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Aufenthalts auf dem Seminar auê®reichend gesorgt werden wird, bei-
füge i i dung so zeitig | zufügen, auh die Wohnung anzugeben, und die Mel ) zeitig einzureichen ; ‘daß „der Bescheid Über die Zulassung ' noch vor dem
Termine erlassen werden fann. Berlin, den 11. Januar 1870. Königliches Provinzial-Schul-Kollegium. Reichenau.
Bekanntmachuna g. Die nicht in einem Seminar gebildeten Elementarlehrer , welche für das Schulamt geprüft zu werden wünschen, haben sich mit den in der Bekanntmachung vom 7. März 1842 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam de 1842 pag. 46) bemerkten Zeugnissen bei dem Seminarlehrer, Prediger Seidel hierselbst, Oranienburgerstraße Nr. 29 zu der nächsten Prüfung am Mittwoch und Donnerstag, den 23. und 24. Februar d. J., 14 Tage vorher zu melden.
Berlin, den 11. Januar 1870. i Fönigliches Provinzial-Schul-FKollegium.
Reichenau.
I icht amtliches. Preußen, Berlin, 18. Januar. Jhre Majestät die Königin war gestern in dem Konzert zum Besten des Augusta-Hospitals anwesend. 6 : | — Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing am Sonnabend, den 15. d. M, den Prediger Schiffmann aus Stettin und besuchte das Concert in der Sing-Akademie. Abends fand bei den Kronprinzlichen Herrschaften ein kleiner Ball statt. Am 16, wohnte Se. Königliche Hoheit dem Gottesdienste im Dome bei, war zum Familiendiner bei Jhren Majestäten und besuchte Abends die Vorstellung in der Königlichen Oper. Gestern Morgen wohnte Höchstderselbelängere Zeit der Sißung des Hauses der Abgeordneten bei. Zum Diner der Höchsten Herr- schaften war die Gräfin Pourtales, geb. von Bethmann-Holl- weg, eingeladen, und besuchten Höchstdieselben dann mit Jhrer Mazjéstät der Königin das Concert im Concerthause, worauf Se. Königliche Hoheit der Kronprinz den Thee bei Ihren Majestäten einnahm.
— Im Verlaufe der gestrigen Sihung des Hauses der
Abgeordneten nahmen in der Besprehung der Duncker’'schen Interpellation über die ArbeitLeinsielungen im KreiscWaldenburg noch die Abgeordneten Schulze (Berlin) und Pr, Hammacher das Wort, Hierauf wurde die Diéêkussion geschlossen und zur Vorberathung des Entwurfs der Kreisordnung für die 6 öst- lichen Provinzen übergegangen. | : S
Qunächst wurden die §§. 32 und 33 ohne jede Diskussion angenommen.
BU F. 34, welcher lautet: »Die nach den §§. 31 und 32 eiwa erforderliche Auseinandersezung zwischen der Gemeinde und dem Schulzengutsbesiger wird durch einen von der Bezirks-
“Regierung zu ernennenden Kommissarius bewirkt. Der über die Auseinandersehung aufzunehmende Rezeß unterliegt der Prüfung und Visiätigung der Bezirks-Regierung«, lag der Antrag des Abg. von Hennig vor, in beiden Alinea zu sehen statt »Bezirks-Regierung«, »Kreis-Ausschuß«, :
Der Abg. von Brauchitsch - Flatow und der Regierungs- Kommissar, Geh. Regierungs-Rath Persius, erklärten sich gegen dies Amendement, Die Abgg. von Kardorff und Miquel ver- theidigten dasselbe, welches auch angenommen wurde.
§ÿ. 35 wurde ohne Diskussion unverändert angenommen, ebenso §§. 36 und 37. In §. 38, welcher lautet: Kosten , welche die Ausführung der in diesem Gesehe den Ne- gierungen und deren Kommissarien übertragenen Géschäfte Ver- ursacht, haben die Gemeinden und Schulzengutsbesißzer nichts beizutragen.
Für das Verfahren bei den Auseinanderseßungsbehörden |
gelten die für dieselben bestichenden Kostenbestimmungen« wurde nah einem Amendement des Abg. von Hennig ebenfalls das Wort »Regierungen« verändert in »Kreis8ausschüssen«. “ Hiermit war der Abschnitt Ul. der Vorlage erledigt. Präsident vertagte die Sizung. (Schluß 3 Uhr.) i — Die heutige (49) "Pientaksivung des Hauses der Abgeordneten wurde vom Präsidenten von Forcken beck um 107 Uhr eröffnet.
