1870 / 52 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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7 Banknoten im Umlauf .…........ 8

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Passiva.

Depositenkapitalien , e 20 Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen mit Einshluß des Giroverkehrs : Berlin, den 28. Februar 1870. ; Königlich Preußisches Haupt - Bank - Direktorium. von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. von Koenen.

Personal -Veränderungen,

; N. Fn der Armee. Offiziere, Portepee - Fähnriche 2c. A. Ernennungen,

Beförderungen und Verseßungen. Den 17. Februar. R eczhenapmie Offiziere vom 15. März c. ab für die Dauer des dies- jährigen Sommer - Lehrkursus der Militär - Schießshule, und zwar: Major v. Kuczkow sfi vom 4. Garde-Regt z. F. zur Unterstüßung des Direktors ‘der Militär - Schießschule, Hauptmann Schwenk vom Magdeb. Füs. Regt. Nr. 36,

Hauptm. Schmidt vom 3. Oberschl.

Regt. Nr. 62, zur Dienstl. als Comp. Führer bei der Militär- Sttießscule , Pr. Lt. v. Hülst I. vom 1. Westf. Jnf. Regt. Nr. 13, Pr. Lt. Walter vom 3. Brandenb. Inf.-Regt. Nr. 20, zur Dienstl. als Assistenten bci der Militär - Schießschule, fommandirt. Den 22. Februar. Ligniß, Pr. Lt. vom 8. Rhein. Inf. Regt. Nr. 70 und

fommandirt zum Bureau der Landestriangulation, zum überzähl.

auptm. befördert. Den 26. Februar. v. Bonin, Pr. Lt. im 7 Garde-Regt. z. F, in das Oldenb. Jnf. Regt. Nr. 91 verseßt. Beamte der Militär-Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs- Ministeriums. Den 20. Februar. Diehl, Sec. Lt. a. D. und Doe L vom 1. Bat. 1. Westf. Inf. Regts. Nr. 13, der Abschied mit

ens. bewilligt. IL. Fn der Marine. S Marine-Beamte. Durch Verfügung des Marine-Ministeriums. Den 17. Februar. Kampf, Bernhöft, Richter, Verwalter- Applikanten, zu etatsmäßigen Marine-Verwaltern y Wachsmann), Kriets\ch, Verwalter-Applikanten, zu überzähl. Marine-Verwaltern ernannt. Den 22. Februar. Abraham, Ober-Bootsmann, zum

Dockmeister ernannt.

Königl. Preußische landwirth\schaftliche Akademie Göttingen-Weende. ; wr Am Sgmmersemester 1870, welches mit dem 20. April beginnt, R Enn Studiums bestimmte Vörlesürigeh An Hung, des gehalten werden : :

Chemie: bei Prof. Wöhler; agrikulturhemisches Praktikum : Prof. Wicke; Experimentalphysik 1. Theil: Prof. Weber; Mineralogie 1. Theil: Professor Sartorius v. Walters- hausen; mineralogishes Praktikum: derselbe; Geognosie: Pro- fessor v. Seebach; allgemeine ‘und spezielle Botanik mit Exkur- fionen und Demonstrationen: Prof. Bartling, Prof. Grisebach, Assessor Lanßius-Beninga; prafktishe ‘Geometrie mit Uebungen auf dem Felde: Prof. Ulrich; Einleitung in das landwirthschaftliche Studium: Prof. Drechsler; Ackerbaulehre, allgemeiner-und spezieller Theil: derselbe; die Theorie der Organisation der Landgüter: Prof. Griepenkerl; die allgemeine und spezielle landwirthschaftliche Thier- produktionslehre: derselbe; die Lehre vom Wiesenbau: derselbe; Über Heuwerth und Futtermishung: Prof. Henneberg; die Lehre von den Krankheiten der Hausthiere in Verbindung mit flinischen Demon- firationen im Thierhospitale: Dr. Luelfing; Demonstrationen auf benachbarten Landgütern und in Fabriken, ‘sowie praktische Uebungen: Prof. Griepenkerl, im Anschlusse an seine Vorlesungen; Anleitung im Gebrauche ‘des Mikroskops: Prof. Drechsler; landwirthschaftl. Praktikum (Uebungen in Ertragsanschlägen u. st. w ): derselbe; land- wirthshaftl. Demonstrationen ‘auf dem Klostergute Weende und der Versuchsstation in Weende : ‘Amts-Nath Grieffenh agen und Prof. Henneberg; praktische Nationalökonomie: Prof. Hanssen.

