1910 / 28 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Feb 1910 18:00:01 GMT) scan diff

hätte. Daher empfehle ih heute wiederum strengste Neutralität gegenüber dern Mohammedanismus und anderseits auch keine Eingriffe in die Gheverhältnisse der Neger. Wir können die Vielweiberei bei den Mohammedanern nicht von heute auf morgen beseitigen; und sie hat auch. ihre guten Seiten. Ich deute in diesem Zusammenhange nur an, daß sie uns indirekt dazu hilft, daß die Pariferinnen uns die Diamanten, die wir in Südwest finden, abkaufen und den Staats- sekretär dadurch in den Stand seßen, seine großen Bahnprojekte aus- zuführen. Den kräftigen Nuf nach dem Tierarzt sollte der temperament- volle Herr, der“ ihn hier vor einigen Tagen erhob, in den Kolonien recht deutlich wiederholen, denn dort fehlen uns die Tierärzte, hier aber glauben wir fie entbehren zu können. Ih komme nun auf das Kameel. Wenn man in der Kolonie einen Nachwuchs erzielen will, muß man, weil das Kameel niht zu den Hermaphroditen gehört, au einige Exemplare des s{chönen Geschlehts beschaffen. Die Versuche zur Zäahmung des Elefanten follten fortgeseßt werden. Dem Mann, der unseren folonialen Karren aus dem Sumpf herausgezogen hat, gönnen wir in seiner Betätigung recht gern freie Bahn.

Staatssetretär des Reichskolonialamts Dernburg:

Meine Herren ! Der Herr Vorredner hat eine Reihe von sehr interessanten und wichtigen Anregungen gegeben und \sih mit großer Liebe besonders auch mit Kamerun beschäftigt. Er kann versichert sein, daß alle diese Anregungen auf äußerst fruhtbaren Boden fallen. Manche Sachen, die er anregt, sind bereits in Angriff genommen, besonders die Wehrordnung für Südwestafrika, die im Kriegsfalle die landeseingesessenen erwachsenen Personen zum Kriegsdienste verpflichtet.

Ich möchte mir gestatten, bei der vorgerückten Stunde nur kurz auf diejenigen Anregungen einzugehen und zu antworten, die gestern und heute hier gefallen sind, weil mit Nücksiht auf den morgigen Feiertag die Sache si sonst doch etwas verspätet, und ih sie niht verschieben möchte. Der Herr Abg. Freiherr von Nichthofen hat gestern die Güte gehabt, besonders darauf hinzuweisen, wie wichtig für die Ge- staltung des gesamten Kolonialwesens der Nückgang der Kosten ist, die dem Neich erwachsen. Es sei ja sehr erfreulih, daß wir in diesem Sahre eine erbebliße Summe, niht weniger als 3} Millionen Mark, in den Ausgleihsfonds haben legen können, sodaß wir jedenfalls gegen eine unerwartete Vershlechterung des Ziviletats gesichert sind. Für mich hat diese Gestaltung des Etats noch eine ganz andere Bedeutung, auf die ich hier hinweisen will. Sowohl der Herr Abg. Freiherr von Richthofen wie Herr Dr. Arning haben die verschiedensten An- regungen gebracht, der eine hinsihtlich des bakteriologishen Instituts in Gauams, der andere hinsihtlich eines Instituts für Tropentherapie und Tropenhygiene in den Kolonien, und ih kann sagen, ih habe noch eine größere Anzahl von Kulturaufgaben in petto, welhe ich gern zur Ausführung bringen möchte, die aber nicht zur Ausführung gebracht werden können wegen des Mangels an den notwendigen Mitteln. Welche Werte und welhe Ent- wicklung dabei auf dem Spiele stehen, möchte ih an einigen Bei- spielen erläutern. Im Osten von Südwestafrika haben wir das un- geheure Gebiet der Kalahari, nach übershlägiger Taxe von dem vier- fachen Flächeninhalt des Königreichs Sachsen, diese war bisher abfolut wasserlos, bot eine ausgezeichnete Weide, konnte aber zunächst nicht benußt werden. Es erschien niht unbedenklich, die Nordb—Südbahn überhaupt zu bauen, weil wir niht wußten, was aus der Kalahari werden follte. Endlich ist es gelungen, durch Tiefbohrung an einer Stelle in 30 m Tiefe reihlihes und klares Wasser zu finden. Sie sehen, daß, wenn wir diese Ausgaben in größerem Umfange hätten machen können, die notwendigen Maschinen gehabt hätten, die not- wendigen Vorarbeiten hätten machen können, wir über diese Sache sehr viel beruhigter sein könnten. Ganz befonders liegt mir am Herzen auch die Frage der geologishen Erforschung besonders von Ostafrika, für die noch gar nihts geschieht. Es ist zwar gelungen, ein Privatkonsortium mit erheblichen Mitteln hereinzubringen, um dort Untersuchungen auzustellen, aber wir wissen, wie stark dur geologishe Kunde und Explorationen der Etat der Kolonien beein- flußt wird. In Kamerun sind Salz-, Kali- und Petroleumspuren, die niht rihtig verfolgt werden können, furzum, die tägliche Not und der knapp gehaltene Reichs8etat und Schutzgebiets- etat lassen uns diejenigen Vorbereitungen nicht machen, die eigentlich notwendig wären und die ein Kaufmann machen würde, wenn ihm ein \olch ungeheures Gebiet zur Verfügung steht. Jch glaube, daß das besser werden wird, wenn der Ziviletat dauernd zurückgeht, und ih glaube, daß es auf dem Wege geht, daß man den Kolonien eine Art Prämie gibt, einen bestimmten Prozentsaß des von ihnen Ersparten in den Ausgleihsfonds gibt für solhe Kulturzwecke, weil das anreizt, selbst sparsam zu wirtshaften und für ‘Kulturaufgaben felbst die Mittel in die Hand zu bekommen, für die sonst Mittel niht herbei- geschafft werden können. (Sehr richtig! Bravo!) Das halte ich für eine schr wihtige Anregung. Ich kann nur sagen Anregung, denn dazu ist die Zustimmung der Neichs\{haßverwaltung und der anderen geseßgebenden Faktoren notwendig, ih spreche das nur von mir aus aus. Aber das ist es, worauf ih hauptsächlih gehen will, die Neichs- leistung herunter zu bringen, aber auch die Mittel zur Verfügung zu stellen, dur welche wir in kultureller und wirtshaftliher Beziehung die Schußzgebiete in die Höhe bringen können und die ungeheuren und zweifellos vorhandenen Schätze innerhalb der Reichweite einer weißen Be- fiedlung und der Heimat zu bringen. Das halte ih für ungeheuer wichtig und das wollte ich hier aus\fprechen. Der Herr Abg. Freiherr von Nichthofen hat gefragt, wie es mit dem Eingeborenenrehte sich ver- hält. Wir haben Fragebogen hinausgeshickt, von einigen Kolonien find sie béreits zurückgekommen, der Band Neu-Guinea, der ziemlich dick wird, wird augenblicklich gedruckt, ebenso ist Material aus Samoa eingegangen. Ich möchte Herrn Dr. Arning noch sagen, daß wenn die „depèche coloniale“ fi darüber gefreut hat und behauptet, daß uns die Togo-Dahomeyer Grenze niht besonderes Vergnügen machen wird, ih ihren Standpunkt begreife, sie wird das wahrscheinlich gern fo darstellen wollen, wie es ihren eigenen Landsleuten \{chmack- haft gemacht werden kann. Jch kann aber auch noch verraten, daß eine solché Greuze überhaupt noch nicht festgestellt worden ist, sondern wir haben nur die geographis{en Punkte festgestellt. Die Verhand- lungen haben noch gar nicht angefangen, und noch weiß niemand, wie diese Grenze aussehen wird.

