1910 / 93 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Apr 1910 18:00:01 GMT) scan diff

beteiligten Kreise zum Ausdruck zu bringen; D ig ein ständiger Postbeirat Zufallsmehrheit die Einführung der daß ein erheb-

Abonnementsbilletts dieses nur zu den notwendigen

Ganz anders liegt die Sache beim Fernsprecher. die im Ges@äftsleben stehen oder dem daß ein großes Waren- der das Geld hat, sich ein Abonnement auf oder ein Zigarrenhändler, der sich das ie Verwaltung müsse ihm ge- Fernsprecher benußen zu lassen. der nicht das Geld für ein Staats die Kunden ent- bei dem sie ihre Ge-

dèx Inhaber eines Fahrten ausnugen. Ich verstehe nicht, wie Herren, Verkehr nahe stehen, es baus, ein Restaurateur, den Fernsprecher zu nehmen, leisten kann, soll verlangen dürfen, d statten, alle scine Kunden umsonst den Dadurch werden do dem fleinen Mann, prechabonnement hat, auf Kosten des den lieber zu dem gehen, \präche bequem und umsonst erledigen können.

Wir wollen keineswegs die Leute hindern, sprechen. Ich habe mir bereits am daß ih gern jeden so viel Zeit hat, so ist das seine Sache. der Staat braucht Fernsprechgehilfinne zustellen, und je mehr gesprochen wir brauen wir und desto teurer wirts{haftlichen Standpunkte aus ganz richtig, freie Bahn gibt.

Es wird immer \o darges gebührenordnung das Rigoroseste wäre, wollen sich doch gütigst einmal flar ma \sprecher für alle Teilnehmer, täglih s\prehen, nicht einen Pfennig teur also nit sagen können, daß nun die kleinen diese neue Fernsprechgebühre diesen sind sehr viele, die ni

Einige Herren haben ausge sonders die Belästigung fürchte. und wir baben ja deren genug bekomme 3 Entscheidende ist, sondern die Snanspruch-

der Umstand, daß es teurer wird. Wenn wir sollten kaufmännisch wirtschaften, wenn die Verwaltung bei solchen t ih in den einzelnen Teil- n Verbältnis zur Einnahme? Einführung einer gestaffelten Pauschgebühr so n ja nicht dauernd zu zählen, sondern bis viermal geringen Proben würde Herren, die das heute als möglich protestieren, ufig ein ganz falsches Bild geben d, der an einem Tage sehr viel

und der zufällig an diesem ehren, daß gerade nun dieser wird. Bei Einführung eines neben dem geplanten reinen Gesprähsystem ist Lasten, die das Zählen bei Einzelgesprächen ß die Einnahmen geringer werden. Gebührenordnung ist in erster Linie eine Erleichterung für die Kleinen vf hat das ja als richtig be- n der Tat aus der Regalität des Fern- ; das ganze Land gleichmäßig berüdck- ck bevorzugen darf, die Ueber- Nun hat man geglaubt, gerade damit den kleinen daß man die Bestimmung beseitigen will, Netze gezwungen sind, gegenwärtig len, die sie meist niht führen. d können fie zu Ferngesprächen Im weiteren be-

Ershweren wir durch en telephonif 3 den Telephongebühren in der Lage sein werden, das zu prüfen, ob die Einführung

und Zähblgebühr nit d chen Verkehr so,

liher Rückgang Fnwieweit wir Hand zu legen, wollen sehen, | sie vorgeschlagen 1 nur eine mäßige beachten ist, daß d sondern eine vielfa im 1 teuerer ist als bei den wollen wir un

verteidigen können,

s Gesetz die bessernde der Kommission fein; wir Pauschalgebühr, wie ten Staaten besteht und hat sich rentiert, wobei zu cht in den Händen des S ugeben muß onischen Einrichtungen den ‘wir haben, und

wird Sache der gestaffelten íún den Vereinig

ie Einrichtung nicht n Unternehmung liegt. ung der telep Das* ist ein Vorsprung, 8 nicht entreißen lassen. dekum (Soz.): : die weit über den Durchschnit stärker zu den K Segnungen Mir verwerfen a zu verteuern un iese Vorlage er] möchten sie Kommission überweisen, dem Austrage, etn zehrt nur von !1 steht durchaus nîi verwaltung, daß sie_ Telephons bestrebt ist, Benußung abzuschrecken. sekretär abschneid seine Mitbürger an, wüse des Verkehrs“, Mißbrauch vorkon erzieberishe A zu ergänzen. auszugleichen, Unsere Tarife gesvrächen beru unter dem Pau hoch für das platte Leistung der Privatind von Nebenanschlüsjen befaß Verwaltun

zogen, denn diese wer Auslande die Benu

llen prüfen, - ob nit t von dem Telephon Ge- angezogen werden können. platten Lande den Verkehr

so viel wie möglich zu |. Sonnabend auszuführen g er will; wenn er so viel Aber die Gespräche kosten Geld, n, um die Verbindungen her- d, desto mehr Menschenkräfte Deshalb ist es vom daß man nicht vollständig

Teilnehmer, brauch machen, 1 Wir wollen auch die zugänglih mache

Ái hafen.

\spre®hen lasse als des Telephons dem

ber jeden Versuch, d neue agrarishe Vorrechte : Z und verteuert den Verkehr, wird die Sache. Verwaltung zurückgeben mit Unsere Postverwaltung tlih das Sprechwesen net die Reich8post- en Verbreitung des onverkehr zu ershweren und von Gespräche“ ein Urteil über

sondern sie der bares zu bringen. hrem alten Ruhm auf der Höhe.

etwas Brau

tellt, als ob nun diese Fernspreh- was es gäbe. Die Herren daß der Fern- öfter als siebenmal Man wird Gewerbtreibenden dur denn unter

Es kennzei ts einer so minim den Teleph

it maßt er ih steht. Was sind : äche“ ? Gewiß kann ein Verwaltung hat keine t die Tätigkeit der Schule ei der Festseßung der Tarife Charafter des modernen Verkehrs. im Publikum zu Einzel- erfahren billiger zu fahren,

en. Damit das ihm nicht was „unnüßze Gef

Aber ein Chef be zu erfüllen, hat ni Leistung und Gegen widerspricht dem l sind zu teuer. Die Neigun ht nur darauf, bei diejem shaltarif Anschluß zu

