1890 / 91 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Apr 1890 18:00:01 GMT) scan diff

denn auch am 19. Januar 1883. „Er war,“ wie Mejer zum Schluß bemerkt, „ein groß angeleater Mensh. Wäre nicht die s{mer;ende Last seiner Krankheit und die glänzende seines Namens auf ihm ge- wesen, so würde er nah mens{chlichem Ermessen ein bedeutender Mann geworden sein. Er war seines Großvaters nicht glücklicer, aber nicht unwürdiger Enkel“. i 4

Henriette Gislesen und ihre Freunde. Ein Bild aus der norweaischen Kirhe. Herausgegeben von R. N., Verfasserin von „Norwegishe Bilder“. Bevorwortet von Dr. theol. Löber. Gotha, Friedr. Andr. Perthcs, 1890. (Pr. 4 4) Dieses Buch bietet ein ansprehendes Lebensbild aus der norwegischen Kirhe. Das gescilderte Leben Henriette Gislesen's gehört der Zeit des neuerwachen- den Glaubens an und trägt darum einen Hau der Frische und Wärme in \sih, welche jener Zeit eigen waren. Der Blick rihtet sich weit weniger auf den äußeren Lebensgang als auf die innere Extwickelung und auf das Heranreifen zu einer umfassenden und reich gesegneten christlihen Liebesthätigkeit. Es giebt faum einen Zweig der inneren Mission, den Henriette Gislesen nicht in stiller und eigenthümlih selbständiger Weise angebaut bätte. Fr. Gislesen wurde in der Stadt Bergen als Hen- riette Vibe am 9. April 1809 geboren. In erster Ebe war sie mit Christian Glüdstad, einem Regierungsbeamten, vermählt, wurde aber hon na 9 Fahren Wittwe. Nach ihrer Erweckung zum lebendigen Glauben stellte sie ihren Wittwenstand ganz in den Dienst der belfenden Christenliebe, Mit rastloser Thätigkeit griff sie bald über den engeren Kreis der Familien- und Gemeinde-Diakonie binaus, um unter dem Beirath zahlrei&er christliher Freunde die damals überal noch ganz darnieder liegenden Gebiete der inneren und äußeren Mission in den Bereich ihres Betens und Scaffens zu ziehen. Gerade der lebhafte persönliche und \{riftlihe Verkehr, welchen sie mit den nambaftesten Geistlichen und Theologen ihres Vaterlandes unterhielt, verleiht dem Lebensbilde, welches mit den Mittheilungen aus ibrem Briefwechsel nit karat, einen besonderen Reiz. Zuletzt sehen wir sie noch wenige Jahre hin- dur als Gattin des Bischofs Giélesen von Tromf\s, dessen weit- greifende amtlihe Wirksamkeit ihr Gelegenheit gab, die ibr unentbehr- lich gewordene Diakonissentbätigkeit otne Vernaclässigung ihrer näbsten Pflichten fortzuseßen. Man wird das Büchlein niht nur um seiner ge\{ichtlihen Mittheilungen willen, sondern hauptsächlich wegen der mannigfahen und nahhaltigen Anregungen, die es giebt, siherlih mit Befriedigung lesen.

Der neue Jahrgang der Salon-Ausgabe der „Deutschen Romanbibliothek“ (herausgegeben von Professor Joseph Kür s chner, redigirt von Otto Baischz; Stuttgart, Deuts ch e Verlags-Anstalt) ist jezt bis zum siebenten Halbband vorge- \chritten und in diesem der neueste Roman von Hermann Hei- berg „Die Spinne* bereits zum Abs&@luß gekommen, in welhem die Eigenart dieses in kurzer Zeit in den breitesten Schichten beliebt ge- wordenen Erzählers ganz besonders hervortritt. Ebenso liegt Walter Morgan’'s „Honni soit qui mal y pense“ abgeschlossen vor und bewährt si bis ans Ende als ein interessantes zeitgeschichtliches Bild. Gleichzeitig beginnt im siebenten Halbband der letzte Roman von Wilkie Collins, der uns unter dem Titel „Blinde Liebe“ zunächst nach Irland fübrt, wo die dur revolutionäre Geheimbünde unterwühlten Ver- bâltnifse den vulfkfanishen Boden bilden, auf welchem eine {on in ibren Anfängen lebhaft erreate Handlung fich entfaltet. Für den geringen Preis von nur 40 4 § für den 10—11 Bogen starken Halbband bietet die Salon-Ausgabe der „Deutschen Nomanbibliothek“ Romane rambafter Schriftsteller in handlihem, für das Lesen be-

Umenacaenars

. Steckbriefe und Untersuungs-Sacen. 2, ero L Nufgebote, Vorladungen u. dergl. Berkäufe, Verpachtungen, Berdingungen 2c. ¿. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Besfentlicher Anzeiger.

quemem Format. Die Verlagshandlung liefert hierzu Einbanddecken für nur 30 S pro Band, sodaß der Abonnent immer gleich nah voll- ständigem Erscheinen eines Romans denselben einbinden lassen und seiner Bibliothek einverleiben kann. - /

