1910 / 95 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Apr 1910 18:00:01 GMT) scan diff

der Gemeinden Groß-Berlins hinsichtlih der Volksschullasten vor-

geen werden, um Buse an Stellen zu vermeiden, die diese ushüfsse gar niht brauchen.

Abg. Marx (Zentr.): Es widerspriht durhaus dem Sinne des Gesetzes von 1906, wenn in der ganzen Rheinprovinz die Pfarrer als nicht geeignet zum Vorsiß im Schulvorstand bezeichnet werden. Wenn die Schulverhältnisse im Osten wirklich so minderwertig sind, wieder Abg. von Kardorff sie gestern geschildert hat, so bitte ich, diesen Fonds zu er- höhen. In der Hauptsache handelt es sich dort um fatholishe Schulen. In den Ostprovinzen eist die Zahl der katholischen Lehrer in feiner Weise der Zahl der katholischen Kinder ; es sind selbst bei einer

großen Mehrheit von katholishen Schülern nur evangelische Lehrer angestellt. Wir verlangen, daß in dem entsprehenden Maße auch fatholishe Lehrer angestellt werden. Und so ist es niht cinmal nur in den polnischen Gegenden, wo man fagen könnte, daß da besondere Verhältnisse herrshen. Auch im Negierungsbezirk Köslin i} ein Fall von prinzipieller Bedeutung vorgekommen. Dort ist in Bütow eine Schule, die durchaus evangelishen Charakter, aber eine große Zahl fkatbolisher Kinder hat; am 1. April 1909 wurde“ auch ein fatholischer Lehrer angestellt. Das widerspriht aber dem Schul- unterhaltungsgeseß, denn dadurch ist die Schule zu einer Simulkan- \hule geworden. Der Antrag auf Errichtung einer katholischen Schule ist aber im Beschlußverfahren abgelehnt worden, weil nicht, von 1908 ab zurüdckgerechnet, fünf Jahre lang die erforderliche Zabl katholischer Kinder vorhanden gewesen is. Das wider- \spriht doch dem Sinn des Gefeßes, daß man 1910 eine Ent- scheidung fällt und sie ohne Rücksicht auf die jeßt bestehenden Ver- hältnisse damit begründet, wie die Verhältnisse fünf Jahre vor 1908 gewesen sind. Im Westen hat dagegen die Regierung ausreichend für Lehrer und Schulen für evangelishe Minderheiten gesorgt. Wir wollen feinen Kulturkamvf, aber wir verlangen von der NRegierung, daß sie Parität übt.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Trott zu Solz: :

Meine Herren! Ehe ih auf die allgemeinen Ausführungen des Herrn Vorredners über die Schulverbältnisse in Posen und West- preußen eingehe, möchte ih bitten, mir zu gestatten, die speziellen Punkte, die er hervorhob, kurz zu berühren. In erster Linie den Fall Bütow. Die Bitte, die der Herr Vorredner bezüglih dieses Falles an mich gerichtet hat, ist bereits erfüllt: es ist Berufung gegen die Entscheidung des Bezirksausshusses in Köslin eingelegt worden (Bravo! im Zentrum), und ih stehe niht an, zu erklären, daß ich mich freuen würde, wenn diese Angelegenheit, nachdem sie nun einmal angescnitten ist, auch in nit allzu ferner Zeit zum Abschluß gebracht würde. (Bravo!)

Was im übrigen die Klagen anlangt, die von seiten des Herrn Vorredners nah dieser Richtung hin vorgetragen worden sind, daß an Schulen, deren Schülerzahl fast aus\{ließlich aus fatbolishen Kindern besteht, noch evangelishe Lehrer an- gestellt seien, so is das vielfah darauf zurückzuführen, daß diese Schulen ursprünglich rein evangelische Schulen waren, daß aber durch das Vordringen der Bevölkerung von Osten nah Westen si Verschiebungen in der konfessionellen Zusammenseßung der Be- völkerung ergeben haben. Das sind Schwierigkeiten, die sich nicht auf einmal beseitigen lassen. Ich kann aber versichern, daß die Schul- verwaltung durhaus bemüht ist, Abhilfe zu schaffen, und daß da, wo die liberwiegende Majorität aus fkatholishen Schülern besteht, auch fatholishe Lehrer angestellt werden. Ih könnte Ihnen hier eine ganze Reihe von Fällen vortragen, wo die Schulaufsichtsbehörde cin- gegriffen und unter Umständen sogar gegen den Willen der Gemeinten darauf bestanden hat, daß an einer Schule, in der die Evangelischen zu einer geringen Minorität geworden waren, katholische Lehrer an- gestellt werden. Auf diesem Wege fortzushreiten, ist für uns au dadur erschwert, daß wir einen großen Mangel an katholischen Lebrern in diesen Landesteilen haben und es für uns nit leicht ist, diesem Mangel abzuhelfen, weil es an Kandidaten dafür fehlt.

Das würde das fein, was ih zunächst auszuführen hätte.

