1890 / 67 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Mar 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Die „Weimarische Zeitung“ begrüßt die Konferenz

mit folgender Betrachtung: : „Den Zeitgenossen ist es beschieden vieler großer und folgenreiher Vorgänge,

*8tbeitersbuß-Konferenz,

sammlung von

daß er erstrebe, ein Alexander zu sein.

Streben liegt, daß er zwar militäcischen Sicherstellung Deuts(lards bewußt is und danach handelt,

li&stem Maße auêmachen. An

ibnen

machen und geben

Nationen zu j Ländern zu

tung in allen bestrebt

zum ersten Male seben wir den Versu, die Staatsgewalten Interesse

nationalen Abmachungen über acmeinsamen A Dieser

aufzurufen zu einer Vereinigung im

d bedeutungêvolle Gedanke hat in seinem ersten Ga e an die die Einladung zur Konserenz

a e L ut P lung von hochangeschenen Männern aller änder wird jeßt in Berlin in (Es ist geslattet, in diesem ersten Erfolg eine Bürg- \haft zu schen für den guten Verlauf der Berathungen. Darüber, daß Maßnahmen zum S(ußt dcr Arbeiter, wie sie in dem Konferenzprogramm umgrenzt sind, eine No N n N Vesit fta ine i nteresse der wirth\haftlihen Berhällni}e. e

S \ Nur darüber gehen die Ansichten aus- einander, in wie weit die Gesetzgebung in der Lage ist, hier eingreifen zu können und in wie weit internationale Abmachungen am sind, Angesichts der so verschiedenartigen Bedingungen, Indessen das Programm ist mit großer Um-

{t und Besonnenheit auf folche Punkte gerictet, in denen jedes Land bereits geseßgeberishe Vorschriften. erlassen hat, so daß die i ch feine Shwierigkeit machen kann, in denen

weiter aber diese nationalen Verschiedenheiten am leichteiten ausge-

Erfolg gehabt : alle Staaten, ergangen war, haben sie angenommen,

eine Meinungéverschiedenheit.

die Nationen arbeiten.

prinzipielle Frage eigentli

glihen werden können.

e ernsthafter man auf die Förderung sozialer Ziele gerichtet ift, um S lge: muß man jeden, au ¿en tleinsten Schritt prüfen, ob er niht vom rechten Wege abführt und verhängnißvolle Aber \o groß die Schwierigkeiten find und fo noth- wendig die vorsorglihe Erwägung aller Konsequenzen ist, die Annahme

nach ih zieht.

Wetterbericht vom 15. März, Morgens 8 Uhr.

Stationen. Wind.

Temperatur in ? Celßus 50 4 Ri

Bar. auf0 Gr. u. d. Meeres\p red. in Millim

SSW 5 bedeckt SSO 6 wolkig SSO 3'wolkenlos SSW 2 Dunst sttillNebel

4 halb bed

Mullaghmore | 1\Regen | | | | | l

Aberdeen Christiansund | 752 Kopenhagen . | 761 Stocktholm . | 761 P Í 75 |[W

t. Petersbrg.| 761 Moskau . 767 |SSO Cork, Queens-

town 742 | 7 Regen Cherbourg . 755 | 6 halb bed.

elder... 757 |! 1 wolkenlos ! Sp c 758 Hamburg . . | 760 Swinemünde | 763 Neufahrwasser| 763 Memel 763

Mas S 757 ünster. . . 759 Karlsruhe. . | 761 Wiesbaden . 761 München 762 Chemniy .. | 763 Berlin... 763 Wien ..….. 764 Breslau. . . 764 Jle d’Air .. 758 Nizza 763 SUUt s 766

1) Thau. 2) Reif. 3) Nebel, Reif.

Uebersiht der Witterung. Ein tiefes Minimum liegt westlich von den Ae starke südlihe Winde auf den Britischen nseln verursahend, während das Maximum im Südosten wenig verändert ist. In Central-Guropa ist das Wetter ruhig, theils heiter, theils nebelig, ohne meßbare Niederschläge; die Temperaiur- liegt durchschaittlich etwas über der normalen. Im deut\hen Binnenlande wurde vielfah Reif beobachtet. Deutsche Seewarte.

E

Theater - Anzeigen.

Löniglihe Schauspiele. Sonntag: -Opern- haui 64, Vorstellung. Othello. Oper in 4 Akten von Guseppe Verdi. Text von Arrigo Boito. Für die detshe Bühne übertragen von Max Kalbeck. In Sine gesezt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent : Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.

S(auspiélous, 66. Vorstellung. Der Viblio- thekar. Schunk in 4 Aufzügen von G. von Moser. Anfang 7 Uhr.

Montag. Opyrnhaus. 65. Vorstellung. Aennéhen von Tharau. 'yrische Oper in 3 Aufzügen von

einrich Hofman. Text von Roderich Fels.

nfang 7 Uhr.

Sauspielhaus67. Vorstellung. Die Quitzow's. Vaterländisches Srama in 4 Aufzügen von Ernst von Wilden®bruch./ Anfang 7 Uhr.