Dann bin ih gefragt worden nah der Meuterei, die in Banjo stattgefunden hat. Es ist nicht uninteressant das knüpft an die Ausführungen des Herrn Abg. Dr. Goller und an meine gestrigen an —, daß die Frage auch hier ist: est la fomme? Man hat den Leuten verboten, mehr als eine Frau mit in das Dorf zu bringen Darüber sind sie in hohem Grade aufsässig geworden, weil sie die anderen Frauen natürlich für teures Geld gekauft hatten und sie nun nicht gratis abgeben oder zurücklassen wollten. Außerdem sind es Söldner gewesen, die das Garnisonleben nicht besonders lieben und

Arbeitsdienst auf den Stationen tun mußten, au s{ärfer beaufsichtigt wurden, als sie es im Busche waren. Auch behaupten sie, daß man ihnen Salz und Seife zu spät geliefert habe. Es handelt \i{ also um wirtschaftlihe Gründe. Es ist zu einer Gehorsamsver- weigerung gekommen, die Leute sind entwaffnet worden und werden deportiert, und zwar zunächst nah Südwestafrika, weil wir sie in Kamerun nit behalten können. Aber der Fall zeigt, wie notwendig es ist, für andern landfremden Ersaß der Truppe zu sorgen. Jch habe nur bedauert, daß der betreffende Etatsposten im vorigen Jahr in diesem hohen Hause Schwierigkeiten gefunden hat.

Der Herr Abg. Dr. Arning hat mih au noch gefragt, ob die Politik in British-Ostafrika, wo nur verpachtet und nicht verkauft wird, erfolgreih sei. Diese Politik, die der jeßt bereits abberufene Gouverneur eingeführt hat, ist niht erfolgreih; jedenfalls wollen die Farmer und Ansiedler nichts davon wissen. Ich glaube, daß wir noch am besten fahren, wenn wir wohl noch reichlich Land verkaufen, es aber mit solchen Kulturverpflihtungen belegen, daß es auch wirklich nutzbar gemacht wird.

Besonders gefreut hat mih die große Aufmerksamkeit, diæ@ die Denkschrift des Neichskolonialamts in diesem Jahre gefunden hak, Keiner der Herrn Redner hat \sich ohne dieselbe zu behelfen gewußt; und es wäre auh absolut unmöglich bei den großen Fortschritten, die die Kolonien, mindestens nach mancher Nichtung, machen, sich ohne eine periodische und nit zu lange Zeit- räume umfassende Berichterstattung zu begnügen. Jch mache diese Bemerkung, weil im vorigen Jahr in der Budgetkommission wie im Plenum wiederholt erwogen worden war, ob die Kolonialverwaltung überhaupt Denkschriften, oder ob fie sie vielleiht nur alle zwei Jahre veröffentlichen solle. Ich glaube, diese Frage ist jeßt erledigt.