Außerdem bietet die Universität mannigfache Vorlesungen für die allgemeine und wissenschaftliche Ausbildung der Landwirthe dar.

Für den Eintritt in die Akademie ist die Jmmatrikulation der Landwirthe als Studirende der Universität erforderlich. Um dieselbe zu ærlangen, muß eine Da der Eltern oder Vormünder Über deren Einwilligung zum Besuche der Universität; sowie ein Sittenzeugniß der Obrigkeit des leßten Aufenthaltes, wenn aber die Studirenden unmittelbar von einer Lehranstalt kommen, das Zeugniß der leßteren statt des obrigkeitlichen Zeugnisses beigebracht werden.

Der Nußen des landwirthschaftlichen Studiums is wesentlih da- durch bedingt, daß dem Besuche der Universität eine mehrjährige ge- diegene landwirthshaftliche Praxis vorausgegangen ist.

Göttingen, deù 1. März 1870.

Die Direktion der landwoirthschaftlihen Akademie Göttingen -Weende.

Z5proz.Staatsanlehen der vormals FreienStadt Frank-

furt a. M. von 8,500,000 Fl. vom 9. April 1839.

Bei der stattgehabten 29. Verloosung des Staatsanlehens der vor- mals Freien Stadt Frankfurt a. M. von 8,500,000 Fl. vom 9. April 1839 wurden für die u Kapitaltilgung pro 1870 bestimmte Summe die nachverzeichneten Oùligationen im Betrage von 87,950 Fl. zur

Rückzahlung gezogen und zwar:

…. Thlr. 134,577,000 | 9 068,000

1) Zur Rückzahlung auf den 1. April 1870. ‘Die Obli, R Lit. B. à 1000 Fl. Nr. 1. 33. 127. 148. ‘267. 708. 1027 und 1043. à 500 Fl. Nr. 1134. 1140. 1443. 1500. 1529. 1544. 1699, 1810. 1941 und 2026. à 300 Fl. Nr. 2128. 2134. 2195. 2292. 2253, 2368. 2408. 2497. 2585. 2594. 2660. 2701. 2938. 2960 und 2965

und 3978. à 100 Fl. Nr. 4319. 4352. 4381. 4607. 4622. 4691. 4712,

4763, 4785 und 4808.

2 ur Rüdza En Lit. C à 1000 Fl. Nr. 15. 79.86. 262. 273. 416. 919

T 1095. à 500 Fl. Nr. 1168. 1264. 1349. 1392. 1555. 1647. 1777 und 1898. à 300 Fl. Nr. 2156. 2200. 2247. 2265. 2514. 2609. 2631, 9638. 2647. 2786. 2950 und 2962. à 150 Fl. Nr. 3121. 3529, 3552, 3677. 3684. 3837. 3919. 3951. 3974 und 4083. à 100 Fl. Nr. 4116, 4269. 4274. 4439. 4443. 4485. 4515. 4717 und 4764.

3) Zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1870. Die Obligationen Lit. D. à 1000 Fl. Nr. 93. 489. 554. 602 und 1024, à 500 FL. Nr. 1154. 1436. 1530. 1594. 1608. 1701. 1945. 2005. 2028

à 150 FL. Nr. 3415. 3484. 3795. 3800 und 3881. à 100Fl. Nr. 4115, 4148. 4792 und 4799.

