1910 / 96 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Apr 1910 18:00:01 GMT) scan diff

unserer heranwachsenden Jugend in den sämtlihen Schulen neu be- lebt werden. Die Königliche Staatsregierung möge daher die ge- eigneten Maßregeln treffen, um durch Schulfeier oder Verteilung einer passenden Schrift das Erforderliche zu tun.

Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten von Trott zu Solz:

Auf die soeben von dem Herrn Vorredner ausgesprochene An- regung, daß der hundertjährige Todestag der Königin Luise in den Schulen in würdiger Weise gefeiert werdên möge, kann ih mitteilen, daß es einer folhen Anregung für die Unterrichtsveiwaltung nicht erst bedurft hat, um nah dieser Nichtung Schritte zu tun. Es wird, wie ih mitteilen kann, mit Allerhöhster Genehmigung eine entsprechende Feier in den Schulen stattfinden. Es werden auch Bücher, die ein Lebensbild der Königin Luise darstellen, in den Schulen zur Verteilung gelangen. (Bravo!)

Abg. Funck (fortshr. Volkép.): Der Abg. von Schenckendorff hat in seiner Rede Angriffe erwähnt, die in einer westfälishen Zeit- chrift gegen seine Tätigkeit auf dem Gebiet des Handfertigkeits- unterrihts gerihtet worden sind. Der verantwortlihe Nedakteur der Zeitschrift ist der Dortmunder Lehrer Mies, er ist aber nicht zugleih der Verfasser jenes Artikels und kann niht mit ihm identifiziert werden. Mies hat sogar unlängst eine Ausstellung des Handfertigkeits8unterrihts in Frankfurt veranstaltet und damit schöne Erfolge erzielt. Die Aeußerungen seiner Zeitung sind demgemäß zu beurteilen.

Abg. He ckenroth (kons.) stellt fest, daß ein von ihm über- nommenes Zitat der „Kreuzzeitung“ falsch verstanden worden sei.

Abg. H o ff (fortschr. Volksp.) macht demgegenüber darauf auf- merksam, daß die Ausführungen der Kreuzzeitung. über den Deutschen Lehrerverein vorsihtig aufzunehmen seien. Auch die Germania habe das Bestreben, alle Lehrer, die dem genannten Verein angehören, als mindestens religiös verdächtig hinzustellen. Dagegen müsse er protestieren.

Das Kapitel wird bewilligt.

Beim Kapitel „Förderung des Unterrichts Taub- stummer und Blinder“ begrüßt

Abg. Dr. von Savigny (Zentr.) die Erhöhung des dafür aus- geworfenen Fonds. Er babe im vorigen Jahre einen Geseßz- entwurf, der die Taubstummenpflege regele, angeregt und möchte dringend bitten, daß er noch in dieser Session vorgelegt werden möge.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Trott zu Solz:

Die von mir in der Budgetkommission abgegebene Erklärung, die \oeben von dem Herrn Abg. Dr. von Savigny erwähnt worden ist, kann ih hier wiederholen. Ih boffe, daß noch in der laufenden Session der besprodbene Geseßentwurf dem Hause zugehen kann.

Der Titel wird bewilligt.

Beim Kapitel „Kultus und Unterricht gemeinsam“ befürwortet :

Abg. E cker-Winsen (nl.) eine Gleichstellung der Gefängnis- geisilihen mit den übrigen Geistlichen binsihtlich der Nuhegehälter, Reliktenver?orgung usw.

Ministerialdirektor von Chapyuis: Das Kultusministerium ist in dieser Frage mit dem Ministerium des Innern in Verhandlungen getreten, dem die Gefängnisgeistlihen unterstellt sind. Eine Einigung ist in dem gewünschten Sinne erzielt worden. j

Abg. Ccker-Winsen : Die Hoffnungen, die man in den Kreisen der Pfarrerwitwen an eine früher vom Hause beschlossene Resolution geknüpft hat, haben sih nicht erfüllt. Namentlich in Hannover hat man nichts von einer Besserung gespürt, und diese Aufbesserung er- cheint nötig. Es fragt \1ch, ob jeßt nicht die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden könnten.

Ministerialdirektor von Chappu is: Die Lage hat sich gebessert, insofern als in dem Gnadenwitwenfonds vom vorigen Jahre ab ein Betrag von 100 000 4 bereitgestellt worden ist. Auch für Han- nover jtehen jeßt 75000 zur Verfügung. Wenn eine Wirkung noch niht verspürt worden ist, fo muß das daran liegen, daß ent- sprechende Anträge nicht an die richtige Stelle gerichtet worden sind.