Ich danke dem Herrn Abg. von Liebert für die Anregung wegen des Kolonitalkongresses; ih werde ihr selbstverständlih nachgehen.

Die Frage der Baumwolle ist so umfänglih, daß ih sie hier garniht berühren will; wenn ich aber nicht dieselben Empfindungen hätte, wie die Herren Vorredner, daß da, nämlich ein Punkt ist, an dem wir zurückgeblieben sind und an dem wir im Interesse der nationalen Wirtschaft und Arbeit anseßen müssen, so hätte ih über- baupt meine Reise nach Amerika und England garnicht gemacht. Ich hoffe, bald in der Lage zu sein, Ihnen darüber positive Resultate mitzuteilen.

Ich komme noch ganz kurz auf die gestrige Nede des Herrn Abg. Noske. Er hat eine Verfügung des Gerichts der Gardekavallerie- division vom 30. Juni 1909 vorgebracht, die er mir, wie ich ihm dankend bestätige, zur Verfügung gestellt hat. Es handelt ih da um Anschuldigungen gegen einen Offizier, und zwar um An- \chuldigungen, die bis zum Jahre 1905 zurückgehen; im Februar 1905 sollen diese Dinge passiert sein. Derjenige, der die Anzeige gemacht hat, hat seinerzeit im Jahre 1905 die damalige Kolonial- abteilung des Auswärtigen Amts mit der Sache befaßt; dieselbe hat die Sache untersucht und keinen Grund gefunden, einzuschreiten. Der Herr, der die Anzeige gemacht hat, hat sih dann in diesem Jahre noch einmal an mich gewandt und die Anschuldigungen widerholt. Ich habe korrekt zu handeln geglaubt, wenn ih diese Anschuldigungen dem dem Offizier vorgeseßten Gericht, dem zuständigen Gericht der Gardekavalleriedivision überreihte. Dasselbe hat eine Untersuchung veranstaltet und den Beschluß, der hier verlesen worden ist, gefaßt, wonach der ausgesprochene Verdacht strafbarer Handlung in keinem Punkte begründet ist. Insofern kann ich ohne weiteres behaupten, daß seitens der Kolonialverwaltung ganz korrekt verfahren worden ist. Der Angriff des Herrn Abg. Noske hat fich aber niht gegen meine Verwaltung, sondern gegen die Neichsmilitärjustiz gewandt. Jch habe meinem Herrn Kollegen, dem Herrn Präsidenten des Neichsmilitär- gerihts, von den Aeußerungen Kenntnis gegeben, damit er in der Lage ist, falls es ihm notwendig erscheint, auf die Sache hier im Parlament einzugehen, sobald sein Etat an die Reihe kommt.

Ich bedaure, daß die Verlesung niht ganz vollständig gewesen ist. Es ist hier z. B. vom Herrn Abg. Noske gesagt worden, daß ein fleines Mädchen von 10 Jahren geschlagen worden sei. Der Herr, der die Anzeige gemacht und sie aus seinem Tagebuch beigebracht hat, hat selbst die Exekution vollzogen, nachdem er dem Offizier gemeldet hatte so steht es darin, und Sie hätten es wohl fo vorlesen fönnen! —, es handle sich um einen Knaben, der des Nachts im Lager LUrm machte. Nachher hat er das Kind geschlagen und gemeldet, es sei ein Mädchen gewesen. Ich glaube, es wäre besser gewesen, dies hier vorzulesen.

Auf die Rede des Herrn Abg. Noëke, die er gegen die Kolonialverwaltung und gegen die Kolonialpolitik im allgemeinen gehalten hat, will ich im einzelnen nicht eingehen. Er hat sich ganz besonders gegen die Maschinengewehre gewandt, die wir nah draußen gebraht haben. Ja, ich weiß niht, wenn die Miliz, die der Herr Abg. Bebel“ so sehr ‘empfiehlt für die Verteidigung des deutschen Vaterlandes, einmal zum Schießen kommt, womit sie {ießen wird. Ich vermute: nit mit Pralinés. (Heiterkeit.)

Ebenso hat er \ich darüber beklagt, daß bei den Arbeitern in Usambara eine große Anzahl von wurmkranken Personen konstatiert worden sei. Ja, wer einigermaßen die Verhältnisse auch der deutschen Industrie kennt, weiß, daß folche Epidemien sehr leiht vorkommen. Vor mehreren Jahren baben wir fie im Ruhrrevier gehabt, und man hat niht behauptet, daß das beweise, daß man in Deutschland keine öIndustrie treiben dürfe.

Ebenso hat er außerordentlich mit Zahlen über die Prügelstrafe gewirkt. Sie wissen, meine Herren, daß ih für die Prügelstrafe an und für sich nit bin, daß ih sie sehr gern einshränke, wo immer ich kann. Aber ich muß doch sagen: hier sind im ganzen in den Denk- {riften in dem Jahre ungefähr 20 000 Fälle von Prügelstrafe ; in den Kolonien haben wir ungefähr 10 bis 15 Millionen Einwohner; in Preußen baben wir einige 40 Millionen Einwohner und haben 400 000 Personen wegen Verbrechens und Vergehens gegen Reich8geseße im Jahre ver- urteilt. Demnach ist der Prozentsaß in den Kolonien so gut, daß, wenn die Anzahl von Bestrafungen ein Maßstab für Kultur wäre, Deutschland, und besonders Preußen, sehr viel tiefer ständen, als irgend eine der Kolonien. (Große Heiterkeit. Zuruf links: Die Wilden find eben bessere Menschen !) Wahrscheinlich!