„Der Deutsche Infanterist im Dienst-Unterricht.“ Bearbeitet in Gliederungen. Ein Lehrbuch für das Deutsche Heer. Herausgegeben von Max Menz el, Premier-Lieutenant im 3. Pofen- sen Infanterie-Regiment Nr. 58. Zweite verbesserte, vermehrte, mit vielen Holzschnitten nnd farbigen Abbildungen versehene Auflage. E. S. Mittler u. Sobn, Königlihe Hofbuchhandlung, Berlin SW. 12, Kochstraße 68—70. (Pr. 2,25 #, dauerhaft gebunden 3 M) Dieses treffliche militärishe Unterrichtsbu, welches durch den s{chnellen Absatz der ersten Auflage seine Probe bereits bestanden hat, ift in der jeßt vorliegenden zweiten na den neuesten Bestimmungen be- rihtizt worden. Das Werk zeichnet sich durch die Eigenart seines Grundgedankens aus: den Lehrstoff in „Gliederungen“ zu bearbeiten, d. h. ihn logisch anzuordnen, das Hauptsächlihe desselben hervorzu- heben, es durch eine leiht verständlihe Behandlung einzuprägen und dann erst auf Einzelheiten überzugehen. Zahlreiche farbige Abbildun- gen dienen dem Inhalt zur Erläuterung und zeugen für die sorgsame Redaktion des Werkes. :

Das zehnte Heft der im Verlage von Duncker u. Humblot zu Leipzig ersheinenden „Schriften des deutschen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit“ bringt eine interessante und anregende Abhandlung über das Landarmenwe]en von Dr. Emil Münsterberg, Amtsrichter in Menden. Der deutsche Verein für Armenpflege und Wohlthätigkeit hat sich wiederholt mit dem Geseß über den Unterstüßungswohnsiß und mit der diesem eigenthümlihen Einritung des Landarmenwesens beschäftigt, ohne daß es gelungen wäre, zu einer Ausgleichung der sich gegenüber- stehenden Ansichten und zu anderen als lediglich dilatorischen Beschlüssen zu gelangen. Inzwischen hat jedoch der Wunsch nah Reform der geltenden Armengeseßgebung \ich immer lauter geltend gemaht. Namentlich ist aus Süddeuts{land mit be- fonderem Nahdruck die Forderung der Beseitigung des Landarmen- wesens erhoben worden, Bei dieser Sachlage glaubte der Verein, ih der womöglich abshließenden Untersuhung des Gegenstandes nicht länger entziehen zu sollen, und beschloß in seiner am 27. September 1887 abgehaltenen Jahreéversammlung, einer besonderen Kommission die Prüfung der folgenden Frage: „Welchen Einfluß hat das Institut der Landarmen auf die Zustände des deutschen Armenwesens gehabt, und auf welchem Wege sind gegebenen Falls die Mittel zur Abhülfe zu suhen?* zu übertragen. Die Kommission glaubte, daß es vor Allem auf die Schaffung einer möglichst breiten und zuverlässigen Grundlage ankomme, wie sie theils aus der Mittheilung amtlich festgesteliter Thatsachen Seitens der mit der Verwaltung des Land- armenwesens betrauten Organe, theils aus fonftigen Aeußerungen von Ver- waltungêorganen und Sachkundigen zu gewinnen ist. Auf diesen Er- wägungen beruht die Sonderung der Erhebung in zwei Theile, deren erster das vorwiegend faktishe, der zweite das vorwiegend fritise Material repräsentirt. Die Bearbeitung des eingegangenen Materials wurde dem Amtsrichter Dr. Münsterberg übertragen, welcher Auf- gabe sich derselbe nicht durch den bloßen Abdruck aller Gut- abten, sondern durch eine systematishe Bearbeitung nah gewissen Gesichtspunkten entledigt hat. Da Dr. Münsterberg sih bemüht hat, in der Mittheilung der Berichte sch möglichst auf den Standpunkt des General-Referenten ohne eigene Meinung zu stellen, fo treten die Wahrnehmungen praktis thätiger Männer in unmittelbarer Frische an den Leser heran. Mane theoretishe Meinung wird durch die

hier bekannt werdenden Thatsachen bekräftigt oder widerlegt. Den Schluß des Buches bildet eine Anzahl Tbefen. :

Im Aprilheft der „Deutshen Rundschau“ beleuchtet der bekannte Nationalökonom Dr Georg Adler in eingehender Weise die Frage des internationalzn Arbeitershußzes. In knappem Rahmen und lebhafter Darstellung giebt er neben einem kurzen geschichtlichen Veberblick der Idee, durch internationale Vereinbarungen dem Arbeiter ausreichenderen Schuß zu gewährleisten, als es eine bloß nationale Geseßgebung vermag, trefliche Erörterungen der internationalen Arbeitergesezgebung und erwägt des Näheren die Aussi(t der Verwirklihung jener weitgehen- den Pläne. Georg Brandes behandelt in demselben Heft unter dem Titel: „Aristokratisher Radikalismus*“ Friedrid Nießsche und dessen Philosophie, welhe neuerdings die Aufmerksamkeit weiter Kreise wieder auf si gelenkt hat, als die Nachricht bekannt wurde, daß Nießsche von einem schwerea Gemüthsleiden befallen worden. Eine der wih- tigsten Perioden aus dem Leben Franz Dingelstedt's s{ildert an der Hand auch zeitgeshichtlich werthvoller Briefe des Dichters Iulius Roden- berg; von besonderem Reiz ist ein mitgetheiltes Romanfragment Dingel- stedt’s, an welchem dieser einst mit inniger Hingebung, sowie großen Hoff- nungen auf literarishen Erfolg gearbeitet hat. Ferdinand Cohn entrollt in seiner Abhandlung über Dr. Laurentius Scholz von Rosenau, „einen Arzt und Botaniker der Renaissance“, ein interessantes Kultur- bild des Breslauer wissenshaftlihen und geselligen Lebens des fechs- zehnten Jahrhunderts, und in dem Aufsaßze: „Zur Erinnerung an Andrassy“ stoßen wir auf eine Fülle wihtiger Charakterzüge des dahin- geschiedenen Diplomaten. Von dem ferneren Inhalt des neuesten „Rundschau“-Heftes erwähnen wir noch den Schluß der Erzählungen von Konrad Mähly „Unter dem Katalpenbaum“, dann die „Politische ige und die diesmal besonders reichhaltige literarische Ab- theilung.

