1870 / 54 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Minister, wann er über den Ausbau der Esseg-Sisseker Eisen- bahnlinie eine Vorlage machen werde. Sodann wurde die Budgetdebatte forigeie t, das Präliminare für das Museum wurde votirt. odossiu beantragte, für die Siebenbürger und Arader rumänischen Volksbildungs - Vereine eine Unter- stützung von je 5000 Fl. zu votiren. Nach langer Debatte be- antragte Jockay , dem Minister die Erlaubniß zur Aufnahme einer Anleihe behufs Unterstüßung der literarischen Gesellschaften aller Nationalitäten zu ertheilen. Simonyi beantragte die Aufnahme dieser Anleihe zur Unterstüßung dèêr wissenschaftlichen Gesellschaften. Nach einer langen sehr erregten Debakte wurden alle drei Anträge abgelehnt. :

Triest, 3. März, Abends 9 Uhr. Der Lloyddampfer »Minerva« is heute Abend mit der ostindisch-cchinesischen Ueber- landpost bier angekommen.

Großbritannien und Frland. London, 2. März. In der gestrigen Oberhaussißgung legte Lord Redesdale auf den Tisch des Hauses eine von ihm angekündigte Bill , kraft welcher die Revenüen sämmtlicher, während dieses Jahres vakant werdender Pfründen der neuen Kirchenverwaltung zugewiesen werden sollen.

Im Unterhause interpellirte Stacpoole darüber, ob, gleich den indischen Truppen und Seesoldaten, auch den in England stationirten Regimentern das Tragen von Bärten gestattet wer- den würde? worauf Kapitän Vivian, in Abwesenheit des Krieg8- Ministers, mit Nein antwortete, da das Barttragen in England aus Gesundheitsrücksichten nicht so nothwendig sei, wie in den Kolonien oder im Flottendienste. Auf eine Anfrage von Kapitän Dawson-Damer, ob es im Interesse der Moral nicht wünschenswerth wäre, die Veröffentlichung der Verhandlungen bei Ehescheidungbprozessen zu beschränken? erwidert der Minister des Innern, Bruce, Folgendes: »Diese Frage wurde schon im Jahre 1859 in den Debatten über den Ehescheidung8gerichts- hof durch das Unterhaus erörtert. Dazumal wurde auf An- trag des ausgezeihneten Richters, Baron Creswell , im Ober- hause eine Klausel beantragt, daß es dem Richter freigestellt werde, gewisse Prozesse hinter geschlossenen Thüren zu führen. Doch wurde dieser Antrag nach eingehender Erörterung durch das Unterhaus verworfen, weil Oeffentlichkeit nothwendig sei für eine reine und unparteiishe Verwoaltung der Rechtspflege und weil das Publikum im Großen durch fie nur gewinnen könne, wenn gleich die Oeffentlichkeit in einzelnen Fällen Böses veranlassen dürfte. « j

Den Hauptgegenstand der Verhandlungen bot die von Torrens beantragte Resolution, daß, Angesichts der großen Arbeiternoth und Behufs Linderung derselben, Maßregeln er- griffen werden sollten, um armen Familien die Auswanderung nach britishen Kolonien zu erleichtern. Jm Laufe der Debatte erklärte der Unter - Staatssekretär des Kolonialamtes, Mon- sell, er wolle zugeben, daß unter den Arbeitern, zu- mal in der Hauptstadt, große Noth herrsche, doch fönne das vorgeschlagene Heilmittel nimmer angenom- men werden. Was die Kolonien wünschen, seien ge- rade die tüchtigsten Arbeiter, die zu Hause noch im- mer genügend Beschäftigung haben, gegen eine Masseneinfuhr von untauglichen, shwächlihen und verkommenen Arbeitern dagegen würden sie sich auf das entschiedenste sträuben. Die irishe Auswanderung beweise, daß sich in diesem Bereiche alles nur Wünschen8werthe ohne Staatshülfe zu Wege brin- gen lasse. Woferne aber der Staat \sih ins Mittel legte, würde die Thätigkeit des Einzelnen ershlaffen und allmählig das Gegentheil von dem eintreten, was anzusircben sei. —- Gladstone tadelte vor allem an dem Antrage, daß er zwei- deutig gefaßt sei , insofern er eine Abnahme der Armuth in Aussicht stelle. Wer bürge, daß dem wirklich so sein werde? Kurz ausgedrückt, bezwecke der Antrag eine Unterstüßung Einzelner auf Kosten der Gesammtheit; doch wäre es unverantwortlih leichtsinnig, solde zuzusagen, ohne auch nur annähernd voraus zu wissen, wie weit sie sich erstrecken solle, wie weit sie die freiwillige Thätigkeit beein- trächtigen würde. Ganz müssig sehe zudem die Regierung keineswegs zu , habe vielmehr allen aus den Werften der Re- gierung entlassenen Arbeitern und Anderen freie Ueberfahrt nach Canada angeboten und si mit den verschiedenen Kolonial- regierungen in Einvernehmen geseht, um zu ermitteln, ob und wie weit diese Bürgschaft übernehmen würden für die Rück- zahlung der Auswanderern vorzustreckenden Summen. Die Regierung werde praktische und bestimmte Vorschläge gerne in Erwägung ziehen, der vorliegende aber sei weder klar formulirt noch praktisch zu nennen. Nach Schluß der ziemlich langen Debatte wurde der Antrag bei der Abstimmung mit 153 gegen 48 Stimmen verworfen. | __— 3. März. Jm Oberhause passirte heute die Natura- lisirungsbill die zweite Lesung. Den Hauptbestimmungen der- selben zufolge scheidet der Naturalisirte aus dem Verbande

