1910 / 27 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Feb 1910 18:00:01 GMT) scan diff

EAB É L E E Ä ei MÜEE E U E I E E E L O Ö O E Er A Te Amte,

S

N Teile des deutschen Ambolandes von den portugtesisGen ändlern, welche für die von ihnen gebrahten Nahrungsmittel selbft i ie übli Ö Ï i

lern, - | gegenseitig die üblihen, sehr \{önen Erkläru ; gie s e eir hohe Preise forderten, 6 bis 8000 Stück | dort wieder in Ordnung. 2 L M roßvieh nach Angola getrieben wurden. Daß die Abwanderung | -- Der Grund zu di i i

: ( ] / D zu diesem Konflikt war ein doppelter. Aeußert DE derartig hohen Zahl von Großvich aus unserer Kolonie nach | war der Grund der, daß der Gouverneur dem Gn er portugiesishen für die Volkswirtschaft der ersteren einen | angeblih; das bestreitet er, und jene behaupten es versprogt E Verlust bedeutet und daß dur die Wiederholung ähnlicher | habe, ihm die Zollverordnung noch einmal vorzulegen, ehe sie “I L derselben ein kaum wieder gut zu machender Schaden | geführt werde. Der Gouverneur sagt, er habe ein solches Webel : entstünde, bedarf keiner näheren Grörterung. niht gegeben. Jh kann es von hier aus es find ungefzd

kenntnis der Beamten in den Schußgebieten entgehen li

ist durhaus selbstverständlich, daß S die Mei aaa: über alle wichtigen Sachen von mir befragt werden, nit weil ih ‘das muß, sondern weil es unzweckmäßig und töriht wäre, wenn ih es niht täte; aber keiner von ihnen hat irgend einen Anspruch, daß seine Ansicht auch befolgt wird, denn nicht sie tragen die Verantwortung sondern der Herr Reichskanzler, in diesem Moment vertreten durch mi.

Diese Auseinandersezung habe ih leider mahén müssen, weil in- aller und jeder Depesche, wie sie aus S: E e wieder die Frage auftaucht : ja, der Herr Staatssekretär entscheidet über den Kopf seiner Beamten hinaus! Es gehört natürli nicht sehr viel Nachdenken dazu, uin festznstellen, daß das ohne weiteres fo sein muß; ih habe es aber doch noch einmal ausgesprohea

Nun hat der Herr Abg. Grzberger von dem Kolonialbeamten- geseß gesprochen und hat gefragt, wann es kommt. Es ist {on sehr weit vorgeschritten, es ist immerhin sehr s{chwierig, wo so sehr viele Ressorts zusammenzuarbeiten haben, einen genauen Termin an- zugeben. Ich habe früher solche Termine manchmal angegeben, und dann ist es doch irgendwo hänge? geblieben und gestolpert. So will ich denn vorsichtig sein; ih halte aber dafür, daß es sehr, sehr bald nodhj in dieser Session vörgelegt werden kann. Und ih will Jhnen noch etwas sagen: dadur, meine Herren, daß Sie die Besoldungs- ordnung aufgehängt haben, bis Sie das Geseg haben, sind Sie sier, daß Sie das Gesetz noch in diesem Jahre bekommen; denn obne die Besoldungsordnung können wir überhaupt nicht fahren. Gbenso steht

sei, im gemeinsamen Interesse zusammen zu arbeiten. Man gab f

Zweite Beilage u zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

27 Berlin, Dienstag, den 1. Februar 1940.

G8 ist die Frage entstanden, was foll man in dieser Angelegen- | 25 000 km bis dahin (Heiterkeit) nicht unterscheiden; es ist q, 4 B l find d in Uebereinstimmung mit den bürger emängelungen zu finden und in Uebereinstimmu -

heit tun, foll und kann man \ich irgêndwie von der Politi i Har u , / olitik entfernen, | für den Moment gleichgültig. F ; ; aug S : : M ; : R : ; i , g. Innerlih lag der Grund im wesoy! | S baben isflamitis@e- Untertanen in se abe abl (Das (l an un : bür L ihié na drohte Ueberlegung eingeschlagen “Can 0 (Schluß aus der Ersten Beilage.) tär sib nicht aefäbrlich: aber der Ausbreitung des Christentums is | lichen Parteien des hohen Hauses die Sachen in dem gegenwärtigen 18 d Geiste weiter zu fördern. Dann werden wir auch bei den nicht aus-

lichen in der Zollerhöhung, auch in der Ko [lerhöb - B baben? E A qui én / d ) g, t oprazo erhöhung. Der Hei Le Ra Baal | ih gl E g oh n L E entfernen, und | Abg. Dr. Arning hat diese Frage noch einmal erörtert, und gesaglf der Islamismus gefährlich, und zwar erstens, weil diese Anshauungs- S S , / müs au e t ganz gut. Aber was wir tun müssen, ist, wir | es sei sehr zu beklagen, daß man mit solchen Ausfuhrzöllen _ weise den Schwarzen sehr viel näher steht (sehr rihtig! links), | bleibenden Differenzen, in die wir kommen, doch wieder eine Ver-

n, na k ck ck z Ql | É : : \ 2 S L 1 ; : L ! " ; ei A em Ie Portugiesen oben A der Grenze mehr Forts | Plantagenprodukte angefangen habe, und es seien das habe j zweitens, weil er die Polygamie nicht verbietet, drittens, weil nicht handlung haben, die, so wertvoll und anregungsvoll sie auch für mi rrich e ‘haben, dort Truppen haben und ihre Händler in das Land au öfters gelesen einige Queensländer oder Neuseeländer gh ein drei oder vietjähriger Vorbereitungsdienst mit Arbeit in den | ist, do keine ganz besonderen Beschwerden zu Tage fördert. hineinschiden, é3-in diefer Weise ausfaugen, dabei natürli gar keine | geshreckt worden, nah Deutsch-Neu-Guinea zu kommen. Nun n Missionen verlangt wird sondern das Aussprechen der Formel: „Allah Davon nehme ih aber eins aus, und das unterstreiche ih: das Nüksicht darauf nehmen, was sie den Leuten verkaufen, Schnaps, | ih nicht, ob es ein so furchtbares Unglüd wäre e! diese Sei il Allah“ und das Beschneidenlassen genügt, dann ist der Mann eben | Rechtswesen und die Nechtspflege in den Kolonien ist noch nit in Gewehre und Pulver, diese Grenze müssen ‘wir feststellen und unsere | niht gekommen wären; aber ich kann den Herin Abg. Arning dab Game D glaube ih auch, daß die Missionen ein bißchen | Drdnung. (Sehr richtig! links.) Das ist dasjenige, woran wir am O E A (A a A E Unfug | beruhigen: fie sind wiedergekommen und verhandeln augenblidizl tat übertreiben Ó Natiirith macht fi jedermann dort leiht zum | stärksten kranken und was am schwersten zu beseitigen ist. (Sehr

