568 Schaden nicht zugefügt hat, dann, glaube ih, wird die Bitte gerecht- Po hervortrete, so erkläre ich ganz bestimmt, daß: es dieser
fertigt erscheinen , daß Sie das/ was geschehen ist, ex aequo et bono Bression unter allen Umständen nit bedarf. Die Regie- beurtheilen möchten. rung is in vollster Arbeit, dasjenige vorzubereiten, was Sie — Vor dem Schluß der Diskussion fügte der Finanz-Minister | wünschen und was auch vom anderen Hause gewünscht wird: ein all- noch hinzu : E Fade il das Geseh A fan me u i, Meine Herren! Während der Rede des Herrn Minister-Präsiden- nicht erlajjen werden ; weil das Gesey auf der DBoraus|e ung veruÿ!;/
ini iter — ih glaube, ich habe {hon einmal die Ehre gehabt, vor diesem Hause
ten wurde von cinigen Seiten gerufen , als der Luxemburger rage diescn Sobanken uszusprechen — auf der Veraussepung: daß Jeder-
urde: »Finanz-Minister !a will mich zu Demjenigen be- / , L t ‘was Wie diesen N Ua verta baa In dét Kom- | mann auf seinem eigenen Grund und Boden selbst das Jagdrecht übt.
mission und auch heute hier vor Jhnen habe ih, als von der Aus- Diese Vorausseßung trifft heute noch nicht im ganzen preußischen
führung der Eisenbahnarbeiten des Jahres 1867 die Rede war, darauf Staate zu. Wir haben noch eine Provinz, wo in sehr ausgedehntem Liregerbiesén, daß die Luxemburger Händel darauf hingewirkt hätten, Maße auf gewissen Territorien, das Jagdrecht von fremden daß die Bedarfssumme pro 1867 geringer gewesen wäre, als sie sonst | Besißern ausgeübt wird; dort ist zunächst eine Ablösung des gewesen sein würde. Jagdrechtes nothwendig y diese Ablösung bedarf aber der Er- Sie werden mir Alle bezeugen können, daß \o meine Aeußerun- | hebung eines weitläuftigen statistishen Materials, und es liegt nicht
gen waren und daß nichts Verfängliches darin liegt. in der Hand der Centralbehörde, diese Erhebung so zu beschleunigen, Lasker zu danken, daß er einen daß sie augenblicklich {on mit einem Jagdpolizeigeseße vortreten fann.
i H Abg. ; i ; Dann hade ih dem Herrn, Ndg Vordergrund gestellt hat, wäh- Wollen Sie nun aber so lange, bîs dieses allgemeine Jagdpolizei-
Punkt als den entscheidenden in den l / , : / rend ich ihm nicht dafür zu danken habe , daß er geglaubt hat ih | gesep erlassen wird, eine Provinz leiden lassen unter dem Drucke, den habe diesen Punkt nicht berührt. Jch habe ihn in der That berührt, | wir so cben haben s{ildern hören? Jch würde das nicht für verant-
obschon allerdings so leise, wie ein preußischer Finanz - Minister, dem wortlich erachten. Mit diesem kleinen Geseße können wir {nell L Ainañatvelin des preußischen Staates am Herzen liegt, wohl | durchkommen, das andere Haus hat dasselbe bereits ohne Bedenken thun mag. angenommen, und wir werden, wenn auch dieses Haus seine Zu- Das ist nämlich die Frage, wozu denn dic«Geldmittel, die for- stimmung ertheilt, dem betreffenden Landestheile: {nell diejenige
ih in der bestimmtesten Art aus- Wohlthat erweisen können, um die es bittet.