Nebenbei möchte ih bemerken, daß die von dem Herrn Abg. Noske angegebenen Ziffern der Handelsbilanz unrichtig sind.

Ganz besonderes Vergnügen hat mir seine Bemerkung gemacht, daß die Buren und Engländer uns Südwestafrika gelassen hätten, weil sie gewußt hätten, daß nichts darin wäre. Jch frage den Herrn Abg. Noske, ob sich das auch auf die Diamanten bezieht. (Abg. Noske: Das habe ih nicht gesagt!) Jawohl, Sie haben gesagt,

wenn Südwestafrika etwas getaugt hätte, hätten es uns die Buren 2

und Engländer längst weggenommen. Wer solche Dinge gegen die

deutsche Kolonialpolitik vorbringt, stellt sih auf einen ganz besonderen Wenn der Herr Abg. Noske im f Kriegsrat Karls des Großen gesessen hätte, wie es fih darum handelte, [f

und merkwürdigen Standpunkt.

die Weser zu überschreiten, dann wäre Karl der Große noch auf dem linken Weserufer (Heiterkeit), und Deutschland wäre überhaupt niht entwidckelt. Man kann natürlich in neuen Undern nur so arbeiten, wie die dortige Bevölkerung es gestattet. Und wenn auch

da einmal Gewalt und Kraft angewendet werden muß, so kommt J hinterher selbstverständlih der Segen, den eine wirtshaftliße und Das läßt sich eben nit ändern, und wer vor diesen Mitteln zurückshreckt, kann allerdings keine

kulturelle Entwicklung mit sich bringt. Kolontalpolitik treiben. (Sehr richtig!) Aber so stehen ja die Herren Soztaldemokraten überhaupt nicht. wissen sehr gut, daß es ganz s{ön ist:

wollenkultur? willigt!) Nein, den ganzen Kolonialetat haben Sie immer ab- gelehnt. (Sehr richtig! rechts und in der Mitte.) L

Beihilfen für die Baumwollenkultur bewilligt, und das tun Sie auch nicht. (Erneute Zustimmung rechts.) Wozu dann diese Nede? Sie

überzeugen damit nicht dieses hohe Haus; das läßt sich nicht in dieser Diese Nede ist au nicht dazu,

Weise überzeugen, das wissen Sie. die Oeffentlichkeit zu überzeugen, sondern dazu, um innerhalb Ihrer Partei, wo es in kolonialen Sachen sehr stark krieselt, die Sache wieder zusammenzukitten. Ich erinnere Sie an Stuttgart und Essen, und

auf Ihrem leßten Parteitage haben Sie auch nicht riskiert, das Wort | Wenn es sich um Kolonialfragen handelt, |

„Kolonien“ auszusprechen. da handeln die Sozialdemokraten wie diejenigen Leute, die als Frei-

fahrgäste auf einen Wagen hinten aufsteigen und ruhig mitfahren, | wenn es aber an die Chausseegeldhebe- oder die Brückenzollhebestelle |

(-,

kommt, springen fie rechtzeitig ab und verschwinden im Busch. (Große andauernde Heiterkeit.)

Hierauf tritt Vertagung ein.

Persönlich bemerkt der

Abg. Noske (Soz.): Ich habe das Urteil nicht deswegen unvollständig |

verlesen, um meine Angaben in frisierter Form vorzubringen. Die Untersuchung des Staatssekretärs bestand nur darin, daß man den Angeschuldigten allein befragt hat.

Schluß 61/4 Uhr. Nächste Sigung: Donnerstag (Fortseßung der Beratung: Etat des Reichstags Reichsmilitärgerichts).

und des

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 13. Sißung vom 1. Februar 1910, Vormittags 10 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Das Haus segt die zweite Beratung des Staats- haushaltsetats für das Rechnungsjahr 1910 bei dem Spezialetat der Gestütverwaltung fort.

Ueber die Einnahmen aus den Hauptgestüten be-

richtet

1

fuhr von Pferden zu begegnen. E Ut “nun in "der mission über 1907 nicht unerheblich zurückgegangen ist. Es handelt ih bei dieser Einfuhr namentlich. um 300 - Pferde, die im Auslande billiger produziert werden als bei uns. In neuerer Zeit ist der Leitung des Gradißer Gestüts der Vorwurf gemacht

worden, daß es den privaten Rennstallbefizern dadurch Konkurrenz

macht, daß es seine einjährigen Pferde bei den Nennen laufen läßt. F

Dagegen wurde eingewandt, daß ein erheblicher Teil der dadurch erzielten Preise wieder der preußishen Vollblutzucht durch Ausfeßung von Neun- preisen zugute gekommen fet. Ferner wurde bemerkt, daß, wenn die gute Qualität der Pferde festgestellt sei, der Staat die Pferde niht mehr

laufen lasse. Die Budgetkommission hat den Eindruck gewonnen, daß |

die privaten Nennstallbesißer sich damit abfinden müssen, daß das Graditßer Gestüt die Jährlinge laufen läßt.