Von dem bei Max Babenzien 1 egten Werke: „Die Kricgswaffen“, verfaßt von Emil Capitaine und Ph. v. Hertling, worin bekanntlih eine fortlaufende, übersihtlich geordnete Zusammenstellung der gesammten Schußwaffen, Krieasfeuer-, Hieb- und Stichwaffen und Instrumente, sowie Torpedos, Minen, Panzerungen u. dergl. seit Einführung von Hinterladern der Oeffentlichkeit dargeboten wird, ist \socben Heft 10—12 111, Bandes (Pr. 1,50 4) erschienen. Gestüt auf das beste, jüngst zu- gänglihe Material, schildern die auf dem Felde der Militärliteratur vor- theilhaft bekannten Verfasser in diesen drei Heften die neuesten Erschei- nungen auf dem Gebiete der Geschüßge, Handfeuer- und besonders aber der S chnellfeuer- und Maschinengeshüte, wobei die Fort- schritte des Aus- wie des Inlandes Ausbeute liefern, und veranschau- lichen die Ecfindungen und Verbesserungen dur genaue Zeihnungen so instruktiv, daß ihr Wesen und Werth selbst dem Nichtfahmann einleuhtet. Jedenfalls wird dur die neuershienenen Hefte der Ruf, dessen das Gesammtwerk seit seinem Entstehen sich erfreut, in jeder Hinsicht gewahrt. Ï i

Die bier erscheinende „Sport-Welt“ ist mit dem 1. April in die Reihe der täglichen Zeitungen getreten, eine auf journalistishem Gebiete immerhin interessante Thatsache, da bisher in Deutschland und Oesterreih-Ungarn Fachzeitungen dieser Art nur periodisch zur Ausgabe gelangten.

in Rathenow ver-

C E E R E

. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Geself\ch . Berufs-Genossenschaften. A

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

H) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[2624 Steckbrief.

Gegen den früheren Kaufmann Carl Gödde aus Bochum, circa 36 Jahre alt, ift die Untersuchungs- haft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das näbste Gerihts- gefängniß abzuliefern, auch hierher zu den Akten J.I. 1999/89 Nachricht zu geben.

Altona, den 8. April 1890.

Königliche Staatëanwaltscaft.

[2623] Steckbriefs-Zurücknahme.

Der unterm 30. März 1885 in den Akten V. R. I. 88, 85 (J. Ia. 69, 85) von dem Untersuhungsrihter bei dem Königlichen Landgericht I. hier hinter den Drecbëler und Handelsmann Carl Wilhelm Guftav Winkler, geboren am 23. Januar 1853 zu Berlin, erlaffene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 3. April 1890.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[2625] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Handlungsbeflissenen Wilhelm Gurrath aus Kadolzburg in Bayern, zuleßt in Luckenwalde, wegen {weren Diebstahls unter dem 13. Januar 1890 erlassene und unter dem 24. Fe- bruar 1890 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen.

Potsdam, den 5. April 1890.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht. [2622] Oeffentliche Bekanntmachung.

In der Privatklagesahe des Monteurs Eduard Hake gegen den Ziegelmeiiter Sorge wird der Kläger biermit aufgefordert, bis zum 20. Mai 1890 seinen Wohnort anzuzeigen, widrigenfalls das Berfabren eingestellt wird.

Magdeburg, den 2. April 1890.

Königliches Amtsgericht. 14,

[2610]

In der Strafsache gegen den Rekruten Lucian Eusebe Houin vom Bezirkskommando Saarburg, geb. am 18. Januar 1868 zu Tincry, wegen Fabnenflu&t, wird, da der Angeschuldigte der Fahnen- flu&t beschuldigt ift, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möclicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höbe von 3090 4, in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reihe befindlihe Vermögen des Angesch{uldiaten mit Beschblag belegt.

Mes, den 18. März 1890,

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Areß. Mehl. v. Huene, Zur Beglaubigung : (L. 8.) Der Landgerihhts-Sekretär: Fischer.