rt, und ih w inige 5 y ; 7 E h / P ( : : urt 1 A E L A E E y N ¡S für R werde R L geprüften Händlern, die | Ste haben sich also darüber beruhigt, daß fie auch in Neu-Guin-M Sslamiten. Aber unsere Erfahrungen sind das hat Herr von richtig! links.) Nehmen Sie meine Zusicherung hin, s es mein 24 ats dna E gea dahin zu gehen, denn | Steuern zahlen müssen. : E Rechenberg auth im vorigen Jahre oder vor zwei Jahren hier aus- allergrößtes Bestreben ist, in dieser Sache möglichst Wandel zu wo 2#4 portugiesische Händler sind, sehe ih gar nicht ein, warum nicht auch : Á schaffen, und zwar in nicht allzu ferner Zeit (Mehrseitiges Bravo!)

L Nun vergessen alle diejenigen, die i i A D fart vrovan andt t ber’ Sslamièmus bishee nit 2 deutshe Händler da sein sollten. Es ist merkwürdig, daß seit vielén, lenigen, die sih immer gegen diesen Kopr:}f stark proyagandistish ist der J

( : zoll, gegen die Zölle in Neu-Guinea aus\pre ins: wi 08 vielen Jahren niemals im Ovamboland einem Weißen etwas Uebles | en ny

Fn einem Lande, wie Samoa, wo 468 weiße Personen sind, also ungefähr so viel, wie in diesem Hause Mitglieder, wo von diesen 468 Personen über 100 Engländer sind, noh nicht 200 deutsche Männer, 900 Halfcast, 1100 Chinesen, doch wirklich eine sehr gemischte Gesellshaft, kann man auch nicht die Idee von der Selbstverwaltung, die Herr Erzberger nun {on im dritten Jahre vorgebracht hat, aufrecht erhalten. Die 200 Deutschen können dieses Land doch wahrscheinlih nicht selbst verwalten. E

Ih will bei dieser Gelegenheit nun einmal eingehen auf die Frage, die {hon angeregt worden ist, und zwar auf die Frage der Missionen und der Dienste, die der Bischof Broyer geleistet hat. Ih kann nux sagen, daß ih durchaus auf dem Standpunkt {\tehe, daß

Schußzgebieten gute und nüß-

gesprochen

gewesen. Da ifk nun der sogenanute Mekkabrief nach Lindi gekommen.

L O B R A D A Me C G TEMP S MER L A E Ent 205 wi A6 S

Abg. Dove (fr. Vgg.): In den wesentlichsten Punkten kann ih dem Staatssekretär beistimmen. Die heutige Letdenschaftslosigkeit unserer folonialpolitischen Verhandlungen \ticht überhaupt sehr angenehm

C -

es mit den Reisekosten.

Der Herr Abg. Erzberger hat gèmeint, man einzelnen Ressortchefs befragen, wte sie zu der Sache stehen. Nun, die einzelnen Ressortchefs werden dem Herrn Staatssekretär des Reichs- shaßamts in seinen Versuchen der „Sparsamkeitswut" so hat er neulich, glaube ih, gesagt —, allen Vorschub leisten, ihn nah jeder e A e l und was von mir nah ‘dieser Richtung ge|hehen fann, ist so weit getan, daß mi in di i Ce uz: e g ß mir zu tun in dieser Nichtung

Ich fomme nun lauf eine andere Frage, die bon Interesse und Wichtigkeit ist, ¿weil davon für Südwestafrika zum großen Leil die Entwicklung abhängt, die Arbeiterfrage, und damit auf die Frage der Bbambos. . Meine Herren, Sie haben im vorigen Jahre die Gntsendung eines Nesidenten abgelehnt; Sie haben sich aber damit einverstanden erklärt, daß zur Ergründung der Verhältnisse im Ovambogebiet, insbesondere für die Arbeiterfrage und Erschließurg des Landes und einer etwa auszuführenden Bahn etnen Zivilbeamten entsendet haben. Infolgedessen hat der Kaiserliche Gouverneur nach eingeholter Grmäthtigung der Zentralverwaltung den Vermessungsdirektor Görgens EndeWAugust 1909 als Zivilkommifsar in das Amboland"geschickt mit deim Auftrag, unter Ueberbringung von Geschenken an die Häuptlinge mit denselben über den Verkehr der Ovamboarbeiter nah den Arbeitsstätten des Schutzgebietes zu ver- handeln und hierauf eine spätere Grenzexpedition durch Grmittlung der in den deutsch-portugiesishen [vorläufigen Grenzabkommen nit zweifelsfrei bestimmten Kunenefälle und Aufnahme möglichst vieler Ortsbestimmungen vorzubereiten. {Auf ausdrücklihe Anweisung des Reichskolonialamts hatte der Zivilkommissar die gemessensten Instruktionen erhalten, eine Zuwiderhandlung gegen die im Benehmen mit dem Reichstage hinsichtlich der Ovambofrage festgestellten ‘Grund- säge zu vermeiden, also in keiner Weise in die politishen Angelegen- heiten der Stämme {ih einzumischen und jedem Anlaß zu kriegerischen Verwicklungen mit den Eingeborenen unter allen Umständen aus dem Wege zu gehen.