Abg. Graf von Spee (Zentr.): Ich glaube, es wäre am besten, wenn nah dem österreihischen Verfahren die Pferde niht im Staats-

betriebe liefen, sondern die Jährlinge an Private verkauft würden. |

Die Konkurrenz des Gradißzer Gestüts hat unter den privaten Renn- stallbesitßern eine große Beunruhigung hervorgerufen. Wenn man \ich überhaupt auf diesem Gebiete für ein Monopol entscheiden sollte, so wäre dem Staatsmonopol das Privatmonopol vorzuziehen, \chon deshalb, weil dieses eine viel eher vorübergehende Erscheinung ist. Bei der Ankörung sollte man nicht zu scharf vorgehen. Aufgabe der Gestüte ist es, die private. Hengsthaltung zu fördern.

Abg. von Oerten (freikons.): Ich kann den Verkauf der Graditer Jährlinge nicht befürworten, es würde sonst die Landet- vollblutzucht leiden. Die private Aufzuchßt von Vollblutpferden wird ja durh die Rennpreise gefördert. Der Redner bedauert, daß Gradiß mit seiner Teilnabme an Nennen niht die richtigen Grundsäße befolge, es seten zum Teil Pferde in die Nennen ges{chickt worden, die niht mehr geeignet waren.

Minister für Landwirtschaft 2c. von Arnim:

Meine Herren! Ich stehe auf dem Standpunkt, daß Staats- betriebe nur da gerechtfertigt sind, wo der Privatbetrieb nicht aus reiht oder niht an ihre Stelle treten kann. (Sehr rihtig!) Von diesem Grundsatz ausgehend, stehe ich auf dem Standpunkt, daß die Vollblutzucht in Gradiß aufreht erhalten werden muß (sehr richtig!) und ich stimme darin vollständig den Ausführungen des Herrn Abg, von ODerten bei. Wir sind tatsächlich weder reih genug noch sport- lih gebildet genug, um in dem Maße Vollblutzucht zu pflegen, wie es in England, Belgien, Frankreich, Oesterreich der Fall ist, und so lange wir keine Aussicht haben, daß ein etwa eingestellter Staats- betrieb durch Privatbetriebe erseßt wird, können wir eine Aenderung nach dieser Nichtung hin nicht eintreten lassen. Meine Herren, wir halten die Vollblutzucht für notwendig, um unsere Halbblutzucht die sih, wie ih glaube, nah jeder Richtung hin sehen lassen kann und mit der Zucht eines jeden anderen Staates den Vergleich aushalten fann auf ihrer Höhe zu erhalten. Wenn wir die Vollbluthengste, die wir dazu brauchen, nicht im Inlande bekommen können und daß wir sie niht bekommen können, geht daraus hervor, daß wir nur die Hälfte der in Deutschland angekauften Vollblut- hengste aus der Hand von Privatzüchtern gekauft haben —, ich sage: wenn wir die Tiere nicht im Inland kaufen können, und wenn int Ausland wirklich gute Tiere so teuer sind, daß wir sie tatsächlich bei uns selbst billiger erzeugen können, dann bleibt nichts anders übrig, als den Staatsbetrieb aufreht zu erhalten.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

Der Herr Abg. Noske sagt: ja, wir L Absatz für unsere Industrie, und wir wissen auch, daß es gut ist, Rohstoffe für unsere Judustrie zu haben, aber wir wissen nicht, ob sie in den Kolonien gebaut werden u konnen. Ja, warum bewilligen Sie nicht die Beihilfen für die Baum- (Zuruf von den Sozialdemokraten: Haben wir ja be: F

Sie haben keine F

l Ur :

__ Abg. von Arn im (konf.): In den leßten Jahren ist der Verwaltung | anheimgestellt worden, Maßregeln zu treffen, um der steigenden Ein- | Kom- | mitgeteilt worden, daß die Pferdeeinfuhr 1908 gegen- |

N L

Dritte Beilage

Handel und Gewerbe.

(Schluß aus der Zweiten Beilage.)

New York, 1. Februar. (W. T. B.) (S&luß.) Bei iemli lebhaftem ( eschäft verkehrte die heutige Bsr n pet cin ilber Haltung. Bei Beginn waren die Kurse auf vereinzelte Realisierungen im allgemeinen niedriger. In den Kreisen der Spekulation herrschte eine {wache Stimmung, und es machte sich in der Folge s\tärkerer Abgabedrudck, besonders in Stahltrust-, Reading- und Union Pacific- aktien bemerkbar. _Für leßtere zeigte si, allerdings nur in geringem Umfange, Unterstüßung. Dann erfolgten auch größere Interventionen für tahltrust- und Readingwerte, die Bemühungen, einen Stimmungswechsel herbeizuführen, waren aber nußlos. Die Baissiers machten infolge von Berichten über die Verhältnisse im Kupfer- handel Vorstöße gegen Kupferwerte. Die Geschäftstätigkeit erlahmte spâter, und die Umsätze. beschränkten sich auf die Kreise der Zagesspekulation. Niedrig im Werte stehende Spezialitäten lagen {chwach auf Baisseangriffe, sodaß vielfach Notlimite erreicht wurden. Die Kurse unterlagen dann. häufigeren Schwankungen. Interventionen und Deckungen, hauptsächlich in westlihen Eisenbahn- werten, führten jedoch zu einer Erholung. Schluß unregelmäßig. Die Pennsylvaniabahn erklärte eine Vierteljahresdividende von 129%. Aftienumsaß 560 000 Stück. Tendenz für Geld: Leicht. Geld auf 24 Stunden Durchschn.-Zinsrate 22, do. Zinsrate für legtes Darlehn des Tages 24, Wechsel auf London 4,83,85, Cable Transfers 4,8660 Silber Bullion 512. S

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Hamburg, 1. Februar. (W. T. B.)