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1/bedeckt

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wolkenlos wolkig | halb bed. 2 | heiter | wolkenl.3) | wolkenlos \till|wolkenlos bededckt

Nebel wolkig ill wolkig

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gewesen, Zeucen zu sein aber faum einer derselben bietet ein so eigenartiges und bedeutsames Bild, als die internationale die heute in Berlin zusammentritt. Unter dem Vorsitz des Herr\hers eines der mächtigsten Reiche vereinigen #ich Abgeordnete aller europäischen Kulturftaaten, aber es iït keine Ver- Diplomaten, um über eine neue Regclung der Territorial- verbältnisse, um über Friedenstraktate zu verbanteln; fordern Veritreter der produktiven Arbeit 1reten zusammen, um in Vereinigung mit den Ver- waltungsbeamten der Regierungen über Maßnahmen zu berathen, die das Wohl der Arbeiter zu fördern gecignet erscheinen. Ein Ki Männern, die in ganz besonderem Maße Männer des Friedens sind, vereinigt sh unter den _Auspizien eines Kaisers, der, Regierung antrat, als Soldat im eigentli{sten Sinne des Worts galt und von dem in cinem großen Theil der Welt die Annahme berrsckte, s Fn die eta einer Regierung hat Kaiser Wilhelm gezeigt, wie fern m ein solches ls D s der unerläßlihen Notbwendigkeit der mit allen Mitteln \ih daß er aber auï die -Erhal- tung des Friedens als eines kostbaren Guis bedacht ist, daß er nicht nah den friegerischen Lorbeern strebt, sondern die vornebmste Aufgabe E E Æ e urter für die ao ialen Reformen sucht, die die Pflichten un}erer Zeil in erheb-

E ORO | Bestrebungen ähnlicher Art, Ver- besserungen in den Verhältnissen der arbeitenden Klassen aller Völker herbeizuführen, hat F a gefeblt sie Q M S, er ten aus, die die humanitären JFdeen zum | ngut der Qelentnal eine thatsählihe Ausgestal-

faßt, so sind diese dafür ein hastetes Vorgehen in dem schieht. D deshalb lebhaft zu begrüßen,

den Völkern immer mehr Störung der bürgerlicken

Menschen Merschen sind, tas Frieden, so sei vorbereitet

Kongreß ron

evor er die

desbalb sagen, sie ist bestimmt, dem so bereite den Frieden vor , insofern, als die Bethätigung der

der du:ch gewissenlose Agitation

und zur Herstellung der Harmonie

dur cine Fülle gemetnia! nur in Harmonie löfen fönnen. Zeiten f die sich hier vor uns auft

waren. Aber

ift berechtigt, daß die Konferenz, wenn sie auch in dem einen und R S Programms zu Abmachungen nit gelangen dürfte, doch manches Vedeutsame fördern und zu manchem Ergebn wird Au von der Sozialrcform heißt es mit Ret: wer langsam ge t, gebt sicher. Und wen die internationaie Verabredung nur wenigPunkte um- gesiherterer Besitz, l einen oder andere inie, Vereinieis ge der Konferenz, auch der kleinste, tit aber au A s e der Stütpunkt bildet für eine i icnale Entwickelung in derselben Ritung und zugiel weitere internaticnale Gn Sn Bewußtsein \crf für die Gemein it ibcer I d für die Frivolität einer gewa gen [amfezt three E "Arbeit. Wir wissen wohl, daß, fo lange

m riscboitt bezeibnet werden, bah di i ber es darf do als ein Fort ritt bezeid:net werden, bay die Gclerminis der, Gemeinsamkcit des Friedensbedürfnisses mchr und mehr zu cinem Schuß des Friedens wird. Die Berliner Konferenz

ist bestimmt, diese Etkenrtniß zu verallgemeinern: Geltung zu geben. Frieden im Innern

Fürsorge für die arbeitenden Klassen nach und ua den Widerstand Vorspiegelungen unmöglicer Ütovien beihörten Nrbeiter beseitigen

ü i ¡iede na Außen, insofern als sie zeigt, daß die Völker E A Friede as mee Kaljuraufgabèn verbunden sind, die sie Es sind Perspektiven in cine ferne bun: aber wenn au erft spätere

eiten fi der Früchte erfreuen werden daß de l in unserer Zeit gelegt ward, de türfen wir uns freuen.

gelangen

als was durch über-

du den

alte Wort: „Willft behalten

feine Geltung

man darf von ihr Sage: „Willst du den Frieden,

staatlichen und gesellschaftlichen verhehten und durch sinrlose

auf dem Gebiet der Arbeiter

ß das Samenkorn dazu

von inter-

il eile guten Nat Schluß der Reda

München, 15. März. hiesigen Kapitularvikars

heute in Abschrift den gegangen. Leßtere besagt : Platze unter denen autoritativen Autspruhs, vom 19.

vom 13. Oktober 1875 und 14.

hat die Regierung Vatikanum nicht das Placetum

bisher nicht nur auch erbrate

auéschließen. Den

Altkatholiken sondern

haben ,

Folgen | die Vatikanum , verworfen

Depes ch

(W. T. B.) Die Vorlage des Ramwpf ( rung in Betreff der Altkatholiken vom 10. März, sowie

die Antwort des Kultus-Ministers Freiherrn von Luß sind Mitgliedern des Landtages zu-

Das Kapitularvikariat bat im i mäßen weiteren Verhandlung mitgetheilten, M ateregterung zur sagen n März über die Zugehörigkeit der

Altkatholik katholishen Kirche die ministericlle Ablehnung N März 1889 quf die Memorankta der bayerischen Oberhirten verfassungsgemäß gehandelt,

daraufhin auch künftig keinen Leugner der Unfehlbarkcit gewaltsam fehlenden

anderweite keineswegs das

R

ktion eingegangene en.

an die Staatsregie-

Eingang seines der Königlichen

Funi 1888 beklagt. Dennoch weil ja das regium erbielt, und sie fann weiteren Nachweis, daß das s\taatlich nicht placetirte Lehren der Kirche Memorandum

Dienstag: Opernhaus. 66. Vorstellung. Die Hochzeit des Figaro. Komische Oper in 4 Akten von ozart. Text von Beaumarchais. Anfang

7 Uhr. e

Schauspielhaus. Zum 1. Male: Loui. Lustspiel in 5 Aufzügen von Leopold Günther. In Scene geseßt von Direktor Dr. Otto Devrient.

