Theater und Musik. Sing-Akademie.
Das vor vier Wochen
genannte hôchst begabte Sängerin,
thätig war und si seit einiger Zeit vou brahte in diesem Concert wie fiangvollen und umfangreichen Mezzosopranstimmen, \ympatbishen Reiz 1 Die Aussprache der italienishen und deutschen Textes- worte war eine schr deutlihe, nur störte mitunter ein zu hörbares Die höheren Töne gebraucht die Künstlerin mit einiger Hierzu kommt eine lebendige und verständnißvolle Aus- welhe sich im Vortrag einer in der Arie aus Haydn's Schöpfung
gezogen hatte, in der Tiefe einen zur Geltung.
Athemholen. Vorsicht.
druckêswecise, Mozart,
das fris%e Grün“, sowie
sein sehr korrektes und ftets geistig bewies, daß er sowohl die Werke
angesetzte Concert der Fr. 2 Dreßler-Heß fand nach Wiederherstellung der Künstlerin gestern vor einem sehr zahlreich ershienenen Publikum stait, und zwar în Gemeinschaft mit dem bereits vortheilhaft bekannten Pianisten Hrn. José Vianna da Motta, der erst vor Ku e j erfolgreichen Kunstreise mit Fr. Joachim zurückgekehrt ist. Die oben die früher an der Oper zu Lübeck der Oeffentlichkeit zurüd- wieder die Vorzüge ihrer
besigt ,
Der Pianist
Bath und Scarlatti, als auch die eines Franz Liszt beherrschen im Stande ist. Für den lauten Beifall
der beiden Concertgeberden zu Theil wurde, Í Die Klavierbegleitung der Ge
einige kleine Zugaben.
wiederum in den bewährten Händen E of. M onti aus Polen, die seit
Römischer
Die Concertsängerin Frl. Wilma M1 3 i längerer Zeit hierselbst als Lehrerin thätig ist, gab gestera ein Concert, der großen Kolcratur- Arie Rossini mehrere Lieder von Schubert, Chopin, Rubinstein, Marchesi und Godard zum Vortrag gewählt hatte. Aus der berühmten Swule der Fr. Mar efi hervorgegangen, läßt ihre sebr umfangreiche Sopranstimme, die freilih etwas an Klangfülle ver- loren bat, viele gute Eigenschaften dieser Methode erkennen. LUl etr ungewöhnlichen Kehlfertigkeit verbindet die Künstlerin zuglei eine Die Reinheit der Intonation ist jedoch
in welchem fie außer von Sevilla“ von
sehr lebendige Ausdruck8weise. durch ein Zuviel
Beifall des nicht sehr zahlreih ersie Unterstüßt wurde daë
ihrer Vorträge.
wurden.
des Tremolirens mitunter
dankten O, Ba
leihfalls beifällig aufgenommen
Mannigfaltiges.
Als Fürst Bismark gestern
\heidenden Kanzler herzliche
Menge drängte f \{chwer wurde, vorwärts zu fommen.
Pferde in Folge dessen unruhig, und d
sodaß der Wagen halten mußte.
wenigen Minuten konnte er die
Ovationen
Fahrt
Vcermittag zu der Abschieds- audicnz bei Sr. Majestät dem Kaiser und König fuhr, hatten ßch Unter den Linden große Mens&enmasien angesammelt, welche dem À darbrachten. : Fürst vom Schloß zurüfkehrte, empfingen ihn erneute Hochrufe. Die dit an den Wagen heran, i Beim Zeughaus wurden die as eine {lug über den Strang, Der Fürst verließ einen Augen- blick den Wagen und wurde von der Menge förmlih umringt. Nach
immer
unter
erneuten ympathischen Kundgebungen zunächst na dem
Palais, wo er den Großherzogli badischen Herrs seinem Palais în der
Hochrufe von gedrängt
abstattete und dann nah fortsetzen. 1 Publikums, welches so dicht Polizei erst Plaß hafen mußte, um möglichen. Im Vorhof angelangt,
Wetterbericht vom 2 Morgens s Uhr
Stationen. Wind.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.
Hier empfingen ihn neu
7, M
Wetter.
är z,
4° R.
Temperatur in 9 Celjius
Q
Mullaghmore | Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen . | 758 Stockholm . | 750 E ral 4 704
osfau..…. | 761 Gork Queens- |
town .….. | 758 WSW
Cherbourg . | 765 - SSW
Der... 763
ylt 760 |WSW Hamburg . . | 763 |W Swinemünde | 761 |WSW Neufahrwasser| 758 |W Memel .…. 756 |SSW
SSW
—_I—I—I Mo I N
GOECES O
Karlsruhe. . 769 |SW Wiesbaden . | 768 München . . | 771 Chemnig ..… | 767 Berlin. .…. | 764 Wien 769 Breslau... |__765 Ile d’Aix. . | 770 Nizza .... |
mäßiger westliher und südwestlicher
ist das Wetter in Central-Europa mild und auf- An der deutschen Küste ist allenthalben
Deutsche Seewarte. Cr Theater - Anzeigen.
flarend. etwas Regen gefallen.
Königliche Schauspiele.
die deutsche Bühne übertragen von
Dirigent : Kapellmeister Sucher. Schauspielhaus. 77. Vorstellung. vom Wege. Wichert. Unfang 7 Uhr. Sonnabend: Opernhaus, 74, Das Käthchen vou Heilbronu.
