1910 / 57 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 Mar 1910 18:00:01 GMT) scan diff

faufen müssen. Und dann ist doch auch die Gefahr der Ring- bildung | nicht zu gering zu s{chäßen. Denken Sie bloß an Lebensmittel; denken Sie, wenn wir bei der Fleisherinnung derartiges machen würden. Jch darf: daran erinnern, daß gerade die Produzenten und gerade die agrarischen Kreise sich wiederholt darüber beklagt haben, daß schon jeßt durch den Zwischenhandel der Preis für die Konsumenten ungebührlih verteuert werde. Das würde ja bei einer Zwangsinnung noch viel gefährlicher sein. Es kommt noch eins hinzu. Die Einschränkung, daß man die Preise nur für gleihbleibende Leistungen festseßen soll, versteht sich von selbst; denn für die nicht gleihbleibenden Leistungen kann man es einfach nicht, und wenn man sagt, die Preisfestsezung soll der Genehmigung der Regierung über- lassen sein, dann komme ich in dieselbe Lage, wie bei dem Gese über die Baugeldsicherungen : die Verantwortung wird auf die Negierung geschoben; die Regierung kann die Verantwortung garnicht über- nehmen. Wie soll die Regierung in der Lage sein, zu beurteilen, ob die Preise angemessen sind oder niht?

Wenn der Herr Abg. Schroeder sagte, es sei ein einstimmiger Wunsch der Handwerker, so glaube ih, irrt er sih darin. Mir ist nur zweierlei in der Erinnerung. Der Verband der Fleischer hat eine Enquete über die Frage eingeleitet, und da hat sich arithmetisch die Hälfte der Interessenten dafür, die Hälfte dagegen ausgesprohen. Und dann weise ih hin auf den sehr interessanten und eingehenden Aufsaß, den vor einiger Zeit der Herr Abg. Jakobskötter, dem man Sachkunde auf diesem Gebiet gewiß nicht absprehen kann, in der „Kreuzzeitung“ veröffentliht hat, und der sich im Interesse des Handwerks nach- drücklichst gegen die Aufhebung des § 100 q ausgesprochen hat.

Aus diesen Gründen trage ih jeßt Bedenken, dieser Anregung zuzustimmen.

Abg. Korfanty (Pole): Wir sollen nicht allein an die Stärkung des inneren Marktes denken, fondern dürfen auch die Möglichkeit, den äußeren Markt uns zu erhalten, nicht einengen. Jn dieser Hinsicht muß vor allem die Polenpolitik geändert werden, denn diese erregt in Oesterreih und Nussish-Polen große Mißstimmung und ershwert somit den Absatz unserer Industrie nah diesen Ländern. Die deutshen Waren find in Nussish-Polen boykottiert und können nur unter fremder Flagge, z. B. als englishe Waren, dort abgeseßt werden. Ich bedaure, daß der Ministerpräsident gerade dem deutschen Tag in Kattowiß ein Begrüßungstelegramm geschickt hat, denn dort wurden gerade die nationalen Leidenschaften wachgerufen. Eine von den Polen gegründete Gesellshaft, die gerade den Absaß nach Galizien und Nussisch - Polen fördern wollte und daher der oberschlesischen Industrie hätten nüßen können, ist als \taatsgefährlich angesehen worden; die „Schlesische Zeitung“, die der Regierung nahe steht, hat in einem Leitartikel vor dieser unshuldigen Gesellschaft gewarnt und hat dazu aufgefordert, ihr keine Kohlen zu verkaufen. Gerade in der Stadt Kattowiß wäre es nicht angebracht, diese Gegen- säße zu s{hüren. Die Handwerker sollen die sozialpolitishen Lasten niht tragen können. Gewiß gibt es Handwerksmeister, die ein niedrigeres Einkommen haben als ihre Arbeiter, aber dann täten sie besser, ihre selbständige Stellung überhaupt aufzugeben. Im allgemeinen können die Arbeitgeber diese Lasten tragen. Selbst die Großindustrie hat immer geklagt, daß sie bei diesen Lasten niht mehr Tonkurrenzfähig bleiben könne, und doch haben wir seit Jahren eine solche Wirkung der Sozialpolitik niht bemerkt. Eine gesunde, intelligente Arbeiterschaft kann der Industrie nur nüßen. Für die Verbesserung des Wohnungswesens will die Ne- ierung endlih etwas tun. Eine Eingabe der oberschlesischen Knapp- {haftsürzte an den Bundesrat weist auf die s{le{chten Wohnungs- verhältnisse der Arbeiter in Oberschlesien hin. Die Regierung sollte wenigstens zunächst eine Prüfung dieser Wohnungen vornehmen. Die Rechtsauskunfts\tellen müßten namentlich in den polnischen Landes- teilen wesentlih vermehrt werden, um das Winkelkonsulententum zu verdrängen. Jett ziehen Winkelkonsulenten durch Stadt und Land, und die Leute, die der deutshen Sprache nicht mächtig sind, lassen sih ihre Schreibereien von thnen besorgen, und zwar für recht teures Geld. Wir müssen allerdings verlangen, daß die Beamten, die den Nechtsausfkunftsstellen vorstehen, der polnishen Sprache mächtig sind. Bei den Submissionen des Staats sowie der Gemeinden werden polnishe Handwerker niemals berücksichtigt , die Ansiedler werden davor gewarnt, bei Polen zu kaufen. Dagegen werden existenzunfähige deutshe Gewerbetreibende durch Unterstüßung aus den Ansiedlungsmitteln künstlih über Wasser gehalten. Dafür wird das Geld zum Fenster hinausgeworfen. Die polnischen Kaufleute sind durch ihre eigene Tüchtigkeit und Sparsamkeit in die Höhe ge- fommen. i

Darauf vertagt das Haus um 4 Uhr die weitere Beratung des Handelsetats auf Dienstag, 11 Uhr (außerdem Stadt- erweiterung von Spandau in zweiter und Auflösung der Landkreise Frankfurt a. M. und Mülheim in dritter Lesung).

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Konkurse in Chile.