Am ‘Ministertische ‘befanden sich der Kriegs- und Marinc- | elbe | Frage bezüglihe Passus lautet folgendermaßen: »Jch weis,
Minister von Roon , der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten von Selchow, dex Minister des Innern Graf
zu Eulendurg und der Regierungs-Kommissar Geheime Regie- | d : 1 [ : | fürchtung ist unbegründet. Alle Verträge, welche ich mit Preu-
rungê-Rath Persius. \ Den alleinigen Gegenstand ‘der Tagesordnung bildete die Vorberathung des Entwurfs der Kreis-Ordnung für die Pro-
vinzen Preußen, Brandenburg, ‘Pommern, Posen, Schlesien )8 Vverpf U ne Bundes8genossen für die Ehre Deutschlands und damit für dit
und Sachsen, im ganzen Hause. : i Die Diékussion begann mit dem Vierten Abschnitte: »Von den Amtsbezirken und dem Amte des Amts - Hauptmanns, «
»ZU den
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Der |
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Indienfistellungen | Wilhelm« mit 700 Mann Besaßung vom 1. April e. ab auf 6 Monate. — Panzerfregatten »Prinz Friedrich Karl« un)
Dampfaviso - »Pr. -Adlex«. —
| Westindien und Central-Amerika und das Dampfkanonenbogt
|_§F. 39 — 60, Zu der Generaldebatte hatte sich eine-sehr große Unzahl von Rednern gemeldet, welche theils für, theils gegen
den Negierungsentwurf eingeschrieben waren. Jür den Entwurf sprachen die Abgg. Graf Bethusy-Huc,
von Brauchitsch (Elbing), Dr. Gneist, von Benda; gegen-den Entwurf sprachen die Abgg. Dr. Glaser, Koppe, (Magdeburg).
von Unruh
g Beim Schlusse des Blattes dauerte die Debatte noch fort.
— Jn Folge Allerhöchster Ordre sollen pro 1870 folgend, stattfinden: S. M. Panzerschiff » König
»Kronprinz«, je mit 500 Mann Besaßung, vom 1. Ap auf 6 Monate. Diese drei Schiffe sollen das diesjährige Panzergeschwader bilden und erhalten als Tenderschiff den Es - bleiben im Dienst -di, Schrauben - Korvetten »Hertha« und »Medusa« für di ostasiatiscen Gewässer, ferner die Schrauben - Korvette »Ar cona« und Dampfkanonenboot »Meteor«e für die Station
—— —
»Delphin« im Orient —— sämmtlich auf 12 Monate. Die erregatte »yGefion« bleibt als Admiralsschiff im Kieler Hafen 12 Monate in Dienst und erhält zum Tender di Brigg »Hela«, welche auf 6 Monate in Diens gestellt wird. — Das Panzerschif} »Prinz Adalbert« bleibt auf 12 Monate als Wachtschiff auf der Elbemündung, — Die Schulschisse und zwar Kadettenschiff Korvette »Niobe und Sciffsjungenbriggs »Rover« und »Muß8quito« bleiben}! gleihfalls 14 Monate im Dienst. Die Königliche Dampf-Yad »Grille« verbleibt noch 3 bis 4 Monate im Dienst. Zun Schutz der Nordseefischerci wird ein Kanonenboot T, Klasse auf 8 Monate und für den Hafen zu-Kiel ein Kanonenboot 11, F], auf 124 Monate ‘in Dienst gestellt. Der Trans8portdampfe|} »Rhein« wird gleichfalls für 12 Monate im Dienst ver bleiben.
Mecklenburg. Neustreliß, 16. Januar. Se, König- liche Hoheit der Erbgroßherzog ist heute Morgen in Be gleitung des Gouverneurs von Petersdorf} über Neubranden-: burg nach Göttingen wieder abgereist. ;
Sachsen. Meiningen, 15. Januar. Das über da Befinden des Herzogs Georg, welcher seit einigen Tagen an den Masern erkranft ist, heute im Residenzschlosse aufliegende Bulletin lautet: »Se. Hoheit der Herzog haben eine unruhig schlaflose Nacht gehabt und erst in den heutigen Vormittags stunden einige Ruhe gefunden. « /
Se&warzburg. Sondershausen, 15. Januar. Der Landtag hat in seinen bisherigen Sizungen verschiedene Re gierungsvorlagen genchmigt, u. a. das Geseß, die Eidesmündig- keit betr. , ferner ein Gescß, die gegenseitige Verwendung von Beamten der zum Bezirke des gemeinschaftlichen Appellations] gertchts in Eisenach gchörigen Staaten in Strafrechtssachen betr., die Vorlagen, welche die Vereinfachung der Verwaltung betreffen u. st. w.; dagegen wurde der Geschentwurf, welcher eine Befreiung des Kirchen-, Pfarrei- und Schulvermögens® von der Grundsteuer beantragte, so wie der Gesehentwurf, die Ent schädigung dieser Institute für den Wegfall der Steuecrfreihei! betr., von der Majorität des Landtages abgelchnt.