Besetzung. Fro von Veltheim, Hr. Sauer. Wolf- gang von Veltheim, Gisbert Ruthardt, Affessor, seine Neffen, Hr. Müller, Hr. Link. _Apollonia Lenz, seine Nichte, Frl. Kramm Geheimrath von Hall, Hr. Oberländer. Clementine, seine Frau, Fr. Seebach. rau von Warinska, Fr. Kahle. Stefana, ibre Towter, Frl. Kester. Lydia von Maifeldt, Frl. Linden. von Wetlar, Assessor, Hr. Herrmann. von Ringwiß, Referendar, Hr. Vollmer. Lieutenant von Hauschild, Hr. Hartmann. Justizrath Holm, Hr. Plaschke. Balthasar, Diener, Thristel, Köchin bei dem Freiherrn, Hr. Siegrift, Frl. Bergmann. Ein Herr, Hr. Bornemann. Ein Diener des Ministers, Hr. Berthold. Hein- ri, Diener, Christepÿ, Pferdejunge bei Wolfgang, Hr. Swippang, Frl. Tegge.

Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag: Die Stützen

der Gesellschaft. Montag: Faust, L. Theil. 9 Dienstag: er Unterstaatssekretär.

Mittwoh: Faust’s Tod.

Berliner Theater. Sonntag: Der Veilchen-

refer: : Hamlet ontag: Hamlet. Dienstag: Wittwe Scarron. Ein Liebes- zeichen. Sexenfaug. Kaudel’s Gardineu-

predigten.

Tessing - Theater. Sonntag: Das vierte Gebot. Volks\tück in 4 Akten von Ludwig Anzen- ber. i L Montait Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten A DR Sudernann. enstag: Mittwoh: Das Bild orelli. Scau- spiel in 4 Akten von Richard Jaffé. ues Auf- treten des Hrn. Klein vor seinem Urlaub.)

WalinerckTheater. Sonntag: Zum 62. M.: Die Nachbariunen, „Pose s Ritter. Vorbes:

aymond und Gastine i : Zum 41. Male: König Candanle. Posse in 1 Aft von Meilhac und Ha

Montag: Zum 157.= vard. chwank in 3

und Antoine Mars. De Der dritte Kopf.

eiser Benußung einer

Pictoria-Theater. S Stauley in Aftika. Zei von Alex. Moszkowski u Musik von C. A. Raida. Anfang 74 Uhr.

Sonntag; Mit neuer 60. Male: 3 Akten von

Musk von Carl Millöcker. Julius Fritsche. e Sih Federmann. Anfang 7 Uhr.

Residenz-Theater. burg.

von Robert Buchholz, Montag: Marquise.

Belle-Alliance-Theater.

Beleuchtungs - Effekten : Nautilns.

Verne von Carl Pander.

und A. Wicher. { der Balletmeisterin Maria Volta.

Montag: Dieseibe Vorstellung.

. Central-Theater. Sonntag:

G. Steffens. Thomas. Anfang 74 Uhr

Sonntag: Zum 37. Male:

Musik von Franz Roth. Montag : Dieselbe Vorstellung.

schichte der Urwelt. Montag: Dieselbe Vorstellung.

(Einnahme von Bagamoyo). den Schimmelhengsten Mignon un blutpferde), Original-Dressur von Austreten der Luftkünstlerinnen Reitkünstlerinnen und Reitkünstler.

Oscar.

Montag: Dieselbe Vorfte

der bayerishen Bischöfe,

ondern erft die Vikariat®vorlage vom

10. März 1890 in einer Weise, welche jede Bestreitung aus\{ließt. Die Frage ist sofort liquid gestellt, obgleich dem Dogma der unbefleckten Supiänguil riemals die wörtlihe Placetirung zu Theil geworden ift, fo

ist es do welche keiner anderen Deutung und Auff

dur die Handlungen und Entschliefungen der Staatsregierung,

assung Raum geben können,

thatsäGlich placetirt worden, beispielsweise dur die Entschließung des

Ministeriums vom 26.

April 1866 gegen den Cooperator Thomas

Braun, welcher die unbefleckte Empfängniß leugnete, vom Ober-Apell- aerihte unterm 3. Mai 1869 bestätigt, sowie laut ministerieller Er- klärungen im Landtage von 1872, 1881 und 1883/84. Wie demna die Staatsregierung das Dogma der unbefleckten Empfängniß seit

Jahrzehnten

orfequert dem Priester Thomas Braun ge enüber voll-

zogen hat, so kann sie au dessen Vollzug gegenüber den Altkatholiken

nicht

ablehnen ;

Dogmas allein

verfügten

\chuß des

der heutigen

erst die

Avsf\@ließung der Staatsgebiet wirksam anczkennen, altkatholiscen

(15. März) Entschließung innerhalb der nenden Altkatholiken von nun ab nicht mehr als Mitglieder der katholischen Kirche

\chon die Leugnung dieses als sehr ausreidend zu der von der Kir

Altkatholikfen auch für das deshalb wurde dem Aus- Landesvercins in München mit eröffnet, daß vor- Erzdiözese München - Freysing _woh- Seitens der Staatsregierung betrachtet und be-

sie muß vielmehr

bandelt werden, daß vielmehr die Rechte der Katholiken in dieser Diözese hinsichtlich der Religionëübung fi vorläufig nah 8. 2 der

zweiten Verfafsungsbeilage

von Luß.