seines früheren Staates; die Ehefrauen theilen die Naturalisation des Ehemannes. : 218

Im Unterhause-legte der Kriegs-Minister das Armee- budget vor. Die in demselben vorgeschlagenen Ersparungen be- tragen 1,136,900 Pfd. Sterl.

Franfkreich. Paris, 3. März. Jn den Tuilerien fand

gestern unter Vorsiß des Kaisers ein Ministerconseil statt. * Der Präsident der Staatsraths-Abtheilung für streitige

Angelegenheiten, Marchand, ist gestorben. i

Die heute stattgehabte Versammlung der Aktionäre der »Société immobilière« verwarf den Antrag auf Auflösung der Gesellschaft, nahm dagegen den von einer Gruppe von Aktionären gestellten Antrag an, sih mit dem Credit mobilier zu verbinden. Die Aufrechterhaltung der Société immobilière wurde mit 351 gegen 78 Stimmen genehmigt.

Ftalien. Turin, 28. Februar. “Der König is gestern hier eingetroffen. :

Griechenland. Aus Athen, vom 26. Februar, melden die neuesten Nachrichten der Levantepost, daß der König im Mai zum Kurgebrauch nach Deutschland zu reisen beabsichtige.

Túürkei. Konstantinopel, 26. Februar. (Levantepost.) Der Papst hat sieben armenisch- katholische Geistliche exkbommu- nizirt. Die Pforte ließ den Dissidenten eine Kirche hier einräumen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. März, Der » Russ. Inval.« enthält einen Bericht über einen im De- zember v. J. auf bukharisches Gebiet unternommenen Streif- zug. Die Räuberbande eines gewissen Babane hatte nicht nur in den Territorien von Jiaddem und Khaiyrscha, deren Beys zu schwach zu ihrer Unterdrückung waren, geraubt und geplün- dert, sondern ihre Streifzüge wiederholt auf russisches Gebiet ausgedehnt. Deshalb wurden vom General Ambramow Ko- saken aus Samarkant nach der Grenze gesendet. Dieje trafen am 8. Dezember mit der Babane’schen Bande zusammen , ver- folgten sie bis 18 Werst jenseits der russischen Grenze, wo sie bei einer Karavanserei 57 Räuber tödteten und 25 gefangen nahmen. Ein Theil der Räuber kam in der von ihnen in Brand gesteckten Karavanserei um.

Amerika. New-York, 1. März. (Kabeltelegramme.) Nach dem monatlichen Ausweise des Schaßsekretärs betrug unter dem heutigen Datum die Nationalshuld mit Abrechnung der im Schaße befindlichen Baarvorräthe und Bonds 2,438,328,477 Dollars, was für den Monat Februar eine Verminderung von 6,484,811 Dollars darstellt. Seit März 1869 hat fich die Schuld um 87,134,782 Dollars vermindert. Die Summa der angekauften Bonds betrug mit accumulirten Zinsen circa 106,659,283 Dollars. Der Goldvorrath im Schatze beläuft sich auf 102,400,739 Dollars , das Papiergeld auf 10,280,285 Dollars.

_ Washington, 1. März. Das Repräsentankenhaus hak mit 107 gegen 48 Stimmen eine Resolution angenommen, nah welcher es durch die Interessen des Landes geboten er- scheint, einen Zolltarif für den Jmport vom Auslande festzu- seßen, der die heimische Manufaktur und Jndustrie zu schüßen geeignet ist, ohne die Staatseinnahmen zu beeinträchtigen.