[2611]

In der Strafsache gegen den Rekruten Johann Florentin Fremy vom Bezirks-Kommando Saar- burg, geb, am 6. Juni 1869 ¡zu Dedeling, wegen Fabnenflubt, wird, da der Angeschuldigte der Fahnen- fluGt beschuldigt ift, auf Grund der §8. 480, 325 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten

auf Grund der 88. 480, 325, |

Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höbe von 3000 4 in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen ReiLe befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Meg, den 18. März 1890 Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. des Are. Viel V. DUEene; Zur Beglaubigung :

(L, 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

(2612)

In der Strafsahe gegen den Rekruten Emil Arnold Dinequel vom Bezirks-Kommando Saar- burg, geb. am 22. Januar 1867 zu Wuisse, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnen- flucht beshuldigt ist, auf Grund der §§.480, 325 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 #, in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Meg, den 18. März 1890,

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Are. Mehl. v. Huene. Zur Beglaubigung : (L. S.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer. [2613]

In der Strafsache gegen den Rekruten Peter Paul Schmitte vom Bezirks-Kommando Diedenhofen, geboren am 4. November 1869 zu Trois-Fontaines, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnenfluht beschuldigt ift, auf Grund der 88. 480, 325 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höbe von 3000 4 buchstäblih dreitausend Mark, das im Deutshen Reiche befindlihe Ver- mögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Meg, den 10, März 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer, dez- Arte. Mebl, v; QUeite, Zur Beglaubigung : (L. 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

[2614]

In der Strafsahe gegen den Rekruten Alfons Reignier vom Bezirks-Kommando Met, geb. am 18. Juni 1869 zu Kerprich, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnenfluht beschuldigt ift, auf Grund der §8. 480, 325, 326 der Straf- prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und“ der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 #, in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Ange sculdigten mit Beschlag belegt.

Meg, den 18, März 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. dez. Arch. Vel: V. QUEU L, Zur Beglaubigung : (L, 8,) Der Landgerichts-Sekretär : Fischer.

[2615] s

In der Strafsache gegen den Rekruten Josef Schlefser vom Bezirkskommando Diedenhofen, geboren am 25, Februar 1868 zu Oettingen, wegen Fahnenflucht,

f

wird, da der Angeschuldigte der Fahnenflucht be- \{chuldigt ist, auf Grund der 88. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschul- digten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 A in Buchstaben dreitausend Mark das im Deutschea Reiche befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Metz, den 10. März 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Are. Mehl. v, Huene. Zur Beglaubigung : (L, 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

(2616]

In der Strafsa®e gegen ten Rekruten Peter Schill vom Bezirks-Kommando Diedenbofen, geb. am 3. Februar 1867 in Suftgen, wegen Fahnen- flubt, wird, da der Angeshuldigte der Fahnenflucht beshuldigt, auf Grund der §S. 480, 325 326 der Strafprozeßordnung, zur Deckung der den Anges{ul- digten möglicher Weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfohrens bis zur Höhe von 3000 M, in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Ange- \{huldigten mit Bescblag belegt.

Meg, den 10. März 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Are * Mehl. d. HUene; Zur Beglautigung : (L, S.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

[2617]

In der Strafsache gegen den Rekruten Felix Thonon vom Bezirks-Kommando Met, geboren am 1. Januar 1869 zu Luppy, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der 8&8. 480, 325 326 der Strafprozeß- ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög- liherweise treffenden böLsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 M in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Anzeschuldigten mit Beschlag belegt.

Meg, den 18. März 1890. i

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Are. Mehl. v. Huene. Zur Beglaubigung: -_ (L 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

[2618]

In der Strafsache gegen den Rekruten Clement Royer vom Bezirkskommando Met, geb. am 10. März 1869 zu St. Privat la Montagne, wegen Fabnenfluht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnen- flucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 #4, tin Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Meg, den 10. März 1890. j

Kaiserliches O Strafkammer. gez. Are. ehl. v. Huene. Zur Beglaubigung: (L, 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

(2732) BQwwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 142 Nr. 6470 auf den Namen des Maurermeisters Theodor Dubrow hier eingetragene, Eke der Memeler- und Posenerstraße belegene Grundstück am 11. Juni 1890, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrich- traße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 651 4 Reinertrag und einer Flähe von 58a 53 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbucblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- \hreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die ni@t von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerung8- vermerfs nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ti oder Kosten, spätestens im Versteigerungs8- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- oten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge- ringsten Gebots niht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- rücksihtigten Ansyrühe im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ectheilung des Zuschlags wird am 11. Juni 1890, Nachmittags 124 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben bezeihnet verkündet werden.

Berlin, den 28. März 1890. i

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

[2727]

Horn. Der nach der Bekanntmacbung vom 23, v. M. auf den 20. Mai d. I. angeseßte Termin zur öôffentlihen Versteigerung der Grundgüter des Colon Heinri Büker Nr. 9 zu Holzhausen ift in Folge der Zurücknahme des Antrags aufgehoben.

Horn, den 5. April 1890. ;

Fürstlich Lippishet Amtsgericht. gez. G. Cordemann. Beglaubigt : ; (L. 8.) Pagensteher, Sekretär.

ea) Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Justizrath Dr. Michels zu Duisburg hat Namens des Grubenvorstandes des Steinkohlenbergwerks Neumühl zu Neumühl, des Geheimen Kommerzienrathes Hugo Haniel zu Ruhr- ort und des Kaufmanns Gustav Schneider zu Magde-

burg tas Aufgebot folgender unter dem 1. Februar zu h unter dem 10. August 1869 ausgefertigten Kurscheine des Steinkohlenbergwerks Neumühl, lautend über je 1 Kux, beantragt, und zwar :