W d\wolkig 4 halb bed. 1/bedect 3\wolkig 2 bedeckt 2 bedekt E
l 2 Regen 6 'bedeckt 2 Nebel 4halb bed, 3'heiter 5 wolkig 2 bedeckt 3[Regen Its Os 2|bedeckt
ünster... | 765 |SSW ch4\bedeckt
S 3|bedeckt
2 halb bed. 4|bededckt 4 halb bed. 3\wolkig 3|heiter 4\wolkig 2 Nebel 768 4|wolkenlo8
Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Maximum von eiwa 770 mm liegt über der Alpengegend, ein Minimum von etwa 745 mm nördlih von Schottland, mit einem Ausläufer na dem westlichen Rußland hin. Bei durch\cnittlich
Freitag : haus. 73. Vorstellung. Othello. Oper in 4 Akten
von Giuseppe Verdi. Text ‘von Arrigo Boito. Für Max Kalbeck.
In Scene gesezt vom Ober - Regisseur Teplaff. Anfarg 7 Uhr
Lustspiel in 4 Aufzügen von Ernst
Mm MOROO 50 (F.
M — ck00 00ND
p A O INO0OOIANAMOINME
p O
Luftbewegung
Opern-
Ein Schritt
Vorstellung.
Kurzem von einer längeren
Arie aus „Figaro“ von „Nun beut die Flur in mehreren Licdern von Rubinftein, Squbert, Mendelssohn und Anderen treflih bewährte. Reicher Beifall
belohnte ihre fünstlerishen Leistungen. i j t belebtes Spiel die Zuhörer und
der klassishen Meister Beethoven,
sänge befand sich s á 2 ke. durhschnitten, was allein bingereiht hätte, l späteren En!kleidung des allgemein als
rubia und äußerst pflittceu geschilderten Beamten ergab fich, daß sein Rücken rit einer Anzahl weniger gefährlicher Messerstihe bedeckt Etwa zwei Stunden später wurde der verdächtige Tischler in seiner Wohnung verhaftet, und zwar unter stark belastenden Umständen,
obgleich Waffen nicht bei ihm vorgefunden wurden.“
aus dem „Barbier
gefährdet. nenen Publikums folgte jedem Concert durch den Hofconcert- meister Hrn. Max Grünberg (Violine) und den Pianisten Hrn. Sidney Vantyn, deren Leistungen g
sodaß
chaften einen Besuch
stand, daß die dem Wagen die Einfahrt zu er- verneigte sich der Fürst, mili-
in sein Palais getreten war,
Theres N x Ucber die Siraßenunruhen
getbeilt: „Bei
Straße entlang zu verfolgen.
Iemandem, der dort
verriegelt i Innern durch eine Lampe erhellt.
die besonders sehr wirksam
Thür zu erbrechen, fanden Müller sagte: „Jh mu
war, konnte der Schwerverwundete geleitet werden. Tischler Biene an. durch die Bake gedrungen. nicht absolut tödtlich ;
erfreute dur
vollkommen zu und Hervorruf, sie noch durch
rand hinter das Ohr
herbeizuführen. Bei der
war. Jensen,
[le t Bromberg. Mit einer | des Stadt-Theaters Stadt-Theatergebäude gebrannt. gebrochen sein, um
zum Himmel empor.
Lebhafter
beendet. Die Sqauspieler
Flamme? im Bühnenraum. zur Ausgangsthür zu retten
raum ergriffen. Als dann der
von steigen.
es diesem Gegen 3 Uhr stürzte der
\tubl. Es gelang wenigstens, \chränken.
Magdeburg, 26. März. Tage hat das diesmalige
gleihen niederländischen
Wilßelmstraße
Seiten des | treten.
Wassers gemeldet. Die Schiffahrt
täris üßend, vor dem Publikum. eus aas mit den Ovationen fortfuhr, ersien er
am Fenster und gab wiederholt seinen Dank zu erkennen.
isen Zeitung“ aus Berlin von unterrihteter Seite Folgendes mit- M 3 h: dem Tumult am Donnerstag Abend war es dem Müller und zwei anderen Polizisten gelungen, fünf der aufgeregtesten Burschen von der Menge abzudrängen und sie bei ihrer Flucht die
Die Burschen sprangen in ein Haus, und Müller, als der erste von den Verfolgern, ihnen nah. Müller über die Schwelle getreten war, ? bereit gestanden baben muß, zugeshlagen und } die Der Treppenflur war während des kurzen Kampfes im
Müllers kurz rah dem Ertönen eines St{usses gelungen war, die L N dieselben Müller allein im Dunkeln vor. ß stark bluten, es wird mir \chwach.“ Die beiden andern stüßten ihn und wollten iha wegführen, mußten aber wieder ins Haus zurück, da sich der Sanhagel draußen angesammelt hatte und sie mit Steinwürfen empfing. t nachdem die Menge dur andere Gendarmen einigermaßen zerstreut
Unterwegs gab er auf Befragen als den Thäter den Die Kugel war Die Verwundung durch den Schuß war dagegen war ihm durch mit größter Gewalt geführten Stich, der
gedrungen
unbekannt. Kurz vor 1 Uhr war die Pr batten si nur Garderobier befand si noch im Hause; plöglich hörte er ein Knistern von der Bühne her, er öffnete die T d Mit großer Mühe vermowte er si bis
Shon vorher hatt en Passanten wahr- genommen, daß Rauchwolken aus dem Dae kamen, und sofort die Feuer- wehr alarmirt. Unterdessen hatten si die Flammen bereits über den ganzen Scchnürboden verbreitet und mit furchtbarer Shnelligkeit den Zuschauer: Die Feuerwehr begann ihr Werk, aber aller mens{- lien Kraft \pottete das wild um si greifende Element, weiter, immer gieriger züngelten die Rauh sah man von Zeit zu
ganze Decke krahte mit Donnergepolter ein, dann der ganze das Feuer
(Magdb. Ztg.) Mit dem heutigen Hochwasser der Elbe mit 3,04 m seinen höchsten Stand crreiht, mit morgen wird wieder Fall ein- Non der oberen Elbe mit ihren Saale, Unstrut und Mulde wird anhaltendes Fallen des
Merseburg 75 jährigen B Regiments
Als dieses, nachdem der Fürst
in Köpenick wird der „Shle-
mandirende Gen Se. Majestät einzelnen Escadro festlihkeiten ab; Sobald
wurde die Thür von | selbst zwei
Als es den beiden Kameraden
eingegangen :
Erst nach ciner Weile, 1 Di ‘o zum jeßigen Thüri
nah der nâchsten Restauration | E 1m stimmungswäßigen
Müller unter dem linken Auge
einen von hinten durch den Helm- war, die große Schlagader unbedingt seinen Tod
Nah Sch
Chemnißt,
Ueber den am 24. März stattgehabien Brand t berichtet die „L f ist bis auf die Umfassung8mauern 90 Minuten nah 1 Uhr Mittags soll das Feuer aus- 19 Uhr s{lugen {hon die hellen Flammen
Wie das Feuer entstanden, ist noch ganz
waarenfabri
„Ostd. 200 Weber und
Presse“: Das nicder-
Wien, 27.