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London, 1. Februar. (W. T. B.)

London, 1. Februar. (W. T. B.) (Schluß)

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Manchester, 1. Fehruar. B.) (Die Ziffern in 30r Water bessere Qualität 112 (112), 40r Mule courante Qualität 114 (114), 60r Cops für Nähzwirn 294 (294), 80r Cops für Nähzwirn 60r Double courante Qualität 164 (164), Printers 249 (249). Middlesbrough stetig, warrants 51 84.

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o Matz 214 Br, do Avril -Mai N11 Be Nt Schmalz Februar 148. y : E: New York, 1. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,70, do. für März 14,46, do. für Mai 14,53 do. in New Orleans loko middl. 143, Petroleum Refined (in Cases) 10,30, do. Standard white in New York 7,90, do. do. in Philadelphia (,90, do. Credit Balances at Oil City 1,40, Schmalz Western [steam 12,90, do. Rohe u. Brothers 12,80, Zucker fair reef. Muscovados 3,67, Getreidefracht nah Liverpool 17 Kaffee Nio Nr. 7 loko 88, do. für März 6,80, do. für Mat 6,9, Kupfer Standard loko 13,12{—13,374, Zinn 32,65—332,85. i

Höhe der Schueedecke in Zeutimetern am Montag, den 31. Januar 1910, um 7 Uhr Morgens. 8 Mitgeteilt vom Königlich preußischen Meteorologishen Institut. (Stationen nah Flußgebieten geordnet.) “s Destlihhe Küstenflüfsse. emel (Dange) 3, Tilsit (Memel) 4, Gumbinnen (Pregel) 6 o D 1 L J n s / Y ge ) D, Snsterburg (Pregel) 5, Heilsberg (Pregel) 2, Königsh S (regel) À. g sberg (Prege , VWonigsbera 1. Wr, Weichsel.

A Plch 2, Marggrabowa (Narew, Bobr) 8, Ortels- Alt (Narew) 9, Neidenburg (Wkra) 5, Osterode (Drewenz) 5, GeiLadi (Drewenz) 7, Koniß (Brahe) 3, Bromberg (Brahe) 7, Praudenz 8, Berent (Ferse) 14, Marienburg (Nogat) 7.

Kleine Flüsse zwischen Weichsel und Oder.

(Pszczinka) 12,

, , [F Bexlin, Mittwoch, den 2. Februar ea) Oder. ___ Schillersdorf —, Natibor 11, Beuthen (Klodnitz) Oppeln 4 Habelschwerdt (Glaßer Neisse) 9, Grunwald (Glezer dreifie) 154, Neinerz (Glater Neisse) 16, Friedland (Glaßer Neiffe) 13, Weigels- dorf (Glater Neisse) 0, Ottmachau (Glager Neisse) 0, Rosenberg (Sktober) 14, Krietern l, Breslau 0, Liegniß a 0, _Frau- stadt (Landgraben) 0, arnis 0, Grünberg 1, Krummhübel (Bober) 6, Schneegrubenbaude (Bober) 156, Wang (Bober) 60, Fillerthal (Bober) 0, Schreiberhau (Bober) 28, Görli (Lausitzer eisse) 0, Lebus 1, Ostrowo (Warthe) 2, Posen (Warthe) "2, Tremessen (Warthe) 9, Samter (Warthe) 0, Glinau (Warthe) 2, Deutsch-Krone (Warthe) 4, Landsberg (Warthe) —, Angermünde (Welse) 0, Stettin 2, Pammin (Ihna) 8, Demmin (Peene) 0. S A Flüsse zwischen Oder und Elbe. __„Drets8wald 0, Puttbus 5, Wustrow 5, Güstrow (Warifow Rostock (Warnoto) 0, Kirchdorf auf Poel —, Lib i A 1 Marienleuchte 1, Eutin (Schwentine) 16, Schleswig (Schlei) 25. Flensburg 14, Gramm (Fladsau) —, Lügumkloster (Brede, Au) 10, Westerland auf Sylt 4, Wyk auf Föhr 0, Husum 22, Meldorf 10.

Elbe.

Roßlau (Roßlau) 0, Dessau (Mulde 0, Wikers- ; Neuhaus a. R. CSaatn 54, A (Saale) 0, ] | (Saale) 5, Erfurt (Saale) 0, Sondershausen (Saale). 1, Nordhausen (Saale) 2, Greiz (Saale) 0, Altenburg (Saale) 0, Halle (Saale) 0, Eisleben (Saale) 0, Bernburg (Saale) 0, Glauzig (Saale) 0, Brocken (Saale) 46, Quedlinburg (Saale) 0, Varzgerode (Saale) 17, Zerbst 1, Magdeburg 5, Neu- streliß (Vavel) 0, Kottbus (Havel) 0, Dahme (Havel) 0 Berlin (Havel) —, Blankenburg b. Berlin (Havel) 3, “Spandau (Havel) 0, Dahlem (Havel) 3, Großbeeren (Havel) 1, Zehlendorf (Havel) 6, Potsdam (Havel) 4, Belzic (Havel) 4 Krüssau (Havel) 0, Kyritz (Havel) 0, Gardelegen (Aland) 0, Waren (Elde) 0 Marnitz (Elde) 2, Schwerin (Elde) 0, Döômiy (Elde) 7, Lineburg (Ilmenau) 13, Neumünster (Stör) 30, Bremervörde (Oste) 27.