Konkurs ist eröffnet worden über das Vermögen des Pedro Amengual und der Sara Amengual, geb. de Vergara, in Santiago; vorläufiger Konkursverwalter Manuel Ferrada;

der Kommanditgesellshaft J. J. Prado u. Co., ebendaselbst, und des persönlich haftenden Mitglieds Ignacio Prado; vorläufiger Konkurs- verwalter Carlos Garcia V. ;

der Firma Nicolas Kiel in Santiago; vorläufiger Konkurs- verwalter David Toro Melo;

der Firma Pedro 20 Ubilla in Valparaiso; vorläufiger Konkurs- verwalter Germán Balbontin ; :

der Firma Meyer u. Co., ebendaselbst; vorläufiger Konkurs- verwalter Federico Nieto. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso vom 10. Januar 1910.)

Japan. |

Berichtigungen der deutshen Ueberseßzung des Zoll- tarifentwurfs. Das Kaiserliche Generalkonsulat in Yokohama hat in bezug auf die von ihm eingesandte deutshe Uebersezung des japanischen Zolltarifentwurfs, die inzwischen den Handelskammern und Verbänden übermittelt ist, auf einige darin enthaltene Unklarheiten aufmerksam gemaht. Danach bedarf die Uebersezung an den nach- stehend Eaelineten Stellen der Berichtigung. Für diese Berichti- gungen ift hier ee die nunmehr vorliegende amtlihe Ausgabe des Tarifs in englischer Sprache mitberücksihtigt worden.

Bei Tarif-Nr. 72, Ziff. 2, ist hinter „Gemsleder“ einzuschalten „(leather of Chamois fämischgares Leder)“.

In Tarif-Nr. 91 sowie in allen Positionen, wo Verzierungen mit CGdelsteinen, Halbedelsteinen usw. in Frage kommen, ist zu seßen statt „Perlmutter“ „Perlen“.

Die Tarif-Nr. 15 hat zu lauten: „Pflanzliher Talg oder der- gleihen Wachs aus den Samen von Stillingia @ebifera, Rhus vernicefera oder Rhus succedanea“.

Bei den Tarif-Nrn. 209 bis 212 it statt „salpetersaures" zu seßen „salzsaures“.

Bei Tarif-Nr. 294 ist zu setzen statt „Haarpulver“ „Wollstaub“.

Bei Tarif-Nr. 298 i} unter Ziffer 5 statt „Karamiori (um- {lingende Gewebe)“ zu seßen „Gazegewebe“.

Die Ueberschrift der Tarif-Nr. 354 hat zu lauten „Hüte und Hut- körper, Kappen, Mützen und Hauben“. '

Die Tarif-Nr. 411 hat folgenden Wortlaut „Abfälle (bort) von reinen Kohlenstoffdiamanten (carbonado) und anderen \{chwarzen Diamanten“. °

Bei Ziffer 6 der Tarif-Nr. 462 ist zu seßen statt „Bleidraht (lead wire)“ „Rietdraht (reed wire)“.

Bei Tarif-Nr. 471 und an allen Stellen, wo Messing und Gema zusammen genannt sind, ist statt „Gelbmetall“ zu seßen OLOUSe

Bei Tarif-Nr. 482, di 3, ift zu seßen statt „tongue table und Teile davon“ „Drehscheiben und Teile davon“.

In Tarif-Nr 566, Ziff. 3, ist zu seßen statt „splocced wheel“ und „Hupe“ „Kettenräder“ und „Naben“. y

Tarif-Nr. 570, Ziff. 2, hat zu lauten „geflanshte Kesselblehe und gewellte Flammrohre“. H

In Tarif-Nr. 579 ist zu seßen statt „hadsudenshi“ „Armaturen“.

Tarif-Nr. 595 hat zu lauten „Pneumatische Werkzeuge“.

Tarif-Nr. 597 hat zu lauten „Spinnmaschinen, Vorbereitungs- maschinen für die Spinnerei und Weberei, Maschinen zur Herrichtung von Garn und Zrwirnmaschinen, etuschließlich der Entkernmaschinen, Entfettungsmaschinen, Garnpressen usw.“.

Ziffer 3 der Tarif-Nr. 605 hat zu lauten „NRändeleisen und Zahnfraiser“.

Ziffer 11 der Tarif-Nr. 605 hat zu lauten ,„Weberkämme“.

Tarif-Nr. 613 hat zu lauten „Holzmark, auch in Tafeln“.

Tarif-Nr. 629, Ziff. 4°, hat zu lauten „Fäden, Schnüre, Bänder, Ninge und Dichtungsplatten“. E | / A 9 der Tarif-Nr. 629 hat zu lauten „Warzenhütchen teats)“.

Ausschreibungen.

Lieferung von Ballaststeinen nah den Niederlanden. Das Königlich Niederländische Ministerium für Wasserbau im Haag vergibt: 1) Am 23. März 1910, 11 Uhr, die Lieferung von Ballast- steinen für die Flußarbeiten an der Maas und der Bergshe Maas zwischen Mook und der Mündung der Donge; Schäßung 8000 Gulden. Das Besteck Nr. 63 liegt nah dem 9. März d. Js. im genannten Ministeruum und in den Provinzialverwaltungsgebäuden zur Einsicht aus und ist ferner auf Frankoanfrage gegen Bezahlung der darin erwähnten Kosten bei der Firma Gebroeders van Cleef, Buchhändler, Spui Nr. 28a im Haag, erhältlih. Nähere Auskunft wird im Geschäftszimmer des Hoofdingenieur-Directeur van den Nyck8waterstaat in der 2. en 3. Directie im Haag, van Speyk- \traat 50, von dem Ingenieur im 5. Rivie-Arrondissement in Her- zogenbusch, Jan Heinstraat (Bureau Maasmond) und von den Aufsehern C. de Jong in Heusden, I. M. Kryger in Geertruiden- berg, L. G. van Breen zu Herzogenbusch und A. F. Brinkhuis in MNavenstein erteilt. Das Auskunftsprotokoll liegt am 16. März 1910 bei dem vorgenannten Arrondissementsingenieur zur Einzeihnung aus. 2) Am 23. März 1910, 11 Uhr, die Lieferung und Abladung von Ballaststeinen am östlichen Ausbau im Hollandsch Diep westlih des Hafens von Lage Zwaluwe:; Schäßung 3500 Gulden. Das Besteck Nr. 61 liegt nah dem 9. März d. J. im genannten Ministerium und in den Provinzialverwaltungsgebäuden zur Einsicht aus und ist ferner auf Frankoanfrage gegen Bezahlung der darin erwähnten Kosten bei der Firma Gebroeders van Cleef, Buchhändler, Sput 28 a im Haag, erhältlich. Nähere Auskunft wird im Geschäftszimmer des Hoofdingenieur-Directeur van den Nykswaterstaat in der 2de en 3 de Directie im Haag, van Speykstraat 50, von dem Ingenieur im 5. Nivie-Arrondissement in Herzogenbusch, Jan Heinstraat (Bureau Maasmond) und von dem Aufseher J. M. Kryger in Geertruidenberg erteilt. Das Auskunftsprotokoll liegt am 16. März 1910 bei dem vorgenannten Ingenieur zur Einzeichnung aus.