Obligationen Lit. A. à 1000 Fl. Nr. 9. 37. 106. 143. 155. 235, 303. 344. 420. 488. 532. 589. 708. 787. 830. 575. 984 und 1064,

1839. 1855. 1867. 1873. 1919. 1924. 1967. 2023 und 2027. à 300 Fl, Nr. 2105. 2136. 2144. 2148. 2252. 2367. 2468. 2490. 2539. 2577. 2598, 9616. 2634. 2662. 2801. 2809. 2837 und 2999. à 150 Fl. Nr. 32365,

3661. 3726. 3745. 3765. 3800. 3808. 3894 und 3951. à 100 Fl, Nr. 4118. 4168. 4184. 4190. 4207. 4227. 4235. 4251. 4268. 4272. 42/4, 4412. 4455. 4552. 4679 und 4786. : .

Die Tnhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be merken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zu dem betreffenden Rückzahlungsötermine stattfindet , bei der Königlichen Kreissteuer-Kasse in Frankfurt a. M. , auch bi der Königlichen Staats\hulden-Tilgungsfkasse in Berlin, bei jeder Königlichen Regierungs-Hauptkasse und bei den Königlichen Bezirks-Hauptkassen Hannover, Lüneburg und Osnabrück gegen Rückgabe der Obligationen und der dazu gt hörigen, nicht verfallenen Zinscoupons nebsi Talon erheben fönnen.

‘Wiesbaden, den 8. Februar 1570. /

Der Königliche Regierungs-Präsident.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 2. März. Se. Majestät der

¡nia nakmey, heute Vormittag die Vorträge des Wirklichen Geheimen Ober- eGIerUngS: Rae Zoeormann Tas des Geheimen

Ober-Finanz-Raths von Wilmowski entgegen und empfingen um 1/, Uhr gemeinschaftlich mit Ihrer Majestät -der Königin eine Deputation der Berliner Kaufmannschaft. Nachher machten Se. 6 T R E S T

__— Jhre Majestät die Königin besuchte gestern Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Luise zur B Gn zu ihrem Geburtstage. Das Familiendiner war bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Carl. Abends fand der Karnevalsschluß durch ein großes Hoffest auf dem Königlichen Schlosse statt. Heute empfingen beide Königliche Majestäten die Deputation der Berliner Kaufmannschaft aus Veranlassung ihres Jubiläums. Jhre Majestät die Königin wohnte dem Aren GotteSdienste zum Beginn der Passionszeit im

me bei.

Se. Königl. Hoheit der Kronprinz wohnte gestern der Sihung des Reichstages des Norddeutschen Bundes bei und begab fich dann mit Jhrer Königl. Hoheit der Kron- prinze)sin zur Gratulation zu Jhrer Königl. Hoheit der Frau Prinzessin Luise. Höchstdieselben nahmen] um 5 Uhr am E E t Le Hoheit dem Prinzen Carl

attfand, eil und Se. Königl. Hoheit besuchte Abends den Hofball im Königlichen Schlosse. Hos R Ge

Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeut- l m Í E S N n des für Rechnungswesen trat heute zu einer Sißung

Nachdem im Verlaufe der gestrigen Sitzung de Reichstages des Mod Leut Gan Bas e es Ab- geordnete von Diest sich für Beibehaltung der Todesstrafe aub gesprochen hatte, wurde die Diskussion geschlossen.

Die Anträge der Abgeordneten von Kirhmann und Fries auf Streichung. der Todesstrafe aus dem §. 1 des Entwurfs des Strafgeseybuchs für den Norddeutshen Bund wurden hier- auf in namentlicher Abstimmung mit 118 gegen 81 Stimmen “9 ee Die Siyung wurde sodann vertagt. Schluß Die heutige (13.) Plenar - Sizung des Reichstages des Norddeutschen Bundes S unbeS vom Bräfideroten Dr. SGimfon um 112 Uhr eröffnet.