j Weser. _ Meiningen (Werra) 9, Brotterode (Werra 40, Schnepfen (Werra) 11, Wißenhaufen (Werra) 0, Fulda e Ee born (Fulda) 21, Cassel (Fulda) 0, Mengeringhaufen (Diemel) —, Driburg (Nethe) —, Herford (Werre) 0, Nienburg 0, Brocken (Aller) 46, Wasserleben (Aller) 0, Braunschweig (Aller) 0, Helmstedt (Aller) 6, Celle (Aller) 10, Göttingen (Aller) 0, Clausthal (Aller) 33 Seesen (Aller) —, Hildesheim (Aller) 0, Hannover (Aller) 0. 2, Oldenburg (Hunte) 18, Elsfleth 7. |

Bremen Kleine Flüsse zwishen Weser und Ems. Zever 4, Norderney —, Emden 20.

i Ems. __ Gütersloh (Dalke) 0, Münster i. W. 0, (aale) 0, Löningen (Haase) 0, Schöningsdorf 5.

Nhein. Hechingen 4, Coburg (Main) 8, Frankenheim (Main) 49, Geln- hausen (Main) 0, Frankfurt (Main) 0, Feldberg i. Taunus (Main) 100, Wiesbaden 0, Geisenheim 0, Birkenfeld (Nahe) 22, Kirchberg (Nahe) 22, Neukirh 42, Marburg (Lahn) 0, Weilburg (Lahn) 0, Schneifel-Forst- haus (Mosel) OL Bitburg (Mosel) 54, von der Heydt-Grube (Mosel) 3 Trier (Mosel) 1, Kaiserses{ch 12, Neuwied —, Hachenburg (Sieg) 5 S E 34, C öln 0, Crefeld 0, Arnsberg (Nuhr) 5, Alt- Astenberg (Nuhr) 62, Dortmund 3, Essen —, Kleve 0, Schmidtheir (Maas) 24, Aachen (Maas) 2. : y VNS

Der Höhe von 1 cm Scchneededcke entsprachen: am 31. Jan. 1910 in Marggrabowa 1,5 mm Schmelz- ; Neidenbur 99 T g (Ns " wasser.

Torgau —, dorf (Saale) 10, Dingelstädt

Osnabrück-Düstrup s

Altstadt 1,8 , Bromberg Schivelbein (Nega) Habelschwerdt RosenbereO. S. Schwarmitz / Grünberg i.Schl. ( Wang , Ostrowo j |

Oder)

, Samter Nordhausen

Potsdam Schnepfenthal Fulda Schwarzenborn /(Weser) (Celle

Clausthal

Neukirch | |

(Elbe)

Schneifelforsths. ¿((Nhein)

v.d.Heydt-Grube

„Lauenburg |. P. (Lba) 0, Neu-Hammerstein (Leba) 6, Köslin (Mühlenbach) 2, Schivelbein (Rega) 4. stein (Leba) 6, Kösliy

Mitteilungen des Königlichen Aëronautischen Dbservatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 29. Januar 1910, 9—94 Uhr Vormittags: [Station | Sechöhe « «| 122m | 500m |1000m |1350m | Temperatur Nd 0,4 + 0,3 | | Mel F, (0/0) | 68. [79 | 814 Wind-Richtung .| 80 | 88W | 8SW |WS8Ww | Geshw. mps| 8 I | 2000 __ Himmel größtenteils bewölkt. Vom Erdboden an bis zu 620 m Höhe Temperaturzunahme bis + 1,8 °,

0,1

| | | |

Mitteilungen des Königlichen Aëronautischen ODbservatoriums Lindenberg bei Beeskow,

veröffentlißt vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 30. Januar 1910, 8}—94 Uhr Vormittags:

[Station | Seehöhe . . . « „122m | 500m |1000m |1500m | 2000m | Temperatur (C9) | 02

a 21 O ia

Nel. O. O) 4 | 73/84 O 08

Wind-Richtung Y SSW | WSW | WSW | WSW| W |

e Geschw. mps 9 17 116—17|16—16| 17 Himmel anfangs etwa ein Viertel, am S{luß zu fast drei Vierteln bedeckt. / vie a

jun Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Wetterbericht vom 2. Februar 1910, Vormittags 94 Uhr. crermtteetttrn —————

Wind- | f ug, Wetter

ind- stärke

Barometerstand

eite

Witterungs- verlauf

der leßten 24 Stunden

Name der Beobachtungs- station

Schwere

in 45° Br

Niederschlag in 24 Stunden

auf Meere3=

nweau U.