a. 43 Kuxscheine auf den Kaufmann Friedri Grillo zu Efsen,

b. 83 Kurscheine auf den Kommerzienrath Hugo Haniel zu Ruhrort,

c. 83 Kurscheine auf den Rentner Maximilian Haniel zu Ruhrort,

i G s Kurxscheine auf den Kaufmann Julius Haniel a e j ,

e. 83 Kurxsceine auf den Kaufmann Louis Haniel zu Sterkrade, 2

f. 83 Kurxscheine auf den Kaufmann Friedrich Wilhelm Haniel zu Ruhrort,

g. 83 Kuxscheine auf die Frau Rentner Philipp Heinri Cockerill, Thusnelde Emilie, geb. Haniel, zu Burtscheid, ;

h. 2 Kurscheine auf die Handelsgesellschaft Franz Haniel zu Ruhrort,

i. 28 Kuxscheine auf den Kaufmann Gottlieb Adolf

Hasenkamyp zu Magdeburg,

k, 250 Kurscheine auf den Gutsbesißer Daniel Morian zu Neumühl, S

1 56 Kursceine auf die Wittwe Rentner Friedrich Sölling, Bertha, geb. Uellenberg, zu Frankfurt a. M,,

m. 109 Kuxsceine auf den Kaufmann Alexander Sölling zu Frankfurt a. M. und ferner ]

1 Kurxshein über 14 Kuxe auf den Banquier und Kaufmann Gustav Schneider zu Magdeburg lautend.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.

Ruhrort, den 3. April 1890.

Königliches Amtsgerit.

[68703] Aufgebot. ;

Der auf den Namen des Fräulein Pauline Henze zu Halle a. S. lautende, zu dem Einlagebue Nr. 23058 E. gehörige Sparkafsenshein Nr. 192375 E. der Sparkasse des Saalkreises über 25 # ist an- geblich verloren gegangen. Auf Antrag des Fräulein Henze wird der Inhaber des gedachten Sparkassen- \cheins aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. September 1890, Vormittag# 10 Uhr, anberaumten Aufgebotêtermine seine Rechte bei dem Königliben Amtsgerichte zu Halle a. S. Abthei- lung VIL, kleine Steinstraße Nr. 8, Zimmer 31, anzumelden und den Sparkassenschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftsloëerklärung desselben er- folgen wird.

Halle a. S., den 6. Februar 1890,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[72972] Aufgebot.

Die Eheleute Jakob Schmiy, Ackerer, und Ca- tharina, geborene Hermes, zu Ensen wohnhaft, baben das Aufgebot des auf den Namen Catharina Schmitz zu Ensen und einen Betrag von 2167 33 4 lautenden und unter Nr. 11 894 ausgestellten Sparkassenbuhes der Kreissparkasse zu Mülheim a./Rhein beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Sep- tember 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosertlärung der Urkunde erfolgen wird. :

Mülheim a./Rhein, den 18. März 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1,

[51624] Aufgebot. 4 ;

Der Postpacketträger Friedri Voßhardt, früher zu Minden, jeßt zu Isenstedt Nr. 36, bat das Auf- gebot des Sparkassenbuczs der Sparkasse zu Minden Nr. 20110, ausgestellt für den Antragsteller, lautend über Æ 1519,80 am 1. Januar 1889, welches an- geblich verloren gegangen ift, beantragt. = i

Die unbekannten Inhaber dieses Sparkassenbuchs werden aufgefordert, ibre Ansprüche auf dasselbe beim unterzeihneten Gerichte, spätestens in dem auf den 2. Juli 1890, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 22, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Minden, den 6. Dezember 1889.

Königliches Amtsgericht.

[51618] Aufgebot. j

Auf Antrag des Schmiedemeisters W. Winkel- mann zu Dahme wird der Inhaber des angebli vernichteten Wechsels, 4. d. Dahme, den 2. Dezem- ber 1886 über 1160 MÆ, zahlbar am 15. Januar 1887 bei W. Winkelmann in Dahme, ausgestellt von demselben an eigene Ordre, acceptirt von Gott- lieb Schenke in Schöna, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine, den 28. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos wird erklärt werden. E

Dahme, den 5. Dezember 1889,

Königliches Amtsgericht.

[64860] Aufgebot. :

Die Firma Carl Radicke in Berlin, vertreten durch Rechtsanwalt Ottermann in Dortmund, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen von ihr auf den Kaufmann August Kleins{hmidt in Dortmund gezogenen und von dem leßteren ange- nommenen Wechsels vom 2, Dezember 1889 über 639,90 4, zahlbar am 2, Februar 1890 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 25. August 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Zimmer 21, anberaumten Auf- gebotstermine seine Rehte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Dortmund, den 7. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht.

[51898] Aufgebot. : Der Tischlermeister Ferdinand Ihlof}f zu Berlin, Grüner Weg Nr. 70, hat das Aufgebot eines Wechsels über 500 4, d. d, Berlin, den 13. Juli 1889, gezogen von Max Cohn auf den Architekten A: Reimann in Berlin, Bâärwaldstr. 14, zahlbar

3 Monate a dato mit Acceptvermerk von Agothon Reimann und Blanko-Indofsament von Max Cohn beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 26. Juni 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte, Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Auf- ebotstermine seine Rethte anzumelden und die Ur- unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 19. November 1889.

Das Königlihe Amtsgericht 1. Abtheilung 48.

E Aufgebot.