Primat des Römischen Papstes,

München, 15. März. lularvikar Ra mp lage hob katholiken außer der geno die

als “ersten Beshwerdepunkt

Verneinung des

zu bemessen haben. gez. Lr. Frhr.

(W. T. B.) Die vom Kapi- f an die Staatsregierung gerichtete Vor- gegen die Alt- Leugnung der Unsehlbarkeit ein- Dogmas des Florentiner-

onzils hervor über den Ehren- und den Jurisdiktions-

indem die Altkatholiken den

Apostelfürsten Petrus den übrigen Aposteln gleich: und seinen Nawhfolger dadur als gewöhnlichen Patriarchen darstellten.

Budapest, 15.

März. (W. T. B.) Jhre Majestät

die Kaiserin und Königin sowie die Erzherzogin Va- lerie sind nah Wiesbaden abgereist.

Gesang j Kolonie dem Kronprinzen von

Paris, 15. März.

(W. T. B.) Nath einer einstündigen

Unterrebvung mit dem Präsidenten Carnot soll de Freycinet mit der Bildung des neuen Kabinets beauftragt worden sein.

Belgrad, 15. Viärz. Gestern brachten verein der Studenten sowie die italienische

(W. T. B.) Gestern brachten der

Ftalien unter Ab-

singung der italienishen Nationalhymne einen Fackelzug

dar. Studenten, welche eine Ansprache später auf dem Balkon ershienen war,

Hochrufen empfangen.

Der Kronprinz empfing alsdann eine Abordnung von

hielt, und wurde, als er mit stürmischen Heute früh reiste der Kronprin

in Begleitung Nigras und Brusatis über Szabatka na Bukarest.

(Fortsezun

Friedrich - Wilhelmstädtisches Ausftaitung : Der arme Jouathan. Operette in Hugo Wittmann und Julius Bauer. In Scene geseßt von

Hr. Kapyelimeister

Montag: Der arme Jonathau.

Sonntag: Zum 37, Male: Lusispiel in 3 Akten von Victorien Sardou. Deuts Anfang 7 Uhr.

Sonntag:

änzlih never Ausstattung an Dekorationen, Kostümen, equisiten, maschinellen L 0E 4 u. elektrischen um 15. Großes Ausftattungs\tück mit Gesang und Tanz in 4 Akten und 13 Bildern nach Jules Musik von E. Christiani Ballets und Gruppirungen von

Theater.

Zum

Dir-ktion : Sigmund Lauten-

Marquise.

Mit

Male: Der

Jules

Musik-Dirigent :

d

interessante und originelle Dressur von Hrn. Renz. Vorführen der 6 engl. Jagdpferde (Voll- rn, Franz Renz.

6

Hr. Kapellmeister A. Wicher. In Scene geseßt vom Direktor Sternheim. Anfang 74 Uhr.

Direktion: Emil Thomas.

Zum 4, Male: Ein fideles Haus. pone mit Gesang in 4 Akten nach

andenen Idee von W. Manrstädt. In Scene geseßt vom Direktor Emil

einer vor- Musik von

Montag: Zum 5. Male: Ein fideles Haus.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.

Der Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Ely. Couplets theilweise von Gustav Görß. Anfang 7 U

Goldfuchs.

hr. Anfang 73 Uhr

Urania, Zavalidenstraße 57/62, geöffnet von i2--11 Uhr. Sonntag um Uhr:

Die Ge-

Circus Renz, Karlstraße. Sonntag: 2 große Vorstellungen. 4 Uhr Nahm. (1 Kind frei): Große Extra-Vorstellung mit eigens arrangirtem Programm. Auf vielseitiges Verlangen: Aufführung der komischen Ballet-Pantomime Harlekin vom gesammten Corps de Ballet, Abends 74 Uhr: Im dunklen Erdtheil Srole equeitGe

Original-Pantomime. Großer Rin

ampf zwischen ubary, höchst ranz

eschw. Castagna.

In beiden Vorstellungen: Auftreten der vorzügl.

Montag: Wiederholung der großartigen Benefiz- Vorstellung des Hrn. Franz Renz und dessen S

g des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Concert-Anzeigen.

Philharmonie. Montag, 17. März: 1. (leytes) Concert des Philbarmon. Chors (Siegfr. Ochs). Anfang 74 Uhr.

Hôtel de Rome. Moatag, 17. März: Concert

von Dora Sellini unter gef. Mitwroirk. des Klavier- Virtuosen Hrn. Gustav Lazarus. Anfang 73 Uhr.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher BVili-) Karl Meyder - Concert. Sonntag, 16. März: An- fang 6 Uhr. Montag, 17. März: Anfang 7 Uhr.

Aufführung der vom Concerthaus mit dem 1. Preis (1000 6) gekrönten Sinfonie unter Leitung des Komponisten Hrn. Georg Schumann.

Sa

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Staesz mit Hrn. Apotheker aul Pulewka (Elbing—Königsberg i. A rl. Else Girshausen mit Hrn. Ernst Rosenow

(Mannheim). Frl, Frieda Lange mit Hrn. Kaufmann Heinri Lauterbach (Berlin—Breslau). Frl. Wanda Thümmel mit Hrn. Kaufmann Robert Schellenberg (Breslau— Frankfurt a. M.). Frl. Agnes Uhde mit Hrn. Friy Schmiedt (Volkmarsdorf—Thonberg). Frl. Minna Schalt mit Hrn. Friß Fabricius (Neufahrwassèr—Danzig). Frl. Alma Albrecht mit Hrn. Feodor Rohleder (Magdeburg—Kulm bei Gera). Frl. Marie Feltmann -mit Hrn. Kaufmann Josef Hopmann ees i. M.—Kleve a. Niederrhein). Frl. Anna Schuly mit Hrn. Theodor Rudloff (Hol- dorf—Frauenmark).