Land und auch

nordnung geschädigt werden ; t siebenmal tägli telephonieren. führt, daß der Kaufmannsstand be- Ich muß aber nah all den Ein- n sagen, daß für die großen Städte. die sich nur mit der Einrichtung nhoch über den Leistungen der

altung aufgemahte Statistik keit der Nach-

niht die Belästigung da nahme des Geldbeutels, uns nun immer empfohlen wird, so ist es doch sicherlich faufmännish, Maßnahmen die Frag nebmergruppen die Ausgabe in

t, steht turr

Es fehlt uns jede Mögli manche statistischen daß eine einzige Stell

Das ist eine

e erwägt: wie stell

geradezu ungläublich, 100 000 Gespräche vermitl feit. Soll etwas Ordentliches den bisherigen Erfahrungen di der jeßt amtierenden_ Polt st machen, nämli st total unbr verwaltung un Minister ge machen Tic die „Justament“politik —, e erden, es sei denn, Abg. Linz (Rp spruch, den die bea den Kreisen des Handels,

pure Unmöglich- werden, so dürfen wir nah der Fernsprehordnung nicht , sondern wir müssen die Vorlage der Ne- ierenden Post- der mehr ein

wurde gesagt brauche ma

wenn man drei- im Jahre

[tung überlassen ch in der Kommission; Gerade bei der jeßt amt einen Minister,

st, fester i

nit auskommen, und all die würden nah Jahr und Tag dagegen weil eine so geringe Kontrolle würde. Denn mit Reht würde jeman spricht, während er das sonst nicht tut, Tage fkontrolliert wird, sih dagegen w Durchschnittsnorm genommen gestaffelten Pauschtarifs die Gefahr vorhanden, daß alle mit si bringt, bleiden, und da Bei Aufstellung dieser neuen die Absicht maßgebend gewesen, Auch der Abg. Kaem

die Gefahr hin, en als für den 2 : ekanntlih gilt bei uns in D rflâre ih, da

daß sie wesen

d in diejem Punkte ß wir die Vorlage nicht an- tlih anders gejtaltet wird. daß der energische Wider- dnung der Telephongebühren in mittleren Gewerbe- auf die Reichspost- der von den verschiedensten die Vorlage in unveränderter Allerdings war der gegen- als dic allergrößten auf Kosten der kleinen Die Bestimmung, daß von über 100 bis 250 km t worden ist, kann man als aben auch nichts dagegen ein- n ein neuer Apparat der reinen Pauschal- ten Systems muß als eine Verkehrsmittels d Verkehr und eine Bei der arithmeti- der Zahl der Gespräche läßt der Reinertrag 8 zu beurteilen l vor allen Dingen einer starken Fernsprechbenußung beweisen das Gegenteil. Bei der ch die geplante Neuordnung will ih ntlihen Industriebezirke bei einem Gesprächen eine Vervierfahung der bst bei einem Durchs

tigte Neuor der Industrie und des nicht mehr Ei t hat, und daß troß Abänderungsvorschläge ebracht worden ift. formbedürftig insofern, insbesondere Warenhäuser, ih bevorzugt w f eine Entfernun stufe von 75 H

verwaltung gemach Seiten gemachten Gestalt wieder eing

Geschäftsbetriebe, Teilnehmer ungebüh Gespräche au eine Gebühren n einen Fortschritt begrü zuwenden, daß bei me beschafft werden m gebühr und die Ein Verteuerung und deshalb als eine Erschwerung von g des Mittelstandes der Gebühren nach der falschen Bora nach dem Umfang des Fer e, Exporteure,

herbeizuführen. funden, und es ergibt i i sprechwesens, daf die Verwaliun( z und nicht diejenigen Teil r als 10 000 Gespräche

Aber die Beseit ührung eines gemi

sichtigen muß \hüsse bringen. Orten entgegenzukommen, wonach die Teilnehmer der kleinen für 400 Gesprähe im Orte zu zah Sie bekommen dann 20 4 frei un Das ist doch auch ein Zugeständnis. Bermittlungsämter derartig zu legen, daß ei Aemtera möglichst nicht über 10 km allmählich verschwindet.-

wesentliche Handel un zu starke Belastun \chen Berechnung leiten von eines Geschäfts sei, aber L

verwenden. Vorausseßung, da müht sich die Verwaltung, die nsprechverke die Entfernung zwischen je zw binausgeht, sodaß auf diese Weise der Zuschlag aube, daß bei der Beratung der Vorlage in der Kom- U-teil über die Vorlage verschwinden und däß herausstellen wird, daß sie nicht erfüllbar daß die Vorteile, die die Vorlage bietet,

adeninhaber, Spediteur d Kommissionäâre mit lfach geringen Einnahmen Statistik der Schädigungen durd fen, daß für unsere wele mittleren Betriebe von etwa gegenwärtigen G nur 16 Tagesge

mission manches falsche sich bei vielen Wünschen sind, jedenfalls nit, ohne aufgegeben oder vermindert werden. Heidelberg (nl.): Die zen des Hauses, die aus e dem Lande binausliefen.

nittsbetriebe von Gebühr eintreten zualeih eine schwere Be- denn die Zählung jedes vielen Mißhelligkeiten z Geschäftsleute, Telephon zur Lage, wenn sie dafür eine die kaufmännische Kalku- Etats wird durd) das neue Gebühren- Es ist ein Mangel der Vorlage, daß ertebhrsverhältnifse oder die Éleinen Berücksichtigung gefunden haben ; oder Mittelstädte würden ein klareres haben. Auch der Hin- verschiebt den Kernpunkt daß die Gebührensäge Selbstkosten elbst aber ergibt, daß die mittleren Telephons fichern, die ganz unrentabel find. des Grundsaßes von Leistung rtsneßze die Gebühren nah den ihrer Bedienung festgeseßt werden. Empfinden, Stadt und Land gegen- verlangen, daß unsere t gegenüber dem ) teiligt werden. ie geplante Maßnahme als unwirtschaft- der gegenwärtigen Finanzlage des Neich hüten ; au ng des Aus-

ebühr und fel sprächen eine Verdoppel Mehrbelastung wird Mittelstandes eintr Gespräches und Publikum besonders Wirte, die ihren Verfügung stellen, geraten 1 Entschädigung beanspruchen lation bei Aufstellung des systein erheblich erschwert. der Begründung nur ganz Verhältnisse des Platten