Der Herr Vorredner ist zu Beginn seiner Nede auf das zurück- gekommen, was Herr Abg. von Kardorff neulih hier über die Tätig- feit der Unterrihtsverwaltung in den östlihen Bezirken ausgeführt hat. Das gibt mir die erwünschte Gelegenheit, auch auf die Aus- führungen des Herrn von Kardorff hier noch mit einigen Worten ein- zugehen. Er hat eine recht herbe Kritik an der Unterrihtsverwaltung geübt, indem er ausführte, daß sie ihre Pflicht in dem gemisct- sprachigen Gebiet nicht erfülle, daß dort die Schulverhältnisse sich in einem Zustand befänden, für den die Regierung die Verantwortung eigentlih niht übernehmen fönne. Ich gebe ihm gewiß zu, daß in jenen Gegenden die Schulverhältnisse keineswegs den Wünschen ent- sprechen, die man auf diesem Gebiet hegen muß; aber es ist doch feine billige Kritik, wenn man bei ihr nicht die Zustände in Rehnung zicht, die in jenem Gebiet etwa vor 20 Jahren bestanden haben. Das, glaube ih, wird die rihtige Beurteilung der Dinge ergeben, wenn man die damaligen Zustände in Verhältnis zu den jeßigen stellt. Wenn ich das nun tue, so komme ih do zu einem ander Ergebnis als Herr von Kardorff und kann meine früher aufgestellte Behauptung, daß in der Tat für die östlihen Provinzen auf dem Gebiet der Schule seitens des Staates sehr viel geschehen ist, aufrehterhalten. Ich will das gar nicht als ein besonderes Verdienst für die Regierung an- gerechnet wissen, sondern will damit nur sagen, daß die Staats- regierung auf diesem Gebiet ihre Pflicht getan hat; denn ich bin allerdings auch der Ansicht, daß in den östlihen Provinzen in der bis- herigen Richtung weiter gegangen und weiter für eine Verbesserung der Schulverhältnisse gesorgt werden muß.

Wenn ih Ihnen jeßt einige Zahlen mitteilen darf, so werden Sie, glaube ih, daraus entnehmen, daß meine Ausführungen der Be- rechtigung nit entbehren. Wenn ih die Zahl der Lehrkräfte in Posen mitteile, die im Jahre 1886 3281, im Jahre 1906 5205 und im Jahre 1909 5842 betrug, so ist das do gewiß ein Fortschritt. Es entfielen auf einen vollbeshäftigten Lehrer in der Provinz Posen im Jahre 1886 96 und im Jahre 1906 73 Kinder. Die Zahlen der überfüllten Klassen betrug im Jahre 1886 1878 mit rund 185000 Kindern, im JIahre 1906 11062 mit rund 90 000 Kindern. Was die Aufwendungen für Volks\{ulbauten anlangt, so sind aus Staatsmitteln für die Provinz Posen bereitgestellt worden im Jahre 1907 : 1,63 Millionen, im Fahre 1908: 1,63 Millicnen, im Jahre 1909: 1,567 Millionen. Das ist ein bober Prozentsag, wenn man berücksichtigt, daß für Schulbauten in der ganzen Monarchie nur 4 Millionen im Ordinarium und 15 Millionen im Extraordinarium vorgesehen sind. (Hört, hört! rechts.)

Die Besserung kann ja nur allmählich vor sich gehen, und wenn, wie ich vorhin gesagt habe, die Regierung auf diesem Wege weiter schreitet, wenn sie dabei auch die Unterstüzung dieses hohen Haufes findet, so, glaube i, ist die Annahme berechtigt, daß wir in absehbarer

Zeit zu Verhältnissen kommen können, die vielleicht eine etwas mildere Kritik auch seitens des Herrn von Kardorff finden werden. (Bravo! rechts.)

Abg. Ernst (fortshr. Volksp.): Was der Staat für die Schulen in der D Posen getan hat, genügt noch lange nit, um befriedigende

Aera herbeizuführen. Auf dem Lande, auch in der Provinz Posen, gibt es noch eine große Anzahl von Sozietätsshulen ; ins- gesamt sind es 345. Diese Schulsozietäten sind überlastet, weil sie die Gutsbezirke niht heranziehen können. Die Lehrer haben in ihren Gemeinden s{chon bisher zu den Höchstbesteuerten gehört, fie sind aber nah der Besoldungserhöhung noch viel stärker besteuert worden. Die Sozietätslasten sollten mit Hilfe des Staates abgelöst werden.

Abg. Cassel (fortshr. Volksp.): Es wird über die große Un- gleihheit der staatlihen Ergänzungszuschüsse geklagt, und es ist wünschenswert, den Maßstab für die Verteilung der Zuschüsse kennen zu lernen. Die Regierung sollte uns deshalb eine Tabelle über die gewährten Zuschüsse vorlegen. Der Zusammens{luß der Gemeinden von Groß-Berlin zu einem Zweckverband für die Schullasten, den der Abg. Ziethen wünscht, ist nicht mögli; die Bildung cines Zweck- verbandes für ein solches einzelnes Gebiet wäre nit angebracht, denn man kann den großen Gemeinden nicht zumuten, die Schullasten für die anderen zu tragen, während das Gesetz sagt, daß für die leistungs- unfähigen Gemeinden der Staat einzutreten hat.

Abg. Freiherr von Zedlig und Neukirch (frkons.): Ich ers widere dem Abg. Marx, daß die Regierung in der Befezung des Bor- sißes im Schulvorstand im Rheinland durchaus nah dem Gesetz ver- fahren ist. Zentrum, Polen und Freisinnige bes{chwweren ih beute über die Regelung der Ortszulagen. Hätten sie damals beim Gesetz unsere Anträge über die Besoldungs- und Alterszulagekassen ange- nommen, so brauchten sie sich jeßt niht zu beshweren. Die Schul- verhältnisse in den polnischen Landesteilen waren 1886 geradezu jämmerlih, und noh heute sind die Verhältnisse nicht befriedigend. Fn diesen Landesteilen müssen die besten und tüchtigsten Beamten angestellt werden, um das Ziel zu erreihen. Ob man das Ziel er- reiht, wenn man die Kinder in der Schule zuerst polonisiert, um sie dann später für das Deutschtum zu erziehen, ist mir allerdings zweifelhaft. Wenn die Regierung von dem Hause Mittel für die Verbesserung der Schulverhältnisse in den polnischen Landesteilen verlangt, wird sie sicherlich die Unterstüßung des Hauses finden.