Auf Antrag des Fabrikbesißzers Chrn. Knab in Münchberg wird der Inhaber des dem Antragsteller zu Verluft gegangenen Wechsels, 4 d. Sichersreuth, 10. September 1889, über 374 M 23 A, gezogen von Wilbelm Müller in Sicersreuth auf i selbft, zahlbar am 31. Dezember 1889 an die Ordre des Antragstellers Chrn. Knab, domizilirt bei der K. Silialbank Hof und acceptirt von Wilhelm Müller, gemäß S. 823 ff. C.-P.-O. aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 23. Oktober 1890, Nachmittags 3 Uhr, im Sitzungssaale anbe- raumten Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gerite seine Rectte anzumelden und diesen Wechsel vorzulegen, widrigenfalls Leßterer für kraftlos er- klärt wird.

Hof, den 309. Januar 1890,

Kgl Bayer. Amtsgericht,

i Zur Beglaubigung : Gerichts\chreiberei des K. Amtsgerihts Hot. Millißer, K. Sekrtr.

[2775] Vekanntmachung.

a. Das Hypothekendokument vom 14. Juni 1870 über 250 Thaler Darlehn, eingetragen im Grund- buche von Förderstedt Bd. X1V. Nr. 452 Abth. Ill. Nr. 1 für den früheren Väermeifter, jeßigen Privat- mann Heinrich Erxleben zu Atendorf, aus der nota» riellen Obligation von demselben Tage, ist dur Brand vernihtet worden und soll auf Antrag des genannten Gläubigers behufs Ausfertigung eines neuen Dokuments aufgeboten werden.

b, Das Hypothekendokument vom 29. Oktober 1842 über 418 Thaler 22 Sgr. 6 Pf. in Gold und 276 Thaler in Courant rüdckständige Kauf: und Refervatgelder, eingetragen im Grundbu von Borne Bd. I. Nr. 17 Abth. 111. Nr. 1 für die Ehefrau des Ackermanns Franz Jacob Bachmann, Marie Elisabeth, geb. Kersten, verwittwet gewesene Voigt, in Borne aus dem geri{tliwen Contracte vom gleihen Tage ift auf unbekannte Weise verloren gegangen und foll auf den Antrag des Eigenthümers des verhafteten Grundftücks, des Gutsbesitzers Gustav Voigt in Borne, behufs Löschung der Post auf- geboten werden.

Es werden de8balb die Inhaber der Hypotheken- dokumente aufgefordert, spätestens im Termine am 18. Juli 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzei{hneten Geribte, Zimmer Nr. 20, ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird,

Staf:furt, den 1. April 1890.

Königliches Amtsgericht.

[2736] _ Aufgebot.

Auf den Grundstücken der Katastral-Gemeinde Borghorst Flur 11 Nr. 247/7, 248/7, 249/7, 250/7, 251/8, 1/28 steht Band 5 Blatt 133 des Grund- buchs cin Kapital von 90 Tblrn. aus der Urkunde vom 29. Januar 1834 für den Hofrath Bornemann

eingetragen.

Der Eigenthümer der belasteten Erundstücke, Ackerer Bernard Ahlers zu Kirch{spiel Borghorft, hat das Aufgebot dieser Post urter der Behauptung, daß sie getilgt sei, beantragt.

Demnach werden alle Diejenigen, welche an die- jelbe Ansprühe zu machen haben, aufgefordert, diese in dem am Amtsgericht, Zimmer Nr. 15, auf den 30. Juli d. Js., Vormittags 117 Uhr, anstehenden Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls sie damit ausgeschlossen werden und die Post felbst im Grundbuche gelöscht wird.

Burgsteinfurt, 8. April 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (2081) Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe des Oberförsters Schniit- ger, Friederike Henriette, geb. Wolter, zu Detmold, wicd deren Stiefbruder, der am 29. November 1818 zu Exten, Kreis Rinteln, geborene Väergesell Georg Friedri Wilhelm Schnur, welcher seit dem 30. August 1839 verschollen ist, aufgefordert, in dem auf Freitag, den 19. September 1890, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Termine entweder persönli oder durch einen Bevollmächtigten vertreten zu erscheinen, widrigenfalis derselbe jür todt erklärt werden wird.

Alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung und für den Fall der denmnähstigen Todeserklärung werden etwaige Erb- und Nachfolge- berechtigte zur Anmeldung ihrer An}prüche unter der Verwarnuvng, daß bei der etwaigen Ueberweisung auf sie keine Rücksicht genommen wird, aufgefordert.

Weitere in der Sache ergebende Verfügungen werden nur durch Anbeftung an die Gerichtstafel bekannt gemat.

Rinteln, den 8. April 1890,

Königliches Amtsgericht.

12790 Aufgebot.

Auf den Antrag der verehelihten Micalina Stasinska, geborenen Kowalska, zu Buk, vertreten durch den Rechtsanwalt Motty in Grätz, wird deren Ehemann, der herrshaftlihe Diener bezw. Koch Peter Stasinski, geboren zu Rudniki, der Parochie Miechorzewo, am 11, September 1826, der mit der Antragstellerin am 31. Januar 1858 zu Bu? zetraut ift, alsdann 1+ Jahre in Niegolewo, später in Jerzyce bei Posen und endlih in Przysieka Hauland, Kreis Wongrowitz, gewohnt hat, von dort aus unbekannt verzogen und seit über 10 Jahren verschollen ift, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 3. Februar 1891, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer 18) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Wongrowigtz, den 2. April 1890.

Königliches Amtsgericht. Neumann.

[2729] Aufgebot.