Bor Den Bethtlfen im ELtraordinartum all deutshe evangelishe und fkatholishe Kirchen- gemeinden in den ehemals polnishen Landesteilen bei Kirchen- und Vfarrhausbauten bespricht

Abg. Ernst (forts{chr. Vp.) die mißlihen Verhältnisse fatbolishen Kirche in Schneidemühl, die viel zu eng fei,

R

nisse der

1 die sodaß oft

die Kirchenbesucher bis auf die Straße ständen. Die Regierung solle

endlih dafür sorgen, daß eine zweite katholische Kirche gebaut werde. e 08 : s t : N Ç A LHILO c

Ministerialdirektor von Chappuis: Das Bedürfnis ist längst an- erkannt, es ist auch ein Projekt ausgearbeitet worden, das jeßt der Prüfung unterliegt. Es s{chweben Verhandlungen darüber, welche Kosten die Gemeinde übernehmen kann, und welhe Beihilfen der Staat leisten wird. Es kann in Aussicht gestellt werden, daß der Staat eine Beihilfe geben wird. L :

Beim Kapitel „Evangelischer Oberkirchenrat“ führt

Abg. Runze (fortshr. Volksp.) aus, daß die Bezüge der Pfarrer- witwen durch die neuere Geseßgebung zwar besser geworden eten, daß aber die ganz unmotivierte Bestimmung, die für keine anderen Beamten bestehe, noch immer gelte, daß die Witwenpensfion gekürzt werde, wenn die Witwe 15 Jahre jünger als der Pfarrer gewe]en ist. Mit dieser Bestimmung müsse so bald wie möglich aufgeräumt werden.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Trott zu Solz:

Ih möchte wegen dieses Punktes, wegen dessen sh der Herr Vorredner vor den Kopf geschlagen hat, nur erwähnen, daß es sich dabei um cine Bestimmung handelt, die auch für sämtliche Staats- beamten gilt, und daß die Bestimmung für die Pfarrerwitwen nur den Bestimmungen für die Beamtenwitwen nachgebildet ist, sodaß darin nihts Außergewöbnliches liegt.

Abg. Nunze i Volkëp.) bemängelt, daß die Befoldung der Pfarrer in mand@en noch fehr knapp fei, daß sih die Pfarrer aber troßdem der sozialen Fürsorge für die arme Bevölkerung widmeten. Er sei im übrigen mit den Prinzipien des Oberkirchenrats nicht ein- verstanden, z. B. bezüglich der geistlihen Schulaufsicht. Er sei für

2

die Loélösung der Schule von der Kirche. müsse man an- daß die Lebrer

Allerdings

ertennen, den Neligionéunterricht mit warmem Herzen erteilen. Es seien aber für die Schule noch viele Wünsche unerfüllt. Die Freibeit der Wissenschaft werde unterbunden. JIns- besondere babe der Oberkirhenrat im Falle Traub seine Pflicht nicht erfüllt. Zu wünschen wäre vor allem die größere Selbständig- feit der Kirche, damit sie ihren Zugehörigen das bieten kann, was fie zu einer Volkskirbe mache. Aus der früberen fkirh- lichen Abteilun Ministerium fei 1849 die neue Behörde es Evangelischen Oberkirchenrats gebilde ieses Institut habe aber

Bevölkerung Gbenso habe die ung nic il sprochen, die Kirchenwahlen hätten in überrashender Weise liberale Wablen er- geben. Die Orthodoren hätten dann nah Kirchenzucht ge\chrieen, und | man habe die Beteiligung an den Kirchenwahlen möglichst erschwert. A7 Entorofio in So tircbe folhit mahrnehn „ÍntTeresjen in der Kirche eibdit wabhrneymen,