Von den Bevollmächtigten zum Bundesrathe waren an

à 150 Fl. Nr. 3122. 3233. 3326. 3366. 3482. 3754. 3851. 3931. 3950

hlung auf den 1. Juli 1870. Die Obli. ÿ

und 2063. à 300 Fl. Nr. 2192. 2322. 2436. 2745. 2943 und 2956, f

4) Zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1871. Dic

à 500 Fl. Nr. 1124. 1186. 1490. 1675. 1687. 1717. 1732. 1794. 1820,

3315. 3391. 3414. 3451. 3491. 3504. 3530. 38551. 3597. 3600. 3641,

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wesend: der Bundeskanzler Graf von Bismarck - Schönhausen, der Staats- und Justiz - Minister Dr. Leonhardt, der Staats- Minister und Práfident des Bundeskanzler - Amts Delbrü, der Königliche Geheime Regierungs - Rath Schmalz, der Ge- heime Justiz - Rath Klemm , der Staats - Minister , Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Scebach, der Ministerrefident Ge- Dns: Liebe und der Bundes - Kommissar Präsident

x. Friedberg- : : : : N Nach kurzen geschäftlichen Mittheilungen des Präsidenten Dr. Simison trat der Reichitag in die TageSordnung ein. Der Antrag der Abg. Dr. Loewe und Genossen, die Untersuchung gegen den Reichstags-Abgg. Dr. Hirsch für die Dauer der gegen- wärtigen ReichStags8sißungen auszuseßen, wurde ohne Debatte angenommen. Es folgte die erste und zweite Berathung über den Antrag der Abgg. Schulze und Genossen auf Gewährung von Diäten und Reisckosten für die Mitglieder des Reichstages.

An der Debatte betheiligten sich die Abgg. Dr. Hirsch, Graf Bethusy - Huc, Dr. Schweißer, Grumbreht, Frhr. von Hoverbeck, Graf Kleist, von Thadden, Dr. Negidi, Dr. Löwe, von Blankenburg, von Hennig und der Antragsteller Abg. Schulze (Berlin).

Der Präsident des BVundeskanzleramts, Staats - Minister Delbrück , erklärte sich Namens der verbündeten Regierungen gegen den Antrag.

Der Abg. Graf Bethusy-Huc beantragte, über den Schulze- {en Antrag zur Tagesordnung überzugehen. Der Reichstag beschloß demgemäß die Tages8ordnung.

Ueber die fernere geschäftlihe Behandlung des Schulzeschen Antrags soll na diesem Beschlusse zunächst die Geschäft8ord- nungs - Kommission in Berathung treten.

Es folgte 3) die zweite Berathung über den Entwurf eines Strafgeseßbuchs für den Norddeutschen Bund. Einleitende Be- stimmungen. (§. 1 —§. 10.)

An der Debatte betheiligten sich die Abgg. Fries , Lasker, Eysold, Bürgers, Dr. Schweißer, Dr. Scbwargte.

Der Staats- und Justiz-Minister Dr. Leonhardt ergriff wiederholt das Wort. (Schluß des Blattes.)

Braunschweig, 28. Februar. Die Nr. 18 der »Geseh- und Verordnungs-Sammlung« publizirt eine Verordnung vom 14. Februar, die Publikation der der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft ertheilten Konzession zur Durchführung der Berlin-Lehrter Eiscnbahn durch das hiesige Land betreffend.