mell in unrichtiger Weise, wie | ' : i esprochen habe, aufgenommen worden seien, denn verwandt worden Wollten Sie das so lange ausseßen, bis das allgemeine Jagd? frei. Nun, meine Herren, da ist der Punkt, wo ih etwas unter- polizeigeseß fertig und publizirt is, so könnte noch Jahr und Tag und
eide zwischen der juristishen Auffassung — und, beiläufig bemerkt, | möglicher Weise, wenn verschiedene Ansichten über den Jnhalt des N babe At niedriger stellen wollen, sie ist nur eine andere; ih Jagdpolizeigeseßes geltend gemacht werden, auch noch längere Frist erkenne den Scharfsinn vollkommen an, welcher dadurch manisfestirt | vergehen. Daher bitte ich Sie, nehmen Sie das Geseß an. f wird — da, sage ih nun, is die juristische Auffassung vielleicht eine Wenn ferner der Herr Graf Münster sich und zwar hauptsächlich andere, als diejenige, die sich sür Andere ( l : l Vel ) Natur der Dinge ergiebt. Es is nämlich seitens des Herrn | mit demselben wiederum eine neue Ungleichheit konstituiren würde, Referenten, allerdings in einer leisen Weise — uud dafür bin ich ihm | so bitte ich um die Erlaubnif, Sie verweisen zu dürfen auf die Aus- dankvar, daß er den Gegenstand nur leise berührt hat, — ausge- führungen, die der Herr von Kleist - Reßzow Ihnen soeben vorgelegt \sprochen worden, daß während der ganzen Zeit der Zustand der hat. Es is das der Standpunkt der Regierung. Eine Ungleichheit Generalstaatsfasse cin nicht erfreulicher gewesen sei. Meine Herren, dieses Tarifsapes is in diesem Augenblicke gar nicht zu vermeiden. was bedeutet das nun? Das bedeutet do, daß zu den nothwen- Es ist unmögli, für alle Provinzen einen gleichen Tarif in diesem digen Ausgaben des preußischen Staates, zu denen die rechtliche Ver- | Geseße zu schaffen; das wird die Regierung anstreben in dem größe- pflichtung bestand, nicht hinreichende Geldmittel, vorhanden gewesen | ren Jagdpolizei - Gesebe. Gegenwärtig haben wir schon verschiedene wären, wenn man niht auch über die Anleihebeträge hätte dispo- | Positionen, nah welchen die Jagdschein - Gebühren erhoben werden, niren fönnen. Eine jede Ausgabe, die stattgefunden hat, unterliegt | 1m Lande. Jn den alten Landestheilen wird 1 Thlr. erhoben, in der Prüfung der Ober-Rechnungskammer. Es wird ihr der Nachweis | Hannover 3 Thlr., in Holstein noch gar nichts; in Nassau wird geführt — und ist vielleicht in diesem Augenbli hon geführt — über | 1 Thlr. für den Jagdschein gezahlt, in Hessen, wie der Herr (Hraf zu alle die Ausgaben, die im Jahre 1868 stattgefunden haben, und die | Münster und der Referent es ausführlich mitgetheilt haben, hat bis es herbeigeführt haben, daß die Mittel der General - Staatskasse sih | heute die größte Verschiedenartigkeit der Säße bestanden , eine Ver- nicht in dem wünschenswerthen Zustande befanden. Was ist der | \chiedenheit, die von 8 Fl. bis auf 6 heruntergegangen ist. Grund dieses Verhältnisses? Auf diesen Grund habe ih in der vor- _Jch kann Sie daher nur dringend bitten, nehmen Sie das Geseb herigen Debatte auch {on hingewiesen: ih habe daran erinnert, daß | mit diesem vorgeschlagenen Sage von 2% Thlr. an, der der alte histo- das Jahr 1867 uns den Nothstand in Ostpreußen