Bau einer Eisenbahn in Belgien. Am 27. April 1910, 11 Uhr, vergibt die Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, Rue de la Science 14, den Bau des Abschnitts Bonzelles—Warzée der Vizinallinie Dugrée—Warzée. Anschlag: 538 137 Fr., Sicherheitsleistung: 54 000 Fr. Eingeschriebene An- gebote bis spätestens 26. April an den Generaldirektor der Gefell- haft. Pläne, „Cahier des charges“ usw. fönnen am Siß der Gesellschaft in Brüssel (2. Direktion) und bei dem Ingenieur LHoir in Lüttih, Rue Cdouard-Wacken 10, vom 30. März ab eingesehen werden. Preis des Cahier des charges 1 Fr. (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Türkei. Bau eines Militärkrankenhauses in Kirk Kilisse, bestehend aus 6 Pavillons für Kranke, einem zweistöckigen Gebäude für das Verwaltungspersonal, einem Pavillon für Desinfek- tion, einem Waschhaus und einem Operationssaal. Schäßzungswert 659 180 Piaster (etwa 130 000 6). Vergebung durch das 2. Kaiser- liche Armeekorps in Adrianopel. Vorläufiger Zuschlagstermin am 18., endgültiger am 20. März 1910. Angebote an die Bauabteilung des genannten Armeekorps.

Türkei. Lieferung von 10000 Paar eisernen Bett- stellen (kein Gußeisen) für das 2. Armeekorps, jedes Paar 31 kg 900 g {wer und mit einer Fisenplatte versehen. Je 2500 Paar Bettstellen für Adrianopel, Dedeagatsh, Rodosto und Baba Esfki. Borläufiger Zuschlagstermin am 15. März 1910, sodann Angebote mit Gewährung von 39/9 Nabatt bis zum endgültigen Zuschlags- termin am 17. März 1910 an die Intendantur des 2. Kaiserlichen Armeekorps in Adrianopel. Daselbst nähere Bedingungen- i

Absaß gelegenheit für landwirtshaftliche Maschinen in der Turkei. Die Landwirtschaftlihe Bank ist von der Ne- gierung aufgefordert worden, der Landbevölkerung der Wilajets Cossowo, Salonik und Monastir die nôtigen Fonds zur Anschaffung moderner landwirtschaftlicher Maschinen vorzuschießen. (Konstantinopler Handelsblatt.) «v L R 2

Lieferung vonSchmieröl für die bulgarishenStaats- bahnen. Anschlag 202 000 Fr. Kaution 10 000 Fr. Verhandlung: 25. März 1910, Bezirksfinanzverwaltung in Sofia. Nähere Be- dingungen liegen im Materialienbureau der Generaldirektion der bulgarisden Staatsbahnen in Sofia zur Einsichtnahme aus. (Bulletin Commercial.)

Lieferung von Portlandzement nach Norwegen. 3900 Fässer, 3800 Säcke. Verhandlung: 11. März 1910, 3 Ühr, Norwegische Staatsbahnen in Christiania. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa 3500 tdr. og 3800 saeckker Ports- land Cement“ werden im Erxpeditionsbureau der Eisenbahnverwaltung in Christiania, Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen. Bedingungen und Angabe der verschiedenen Lieferungsstellen im Bureau des Eisenbahudirektors (Brückenbureau) ebendaselbst. Vertreter in Christiania notwendig.

i Lieferung von 15000 kg Eisen zu Nosten und 700 kg Zinkverhüttungsplatten nah Norwegen. Verhandlung: 15. März 1910, 1 Uhr, Marineintendantur in Horten. Angebote werden im Bureau der Marineintendantur entgegengenomn.en. Spezi- fikationen und Bedingungen ebendaselbst. Vertreter in Norwegen notwendig.

__ Chile. Der Bau der Cisenbahn Selva Oscura— Curacautin (Provinz Malleco) ist von der Regierung einem gewissen Ignacio Vivanco (Wohnort niht genannt) für 2 147 000,85 Doll. übertragen worden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonfulats in Valparaiso.)

Herstellung eines Trockendocks in Talcahuano (Chile). Der Termin für die Submissionsverhandlung, die ursprünglih am 10. d. M. \tattfinden sollte, ist auf den 2. Junt 1910 verlegt worden. (Informations et Renseignements de l’Office national du Com- merce extérieur, Paris.)

Lieferung. von Eisewbahnwagen nah Chile. Die Generaldirektion der Staatsbahnen in Santiago nimmt Angebote auf Lieferung nachstehenden Materials entgegen :

a. Mr das Ter ane f 4 Wagen I. Klasse für je 48 Per, sonen, 4 Wagen II1. Klasse für je 60 Personen, 30 Güter- (Platt. form-) Wagen von je 20 Tonnen Tragfähigkeit, 20 Gitterwagen desgl., 20 geschlossene Güterwagen desgl., 20 Kastenwagen (9 en offen) desgl. 0 __ b. füx die Coquimbo-Eisenbahn: 3 Wagen I. Klasse für je 48 Personen, 5 Wagen III. alle für je 60 Personen, 50 flache Güterwagen von 20 Tonnen Tragfähigkeit, 20 geschlossene Güter. wagen desgl., 20 Gitterwagen desgl., 20 Kastenwagen desgl., 1 Pulver. wagen von 10 Tonnen Tragfähigkeit.

c. für die Chañaral-Eisenbahn: 25 Wagen für Metalle von 20 Tonnen Tragfähigkeit. Die Lieferungen müssen vor dem 31. Dezember 1910 erfolgen. (Bericht des Kaiserlichen General. fonsulats in Valparaiso vom 10. Januar 1910.) ,

Größere Lieferung von Stahlschienen und Shließ- bolzen nach Transvaal. Verhandlung: 12. April 1910 bei der Generaldirektion der Südafrikanischen Zentralbahnen in Johannesburg, (Informations et Renseignements de Il’Office national du Commerce extérieur, Paris.)