Görgens weilt {on seit langen Jahren in Deutsh-Südwestafrika

und verfügt über eine vorzügliche Kenntnis des Landes und feiner Eingeborenen. Jm JIuteresse der Beschleunigung der topographis{en und astronomischen Aufnahmen wurde ihm der Landmesser SPMmidt beigegeben. : Nach der bisherigen Berichterstattung" hat Görgens auf feiner Reise die2Häuptlinge Kambonde, Olukarda, Jito-Unkualise, Tjancka- Ongantdjera, Impumbo-Uukuambi und Nande-Uunkojama besucht und et allen, mit Ausnahme von Impumbo, freundlihste Aufnahme ge- funden. Das aus einem Pferde bestehende Geschenk des Gouverneurs wurde überall mit Dank angenommen und dur angemessene Gegen- geshenke erwidert.

Impumbo ist, wie Görgens berichtet, der einzige unsympathische unter allen Kapitänen, ein junger 17jähriger Mensch mit heim- tüdishem und frehem Gesichtsausdruck. In der nur einjährigen Frist seiner Häuptlingsherrschaft hat er viel Nohheiten an seinem Volk be- gangen, sodaß viele Uukuambis aus ihrer Heimat geflohen find und sich anderen Stämmen angeschlossen haben. Sein Auftreten gegen Görgens war anfangs sehr unfreundlich, do glaubt Görgens, daß dies ein Ausfluß der Feigheit Impumbos gewesen sei.

Was nun die Arbeiterfrage anlangt, so wurde bis jeßt von der Annahme ausgegangen, daß das verhältnismäßig kurze Verweilen der Ovamboarbeiter in den Bahn- und Minenbetrieben des Schutzgebiets darauf zurückzuführen sei, daß sie von ihrem Kapitän den Befehl hätten, nach einer bestimmten Zeit \sich wieder in ibrer Heimat einzu- finden. Nach den Görgenschen Berichten ist dies aber nicht der Fall, wie überhaupt die Kapitäne nah den Gdörgens von den Missionaren gemachten Mitteilungen auf ihre Leute in bezng auf die Annahme eines Arbeitsverhältnisses und längeres oder kürzeres Wegbleiben von ihren Werften keinen Einfluß haben.

Was dieëHändlerfrage anlangt, so haben die sämtlichen von Görgens besuhten Kapitäne den Wunsch ausgesprochen, daß die Deutschen ihnen Händler shicken sollten, ja teilweise sich direkt darüber beklagt, daß das Gouvernement keine Händler hinauflasse. Es teht fest, daß die Ovambos an gewisse Kulturerzeugnisse bereits gewöhnt sind und durch die Sachsengängerei, dur die sie immer mehr und neue Gegenstände der Kultur kennen lernen, ihr Bedürfnis an Kulturs gegenständen fortwährend steigert. Sie haben daher die Zufuhr dieser Artikel notwendig. i

Unter den gegenwärtigen Verhältnifsen aber ist es fo, daß ihnen diese Kulturerzeugnisse von portugiesischen und englischen Händlern zugeführt werden, welche ungehindert vom Norden oder vom Okavango her in das Land gelangen können. Zu allem Ueberfluß bringen diese den Opambos außer nüßlihen Kulturerzeugnissen leider auch Schnaps und Munition, ja gerade der Handel mit diesen beiden leßten Gegen- ständen ist der einträglidste. Von wie großem Nachteil diese völlige Absperrung des Ambolandes für die Wirtschaft des Schutzgebietes sein kann, und auch {hon gewesen ist, geht aus der Tatsache hervor,