Bild der ta weis auf das Ausland i Es muß a Berkehrsanstalten Die Begründung fselbit a ein die Rentabilität unseres

; lästigung des Vorlage ist das Ergebnis von ine Verbilligung des Der Teilnehmer auf 1s Telephon nicht zugelegt, um mit den dern hauptsählid, um die Möglichkeit usjvrace nah der Nachbarschaft, insbesondere von der er seine Bedürfnisse bezicht, ahl zu führen, 1st nen für den Teil- Für die Vermittelung der Ver- wie für den Ans{luß ‘l x¿tten Lande noh extra zu Beiträgen heran- Der Wunsch nah s nichts Agrarishes an ih, von d auf Kosten der Städte sollte solcher Verkehrs- ch ; anderseits muß altung unter die Der Nugten der gewünschten den Einnahmen, sondern fulturellen Vorteilen, die dem Lande verbunden sind. nur auf die Einnahmeziffer sehen. Ent- ¿ Reichstage befürwortet worden Porteile werden dur die Benachteiligungen aufgewogen. Verbilligung überhaupt der ühr gewünscht, auch die Hinzufügung einer erwartet, etwa 10 S für E ben wünschte das platte Land die sten für die Leitung über 5 km Unterhaltung zu den Kosten beizutragen. utwurf geradezu eine Verkehrshemmung Mer sind denn die Kreise, die sich gegen hat sih nicht nur der Hansabund lgebühr àusgesprochen, und Gewerbetag Wir müssen uns fragen, ewesen wäre, ebe sie igten Kreifen

Abg. Be ck-L wiederholten Resolutior Telephonverkehr8 au! dem platten Lande hat si è Ortsinsassen zu verkehren einer telephonishen Ui nächsten Stadt,

Ortsgespräche in der geringen Z nebmer auf dem Lande unmö bindung nah einem ander: der Tailnehmer auf dem ? die ihm diesen Verkehr NRerbilligung hat sonach dur iebesgabe an das feine Rede sein. anstalten bringt eine es eine gewihe Selbstkosten nicht Einrichtung liegt aber do auch in den mittelbare mit der Erweiterung de Darum soll man nicht kleinlih \priht nun die Vorlage chr bedingt; i Richtung entstehenden 1 Lande vielmehr eine

Kunden und Gästen das n eine peinli

ungemessener

zu gewinnen. messen der Angeschlof

ichon wegen t\ächlichen Bedürfnisse ergeben st sehr einseitig und ls Grund}jaß gelten,

elbst wird

sehr verteuern.

Betriebe allein | roßen wie die L ei einer konsequenten Durchführun und Gegenleistung müßten in jede Kosten der Fernsprechanlage und Es widerstrebt u einander auszuspi dicht besiedelten Gegenden, dünnbevölkerten platten Endlich erscheint uns auch d lih und unrent

erbilligung der Benußung Zunahme des Verkehrs mit #1 Grenze geben, indem die Verw beruntergehen darf. ch auch nich tichaftlihen und elephonvertehrs auf

nferem sozialen pfi ber wir müssen doch unsere Industrie

dem, was von Lande ungebühr

ut? Nur \ denn die gebotenen nach anderer Man hat auf dem Pauschal- und der Gespräch8gebü Ünterzone bei den Fernge]pra fernungen von 10—15 km. Dane Beseitigung der Zumutung, di binaus zu erseßen und süc 01 Für die Städte bringt der E und Verkehrsunterbindung.

diese Vorlage wenden ? Es die Beseitigung der Pau]

Handwerker- B:

waltung angängig brachte, den betei wendungen zu machen : vielleicht ein Ausgleih der Interessen mögli die sih die Verwaltung bezieht, wenig solhe ad hoc berufenen Konferenzen

abel, und bei ( vor allen gefährlihen Gxperimenten die man mit der Beseiti Ortsporto gemacht hat, Von allen etw

rfahrungen, nahmetarifs für t mahnen. eshlagene Staffelun Gesprächziffern eine Abg. Herzog! (wirtsch. Jahr fo ausführli Material :nicht zu meiner politishen Fre wie vor den-Grundgedanken Ausdruck kommt, daß die Leistung den Ma Die Staffelung der Pau voraus. Es ist natü ersten und besten in der Groß fann dieser Tatsache gegenüber doch au e zu feinem Rechte verhelfen. beratungen dazu beitragen.

stellt nur die vor- schalgebühr mit größeren abgestuften rechte Lösung der Frage dar. Vorlage ist hon im vorigen Verhandlungen wesentlich age fördern können. Die Stellun Wir halten na weil in ihm zum stab bilden soll für den gebühren seßt auch rlih, daß die technischen

Vgg.) : Die“ i erörtert, daß die heutigen unde hat sih nicht geändert.

fondern au n der Vorlage für ri

Kleingewerbe- ob es nicht für die Ver- diese Vorlage nochmals ein- Gelegenheit i F wäre in der gegen/ei

ählung der rrungenshaften am werden; a platten Land Kommissions

itigen Aussprache

Die Konferenz, auf sterbeispiel dafür, wie geeignet find, die wahre

ist ein Mu Hoffentlich werden die

ierauf wird die Generaldiskussion geschlossen und die Vor- lage der Budgetkomntission überwiesen.

Ee Lesung des Geseßentwurfs, betreffend die Haftung des eichs für seine Beamten.)

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 53. Sißung vom 20. April 1910, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.) -

in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

angelegenheiten von Trott zu Solz:

Punkte mit wenigen Worten eingehen.

in einem anderen Orte nicht noch etwas mehr erhalten hat als selbst. Das werde zur Zufriedenheit beitragen.

Prüfung zu unterziehen.

in dem Geseß zusammen.

gesehen und wird es auch ferner geschehen.

dieser Lehrer, soweit es mögli ist, entgegenkommt.

wird. (Sehr gut! rechts und im Zentrum.)

(Bravo! rechts und im Zentrum.) (S@hluß in der Zweiten Beilage.)

Schluß &8/4 Uhr. Nächste Sigzun Donnerstag 1 Uhr. Gn e Gl bairetfend das Reichs\culd-

uh, Rechnungsvorlagen , weite Lesung des Geseßentwurfs,

zum Deutschen

M 93.