Das Volk müsse seine

alles tun, um dieses Jrrlehrengeseß nit Geseß werden zu

lassen. Damit hänge die Freiheit der Wissenschaft zusammen. Es gibt einmal in der Wissenschaft keine gesicherten Kenntnisse, das baben die großen Philosophen aller Zeit abt Die Kenntnisse können überall nur einseitig sein. Zum Schluß möchte ih den Minister bitten, dahin zu wirken, daß seitens der Königlichen Be- hörden in der Beseßung der Stellen mehr Gerechtigkeit geübt werde und liberale Geistliche niht hinter den positiven zurücgeseßt werden. Die zahlreichen Austrittserklärungen kommen von der Nückständigkeit der Kirche, daß sie das Menschenherz in seinem Streben nicht mehr befriedigen kann. So sehen sih viele gezwungen, um ihr tief erfaßtes CGhristentum zu retten, aus der Kirche auszuscheiden. Dem sollte

man damit begegnen. | i L Abg. Hoffmann (Soz.): Jh will niht so philosophish werden wie der Vorredner. Ich würde auch das Wort nicht

nehmen, wenn er mich nicht in lieben8würdiger Weise als Zeugen dafür angerufen hätte, daß auch ich von recht traurigen Psarrer- gebältern gesprochen hätte. Ich habe aber bei früheren Gelegenheiten nur darauf bingewiesen, daß ih den Pfarrern so viel Geld gönne, als sie sih schaffen können, aber nicht aus den Staats- und Gemeinde- fassen, sondern das sollen die Kirhengemeinden selbst zahlen. Damit würde man die Kirche auch selbständiger stellen. Die Gründe, die den Austritt aus der Kirche verursachen, treffen vollständig zu, der Absfolutis- mus der Kirchenbehörden wird weiter in dieser Nichtung wirken. Nach den Ausführungen des Vorredners muß ih fagen, wenn ih ihn als Neligionslehrer hätte haben können und zu wählen gehabt hätte, ob ich am NReligionsunterricht teilnehmen wolle oder nicht, dann hätte ich mich für den Neligionsunterriht bei ihm entschieden. Ich wäre dabei auf meine Kosten gekommen.

Beim Kapitel „Provinzialichulkollegien“ beklagt

Abg. Dr. Eickhoff (fortshr. Volksp.), daß einzelne Kollegien in den Neifezeugnifssen eine genaue Charakterijierung der Schüler verlangen. Das führe zur Schablone und verzögere die Ausstellung der Zeugnisse, die einfachen Prädikate genügten. Ferner würden den Direktoren beim Hospitieren an anderen Schulen große Schwierigkeiten gemacht. Es sei die Genehmigung der Provinzialschulkollegien nötig. Das müsse man doch den Direktoren selbst überlassen und das Hospitieren eber erleichtern als erschweren, weil auf diese Weise eine Verknöche- rung des Unterrichts verhütet werde.

Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Dr. Köpke: In der früheren Prüfungs8ordnung war genau vorgeseben, was in der Prüfung zu fordern sei. Daraus ergab sich die Sitte einer genauen CGharafkterisierung der Leistungen, die manchmal wobl etwas breit ausfielen, sodaß der Prüfling selbst er-

staunt war, was er alles gewußt hatte. Jeßt soll nah der Prüfungs8ordnung nur nachgewiesen werden, daß der Prüfling den Zielen des Lehrplanes genüge. Einzelheiten sind also niht mehr an- zugeben, nur vielleicht in besonderen Fällen. Es ist also mögli, ganz furz mit den Prâdikaten „genügend“, „gut“ ufw. die Kenntnisse der Prüsflinge anzugeben. Es ist ja recht \{ön, wenn die Direktoren reisen, um sich andere Schulen anzusehen, aber sie fahren viel-

fa in die Welt hinaus, um anderen Anstalten die besten Lebrer wegzunehmen. Daraus is ein Mißbrauch entstanden, daß Direktoren wochenlang auf der Achse waren, um Lehrer zu suchen.

Das hat Anlaß gegeben, Feststellungen in diesem Sinne zu machen und Maßregeln in diesem Sinne zu treffen. Die Anstalten dürfen nicht überlaufen werden, dadurch würde der Unterricht gestört und Unrube in die Kollegien getragen werden. Derartige Sachen müssen jedenfalls vorsichtig behandelt werden.

Abg. Dr. Hintmann (nl.): In erster Beziehung bin ih mit dem Negierun,,¿vertreter ganz einverstanden, in zweiter liegen die Dinge doch wohl etwas anders. Die Direktoren in Deutschland find nicht in der Lage, wochenlang Kunstreisen zu machen. Diese Meisen waren vielfach bedingt durch den ungeheuren Lehrermangel. Und \{ließlich dient das Hospitieren dazu, den Wissensdrang in Lehrer- kreisen zu fördern. Auch das darf man nicht vergessen.