Probe zu „Anton Antony“ | Das zwischen
entfernt, nur der
hür und bemerkte eine züngelnde stüßung hülfsbe Paris, nehmen nah Nibot Berich Berliner Ko
immer Flammen, und durch das Chaos Zeit cine Flammensäule empor- Montag zu v \chwere Kronleuchter herab, die 1 Datb- auf seinen Herd zu be- | truppe 3 Todte wegen der Diä
Bukarest,
Nebenflüssen, von der | [ängert worde
ist hier in vollem Gange.
Oper in 4 Akten von Carl Rheinthaler. Text frei nach H. von Kleist's gleihnamigem Schauspiel von“H. Bulthaupt. Anfang 7 Uhr.
Shauspielhaus. 78. Vorstellung. Die Jour- nalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Frey- tag. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater.
Frieden.
Sonnabend: Zum 1. Male: König Midas. Shauspiel in 4 Aufzügen von Gunnar Heiberg. Deuts von M. von Bor.
Sonntag: König Midas.
Montag: Faust, T. Theil.
Mittwoch: Faust’s Tod.
Berliner Theater. Freitag: 28. Abonnements-
Vorstellung, Der Veilchenfrefser.
Sonnabend : Gräfin Lea.
Sonntag: Wittwe Scarrou. — Ein Liebes- zeichen. —, Hexenfaug. — Kaudel's Gardineu- predigten.
Tessing - Theater. Freitag: Die Ehre. Scauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.
Sonnabend: Nora. Schauspiel in 3 Akten von Henrik Ibsen.
Sonntag: Die Ehre. s:
Montag: Zum 1. Male: Juliette. Schauspiel in 3 Akten von Octave Feuillet. Vorher: Zum 1. Male: Trudels Vall. Lustspiel in 1 Aft von Hans Hopfen.
Wallner-Theater. Freitag: Zum 96. Male: Ein toller Einfall. Schwank in 4 Akten von
Carl Laufs. Anfang 7 Uhr. Sonnabend : Ein toller Einfall.
Freitag: Krieg im
Freitag: Zum 222. M.: Zeitgemälde in 10 Bildern und Richard Nathanson. Ballet von C. Severini.
Pictoria-Theater. Staulcey in Afrika. von Alex. Moszkowroski Musik von C. A. MRaida, Anfang 7# Uhr. s
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater.
Freitag: Zum Benefiz für Hrn. Reinhold Wellhof. Zum 72. Male: Der arme Jo- nathan. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöer. In Scene gesezt von Julius Fribsche. _ Dirigent : Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend: Der arme Jonathan.
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- burg. Freitag: Zum 49, Male: Marquise. Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von Robert Buchholz. Anfang 7 Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Freitag: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Zum 27. Male: Der Nautilus. Großes Ausstattungsstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten und 13 Bildern na Jules Verne von Carl Pander. Musik von E. Christiani und A. Wicher. Ballets und Gruppirungen von M, Volta. Anfang 7+ Uhr.
Sonnabend u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Central-Theater. Direktion: Emil Thomas. Freitag: Zum 16. Male: Ein fideles Haus. Posse mit Gesang in 4 Akten nach einer vorhandenen SFdce von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend: Zum 17. Male: Ein fideles Haus.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Freitag: Zum 49. Male: Der Goldfuchs. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Ely. Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 74 Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Urania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 12—11 Uhr. — Freitag um 74 Uhr: Die Ge- \chichte der Urwelt.
Circus Renz, Karlstraße. Donnerstag, 10. April, leßte Vorstellung in dieser Saison,
Freitag, Abends 72 Uhr: Komiker - Vorftellung unter Mitwirkung von sämmtlicen Clowns der Gesellschaft. Napoli, oder Salvatore Rosa und die Banditenfürstin. Große equestr. Balletpantomime, arrangirt von Direktor E. Renz. — Großartige Tremplinsprünge. — Reiten und Vorführen der best. Schul- und Freiheitspferde. — Auftreten der renommirten Luftkünstlerinnen Geshw. Castagna, sowie der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler. Sonnabend: Gala- Vorstellung zum Benefiz für die beliebte großartige Künstlerfamilie Briatore. — Auftreten des renommirt:n Elberfelder Athleten-
Clubs. Sonntag: 2 Vorstellungen.
Concert-Anzeigen.