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

in der Schule, daß der Minister erung zu schaffen. illionen in überfüllten ormalzahl für die einkla Kindern angenommen. ch der Minister ein großes Verdienst Die Schulen müßten damit ein wirkli en Zwergschulen

orts{r. Volksp.): Es herrschen ch immer Verhältnisse, haben wird, um eine B ulkfindern sien noch 2 und dabei ist als hohe Frequenz stalten würde sie besser organisieren würde. Schulen zusammengelegt werden, ist, der in den jeßig die Beschäftigung von Lehrerinnen hts die Tendenz der Regierung, immer eshäftigung von Lehrerinnen zu gehen, Wenn die Zahl der Lehrer n aber um 195 9/9 zugenommen weiterer Anstellun

Bei der Zunahme der Bildungsansta ir bald mit einem Ueberfluß von A en Lehrerberuf zu kämpfen habén werden. die Simultanschule unter gelischen Geistlichen als die Schule der Unduldsamkeit gekennzeichnet h \ Uebertreibung. i

Ueber: den Beginn der Sißung, in der die zweite Beratung des Etats des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten bei dem Kapitel „Elementarunterrihtswesen“" fortgeseßt wird, ist

lionen Sch

ae der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Lhrerbildungêan

cher Unterricht mögli nit durchzufüh ch haben wir weiter mit

Meine Herren! Meine Herren Vorredner haben für mi außer- ordentlich wertvolle und mannigfache Anregungen gegeben, an denen ih ganz gewiß nit vorübergehen werde, ohne sie zu prüfen und zu beachten; heute aber möchte ih nur kurz auf einige der vorgebrachten

nichts, aber

ur um 80 9/0, hat, so liegt kein Anlaß von Lehrerinnen zu lten für Lehrerinnen

Lehrerinnen

Zunächst möchte ih auch hier, wie ich das \chon in der Kom- mission getan habe, erklären, daß das neue Lehrerbesoldungsgeseß \ih im allgemeinen glatt hat durchführen lassen dank den reihen Mitteln, die der Schulverwaltung für diese Dur(führung auch von diesem bohen Hause durch die Annahme der bezüglichen Geseße zur Ver- fügung gestellt worden sind. Ich möchte auch glauben, daß es doch nicht richtig ist, wenn von meinem leßten Herrn Vorredner gesagt worden ist, es sei der Zweck mit dem Gesetz nicht erreicht worden, daß nun eine gewisse Nube in die Lhrerschaft einziehen möge. Ich habe doch den Eindruck, daß diese gewünschte Nuhe tatsächlich in weite Kreise unserer Lehrerschaft eingezogen ist, namentlich in die Kreise unserer Landlehrer. (Sehr rihtig!)) Ih kann das behaupten auf Grund von Mitteilungen, die an mich gelangt sind, und ih möchte das hier au betonen, daß gerade Lehrer vom platten Lande mir wieders bolt ihren Dank und ihre Zufriedenheit damit ausgesprochen haben, was von der Staatsregierung und von den Parlamenten für sie geschehen sei. Gewisse Punkte find ja allerdings in den Gesetzen vorhanden, die zu Beunruhigung geführt haben, und diese Punkte sind ja von den Herren Vorrednern auch erwähnt worden. Das ist einmal die Frage der Mietsentschädigung und dann die Frage der Orts- zulagen. Sie haben, meine Herren, bei der Verabschiedung dieses Ge- seßes offenbar die Tendenz verfolgt, den Unterrichtsminister, soweit irgend angängig, aus den Einzelheiten der Ausführung dieses Gesetzes herauszunehmen, die Ausführung des Gesetzes im einzelnen den ört- lihen Instanzen zuzuweisen, in dem Gedanken, daß dann den individuellen Verhältnissen, soweit das erforderlich ist, besser Rechnung getragen würde, als wenn die Bestimmungen von hier, von Berlin aus in das Land erlassen würden. Das hat gewiß Vorzüge; aber gewisse Nachteile muß man dann eben auch mit in den Kauf nehmen; fie bestehen darin, daß nicht eine durchweg gleihmäßige Regelung eintritt, sondern daß Verschiedenheiten eintreten, indem die eine Ge- meinde \ich so, die andere Gemeinde fich so ents{ließt, innerhalb des Rahmens, der ihr gegeben ist, um darin nach ihrem Ermessen die Entscheidung zu treffen. Das gilt namentli bezüglich der Ortszulagen.

Wenn aber auf der anderen Seite die Lehrer berücksichtigen, wie erheblich besser sie mit ihren Bezügen im ganzen jeßt gestellt sind, als es früher der Fall war, dann, meine ih, sollten fie daran denken und niht nur den Vergleich ziehen, ob viellei{t ein Kollege

ist zu befürchten, wärterinnen für d Abg. Kaufmann gestern auf das Wort ein Knechtung und der

es evange

mer eine große Nolle. schließe ih mich hier wirklich zu muß das Tempo in inigt werden. die Dezentralisation der der Kreis\chulinspektion

vollte Abhängigkeit im tamtlichen Kreisshulinspektion en des Abg. v. Zedliß an ; Ziel kommen ser Stellen beschle1 von Zedliß und besonders einstimmen: 2 in der Ausführung des Schulunter- i n dem ganzen Geseß kein Wort ir müssen die allergrößten Bedenken dagegen f dem Gebiete der Schulverwaltung ein arauf, eine selbständige diesen Vorschlägen mit egenübertreten. eußerung des hervorgerufen. Gemeinden größeren Einfluß

aufsiht und die gottgeì rage der haup den Ausführun praktischen der Vermehrung die Schulverwaltung Landrat als eine Instanz haltungsgeseßes angesehen, von dem Landrat steht. , daß der Landrat au König wird; die Schule hat Verwaltung zu führen. der äußersten Vorsicht, Entrüstung hat

Anspruch d Daher werden wir wenn nicht mit Mißtrauen ( in der Lehrerschaft eine d auf dem Katholikentag in Bresl Herold hat dort gesagt: von Lehrern einen wir unsere ganze Aufmerksamkeit darauf richten, Lehrer zur Anstellung gelangen, Lehrervereins f Aeußerung des Abg. und wir können uns hrervereins nur anschließen. ob sie diese Auffassung des Abg. daß keine Antwort für mi auch Unbeliebtheit des Preußischen Lehrer- geht auch hervor aus ei ein Lehrerverein,