Sessen. Darmstadt, 28. Februar. Die Zweite Kammer der Stände trat heute nach einer zweimonatlichen Unterbrechung wieder zusammen. Von den inzwischen einge- laufenen neuen Eingaben führen wir folgende an: eine Ge- seßesvorlage des Ministeriums des Jnnern, die Zusammen- legung der Grundstücke betr. ; eine Vorlage des Ministeriums des Großherzoglichen Hauscs und des Aeußern über die zwischen den Rheinuferstaaten bezüglich der Fischerei auf dem Rheine und seinen Qu- und Ausflüssen bis ans offene Mecr abge- {le}sene Konvention. Seitens des Kriegs-Ministeriums wird die Mittheilung gemacht, daß der Präsident dieses Ministeriums, Oberst Dornsei\, zur Wiederherstellung seiner Gesundheit einen dreimonatlichen Urlaub angetreten und der Major v. Herget das Präsidium interimistisch übernommen habe. Der Minister des Innern, von Dalwigk, beantwortet schriftlich eine an ihn von den Abgg. K. J. Hoffmann und Dernburg gerichtete Inter- pellation bezüglich der von der badischen Negierung in Aussicht genommenen Bahnlinien Mannheim-Rosengarten und Eberbach- Erbach. Die Antwort lautet, daß diese beiden Linien allerdings der Main-Neckar-Bahn Konkurrenz machen könnten, und deshalb die Regierung vor der Konzessionirung der Kammer die enft- sprechende Vorlage machen werde. :

Baden. Karlsruhe, 28. Februar. Die heute erschie- nenen Nummern 13 und 14 des »Geseßes- und Verordnungs- blatte8« enthalten I. Geseße: 1) die privatrechtliche Stellung der Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften betreffend. 2) Die Steuererhebung für den Monat März 1870 betreffend. I]. Ver- ordnung des Ministeriums des Jnnern: die Leitung des Aus- wanderungswesens betreffend.

Wie die »Karlsr. JZtg.« meldet, hat der Großherzog dem Professor Dr. Goldschmidt in Heidelberg behufs der Ueber- nahme des Amtes eines Raths im Norddeutschen Bundes-Ober- Handelsgericht auf den seiner Zeit noch anzuzeigenden Zeitpunkt des Qusammentritts dieses Gerichtshofs die nachgesuchte Ent- lassung aus dem badischen Staatsdienst ertheilt.

_ Württemberg. Stuttgart, 28. Februar. Das Re- gierungs - Blatt Nr. 5 enthält die Königliche Verordnung, be- treffend den Wiederzusammentritt der vertagten Ständeversamm- lung; sowie eine Königliche Verordnung, betreffend den Abschluß

| von Telegraphenverträgen zwischen Württemberg, dem Nord-

deutschen Bunde, Bayern , Baden, Oesterreich-Ungarn und den Niederlanden.

_Vayern. München, 23. Februar. (N. K.) Der Finanz- Minister von Pfreßschner wird heute Abend von Wien zurüd- kehren. Graf Bray ist zur Annahme des Portefeuilles des “earalatkin geneigt, kann jedoch erst in einigen Wochen hierher- ommen.

Bezüglich der Prüfungen für den Eintritt in die Ar- mee zum einjährigen Freiwilligendienst wird demnächst, wie die »A. A. Z.« vernimmt, eine Aenderung cintreten. Bisher war es den Prüfungskommissionen in den einzelnen Regierung§- bezirken überlassen, die Aufgaben für die Prüfungen festzu- stellen; für die Zukunft sollen nun die Aufgaben für alle Prüfungskommissionen die gleichen sein, fie sollen im Kriegs- Ministerium festgestellt, und den Kommissionen unmittelbar vor den Prüfungen verschlossen übermittelt werden.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 1. März. Die »Wiener Zeitung« veröffentlicht die Konvention zwischen der österretchisch- ungarischen Monarchie und Großbritannien vom 30. Dezember 1869 an die Stelle der im Art. V. des Handelsvertrages mit Großbritannien vom 16. Dezember 1865 stipulirten Nachtrags- Konvention, und die Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 26. Februar d. J., betreffend die Wirk- samkeit der an die Stelle der im Art. 5 des zwischen Oesterreich und Großbritannien abgeschlossenen Handel8vertrages vom 16. Dezember 1865 stipulirten Nachtrags8konvention tretenden Konvention vom 30. Dezember v. J.