Beim Kapitel „Prüfungskommissionen“ macht

Abg. Dr. Hin mann darauf aufmerksam, daß von der Bestimmung, ein Kandidat dürfe nicht unter vier Augen geprüft werden, an einzelnen Universitäten nur bescheiden Gebrauch gemacht werde.

Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Dr. Köpke: Ein der- artiges Verfahren würde ganz und gar den geseßlihen Bestimmungen widersprechen. Es isi vorgeschrieben, daß bei jeder Prüfung in der Negel drei Mitglieder des Prüfungsaus\husses zugegen fein follen. Etwaige unvermeidlich gewordene Ausnahmefälle sind besonders zu vermerken und zu berihten. Unbedingt notwendig ist aber die An- wesenheit von zwei Mitgliedern. Es ist also ganz klar, daß solche Borkommnisse mit den Geseßen in Widerspruch stehen.

Bei dem Kapitel der Universitäten erstattet zunächst

Berichterstatter Abg. Dr. von- Savigny (Zentr.) das Neferat der Kommisston.

Abg. Graf Clairon d'Haussonville (konf.): Der Abg. Winkler sagte neulich, es müsse für den Minister ein Stolz sein, einen folchen (tat wie diesen Kultusetat vorlegen zu können. Das ist besonders für den Universitätsetat richtig, der in diesem Jahre um 14 Mill. Mark gegen das Vorjahr angeschwollen ist. Die Behauptung, daß die Kulturaufgaben nicht gefördert würden, ist danach falsch. Die großen Universitäten dürfen aber nicht vor den kleinen begünstigt werden, es muß volle Parität herrshen. Bei der Zulassung der Privat- dozenten muß mit der größten Sorgfalt vorgegangen werden, und es ift erfreulih, daß der Minister in der Kommission dies zugesagt hat. Wenn in der. medizinischen Fakultät 131 Privatdozenten vor- handen find, so muß man doch sagen, daß der geringste Teil davon Neigung hat, in das Lehrfah einzutreten, sondern daß das nur das Aushängeschild sein soll, wie in der Kommission gesagt ist, um die Nechnungen aufschlagen zu können. Zu ernsten Bedenken gibt auh die große Zahl der ausländishen Studenten bei uns Anlaß. Auch auf unseren Universitäten dürfen wir das Christentum nicht vergessen. Ein Professor in Münster sucht in einem Werke nach- zuweisen, daß diejenigen Völker, die sih dem Christentum zuwenden, ih auf absteigender Bahn befänden, daß Kultur und Glaube grundverschiedene Dinge seien, und daß die meiste Kultur bei Un- gläubigen zu finden sei. (Der Redner zitiert vershiedene Säße aus dem Werke.) Es muß das christlihe Gefühl auf das höchste ver- leßen, wenn man folche Worte liest. Den in der Kommission geäußerten Wunsch der Errichtung eines Lebrstubles für Genossen- \chaftswesen unterstüßen wir. Ueber die Errichtung einer Universität in Frankfurt wird noch einer meiner Freunde sprechen, ih kann jeßt nur erklären, daß wir uns dagegen ausfprehen. Die Bibliotheken der kleineren Universitäten dürfen niht vernachlässigt werden. In diesem Jahre feiert die Universität Berlin ihr Jubiläum, sie ist gegründet zur Zeit unseres größten Tiefstandes. Wir begleiten die Universität bei ihrem Eintritt in das zweite Jahr- hundert mit unseren Glückwünschen; mögen alle, die an ihr lehren, bedenken, in welchem Geiste bei ihrer Gründung gelehrt wurde. Abg. Dr. NRewoldt (frkons.): Auh wir wünschen, daß die Universität eine ungestörte Jubelfeier begehen möge, aber auch wir meinen, daß die anderen Universitäten nicht binter Berlin zurütreten dürfen. Gerade auf den fleineren Universitäten kann Fühlung mit der übrigen Bevölkerung genommen werden. Man seßt sich dort nicht allein in die Kneipe und feiert Kommerse, fondern sucht Fühlung mit der Bevölkerung. Bezüglih der Privat- dozenten bestehen in der medizinishen Fakultät in Berlin noch rechi große Unbeguemlichkeiten. Es scheint, als ob die Zulassung als Privatdozent vielfah dazu dient, um eine große Praxis zu befommen. Durch die große Zahl der ausländischen Studenten find unsere eigenen Studenten sehr beengt worden, es sind von jenen die besten Pläße in Anspruch genommen worden. Aber es wäre doch verhängniévoll, wollte man die ausländishen Studenten nicht zulafsen.