Abg. Herol

daß an fatholishen Schulen nur

Der Preußische Herold seine gro dieser Stellungnahme des Preußif Jch frage die Zentrumsfraktion, Herold teilt, und bemerke gle eine Antwort bedeutet. vereins beim Zentrum Sterkrade, Lehrerverein angeschlossen hat, Bekämpfung

Mitglieder fatholishen Lehrerverein hat über diese

ßte Entrüstung ausgesp

nem Vorkommnis i dem Preußischen auf Veranlassung der Regierung Ausstellung von Von den katholischen Ausstellung

fatholishen Mitgliedern der und in welchem die katholischen der Eröffnungsausstellung fern zu daß man mit den Bestrebungen Es wurde hier ation abgelehnt, diesem Auf eine Beschwerde hat die Regierung den drei Herren ihre Das Lehrerbesoldungsgeseß hat große haft hervorgerufen, s {ließt aber nicht aus, daß troßdem Was die Ausführung des Gesetzes anlangt, eures Material zugegangen, daß i f die Einzelheiten i tweder eine ausreichende Mietswohnung oder Da läßt aber die rordentlih viel zu wünschen übrig. Gewährung von Ortszulagen hat ershaft große Unzufriedenheit erregt; befriedigende niht genannt werden. In eine freiwillige Leistung der au gewähren, wo die be- t erscheinen lassen. Die beweg- dem rheinisch-west- die im Dienst der i angemessener illionen für das Lehrerbefoldungs- auch die Organisten nicht _Verfügung eines ih auf ihre Vor- Ganz unverständlich n Lebrer Koch in ) 1 Amt und ewesen; er verwaltete Fahres passierte ihm Er bat seine vorgeseßte Be- daß ihm der Urlaub tgeteilt, daß er infolge re Schule verseßt werden Außerdem wurde von ihm iederlegen solle. lg, die Entscheidung des s Nebenamt beibehalten dlicher Akt gegen die hrervereins bezeihnet werden, diese Quelle des Mißtrauens

Schmukßliteratur Fugendschriften veranstaltet hatte. Mitgliedern Sqhuldeputation stück bekannt, Schuldeputation unterzeichnet war, Mitglieder gebeten wurden, von bleiben, um dadurch klar zu zeigen, des liberalen Lhrervereins nichts der Mitglieder der Schuldeput literatur beizutreten.

s [i zu schaffen habe. also seitens gegen die Schmuß t eralen Lehrervereins Mißbilligung ausgesprochen. Befriedigung in der Lehr einen großen Fortschritt, da noch ein Rückstand bleibt.

so is mir ein so ungeh unmöglich Die Lehrer müssen en eine angemessene Mietsentschädigur Ausführung des Gesetzes noh auße Die ungleihe Handhabun in weiten Kreisen der Le Wsung dieser Frage kann eine erster Linie sind diese Ortszulagen ja Gemeinden, aber die Regierung sonderen Verhältnisse dies angezeig dieser Beziehung kommen aus Die preußischen Lehrer,

Was sodann die Mietsentschädigung anlangt, so wird die Frage binnen kurzem von neuem aufgerolli werten. Ich glaube, es ist heute dem hohen Hause ein Gesetzentwurf über die Mtietsentshädigung und den Wohnungsgeldzuschuß zugegangen. Wenn dieser Entwurf zum Gese wird, wird darin der Anlaß liegen, die Mietsentshädigung®-

frage für die Lehrer von seiten der Provinzialräte von neuem einer einzugeben.

Das, was ih gesagt habe über die bis zu einem gewissen 1g erhalten.

Grade verschiedenartige Gestaltung der Bezüge der Lehrer dur die Sgulgemeinden gilt auch bezüglih des Punktes, der von dem leßten Herrn Vorredner erwähnt worden ist, daß die Zulagen der Rektoren so verschieden bemessen seien, indem das Geseß nur eine Minimal- grenze angibt, es aber den Gemeinden nicht verwehrt, über diese hinausgehen. Das hängt eben auch mit der Art der Regelung

kann fie au

lihsten Klagen in fälishen Industriegebiet.

Die Unterrichtsverwaltung bemühi fich nah Kräften, jüngere Lehrer zunähst nicht an eine einklassige Schule zu seßen, was iné- besondere von Herrn Freiherrn von Zedliß als sehr erwünscht be- zeichnet wurde; indessen ist fie auch da nicht ungebunden, denn das Besezungsrecht der Gemeinden steht entgegen, und die baben natürli die Neigung, ältere Lehrer zu berufen, weil sie glauben, mit ihnen ihre Schulen besser zu versorgen als mit den jungen Anfängern. Aber soweit die Regierung in der Lage ist, auf diesem Gebiete in dem von Herrn Freiherrn von Zedliß gewünschten Sinne zu verfahren, ist es

bezahlt werden; wenn so viele M geseß verwandt vergessen werden. Kreis\hulinspektors träge und Lektionen schrift ist das rigorose Vorgeh Lehe bei Stade. während dieser Z noch einige Nebenämter. nun das Unglück, hörde um Urlau bewilligt sei, gleichzeitig aber wur 1 fheit zu Ostern an eine ande würde: eine etwas merkwürdige Medizin. verlangt, daß er alle {werde beim Minister h Ministers ging dabin, daß er n dürfe. Dieses Verhalten muß als gesamte Organisation des Preußischen Le und ih kann den Minister nur bitten, zu verstopfen.