Verehelicht: Hr. Franz Dubelmann mit Frl. Mia Buddecke (Wesseling). Hr. Heinrich

ellinghoff mit Frl. Anna Pfarre (Duisburg). 4 (cir tats Eblert mit Frl. Margarethe Kursawe érlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hermann Reschke (Rastenburg). Hrn, Friß Ritter (Glembokie). Hrn. Franz v. Thenen (Krefeld). Hrn, Otto Döhle (Leipzig). Hrn. Hermann Senftleben (Breslau). Eine Tochter: Hrn. Bürger- meister Dr. Ernst Ebeling (Hohenstein). Hrn. Emil Hartmann (Breslau). Hrn. Hans Greiner (Magdeburg). Hrn. H. Mierendorkf (Rosto). Hrn. Rud. Kämpf (Leipzig)

Gestorben: Hr. Rentier Gustav Strauwald i, Hr. General-Major z. D. Karl von eiel (Ludwigsburg). Hr. Kaufmann Paul Kupfer (Berlin). Hr. Kaufmann I.* Gold

(Berlin), Hr. Rentier Rudolf Eyfferth

Berlin). Hr. Ernst Kersten (Berlin), Hr. aufmann Adolf Steins (Berlin). Fr. Rentiere Else Würdig, geb. Hartin (Berlin). Hr. Rentier Otto Peigtner (Redefin).

Redacteur: Dr. H. Klee.

Berlin: Verlag der Expedition (Sch olz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags» “Anstalt, Berlin r, Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

(einschließlich Börsen-Beilage).

zeit niht zurückgezahlt wird, so ist die

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 607

Königreich Preußen.

Auf Jhren Bericht vom 10. Februar d. J. will Jh die wieder beifolgenden Anlagen, nämli das rut fer Posener landschaftlihen Dar- ehnskasse, das Reglement, betreffend die Aufbringung des Betriebs- kapitals sür die zu errihtende Posener landschaftliche Darlehnskasse, den Sechsten Nachtrag zum Statut der Posener Land- \chaft vom 13. Mai 1857 und zum Regulativ vom 5. November 1866, endlich den Nachtrag zum Regle- ment, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und __ Waisen der Beamten der Posener Landschaft hiermit Landesherrlich genehmigen. Berlin, den 24. Februar 1890. : h Wilhelm R. Freiherr Lucius von Ballhausen. von Scholz. Herrfurth. von Schelling.

An die Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, der Finanzen, des Jnnern und der Justiz.

Statut der Posener landschaftlihen Darlehnskasse.

8. 1.

Von der Posener Landschaft wird eine Darlehnskasse erricktet. Dieselbe führt die Firma „Posener landschaftliche Darlebnskasse“, E Siy in Posen und genießt die Rechte einer juristischen

n.

: 8. 2.

ur Betreibung ihrer Geschäfte wird der Darlehnsékasse von der Landschaft cin Grundkapital von 2 Millioncn Mark vorshußweise gewährt, theils durch zinsfreie Ueberlassung des Reserve-Verstärkungs- Fonds (§. 3 des dritten Nachtrages vom 28, April 1879) und der davon angesammelten Zinsen, theils durch einen aus de Verwal- tungsfonds zu gewährenden mit 3 %/ zu verzinsenden VorsSuß. Ab- gesehen von diesem zur Ausstattung der Kasse hergegebenen Kapitale haftet die Landschaft nicht für die N GEAN der Darlehnskafse.

Die Darlehnskasse ist unter den in den nachfolgenden S8. 4 bis. 9 angegebenen Einschränkungen befugt, i 1) denjenigen Grundbesißern, welche Baarmittel bedürfen, um ihre Hypothekenverhältnifse zur Erlangung eines Pfandbriefsdarlehens zu reguliren oder diese Verkbältnifse nicht so {nell zu ordnen vermözen, als erforderlih wäre, um das Pfandbriefsdarlehn zu der Zeit zu er- langen, zu welcher sie dasselbe nah ihrer Lage bedürfen, Borschüsse zu verabreichen (§. 4); 2) Kredite in laufender Rehnung zu bewilligen (S. 5); 3) Darlehne gegen Verpfändung : a. Ae RSeg ener Papiere, welche die Reichsbank beleihen arf un b. von Hypotheken- und Grundschuldforderungen, die auf Grundstücken, welhe zur Posener Landschaft gehören, ein- „_ getragen sind, zu devadren H. Me Grant b den An: un erkauf der zu 3a bezeihneten Papiere zu bewirken (§. 7); i as : 5) Depositen in baarem Gelde, auch in laufender Rehnung an- zunehmen und zu verzinsen (S. 8); 6) Gelder im Auftrage einzukassiren und für die Auftraggeber einen Giroverkehr zu eröffnen. /

f 8.4.

Vorschüsse an Pfandbrief-Darlehnssuher (S. 3 Nr. 1) dürfen nur in dem Falle, daß das Zustandekommen des Bepfandbriefungs8- geschäfts gesichert erscheint, ferner in der Regel nur auf 6 Monate, und nur unter besonderen Umständen mit Genehmigung des Verwal- tungsrathes für längere Frist bewilligt und gestundet werden.