Sing - Akademie. Freitag, 28. März: Bach : JFohannespassion. Anfang pünktlich 7 Uhr.
Philharmonie. Freitag, 28. März: Concert der Berl. Liedertafel (Dir. A. Zander) unter gütiger Mitwirkung der Concertsängerin Fr. Elisabeth Fei- ninger und des Königl. Kammermusikers Hrn. Hugo Dechert. Anfang 8 Uhr.
Nr. 12 war cine reckcht würdige.
fand Regimentsappell, darauf Parade vor den erd ì statt. An das militärische Schauspiel {loß #sch im Offizierkasino ein Frühstück für die Offiziere und deren
sonff mit Festspeisen bedacht worden. In Escadrons desfelben Regiments garnisoniren, bat \ih
Regimentsfeier f — Aus Anlaß des Regiments-Jubiläums is an den General-
Lieutenant z. D. Wurmb von jeegen Thüringishen Husaren-Regiments Nr. 12, in Weißenfels nah dem dortigen „Kr.-Blatt“
„Mein lieber General-Lieutenant !
deren Vergnügen, Ihnen an dem heutigen L l Fhren vor fast 75 Jahren erfolgten Uebertritt als Second-Lieutenant
Schweidniß, 27. März. r ta; ) Versammlung von Handwerkern Mittels&lesiens sandte, wie die „Tägliche Rundschau für Stadt und Land“ berichtet, an Se. Majestät den Kaiser ein Ergebenheitstelegramm. Ferner wurde die Bildung eines mittelshlesishen Handwerker-
verbandes beschlossen.
genehmigt worden. 27. März.
nehmen nach hätte
, 26. März. (Magd. Ztg.) Die gestrige Feier des efteh C, E d Ms) then Husaren- Mittags 12 Uhr chienenen Gästen
Gâste an. Der kom- Hänisch brahte das Hoh auf Am Abend bielten die Lokalen der Stadt Ball- bereits Mittags und Weißenfels, wo-
eral von
den Kaiser aus. ns in verschiedenen die Mannschaften waren
in fast derselben Weise wie hier vollzogen. Zinck, früheren Commandeur des Kaiserlihe Schreiben
Es gereicht Mir zum beson- Tage zur Erinnerung an
folgendes
ngishen Husaren-Regiment Nr. 12 hierdurch die
Erlaubniß zum Tragen der Uniform dieses Regiments mit den be-
Abzeichen zu ertheilen und wünsche Ich, daß Ihnen
diese Meine Bestimmung Freude bereiten möge. Berlin, ten 25. Marz 1890. Wilhelm R.“
luß der Redaktion eingegangene Depeschen. Eine hier tagende zahlreiche
97. März. (W. T. B.) Jn der Web- von Carl Dürfeld in Althemniy haben Weberinnen die Arbeit eingestellt. —
Auch in der hiesigen mechanischen Weberei von Gebrüder Görig ist ein Strike ausgebrochen.
März. (W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Deutschland und Oesterreih-Ungarn
getroffene Uebereinkommen Betreffs gegenseitiger Unter-
dürftiger Seeleute ist heute ohne Debatte
(W. T. B.) Sicherem Ver-
erstattete im heutigen Ministerr ath t über den Stand der Arbeiten der nferenz; da voraussichtlih die Sißungen
am nächsten Sonnabend geshlossen werden würden, o beabsihtigten die französischen Delegirten Berlin am
erlassen. — Der Unter-Staatssekretär der
Kolonien Etienne machte Mittheilung von einem neuerdings bei Kotonu stattgehabten Kampf,
in welchem die Kolonial- und 12 Verwundete hatte. — Dem Ver- Deroulède die Absicht, Constans ten zu interpelliren, welche sih die Muni-
zipalräthe von Paris bewilligten.
27. März. (W. T. B.) Die Parlament1s-
session ist bis zum 28. März alten Stils (9. April) v er-
n.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beilage.)
Dôtel de Rome. Freitag, 28. März: Concert von Pauline Volt (Sopr.) unter güt. Mitwirkung des Violinvirtuosen Hrn. Raff. Diaz- Albertini und des Baritoniste: Hrn. Reinhold Hoffmann.
Karten à 3 bei Bote u. Bo.
Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse) Freitag, 28. März: Karl Meyder - Concert. Strauß-Suppé-Offenbah-Millöter- Abend.
E E Familien-Nachri chten.
Verlobt: Frl. Margarethe Thomas mit Hrn. Apotheker Hugo Hartung (Neustadt—Magdeburg). — Frl. Theresia Hahn mit Hrn. Franz Rinke (Ziegenhals). — Frl. Elma Riebensahm mit Hrn. Landwirth Karl Ehlers (Königsberg). — Frl. Meta Kiock mit Hrn. Julius Arndt (Dels— Kamionka). — Frl. Clementine Meuwsen mit
rn. Otto de la Haye (Dortmund—Duisburg). —
rl. Gbarlotte Willig mit Hrn. Jakob Ziegler (Berlin). — Frl. Victoria Mechau mit Hrn. MWilhelm—Maeß (Berlin—Dortmund).
Verehelicht: Hr. Dr. Sdbmall mit Frl. Helene Hilbert (Königsberg). — Hr. Dr. jur, Erdmann mit Frl. Martha Ritter (Dresden—Lyck). — Hr. Bernhard Hundrich mit Frl. Helene Termer. — Hr. Ludwig Dukat mit Frl. Auguste Preß (Königsberg—Marggrabowa).