gebracht hat; ich rische Saß für den größten Tbeil des Bezirkes P ist; denn im habe daran erinnert, daß _ im Jahre 1868 wie notorisch, die Einnah- | Kurfürstenthum Hessen is bis zum Jahre 1847 stets der Saß von men schr zurückgeblieben sind, und daß Alles das dahin hätte führen | 25 Thlr. erhoben worden. Wenn nun der Kommunallandtag im müssen, einen Antrag auf Verstärkung der Betriebsmittel für Preußen | Kurfürstenthum Hessen gebeten hat, den Saß von 2 Thlr. anzunehmen), zu stellen. Meine Herren, auch in diesem Augenblicke liegt diese Nothb- so zweifle ih gar nit daran, daß er auch mit Freuden den Saß von wendigkeit noch vor, und ih habe nur gezögert, in dieser Be- 24 Thlr., wenn wir solchen festseben, begrüßen wird, weil es eben der ziehung mit Anforderungen an Sie heranzutreten , weil ih den | alte in jenem Landestheile übliche Saß ish an welchen alle Jäger ge- Wunsch gehegt habe, das ganze Saqyverhältniß vollständiger übersehen wsöhnt sind. | zu fönnen, als es bisher der Fall war. Tch bin meinerseits unangenehm Überrasht worden dadurdh)/ daß in die Vertagung nicht gewilligt WUTLTde/ — Im ersten Aachener Wahlbezirk (Montjoie, Malmedy, Sdblei- und die extraordináre Sißungy die vorhin wiederum in Aussicht ge- | den) is der Tuchfabrikant und Kreiödeputirte Alphons Anthoni zu stellt wurde, würde dem Finanz-Minister ganz besonders willkommen Imgenbroich mit 90 gegen 35 Stimmen, welche der Dr. Stroußberg sein, um auf diese Frage zurükehren zu fönnen. Darauf können Sie | zu Berlin erhielt, zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten ge- sich aber verlassen, daß, so lange i ch die Ehre habe an dieser Stelle | wählt worden. ; zu stehen, solche Operationen, wie die vorliegende, nicht gemacht werden sollen, und daf, wenn ich mir den möglichen Fall dennoch denken aren 08 A n E E s O Val V Bie ittheilung bei der ersten Gelegenheit, wo i ie Ehre habe, Sie S1 wiederzusehen, erhalten würden. i ; Landwirthschaft. " ; i , — Das Landwirthschaftlihe Centralblatt für Deutsch- — Im Herrenhause erklärte der Minister der landwirth- | land (Adolf Wildo, Anton Kroer, Berlin bei Wiegandt u. Hempel)
\chaftlichen Angelegenheiten von Selchow in Betreff der zur | enthält im Februarheft Aufsäze: Welche Pflanzennährstoffe werden, f
Uebereinkunft vom 27. November 1869 über gemeinsame Be- bei der Spiritus, Stärfe- und Zuckerfabrikation dem Boden entzogen stimmungen für die Fischerei im Rheine von Basel an ab- und wie werden die Rückstände: welche sich bei diesen Fabrikationen wärts beantragten Resolution : ergeben, am rationellsten verwerthet? von Karl Korßer; über Fleisch- Meine Herren! Die Staalsregierung legt selbstv.rstanden keinen chafe, von Dr. H. von Nathusius-Hundisburg; Mittheilungen. Ueber hohen Werth auf die Fassung dieser Resolution, fie is ihr aber, da Fabrifkatsteuer für Branntwein, Bier- und Zuckerfabrikation, Referat fie die materielle Seite für unbedenklich hält, auch im andern Hause des Prof. Dr, Freytag; Denaturirung Von Vieb- und Düngesalz; feineéwegs entgegengetreten. Die Staatsregierung wird auch ohne | Ur Bos über die Verwerthung menschlicher Abfälle in den Städken; einc solche Aufforderung, wie sie es gewohnt is , ihre Schuldigkeit Konservirung des Weins dur Erhißen; Fütterungsversuche mit Schafen thun und sie wird, wenn \ie irgend welche Sachen von Juteresse der verschiedener Racen, von Prof. Dr. F. Kroer; über das Verwildern