Abg. Korfant y (Pole): Di hat den Zweck, den Polen das Lan politik hat den Zweck, den Polen das der Ministerpräsident gesagt, daß Polen in ihrem

Große Verstimmung hat eine hervorgerufen, daß alle Lehre lich vorbereiten sollen.

der Schulbehörde gegen de eser Lehrer ist bald 30 Jahre in eit nur einmal 14 Tage krank g Gegen Ende daß er krank wurde. b und erhielt die Antwort, de ihm mi

Mas die nur auftragsweise beschäftigten Lehrer anlangt, so ist seiner Kran inzwischen darüber von mir eine Verfügung ergangen, die den Wünschen

seine Nebenämt atte feinen Erfo! ur fein kirchliche

Wenn es richtig sein sollte, daß in der Tat ein Kreisschul- ein unfreun

inspektor, wie das, glaube ich, von dem Herrn Abg. Dr. Kaufmann hervorgehoben worden ist, Lehrer gewarnt haben - sollte, in cinen Berufsverein der Lehrer einzutreten, so würde ih das nicht für richtig balten. Ich bin au der Ansicht, daß es unseren Lehrern wohl selbst überlassen werden kann, welchem Berufsverein sie beitreten wollen, und daß es nicht rihtig ist, wenn da von Aufsichts wegen cin Einfluß für oder gegen cinen Verein, der im übrigen einwandfrei ist, ausgeübt

ische antipolnische Landvolitik d zu nehmen; die preuß rz zu entwinden; ßische Regierun Herzen Preußen seien. hineingezogen, um die nation Ein Lehrer Rother gibt in Ober- lerlei falshe Nachrichten über [lte fich lieber seiner Schul- hes Kind durch Stockschläge der Schulinspektor seine

Durch die Trinkgelder ranlaßt, mit großer Gemeinden in Ober- Kommunalsteuern von den

ische Schul-

g verlangen müsse, daß die Die Lehrer werden in den hakatistishen V Gegensäße verschärf {lesien ein Blatt uns Polen verbreitet. aufgabe widmen, er hat aber ein polni Kopf roh gemißhandelt, sodaß arüber aus\prehen mußte. verden die Lehrer eben ve

en zu helfen. heraus, in dem er al Dieser Lehrer so

Bestrebungen, die dahin gehen, unsere Schüler an den PVolké- \hulen mehr bodenständig zu machen, ihnen die Liebe zur Heimat nahe zu legen, sie zu fördern, werden in mir immer einen eifrigen Fördere! finden. (Bravo! rechts.) Wie es aber mit dem Vogel- und Baumtas sich verhält, das, muß ih ofen sagen, weiß ih nicht (Heiterkeit) und

l Mißbilligung d auch meine Herren konnten mir darüber eine Auskunft nicht geben.

der Ostmarkenzulagen n Strenge gegen die Polen vorzugehen. Daß die lesien, die 300, 400, ja bis zu 600 °/o

Zweite Beilage

Reichsanzeiger und Königlih Preußis

Berlin, Donnerstag, den 21. April

armen Arbeitern nehmen müssen, den Lehreru noch Ortszulagen geben sollen, kann man nicht verlangen. In den polnischen Landesteilen ist der Religionsunterriht in der Volksschule nit Selbstzweck, fondern er wird mißbraucht zu Zwecken der Gerinaniperns. Die Erfolge eines solchen Unterrichts lassen natürli zu wünschen übrig. Ein Lehrer hat zu den polnischen Kindern im Religionsunterriht gesagt : „Die Polen kommen nit in den Himmel." an hat noch nie gehört, daß ein polnischer Geistlicher gesagt hätte, die uten kämen nit in den Himmel. Ein anderer Lehrer hat zu polnischen Kindern, die den Katechismus lernten, gesagt : „Das ist ja alles umpißz, glaubt nicht alles, was darin steht.“ Ein Kind berichtet, daß der kirer gesagt habe, daß die Deutschen die Polen aus der Not befreit hätten, und daß die en aus Dankbarkeit deshalb deutsch sprechen müßten; die Mutter habe dagegen gesagt, daß das niht wahr sei, daß der Kaiser selbst gesagt habe, daß den Polen die Muttersprache niht genommen werden solle, und es glaube seiner Mutter mehr als dem Lehrer. Ein anderes Kind berichtet (der Redner zitiert alle diese Fälle nah Briefen, die von Kindern geschrieben sind), daß der Lehrer die polnishen Kinder polnische Hane polnishe Affenpinsher und polnische Hunde geshimpft habe. Ein Lehrer hat auf einen Zettel geschrieben: „Jch soll nicht polnish \prehen“ und die Kinder ver- anlaßt, bei ihren Mitschülern erumzuspionieren, ob sie polnisch sprechen, und dem betreffenden Kinde diesen Zettel zu geben, das ihn dann weitergeben muß, wenn es ein anderes Kind polnisch sprechen hört. Das ist ein ganz verwerflihes Mittel, die Seele der Kinder wird dadur vergistet. Ein Lehrer versteckte beim Besuch des Schulinspektors den Stock im Schrank und verbot den Kindern, dem Schulinspektor zu sagen, daß sie mit dem Stock gezüchtigt seien. Wenn die polnishen Eltern den Mund nit halten wollen, sondern zum Lehrer gehen, um sih zu beschweren, so werden sie wegen Hausfriedensbruhs bestraft. Dem Zweck der Germanisierung werden alle anderen Aufgaben der Schule untergeordnet, in der Schule

ch

berrs{t nur stumpfsinniger Drill und Tyrannei. Im Religions- unterricht wird das Gewissen des Kindes vergewaltigt, die Schule ist ein Zwangsmittel geworden, anstatt ein freies und gesundes Geschlecht zu erziehen, eine Dressuranstalt für nationale Zwecke. Da muß es zu scharfen Zusammenstößen kommen, wie beim Schulstreik. Die Lehrer haben si dabei kein Verdienst erworben, nur der Staat hat einen Sieg der rohen Macht erfochten. Wir wollen der Vernunft und der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen ; die Schule soll zu einer Pfle e- stätte edler Menschlichkeit werden und die Eigenart des Volkes berüsichtigen.