Geboren: Ein Sohn: ¡Hrn. Prem.-Lieutenant Veit v. Oberniy (Potédam). — Hrn. Regierungs- Assessor Hübener (Hameln). — Hrn, Dr. Edgar Sober (Hildesheim). — Hrn. Richard Hertel (Wolmirstedt). — Hrn. Assistenzarzt Dr. Parthey (Hannover). — Hrn. A. Genest (Jerihow). — Hrn Rechtsanwalt Dr. jur. Franz Behr (Colmar i. E.) — Hrn. Wilhelm Kersten (Magdeburg). — Hrn. Karl Brill (Berlin). — Hrn. Lehrer Ad. Mulsow (Neubrandenburg). — Hrn, Walter S (Ifsum, Rheinl.). — Eine Tochter: Hrn. Apotheker Friedrih Nabel (Kulm a. W.). — Hrn. Direktor O. Krüger (Herrenhaufen). — Hrn. Pastor Friedrih Spreine (Wahmbeck). — Hrn. Regierungs-Baumeister Wallersteiner (Stutt- gart). — Hrn. Realgymnasfiallehrer R. Hennig (Rostock). — Hrn. Emil Manderla (Gleiwiß).
Gestorben: Hr. Ober-Gerichtsrath a. D. Ed. Florenz Fischer (Lüneburg). — Hr. 2 irektor Werner Herzog (Bielefeld). — Hr. Medizinalrath Dr. med. Karl Ziehe (Herrenhausen). — Hr. Kauf- mann Karl Sprcinger (Reutlingen). — Hr. Kauf- mann Albert Stimming (Berlin).
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (S ch olz).
Druck der Norddeutshen Buchdrudterei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen
Berlin:
Sonnabend u. folg. Tage: Marquise.
Romant .\che
Karten 4, 3, 2, 0,75 #4 bei Bote u. Bol.
(einshliezlih Börsen-Beilage).
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
M 79.
Königreich Preußen.
E Privilegium
wegen usfertigung auf den Inhaber lautender
Mnlbibe\Veine der Stadt Ronsdorf im Betrage von 300 000 M
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.
_ Nachdem die Vertretung der Stadtgemeinde Ronsdorf in ihren Sitzungen vom 15, August, 30. August und 24. September 1889 be- {lossen hat, die zur Erbauung einer neuen Gasanstalt, zu Shul- bauten und zur Tilgung älterer Schulden erforderlihen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der Gemeéeindevertretung,
ezu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins-
seinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe-
seine im Betrage von 300 000 H ausstellen zu dürfen,“ da si hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldnerin Etwas zu erinnern gefunden hat, ina Gemäßheit des 8. 2 des Gesehes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihesheinen zum Betrage von 300000 , in Buchstaben: „Dreihundert Tausend Mark“, welche in folgenden Abschnitten :
900 000 é. zu 1000 Æ, 100000 , „, 500 , zusammen 300 000
nach dem anliegenden Muster anzufertigen, mit 3F °/ jährli zu verzinsen und jährlih vom 1. April 1891 ab mit ein und einhalb Prozent des Kapitals unter Zuwa®s der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen, sowie, nah Bildung eines Reservefonds von 24 000 M, mit den Veberschüssen der städtishen Gas- anstalt zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlihen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt iît, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums ver- pflichtet zu sein.
Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats niht über- nommen.
Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrudtem Königlichen Insiegel. : e
Gegeben im Schloß zu Berlin, den 3. März 1890.
(L. S.) Wilhelm R. Herrfurth.
von Sholz. Regierungsbezirk Düsseldorf. Anleiheschein der Stadt Ronédorf Nr L . . « « « Mark Reichswährung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landeSsherrlihen Privilegiums vom 3. März 1890 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf vom... 1890 Nr. . . Seite . . und Gesez-Sammlung
. Seite . )
Rheinprovinz.
laufende Nr. . … .)
_ Auf Grund der von dem Bezirksaus\husse zu Düsseldorf gench- migten Stadtverordnetenbeschlü}se vom 15. August, 30, August und 24. September 1889 wegen Aufnahme einer Schuld von 300 000 bekennen hiermit die Unterzeichneten Namens der Stadtgemeinde Ronsdorf dur diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläu- bigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsshuld von N Mark, _welche an die Stadt baar gezahlt worden und mit 3# Prozent jährlich zu verzinsen ist.
_ Die Rückzahlung der ganzen Shuld von 300 090 K erfolgt mittelst Verloosung oder Ankaufs *der Anleihescheine aus einem Tilgungsftocke, welcher mit ein und einhalb Prozent des Kapital- betrages unter Zuwachs der dur die Tilgung ersparten Zinsen sowie nach Bildung eines Reservefonds von 24 000 46 mit den Ueber- \üssen der städtisden Gasanstalt gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monate September jeden Jahres. Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sâmmtlihe noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf A La rärk
ie durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachs\ ‘ falls dem Tilgungsstock zu. 5 B O
Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchen die Rückzahlung erfolgen foll, öffentlich befannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs8, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem „Deutschen Reichs- und Preußischen Staats-Anzeiger“, dem Amtsblatt der König- lihen Regierung zu Düsseldorf, der Ronsdorfer Zeitung und der Ronsdorfer Volkszeitung. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Stadtverordneten-Versammlung mit Genehmi- gung des Herrn Regierungs-Präfidenten zu Düsseldorf ein anderes Blatt bestimmt.
__ Vis zu dem Tage, wo solergestalt das Kapital zu entrichten ift, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und am 1. Oktober, von heute an gerechnet, mit 3# Prozent jährlich verzinst.
__ Die Auszahlung der Zinfen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieser Sculdverschreibung bei der Stadtkasse zu Ronsdorf, und zwar auch in der ‘nah dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitals eingereihten Schuldverschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeits- termine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen.
Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nah dem Rüdckzablungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb fünf Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernihteter Schuldverschreibungen erfolgt nah Vor- \chrift der S8. 838 und ff. der Civilprozeßordnung für das Deutsche As ia E Deuitibea Cie S. 83) bezw. nah §. 20 des
usführungsgefeßzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. Mä 1879 (Ges.-S. S, 281). vrotes y T
Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch scll Demjenigen, welher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf ter fünfjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung anmeldet und den stattgehabten. Besiß der Zinsscheine durch Vor- zeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nah Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der ange- meldeten und bis dahin niht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres . . . . ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadtkasse in Ronsdorf gegen Ablieferung der der älteren Zins\cheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung
Berlin, Donnerstag, den 27. März
1890.
der neuen Zinss\ceinreihe an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. “ Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Ronsdorf mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft. Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertbeilt. Monobors, den. len... 18. Der Bürgermeister. Die Shuldentilgungs-Kommission. (L. S.) (Unterschriften.) Rheinprovinz. _ Regierungsbezirk Düsseldorf. Zin3schGein. L Reibe zu der Schuldverschreibung der Stadt Ronsdorf Buchstabe N. «Uber, Marlbzu dreieinhalb Prozent Zinsen über .… . . Mark . . . Pfennig.
__ Der Inhaber dieses Zins\heines empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 2, Januar beziehungsweise 1. Juli 1. . . ab die Zinsen der En Ove Gre für Ie vom . . ten is , . ten i Mart. Pfennig bei der Stadtkasse zu Ronsdorf. O Ronsdorf, den . , ten S Der Bürgermeister. Die Swuldentilgungs-Kommission. Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nit innerhalb fünf Jahren nach Aklauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.
Anmerkung. Die Namensunterschriften des Bürgermeisters und der S{uldentilgungs-Kommission können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, do muß jeder Zins\{hein mit cs E Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen
erden.
Rheinprovinz. Regierungs8beziri Düsseldorf. Anweisung zum Anleibeschein der Stadt Ronsdorf Buchstabe Det f S e Mark.
Der Inhaber diefer Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu der obigen Sculdverschreibung die . . . te Reibe von Zinsscheinen für die fünf Jahre 18 . . bis 18 . , bei der Stadtkasse zu Ronëdorf, sofern nit rechtzeitig von dem als solhen sich auêëweisenden Inhaber der Schuldverschreibung dagegen Widerspru erhoben wird.
Ronsdorf, den . . t L
Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungs-Kommission,
An merkung. : Die Namensunterschriften des Bürgermeisters und der Schuldentilgungs-Kommission können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der Sd Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.
Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken :
. ter Zinsschein. | . . ter Zinsschein.
Anweisung.
Statistik der deutschen Eisenbahnen im Jahre 1888/89.
III,
Der Bestand der normalspurigen deutshen Eisenbahnen an Be- triebsmitteln belief sich am Ende des Berichtsjahres an Loko- motiven auf inégesammt 13 107 Stü, von denen 12 183 auf die Staats- bahnen und auf Rechnung des Staats verwalteten Privatbahnen, 21 auf die Privatbahnen unter Staatsverwaltung und 903 auf die Privatbahnen unter eigener Verwaitung kamen, was 3,25 Lokomotiven auf je 10 km Betriebslänge entspriht, Die Gesammtzabl der Personenwagen betrug 24386 mit 53843 A@fen und 1 041 500 Sit: bez. Stehpläßen, so daß im Durchschnitt auf jede Achse 19,34 Plage kamen. Von der Gesammtsumme gehörten niht weniger als 22 342 Personenwagen mit 49 548 Asen und 19,2% Pläßen per Achse der obengenannten ersten, 37 Wagen mit 74 Achsen und 19,47 Plâgen per Achse der zweiten und 2007 Wagen mit 4221 Achfen und 20,42 Pläßen per Acfe der dritten Gruppe an. An Gepäck- und Güterwagen waren vorhanden in der ersten Gruppe 243 771 mit einer Tragfähigkeit von 2389 484 t (4,81 t per Ae), in der zweiten 779 mit einer Tragfähigkeit von 7519 t (4,83 t per Achse) und în der dritten 4221 mit einer Tragfähigkeit von 174 394 t (4,89 t per Achse), im Ganzen belief sich die Zahl der Gepäck- und Güterwagen mithin auf 262 250 mit 2571 397 t Tragfähigkeit, Außerdem waren bei den Staatsbahnen 1510, bei den Privoatbahaen unter cigener Verwaltung 94, zusammen 1604 Postwagen vorhanden. Die Beschaffungskosten der Betriebsmittel betrugen für Lokomotiven 588 131 835 A, durch- schnittlich 44 872 M per Stü, für die Personenwagen 191 346 057 #, oder durchschnittlich 3554 Æ per Awbse, für die Gepäck- und Güter- wagen 763 954 428 4, durchschnittlich 1430 4 per Achse. Geleistet wurden von eigenen und fremden Lokomotiven auf den eigenen Betriebsstrecken bei den Staatsbahnen überhaupt 403 389 704 Lokomotivkilometer oder 11552 