Abg. Graf Moltke (frkonf.) : Die Antwort des Ministers wegen der Minoritäten wird Herrn Marr wohl befriedigt haben ; das merkte man ja an dem lebhaften Beifall , den der Minister beim Zentrum fand. Die Negierung ist niemals einseitig in diesen Fragen vorgegangen, sie hat vielmehr immer sehr ängstlih, manchmal zu ängstlich alles vermieden, was konfessionelle Unzufriedenheit hätte erregen können. Das Volks\c{ulunterhaltungs- geseß steht auf dem Boden der konfessionellen Schule, und die Be- \chwerden des Zentrums sind unbegründet. (Widerspruch im Zentrum.) Fch glaube dem Abg. Marr, daß er den konfessionellen Frieden fördern will, aber es gibt draußen auch andere Elemente, welche uns feine Garantie in dieser Hinsicht bieten. Wenn man den fonfessionellen Frieden auf breitester Grundlage fördern will, dann muß man vor allen Dingen alles vermeiden, was zu einer konfessionellen Absonderung führt, wie es z. B. durch die Gründung fatholischer Hausbesißervereine geschehen ist.

Abg. von Kardorff (frkons.): Ich habe gestern ausdrücklich er- ëlärt, daß die Negierung sehr viel für die Schule im Osten getan bat, und daß dem Schulwesen in der Ostmark ganz große Schwierig- feiten entgegenstehen; ih habe nur behauptet, daß noch nicht genug getan ist, und nach dieser Richtung haben die Ausführungen des Ministers nur die Nichtigkeit meiner Ausführungen bestätigt.

Abg. Marx (Zentr.): Die von den Freikonservativen seinerzeit beantragten Befoldungskassen hätten niht die Wirkung gehabt, die Herr von Zedlitz von thnen rühmte, und dann war es doh unmöglich, diese Anträge damals anzunehmen, denn die Regierung hatte erflärt, daß das Gesetz mit diesen Besoldungskassen für sie unannehmbar sein würde. Den Litauern kommt man in bezug auf ihre Muttersprache viel mehr entgegen als den Polen. Jch bin doch ein verhältnismäßig friedlicher Herr, und Graf Moltke wird mir nit einen Fall nachweisen können, wo ich irgendwie den kfon- fessionellen Frieden gestört- hätte. Allerdings kann ih niht mehr folgen, wenn Herr von Zedliß neulih sagte, wir dürften uns über- haupt nicht beschweren. Dazu find wir verpflichtet, denn fonst wären wir keine rechten Volksvertreter. Wenn wir auch eine poli- tische Partei sind, können wir uns nicht das Recht nehmen lassen, unsere Glaubensgenossen zu vertreten.

Abg. Cassel erwidert dem Abg. von Zedlitz, daß die Besoldungs- fassen niht zweckmäßig gewesen wären.

Nach 41/2 Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung des Kultusetats auf Sonnabend 11 Uhr.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die landwirtschaftliche Viehhaltung Preußens im Verhältnis zur Fläche der Wirtschaften 1907 und 1895.

Zur Ergänzung der in Nr. 93 des „Neichs- und Staatsanzeigers“ vom 21. d. M. enthaltenen Ausführungen über den Viehstand der Landwirtschaftsbetriebe in Preußen lassen wir bier noh einige Be- rechnungen über die Dichtigkeii des landwirtschaftlichen Viebstandes unter Zugrundelegung der Flähe der Wirtschaften folgen. Als „Fläche* kann hierfür nah der statistischen Beschreibung der Landwirt- \aftsbetriebe sowohl die „,Anbauflähe“ (Aer, Garten, Wiese, reiche Weiden, Weinberge) wie auch die „gesamte Wirtschaftsfläche" (An- bauflähe und alle übrige Fläche der Wirtschaften zusammen) be- nußt werden. Je nahdem die Berehnung auf die eine oder die andere Fläche bezogen wird, ergeben sih verschiedene Dichtigkeitsziffern, die in den einzelnen Größenklassen mehr oder weniger von einander abweichen. Wir unterscheiden, wie {on bisher, sechs Gruppen, lösen aber bier aus der ersten Gruppe der „Parzellenbetriebe“ (mit unter 9 ha Anbaufläche) noch die „Zwergbetriebe“ (mit unter 0,5 ha Anbaus- fläche) heraus, weil bei diesen die „Anbau“- und die „Gesamtfläche“ besondere Verschiedenheiten aufweisen, die auf die Verhältniszahlen zurückwirken. Gleichzeitig wird die zeitlihe Veränderung in der land- wirtschaftlihen Viehhaltung veranschaulicht.

Nach der folgenden, der „Stat. Korr." entnommenen Uebersicht hat sich die Dichtigkeitsziffer der Pferde, die am größten in den mittelbäuerlihen und großbäuerlihen Betrieben ist, von 1895 bis 1907 nur unwesentlich geändert, gleichviel, welhe der beiden Flächen der Rechnung zugrunde gelegt wird. Die Rindviehhaltung, die in den D O von 0,5 bis 2 ha, in den fklein- und mittel- bäuerlichen Betrieben im Verhältnis zur Anbau- und zur Gesamt- wirtschaftsflähe die stärkste Dichtigkeit zeigt, hat im gleichen Zeit- abschnitt eine merklihe Dichtigkeitserhöhung erfahren, nur in der Gruppe der Parzellenbetriebe niht. Die Schafviehbaltung ist am dichtesten in den kleinsten und in den Großbetrieben; ihr Rückgang ist in allen Größenklassen festzustellen. Die Dichtigkeitsziffer der S ch weine haltung ist am größten für die Zwerg-, die übrigen B und dié fleinbäuerlihen Betriebe und hat in sämtlichen

rößenklassen von 1895 bis 1907 eine ansehnliche Zunahme erfahren. Das Ziegenvieh ist in nennenswerter Stärke nur in den kleinsten und fleinen Betrieben vertreten; hier aber hat cs eine sehe erheblihe Bedeutung. Auch die Dichtigkeit des Vorkommens von Geflügel ist in den kleinsten bis zu den mittelbäuerlihen Betrieben am größten.