E der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Trott zu (S0lz:

deine Herren! Daß der Herr Abg. Korfanty hier heftige An- griffe gegen unsere S{ulverwaltung rihten würde, war wohl zu er- warten. Jch will auf seine allgemeinen Ausführungen nicht eingehen ; diese Fragen sind ja hier {on oft genug erörtert worden. Er hat aber die beftigsten Angriffe speziell gegen die Lehrer in den gemisht- sprachigen, in den Bezirken mit Bevölkerung polnischer Zunge ge- richtet, und dagegen muß ih mich wenden. Er hat die heftigsten An- griffe gegen diese Lehrer gerihtet und sie beschuldigt, daß sie die Schule mißbrauchten, daß sie politische Agitatoren \{limmster Art wären, die \ich nit scheuten, die Unwahrheit zu verbreiten, daß sie nit ihrer Gesinnung nah deuts wären und deshalb das Deutsch- tum förderten, sondern nir deshalb, weil sie dafür Zulagen be- kämen, und daß sie dann, wenn diese Zulagen etwa wegfielen, ihr Bestreben, das Deutschtum zu fördern, unterließen. In DEL Tat unerhörte Angriffe gegen einen ehrenwerten Stand! Wenn man solche Angriffe hier erhebt, muß man sie beweisen. Das hat Herr Abg. Korfanty wohl au gefühlt, und deswegen hat er den Versu gemacht, uns hier eine ganz neue Art von Beweisen vorzu- führen. Ich glaube, wenn er solche Angriffe hier erhebt, dann ist er verpflichtet, Namen zu nennen. (Sehr richtig! rechts.) Der einzige Name, den er genannt hat, ist der eines Lehrers Rother, wenn ih ihn recht verstanden habe. Was er bezüglih dieses Lehrers vorge- tragen hat, ging dahinaus, daß dieser Lehrer in einigen Punkten zu weit gegangen wäre und von der Regierung dafür rektifiziert worden sei. Also hatte, glaube ich, Herr Abg. Korfanty keinen Grund, fich über diesen Fall zu beschweren. Im übrigen, wiederhole ich, hat er Namen nicht genannt.

Nun hate Herr Abg. Korfanty eine neue Art der Be- weisführung insofern versucht, als er uns hier eine ganze Reibe von Briefen polnischer Kinder vorgelesen hat. Ja, wie sind denn diese Briefe zustande gekommen? (Sehr gut! rets.) Ih denke, Sie behaupten immer, daß Ihre polnischen Kinder nit in der Lage wären, polnisch schreiben zu können; Sie sagen uns immer, das sei das Unrecht der Regierung, daß sie Ihre Kinder nicht einmal polnisch schreiben lehre. Sie haben uns hier Briefe vor- gelesen in polnischer Sprache von zwölfjährigen Kindern. Glauben Sie wirkli, daß man annehmen soll nah Ihren Ausführungen, daß diese Briefe \pontan von den Kindern ohne irgendwelchen äußeren Anlaß an Sie gerichtet worden sind? (Heiterkeit rechts.) Das werden Sie, glaube ih, keinen Men}chen glauben machen, der derartige Ver- hältnisse zu beurteilen weiß. (Sehr richtig! rechts.) Also auf den Inhalt dieser Briefe kann ih keinen Wert legen. (Sehr richtig !) Wie hat denn die Nachprüfung der Briefe an Ort und Stelle statt- gefunden, die Sie behauptet haben? Warum nennen Sie uns nit die Lehrer, die solhe Dinge fich haben zu {ulden fommen lassen? Das ist nicht geshehen. Solange die Lehrer nicht bezeichnet werden, die sich so verhalten haben sollen, wie in den mitgeteilten Briefen ausgeführt wird, muß ih annehmen, daß die Angaben in diesen Briefen unrichtig sind, und daß solche Dinge unter den Lehrern der polnischen Landesteile nicht vorgekommen sind.

Sie sagten namentli, daß der Neligionsunterriht von den von Ihnen beschuldigten Lehrern nicht in der Weise erteilt werde, wie man es erwarten dürfte, wie es dem Zwedck, dem der Religionsunterricht dienen foll, nicht entspriht. Nun, meine Herren, ih bin in der Lage, Ihnevy das Urteil eines hohen katholishen Geistlishen polnisher Abstammung mitzuteilen, wie er über den in einer derartigen Schule in deutscher Sprache an Kinder polnischer Abstammung erteilten Neligionsunterriht nah einer von ihm vor- genommenen Prüfung des Unterrichts denkt. Er sagt, daß der be- handelte Religions\toff den Kindern niht mechanisch und gedächtnis- mäßig anhafte, sondern daß ein wirkliches Verständnis zu Tage ge- treten sei, was er, der Geistliche, daraus schließen könne, daß die von ihm selbst den polnischen Kindern in polnijher Sprache vorgelegten

hen Staatsanzeiger. 1910.

Fragen ebenso sicher und verständig beantwortet seien nie die zuvor in deutsher Sprache an sie gerihteten Fragen.

Dies Urteil (Abg. Korfanty : Namen nennen!) lautet doch wesent- lih anders als das, was der Herr Abg. Korfanty uns von dem in den polnischen Landesteilen durch unsere Lehrer gegebenen Religionsunter- rit hier vorgetragen hat. Also auch auf diesem Gebiet sind die Aus- führungen des Herrn Abg. Korfanty zurückzuweisen.

Abg. Hir \ch-Berlin (Soz.): Die Auslieferung der Schule an : hervor, wir verlangen daher die völlige Kirhe von der Schule und die Entfernung des Solange das nit geschehen ift, erden, gegen seinen Willen r feinen Glauben Nationalliberalen

die Kirche tritt immer \{härfer Trennung der Religionsunterrichts aus der Schule. darf wenigstens kein Lehrer gezwungen w Religionsunterriht zu erteilen, denn ein Lebrer, de hat, kann keinen Religions verwerfen gleichfalls den ü

E E ; ¡bertriebenen Einfluß der Kirche auf die Schule, aber beim Schulunterhaltungsgeseß sind sie dem Z entgegengekommen, Si Ausnahme zugelassen ist. Geistlichkeit

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n E ¡2 i:

daß die Simultanschule Die Squlinspektion muß nach unserer

Schulaufsicht, ls in Preußen. Wenn man die

vollkommen en, Lübe besteht keine p find die Schulen dort niht s{lechter a Erfüllt die Volks\hule überhaupt ihre Aufgabe? g. von Zedlitz, nur als eine Dressuranstalt zur ialdemokratie ansieht, Die Eltern

Schule, wie der A Erziehung des mag man vielleicht sagen, d der Kinder, die die Volks\hu demokraten, und soweit ‘sie es no sorgen, daß sie es werden. (Lachen rets.)