. der Sämlinge, von Dre. G. Füger; Einfluß, welches die Intensität
Landesvertretung und diesem hohen Hause mitzutheilen hat, kein ; : h 8 i ; Anstand nehmen 5 dies aus eignem Antriebe zu thur: en hal, renen | farbigen Lichts auf die Quantität des Gases ausübt, welches Le
Es vird ganz in das hohe Ermessen des Hauses gestellt werden Wasscrpflanzen entwickeln, von Ed. Prillieux; über den Einfluß fünst- können, ob dasselte eine solche Resolution für Lina resp. nöthig lichen Lichts auf die Produktton der Kohlensäure dur die Pflanzen erachtet oder nicht. von Cd. Prillieux; Über das Wachsthum des Tabaks bei gehemmlter
A i der Diskussin über den Ge t vetr . | Tran¿ piration, von G. Schlössing. Bei der Disku!] jehairtrour}, beicessend die — Im Verlage von Osfar Leiner in Leipzig erscheint. jeßt ein
Einführung einer gleihmäßigen Gör L Jag O bippologisches Organ, betitelt: »Blätter für Pferdezucht und scheine in der Provinz Hessen-Nassau mit Qu sctluß des ehe- | Central-Organ für hippologische Vereine, Gestütswesen; maligen Herzogthums Nassau, äußerte der Minister Über den ferdedressur, Händler 2c.« Die erste Nummer hat folgenden Antrag des Grafen, Münster, den Geschentwurf abzulehnen : nhait: »An die Leser! — Der Einfluß der Gestüte zur Hebung der
Meine Herren ! JTch kann Sie nur recht dringend bitten, auf den ferdezuht. Von Ableitner, k. b. Regmts.-Vet.-Arzt: -—— Zur Frage: Vorschl49, der hier gemacht worden ist, das ganze Geseß abzulehnen, | Ob bei der Vererbung der Thiere das meiste Gewicht. auf- die ‘Rein nicht einzugehen. Wenn der Herr Graf Münster seinen Antrag vor- | heit des Blutes oder die individuellen Eigenschaften der Eltern zu O damit motivirt hat, er wünscde auf die Regierung eine | legen sci. — Das; bayerische Landgestüt. — Renn-Kalender. — Notiz:
ression zu üben, daß sie möglichst bald mit einem allgemeinen Tagd- | blätter. — Briefwechsel. — Anzeigen.«
sofort aus der | gegen den vorgeschlagenen Tarifsaß ausgesprochen hat, weil das Geseh
: 573 Qweite Beilage zum Königlich Preußischen Staats- Anzeiger. Me 36. Freitag den 11. Februar
1870.
Deffentlicher Anzeîger.
SteeEbriefe und Untersuchungs - Sachen.
Steckbrief. Gegen den degradirten Unteroffizier , früheren Oekonomen, jeßigen Arbeiter do po Hugo Mauerhoff, is die gerichtliche Haft wegen Diebstahls im ückfalle beschlossen worden, Seine Haftnahme hat nicht ausgeführt werden fönnen. Es wird ersucht, den 2c. Maue rhoff im Betretungéfalle set eamen Und mit allen bei ihm fi vorfindenden Gegenständen und Geldern an die hiesige Ge- fängnißinspektion abzuliefern. Beschreibung: Alter 24 Jahr, Ge- burtsort Schermeisel; Größe 5! 5! 20, Haare dunkelblond, Augen blau, Augenbrauen dunkelblond, Nase und Kinn gewöhnli, Mund gewöhnlich, Gesichtsbildung rund, Gesichtsfarbe gesund, Zähne voll- ständig, Gestalt shlank. Besondere Kennzeichen fehlen. Charlotten- burg, den 31. Januar 1870. Königliche Kreisgerichts-Deputation.
Der Untersuchungsrichter.