damit das Kirchentum mit dem wahren Geiste Christi erfüllt werde und die Kirche eine Volfskirhe sein könne. Wenn das geplante Irrlehrengesct zu stande käme, würde jc Dann unckè tuchtige Kritiker, niht nur ein Giistlicher, sondern au Religionélebrer, vor das Gericht geshleppt werden. Die Negierung möge deshalb |

Gerade für die Wertshätzung des deutschen Wesens im Auslande kann

viel gewonnen werden, wenn die Ausländer ibre Jugendjahre unter uns zubrlngein. Den auéländtishen Doktortitel können wir nicht an- 10

bei uns erwerben. Für die Bibliotheksgebühren sind wir auch nit sehr eingenommen, aber es ist \{chwer, auf andcre Weise Mittel zu beschaffen. Neuere Methoden in der Gynäkologie dürfen nicht deshalb gurückgedrängt werden, weil sich sozusagen an der Universität ein Ring gebildet hat, der sie nihcht zulassen will. Lehrstühle für Genofsenschaftéèwesen und Sozialpolitik müssen er- richtet werden, wo sih ein Bedürfnis dafür herausstellt. ür die Universität Münster wünschen auch wir eine weitere Ausgestaltung jedo nur in dem Rahmen, wie es die Verhältnisse gestatten. Die Errichtung einer evangelisch - theologishen Fakultät würde große Schwierigkeiten machen und vielleiht auch die anderen Universitäten schädigen. Hinsichtlih einer Universität in Frankfurt sind wir der Meinung, daß die bestehenden Universitäten in ihrer Eigenart eine solhe Fülle von geistiger Kraft enthalten, daß wir nur durchaus wünschen können, die Basis dieser Institute nah Möglichkeit zu er- halten. ‘Heute, wo alles auf die Fortschritte der Technik bindrängt, kommt man leiht dazu, diese latenten geistigen Kräfte, die nicht fo glänzend nach außen schillern, zu untershäßen. Deshalb wünschen wir nicht, daß Konkurrenzinstitute geschaffen werden, die dazu geeignet sind, E der jeßigen Universität zu s{hwächen und zu unter- raben.

/ Abg. Ei ckhoff (forts{chr. Volksp.): Auch wir schließen uns den Glücckwünschen des Vorredners für die Universität Berlin zu ihrem Jubiläum an. Die Aufwendungen für die Berliner Universität sind aber verhältnismäßig nicht größer als die für die fleinen, und Berlin ist nun einmal die Hauptstadt Deutschlands, damit der Mittelpunkt deutschen Geisteslebens geworden. Wir können es daher nicht auf Kosten der anderen Universitäten beeinträchtigen. Der Erhebung von Bibliotheksgebühren {stehen wir in der Mubebiuna, wie fie anscheinend in Ausficht genommen ift, skeptisch gegenüber. Die Stellung der außerordentlichen Professoren innerhalb der Fakultäten muß geändert werden, und wir freuen uns der entgegenkommenden Grfklärung des Ministers. Wir würden es aber gern sehen, daß weitere ordent- liche Professuren geschaffen würden. Die bestehende außerordent- liche Professur für Kolonialwissenschaft sollte umgestaltet werden in eine solde für Kolonialreht und für Kolonialpolitik. Die Regierung bält den jeßigen Zustand für ausreichend, diefe Meinung wird aber in weiten Kreisen nicht geteilt, und auch im Reichstage haben die Vertreter sämtlicher Parteien für eine größere Be- rücfsichtigung dieser modernen Wissenschaft sih ausgesprochen. Auf, die Dauer wird fih die Verwaltung dem nicht verschließen können. Ein Lehrstuhl für Genossenshaftswesen bedeutete eine Blüte der Spezialisierung. Dafür kämen höchstens ein Seminar oder Vorlesungen praktischer Genossenschaft8männer in Betracht. Erfreulicherweise zeigt \ich die Verwaltung jeßt geneigter, den OVoktortitel der Veterinär- wissenschaft anzuerkennen. Jedenfalls follte man diesen Titel, wenn er außerhalb rechtmäßig erworben ist, auch bei uns anerkennen. Die entsprehenden Promotionsarbeiten sind wirklihe wissen\chaft- liche Leistungen. Das haben auch die Universitäten anderer deutscher Staaten anerkannt. Die Budgetkommission hat sich einstimmig für eine bessere Ausstattung und Ausgestaltung der philosophishen Fakultät in Münster ausgesprohen. Dieser Beschluß ist wohlbegründet. Die Errichtung einer evangelish-theologishen Fakultät mag ihre Be- denfen haben, aber die medizinishe muß voll ausgebaut werden, ebenso wie die ganze Universität. Das ist bei der Ueberfüllung Bonns der dringende Wunsch der niederrheinischen Bevölkerung. Die Stadt Münster muß hierfür Opfer bringen, aber der Staat die Jnitiative ergreifen.