nisse fauch die

geschehen ist. So viel von dieser Ovambofrage. Nun komme ich auf die Ausstattung der Gemeinden. Dis Aus- stattung der Gemeinden i sowohl von dem Herrn Abg. Erzberger wie Dr. Arning angeschnitten worden. Jch stehe auf dem Stand- punkt, den ih \{chon in der Budgetkommission ausgesprochen habe heute die Gemeinden vollständig auszustatten, ist durhaus unmögli, wir müssen erst ganz-genau wissen, welche Verpflichtungen sie über- nehmen und welche sie dauernd übernehmen können, und wenn heute in der Selbstverwaltungsordnung steht, den Gemeinden liegt das und das ob, so ist das garnicht \o auszulegen, daß sie nun vom 1. April 1910 ab alles miteinander machen müssen. Das können die Leute garnicht, so viel find garnicht da, dazu gehört auch die Anstellung eigener Beamter. Diese kann man nicht ohne weiteres kriegen, ein Wasserwerk können sie nit dur einen Viehhüter betreiben lassen, sie müssen einen Mechaniker haben, ebenso’ ist es mit der Straßen- beleuhtung usw. Ih stehe auf dem Standpunkt, daß die Gemeinde- verwaltung sih langsam entwickeln muß, daß das Gouvernement gar- nit drängen darf, daß die Leute die Dinge, die in der Verordnung in weitestem Ausmaße stehen, was sie je übernehmen sollen, gleich übernehmen sollen, und auch in bezug auf die Abfindung soll es nit langsam gehen, sondern auch reichlich, und man darf ihnen nit sagen: jeßt ist unter allem Strich, wir werden auch späterhin noch einmal sehen müssen, wird es auch reihen. Jch meine nit, daß man heute ohne weiteres das Maß finden kann, es würde sehr {wer sein, in Deutschland das zu machen. Ich habe selbst in meiner eigenen Gemeinde eine solche Auseinandersezung gehabt, wir haben 5 Jahre daran auseinandergeseßt. Dagegen habe ih bereits vorhin ge- sagt hinsichtlich der Steuerordnung, daß man da den Landesrat befragen soll, und daß das für alle gleihmäßig geschehen soll, und ih habe deshalb auch für Südwestafrika verfügt, daß der Gouverneur vorläufig indirekte Steuern nicht weiter genehmigen foll, bis diese Sache dur den Landesrat gegangen ist. Ich habe gleihzeitig verfügt, daß der Landesrat möglichst \{leunigst zusammentreten soll, denn den brauchen wir hon wegen der Trafse. Es ist aber in der Sache nichts ver- fäumt, es machte vorhin fo den Eindruck, als ob bier etwas geschehen sei oder unterlassen sei, daß der Landesrat mcht rechtzeitig zusatititen gekommen sei. Während der Anwesenheit des Gouverneurs hier 1909 habe ich diese Verordnung erlassen und den Erlaß nach Afrika telegraphis{ch mitgeteilt, und wenn die Errichtung der Gemeinden, der Bezirksverbände und die Wahl des Landesrats eben bis jet gedauert hat, so müssen Sie das wahrscheinlich dem Umstande zuschreiben, daß das Land fast ohne Verkehrsmittel ist und folche Dinge deshalb sehr lang- sam vor si gehen, und zum teil auch der Tatsache, daß das Intere ®e für diese Selbstverwaltung durhaus nit überall fo groß ist, wie es aus den Zeitungen, die in den Städten erscheinen, hervorzugehen scheint ; auf dem Lande ist die Beteiligung äußerst \{wach. Diese Selbstverwaltung wird vielleicht etwas eigenartig aussehen, wenn Sie sie nachher sehen werden. Die 9 Gemeinderatsmitglieder in Lüderißz bucht haben zu wählen 7 Bezirksratsmitglieder für den Bezirk : fie haben fie aus ihrer eigenen Mitte gewählt. So war nun der Ge- meinderat {hon der Bezirksrat; und da der Bezirksrat nun wieder den Landesrat wählt, so wird er wahrscheinlih aus seiner Mitte wieder so und so viele Personen wählen. (Zuruf von den Nationtal- liberalen.) Die Hälfte der Mitglieder werden gewählt, die Häfte wird ernannt! (Zuruf von den Nationalliberalen : In anderen Gemeinden ist es anders gegangen !) Wir werden damit viel Geduld baben müssen und dürfen uns auch nicht müde machen lassen, wenn da zunächst etwas ein biscen Uebertriebenes und Karrikiertes herauskommt. Irgend wie babe ih in der Budgetkommission gesagt müssen wir doch anfangen'! Wenn aber Herr Erzberger gesagt hat, ih hätte mich in der Kom- mission oder hier im Plenum gegenüber der Selbstverwaltung lau ausgesprochen, so trifft das nicht zu. Ich habe mich freundlich alißs gesprochen; aber ich wiederhole: Selbstverwaltung auf Kredit zu geben, habe ich, glaube i, als verantwortlicher Leiter dieses Amts kein Necht. Ich wende mich nun zunächst zur Frage der Selbstverwaltung in Neu-Guinea, um doch wenigstens einigermaßen beim Thema zu bleiben. In Neu-Guinea war, gerade so wie in Ostafrika, im vorigen Jahre ein Streit zwis{hen dem Gouvernement und der Bevölkerung ausgebrochen. Ich habe Ihnen gesagt, ih würde mein äußerstes tun, um ein gutes Verhältnis zwischen diesen Faktoren wieder herzustellen da ih ja glaube, daß darin ein wichtiger Teil der Aufgaben des Reichskolonialamts liegt. Es ist in beiden Fällen geglüdckt. Zunächst hat allerdings der Herr Gouverneur in Neu -Guinea es für nötig befunden, feinen Gouvernementsrat zu verklagen. Der Nhter hat erklärt, der Gouverneur sei zwar beleidigt, aber der Gouvernementsrat habe in Ausübung seiner berechtigten Interessen gehandelt, es sei ihm der Schug des § 193 des Straf- gefeßbuches zuzubilligen. Nun war die Frage, ob man an eine höhere Instanz gehen oder sich lieber vertragen follte. Da hat denn der Gouvernementsrat besonders nachdem diejenigen Mitglieder, die {hon früher die Stüße des Gouverneurs gewesen waren, aus Europa

daß im vorigen Jahre während der Hungerszeit allein aus dem nörd-

vorigen Jahre 700 000 4 auf Jahre hinaus als Subvention an des Norddeutschen Uoyd bewilligt, damit dieses Neu-Guinea Verbindun bekommt. Zweitens: wir baben damals den Norddeutschen ov genötigt, den Leuten einen Frahtsaß für Kopra von dort nach Europ zu inachen, der um 20 4 billiger ist, als sie ihn früher gehabt haben, : Wenn sié also heute 10 4 auf Kopra Zoll zahlen, kommen f immer noch um 10 4 billiger ab als vor der Subvention. Dann aber ist Neu-Guinea, abgesehen von den 700 000 4 Subvention, diejenige Kolonie, die noch am wenigsten leistet. (Sehr richtig! in der Mitte.) 4 742 000 4 jährlicher Zushuß na 25 M Kolonie ift viel.

die Kopra ein sehr gutes Steuerobjekt ist. 4400 t Kopra ausgeführt worden, 1908 6300 und im Jahre 1909 3400; das heißt, es hat \ich ver: E Wie kommt das? Das kommt daher, daß eben - von den Bäumen, die Kopra tragen, den Palmen, nach und nah immer mehr} in Tragfähigkeit kommen, sodaß nah der Statistik auf Seite 42 des Jahresberichts, der Denkschrift insgesamt 1 283 000 Kokospalmen gepflanzt waren, von denen aber nur 307 000 tragfähige waren, auf Kaiser Wilhelmsland 393 000 Bäume gepflanzt, aber nur 97 000 tragfähige. Das heißt, hier haben Sie eine Steuer, von der Sie sehen, daß sie in. 5 oder 6 Jahren Ihnen überall das vierfache bringen muß. Das ist mit Nücksiht auf die Zukunft des Schutzgebietes selbstverständlich von großer Bedeutung, aber für diejenigen, die die Kopra erzeugen, besonders die, die ihre Dividende in Deutsch- land auss{hütten wollen, sebr unangenehm; denn bei den Waren, die verzollt werden, wird nur der Preis, den

Jahren | für eine \o klein Und nun habe ich gerade diese Kopra als ein be. fonders gutes Steuerobjekt herausgegriffen. Jene unsere Freunde in l Neu-Guinea bekämpfen eben diesen Zoll ‘aus demselben Grunde, weil Im Jahre 1904 sind} im Jahre 1907 5700, im Jahbreß

die f

Ausfuhr der Kopra aber der ganze Ausfuhrwert der Kopra, also ein- {{chließlih des Nutens, der daran erzielt werden soll. Das das nicht bequem ist, weiß ih; aber ih habe gar feinen Grund, befonders, da ih annehme,

sage da dem Herrn Dr. Arning auch wieder : principiis obsta. stelle keine Prinzipien auf. (Heiterkeit und *SUrufe.) obsta! Ihr Prinzip war: keine Ausfuhrzölle! und principiüs obsta doch RKoprazölle!