Zur Sicherstellung des Vorschusses ift außer der Hypotheken- bestellung sür die Landschaft und deren Ermächtigung zu Lö|chungs- anträgen erforderlich, daß der Besitzer seinen Anspruch an die Land- \haft auf Herausgabe der auszufertigenden Pfandbriefe der Darlehns- kasse bis zu demjenigen Betraae abtritt oder verpfändet, weicher zur Deckung des Darlehns nebst DULn SNNNUG ist.

Die in laufender Rechnung zu bewilligenden Kredite (§. 3 Nr. 2) find dur Hinterlegung von Wechseln bei gleihzeitiger Eintragung einer Kautionshypothek oder durch Verpfändung von Werthpapieren nach Maßgabe des nadfolgenden §. 6 sicher zu stellen. Aus den Wechseln müssen mindestens zwei als zahlungssäbig bekannte Ver- pflichtete haften; als Kautionshypothek darf nur eine solche an- genommen werden, welche auf einem im Bereiche der Posener Land- \haft belegenen Gute innerhalb F des landschaftlihen Tarwerthes oder des dreißigfahen Gigubsteuer Sein Gas eingetragen ist.

Deuts®e zinstragende, au! jeden Inhaber lautende Staats-, Kommunal- und landschaftlihe Werthpapiere dürfen höchstens bis zu 10% unter dem Tagescourse, jedoch nicht über den Nennwerth, andere unter die Kategorie §. 3 Nr, 3a fallende Papiere höchstens bis zu 209% unter dem Tage®course, jedo niht über den Nennwerth beliehen werden und muß das Unterpfand angemessen verftärkt werden, wenn der Cours um mehr als 5 9% sinkt. Auf Hypotbeken- und Grundschuldforderungen dürfen nur dann Darlehne bewilligt werden, wenn die Forderung auf einem im Bereiche der Posener Land- \chaft belegenen Gute innerhalb 2/3 des landschaftlichen Taxwerthes oder des 30 fahen Grundsteuer-Reinertrages eingetragen fteht. Diese Darlehne dürfen 85 Prozent des Nominalwerthes der verpfändeten Forderungen nicht übersteigen, wenn leßtere nicht innerhalb des Z0 fachen Grundsteuer-Reinertrages stehen.

In der Regel sollen Darlehne Werthpapieren oder Hypotheken- und ESrundschuldforderungen nicht auf längere Zeit, als auf drei Monate bewilligt werden. Eine Gewährung auf längere Zeit ist bei Beleihung von Pupothalen: und Grundschuldforderungen nur bei glei(zeitiger Hinter- egung von Wechseln, aus denen mindestens zwei als zahlungsfähig bekannte Verpflichtete haften, zulässig.

Der An kauf von zinstragenden Papieren (8. 3 Nr. 4) darf nur gegen Hinterlegung der betreffenden Valuta, der V er kauf nur gegen vorherige Ueberlitferung der An Papiere übernommen werden.

Die Depositen in baarem Gelde (§. 3 Nr. 5) dürfen den toypelten Betrag des Vermögens der Darlehnskasse niemals über- steigen und sind nur unter der Bedingung ciner mindestens zwei- monatlihen Kündigungsfrist anzunehmen. Die Verzinsung erfolgt nah Maßgabe der von dem Verwaltungsrathe zu erlassenden JSnstruktion. 4s

Wenn ein nach §. 3 Nr. 2 oder 3 gegebenes Darlehn zur Verfall arlehnsfkasse berehtigt, das

nterpfand, sofern dasselbe einen Börsenpreis hat, dur einen ihrer

gegen Verpfändung von

Berlin, Sonnabend, den 15. März

Beamten oder einen vereideten Makler an der Berliner Börse zu verkaufen und sih aus dem Erlöse wegen Kapital, Zinsen und Kosten bezahlt. zu machen, ohne den Darlehns\chuldner erst gerihtlich ver- klagen zu dürfen. Dieser Bestimmung hat sih jeder Darlehnsnehmer bei Eingehung des Vertrages ausdrücklich zu unterwerfen.

8. 10.

Die Bücher der Darlehnskasse werden mit dem 31. Dezember jeden Jahres abzeschlossen und wird die Bilanz auf diesen Tag von dem Vorstande gezogen. Die Bilanz wird von dem Verwaltungs- rath geprüft und festgestellt. Bei Aufnahme derselben müssen sowohl die sämmtlichen verautgabten Geschäftsunkosten, wie auch die vor- gekommmenen Verluste abgeseßt und für die etwa vorhandenen un- sicheren Forderungen cin angemessener Praetas abgerechnet werden.

Die etwa vorhandenen Effekten sind zum Börsencourse am Tage der Bilanzaufnahme in der Dle Su eDen:

1

Der auf diese Weise ermittelte Reingewinn wird zur einen Hälfte dazu verwendet, das vorgescbossene Grundkapital an die Landschaft nah Maßgabe des Reglements, betreffend die Dotation der Darlehns- fafse, zu verzinsen und zurückzuzahlen. Die andere Hälfte des Rein- gewinns und, sobald das Grundkapital vollständig zurückgezahlt ift, der. ganze Reingewinn wird zu einem Reservefonds bis zur Höhe von 1 Million Mark angesammelt. Sobald der Reservefonds diese Höhe erreicht hat, ist der Reingewinn zu dem für die Posener Landschaft e eigenthümlichen Fonds an die Landschaftskasse abzu- ühren.

¡ 8, 12.

Für die Darlehnskasse werden besondere Beamte angeftellt. Der erste und der zweite Beamte bezw. deren Stellvertreter bilden den Vorstand. Die Namen dieser Beamten und Stellvertreter sind öffent- lih bekannt zu machen.