Von den einzelnen Viehgattungen E

n

Parzellen- klein- mittel- groß- Dol

betrieben E Betrieben betrieben mit einer Anbaufläche von

C A S S [ 2 B E S A m 4 = T E E Ss =9 B L m s H: Eo E Q S S A [A A 2 _— I Le Q S T 2ER D I O D =— A a. auf je 100 ha der Anbaufläche

V 0A 90 o d a N O6 O O

S R al D O Rindvieh . {1806 20 O 7E O 08 Db B

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Kiben): 1907. L 62: 08 06-29. 14-12 Stbafe 1902 1 O 19. 410 4 00 D868 O L 7

: 07 6682 214 D 20 Schweine . (1500 A 3 82710 10 Gie [1907 R M 122 00 00. O1 Jen. 11895 386 90 40 2 0 O Ol cin). O M M 2 10 D 2 Ginfe) A B 2 Enten ! O 1. 290: 1711 15 qt. 2 +20;

b. auf je 100 ha der gesamten Wirtschaftsfläche 1907 af 4 e 1 10 T 6 Pferde - »:« 11895 E 5 J 11 D S as ikt 190 60 52 9 4 2 VORPDIeI 11906 4.60 A6 3.1 darunter

Kühe?) . 1907 38 6 4 M0 2 L 7 14 0 18 4 Schafe 4 O M 19 98 e 00

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Slikher!) 10071060 G04 209 100 89:2 20 Ganle) , 4 1900 2009 100 42 28 11 2 Enten) 4 19070 94 39 1D 13 11 h Berecnet man die landwirtschaftliche Viehhaltung auf die Be- völkerung beider Sn ghre, so fanden sich auf je 100 Bewohner

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907 1895 1907 1895

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Bei den vorstehenden Berechnungen und Abweichungen der Zahlen von 1895 und 1907, die bier lediglich die Stückzahl in das Ver- hältnis zur Flähe und zur Bevölkerung stellen, darf indessen nicht vergessen werden, daß die Qualität der landwirtschaftlihen Vieh- gattungen im gleihen Zeitraume eine erheblihe Verbesserung er- fahren hat und ihr Nugzungswert (Schlachtvieh, Milchvieh) wie namentlich auch die Schlachtreife des Schlachtviehs außerordentlich verbessert worden ist. Ein Stück Vieh bedeutet 1907 in den meisten Fällen mehr als 1895.

1) 1895 nicht erhoben.

Handel und Gewerbe. Konkurse im Auslande.

Rumänien. | Anmeldung | Slluß der Handelsgericht Name des Falliten Srbianiion Verifizierung | bis am Ilfov I; Zissu, Bukarest, | 27. April/ | 6./19. Mai

| Calea Nahovei 130 | 9. Mai 1910| 1910.

| D. M. Constanti-| 1./14. Mai | 12./25. Mai | nescu, Bukarest, 1910 | 1910.

| Strada Sf. Jonicä

| 26. April/ | 6./19. Mai |

|

(Bukarest)

0

Agop Kertoianu, Bukarest, 8. Mai 1910 1910. [Strada Buciumului 40] |

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 22. April 1910:

NRuhrrevter Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen Gestellt .:. ¿ 245343 7789 Nicht gestellt . —,

NaMhweisung über gestellte und nicht rePtgeitig gelertre Wagen für die in den Königlichen Eisenbahndirefktionsbezirken Erfurt, Halle a. S. und Magdeburg belegenen Kohlengruben.

Es wurden Wagen auf 10 t 1910 berechnet nicht rehtzeiti Monat | Tag gestelt nid reli s

t 5387 a 5 | 2 5612 L 3 Sonntag s 4 5409 48 é 5 5601 t 6 5491 2 C 5394 18 v 8 5194 54 Ï 9 5370 ¿ 10 Sonntag E 11 5521 s 12 5447 -— ¿ 13 5209 —— V 14 5284 15 5013 11

Im Vorjahre : zusammen . 69998 131 55030 11 Durchschnitt für den 11910 5384 10 13 Arbeitstage Arbeitstag 1909 5003 1 Ll S

ut Meldung des „W. T. B.* betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri-Eisenbahn inz der zweiten Aprildekade 1910: 200 950 Fr. (50 410 Fr. mehr als i. V.).

New York, 22. April. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Stoffe betrug 2491 000 Dollars gegen 2 949 000 Dollars in der Vorwoche.

(Schluß in der Dritten Beilage.)

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger.

Mi De

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Zweiten Beilage.)