Konkurse im Auslande. Finnland.

Inställelsedag (Termin zur Anmeldung und Prüfung der Forderungen; Verlust der Forderung bei nicht ordnungsmäßiger Anmeldung). Die Annahme eines kundigen Vertreters, am besten eines Anwalts, ist für ausländische Gläubiger nicht zu entbehren.

Schuldner Inställelse- Gericht V 4 dag Inhaber von Tampereen Uusi Tupakkatehdas, Fa- brikant Axel Broman . 14. 3.10 Tammerfors rätkt. Alma Anders\on, Händlerin . 4.10 Björneborgs Rädstufvu- rätt. Nastolan Osuuskauppa r. l. 4. 4.10 Hollola sockens Härads- rätt. Soinin Osuuskauppa r. l... 31. 3.10 Alajärvi sockens Härads- rätt.

adstufvu-

Abraham Josef Grinstein, Ra E, 4. 4.10 Helsingfors rätt. Nikolai Neikko, Färber . . . 4.10 Karkku sockens Härads- rätt. Anders Reinhold Andersson 15. 3.10 Lappträsk o. Strömfors socknars Häradsrätt.

Rádstufvu-

Griikfka Nuuskanen, Papier-

& Galanteriewarenhand-

Ua . 4.10 Lahti Râdstufvurätt. Wäino Weßman, Kauf-

Hn ette e (i. 0e Björneborgs Rädstufvu- rätt. Kuopio sockens Härads- rätt.

Otto LÆppänen, Kaufmann

Die Firma And. Emil Ny- man und Inhaberin Hulda Nyman Witwe

é Nyslotts- Râdstufvurätt. Kaarle Rantanen, Maler . '

Helsingfors Rädstufvu- rätt. Die Firma Bygglin & Paakki und deren In haber Cmil Bygglin u. Salouton Paallt , ¿ . 4.10 Wiborgs Rädstufvurätt. Juho Tamminen, ehemaliger Sägebesitzer . C e 2 4.10 Hallkk6 radsrätt.

s0Cckens Hä-

Nautalammin höyryveneosa- T 20 40 Raa D & V eRAnto sgocknars Häradsrätt. Kouvolan Osakeyhtiö. .. . 4.10 Valkeala sockens Härads- rätt. Kouvolan Huonekalukauppa ja Teollisuus Osakeyhtio 20. 4. 10 Die Firma „Edith Astalan Bi 7. 4.10 Helsingfors rätt. Zahlungseinstellungen liegen vor von: Aron Isakoff, Kaufmann, Wiborg; O. V. Hämäläinen, Schneider, St. Michel; Erland Nylund, Kaufmann, Helsingfors; T. W. Sainio, Agronom, Abo; K. F. Nyberg, ehemaligen Sägebesitzer, Kuopio; Juho Mononen, Tischler (Erben), JIoensuu; Oskar Ferdinand Kuusinen, Schuhmacher, Abo; der Firma Pulkkinen & Co., Wiborg; Wilhelm Theodor Hamnerin, Kaufmann, Helsingfors; J. Tarkkonen, Kaufmann, Nyslott; Viktor Mikkola, Baumeister, Helsingfors; M. H. Nurmi, Schneider, Wiborg; Enok Broms, Kaufmann, Kouvola; der Firma And. Emil Noponen und deren Inhaberin Hulda Nyman Witwe, Nyslott; der Firma G. Björklund, Pyhbä 1arvi (1 L): Galon Cuyovden DuUuUsltaubva l L Salo: Sosef Malkamäki, Wasa; J. F. Kruuna, Kaufmann, Wasa; Onni Grästen,

Kaufmann, Novaniemi fockens Korkalo by; der Firma Anna Aker- feldt, Helsingfors; Osakeyhtis Insinööritoimisto Motor Ingeniörbyrä Aktiebolag, Helsingfors; der Handelsfirma Ahola & Co. und deren Inhaber Kaufmann Johani Heikki Ahola, Helsingfors; A. W. Weygell, Kaufmann, Helsingfors; W. Nemsujeff, Kaufmann, Wasa; der Firma D. Kolehmaisen Leski, Jisalmi; O. H. Konttinen, Kaufmann, Kuopio; dem Inhaber des Hotels Andrea, Nestaurateur Aug. Mellblom, Wiborg; W. Krogloff, Kaufmann, Borgä; Finska Kaffekompaniet und deren Inhaber Karl Ture Björkman, Helsingfors; Nautaliike Osakeytió, Helsingfors; Johan Gustaf Karlsson, Klempnermeister, Helsingfors; Gustaf Sonntag, Kaufmann, Helsingfors ; Juho Emil Elfving, Kaufmann, Helsingfors; Werner Nylund, iFrucht- & Kolonial- warenhandlung, Helsingfors; Knut Ström, Kaufmann, Helsingfors.

Râdstufvu-

Rumänten.

| P Anmeldung | |

d Schluß der Name des Falliten ues Verifizie-

bis rungen

Handelsgericht

Jassy

Solomon Kobhnfeld,| 16. März | 26. Märi | 91 .

Damenkonfektion 1910 Serbien. Brüder Scharle, Kaufleute in Mladenowaß. Anmelde- termin: 2./15. März 1910. Verhandlungstermin : 5./18. März 1910. Josef Benkeli, Kaufmann in Belgrad. Verhandlungstermin!: 8./21. März 1910. : Leon u. Moscha Alcalay, Kaufleute in Waljewo. Anmelde- termin: 26. März/8s. April 1910. Verhandlungstermin: 27. März! 9. April 1910.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 7. März 1910: Nußhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen O v L O74 8 088 Nicht gestellt . —— d

(Schluß in der Dritten Beilage.)