j Ediftalvorladung. Gegen nachstehende ausgetretene Militär- pflichtige: 1) Heinri Glorius aus Birkenfelde, geb. 19. Mai 1842, fatholi\ch,/ seit 1857 nach Amerika ausgewandert, 2) Johann Gregor Heise aus Biscbhagen/ geb. 13. März 1843, katholisch , seit 1857 in Amerika, 3) Martin Rindermann aus Bornhagen, geb. 7. November 1842 , fatholisch seit 1857 in Amerika, 4) Johann Heinrich Herold aus Dingelstädt, geb. 21. April 1840, fatholisch, seit 1855 in Amerika, 5) Johann Christian Ziegenfuß aus Dingelstädt, geb. 3. Januar 1836, katholis, Sohn des Ackermanns Anton Ziegenfuß, scit 1865 in Ame- rifa, 6) Johann Georg Kuhn aus Ershausen, geb. 15. April 1841, fatholisch, seit 1856 in Amerika, 7) Johann Joseph Flucfe aus Flins- berg, geb. 30. Juli 1843, katholisch, seit 1857 in Amerika, 8) Franz Goßmann aus Flinsberg, geb. 25. März 1842, katholis{ch, Johannes Sohn, seit 1858 in Amerika, 9) Johannes Senge aus Freienhagen, geb. 11. Januar 1845, Nicolaus Sohn, katholis, seit 1865 in Ame- rifa, 10) Johann Michael Voigt aus Geismar, geb. 8. Dezember 1833 , Sohn der Wittwe Agnes Voigt , katholisch, 11) Johannes Goebel aus Gerbershausen, geb. 27. September 1845, katholis, seit 1865 in Amerika, 12) Franz Joseph Koenig aus Heiligenstadt, geb. 19. März 1844, Sohn des Scchlofsermeisters Franz König, katholisch, seit 1868 in Amerika , 13) Bernhard Loeffelholz aus Heuthen, geb. 1, Oktober 1845, Sohn des Franz Loeffelholz, katholisch, seit 1865 in Amerika, 14) Carl Rinke aus Kalteneber, geb. 16. Mai 1843, katho- lis, seit 1861 in Amerika, 15) Georg Kruse aus Kefferhausen, geb. i ehi 1842, Sohn des Franz Joseph Kruse, katholisch, 16) Fried- rich Riese aus Kella , geb. 20. April 1844, fatholish, seit 1859 in Amerita, 17) Johannes Voigt aus Lengenfeld, geb. 21. April 1843, Sohn des verstorbenen Handelsmanns Adam Voigt, katholisch, 18) Peter Stadler aus Martinfeld Heinrichs Sohn, geb. 14. Sep- tember 1841, fatholish, seit 1856 in Amerika, 19) Carl Bernhard Stadler aus Martinfeld, Lorenz’ Sohn, geb. 4. Oktober 1841, fatho- lish, seit 1856 in Amerika, 20) Johann Caspar Simon aus Rein- holterode, geb. 8. August 1845, Sohn des Ackermanns Jakob Simon, fatholish , seit 1865 in Amerika , 21) Martin Preiß aus Roehrig/ geb. 11. März 1841, katholis, seit 1856 in Amerika , 22) Christoph Hyronimus Rust aus Siemerode , geb. 25. Juli 1842, katholisch , seit 1857 in Amerika, 23) Johann Georg Althaus aus Thalwenden, geb. 18. Oktober 1844, Philipp's Sohn, fatholisch, seit 1865 in Amerika, 24) Johannes Heidenblut aus Uder,/ geb. 16. Juli 1845, katholisch, 25) Johann Georg Louis Geselle aus Wahlhausen, geb. 20. Januar 1841 ; evangelisch, seit 1857 in Amerika , is auf Grund der Anklage der hiesigen Königlichen Staatsanwaltschaft vom 19. Dezember d. J. die Untersuchung in Gemäßheit des Strafgeseßbuchs heute beschlossen. Da der jeßige Aufenthaltsort der Angeklagten unbekannt is, so wer- den dieselben vorgeladen, in den zur mündlichen Verhandlung vor dem unterzeichneten Gericht auf den 3. Juni 1870, Vormittags10 Uhr, anberaumten Termine in dem Sißungszimmer Nr. 13 persönlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder doch so zeitig vor dem Termine anzuzei- gen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, woidri-
falls mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam Ver-
en fahren werden wird. Heiligenstadt, den 24. Dezember 1869. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
[344] Konkurs-Eröffnung. Königl. Kreisgericht zu Lobsens. Erfte Abtheilung. Lobsens , den 3. Februar 1870 - Vormittags 12 Uhr.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Marcus Ephraim Kallmann zu Nakel ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 17. Januar 1870 festgeseßt worden.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse is der Kaufmann Eduard Borkowski zu Nakel bestellt. Die Gläubiger des Gemein- \{uldners werden aufgefordert, in dem :
auf den 17. Februar 1870, Vormittags 10 Uhr, in unserm Gcrichtslökal , vor dem Kommissar , Herrn Kreisrichter Weißer, anberaumten Termin ihre Erklärungen und Vorschläge- über
die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen
einstweiligen Verwalters abzugeben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas Va- pieren oder anderen Sachen in Besiß oder Sao Ten d welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an den- selben zu verabfolgen oder zu zahlen , vielmehr von dem Besiß der
Gegenstände
bis zum 10. März er. einschließlickch
dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu n
Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, cbendabin D R masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleickch;- berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem
Besiß befindlihen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.
Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprü als Konkursgläubiger mahen wollen , hierdurch auf E Ee E ibe Ansprüche , dieselben mögen bereits rechtshängig sei ß
dem dafür verlangten Vorrecht
N der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angeme T
orderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven
Verwaltungs - Personals
auf den 1. April er., Vormittags 10 Uhr,
in unserem Gerichtslokal, im Benjaminschen Gasthofe, vor dem ge-
nannten Kommissar zu erscheinen.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift der-
selben und ihrer Anlagen beizufügen.
Jeder Gläubiger , welcher nicht in unserm Amtsbezirke sei Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner S U, i 5 hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten aus- wärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Den- jenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden anwalte Justizrath Rabe, Pfotenhauer, Schmidt und Tölle hier, und
Gröning in Nakel zu Sachwaltern vorgeschlagen.
[406] «4-6 it
S@mitt zu Friedland, haben
1) der Bleichereibesißer Carl Rauer in Wüstegiersdorf eine Forde-
S z Zu dem Könkürse über vas ero en der Handlung Gottfried Schmitt's Wittwe und Söhne zu Friedland, alleiniger Jnhaber Julius
rung von 2132 Thlr. 23 Sgr.
2) der Bleichermeister Huebner in Kalt-
wasser von 47 » 3 »
3) der Bleichereibesißer G. Kammler in
Kaltwasser von 750 » 24 »
ohne Vorrechtsbeanspruchung nachträglich angemeldet. Der Termin
zur Prüfung dieser Forderungen ist
auf den 12. März 1870, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Kommissar im Jnstrukftionszimmer Nr. 4 des hiesigen Gerichtsgebäudes anberaumt, wovon die Gläubiger, welche ihre Forderungen angemeldet haben, in Kenntniß geseßt werden.
Waldenburg, den 2. Februar 1870.
Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Der Kommissar des Konkurses.
Reisewißsß. [405]
In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Moses Braun hierselbst is zur Anmeldung der Forderungen der Konkurs- gläubiger noch eine zweite Frist bis zum 7. März d. Js. einschließ lich festgeseßt worden. Die Gläubiger y Ansprüche noch nicht angemeldet haben , werden aufgefordert, die- selben , sie mögen bereits rechtshängig sein oder nicht,
verlangten Vorrechte bis zu dem gedachten oder zu Protokoll anzumelden.
rungen is auf
den 15. März d. Is., Vormittags 11 Uhr,
vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter von Adelebsen, im Kreis- gericht8gebäude, Terminszimmer Nr. 40, anberaumt, und werden zum Erscheinen in demselben die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben. Wer seine N Es {chriftlich einreicht,
e
selben und ihrer Anlagen beizufügen.
Wohnung hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderun
hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis b
wärtigen Bevollmächtigten bestellen und
Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, | anwälte Göcking, Fiebiger, v. Bieren, Fritsch, Riemer, v. Radecke, Seeligmüller, Wilke, Krufkenberg und Schlieckmann zu Sachwaltern
vorgeschlagen.
Halle a. d. Saale, den 3. Februar 18370.
Königlih Preußisches Kreisgericht.
72
I, Abtheilung.
n oder nicht, mit
bis zum 11. März er., Vormittags 11 Uhr, einschließli bei uns s\chriftlich oder zu Protokoll A cieldett id La See
ie Rechts-
welche ihre
mit dem dafür Tage bei uns s\cchriftlich
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 20. Novem- ber v. J. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forde-
hat eine Abschrift der-
Jeder Gläubiger , welcher nicht in unserm Amtsbezirke einen am
ei uns berechtigten aus- zu den Akten anzeigen. t, werden die Rechts-