Aus Havannah wird gemeldet, daß Santa Anna von den spanischen Behörden am 28. Februar genöthigt wurde, die Insel zu verlassen, aber niht um, wie er beabsichtigte, nach Mexriko, sondern um nah Nassau zu gehen.

Toronto, 28. Februar. Die Convention von Winspeg hat ihre Arbeiten beendet und Riel zum Präsiden- ten ernannt, um während. der Verhandlungen mit Canada mit einigen andern gleichzeitig ernannten Beamten provisorisch die Regierung zu führen. Auf die Zusicherung hin, daß die canadische Regierung die Hauptpunkte der von der Conven- tion aufgestellten Forderungen bewilligen wolle, wurden mehrere der Gefangenen in Freiheit geseßt. Mittlerweile sah man mit Spannung der Ankunft des Bischofs Tache entgegen, der unter den Ansiedlern großen Einfluß besißt.

Nus dem Wolff schen Telegraphen-Bureau.

Pesth, Freitag, 4. März. Jn der gestern abgehalkenen Konferenz der Deakpartei legte der Kultusminister Freiherr von Eötvôös den Geseßentwurf bezüglich der Religionsfreiheit vor. Derselbe gestattet die freie Aus8übung jeder Religion, sowie die Errichtung freier Religionsgenossenschaften. Die Ehe ist diesem Geseßentwurfe zufolge ein bürgerlicher Vertrag; das Recht der Erziehung der Kinder steht ausscließlich den Eltern zu.

Triest, Freitag 4. März. Der Lloyddampfer »Minerva4/ dessen gestern Abend erfolgte Ankunft bereits gemeldet worden ist, Überbrachte die Ueberlandpost aus Bombay bis zum 12. Februar, aus Kalkutta bis zum 8. Februar, aus Hong- kong bis zum 25. Januar.

| Ueberfahrt von

E 2 9. W. T. 0E U E ¿G. E. O G0 O n m E E

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Paris, Freitag, 4. März , Morgens. Das »Journal officiel« veröffentlicht ein Kaiserliches Dekret vom 2. d., durch welches der Bischof von Grenoble, Ginoulhiac, an Stelle des verstorbenen Kardinals Bonald zum Erzbischof von Lyon er-

nnt wird. : i E Kopenhagen, Freitag, 4. März, Mittags. Der Belt ist vollständig eisfrei. Ein von Nyborg nach Korsoer abgegangenes Dampfschiff hat an der Hafenbrüce von Korsoer angelegt. Die Helfingoer nah Helsingborg is ebenfalls wieder frel.

Telegraphische Witterungsberichte v. 3. März.

Lt, ; Bar. |Abw|Temp.|Abw] : | Allgemeine u Ort. p. L.|v.M.| R. par Wind. Himmelsansicht

“3 Constantin.[837,9] 5,1| |ONO., mässig. bedeckt. 4, März.

Memel ...1334,7/—1,4/ 90,4/+2,3|S., schwach. Königsbrg. (335,0|—0,9 1,4/+3,0/S., s. schwach. Danzig ..-|394,8/—1,4 0,2|+0,9/S., s. schwach. trübe.

Cöslin .…..1334,2/—1,0/ 90,2/+0,9/S0., s. schw. |bewsölkt. Stettin... .|334,4|—1,7 1,7+1,8/SSW., schwach. heiter.

Putbus .…. .1332,1\—1,5 1,3|+1,4/N., mässig. bewölkt. 332,6|—2,4| 1,4/+1,2|8., s8chwach. heiter. 332,4|--2,0 1,0/+1,9/0., s. schw. heiter, neblig. 326,6|—2,2| 2,1/+3,6/S0., mässig. wolkig.

329,5 |—1,8 1,7/+2,2/S0., mässig. | eiter.

333,9 |+0,6 1,4 +1,4/S., mässig. halb heiter. 333,0|—1,6 5,4 +3,5|SO., schwach. |Regen.

327,4 —4,2 5,4/+4,5/S0., schwach. |trübe,nebl.,Reg. Fiensburg. 335,0 0,8 NO., lebh. fast heiter. Wiesbaden |330,3 2,4 NO., schwach. |bedeckt, Regen. Kieler Haf./336,5 1,0 NNO., lebh. [bezogen. Wilhelmsh. 335,4 NNO., mässig. |trübe.

Breinen «334,7 NO,, schwach. |Nebel.