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

v g DE e

Berlin, Dienstag, den §8. März

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Zweiten Beilage.) NaMwerluUnag über gestellte und nicht rechtzeitig gestellte Wagen für die

in den Königlichen Cisenbahndirektionsbezirken Erfurt, Halle a. S. und Magdeburg belegenen Kohlengruben.

Es wurden Wagen auf 10 & berechnet nicht rechtzeitig gestellt

1910 Monat | Tag gestellt

| Februar 16 4664 VC 4453 |

|

18 4532 19 4514 20 us 21 4516 22 4417 23 4240 24 4116 28 4110 26 4051 27 n

28 4180

Sonntag

Sonntag

Im Borjahre : 4nammen 47793 57649 0

Durchschnitt für den ¡1910 4345 - 11 Arbeitstage

Arbeitstag 1909 5241 | 11 h

Der Handelskammer zu Berlin ist eine Mitteilung zugegangen, derzufolge im Jahre 1914 in Malmö (Südschweden) eine In - dustrieausstellung stattfinden wird, zu deren Beschickung die In- dustriellen niht nur Schwedens, sondern auch der übrigen an die Dstsee grenzenden Länder eingeladen werden sollen. Das Protektorat hat de: König von Schweden übernommen. Vorläufige Erklärungen über die Beteiligung an der Ausstellung werden bis Ende März von einem mit der Vorbereitung beauftragten Aus\{uß von Malmöer Bürgern erbeten. Näheres erfahren Interessenten im Verkehrsbureau der Handelskammer zu Berlin, Dorotheenstraße 7/8, Werktags 9 bis

3 Ur.

In der gestrigen Aufsicßtsratssißzung der Aktiengesellschaft Weser wurde laut Meldung des „W. T. B.* aus Bremen mit- geteilt, daß sih der im Jahre 1909 erzielte Reingewinn nad) Ab- \chreibungen von 576 580 46 auf 282 221 M4 beläuft. Dazu kommen der Gewinnvortrag aus 1908 mit 147911 Æ, sodaß sh der Gesamt- reingewinn auf 430 133 4 stellt. Auffichtsrat und Vorstand haben beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, mit Nücksiht auf die für den Schiffsbau noch immer unsichere Geschäftslage, eine Dividende nicht zu verteilen, dagegen dem Beamtenpensionsfonds 12652 M, dem Arbeiterunterstüßungsfonds 19 196 #4 sowie dem neuzubildenden Talonsteuerkonto 15 000 4 zu überweisen und den Nest von 383 285 auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Aussichtérat der Süddeutschen Bank in Mann- heim nahm laut Meldung des „W. T. B.“ aus Mannheim in seiner gestrigen Sißung den Abschluß für 1909 entgegen. Der Bruttogewinn beträgt ohne Vortrag 1 228650 4 (im Vorjahre 1196 556 M). Nach Zurüstellung von 100 000 #4 für Delkredere wie im Vorjahre verbleibt ein Reingewinn von 818138 (795 305 M), woraus eine Dividende von 6 9/9 bezahlt wird.

Berlin, 8. März. (W. T. B.) Die Subskription auf- die 49) neue rumänische Anleihe von 1910 ist wegen großer Ueber- zeichnung geschlossen worden.

London, 7. März. (W.T. B.) Nach dem Handels8ausweis hat im Monat Februar die Einfuhr um 690214 Pfund Sterling und die Ausfuhr um 3 667 418 Pfund Sterling gegen den gleichen Monat des Vorjahres zugenommen.

New Y ork, 7. Marz. (W. T. B.) Ein Mitglied der Firma Kuhn, Loeb u. Compagnie hat heute in der Klage der Regierung auf Auflösung der Fusion zwischen der Union Pacific- und der Southern Pacific-Eisenbahn als Zeuge bekundet, daß die ÚUnion Pacific 74 000 Aktien der Southern Pacific im vergangenen Januar gekauft habe, im Hinblik auf die dem Kongreß vorliegende Bill, betreffend diejenigen Eisenbahngesellschaften, die 50 9% des Aktien besies von Nebengesellschaften in ihren Händen haben.

Berlin, 7. März. Marktpreise nach Ermittlung des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für : Weizen, gute Sortef) 22,30 4, 22,26 46. Weizen, Mittelsortet) 22,22 M, 22,18 4. Weizen, geringe Sortef) 22,14 4, 9210 M4. Roggen, gute Sorte?) 15,60 4, 15,58 4. Roggen, Mittelsortef) 15,56 4, 15,54 f. Roggen, geringe Sortef) 15,52 #, 1550 4. Futtergerste, gute Sorte *) 15,60 4, 15,10 A. Futtergerste, Mittelsorte *) 15,00 4, 1450 #. Futtergerste, geringe Sorte *) 14,40 46, 14,00 4. Hafer, gute Sorte *) 18,00 , 17,40 #4. Hafer, Mittelsorte *) 17,30 #, 16,70 4. Hafer, geringe Sorte*) 16,60 4, 16,10 4. Mais (mixed) gute Sorte 15,60 4, 15,20 Æ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— H, -—,— H. —— Mais (runder) gute Sorte 16,00 4, 15,40 4. Richtstroh —,— 6,

—— M. Heu —,— M, —,— M. Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 4, 30,00 6. Speisebohnen, weiße 50,00 4, 30,00 4. Linsen 60,00 1, 24,00 A. Kartoffeln 8,00 4, 5,00 A. Nindfleisch von der Keule 1 kg 2,20 4, 1,40 \#&; dito Bauch- Aci 1 kg 1,80 4, 1,20 A. Sdcweinefleisch 1 kg 1,90 4, 1,40 A. Kalbfleish 1 kg 2,30 M, 1,20 A. Hammelfleish 1 kg 2,110 4, 1,20 #4. Butter 1 kg 3,00 4, 2,40 4. Eier (Markthallenprei)e) 60 Stück 5,20 4, 3,00 4. Karpfen 1 kg 240 M, 1,20 4. Aale 1 kg 3,20 46, 1,60 4. Zander 1 kg 3/60 M, 1,60 M. Hechte 1 kg 2,80 4, 1,40 4. Barsche 1 kg 2,20 4, 1,20 A. Sdleie 1 kg 3,50 4, 1,60 A. Bleie 1 kg 1,60 4, 0,80 4. Krebse 60 Stück 24,00 46, 3,00 46.