Nun, ich glaube, daß auf diese Weise ohne eine lastung des Schußgebiets und ih wiederhole : teil, den fie durch das neue Arrangement haben eine erheblihe Entlastung berbeiführen.

Nun hat Herr Dr. Arning mit Recht auf die Situation auf- merksam gemacht, die daraus entsteht, daß Neu-Guinea sehr nahe an ee A ls O immer mehr Sachen aus 2 JETDEN,. as f a gan e lese Land auch mehr Industrie “E Mt E a liefern fônnen. Da wir aber durhgehende Tarife Bis so können wir die Tarife vielleiht etwas günstiger brehen, sodaß es wohl teurer wird, die Sachen nach Sydney zu {icken abet daß es dasselbe fostet, wenn wir die Sachen nah Hamburg \{iden. (Zuruf.) Vielleiht läßt es \sich auch für den entgegengeseßten Weg so machen. Das ist aber eine Frage der Tarifpolitik, wie ih \chon früher ausetnandergeseßzt habe.

; Ich komme nun auf die Angelegenheit in Samoa wo der Gouverneur Dr. Solf etwas hart mitgenommen worden ist. Da ift znnächst gefragt worden: ist es rihtig und notwendig, daß ivit fo viele Prozesse haben? Ich habe vier Prozesse feststellen können. Zu- nächst gegen den Pflanzer Franz, der wegen Beleidigung in der böberen Instanz dur einen ordentlichen Nichter zu 6 Wochen Gefängnis ver- urteilt worden ist. Deshalb hat man ibn auch nit gern fortfahren lassen; er ilt jeßt fortgefahren, aber niht nah Deutschland gekommen sondern befindet si in der Schweiz. Das ist die Folge, wenn man jemand, der zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt worden ist, auf dem Dampfer fortfahren läßt. Dann is}t der Pflanzer von Bülow wegen Be- leidigung zu einer Geldstrafe von 400 4 verurteilt worden, und feniér ein anderer Pflanzer. :

: Nun sagt der Herr Abg. Erzberger: Ja, warum stellt man nicht folhe Sachen ein? Ich habe noch nie aus meiner Position jemand wegen Beleidigung verklagen müssen, das war nicht notwendig; ih habe meine Position so wahren können. Aber draußen, wo die Auf- rechterhaltung einer großen Anzahl von anderen Prinzipien im Interesse der Würde des Gouverneurs notwendig ist, geht es doch nit ganz zu vermeiden. Jch habe hier eine Postkarte, wo der Gou- verneur Solf abgebildet i mit der Unterschrift : Der Teufel. Und dann kommt ein bösartiger Vers. Das kann man doch nicht in dieser Gesellschast, besonders unter den Halbweißen und den Halfcast darauf fommt es an zirkulieren lassen. So ein Mann muß is iti Ge werden. Da kann man nicht von Prozeßsucht

ih sage:

10 M ift der Vor —, die

(Schlußkin der Zweiten Beilage.)

zurückgekehrt waren doch geglaubt, daß es besser und verständiger

Sachen im Lande gekostet haben, dem Wertzoll unterworfen, bet der

wirkliche Be- |

Koprazölle

ih an daß diese Steuer in ganz kurzer Zeit das Vier- oder | Fünffache bringen wird —, von diesem Koprazoll herunterzugeben, und |

/ C E l s Ich |

Principiis j

L E E B R Ei R R

die Missionen uns überall in unseren C i liche Dienste geleistet haben. Wenn fcüher öfter Frifktionen gewesen sind, so haben diese jeßt stark abgenommen, wie fich das aus den Missionsberichten ergibt. Nur in dieser Angelegenheit it Herr Abg. Erzberger nicht richtig unterrichtek. haben in Samoa eine Simultanshule errichtet, nachdem der Mission davon Kenntnis gegeben hatten. Nun fatholische Bischof Brover, wie auch der Herr Erzberger vorgelesen Dal; fämtlichen Katholiken in verboten, ihre Kinder in die neue Negierungsshule zu schicken, und den weißen Lehrern sowohl wie den eingeborenen Katecheten die Teilnahme an dem Unterricht untersagt. Er hat dann von der Kanzel aus diese sämtlichen Personen mit Kirchenstrafen belegt, wenn sie ihre Kinder in die Negierungsscule schicken. (Hört! hört! links.) Darauf hat der Herr Gouverneur mit Necht cingesehen, daß eine Negierungs8- institution von der Mission mißachtet und lächerlich gemacht werden sollte, und dagegen f Das ist die Geschichte

Wir wir Da Der A bg.

Samoa

hat er sich gewehrt. nicht umgekehrt, meine Herren! (Bravo! links.)

Daß die Rechtsfrage in Samoa um darauf noch einmal zu fommen mehrere Monate nicht in war, habe ih ohne weiteres zugegeben; ändern habe ih es nicht können. Der eine Nichter, Herr Imhoff, war bereits abgereist; der andere, Herr Schulz, mußte notgedrungen nah Schanghai geschickt werden, wo die : Die Pflanzer haben alle aus- hinschicken, um die

—\ y

Ordnung leider

Arbeiterzufubr von China ganz stockte. drücklih gebeten, man sollte den Herrn Di Sale in Ordnung zu bringen; dann können sie sih hinterher mch! beklagen, wenn der Richter nicht da ist und die richterlichen Geschâske von einem allerdings nicht rihterlich vorgebildeten, aber in Gerichts- dingen erfahrenen Mann niht früherem Feldwebel vorge nommen wurden. Augenblicklich sind beide Stellen, Nichterstellen, in Samoa mit ordentlihen Richtern etatsmäßig beseßt.