SSO,, schw. SO., schwach. SW., schwach. Windstille. Windstille. SO., mässig. WNW., schw. NNO. mässig. NNO , stille. NNO , s. stark. O., s. schw. W., lebhaft. NNW,, lebhaft. SO., schwach. NO., stark. NO., schwach.

heit., Ncht. Reif. heiter.

Ratibor .…. Breslau .….. ¡Torgau .….

e MADNAD

heiter, Nebel. wenig bewölkt. halb bedeckt. heiter.

bedeckt, Schn. bedeckt.

heit., gest. Reg. heiter.

bedeckt.

334,2 Brüssel .….|333,6 Haparanda [331,5 Helsingftrs.|334,2 Petersburg (333,6 Riga 335,7 Stockholm ./335,5 Skudesnäs |339,5 Gröningen 336,1 Helder... 335,6 Hörnesand |333,9 Christians.. 339,2 338,2 330,7 Cherbourg 334,3 St. Mathieu 330,9 Helsingör .| NNO., mässig. |Frederikshav.. | rze E | E |ONO., mässìg.

1) Strom N. Gestern Nachmittag 3 Uhr NO. schwach. StromsS. ) Gestern Nachm. 3 Uhr NNO., schwach.

halb bedeckt. wenig bewölkt. heiter.

Regen.

Regen. bedeckt.

N

2)

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R E L E

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 5. März. Im Schauspielhause. (63. Ab.-Vorst.) Lum ersten Male: Der Graf von Hammerstein. Historisches chauspiel in 5 Akten von Adolf Wilbrand. Jn Scene geseßt vom Regisseur Fernand. i Beseßung: Kaiser Heinrich 11., Hr. Baumeister. Erkan- bald, Erzbischof von Mainz, Erzkanzler des Reichs, Hr. Wil- helmi. Bischof Meinwerk von Paderborn, Hr. Wünzer. Kon- rad von Franken, Hr. Berndal. Graf Otto von Hammerstein,

Hr. Karlowa. Balderich, dessen Lehns8mann, Hr. Hancke. Eckard,

ein junger Priester, Hr. Robert. Sophia, Oberin eines Nonnen- klosters, Fr. Frieb-Blumauer. Jrmgard, Graf Otto's Muhme, Fr. Erhartt. Beatrix, Judith, junge Edelfräulein, Frl. Heuser, Frl. Ludwig. Der Klostervogt, Hr. Siegrist. Tietmar, aus Bischof Meinwerk's Gefolge, Hr. Dahn. Ein Kaiserlicher Schaarmeister, Hr. Hildebrandt. Folkmar , ein alter Bauer, Hr. Thomas. Otbert, dessen Enkel, Hr. v. Hoxar. Eine Wahrsagerin, Frau Breitbachy. Ein Bettler, Hr. Lichterfeld. Ein alter Bauer, Hr. Fernand. Gottfried, ein junger Kriegskneht, Hr. Land- wehr. Ein Herold, Hr. Löhmann. Gefolge. Pilger. Nonnen, Kriegsleute. Volk. Die Handlung spielt in verschiedenen Ge- Mgr des Mittelrheins, im eilften Jahrhundert. Anf. 77 Uhr. D.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Sonntag, 6. März. Jm Opernhause. (51. BVorstell.) Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von R. Wagner. Elsa: Fr. Mallinger. Ortrud: Frl. Brandt. Lohengrin : Hr. Niemann. Telramund: Hr. Beß. Anf. #7 Uhr. Extra-Pr.

Im Schauspielhause. (64. Ab. -Vorst.) Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benußung der Auerbachschen Erzählung: Die Frau Professorin, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Anf. 7 Uhr. M.-Pr.

Sonnabend, 5. März. Jm Saal - Theater des König- lien Schauspielhauses. Siebenunddreißigste Vorstellung der französischen Schauspieler-Gesellshaft: Le testament de César

Girodot. Une passiíon. Achtunddreißigste Vorstellung. Le

Sonntag, 6. März. testament de César Girodot. Une passion.

Produkten- und Waaren Eörues. Berlin, 4. März. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) Von Bis J Mittel Von | Bis |Mitt.

thr sg. |pf.[tbr |sg.|pf.[thr|eg. pf. eg. |pf.lsg. !|pf.lsg. |pf. 1/27| 6| 217) 6| 2/ 7 6| Bohnen Mtz.| 8/—|10,— E 120—| 1/26 3| 123 2|Kartosffeln [1 6/1/9 gr. | T7) —/ 116 3|Rindfl. Pfd. | 4—| 6— Has 2: W.|—24 51 14/5 Schweine- |

fS zuL| 1 2 61/2 6/12 fleisch 9 666 Heu Centn. |—24—| 1 1——27, 6| Hammel. |4—| 5 6 Stroh Schcek.| 9 —10 —— Kalbfleisch | 3 6j 6— Erbsen Mtz.|— 6—|—| 8— Butter Pfd.| 9 —|12— Linsen —| 8—[— 10 Eier Mandel] 6 6| 8—

Weiz. Schl.

erste 7| 6| 1/25

_ Berlin, 4. März. An Schlachtvieh war ausgetrieben: Rindvieh 41 Stück, Schweine 1175 Stück, Schafvieh 175 Stück, Kälber 975 Stück.