Volkes gegen die So sie ihre Aufgabe erfüllt. besuchen, sind doch zumeist Sozial- ch nit sind, werden wir dafür Sie sorgen übrigens mißbrauchen e Kinder gegen die Sozialdemokraten zu dressieren, ndern nur ein Zwiespalt hervorgerufen. abe nit erfüllen, den Kindern die n Kampf ums Dasein notwendig

müssen, um wird in den Schulki Squle kann dabei ihre Aufg verschaffen, die für de die Gewerkschaften

Schule versäumt hat. Kenntnissen Arbeiter dar, die sih der gebliebenen Daß die Volksschulen ihre an den wirtschaftlichen Verh d, ihre Kinder in die Volksschule zu schicken. rhältnifse der Schulkinder sind sehr mangelhaft, Kindern hat vor dem Schulbesuch nichts geno} kein Frübstück mit. Was so haben sih die Ver noch viel zu tun übrig.

der Schulkinder würde darin liegen, in der Geseßeskunde einführte. so mangelhaft, daß sie gesundheits\{ädlich sind. e Lehrer vollständig besoldet, fondern man 1 selben Rechte wie den anderen Staatsbürgern en noch nicht der Fall. Die Sozialdemokratie 3olk auf allen Gebieten zu bilden, sie erfüllt Der Staat er- abe in jeder Weise. sters, nah welchem unter

Kenntnisse zu

Volksschule Sozialdemokratie zuwenden, die Zurück-

Aufgaben nicht erfüllen, liegt zum Teil ältnissen der Eltern, die gezwungen

Die Ernährungs- eine große Zahl von en und bringt auch ulklassen anbetrifft, [ as gebessert, aber es bleibt Ein weiteres Mittel zur besseren Ausbildung daß man auch den Unterricht Schulbauten find stellenweise ss genügt nicht, nuß ihnen vor

die Ueberfüllung dèr Sch hältnisse ja etw

daß man di allen Dingen auch die geben; das ift in Preuß versucht alles, um dat also eine Aufgabe, die eigentlih dem St {wert ihr aber die Erfüllung diefer

ein Erlaß des \rüheren Mini f eine uralte Kabinettêorder den Turnverei und jugendliche Personen zu ihren Ver- enehmigung dazu wegen Man Veranstalter versagt wird, wenn ihre fratischen Partei festgestellt ist. Wer zur also ohne weiteres unsittlich. er Gegner ift, als uskunft, ob dieser

aate obliegt.

zeichnend ist Hinweis au \chulpflihtige Kinder en beranziehen, die sittliher Tüchtigkeit der hörigkeit zur fozialdemo ialdemokratishen Partei gehört, ift emals jemanden, weil er ein politis tte den Minister um Jedenfalls werden wir weiter die Jugend fern für unsere Ideale

M S E Li Cg E

Wir werden niî binstellen. Ich bi eute noch besteht. aufklären und sie zu frischen, freudigen Mitkämp heranziehen.

Abg. von Goß funden Sinn der Lehrerschaft, zu entf etan hat, die Konservativen oder die Sozialdemokraten. e entsheiden gegen Sie!) Es zeugt von einer wenn man behauptet, daß die Leistungen der denn in Wirklichkeit find diese Wir haben diese Leistungen au verlangen, daß ie Volks\chule Schulauffichts- Nerein beizutreten oder nicht, halten, auf irgend 1 Worte gemeldet, tralem Boden be-

ler (fon\.): Wir überlassen es getrost dem ge- heiden, wer mehr für die Lehrer 1 (Zuruf des lbg. Hoffmann: B merkwürdigen Unkenntni Gutsbezirke nicht gestiegen seien, Leistungen ganz außerordentli gestiegen. obne Murren auf uns genommen, aber wir können man hier nit sagt, wir hätten überha etan. Wir halten grundsäßlich jede B beamten auf die Lehre für unzulässig.

upt nichts für d eeinflussung der irgend einem gen will ich mich ent eine Polemik einzugehen, denn ih hatte mich z1 um hier etwas vorzutragen, f wegt, nämlich über den Gesangu redner hat die Frage, ob reiche, mit nein beantwortet.

Gesangunterricht beschränkt, so beistimmen müssen. betrieben wird, | ule besteht nur aus einem l Wenn Sie einer Gesangstunde beiwo ötete Gesichter und hören etwas, zen bereiten fann. e an dem Schulgesang und fiert werden.

ch auf ganz neu nterriht in den Schulen. nterricht in den Volksschulen aus- Hätte er seine Behauptung auf den hätte il ihm zu meinem Bedauern wie er heute in der Volksschule Der Gesang in der igen Schreien. Sie vor An- was jedem musikalischen ie meisten Eltern haben sehen zu, daß Die musika- die meisten denken, daß e wenige geeignet sei. Mangel, denn die Be- in das allgemein soziale ird wohl keiner sein, daß er en Einfluß ein guter Gesang auf die Ein Spaziergang bekommt Gesang dazu

Der Gesang, ist ein durhaus fehlerhafter. auten und gleihmäß bnen, so lehen \strengung ger Emvyfinden nur Schmer überhaupt kein Interess die Kinder nah Möglichkeit davon dispen en Eltern legen auch keinen Wert darauf, Nusifunterriht jeder Art nur für eini Das ist für den Gesangunterricht ein großer deutung dieses Unterrichts geht ckt unmusikalisch w

weit hinaus So versto niht einsieht, welchen groß Bildung von Herz und Gemi

Gültigkeit. zuerkennen. man dem Unterricht, der den seine wirtschaftlihe Lage eine ganz besondere Pflege angedeihen läf immer noch warten muß, weil er die innere Bildung des Menschen fördert. er auch eine große praktische Bedeutung ; nit nur das Mittel, um gut singen, rechen zu lernen, und insofern hat er für e Leben. Es ist zu ver- ch von ihrem den Schulen

Gesangunterricht Bedeutung

Es it ein Zug unserer Zeit, d

zu verbessern, Gesangunterricht rade deshalb, Der Gesangunterricht hat ab ein guter Gesangunterricht ist sondern dient auch dazu jeden einzelnen einen bl wundern, wie wenige Organ machen. gesagt habe, möchte ih auch über d Schüler werden angeleitet, zu schreien.

Stimme {on in der Schule für das ganze wie die Herren von der äußersten Linken, eine Freien bekommt, wird bald die Erfahrung machen,

aber darauf

eibenden Wert für das ganz Menschen einen richtigen Gebrau ch vorhin über den Gesang in as Sprechen behaupten: Dadurch ruinieren sie fich ihre Lben. Wer nun erft, Passion für Reden im daß es dann