8. 13.

Der Vorstand hat die Ge\chäfte der Darlehnskasse nah Maß- gabe der ihm von dem Verwaltungsrathe zu ertheilenden Instruktion zu führen und ist für deren Jnnehaltung der Darlehnskafse ver- antwortlih.

Nab Außen dagegen vertritt er die Kasse mit den unbeschränkten Befugnissen eines Geschäftsinhabers in allen Geschäften, selbst folchen, die sonst eine Spezialvollmaht erfordern. Von dritten Personen tann die Vorlegung der Instruktion nit gefordert, ihnen gegenüber aber au der Einwand nit erhoben werden, daß der Vorstand der- selben entgegen gehandelt habe,

Der Vorstand vollzieht alle Scriftstücke der Darlehnskafse, Kassenquittungen bedürfen der Unterschrift von zwei Beamten, welche der Verwaltungsrath hierzu bestimmt.

14

__ Der Verwaltungsrath kann da, wo si ein Bedürfniß hierzu er- giebt, Vecmittelungs8organe für die arleg Ee bestellen.

Der Verwaltungsrath besteht aus einem vom Dirigenten der Landschafts-Direktion aus den Mitgliedern dieser Direktion ernannten Vorsi enden und zwei durch Wahl des engeren Ausschusses auf je 3 Jahre zu bestellenden Mitgliedern bezw. Stellvertretern.

Der Dirigent der Landschafts-Direktion hat das Recht, an allen Verhandlungen des Verwaltungsrathes mit vollem Stimmrecht unter Führung des Vorsißes und der Befugniß, die Beschlüsse zu sistiren, Theil zu nehmen.

_… Der Verwaltungsrath hat die obere Leitung und Aufsicht über die Verwaltung und den Geschäftsbetrieb der Darlehnskasse zu führen und die Grundsäße der Verwaltung vorzuzeihnen, ingleichen die Beamten zu bestellen und innerhalb der Grenzen des Etats ihr Diensteinkommen zu bestimmen.

Zur Fassung gültiger Beschlüsse is die Anwesenheit von drei Mitgliedern oder Stellvertretern A Verwaltungsraths erforderlich.

Der engere Aus\huß der Landschaft, welhem jährlich ein Ver- waltungsberiht zu erstatten ist, hat die Jahresrechnung zu prüfen und zu dechargiren, au den Etat festzuseßen. Derselbe wählt für jedes Jahr zwei Revisoren, denen es oblieat, mindestens cinmal eine außer- ordentlihe Revision der Par eb udae vorzunehmen. )

7

Die Beamten der Darlehnskasse sind d d j Beamten gleichgestellt. asse sind den landschaftlichen

S 8. 18.

Die in Angelegenheiten der Darlehnskasse auszvstellenden Schuld», Cessions- und Veryfändungs-Urkunden können von dem Syndikus der Landschaft oder dessen Stellvertreter mit der Wirkung gerichtlicher Urkunden gufgenommen werden.

/ ; 8. 19. __ Die öffentlihen Bekanntmachungen der Darlehnskasse erfolgen in der für die Bekanntmachungen der Landschafts-Direktion vor- geschriebenen Weise. S

¿20

Die vereinigte Generalversammlung der verschiedenen Systeme der Posener Landschaft ist berechtigt, das Statut der Darlehnskasse abzuändern oder au die Aufhebung der Darlehnskasse zu beschließen. Derartige Beschlüsse bedürfen, um in Krast zu treten, der landes- herrlihen Genehmigung.

21 Erfolgt die Aufhebung der Darlehnskafse, so fällt das Grund- kapital und der Reservefonds nach vollständiger Deckung aller Ver - bindlichkeiten der Darlehnskasse an die Landschaft und fließt zum eigenthümlichen Fonds derselben. l

¿22 Der Staatskommissarius der Posener Landschaft fungirt mit

allen ihm der leßteren gegenüber zusteh:nden Rehten und Befugnissen au bei der Darlehnskaf|e. s N

Reglement,

) betreffenddie Aufbringung desBetriebskapitals für die

zu errihtende Posener landshaftlihe Darlehnskasfe.

8. 1. Das Betriebskapital der in Posen zu errihtenden landschaftlichen Darlehnskasse wird auf 2 Millionen Mark festgeseßt und foll wie folgt aufgebraht werden.

8. 2. L Die Posener Landschaft überweist der Darlehnskasse zunächst den auf 610 000 M angewachsenen sogenannten Reserve-Verstärkungsfonds (8. 3 des dritten Nachtrags vom 28. April 1879) und die in Folge Beschlusses des engeren Ausschusses der Posener Landschaft vom 1. April 1887 zu einem besondern Fonds angesammelten Zinsen desselben als unverzinslihen Vorschuß.

. 3.

Aus dem Verwaltungsfonds wird demnäthst nach Maßgabe des eintretenden Bedarfs das Betriebskapital bis zu dem Betrage von 2 Millionen Mark ergänzt. Dieser Ergänzungsvorschuß ist der Land schaft, und zwar zum Verwaltungsfonds derselben, von der Darlehns- fasse nah Maßgabe ihres Statuts aus dem jährlich zu ermittelnden Reinertrage mit 3 9% zu verzinsen.

Soweit die Hälfte des Reingewinnes der Darlehnskasse die an die Landschaft zu zahlenden Zinsen (§. 3) übersteigt, wird der Ueber-

1890.