Abg. Fun ck (forts{r. Volksp.): Es hat einigermaßen überrascht, daß das Projekt einer Frankfurter Universität, das noch ganz im Werden ist, bereits so eingehend erörtert wurde. Börse und Handel, die Frankfurt groß gemacht haben, wollen {ih infolge der wirt- schaftlihen Zustände niht mehr wie früher entwideln. Zum Ersaß dafür will die Bürgerschaft die Stadt zu einem Zentrum für Kunit und Wissenschaft machen. Man hat rühmend hervorgehoben, daß wohl- habende Kreise erhebliche Mittel aufgebracht haben und auch die Stadt in dieser Nichtung durch Gründung der Maschinenbauschule und der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften das Ihrige getan hat. Man hat entsprehende Krankenhauseinrichtungen geschaffen und aus privaten Kreisen einige Millionen aufgebracht mit der Ausficht, weitere Kapitalbeiträge zu erhalten. Allerdings machen noch die Unterhaltungs- fosten und die beutige \{chwierige Lage aller Stadtverwaltungen Schwierigkeiten ; aber wir werden \{chließlich zweifellos mit positiven Vorschlägen kommen, und ih hoffe, daß das Haus, das heute noch ikeytish ist, uns dann mehr Wohlwollen zeigen wird. Man hat uns entgegengehalten, wir wollten eine Universität mit Auss{luß einer theologischen Fafultät gründen. So weit sind wir noch gar nicht, wir kennen die Struktur der künftigen Universität noch nicht, Konkurrenz würden wir den Hochschulen von Heidelberg, Würzburg und Gießen niht machen, die aus ihren eigenen Heimatländern genügend

Studenten erhalten, abgesehen von anderen Vorzügen, die sie haben. Es käme hier höchstens Marburg in Betracht. Aber da die

Bevölkerung zunimmt, wird auch das Bedürfnis nah Universitäten wachsen, und zwar gerade nach solcen in großen Städten. Wir haben solche bisher eigentlich nur in Berlin und in München, für den deutschen Westen könnte Frankfurt in Frage kommen. Die- Tätigkeit der Stadt, das Bildungswesen zu heben, hat schon der verstorbene Ministerialdirektor Althoff} anerkannt. Der Borwurf, daß wir politisch zu weit links stehen, kann einem folchen Projekt doch eigentlich nicht entgegengehalten werden. Alle unsere Bestrebungen auf diesem Gebiet waren, wie unsere Akademie zeigt, objektiv und ohne- Tendenz. Wir haben in Frankfurt versucht, die Stadt zu einem Kulturträger ersten Nanges zu machen, und bitten, uns hierin niht unnötige Schwierigkeiten zu machen.

Um 43/, Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung des Kultusetats auf Montag 11 Uhr.

Nr. 17 des „Zentralblatts für das Deutsche Neich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 22. April, hat folgenden Inhalt: 1) Zoll- und Steuerwesen: Zulassung eines zollfreien Ver- edelungsverkehrs mit ausländischen, nicht gehobelten usw. Brettern aus Erlenholz; Zulassung eines zollfreien Lohnveredelungsverkehrs mit ausländishem Papier zur Herstellung von Fahrscheinen. 2) Finanzj- wesen; Nachweisung der zur Anschreibung gelangten Einnahmen des Deutschen Neichs an Zöllen, Steuern und Gebühren sowie der Ein- nahmen der Reihs-Post- und Telegraphenverwaltung und der Reichs- eisenbahnverwaltung für die Zeit vom 1. April 1909 bis zum Schlusse des Monats März 1910. 3) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Neichsgebiet.

Verdingungen im Auslande.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in E Expedition während der N von 9 bis 3 Ühr eingesehen werden.