{) Ab Bahn. y ;

*) Frei Wagenzund ab Bahn.

T

Kursbertchte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hambura, 7. Marz. (W. L. B) (S@luß9- Gold in Barren das Slläorianta 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 69,50 Br., 69,00 Gd. :

Wien, 8. März, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4%/0 Rente M./N. pr. ult. 95,50, Einh. 40/9 Nente RFanuar/Juli p. ult. 95,45, Desterr. 4% Rente in Kr.-W. pr. ult. 95,35, Ungar. 49/9 Goldrente 114,10, Ungar. 49/0 Rente in Kr.-W. 93,47, Türkische Lose per medto 237,50, Orient- bahnafktien per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) per ult. 759,50, Südbahngesellshaft (Lomb.) Akt. ver ult. 126,00, Wiener KBanfkvereinaktien 654,25, Oesterr. Kreditanstalt Akt. ver ult. 683 50, Ungar. allg. Kreditbankaktien 834,00, Oesterr. Länderbankaktien 505 00, Unionbankaktien 610,00, Deutsche Reichsbhanknoten per ult. 117,60, Brüxer Kohlenbergb.-Gesellsch.-Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montan- gesell\shaftsaktien 742,00, Prager Eisentndustrieges.-Akt. 2616.

London, 7. März. (W. T. B.) (Sc{hluß.) 2X% Eng- lishe Konsols 814, Silber 237/16, Privatdiskont 22. Bank- eingang 195 000 Pfund Sterling.

» Parts, 7. März. (L. D) (Sciluß.) 309% Franz. Rente 99,05.

Madrid, 7. März. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,60.

Lissabon, 7. März. (W. T. B.) Goldagio 11. ;

__ New York, 7. März. (W. T. B) (Schluß.) Bei lebhafter Geschäftstätigkeit bot die Börse bei Beginn kein einheitlihes Bild. Dem Eingreifen der Kliquen gelang es dann, eine Aufwärtsbewegung herbeizuführen, wobei Stahltrustwerke die Führung hatten. Für diese regten außer beträhtlihen Manipulationen und Deckungen Gerüchte über einen günstigen Jahresbericht an, der demnächst erscheinen soll. Ueberbäint waren es heute hauptsählich Metall- sowte allgemein Industriewerte, die infolge von Berichten über eine Besse- rung der Geschäftslage von der Spekulation bevorzugt wurden und namhafte Kursbesserungen erzielten. Die Umsäße nahmen im Verlaufe noch weiter an Umfang zu. Sebr lebhafte \peku- lative Kauflust entwickelte sich dann von neuem in Stahltrust- werten sowie in Reading- und Union Pacificaktien. Die allgemeine Stimmung war hoffnungsvoller, zumal die Haltung der Regierung in Washington für günstiger erahtet wurde. Nach vorliegenden Mel- dungen soll die Kommission für den zwischenstaatlihen Handel den Eisenbahnen die Erhöhung ihrer Raten gestattet haben. London ver- faufte ver Saldo 40 000 Stück Aktien. In der leßten Stunde setzte eine äußerst lebhafte allgemeine Haussebewegung ein, wodurch die Blankoabgeber zu eiligen Deckungen veranlaßt wurden, und der Markt {loß troß Realisierungen sehr fest. Aktienumsay : 930 000 Stück. Tendenz für Geld: Leicht. Geld auf 24 Stunden Durhschn.-Zinsrate 23, do. Zinsrate für legtes Darlehn des Tages 23, Wechsel auf London 4,84,75, Cable Transfers 4,87,35.

Rio de Janeiro, 7. März. (W. T. B) Wechsel auf London 15/22.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 7. März 1910. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) 1. Gas. und Flammfkohle: a. Gasförderkohle 12,00—14,00 #4, b. Gas- flammförderkohle 11,00—12,00 46, c. Flammförderkohle 10,50 bis 100 , d. Gtüdfohle 13,50—14,50 M, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 , f. Nußkohle gew. Korn 1 und 11 13, 50—14,50 4, do. do. I[IT 12,75—13,25 M, do. do. IV 11,75—12,25 Æ, g. Nuß- grusfohle 0—20/30 mm 7,50—8,50 M, do. 0—50/60 mm 8,50 bis 10,00 4, h. Gruskfohle 5,75—8,50 4; II. Fettfkohle: s. Förder- fohble 10,50—11,00 4, b. Bestmelierte Kohle 12,35—12,85 #, c. Stüdfohle 13, 50—14,00 4, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,50 bis 1450 A, do. do. IT 13,50—14,50 M, do. do. III 12,75—13,75 , do. do. 1V 1175—1250 #Æ&, e. Kokskobhle 10,25—11,00 ; 111. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50—10,50 M, b. do. melierte 11,25—12,25 4, c. do. aufgebesserte, je nah dem Stück- gehalt 12,25—14,00 A, d. Stüdtfohle 13,00—15,00 A, e. Nufß- foble, gew. Korn I und II1 14,50—17,50 4, do. do. ITT 16,00 bis 19,00 4, do. do. IV 11, 50—13,50 4, f. Anthrazit Nuß Korn I 19,50—20,50 M, do. do. II 21,00—24,50 Æ, g. Fördergrus 8,75 bis 9,50 Æ, h. Gruskoble unter 10 mm- 5,90—8,00 4; IV. Kofs8: a. E 13,00—15,00 A, b. Gießereikoks 17,00—19,00 Æ, c. Brechkoks 1 und Il 19/50—22,00 4; V. Briketts: Briketts je na Qualität 10,50—13,75 #4. Markï unverändert ruhig. Die nächste Börsenversamm! |ng findet am Donnerstag, den 10. März 1910, Nachmittags von 3?m \s Uhr, im „Stadtiches nsaale“ (Ein- gang Am Stadtgarten) statt. FY

Magdeburg, 8. März. (W. T. B.) Zuckerberihht. Korn- zuder 88 Grad o. S. ——. Nachprodukte 75 Grad o. S. 11,90—12,20.- Stimmung: Nuhig. Brotraffin. T o. F. 24,25—24,37#. Kristallzucker [ mit Sack —,—. Gem. Raffinade mit Sack 24,00 bis 24,124. Gem. Melis I mit Sack 23,50—23,624. Stimmung: Nuhig. Nohzucker 1. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: März 14,40 Gd., 14,474 Br.,, —,— bez., April 14,45 Gd., 14,50 Br., —,— bez., Mai 14,50 Gd., 14,524 Br., —,— bez., August 14,60 Gd., 14624 Br., —,— bez., Oktober-Dezember 11,724 Gd., 11,774 Br., —,— bez. Stimmung : Behauptet.