Auf Antrag der verehelihten Arbeiter Dorothea Elisabeth Mader, geborenen Grieshe, in Rogsen wird der am 29. Dezember 1818 in Rogsen geborene Arbeiter Jokann Gottlob Griese, welcher fich vor mehr als 30 Jahren aus Rogen entfernt hat und von dem seit dieser Zeit Nachrihten über seinen Wobnort und sein Leben nit eingegangen sind, auf- gefordert, fich spätestens in dem auf den 26. Fe- bruar 1891, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 10, anberaumten Termin? zu melden, widrigen- falls derselbe für todt erklärt werden wird.

Beutschen, den 3. April 1890.

Königliches Amtsgerict.

[2723] Vekauntmachung. Auf Antrag des Hotelbesiters Wilbelm Köhler zu Rathenow, vertreten durch den Rechtéanwalt Kuh ebenda, wird dessen Sobn, der am 24. Oktober 1857 geborene Wilhelm Arthur Walter Köhler, welcher seit dem Anfang des Jahres 1880 verschollen ift, aufgefordert, fi spätestens im Aufgebotstermine am 6. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird,

Rathenow, den 27. März 1890.

Königliches Amtsgericht.

250 Musgeboi.

Auf Antrag des Fabrikarbeiters Jacob Runkel von Essen wird dessen Bruder, der seit dem Iahre 1852 verschollene Aerer Wilbelm Runkel von Almersbach aufgefordert, sich spätestens im Auf- gebotstermine den §8. März 1891, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Altenkirchen, den 16. März 1890.

Königlihes Amtsgericht.

Aufgebot.

Fledck, Chemnig,

II. 1) des Gutsbesißers Melchior Bachmann in Thbonhausen, zualei{ als Vormund der Pauline Bachmann in Braunichswalde,

2) der Marie Louise, verehel. Stendel in Koißschau,

3) des Webers Julius Clemens Heymer in Sch{mölln und

4) des Knopfmachers daselbst,

werden folgende vers{oliene Personen : zu I. der Oekonom Julius Fleck aus Ponitz, zu II. der Schneider Gottfried Bachmann

aus Thonhaufen,

und ferner alle Diejenigen, welche an deren Ver-

mögen (von 15 600 bezw. 7090 6) Ansprüche er-

heben wollen, aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. November 1890, Vormittags

10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rehe

und Ansprühe anzumelden, widrigenfalls auf

Antrag:

a. die genannten Verschollenen für todt erklärt werden, und ihr Vermögen ohne Kaution an die nädsten Erten zum Eigenthum gegeben wird,

. die sich nicht meldenden Interessenten ihrer Ansprüche an dem Vermögen der Verschollenen für verlustig erklärt werden.

S@{mölln, den 7. März 1890. Herzogliches Amtsgericht.

(gez.) Grau.

Ausgefertigt :

Schmölln, den 8. März 1590.

Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts. (L. 8.) Gerihtsassessor: Goslich.

[2725] Bekanntmachnng.

Auf Antrag des Altsiters Christian Friedrich Streih und der Wittwe Krüger, Johanne Char- lotte, geb. Streich, zu Horst, wird das Verfahren, betreffend das Aufgebot der verehelichten Tischler Dräger, Iohanne Friederike, geb. Streih, zum Zwecke der Todeserklärung eingestellt und der Auf- gebotstermin vom 26. September d, I., Vormittags 9 Uhr, aufgehoben.

Stargard i./Pomm., 3. April 1890,

Königliches Amtsgericht.

[70837]

Auf Antrag:

I. der Justine, verw. geb, Kahle, in

Fleishermeister

Friedri Ernst Heymer

[2728] Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Wirths Johann Kuyner zu Petersdorf, werden die unbe- fannten Erben des am 28. August 1843 zu Peters- dorf verstorbenen Stellmachers Franz Jander auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 22. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, Zimmer 25, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 25, anzumelden, widrigenfalls fie mit ihren Ansprüchen auf den Nathlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung eines solchen aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesißzers anzuerkennen \{chuldig, von demselben weder Rcechnungs- legung noch Ersaß der Nutzungen zu fordern bereh- tigt sein wird, sih vielmehr wit der Herausgabe des noch Vorhandenen wird begnügen müsen.

Lifsa, den 6. April 1890.

Königliches Amtsgericht.

979 (2108) Ausgebot.

In Gemäßheit der §8. 2, 3, 12, Gese vom 10, Mai 1886, wird ein 6sffentliches Aufgebot der eventuell noch vorhandenen unbekannten Erbbere{- tigten der Frau Friederike Henriette Erb, Wittwe von Iohann Baptist Müller, zu Mülhausen i./E. am s. Mai 1889 verstorben, angeordnet.

Die unbekannten Erben werden hiermit bei Ver- meidung des Ausf{lusses aufgefordert ihre etwaigen Rechte bis zum 1. Juli 1890 anzumelden. Mülhausen, den 21. März 1890.

Kaiserliches Amtsgericht.

gez. Finger. Begl. Der Gerichtsschreiber, i. V.: Boehler.

A Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Ioseph Lazarus und Adolph Be als Teftamentsvollstreern von Joseph aniel Koch, vertreten ourch Rechtsanwalt Dr,

Richard Pels, wird ein Aufgebot dahin erlassen: L

daß Alle, welche an den Na&laß des am 20. Fe- bruar 1890 hieselbst verstorbenen Joseph Daniel Koch Erb- oder sonstige Ansprüche und For- derungen zu baben vermeinen, oder den Bestim- mungen des von dem genannten Erblasser am 11. Februar 1874 crrichteten, mit Additamenten vom 30. April 1880, 18, August 1885 und 21, Mai 1889 versehenen, am 6. März 1890 bieselbst publicirten Testaments, wie auch den den Testamentsvollstredern ertheilten „Rechten und Machtvollkommenhbeiten, mit welhen man hier- orts Teftamentsvollstrecker aus8zurüsten pflegt“, namentlich der ertheilten Befugniß mittelst ihres alleinigen Consenses die auf Namen von Ioseph Daniel Koch oder Teftamentsnamen ge- schriebenen Grundftücke, Hypothekpöste und Wertbpapiere nach ihrem freien Ermessen um- zuschreiben resp. zu tilgen und mit Clauseln zu belegen, widersprechen wollen, hiemit aufgefor- dert werden, solhe An- und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Donnerftag, 5. Juni 1890, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichnèten Amts®geriht, Dammthor- straße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines biesigen Zustelungsbevollmähtigten bei Strafe des Aus\hlusses. Hamburg, den 28, März 1890. Das Amtsgeriht Hamburg. Civil-Abtheilung VIII. : Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts-Sekretär.

[2734] Amktsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. Heinr. Gieshen als Testamentsvollstrecker der Eheleute Johann Detlef Herz und Maria Wilhelmine Auguste Friederika Herz, geb. Brandt, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Mankiewicz und Rich. Giescen, wird ein Aufgebot dabin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 29. De- zember 1889 hieselbst verstorbenen Johann Detlef Herz und der am 4. März 1890 hieselbst verstorbenen Maria Wilhelmine Auguste Fricderika Herz, geb. Brandt, Erb- oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen oder den Bestimmungen des von den genannten Eheleuten am 10. Juli 1886 errihteten, am 16, Januar 1890 hieselbst publicirten wech{sel- seitigen Testaments, wie auch der Bestellung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und der demselben ertheilten Befugniß den Nachlaß vor allen Gerichten und Behörden zu vertreten und auf seinen alleinizen Consens Grundstücke, Hypothekpöste und Werthpapiere ums\chreiben, verclausuliren oder tilgen zu lassen, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, folche An- und Widersprüche und Forderungen \spâtestens in dem auf Dounerftag, 5. Juni 1890, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amts8geriht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzu- melden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines biesigen Zustellungsbevollmächtigten bet Strafe des Aus\{lufses.

Hamburg, den 28. März 1890.

Das Amtégericht Hamburg. Civil-Abtheilung VIUI. Zur Beglaubigung: Romberg PDr., Gerihts-Sefkretär.

[2735] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von

1) Hausmakler Hinrich von Drathen, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Donner,

2) Hausmakler Johannes Friedrich Mass, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Fent, unter Beitritt von Julius Wieck als Liquidator der biesigen Firma H. von Drathen & Mass, leßterer ver- treten durch die Rehtsanwälte Dr. Donner und Dr. Fent,

wird ein Aufgebot dahin erlassen :

daß Alle, welche an die am 11. März 1890 in Liquidation getretene biesige Firma H. von Drathen & Mass oder gegen die ad I. und II. vorgenannten Antragsteller als frühere Inhaber dieser Firma in dieser ihrer Eigenschaft, An- sprüche irgend welcher Art zu haben vermeinen, biemit aufgefordert werden, sfolhe Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, 5. Juni 1890, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzu- melden und zwar Auswärtige unter Be- stellung eines biesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe deë Aus\{lusses.

Hamburg, den 28. März 1890.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VII. Zur Beglaubigung : Romberg Dr, Gerihts-Sekretär.

9796 LEONGI Beschluß.

Nachdem auf Grund der Verordnungen vom 5, Februar 1855 und 29, Januar 1862, betreffend Todeserklärung der zur See Verschollenen, der Re- gierungs-Rath- a. D. Dr. Ludwig Carl Ferdinand Haller zu Hütten, früher zu Charlottenburg, durch Edictalien vom 3. August 1889 geladen, sich biunen sechs Monaten zu melden oder von seinem Auf- enthalt Kunde hierher gelangen zu lassen, so wird jeßt unter Vollstrecktung des angedrohten Nachtheiles der Regierungs-Rath a. D. Dr. Ludwig Carl Ferdinand Haller zu Hütten für todt erklärt.

Doberan, den d. April 1890.

Großherzoglihes Amtsgericht. Veröffentlicht: Krull, Aktuar.

Paf Bekanntmachung.

Auf den Antrag: 1) des Kaufmanns Meyer Halle zu Posen, 2) a Dienstmädhens Marianna Gardian zu osen,

3) des Schulvorstandes zu Baranowo,

4) des Fräuleins Martha Köhler zu Posen,

5) des Vorstandes des Vereins Posener Haus-

besißer zu Posen

hat das unterzeihnete Geriht am 27. März 1890

für ReŸt erkannt :

Nachbezeichnete, von der städtishen Sparkasse zu

Posen M Sparkassenbücher, und zwar:

2 das Sparkassenbuch Nr. 70559, ausgestellt am 3, Februar 1886 dem Schüler Max Halle zu Posen und lautend am 31, März 1888 über 37 M 79 H (Sieben und dreißig Mark Neun und Fiebenzig

Pfennige),