Die Frage des Eckenweber {webt noch. Eckenweber ist hier vor- stellig geworden, und ih habe ihm zunächst raten müssen, daß er ich an das Obergeriht in Samoa, welches jeß! mit einem Oberrichter Mir kennen diesen Fall seit vielen, vielen

Zckchulz

besetzt ist, zu wenden habe. ° Jahren, und, meine Herren, wenn wir es auch nicht beweisen fönnen, so, wie es hier die Aerzte bewiesen haben, und zwar nicht bloß einer, der den Eckenweber untersucht hat, daß er tatsächlih nit normal 1st, so habe ih doch aus der Korrespondenz dieses Herrn allerdings schon sehr lange den Eindruck gehabt, daß er ein fehr unglücklicher Mensch i r belfen, als ihn verfolgen sollte.

1 ist, und daß man ihm eigentlich mel hn ( ih mit Herrn Erzberger,

(Sehr richtig! in der Mitte.) Das und so soll es auch gehalten werden. i

X komme nun auf die Frage des Flam, und die Fragen, die Zunächst bin ih in der angenehmen Lage, Herrn

finde

Ostafrika angehen. Dr. Arning eine Statistik der indishen Bevölkerung zu geben, die genau aufgenommen worden ist. Daraus fönnen Sie schen, daß die erwachsene männliche indishe Bevölkerung in diesem großen L tafrifka 3481 Personen beträgt. Davon sind 25038 Mohammedaner und 973 Banianen, 3200 Frauen und Kinder.

D Die Gesamtzahl der Inder Die Zahlen sind nah Bezirken verteilt; Sie werden

beträgt 6732. sehen, es verteilt sih so ungefähr über das ganze Land. Meszhalb und warum gegen die Inder nihts mehr geschieht, habe ich im vorigen Jahre fo ausführlich auseinandergesetzt, daß ih in diesem Jahre nicht darauf zurückzukommen brauche, schon deswegen nit, weil besondere Klagen niht gekommen sind. Den Isflam betreffend, meine Herren, Jo um eine sehr ernsthafte und vorsichtig zu Angelegenheit. Der Islam hat Verstärkung be fommen und bekommt sie dauernd. der Mitte. Er bekommt ße aber nicht nur Propagandisten, fondern durch die Dinge, die în der mobammedanishen Welt vor ih gehen. Eine starke Türkei, ziemlich starke indishe Bewegung, das Selbstgefühl, das in Aegypte1 vorwärts geht, alles das geht in d Menschen sehr {nell vorwärts, und wir müssen uns damit einrichten daß wir auch über eine Anzahl von islamitischen Untertanen herrsche! müssen. Wir werden selbstverständlich alles fun und haben es zun großen Teil {hon getan, was hier und von den einzelnen Missione1 Wir bevorzugen den christlihen Eingebornen

handelt -es sehr

eine große hört! in Betriebsamkeit

(Hört!

durch die

iesen Ländern unter fanatisierte1

Lk

gewüns{t worden ist.

wir unterstüßen die Missionen in ihren Versuchen, die Schulen z1

ten Sund die Kinder dahin zu bringen. Aber darüber ist man über

; in ; , So vorNo § Y haupt noch) nicht ganz einig, wie das behandelt werden soll, unî auch einen

die Missionen sind sich darüber nicht einig. Ich habe hier

Brief, den der mir persönlih bekannte, ganz ausgezeichnete Bischof

Vogt von Bagamojo geschrieben hat. Der Herr schreibt: L Fm allgemeinen wünschen die Missionen nicht, daß christlich Jumben eingesezt werden, wenn nicht in Gebieten, wo die Christe {on verhältnismäßig zahlreih und einflußreich sind. (Hört! hört! links.) Das ist ganz Leute niht wollen, daß Reibungen entstehen. Fn heidnishen Gebieten entgegenarbeiten. (Sehr richtig! in der Mitte.) Das geschieht Richtungen. Aber der Islamismus ift deshalb für

Dann heißt es:

auch nah alle

uns

ih L

behandelnde

seine r ganzen eine

flar und verständlih, weil die | die (

gefährlich,

Das war eine Fälschung, in der in sehr gewundener Sprache zur Vertreibung der Europäer aufgefordert wurde, und das hat eine unangenehme Wirkung gehabt, besonders da auch die Weiber dadurch fanatisiert worden sind. Wir sind der Sache nachgegangen, haben eine Anzahl von Leuten bestraft und haben die Asfari, die treu geblieben sind und uns das verraten haben, belohnt.

Dieser Bewegung schenken wir die denkbar größte Aufmerksam- aber mit Gewaltmaßregeln irgendwie dagegen vorzugehen, ist bei dem fanatishen Charakter der Personen gerade dasjenige, was wir, wie ih glaube, nit machen sollten. (Sehr richtig! links.) Jch möchte dazu noch bemerken, daß Herr Gouverneur von Nechenberg ih viele Mühe gegeben hat. Er hat es auch diesmal wieder aus- gesprochen, es wäre vielleicht doch möglich, wenn manche der Missionen ih ein klein wenig in ihrer Haltung gegenüber den Katecheten ändern würden, wenn sie nämlich nicht eine so ewig lange, vier oder fünf Fahre und länger dauernde Vorbereitungszeit verlangten, die natürlich bloß von Kindern geleistet werden kann denn Erwachsene können nit so viel Jahre auf der Mission \sich anseßen —, daß sie größere Fortschritte machten. Aber ih verstehe es nicht hinreichend. Ich habe ja viel mit den Missionen beider Konfessionen persönlih zu tun und habe mich mit ihnen darüber unterhalten; ich kann aber nur sagen, daß wir uns darüber nicht vollständig haben einigen können.

Nun kommt die Frage von dem Schulzwang. Gewiß, meine Herren, wir können dur unsere Bezirksamtmänner heute verlangen, daß eine gewisse Anzahl von Kindern in diese Schulen geht. Sie werden es aud unter Umständen tun, aber nicht alle, und wir fönnen nicht drücken. Das Gefährliche ist aber vor allem, daß die Kinder wieder fortlaufen, wenn der Bezirks8amtmann weg ist. Das ist eine sehr schwierige Sache. Wir haben es versucht; in manchen Gegenden geht es, in anderen ist es wieder sehr schwer. Fch kann dem Herrn Abg. Erzberger auch nicht recht geben, wenn er sagt: wenn du Steuern eintreibst, wenn du die Leute ver- anlassen kannst, Steuern zu zahlen, fo kannst du sie auch veranlassen, nit eine zweite oder dritte Frau zu nehmen. Ja, meine Herren, Steuern muß ich bier in Deutschland au bezahlen; wenn si aber hineinmisht, dann werde ih grob.