Vom rheinisch-westfälischen Eisen markt berichtet die Kölnische Zeitung* u. a.: Auf dem Noheisenmarkt kommt nicht viel Geschäft heraus, der Verbrauch hatte sich namentlich in Gießerei- eisen für das ganze Jahr gedeckt und ruft. durchweg gut ab. In sonstigen Sorten geht das eine oder andere Geschäft für das zweite Halbjahr zu den gebesserten Säßen um, und es kommt au weiter Musfuhrarbeit, worunter fortlaufend kleinere Geschäfte, nah England. Man verlangt zur Lieferung im zweiten Halbjahr für 10/12er Spiegeleisen 63—65 4 ab Siegen, Qualitätspuddeleifen 583—59 M, Stahleisen 60—61 F, die westfälischen Hütten find mit den leßteren Sorten etwas teurer. Hämatitgießereieisen kostet ab Westfalen 65—67 M, Gießereieisen T 64—65 M, Gießercieisen 1TT 62—63 H, Quremburger Puddeleisen, in dem noch kleinere Geschäfte umgeben, 5051 A ab Luxemburg, ebenso Gießereieisen ITT 55—596 M4 ; die Werke haben da durhweg verkauft, das umgehende Geschäft fällt dem Handel zu. Für Schrot hat die Lage sih weiter abgeschwächt; es ist mehr Mare herausgekommen, und troß fortlaufend guten Bedarfs haben die Preise etwas nachgegeben. Bester \chwerer Gußschrot tostet 6—57 Æ, Schmelzeisen 44—45 M, Cisenbahndrehspäne 56—57 4, la Kernschrot 60—61 4, Eisenbahnoberbau- und Werkstättenschrot 63—64 M4, frische schwere Abfälle 67—68 M, Schweißeisenblech{\chrot 65—66 M4, alte Eisenschienen in kurzen Stücken 72—73 4, alles frei verbrauhendem Werk im Herzen des Bezirks. Für Halbzeug hat die Lage sich nicht geändert; troß der infolge der Nechnungsverhältnisse beim Verband ungewöhnlih starken Verladungen im März sind solche au im April zunächst noch durchaus befriedigend geblieben, auch fommen fleinere Abschlüsse für das zweite Jahresviertel noch herein. Der Abruf für das Ausland ist stetig; die Abschlußtätigkeit geht gleichmäßig weiter und erstreckt sich durchweg über Jahresmitte hinaus. Die Preise sind unverändert mit 93—94 A für Knüppel frei Seehafen, 95—96 4 für Platinen. Die Inlandricht- ¿e stehen unverändert auf 87,50 46 für Thomas-Rohblöcke und {were Brammen, 92,50 (4 für vorgewalzte Blöcke, 100 46 für Knüppel, 102,50 4 für Platinen in den gewöhnlichen Abmessungen ; Siemens - Martinware 5 4 mehr. In - harten Knüppeln geht ein etwas lebhafteres Geschäft; man kauft aber immer noch kurzfristig. Die Preise sind unverändert mit 130—132,50 4 für gewöhnliche harte Bessemer Knüppel für Werkzeuge, die härtern Sorten ent- sprechend mehr. Für Luppen kommt vercinzeltes Angebot; die Zahl der Hersteller wird aber immer geringer, ebenso die der Verbraucher. Uremburgische und westfälische Handelsluppen gehen zu 3I—90 frei Werk, Qualitätsluppen 94—95. Siegener gewalzte 94—95 A ab Merk, auf Gewicht geschmicdete Schrotluppen 100—102,50 . Auf dem Stabeisenmarkt ist das Geschäft ziemlich zum Still- stand gekommen. Immerhin werden kleinere Posten für rashe Lieferung zu 112,50 , bei sorgfältiger Walzung auch bis zu 115 4 und noch etwas darüber hinaus für Martinware genommen. Auf der anderen Seite sucht der Handel seine teilweise reichlicher gekauften Mengen unterzubringen und gibt diese dann auch etwas unter 110 46 ab. Der Abruf bei den Werken ist durchweg zufriedenstellend, die Lieferfristen sind manchmal recht ausgedehnt, die bessere Beschäftigung der Werfte macht sich auch fühlbar. Das Ge- {äft wird durch eine stetig starke Ausfuhr unterstützt, bei der je nah

der Stimmung die Preise etwas schwanken, man erzielt für deutsches-

Flußeisen frei Seehafen 110 M, gelegentlih auch etwas mehr. Für Schweißeisen hat \sich ein gutes Geschäft namentlich in Qualitäts- sorten entwicelt, die Werke sind gut beseßt und haben bei der immer kleiner werdenden Zahl den Markt auch mehr in der Hand. Auch da macht sich die Ausfuhr, eben auch in Qualitätsforten, fühlbar zu Preisen, die den Inlandsäßen ziemlih entsprechen, diese sind unverändert mit 130 M für Handelseisen frei Bezugsstelle im engeren Bezirk, für die übrigen Qualitäten entsprechend me bis zu 150 4 für Nieteisen. Jn Bandeisen ist zunächst noch gut zu tun, Anlaß zu Abschlüssen auf weiter hinaus ist aber auch nicht schr vorhanden; die NRichtpreise find unverändert mit 137,50—142,50 4 je nach der Abschlußmenge frei Verbrauchsstelle im engeren Bezirk. Das Ausfuhrgeshäft wird \{wieriger. Für kalt gewalztes Bandeisen hält sich der gute Be- {äftigungsstand, neue Abschlüsse kommen Zug um Zug herein, zu dem festgeseßten Grundpreise von 200 (4 ab Westfalen. Für Streifen ist keine Aenderung in den Preisen eingetreten, die Abschlüsse bis Jahresmitte sind gemacht, das Geschäft auf weiter hinaus ift still, angesihts der s{chwierigen Verhältnisse bei den Röhrenwalzwerken. Siederohrstreifen in Flußeisen kosten je nah Breite unverändert 125—130 46, Gasrohreisen ebenso 140—145 #. Bei den Nöhren- walzwerken ist das Geschäft damit zum Stillstand gekommen, der Ausfuhrmarkt is andauernd schwierig. Für Träger bleibt der Abruf auf die beträchtlichen Ausfuhrgeschäfte zufriedenstellend, während neue Abschlüsse auch dort langsamer kommen. Die Preisstellung is unverändert mit 106 4 frei Seehafen für die meisten Ausfuhrgebiete und entsprehenden Nabatten für einige bevorzugte. Die Inlandpreise lassen den Werken für Träger und \{weres Baueisen im engeren Bezirk 115—117,50 4, nah auswärts der Fracht entsprehend weniger, ebenso bei mittelbarer Ausfuhr. Letzteres gilt auch für Konstruktionseisen, wo die Preise auf 112,50 bis 115 4 für Universaleisen und Konstruktionseisen in den gewöhn- lihen Zusammenstellungen ohne Ueberpreise stehen. Dem Markt für Grobbleche strömt laufend Arbeit zu, die Werke sind dort durhweg stark angespannt, und auch weitere Ausfuhrarbeit ist zu verhältnis- mäßig guten Säßen zu haben. In Mittelblechen bleibt das lebhafte Geschäft, während Feinblehe auf weiter hinaus stiller geworden find

und die Ausfuhr \{wieriger, sodaß hier wieder mehr auf den Inland-

markt zurückgegriffen wird, der aber für die nächste Zeit hon ver- sorgt ift.