Nüböl loko 59,00,

Gon 0 Dark (I, V. D) Mai 58,50.

Bremen, 7. März. (W. T. B.) (Börsenshlußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 69, Doppeletmer 702. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Weichend. Upland loko middling 74f.

Hambura, (+ Var, (V. L D) \pez. Gewicht 0,800? loko lustlos, 6,30. ; / :

Hamburg, 8. März. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Kaffee. Nuhig aber behauptet. Good average Santos März 365 Gd., Mai 37 Gd., September 374 Gd., Dezember 374 Gd. Zuder- markt. (Anfangsbericht.) Ruhig. NRübenrohzuter I. Produft Basis 88 9%/% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg März 14,474, April 14,474, Mai 14,524, August 14,65, Oktober- Dezember 11,774, Januar- März 11,35.

Budapest, 1. Mi U L B) August 13,50.

London, 7. März. (W. T. B.) März 14 h. 64 d. Wert, ruhig.

15 h. 3 d. Wert, fest. 2 d (W. T. B.) (ScWhluß.) Standard-

London, 7.. März. Kupfer ruhig, 604, 3 Monat 61.

Ev erp ool 7. Wars, B. L D Baumwolle. Umsa: 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export -— B, Tendenz: Ruhig. Amerikanishe middling Lieferungen: Willig. März 7,64, März - April 7,61, April - Mai 7,58, Mai - Juni 754, Sunîi - Suli 7,49, Juli - August 7,43, August - September 7,15, September-Oktober 6,73, Oktober-November 6,53, November-

Dezember 6,44. (W. T. B.) (ScWluß.) Roheisen.

Glasgow, 7. März. Middlesbrough träge, warrants 51/7. L

Paris, 7. März, (W. X. B,) (S@Wluß.) -Rohzucker rubig, 889/69 neue Kondition 36—364. Weißer Zucker matt, Nr. 3 für 100 kg März 404, April 408, Mai-August 40}, Ofktober-Januar 332. (W. T. B.)

Amsterdam, 7. März ordinary 424. Bankazinn 897.

Antwéêrpèn,. 74+ März (W, T. B) Petroleum. Naffiniertes Type weiß loko 20x Br.,, do. März 204 L, do, April 204 Br, do. 001» QUi 21 Dr una, Schmalz März 165. 2

New Vork, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,65, do. für April 1443, do. für Juni 14/22, do. tn New Orleans loko middl. 145, Petroleum Refined (in Cases) 10,30, do. Standard white in New York 7,90, do. do. in Philadelphia 7,90, do. Credit Balances at Oil City 1,40, Schmalz Western steam 13,85, do. Robe u. Brothers 14,20, Zucker fair reef. Muscovados 3,92, Getreidefracht nah Liverpool 14, Kaffee Rio Nr. 7 loko 84. do. für April 7,00, do. für Juni (40, Kupfer,

Petroleum amerik.

Naps für

Rübenrohzucker 88 9/6 Javazucker 9609/% prompt

Java-Kaffee gocd

1910.

Standard loko 13,05—13,25, Zinn 32,40—32,60. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 25 783 000 Bushels, an Mais 14 357 000 Busbels, an Canadaweizen 10 784 000 Bushels.

Theater und Musfik. Konzerte.

Die frishquellende s{chône Altstimme der Sängerin Anna Graeve gewann sich am Donnerstag im Klindworth- Scharwenkasaal im Fluge die Sympathien der Hörer. Der Vor- trag wirkte zuweilen etwas \{chwer; die Freude an der gesanglichen Darbietung konnte dadurch jedoch kaum beeinträchtigt werden. Auch die Einführung neuer Lieder in das Programm verdient Anerkennung ; Hermann Durra und Georg Stolzenberg zeigten sih in ihren Kompositionen als gut geshulte Musiker, welhe wohl imstande sind, reizvolle Stimmungen zu \{haffen. In des bekannten Geigers Ossip Schnirlin Konzert“ im Saal Bechstein (Donnerstag) kam Mar Neger wieder mit einer neuen Komposition zu Worte; die Ciacona für Violine allein wirkte durch den s{chlichten Ernst der Gedanken und durch die strenge Schönheit des Aufbaus; mit der Vorführung dieses ungemein \{chwierigen Ton- stücks hatte Offip Schnirlin einen {weren Stand, zumal das Instru- ment den wohl erwogenen Absichten des Geigers zuweilen wider- strebte. Prächtig kam dagegen Regers B-Dur-Sonate für Viola und Klavier zu Gehör; hier ‘gelang beiden Mitwirkenden alles vortrefflich, klangschön und empfindungsreih. Beide ausführenden Künstler, Ossip Schnirlin als Violinspieler und Mar Neger am Klavier, fanden wohlverdienten Beifall. Else Schünemann erfreute, gleihfalls am Donnerstag, im Beethovensaal ihre zahlreiche Zuhörershaft durch den Vortrag von Liedern von Franz, Schubert, Wagner und Wolf. Ihr bieg- sames, besonders im Piano fo außerordentlih wohllautendes Organ, verbunden mit durchdahter Vortragsweise, schuf wieder die hönsten Wirkungen und begeisterte zu stürmishem Applaus. Die Klavier- begleitung wurde von Fräulein Marie Schünemann, und zwar diesmal mit der notwendigen Zurückhaltung ausgeführt. Das 9. Symphoniekonzert des Blüthnerorchesters fand an demselben Tage zugunsten des Pensionsfonds des Orchesters unter der Leitung des Kapellmeisters Joseph Stransky statt. Es war ein „Beethoven-Abend“, der, abgesehen von den trefflichen Leistungen des Tonkörpers, der die ö. Symphonie (C-Moll) und die Ouvertüre „Leonore 111“ zu Anfang und Schluß des Programms vortrug, noch insofern ein ganz besondercs musßikalishes Interesse bot, als keine Geringeren als die Königlihe Kammersängerin Frau Lilli Leh- mann und der ausgezeichnete WViolinvirtuose Herr Arrigo Serato als Solisten mitwirkten. Frau Lilli Lhmann sang die Arien „Ah perfido“ und „Abscheuliher, wo eilst Du hin* (Fidelio) mit jener Meisterschaft, der man nur mit Bewunderung begegnen kann, und Herr Serato spielte das Violinkonzert Op. 61 mit s{önem Ton und durchgeistigter Auf- fassung. So gingen denn die Wogen des Beifalls ungewöhnlich hoh. Auch das populare Sonntagskonzert des Blüthnerorhesters unter dem trefflihenFerdinandNeißer nahm den gewohnten anregenden Verlauf und bot wiederum ein Programm, das in seiner geshickten Zusammen- seßung wohl den Geschmack jedes Zuhörers befriedigen konnte. Als Solisten wirkten Fräulein Ella Becht (Gesang) sowie Herr N. Lambinon (Violine) mit und fanden gleichfalls gebührende An- ertennung.