Les

jemand in meine Chesachen (Heiterkeit.) : Nun hat der Herr Abg. Arning von der Baumwollfrage ge- \proden. Es ist sehr \{wierig, hier einen längeren Vortrag über diese Angelegenheit zu halten. Ich kann Ihnen heute auch noch keine Vorschläge machen, und zwar deshalb nicht, weil natürlich zu Vorschlägen die Genehmigung: der Neichsfinanzverwaltung ge das nächste Jahr jeßt zu erreichen, ist außer Au glaube ih, daß ein f\olher Vortrag, der eine Stunde oder auch noch länger in Anspruch nehmen wird, bier wahrscheinlih doch nur wenige besondere Liebhaber finden wird. Ich glaube daher, daß es besser ist, wenn ih es fo nade wie im vorigen Jahre, nämlich an einem besonderen Abend das hohe Haus einlade, wo man vielleiht mit Bildern usw. die Ge-

Aber hier für diese Spezialfrage dem hohen

e f

Sitzung abzunehmen, dazu

rechten folchen hört und diese für ordentlih \ch{wierig.

\chihte behandeln kann. Hause bei der beschränkten Zeit eine ganze halte ih mi nicht für berechtigt. i Xch muß zu meinem Bedauern sagen, daß ih heute nit in der Lage bin, auf die Angelegenheit in Nuanda einzugehen. Der Vertrag, der zwis{en Deutschland und England besteht, ist ein Geheimvertrag. nit die Genehmigung zur Veröffent-

lidung erteilt, und ich kann ihn daher nit mitteilen. Ich kann aber von dieser Stelle aus sagen, daß es sich um große Gebiets- abtretungen oder große politishe Aktionen oder um die Kap Kairo- babn oder so etwas nach keiner Nichtung hin handelt. Es handélf ih nur darum, eine natürlihe Grenze nach ethnographishen und

ie englische Regierung hal

)

geographischen Richtlinien zu finden, und das wird geschehen können, 1 | ohne daß nah irgend einer Richtung große Erschütterungen vor

1 | gehen werden. Fch will auf die Frage des 1 | will nur sagen, die verschiedenen Anregungen wegen des Infektions 1 | instituts in Afrika wegen anderer Institute werden von 1 | dankend entgegengenommen. Win wissen gang genau, was da wendig ist, und wir freuen uns, wenn uns aus dem Reichstage etwas Prinzip der Sparsamkeit könne1

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und

/ i | entgegengebracht wird. Aber

unft der wir doch nit durhbrechen.

l Alle wunderschön, die Herren freuen \ich, daß sie in Berlin einen so gutei Freund haben, der dafür eintritt; aber ih komme unangenehme Situation, weil ih die Mittel dafür nit aufbringe1 Aber niht gemeint,

fann. fo war es auch wohl

e n d, 3 y in den Etat bineinzubringen. Nach dieser Nichtung hin

die Sachen auf.

5s ist mir sehr erfreulih, zu konstatieren, daß ( Etat erfahren hat, wenn es auh de

mängelungen, die dieser 1 | n | Anzabl nach viele gewesen sind, doch in bezug auf ihre Tragweil

ih des Samewegs nicht näher eingehen. Ich s uns not- y

diese Anregungen klingen da draußen dann in eine sondern Herr Dr. Arning ist wohl der Meinung, daß steter Tropfen den Skein höhlt

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und daß es \{ließlich noch gelingen wird, alle diese Anregungen noch nehme ih