. N London, 22. April. (W. T. B.) In der heutigen Sißung der Londoner Handelskammer wurde endgültig eine englisch- deutshe Abteilung gebildet. Das Organisationsfkomitee empfahl in seinem Bericht unter anderem die Förderung der Bewegung zu Gunsten der Errichtung einer englischen Handelskammer in Hamburg mit eventuellen Zweiginstituten in anderen deutschen Städten. Der Bericht des Komitees wurde einstimmig angenommen und Dr. Ernst Schuster zum stellvertretenden Vorsitzenden der neuen Abteilung gewählt. Alsdann wurde eine Subkommission ernannt, die darüber beraten und berihten soll, wie einige Unbequemlichkeiten überwunden werden fönnen bei Rechtsstreitigkeiten zwischen Parteien, von denen die eine in England, die andere in Deutschland wohnt.

__ New York, 22. April. (W. T. B.) Die Verbindlichkeiten der in Zahlungsshwierigkeiten geratenen Baumwollfirma Knight, Yancey u. Company in Decatur (Alabama) werden auf 24 bis 4 Millionen Dollars geshäßt. Die Aktiva sollen sih auf 500 000 Doll. belaufen. Die Zahlungseinstellung fügt besonders Liverpooler und kontinentalen Häusern große Verluste zu. Man {äßt den Wert der Bestände der Firma an Baumwolle auf 500 000 Pfd. Sterl. In Liverpool werden ungefähr zwölf Firmen in Mitleidenshaft gezogen. Die Chefs mehrerer Häuser haben sich nah Amerika begeben, um die Verhältnisse klar zu stellen.

Berlin, 22. April. Marktpreise nach Ermittlung des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für : Weizen, gute Sortef) 22,50 A4, 22,48 4. Weizen, Mittelsortef) 22,46 4, 22,44 Æ. Weizen, geringe Sorte}) 22,42 #,

Berlin, Sonnabend, den 23. April

22,40 #4. Roggen, gute Sortet) 15,50 M, 15,48 Æ. Roggen, Mittelsortef) 15,46 M4, 15,44 4. Noggen, geringe Sortef) 15,42 46,

15,40 . Futtergerste, gute Sorte *) 15,60 M, 15,00 46. Futtergerste, Mittelsorte*) 14,90 4, 14,40 4. Yuttergerste, 00 #,

geringe Sorte *) 14,30 4, 13,80 4. Hafer, gute Sorte 17,30 4. Hafer, Mittelsorte *) 17,20 #, 16,50 4. Hafer, geringe Sorte*) 16,40 4, 15,80 4. Mais (mixed) gute Sorte 15,50 A6, 15,20 (A. Mais (mired) geringe Sorte —,— #, —,— 4. Mais (runder) gute Sorte 15,70 4, 15,40 4. Richtstroh 6,50 , 6,32 #4. Heu 9,60 4, 7,80 #4. Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 4, 30,00 4%. Speisebohnen, weiße 50,00 4, 30,00 4. Linsen 60,00 46, 22,00 (4. Kartoffeln 8,00 4, 4,00 4. NRindfleish von der Keule 1 kg 2,20 4, 1,40 4; dito Bauh- fleish 1 kg 1,80 4, 1,20 4. Schweinefleisch 1 kg 1,80 Æ, 1,40 . Kalbfleisch 1 kg 2,30 4, 1,20 #4. Hammelfleisch 1 kg 2,10 4, 1,20 4. Butter 1 kg 3,20 4, 2,60 4. Eler (Markthallenpreije) 60 Stück 4,89 #, 3,00 4. Karpfen 1 kg 240 4, 1,20 A. Aale 1 kg 3,20 4, 1,60 4. Zander 1 kg 3,50 4, 1,40 A. Hedte 1 kg 2,60 #, 1,10 4. Barsche 1 kg 2,20 4, 1,00 4. Sdleie 1 kg 3,50 4, 1,40 4. Bleie 1 kg 1/40 4, 0/80 46. Krebse 60 Stück 24,00 4, 3,00 4.

+4) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Amtlicher Marktberiht vom Magerviehhof in Friedrihsfelde. Nindermarkt am Freitag, den 22. April 1910. Auftrieb: 2298 Stück Rindvieh, 429 Stück Kälber. Milchkühe . E 1713 Stücl aobset E. 141

Bullen C43 » “Sungvieh AOL Verlauf des Marktes: Mittelmäßiges Geschäft; Zugochsen und Weidevieh \{leppend; beste Ware über Notiz. Es wurden gezahlt für: A. Milchkühe und hochtragende Kühe: a. 4—8 Jahre alt: Z

Primakühe U 420—490 I. Qualität, gute s{hwere . é 330—410 , IT. Qualität, gute mittelshwere . 270—320 , ITI. Qualität, leichte . SELREN 180—260 , b. ältere Kühe : I. Qualität, gute {were . 250—360 , II. Qualität, mittelschwere 170—240 , c. tragende Färsen 180—370 ,

B. Zugochsen: à Zentner Lebendgewicht I. Qualität II. Qualität I1I. Qualität

a. Gelbes Frankenvieh,

Scheinfelder . 41—43 X 38—40 A 34—37 M Rae c A do—40 , 2 c. SüddeutshesScheckvieh,

Simmenthaler, Bay-

reuther . a A 443 3—40 , 33—3 ,

C. Jungvieh zur Mast: à Zentner LÆbendgewicht I. Qualität LII. Qualität

Bullen, Stiere und Färsen... ._. 30—35 4 26—29 M D. Bullen zur Zucht: Ostfriesen und Oldenburger .. 360—675 M Simmenthaler . . 350—540 ,

Weideviehmärkte: 29. April, 6, 13. und 20. Mai 1910.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 22. April. (W. T. B.) (Shluß.) Gold ir Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 73,25 Br., 72,75 Gd.