auf 1 km der durhschnittlichen Be- triebslänge, davon 266 748 669 Nußkfilometer, bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung 751 455 Lokomotivkilometer, oder 7820 auf 1 km der durschnittlihen Betriebslänge, davon 460833 Nut- kilometer, bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 30 8583 437 Lokomotivkilometer oder 6613 auf 1 km der dur{shnittlihen Be- triebslänge, davon 22523 897 Nußkfilometer, zusammen alf 435 494 596 Lokomotivkilometer, durchschnittlich 10963 auf 1 km der Betriebslänge, mit 289 733 399 Nußkilometer. Die Leistungen der Personenwagen betrugen bei den Staatsbahnen auf den eigenen Betriebsstreken im Ganzen 1 875 996 099 Wagenaht- filometer oder 54 629 auf 1 km der dur@schnittlichen Betriebslänge für den Personenverkehr, bei den Privatbahnen unter Staatsverwal- tung 2 423 690 Wagenacskilometer, 25 220 auf 1 km der dur{- \chnittlihen Betriebslänge und bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 140 804 026 Wagenacskilometer, 30 434 per 1 km der durchschnittlihen Betriebslänge. Von den eigenen Personenwagen wurden geleistet auf fremden und eigenen Betriebsstrecken, sowie auf Neubaustrecken der eigenen Bahn bei den drei Gruppen bezw. 1870686896, 1800 794 und 139988906 Wagenachskilometer. Von den Gepäckwagen wurden geleistet auf den Staats- bahnen 594 178 300 Wagenachskilometer, 17303 per 1 km der Betriebslänge, bei den Privatbahnen unter Staats- verwaltung 705 817 Wagenaskilometer , 7345 auf 1 km Betriebslänge, auf den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 47 998 835 Wagena(hskilometer, 10 375 auf 1 km Betriebslänge, von den Holtwaten bei der ersten Gruppe 218 452 711, bei der zweiten 305 156 und bei der dritten 14 509 199 Wagenahskilometer. Von Güterwagen wurden auféden eigenen Strecken geleistet, bei den Staats» bahnen beladen 5 259 165 246, beladen und leer 8 180 813 379 Wagena(skilometer, 234591 auf 1 km der Betriebslänge, für
7 meter, in
den Güterverkehr, bei den Privatbahnen unter Sta - tung beladen 4104 027, beladen und leer 7 019148 Wagens achéfilometer, 75121 auf 1 km Betriebslänge, bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung beladen 281 845 987, beladen und leer 431 983 779 Wagenachskilometer, 92 646 auf 1 km Betriebs- länge. Von den eigenen Gepäck- und Güterwagen wurden auf den eigenen und fremden Betriebsstrecken, sowie auf Neubauten der eigenen Bahn geleistet : bei den Staatsbahnen von den Gepäckwagen 590 898 489 von den Güterwagen 8077 574236, bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung bezw. 523 274 und 8100 155, bei den Privat- bahnen unter eigener Verwaltung bezw. 48 142 340 und 443 729 889 Wagenawskilometer. Nah Tonnenkilometern netto wurde geleistet : an Gepäck und Hunden bei der ersten Gruppe 33 589917, bei der zweiten Gruppe 30036, bei der dritten 2 113 210; an Gütern aller Art 2E, 19 355 227 s 852 571 und 1 005 985 120.
__ Die Summe der auf den Normalspurbahnen in Deuts während des Jahres 1888/89 beförderten Personen belief p 339 864 460, Hiervon beförderten die Staatsbahnen 307 531 723 und zwar in der I. Klasse 1745 157 auf zusammen 162036 199 km, in der Il. Klasse 31591460 auf 1437199294 Personenkilo-
in der 11]. Klafse 193 131 743 auf 4239 964 874 km, in der IV. Klasse 75 194 009 auf zusammen 2 268 155 667 km, Militär- personen 5 869354 auf zusammen 423 571074 ,km. Jede Personen- wagenachse war dabei durchschnittlih beseßt mit 4,55 Personen, aus- genußt wurden 24,35% der Pläße. Bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung betrug die Gesammtzahl der beförderten Personen 909 312 auf zusammen 12279633 km. Auf die I. Klasse kamen 1128
Personen mitzusammen 21592 km, auf dieII. Klasse 78523 mit zusammen
1218 231 km, auf die IIT. Klaîse 789 148 Personen mit zusammen
10 538 770 km, auf die IV. Klasse 29912 Personen mit 336 997 km
auf die Militärbeförderung 10 601 Personen mit 164043 km. Auf jede Personenwagenacfe kamen somit 5,07 Personen, die Ausnußzung
der Pläye stellte sid auf 26,19%. Die Privatbahnen unter eigener
Verwaltung beförderten in der I. Klasse 133 899, in der II. Klasse
ò 623 685, in der III. Klasse 24 307 026, in der IV. Klasse 2044 683
Personen mit bezw. 6848 528, 108 293 331, 445411674 und
67 184 493 Personenfkilometern. Die Zahl der beförderten Militär- versonen betrug 814132 mit 37 954289 Personenkilometern. Auf jede Afe kamen dur{schnitilih 4,73 Personen, die Ausnußung der Plätze betrug 23,84%/o. Für die gesammten Normalspurbahnen stellte sih die Ausavugzung der Plätze auf 24,31°/0, oder 4,56 Personen auf jede Pal R M
Un Gütern wurden auf sämmtliHen Bahnen befördert 691698 t Eil- und Expreßgut mit 79 321 345 t km; an Frachtgut 175 081 347 t mit 18486 471972 t km; an Militärgut 296 324 t mit 31131 970 t km; an Vieh 2494817 t mit 326434641 t km; an frachtpflidtigem Dienstgut 19 538 570 t mit 1306 719 990 t km; zusammen also 197 879 930 t mit 20230 122 781 t km. Dazu kamen no 1626 722 t Güter ohne Frahtberebnung mit 156 310 363 t km, so daß jede Tgnne Güter im Durchschnitt 102,18 km befördert wurde. Die durhsch{nittlihe Belastung der Achsen betrug im beladenen Zu- stande 3,68 t, bei allen Fahrten beladen und leer 2,37 t.