N die Be-

Ich nehme daraus die Ueber-

gegen früher ab, und das haben wir doch wohl in erheblihem Um- fange den Bemühungen des Staatsfekretärs um die Kolonialverwaltung zu danken. Bedauerlih ist, daß die Treibereien von drüben in einem Teil der hiesigen Presse einen sehr willfährigen Refonanzs boden gefunden haben. Nechtsordnung in den Kolonien ist allerdings noch ganz unvollkommen. Wir haben noch nicht einmal die Organe, die ein unzweifelhaftes Recht rechtlih festzustellen haben ; wir müssen auch Garantien haben für eine ordnungsmaäßige Besetzung der Gerichte. Es wäre vielleicht gut, die ganze Frage einmal von einer interparlamentarischen Kommission erörtern zu lassen. Die in Südwestafrika erfolgte Ausweisung hat doch auch eine wichtige vermögensrechtliche Seite; im Zusammenhange damit muß die Frage der Staatsangehörigkeit in den Kolonien _gelöst werden. Die kommunalen Steuerverhältnisse find in Südwestafrika insoweit besser geordnet als bei uns, als die Gemeinden selbst über ihre Steuerquellen zu befinden haben; die Verordnung über die Besteuerung der Handlungsreisenden ist aber jedenfalls in nicht ganz zweifelsfreier Weise zustande gekommen. Einige Kulkur- blüten sind immerhin bereits von uns nah den Kolonien ‘hinüber- gelangt, so der fliegende Gerichtsstand, den wir bei uns beseitigen wollen, und der in einem Falle in Tanga etabliert worden 1st. Der Fall mit der Missions\{hule auf Samoa beweist, daß es da ungefähr ebenso zugeht wie in Elfaß-Lothringen und die fatholishe Kirche ihre Ansprüche mit größter Zähigkeit festhält. Hoffentlich wird die Negierung mit gehöriger Energie eingreifen, fonst föónnen wir es erleben, daß der Kulturkampf, wenn er bei uns glücklih beseitigt ist, im Elsaß und dann in Samoa wieder auflebt. (Zuruf des Abg. Erzberger: Unterrichtsfreiheit!) Ja, ih bin da ganz mit Ihnen einverstanden, aber Ihre Ausführungen hinsichtlich des Islam schienen mir auch nicht gerade auf Unterrichts- freiheit hinauszulaufen. Das Christentum hat feine Ueberlegenheit durch sich selbst zu beweisen, niht aber darf dazu die Staatsgewalt ihren Arm bieten. L / 4 , Abg. Frhr. von Richthofen (dkons.): Es ist noch nit darauf hingewiesen worden, daß der Reichszushuß für die Kolonien sih stark vermindert hat; er is wesentli nur noch ein militärischer und auch dieser im Rückgang begriffen. Das beweist, daß die jeßige Verwaltung cine durchaus gedeihliche gewesen ist. Die allgemeine Regelung des Beamtenrechtes für die Kolonien wird uns hoffentlich bald vorgelegt werden. Ob die Post eine Kolonialpost werden oder eine Reichspost bleiben foll, ift für uns noch eine offene Frage; ich muß mir darüber die Entscheidung durchaus vorbehalten. Wie weit ist die Kodifikation des+ Eingeborenenrechtes in den Kolonien gediehen? Die Selbst- verwaltungsfrage ist bisher nur für Südwestafrika im Begriff, praktisch . Mein Standpunkt ist und bleibt der: die Selbstverwaltung sehr strenge Staatsgewalt. Der Fall mit der Be- steuerung l spricht eher gegen als für ein be- C "eunigtes Tempo des Uebergangs zur kommunalen Selbstverwaltung. u unserer Freude haben wir gehört, daß die Ansiedlungen in Deuts{-Ostafrika eine bedeutend größere Ausdehnung haben, als wir annehmen. Es ist wünschenswert, daß wir für eine richtige Mischung zwischen Klein- und Großsiedlungen sorgen f: Abg. Noske (Soz.): Ich bedaure, zu so später Stunde noch zu längeren Ausführungen das nehmen zu müssen. Wir erkennen an, daß der Staatssekretär Umsicht und Erfolg vorgegangen ist. Aber ( an die kolossalen Ovyfer und die Zinsenlast für die Kolonien erinnert werden. Vie Damvfersubventionsvorlage vom vorigen Jahre war auch nichts weiter ine Subvention für Neuguinea. Alles zusammengenommen dürfen wir annehmen, daß Verzinsung und Neichszuschuß dem deutschen Bolke diesem Jahre wieder eine Belastung von 60 Millionen bringen. Diesem großen Betrage stehen nennenswerte Gewinne nicht gegenüber. Von dem Diamantensegen hat das Reich nichts, denn das l ur die Kolonie aufgewendet. Dagegen sind durh {were moralishe Schädigungen hervorgerusen.

nie der Gründunass{windel und hier die Börsenmanöver.

¿bte dringend wünschen, daß der Reichstag keinem Gesetz über ulässigkeit der Ausgabe von fkleinen Kolonialaktien seine Zustimmung gibt. Den Kolonialkapitalisten würde es gewiß sehr lieb sein, wenn sie ihre kolonialen Engagements auf die breitere Masse weniger kapitalkräftiger Leute abwälzen könnten. Vom Handel 6 faum Der Gesamthandel hat Summe, d 3 der Tasche des deutschen

J sgenommen und in die Kolonie gesteckt wird. 100 Mil lionen für die innere Kolonisation ausgegeben, würde Yunderkt tausende von kleinen Eristenzen schaffen. Sozialdemokraten find ih über die Wichtigkeit der Beschaffung von Rohstoffen volllommen flar. Es ist ja überhaupt noch ungeklärt, wie weit z. B. Baumwoll- fultur möglich ist. Die Negerpolitik des Staats]ekretärs 1t darauf itet, der weißen Nasse das Uebergewicht über die schwarze zu fichern. F*nferiorität der \{chwarzen Nasse steht aber keineswegs fest.

Z Maschinengewehre sollte man lieber mehr Aerzte nah Ost- afrifka \chicken. Typhus und Diphtherie treten immer mehr auf. Auf Nechtsemvyfinden der Einaeborenen wird viel zu wenig Nücksicht daber die große Zahl der Verurteilungen, auch zu der Prügelstrafe. Auf zwar nicht mehr ge - abe m ganzen hat die Zahl zugenommen. Man kann Mit Gutem ist An die Stelle der Die

Die

zu werden. ern, s der Handlungsret]enden

Wort mil erade deswegen muy wieder

ift dei unseren Kolonien nicht einmal die Höhe der YBolkes heraut

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ger le tatt das genommen, \cheußlichen prügelt, dafür der Prügelstrafen gegen 1 | sagen, unsere Kolonien sind Prügelkolonien. gegen die Eingeborenen viel mehr zu erreichen. fruheren Sklaven sind Lohnsklaven auf den Plantagen getreten. i ! | Rerordnungen über gute Behandlung dieser Arbeiter stehen zum Teil auf dem Papier, außerdem ist die Anwendung der Prügel\trafe auf disziplinarem Wege in den Arbeitsordnungen zugelassen, ohne daß Ne in den amtlichen Berichten zur Erscheinung kommt. Gben}o wird die Freizügigkeit in den Arbeiterordnungen beschränkt. Die Arbeiter- ordnung für Ostafrika ist die reine Zuhthausvorlage und läßt auch das Trucksystem zu. Die Hoffnungen, die man an die Entwicklungs- fähigkeit unserer Kolonien geknüpft hat, werden auch nicht zum Teil r {in Erfüllung gehen. Vstafrika vollends ist ein sehr „ungesundes Land. Auch im Hochlande ist ein Aufenthalt bedenklich. Hätte man in Süd- è | afrifka nit die Diamanten gefunden, so würde dort dieselbe Kater- sein wie in Ostafrika. Kein Land ist so teuer

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rur ird aber die Einzelhaft verhängt. J

l das Borjahr

stimmung vorhanden

nit so sehr gewaltig gewesen sind.

gekauft wie dieses. Das Land ist ungefund, und wir baben dort viel

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iht für di \ Herrschaf j iße, viele europäishe Völker » daß es uns aelingen wird, von Jahr zu Jahr weniger folche nicht für die deutshe Herrschaft: viele weiße, viele europäische Völker zeugung, daß es uns gelingen wird, ahr z ( ]