Wien, 23. April, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4/9 Rente M./N. pr. ult. 94,50, Einh. 4%/9 Rente Fanuar/Juli pr. ult. 94,50, Oesterr. 4% Rente in Kr.-W. pr. ult. 94,50, Ungar. 4°%/4 Goldrente 113,80, Ungar. 49/0 Rente in Kr.-W. 92,45, Türkische Lose per medio 246,50, Orient- bahnaktien pr. ult. 655,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 745,00, Südbahngesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 119,00, Wiener Bankvereinaktien 540,00, Oesterr. Kreditanstalt Aft. pr. ult. 665,22, Ungar. allg. Kreditbankafttien 827,00, Desterr. Länderbankaktien 499,00, Unionbankaktien 594,50, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,50, Brüxer Koblenbergb.-Gesellsch.-Aït. —,—, Oesterr. Alpine Montan- gesellshaftsaktien 743,00, Prager Elle dusiriegel S, —,—.

London, 22. April. (W. T. B.) (Schluß.) 24 %/ Eng- [ise Konsols 81, Silber 243, Privatdiskont 3/6. DBanît- ausgang 179 000 Pfund Sterling.

Parts, 22 Al (W. Si B.) (Schluß.) 309/69 Franz. Rente 98,60. : i

Madrid, 22. April. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,60.

Lissabon, 22. April. (W. T. B.) Goldagio 11. i:

New Vork, 22. April. (W. T. B.) (Schluß.) Die Börse nahm heute bei belebterem Geschäft als an den Vortagen einen \{chwäheren Verlauf. Die Kurse sezten bereits bei Eröffnung niedriger ein, da besonders die erneut auftauchende Frage der Tarif- reorganisation verstimmte. Namentlich in Steels, Union-Pacific und andern von der Spekulation bisher begünstigten Werten fanden Realisationen statt. Störend wirkten auch weitere Gold- erporte; von den angeblich bevorstehenden Dividendenerhöhungen war es heute merklich stiller geworden. Da dem Markte Unterstüßung nicht zuteil ward, erfuhren die Kurse später weitere Abshwähungen, besonders Steels unterlagen mehrfachen S@wankungen, auch Spezialwerte wurden stärker in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem ermäßigten Stande bekundete der Markt mehr MWiderstandsfähigkeit, und auf Deckungen und Stüßzungskäufe konnte h hließlih eine Befestigung durhseßen. Aktienumsay 610 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.- Zinsrate 23, do. Zinsrate für legtes Darlehn des Tages 24, Wechsel auf London 4,84,35, Cable Transfers 4,88 20.

Rio de Janeiro, 22. April. (W. T. B.) Wechsel auf London 157.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten,

Wtagdeburg, 23. April. (W. T. B.) Zudckerbericht. Korn- zucker 88 Grad o. S. 14,10—14,25. Nachprodukte 75 Grad o. S. —,—. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. T o. F. 24,75—2%5,00. Kristallzucker 1 mit Sack —,—. Gem. Raffinade mit Sack 24,50 bis 924,75. Gem. Melis I mit Sack 24,00—24,25. Stimmung: Ruhig, stetig. Rohbzucker T. Be Transit frei an Bord Hamburg: April 14,45 Gd., 14,624 Br., —,— bez., Mai 14,50 Gd., 14,525 Br., —,— bez., Juni 14,50 Gd., 14,524 Br., —,— bez., August 14,524 Gd., 14,574 Br., —,— bez., Oktober-Dezember 11,50 Gd., 11,55 Br., —,— bez. Stimmung: Ruhig.

Côln, 22. April. (W. T. B.) Nüböl loko 63,00, Mai 62,50.

(W. T. B.) (Börsenschlußbericht.)

Bremen, 22, April Privatnotierungen. Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkin 654,

1920.

Nuhig. Offizielle Notierungen

Doppeleimer 664. Kaffee. Nuhbhig. Upland loko

der Baumwollbörse. WBaumwolle. middling 744. PDamburga, 22, April, (W. T. B.) spez. Gewicht 0,800? loko \chwach, 6,09. Hamburg, 23. April, (W. L. B) (VormittagsberiŸt.) Kaffee. Nuhig. Good average Santos Mai 351 d., September 36 Gd., Dezember 36 Gd., März 364 Gd. Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Nuhig. Nübenrohzucker I. Produkt Basis 88 9% Nendement neue Usance, frei an Bord Hamburg April 14,40, Mat 14,50, Juni 14,50, August 14,55, Oktober-Dezember 11,524, Fanuar-März 11,57F. Budapest, 22, April, C

August 13,40.

London, 22. April. (W. T. B.) NRübenrohzudcker 88 %/ Avril 14.10, G5 d, Wert, sletig. JavazucCer 96%)/o pronrt 15 h. 0 d. Wert, stetig.

London, 22. April. (W. T. B.) (S@luß.) Standard- Kupfer stetig, 561/16, 3 Monat 5715/16.

Aer od, 22, VIDIL (W. T, B) Baumwolle. Umsatz: 4000 Ballen, davon für Spekulation und Export L. Tendenz: Träge. Amerikanishe middling Lieferungen: Kaum stetig, April 7,62, April -Mai 758, Mai - Juni 7,55, Junt - Juli 7,51, Juli-August 7,46, August-September 7,17, September-Oktober 6,74, Oktober-November 6,57, November-Dezember 6,49, Dezember- Sanuar 6,47. Offizielle Notierungen. (Die Ziffern in Klammern beziehen fch auf die Notierungen vom 15. d. M.) American good ordin. 7,51 (7,45), do. low middling 7,77 (7,71), do. middling 7,87 (7,81), do. good middling 8,01 (7,95), do. fully ood middling 8,09 (8,03), do. middling fair 8,31 (8,25), Pernam Fie 8,53 (8,47), do. good fair 8,89 (8,83), Ceara fair 8,53 (8,47), do. good fair 8,89 (8,83), Egyptian brown fair 1215/16 (133), do. do. good fair 147/16 (145), do. brown fully good fair 15 (152), do. brown good 152 (163), Peru rough good fair 10,50 (10,50), do. rough good 11,00 (11,00), do. rough fine 12,00 (12,00), do. moder. rough fair 9,50 (9,50), do. moder. rough good fair 10,25 (10,25), do. moder. rough good 10,50 (10,50), do. smooth fair 8,30 (8,24), do. smooth good fair 8,45 (8,39), M. G. Broach good 73/16 (73/16), do. fine 74 (74), Bhownuggar good 62/16 (62/16), do. fully good 65/16 (65/16), do. fine 67/16 (67/16), Domra Nr. 1 good 64 (64), do. fully good 63 (62), do. fine 64 (64), Scinde fully good 4 (0), do, fine 98 (08), Bengal fully good O8 (02), do. fine 5# (52), Madras Tinnevelly good 7!/1s (7/16).

