kap der guten Hoffnung in Sce gehen , daselbst Vorräthe einnehmen und direkt nah Bombay segeln 7 um mik der Legung des

Kabels zu beginnen.

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