Ein ungewöhnliches Geigentalent ließen am Freitag die Vor- träge von Adolf Busch in der Singakademie erkennen. Noch zählt der junge Künstler zu den Werdenden; doch der Ernst seiner Auffassung, sein feines musikalishes Verständnis für jeglidhe Seelen- regung befähigten ihn {hon jeßt zu wertvollen Leistungen; der große, \{chône Ton seines Instruments, seine kraftvolle und doch geshmeidige Bogenführung erfüllten selbst hochgespannte Erwartungen. Brahms? D-Dur-Konzert kam ungewöhnlih gut heraus, und in der Vorführung von Max Regers weit ausgesponnenem A-Dur-Konzert für Violine und Orchester betätigte sih die künstlerishe Feinfühligkeit und die sichere Technik des jungen Geigers wieder auf das glülihste; für die leßtgenannte Nummer führte der Komponist das Orchester, während für das Brahmskonzert und für eine ziemlih belanglose Tondichtung des jungen Geigers Dr. E. Kunwald die Orchester- leitung übernommen hatte. Die Schwestern Freya und Isolde Ganswindt hatten, gleihfalls für Freitag, im Blüth nerfaal wieder einen Klavierabend zum Besten der Erfindungen ibres Vaters angekündigt. Den eigentlihen Zweck der Ver- anstaltung ließ \{chon das Programm erkennen; inmitten eines vier Seiten langen Aufrufs war der Vortrags- folge ziemlich versteckt ein Pläßchen eingeräumt worden. Es läßt fih deshalb über das Konzert, als Kunstleistung betrachtet, wenig sagen. Freya Ganswindt spielt für eine Dilettantin recht hübf Klavier; ein vierjähriges Brüderhen trug kleine Gedichte und auch einen Walzer von Chopin vor. Der Schwester Isolde blieben die Nezitationen und der umfangreihe Vortrag über Luftschiffe vor- behalten. So gab sich diese Konzertveranstaltung nur als Mittel zum Zweck, sie strebte einem Ziele nah, das weitab vom Wege der Kunst liegt. Das Hamburger Frauenquartett der Damen Käte Neu- gebauer-Navoth, Lilly Hadenfeldt, Elisabeth Dehn- hardt und Anna Hardt, das sih bereits vor drei Jahren hier zum ersten Male hören ließ, hatte ih auch bei secinem Konzert am Freitag im Beethovensaal freundlihen Beifalls zu erfreuen. Die einzelnen Stimmen waren gut ges{hult und wohllautend, auch der Vortrag bekundete musikalishes Verständnis und warmes Empfinden, nur das Zusammensingen und die Intonation waren niht immer ganz einwandfrei. Von dem fast zu reichhaltigen Programm, dessen einzelne Gesangsnummern teils a cappella, teils mit- der ausgezeichneten Klavierbegleitung des Herrn Bruno Hinze-Nein hold dar- aeboten wurden, machten Kompositionen von Mozart, Donati, Urspruch, Berger und Verdi, sowie zum Schluß die Gesänge „Der Goldshmiedsgesell“ und „Altfranzösishes Tanzlied“ einen besonders guten Eindruck. Zwischendurh trug Herr Hinze-Reinhold die Ballade Op. 24 von Grieg in bekannter künstlerisher Vollendung vor.

Am Tage darauf, am Sonnabend, spielte Bruno Hinze- Neinhold im Klindworth-Scharwenkasaal zwei Stücke aus den Lisztshen „Années de Pélerinage“, jene philosophische, grüblerishe Mußk, in gewohnter Meisterschaft, wie er fie bereits in den Vorjahren öfter zu Gehör brachte. Den Schluß bildete die Sonate in H-Moll (in einem Sah) von demselben Komponisten in gleich ausgezeihneter Durhführung. Der Hofpianist Raoul von Koczalski entzückte bei seinem gleich- zeitig im Blüthnersaal veranstalten Klavierabend die Zuhörer wiederum durch seine immer gleich bleibende brillante Technik und dur die diesmal besonders fein durchdachte Vortragsweise. Be- fonders bervorzuheben sind die Wiedergabe von Beethovens D-Moll- Sonate, der Terzen-Ctude von Chopin, einer unvergleihlich s{hönen Leistung, sowie von Schumanns ‘,Papillons“ nnd „Nigoletto“ von Verdi-Liszt. Die vorgetragene, eigene Komposition des Konzertgebers; eine Etude, ist recht eigentlich ein Bravourstück, bei dem das ganze aroße technishe Können des Künstlers zur Geltung kommen konnte. Dr. Fery Lulek gab, gleichfalls am Sonnabend, in der Sin g- akademie, mit Herrn Erich I. Wolff als Klavierbegleiter, seinen dieswinterlichen einzigen Liederabend. Seine volltönende Baßbariton- stimme verfehlte auch diesmal nicht ihren Eindruck, doch wären beim

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