__ Manchester, 22. April. E. T D) (Vie Ziffern in Klammern beziehen sch auf die Notierungen vom 19. d. M.) 20r Water courante Qualität 97 (92), 30r Water courante Qualität 105 (103), 30r Water bessere Qualität 113 (112), 40r Mule courante Qualität 117 el 40r Mule Wilkinson 127 (124), 42r Pincops MRevner 102 (102), 32r Warpcops Lees 112 (112), 36r Warpcops Wellington 12 (12), 60r Cops für Nähzwirn 304 (304), 80r Cops für Nähzwirn 34 (34), 100r Cops für Nähzwirn 42 (42), 120r Cops für Näh- {iwirn 52 (52), 40r Double courante Qualität 124 (124), 60r Double courante Qualität 163 (164), Printers 255 (259).

Tendenz: Ruhig. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen.

Glasgow, 22. April. Middlesbrough stetig, warrants 50/7.

(Schluß.) Rohzu der Weißer Zucker matt,

1 POrS, 20 Pl (Wi: 2, D.) fest, 88% neue Kondition 38—38#. Z

Nr. 3 für 100 kg April 423, Mai 423, Juli - August 42F, Oktober-Januar 34.

Amsterdam, 22. April. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 42}. Bankazinn 914. ANTWer Den, 22: Adril. (W. L. B) Petroleum. Naffintertes Type weiß loko 194 Br., do. April 194 Br.,, do: (Vai 194 By, do, Juni -JUult 20 Bk MUbia Schmalz April 158.

New York, 22. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle lcko middling 15,15, do. für Mai 14,75, do. für Juli 14,53, do. in New Orleans loko middl. 148, Petroleum Refined (in Cases) 10,15, do. Standard white in New York 7,75, do. do. in Philadelphia 7,75, do. Credit Balances at Dil City 1,35, Schmalz Western steam 13,00, do. Robe u. Brothers 13,40, Zucker fair reef. Muscovados 3,80, Getreidefrahßt nach Liverpool 13, Kaffee Rio Nr. 7 loïo 8) do. für Mat 645, do. fux Juli 6,69, Kupfer, Standacd loko 12,45—12,75, Zinn 33,20—33,37#.

New York, 22. April. (W. T. B.) Baumwoll-Wochenbericht. Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf die Beträge der Vorwoche.)

ufuhren in allen Unionshäfen 89 000 (85 000), Zufuhr nach Groß- britannien 28 000 (58 000), Ausfuhr nach dem Kontinent 19 000 (66 000), Vorrat 540 000 (437 000).

Petroleum amerik.

Naps3s für

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. (Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts“ Nr. 16 vom 20. April 1910.)

Pest.

Aegypten. Vom 26. März bis 1. April wurden 18 Erkran- fungen (und 11 Todesfälle) an der Pest gemeldet, davon 9 (4) aus Beni Mazar, 5 (4) aus Deirut, 2 (2) aus Mallawi, 1 (1) aus Senures, 1 aus Baliana, vom 2. bis 8. April 16 (5), da- von 1 (1) aus Alexandrien, 6 (2) aus Fayum, 7 (2) aus Deirut und je 1 (1) aus Assiut und Beni Mazar.

Während der ersten 3 Monate des laufenden Jahres sind in Aegypten 158 Pestfälle festgestellt worden gegenüber 51 in dem ent- \sprehenden Zeitraum des Vorjahres.

British-Ofstindien. Vom 6. bis 12. März sind in ganz &Fndien 24530 Erkrankungen und 20 928 Todesfälle an der Pest an- gezeigt worden. Von den Todesfällen kamen 8792 auf die Ver- einigten Provinzen (davon 2256 auf die Division Benares und 2142 auf die Division Gorakhpur), 6502 auf das Punjahb- gebiet, 3086 auf Bengalen, 1095 auf die Zentralprovinzen, 1005 auf die Präsidentshaft Bombay (davon 113 auf die Stadt Bombay und 71 auf Karachi), 303. auf Burma, 66 auf den Staat Mysore, 44 auf Kaschmir, 18 auf die Präsidentschaft Madras und 17 auf Hyderabad.

Mauritius. Vom 4. Februar bis 3. März sind auf der Insel 38 Erkrankungen und 23 Todesfälle an der Pest festgestellt worden.

A Pest und Cholera. British-Ostindien. In Kalkutta starben vom 6. bis 19. März 64 Personen an der Pest und 140 an der Cholera.

Cholera. Philippinen. In Manila wurden vom 30. Januar bis 1. März 9 Erkrankungen (und 9 Todesfälle) an der Cholera gemeldet, in den Provinzen 140 (119).

Gelbfieber. Auf dem von Para am 4. April in Lissabon angekommenen E Dampfer „Nugia" waren während der Reise 8 Per- onen an Gelbfieber erkrankt unv davon 4 gestorben. Der Dampfer ist in strenge Quarantäne gelegt worden und löschte seine Ladung unter Aufsiht der Gesundheitsbehörde. Die für Portugal