Baden. Karlsruhe, 17. Januar. Jn der heutigen} Sigzung der Abgeordneten-Kammer gelangte das Stiftungs gesey zur Berathung. Roßhirt wollte dasselbe durch Stellung
der Vorfrage beseitigen; da das Haus jedoch hierauf nicht cin-
ging, verließ er nebst ‘seinen vier ultramontanen Gesinnung& genossen (Bisfsing, Lindau, Lender, Baumstark) den Saal, Dit Kammer trat hierauf in die Generaldiékussion, welche heut noch nicht beendigt wurde. Die Verhandlungen dauern vor ausfichtlich noch mehrere Tage. -
Bayern. München, 17. Januar. (W. T. B.) Der Landtag ist heute von dem Könige in Person eröffne worden. Die Thronrede ‘hebt zunächst hervor, daß der Wider streit entgegenfirebender Meinungen in der leyten Zeit einen ungewöhnlichen Grad von Heftigkeit erreicht habe; es sci zuß hoffen , daß das Vorbild maßvoller Haltung, welche dek
Landtag dem Lande geben werde, wesentlih zur Beruhi-
gung desselben beitragen werde. Der auf die national
sei dic
es Diese Be
daß manche Gemüther die Sorge erfüllt, wohblberechtigte Selbsisiändigkeit Bayerns bedroht.
ßen und dem Norddeutschen Bunde geschlossen, find dem Lande
bekannt. Treu dem “Allianzverirage, für welchen ich mein l l
Königliches Wort verpfändet, werde ich mit meinem mächtigen
Ehre Bayerns einstehen , wenn es unsere Pflicht gebictet, S0 schr ich die Wiederherstellung einer nationalen Verbindung dek
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deutschen Staaten wünsche und hoffe, werde ih doch nur in cine solche Gestaltung- Deutschlands willigen , eohis die Selb- ständigkeit Bayerns nicht - gefährdet. Jndem ih dec Krone und dem Lande freie Selbstbestimmung- wahre, erfülle ich: cine Pflicht nicht allein gegen Bayern, sondern auch gegen Deutsch- land. Nur wenn die deutschen Stämme ih nicht selbst auf- geben, stern sie die Möglichkeit einer gedeihlihen Entwickelung Gesammtdeutschlands auf dem Boden des Rechts. « Die Thron- rede erwähnt alsdann den neuen Staatshaushaltsetat , dessen Aufstellung eine erhöhte Jnanspruchnahme der Steuerkraft er- fordere, und verheißt ein neues Wablgescß- auf Grundlage des direkten Wahlrechts, eine neue Strafprozeßordnung, cine Advo- fatenordnung, ein Tax- und Stempelgeseß, so wie endlich einen S RT) Über eine anderweitige Organisation der Bürger- wehr.
— Die Kammer der Abgeordneten nabm am-14ten d. Mis. auch die Wahl des U wat V. A usscuses vor. E sämmtlichen Ausschüssen hat die patriotische Partei die über- wiegende Majorität.
Desterreih:-Ungaru. Wien, 17, Januar. Jn der
heutigen Sißung des Reich8rathes wurde die vom Minister von: Plener übersendete Abschrift des Kaiserlichen Handschreibens vom 15. Januar, durch welches die Minister Graf Taaffe, Graf Potocki Und Dr, Berger ihrer Aemter enthoben werden, verlesen. Der Minister zeigt an, daß er vom Kaiser beauftragt sei , Anträge für die definitive Gestaltung. des Ministeriums vorzulegen. Ein anderes Kaiserliches Handscreiben überträgt dem Minister von Plener zuglei provisorisch das Präsidium des -Ministerrathes, so wie die Leitung des Ministeriums für Landes8vertheidigung und öffentliche Sicherheit. Das Abgeordnetenhaus hat die galizishe Resolu- tion einem Ausschusse von 24 Mitgliedern zur Vorbereitung überwiesen. Die Debatie über den Adreßentwurf wird Mitt- woch E i.