\{uß zur Wiederherstellung des Reserve-Verstärkungsfonds (§8. 2) und ag diese E ast, N i des E

L verwendet. ie leßteren Zahlungen fließcn zum Verw - fonds der Landschaft. E E

Sechster Nachtrag

zum Statut der Posener Landschaft vom 13 Mai 1857 und zum Regulativ vom 5. November 1866.

1) Die 88. 7 und 31 des Statuts werden dahin abgeändert, daß

es fortan heißt : a, im zweiten Sah des §8. 7 anstatt „fünf“ Jahren „zehn“ hlen, di Wi s

. im ersten Saß des § 31 anstatt „fünf“ Jahre „zehn“ Jahre und anstatt „fünfjährige“ Serie R Serie, Mee oss Cha

c. auf den Talons3 (Anlage C und F zum fünften Naÿtrag z M, ais und dritten Regulatjy) anstatt Tan Ss „zehn“ Jahre. : j Diese abändernde Bestimmung tritt mit dem 1. Iuli 1892 in N 3

2) Der Zusaß zu §. 42 (Nr. 1IT des Na@trags zum Statut Allerhöchster Erlaß vom 15. Mai 1871) erhält unter ‘Fortfall des gegenwärtigen Wortlauts folgende Fassung:

Dem Syndikus und dessen Stellvertreter wird die Befugniß beigelegt, Urkunden mit dem Darlehnsnehmer oder einec drittea Person, welche zum Zweke der statutenmäßigen Eintrazung vo4 Pfandbriefsdarlehnen in das Grundbu erforderlich sind, insbesondere Sculdurkunden, Abtretungen, Vorrehiseinräumungen, Löschungs- bewilligungen, Rüdkcessionen, Ermächtigungen und dergleiwen, sowie Urkunden über die zum Zwecke der Erleichterung der Pfandbriefs- beleihungen bewilligten Borschüsse und deren Sicherstellung mit La d e Oa.

Der ußsa es 8. 30 des zweiten Regulati 2 5, November 1866 ri aufgehoben. : e A 4) Der §. 4 des dritten Nachtrages zum Statut und zweiten Regulativ vom 28. April 1879 wird aufgehoben und dur folgende - Bestimmung erseßt :

___ „Der Reserveverstärkungéfonds bildet bis zur etwaigen Auf- lösung der Landschaft (§. 3 des dritten Navtrags vom 28, April 1879) einen eigenthümlichen Fonds derselben, über dessen Anlegung und Verwendung der engece Ausshuß mit Zustimmung des Ministers für Landwirthschaft, Domänen und Forsten zu bestimmen hat. Derselbe darf vorschußweise zur Dotation einer landschaftlichen Darlehnskasse verwendet werden.“

Nachtrag zum Reglement, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Beamten der Posener * Landschaft.

Die Wittwen- und Waisengeldbeiträge, welche auf Grund der Paragraphen Nr. 1 bis 4 des durch Allerhöchsten Erlaß vom 27. August 1884 bestätigten Reglements von den mit festem Gehalt etatsmäß angestellten Beamten der Posener Landschaft zu entrichten sind, werden, unbeschadet des an diese Verpflichtung geknüpften An- \pruhs auf Wittwen- und Waisengeld, von 1. Januar 1389 ab nicht mehr erhoben.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Königliche Akademie der Künste.

Bekanntmachung.

Lehrplan

der akademischen Lehranstalten für die bildenden Künste für das Sommer-Semester 1890.

A. Unterricht in den akademishen Meister-Ateliers.

1) Für Malerei: Professor A. von Werner, Professor O. nile, Professor H. Gude, tell 2) für Bildhauerei : Professor Reinhold Begas, 3) für Architektur : Geheimer Regierungs-Rath Professor s und Geheimer Regierungs-Rath Professor Fo0h. en. Die Aspiranten haben sich Behufs ihrer Aufnahme inner- halb der ersten 14 Tage eines jeden Quartals bei dem Meister zu melden, dem sie sich anzuschließen wünschen.

B, Unterricht in der akademischen Hohschule für die bildenden Künste. Direktor: Professor A. von Werner.

I. Kursus.

1) Vorbereitungs-Klasse: Zeichnen nah Gypsabgüssen und nah der Natur (Köpfe): Professor Hancke, Professor Brausewetter, Maler Böse.

9) Proportionslehre und Anatomie des menschlichen Körpers: Professor Skarbina, Maler Böse.

4 Perspektive, Pon und Schatten-Konstruktion : Professor Streckfuß, Maler Hugo Herwarth.

4) Dekorative Architektur und Ornamentlehre: Professor Kuhn, Maler Wilhelm Herwarth.

5) Vorträge über Kunstgeschichte und klassishe Dichtungen: Professor Dr. Dobbert.

6) Uebungen im Gewandzeichnen und in der Komposition (geleitet von dem Direktor und den betreffenden Klassen-

lehrern). 1) geit L e U vi eihnen nach der Antike und dem lebenden Modell Akt s Halbakt): Professor Ehrentraut, Professor riedri. 2) Modelliren nah der Antike und dem lebend : Brose A Wo teten, Tiellen des menstrihe, a3, alen von Stillleben, eilen des menschli ór- pers X s der Ae E am m tan heat Ki alen von Köpsen, Halbakten 2c. na é Professor H. Vogel. e Sou n a! Din nah dem lebenden Modelle (Akt): Professor ichael. 6) Modelliren nah dem lebenden Modelle : Schaper, Bildhauer Janen s, H: Professor

7) Zeihnen und Malen von land j Les Maler Voorgang. \chaftlihen Studien

Lui F Zeichnen und Malen von Thieren: Professor Me yer-