Borkum _ Keitum _ Hamburg

h 759,3 |SD__3/Nebel __ Obvorwiegend heiter 757,6 SO 3 Nebel | —1borwiegend heiter 757,9 (SO 4\Schnee | U ziemli heiter |

Swinemünde | 760,8 |[SO _3\wolkig | —1| meist bewölft | 0765 Neufahrwasser| 764,9 [DSO 3 Dunst | —3wvorwiegend beiter| 0767 Memel | 767,5 S 3bedeckt | —3| meist bewölkt | 0768 Aachen _| 755,6 |SSW 1bedeckt | Olvorwiegend 761 Hannover | 757,0 OSO s|bedeckt

Berlin | 758,7 |SO 2sbedeckt |

Dresden | 707,5 [OND 1|woltig_ N Breslau | (60,1 |D 2bedeckt | —1| ziemli heiter Bromberg | 763,3 D 4hheiter | —6| ziemli heiter Mp _| 757,4 WSW4bedeckt | —2 R Frankfurt, M. 756,1 |SW 4sbedeckt | 0| ziemli beiter | 0759 Karlsruhe, B. | 756,6 |SW lhbedeckt |— ziemlich heiter | 0/7 München | 7 i ) h | |

tünhen _| 758,2 W 3 Nebel | —4| ziemlich heiter | 0/759 SUAE | | l | | E Z

|_740,6 |SW

_Ovorwiegend heiter |_meist bewölkt | 0/763 1/_meist bewölkt | 0/764

__meist bewölkt F

| l | A | (Wilhelmshav.)| O 4\wolkig | 4 ziemli heiter | 5/743 G) E T 3] ziemlich heiter | E | (Wustrow i. M.) | 5 bedeckt | 5 meist bewölkt | 9749 | (Königsbg., Pr) T 8 ziemli heiter | 2/754 | | (Cassel) E B | __4Nachts Niederschl.| 1/749 (Magdeburg) | |

3/Nachts Niederschl.| 0/752

L H | (GrünbergSchL)} |

Holyhead | 743,9 |SSW 2bedeckt | 6| meist bewölkt | 4/750 ((Mülhaus., Els)

| 9 ztemlih heiter | 4/755

| E |(Friedrichshaf.)

Storn oway

i | | Malin Head 3 balbbed. j 1/743

Valentia

Scilly 4\wolkig

Aberdeen 3[bedeckt

Shields 4 bedeckt

Isle d’Aix

967

| Hernösand | Haparanda

| St. Mathieu | 8| meist bewölkt

| | (Bam O E —2|_ meist bewölkt | 0/759 1 57 4 O | 0/761

L Ae _|_0/750 | 8/759 1 —TA E | —[760 | 1764 0/763 0/755 3/749

Grisnez _| 752,3 |SSO 4 bedeckt | Paris _| 749,0 \WNW 5 bedeckt | Vlifsingen S 3[Dunit [i Helder lhheiter |

|

Le |

4_ 6

Bodoe [SW_ Ahhalbbed,|

Christiansund | 748,6 |Windst. |bedeckt Skudesnes | 7526S 9sbedeckt Vardöò

Skagen Bestervig Kopenhagen Stockholm

j

4 R

Z|Nebel | 1

"4

4bedeck | U SSW 2|bedeckt | 0 Windst. [halb bed | 1 Windst. wolkig | —6

| Karlstad

| Petersburg | Riga

| Pinsk

| Cagliari

| Krakau Lemberg

Wisby 4|wolkig | d W 2|bedeckt | 1) 2\bededt | | v 2lhalbbed.| indst. \bedeckt bedeckt bedeckt wolkenl. 2bededckt bedeckt bedeckt l|bededckt 2|bedeckt 3\wolkenl.| 3halb bed. 737 Schnee 728

CD20 c Q I PS I c 9,0 B 4/Negen i : 1

0/765 2/761 0/758 0/766 0/768

0770 0769 0/767 0768 2/760 0/762 0754 0/756 3758

I [A n RIBANANBDRA c

G

Archangel

| —D|

6

A A

2 tp

Wilna

764,0 | 768.7

Warschau Kiew Wien Prag Rom Florenz

f l t“) L (@)

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I I J e _ EF

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996 DDA

28,0

Thorshavn Seydisfjord Cherbourg Clermont Biarritz

Nizza

J [J] J J]

W 5 wolkig 2'halb bed. 3|\bedeckt 5|Nebel

) 3/bedekt 3'bedeckt

759,6 756,4 760,1 763,6 Hermanstadt | 756,0 Triest 754,7 Brindisi s a A Livorno 756,1 ( d Belgrad 755,6 Helsingfors | 764,1 |SS | 2 0! Kuopio 758,4 |WE c cbnee | la | 0 Zürich | 759,3 |(SW 2bedeckt | S A Genf | 758,8 |[SW 2hbede l R 0 Lugano | Säântis | Dunroßneß | 7396 Portland Bill | 746,0 Rügenwalder- | münde 1 763,0 4\wolkenl. bewölkt | 0/766 Skegneß | 7488 S 4lbededt | | 91756 Ein Hochdrukgebiet über 765 mm liegt über der Pyrenäen- halbinsel, ein anderes über 770 mm, nordostwärts verlagert, über -Bestrußland. Fine ozeanishe Depression, deren Minimum von 728 mm übe Zsland liegt, ist mit seinem gestrigen Ausläufer von den britischen njeln ostwärts vorgedrungen und beherrs@t das Gebiet von den Niederlanden bis Böhmen; ein neuer Ausläufer ist über den Britischen Inseln erschienen. In Deutschland ist das Wetter trocken und ziemlich trübe, im Süden milder bei Westwinden : im Norden, wo Südostwinde wehen, it es meist etwas kälter.

A A D| (96,6 —3 0

6Negen 7|

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—4| meist 2