—- Der Feldmarschall Freiherr von Heß ist bedenkli a kfranft und hat bereits die Sterbesakeamenet N E "H Dr, Berger hat sein Mandat zum Reichsrath nieder-
Niederlande. Haag, 16. Januar. Die {on emelde Verwerfung des Budgets der Eisenbahnen durch n Erste A mer der Generalstaaten ist durch die als erste Ausgabe für den Hafenbau von Harlingen * angeseßten 100,000 öl. bervorge- rufen“ worden. Die Verwerfung hindert augendblicklich den regelmäßigen Fortschritt des Eisenbahnwerkes, auch den noch mangelnden Anschluß der Nordbahn an die preußischen Linien. In der gestrigen Sißung hat die Erste Kammer das Budget des Jnnern mit 31 gegen 4 Stimmen angenommen.
Velgien., Brüssel, 17. Januar. Die Repräsen- tantenkammer wird morgen ihre Sißungen wieder: auf- nehmen. Auf der Tagesordnung steht das Geseß über die weltlichen Angelegenheiten des Kultus, demnächst der Code de commerce, Abschnitt von den Gesellschaften.
| Frankreich. Paris, 16. Januar. Das » Journal offi- ziel«. bringt in seinem amtlichen Theile cine Reihe Kaiscrlicher Dekrete. Durch eines derselben wird der General- Sekretär im Finanz - Ministerium Adalbert Philis an Stelle des Herrn Greffier zum Kaiserlichen Kommissar beim Urkunden-Siegelrath ernannt. Ein anderes Dekret ernennt den Professor Saint- Réné Taillandier zum General - Sekretär im Unterrichts- Ministerium an Stelle des Herrn de Guigné, welcber zu einem anderen Ainte berufen ist. Ein drittes ernennt denselben Herrn Saint - Réné Taillandier zum Staatsrath. Durch ein viertes Dekret wird die Zahl der Staatsräthe außerhalb der Sektionen provisorisch auf 21 gebracht in Betracht der Trennung des Ministeriums der s{önen Künste vom Binisterium des Kaiser- lichen Hauses , und wird General - Sekretär des Ministeriums der {önen Künste, Weiß, zum Staatsrathe in ordentlichem Dienst außerhalb der Sektionen ernannt. as 17. Januar. Im geseßgebenden Körper brachte stancelin einen Antrag auf Tagesordnung ein, welcher be- sagt, daß die Kammer im Vertrauen auf die Gestigkeit des ; inisteriums und im Hinblick auf die zur Aufrechterhaltung a Ruhe getroffenen Maßregeln s für angemessen hält, daß d: Antrag auf Verfolgung Rocheforts zurückgezogen werde. d Justiz-Minister Ollivier erklärte; daß das Ministerium N Antrag Estancelins niht acceptire, und daß es die ore vewilligung der Ermächtigung zur Verfolgung Roche- E so auffassen werde, als wolle man die Minisier in die formbglichkeit versehen, das von ihnen unternommene Werk orlzuführen, Rochefort ergriff darauf das Wort und er- O gewisse Attentate geben die Ermächtigung, alles heraus u sagen; er wolle sich nicht vertheidigen und auch die Regie-
zufabren ; denn die Fehler, welche das Kaiserreich begebe, kämen der Republik’ zugute. Picard’ sprach sich’ gegen die Boefvinie aus und bedauerte , daß die Regierung : diesen Anlaß benußt habe, um eine Kabinetsfrage zu--ftellen.
Nachdem der Justiz-Minister Ollivier sich alsdann au8gesprochen , daß die Regierung absolute Preßfreiheit gestatte, aber’ nie zugeben werde, daß die Presse dazu benußt werde, das R in E Waffen zu rufen , wurde die
r gerichtlichen Verfolgun T gegen 34 Stimmen cite E A ____— Die Gladt is vollständig rubig, gleriger umstanden das Palais Bourbon, gebende Körper feine Sißungen hält, eine besondere Erregung bemerkbar.
dahin
—
einige Gruppen Neu- in welch{em der geseh- doh machte sih nirgends
__ Spanien. Madrid, 17. Januar. In- der heutigen
E E Eo A wut (Forts zum Prasidenten, mit gegen Rios Rosas, auf den 61 i
auf den 39 Stimmen ficlen, M É er s
Amerika. Das pariser Vlatt »La Patrie« vom 15. Ja- nuar bringt eine thr von der S Gesandt zugegangene Note, in welcer in Abrede gestellt wird, daß Lopez nach Bolivia geflüchtet und der Krieg zu Ende sei. Die Note behauptet, daß die Verbündeten diese Nachricht nur verbreitet haben, um dem Nückzuge ihrer Armeen aus Paraguay einen plaufiblen Grund zu: gebèn. Der Krieg — so wird in der Note hinzugefügt — ist seinem Ende weniger nahe, denn je. Der Präsident Lopez ist fest entschlossen, die Unabhängigkeit seines Vaterlandes zu retten oder mit ihr unterzugehen. Der Präsident befindet fich in den großen Cordilleren von Maracay und hat 8000 Paraguiten und 1500 Eingeborene bei si.
Aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.
Paris, Dienstag, 18. Januar, Morgens 1 Uhr 3 i- nuten. Der gestrige Abend ist obne I: ae vorübergegangen. Berschiedene Demonftrationen, die seit Abends 6; Uhr in der Nähe des Palais Bourbon und der Nedaktion der »Marseillaise« vorkamen, waren durchaus ohne Besorgniß erregenden Charakter. Auf den Boulevards hatten ih große Menschenmassen angesammelt, jedoch wurden weder aufrüh- rische Rufe gehört, noch haben sonstige nennendwerthe Unord- nungen stattgefunden. Die Cafés sind bis jetzt noch größten- theils offen und stark besucht. Die Polizei war in starken Massen am Playe und nahm an v:rschiedenen Stellen cine Säuberung des Trottoirs vor, die auch berall ohne Wider- s l sih ging. Kavalleriepatrouillen durchzogen verschie- Pi O fanden jedoch nirgends Vrranlassuny zum
Landtags Angelegenheiten,
— Mm 9 \{leswig-holsteinschen Wahlbezirk (Flensbur 8s burg) ift der Gymnasiallehrer D1. Wallichs in S ingprih Trt 08 gegen 88 Stimmen ¡welche der Vürgermeister a. D. Bremer erhielt, zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten gewählt worden.
Statistische Nachrichten
_— Amtliche Statistiken \{chäten die Bevölkerun Lon fü Mitte dieses Jahres auf 3,214,707 Nersonen oder a 41,2 a e Acre (ein preußischer Morgen = 0,65 Acres). Weit dichter ist die Bevölkerung Liverpools (917,567), wo 101,3 Personen auf cinen Acre kommen. Manchester wird 374/993 Einwohner ählen, so daß 83,6 auf jeden Acre kommen. Birmingham mit rf 369,604 Einwohnern figurirt mit 47,2 per Acre. Edinburgh hat 178970 Bewohner, oder 40,4 auf jeden Acre, und Dublin 321,540, oder. 33 Die Bevölkerung der zwanzig größten Städte in Großbritannien und Irland wird auf 7,209,603 Personen abgeschäßt.
Da u Berkehrs- Anstalten — »BelluUng des Vereins deutschGer Ei - verwaltungen« enthält in Nr. 2: Das Gebiet des E uer, Eisenbahnverwaltungen die russischen Eisenbahnen, mit einer -——. Aus! London, 15. Januar, wird gemeldet: Gestern wurde der Fusionsvertrag der amerifanisch-französischen MábelgetlisCalt mit den beiden londoner Kabelges: llschaften unterzeichnet. — Die Kaiserlichen Straßen in Frankreich haben nach dem »Exposé de la sit. de lemp.« eine Länge von 38,479 Kilometern ; ihre Dahl beträgt 233. Im Durchschnitt fallen auf jedes Departemcnt 432 Kilom. Die Kosten der Unterhaltung sind für 1869 auf 29 Mill. res. erhöht worden. 724 Kilom. sind mit einem Kostenaufwande von 22,433,000 Fres, „noch herzustellen. Füx größere Brückenbauten (Über 1e 50,000 Frs.) liegen 32 Projekte vor, die cinen Kostenaufwand von 13,097,000 Frecs. verursachen werden. Für Korsika sind bisher 14,075,000 Fres. für faiserlihe Straßen und 7,409,000 Orcs. für Wald- straßen ausgegeben worden, es bleiben hierfür noch 2,908,000 ‘Fres; und 2,668,009 Frecs. zu verwenden. Franfreich besißi zur Zeit 1598 Kilom. flößbare Gewässer, 7300 Kilom. shiffbare Flüsse, 4005 Kilom. Staatskanäle und 1025 Kilom.
rung nicht daran verhindern, mit ibren Ungeschiklichkeiten fort-
konzessionirte Kanäle.
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