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 per Cent nach Tralles, frei hier in’s Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

25. Februar 1870 Thlr. 145; 26. » » m: O 28. » 14% à 14% 1. März 14% à 145 A » 14%; D; y » 145 Berlin, den 3. März 1870. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

«

ohne Fass.

Berlin, 4. März. (Nichtamticher Getreidebericht.) Weizen loco 48—62 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität.

Roggen loco 42— 445 Thlr. pr. 2000 Thlr. bez., poln. 435 bis % Thlr. do., pr. März u. April-Mai 435—44—435—43% Thlr. bez., Mai - Juni 435—44—435—4 Thlr. bez., Juni - Juli 45—44K% Thlr. bez., Juli-Aug. 455—4 Thlr. bez. :

Gerste, grosse und kleine à 31—44 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 22—27 Thlr. pr. 1200 Pfd., poln. 22%—23%4 ThlIr., märk. 244—25 Thlr. ab Bahn bez., pr. April-Mai 25—4—29 Thlr. bez., Mai - Juni 255 Thlr. bez., Juni-Juli 265 Thlr. bez.

Érbsen, Kochwaare 50—56 Thlr., Futterwaare 40—46 Thlr.

Rüböl loco 135 Thlr. Br., pr. März 13s 4 Thlr. bez., März- April 134 Thir., April-Mai 134—4 Thlr. bez., September- Oktober 125—4 Thlr. bez.

Petroleum loco 84 Thlr., pr.-März 74 Thlr. bez., April- Mai 74 Thlr., September-Oktober 7 Thlr.

Leinöl loco 11; Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 14% Thlr. bez., März - April 14% Thlr. bez., Aa 14 —1 Br., 145 G., Mai- Juni 15—4 Thr. bez., Juni- Juli 155 Thlr. bez., Juli - August 155 Thlr. bez., August - September 15%—# Thlr. bez.

Weizen loco blieb umsatzlos. Termine wurden wesentlich höher bezahlt. Für Roggen auf Termine bestand heute cine animirte Stimmung. Der Markt eröffnete gleich mit überwie- gender Frage, besonders wurden umfangreiche Deckungs- ankäufe bewirkt, die die Preise schnell um circa % Thlr. per Wspl. hob. Schluss etwas ruhger. Hafer in loco geringer Verkehr. Termine etwas besser bezahlt. Rüböl verkehrte in fester Haltung bei ziemlich unveränderten Preisen. Für Spiri- tus zeigte sich ebenfalls gute Kauflust und konnten Eigner bequem bessere Preise durchsetzen. |

Berlin, 3. März. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 2100 Pfd. loco 48-62 Thlr. nach Qualität, pr.

2000 Pfd. pr. April-Mai 57% à 56% à 57 bez., Mai-Juni 58 à 57% bez., Juni-Juli 59 bez. Roggen r. 2000 Pfd. loco 40 43% bez., pr. März-April 43 à 42% à 43 bez., April-Mai 437 à 42x à 427 bez., Mai- Juni 43% à 43 bez., Juni-Juli 44% à 44 bez., Juli-August 445 à 447 bezahlt.

Gerste pr. 1750 Pfd. grosse und kleine 30—44 Thlr. nach Qualität.

Hafer pr. 1200 Pfd. loco 21—264 Thlr. nach Qualität, 22% bis 254 bez., pr. April - Mai 25 à 24% bez., Mai - Juni 255 bez., Juli-August 265 bez.

Erbsen pr. 2250 Pfd. Kochwaare 50—55 Thlr. nach Qualität, Futterwaare 41—46 Thlr. nach Qualität. i

Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 3 Thlr. 45 Sgr. bez., März-April 3 Thlr. 35 Sgr. bez., April-Mai 3 Thlr. 2 Sgr. à 3 Thlr. 2% Sgr. bez., Mai-Juni 3 Thlr. 3 Sgr. à 3 Thlr. 25 Sgr. bez., Juni-Juli 3 Thlr. 4 Sgr. Brief.

r. März und Thlr. bez. u.