Der Kaiser hat die vom oberösterreichishen Landtage beschlossenen Geseßentwoürfe, betreffend die Errichtung, die Er- haltung und den Besuch der öffentlichen Volksschulen, die Re- gelung der Rechtsverhältnisse des Lehrstandes an diesen Schulen, die Schulaufficht, endlich die Errichtung, die Erhaltung und den Besuch der öffentlichen Volksschulen sanktionirt.

Der Handels-Minister v. Plener, an das K. K. Hof- lager nah Ofen berufen , ist mit dem gestrigen Abendzuge dahin abgereist.

Pesth, 28. Februar. Jm Unterhause wurde das Práäliminare für das Polytehnicum votirt. Minister Eötvös versprach die Vorlage eines Entrourfes über die Reorganisation der Mittelschulen sogleich nach Schluß der Budgetdebatte. Der Antrag Poppovic, die Errichtung eines Nationalitätengym- nasiums betreffend, wird mit diesem Entwurfe zugleich ver- handelt werden.

1. März. Das Unterhaus seßte die Debatte Über das Budget des Unterrichts8-Ministeriums fort und nahm den Antrag Ti8za's an, dem Unterrichts-Minister bezüglich des

Volksschulwesens vollkommen freie Hand zu lafsen. rag, 28. Februar Dor Faufmann Franz Dittrich

wurde heute mit 62 von 8 Stimmen zum Bürgermeister von

Prag gewählt.

Großbritannien und Jrland. London, 28. Februar. Die Königin der Niederlande empfing am Sonnabend Vormittag die Besuche Jhrer Majestät der Königin und der zur Zeit hier anwesenden Mitglieder der Königl. Familie. Das diplomatische Corps machte ebenfalls in Claridge's Hotel, wo die Königin wie-gewöhnlich ihr Absteigequartier genommen, Besuch. Abends nahm die Königin Theil an dem Diner bei Lord Clarendon. Gestern Abend soupirte sie beim Prinzen von Wales. Heute begiebt sich dieselbe nah Torquay.

Der Admiral Henry John Leeke, längere Zeit Oberbefehlshaber der indischen Marine, is gestorben.

1. März. (W.T.B.) Das Unterhaus verwarf in seiner beutigen Sißung mit 253 gegen 48 Stimmen den Antrag Torrens, arme Auswanderer aus Staatsmitteln zu unter- stüßen. Die Regierungsvertreter hatten die Ablehnnng des

Antrages empfohlen.

Frankreich. Paris, 1. März. Neuesten Nachrichten vom Senegal zufolge s{hlugen 500 Franzosen 2000 Jnfurgenten in die Flucht

Dánemark. Kopenhagen, 25, Februar. Jm Folke- thing wurde gestern- die Fästesahe zu Ende gebracht. Der Minister des Jnnern, Haffner, sprach sih bei dieser Gelegenheit dahin aus, daß der §. 1 mit der Forderung, daß der Fáfte- zwang noch zwanzig Jahre nach der Auktion eines Fästehofes auf demselben haften solle, für die Regierung unannehmbar sei. Der Minister äußerte, daß, wenn man das Recht eines solchen Gesehes (gebotener Ablösung des Fästegutes) auf das Hoheitsrecht des Staates stüßen wolle, er (der Minister) als seine volle Ueberzeugung erklären müsse, daß dasselbe, mit Rücksicht auf Fäftegüter, nicht größer sei, als über allen andern Grundbesiß oder alles andere Privat- eigenthum. Aus der Diskussion ging hervor, daß man über- wiegend auf eine Uebereinkunft mit dem Landsthing hofft, und es ist wahrscheinlich, daß dieselbe schließlih, wenn auch erst in. einem gemeinsamen Ausschuß, durch gegenseitige Zugeständnisse erzielt wird.

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