_ An Beamten und Arbeitern wurden im Iahresdurchschnitt bei der allgemeinen Verwaltung 14 646, daven 1271 bei den Privat- bahnen uter eigener Verwaltung, bei der Bahnverwaltung 107 203, 7374 bei den Privatbahnen mit eigener Verwaltung, bei der Trans- portverwaltung 180 006, 11 155 bei den genannten Privatbahnen, im Ganzen also 301 855, davon bei den Bahnen unter Privatverwaltung 19 800, beschäftigt. Es kommen somit auf 1 km der durbschnitt- lihen Betriebslänge 7,609 Beamte und Arbeiter. Die Besoldungen der Beamten und Arbeiter erreihten bei den Staatsbahnen die Höhe von 314938144 M bei einer Zahl von 281 657 Personen, es famen also auf 1 km der Betriebslänge durhschnittlich 3983 und auf 100 0090 A Bruttozinnahme durchschnittlich 28 302 A an Besoldungen. Bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung kamen 383 908 4 Besoldungen u. #. w. auf 398 Beamte und Arbeiter, also auf 1 km der Betriebslänge 4948 4, auf 100000 4 Brutto- einnahme 22005 4 Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung zahlten an 19 800 Beamte und Arbeiter 20 968 727 #Æ an Besol- dungen u. \. w,, also auf 1 km der Betriebslänge 4495 F, auf 100 000 A 28534 A In der Werkstättenverwaltung waren an Beamten und Arbeitern im Jahresdurchschnitt bei den Staatsbahnen 50 798 Personen beschäftigt, 1,45 auf 1 km Betriebslänge, welche an Befoldungen u. \. w. 50688 293 M, 1450 A auf 1 km Betriebs» länge erhielten. Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung be- shästigten in den Werkstätten insgesammt 2736 Personen, 0,70 auf 1 km der Betriebslänge, und zahlten an Besoldungen überbaupt 2367 682 J, 613 A auf 1 km Betriebslänge. Die Privatbahnen unter Staatsverwaltung besaßen keine cigenen Werkstätten.
An Unfällen ereigneten sich im Jahre 1888/89 im Ganzen 393 Entgleisungen, 251 Zusammenstöße und 190% sonstige Unfälle, zusammen 2549 Unfälle, Davon kamen auf die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen 20 Entgleisungen, 13 Zusammenstöße und 64 sonstige Unfälle; auf die preußischen Staatéeisenbahnen 240 Gntglei- sungen, 181 Zusammenstöße und 1197 sonstige Unfälle; auf die bayeri\chen Staatsbahnen 39 Entgleisungen, 18 Zusammenstöße und 242 sonstige Unfälle ; auf die sähsishen Staatsbahnen 21 Cntglei- sungen, 8 Zusammenstöße und 60 sonstige Unfälle; auf die württem- bergiswen Staatsbahnen 11 Entgleisungen, 7 Zusammenstöße und 64 sonstige Unfälle; auf die badishen Staatsbahnen 13 Entglei- sungen, 5 Zusammenstöße und 79 sonstige Unsäile; auf die Main- Neckarbahn 3 Entgleisungen, 3 Zusammenstöße und 15 sonstige Unfälle; auf_ die Oberhessische Bahn 1 Unfall; auf die olden- burgishen Staatsbahnen 1 Entgleisung, 1 Zusammenstoß und 10 fonstige Unfälle, auf die Friedrihs8rodaer Bahn 2 Unfälle; auf die Weimar-Gera-Blaukenhainer Bahn 4 Entgleisungen und 4 Un- fälle. Bei den 6 unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen ereigneten si 1 Entgleisung, 1 Zusammenstoß und 3 sonstige Un- fälle, bei den 61 unter eigener Verwaltung stehenden Privatbahnen 40 Entgleisungen, davon 16 auf der hessishen Ludwigsbahn und 10 auf den Pfälzischen Eisenbahnen, 16 Zusammenstbße, davon 3 auf der bessishen Ludwigsbahn und 8 auf den pfälzishe: Eisenbahnen, und 106 sonstige Unfälle, davon 23 auf der Lübeck-Büchener Bahn, 9 auf der Neuhaldenslebener Bahn, 31 auf der hessishen Ludwigs- bahn und 27 auf den pfälzischen Bahnen.
Die Anzahl der verunglückten Personen, auss{hließlih der Selbstmorde 2c, betrug 2009 (212 mehr als im Jahre 1887/88), davon wurden 562 (99 mehr als im Vorjahre) getödtet und 1447 (113 mehr als im Vorjahre) verlegt. Hierunter befanden sih 154 Reisende, von denen 1 ohne eigenes Verschulden durch Unfall des
uges während der Fahrt getödtet wurde, 30 in Folge eigener Unvor- ihtigkeit das Leben verloren, 73 ohne eigene Schuld und 50 in Folge eigener Unvorsichtigkeit verlegt wurden. Von einer Million Reisen- den wurden somit 0,09 getödtet und 0,36 verleßt. Von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst wurden durch Unfälle der Züge während der Fahrt 12 getödtet und 189 verleßt, auf sonstige Weise wurden 317 etôdtet und 908 E bei Nebenbeschäftigungen (Bahnunterhaltung, F verteat Auf- und Äbladen von Gütern) wurden 4 getödtet und
verleßt. tôdtet und 31 verleßt, in Folge eigener Unvorsichtigkeit bei dem Be- treten der Bahn 191 getödtet und 129 verleßt. Selbstmordfälle kamen 166 vor, von denen 153 einen tödtlihen Ausgang nahmen.
Von anderen Bee e wurden ohne eigene Schuld 7 ge-