Oesterreich-Ungarn.

Längstens 2. Mai 1910, 12 Uhr. K. K. Postökonomieverwaltung in Wien: Lieferung von umflöppeltem Gummidraht, Provijorten draht, Eisengarn und Gummibleifkfabel. Näheres bei der vorgenannten Dienststelle, L, Postgasse 17, 1. Stock, und beim „Reichsanzeiger“. Längstens 9. Mai 1910, 12 Uhr. K. K. Postökonomieverwaltung in Wien: Lieferung von Draht. Näheres bei der vorgenannten Dienststelle, 1., Postgasse 17, 1. Stock, und beim „Reichsanzeiger“. 12. Mai 1910, 12 Uhr. K. K. Salinenverwaltung Ebensee: Bau einer eleftrishen Rangieranlage. Näheres bei der vorgenannten Verwaltung und beim „Reichsanzeiger“.

erkennen : die Herren, die den Titel bei uns führen wollen, müssen ihn

Statistik und Volkswirtschaft.

Gin- und Ausfuhr von Zucker vom 11. bis 20. April 1910 und im Betriebsjahr 1909/10, beginnend mit 1. September.

—— Einfuhr Ausfuhr im Spezialhandel im Spezialhandel | 1. Septbr. | 1. Septbr. 1. Septbr. | 1. Septbr. SIINE DeL E 11. bis | 1909 e T e | 1000 | 1908 l bis | bis é bis E bis : 20. April | 20. April | 20. April | 20. April | 20. April 20. April 7 1910 1909 110 | 1909 dz rein dz rein s | s8zuder, raffinierter und dem raffinierten | Verbr u Stier Zucker (176 a/i) Ee e 637 | 22 089 90 515 145 972 | 2847397 | 2918 445 S B) «0 N By 556 | 13 312 13 837 6 8 5 dapon G T 2D ¿ Ÿ S ; —- | 1115 869 S | a i : istallzucker (granulierter), (au Zandzucker | OUESEINEe T) G A R Es 69 8037| 74951 | 76030 | 1909242 | 2110 340 Davon BeredelunaSDerteht e ee ee | 7 895 74 682 —- 9113 3 548 Platten-, Stangen- und Würfelzucker (176 e) . 14 149 97 14081 | 289664 | 313138 i gemahlener Meblis O E | L 13 9578 | 225 286 157 112 / davon Veredelungsverkehr . . . E Iu 31 706 15 760 Stücen- und Krümelzuker (176 6) | 9 6 37 216 188 849 98 378 4 davon BeredellinaBDertehr «o «s h gemahlene Raffinade (176) . —_— | 283 | 707 5425 | 100053 | - 106 332 7 davon Veredelungsverkehr . . | s 590 | 315 Brotzuker (1768) Q _ 7 49 2365 | 76568 | 64967 Nar (O) s o ee e O | 9 2 221 0004| SOD2T davon Veredelungsverkehr R S = 23245 | 26088 An DIS O ed Lf 289 923 1050 20 653 | 18 146 : davon Veredelungsverkehr -—- | 2 R 13 anderer Zucker B ee s N T6 | 27 530 2 267 59 128 | 2585 904 | 2 032 819” Rohrzucker, U fester und flüssiger (170)... +- 21 | 867 1 606 E E 1 Eee, rober, fester und flüssiger (1761) . . . E -—- E 126006 | 1 53 955 | 2556 914 | 2022 185 davon Derde (Affsice Raff k “ciksélieBlidó E 2240| -— | : er fester und flüssiger Zucker (flüssige Raffinade einschließli | | j A ani tun irups usw.) (176m) S Lj L 5 307 | 2390 | 581 davon Heeren Gvere aa * thus E s 4 T E ü en und Zuckerabläufe irup, Melasse), Melassekraft- | | e E BA Sen l erie, Nora O E ea 54 656 655 4 866 27 640 10 052 davon Veredelungöverkehz E E 4413 21 289 | 14 i ter steueramtliher Aufsicht: | | Zu N N aren us ; M L s s M E | | 1505 41243 38206 Menge Bes darin enthaltenen Zuder8. ..... | 534 15 068 14 414 in, den 25. April 1910. ; ci y Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght. ie häufigsten Preise für Fleisch im Kleinhandel betrugen im Wochendurhschnitt der a A N ; I. Hälfte des Monats April 1910 E 1 io aramm 1; ‘5 EY ot Hammel- Schweinefleis ch inländischen, Rindflei[ch Kalbfleisch| * fleisdh (eini. von Rükenfett) E en in den T a A M Ale M | : E : 2E 2 D Se E E2Ta E B E22 # ine- prenßisen (ZEBEZEHA E (EZIER ED EEIEE N E El E Ce B E E EH E Orten S FOERMEBEE g Deer 2ER E LERSES| S ZEe S Schinken | ZE E SZEO g 22/20 EZSTEO E EOZE Se * [im [n | Set 2 s 25l=222 a [2-282 =1252/2 S 2 E us- ESHE VO a A 5 | 0222 | 0/2222 S 22 ganzen | \Hnitt | Penig . | c | 9 | anl 19, L LA é | | ck| 2 r 9 | c | 180 i ¿ DL. 140 | 130 | 120/ 131/ 137| 130| 134 170| 150| 162] 150 150 | 87| 160 145 30 | 200 | 280 O P 130 | 130 | 110| 125] 130| 110) 122 130| 120| 126] 140/ 140 | 80| 150| 136| 70 } 200 | 230 200 E 155 | 133 | 118| 138| 153| 130| 144] 150| 130| 142| 1600 145 | 85) 165| 149 —] 230 | 285 | 180 Allenstein 137 | 123 | 115| 126| 135| 120| 129] 145| 1356| 141 153) 140 | 85| 1565| 1431 | 220 | 300 | 190 Danzig 155 | 140 | 120| 141| 183| 155| 172| 163| 158| 161| 155) 148 | 90 160 147} 60 | 220 | 260 | 180 Graudenz 130 | 125 | 120| 126} 160| 145} 154] 160| 140| 152] 145) 145 | 110 170 146 45 210 | 279 | 200 Berlin 180 | 160 | 135| 162] 200| 160| 184] 180/ 150| 168] 170/ 160 | 80/ 150| 1531 80 | 280 | 320 | 180 otba 180 | 160 | 140| 163| 220| 180| 204] 200| 180| 192| 170 160 | 120 160 160} 100 | 240 | 320 | 160 Bente a.H. 160 | 160 | 120| 150} 180| 160| 172] 180/ 180| 180] 160 160 | 100 160 158 80 | 280 | 300 | 180 Frankfurt LOLX 160 | 150 | 120| 146] 170| 160| 166| 170| 160| 166] 160) 160 | 75| 160| 1511 80 } 240 | 320 200 Kottbus . 155 | 145 | 120 143| 150| 145| 148| 180) 170| 176] 163) 160 | 100| 180| 159) 70 | 240 | 320 200 Stettin . 160 | 140 | 130| 145] 190| 170}| 182] 180| 170| 176} 160} 160 | 60 170 101 60 | 240 | 320 200 Kn 160 130 | 115} 138f 180| 150] 168] 160| 150| 156} 170} 100 | 80 180 160 240 280 190 Stralsund . 160 150 | 140| 151] 190| 180|/ 186] 180| 160| 172]-140| 140 | 80 150 136 60 | 240 | 280 200 Doe. 150 140 | 120| 139| 140 1409| 140] 160| 160| 160] 160) 150 | 70/ 160 148 45 240 | 340 180 Bromberg . 160 140 | 140| 148] 150| 140| 146/ 180| 160| 172] 160/ 160 | 120/ 160 156} 40 | 220 | 280 | 180 Breslau . 180 160 | 140| 163| 180| 165| 174/ 180| 180| 180] 180| 160 | 120 190| 170} 50 | 245 | 350 200 Görlitz 145 135 | 118] 135} 163| 150| 158] 175| 155| 167] 175 165 | 90| 169 161 90 270 330 | 190 Ta 160 150 | 120} 146} 160| 140| 152 170/ 160| 166] 180 140 | 120/ 180 163 80 260 320 L ZU0 Königshütte O.-S 140 130 | 120| 131/ 160| 150| 156] 170| 150| 162] 150) 150 | 80/ 150 142 60 | 220 320 190 Ge, 160 140 | 120| 143/ 160| 140| 152f 180| 160| 172] 160) 140 | (70 160) 145 60 | 200 | 360 180 Ma delita 190 170 | 160| 175] 200| 180| 192} 180| 180| 180] 190; 180 | 120 180 178 80 | 280 | 320 e LOU Halle a. Saale . 180 166 | 150| 167| 190| 171| 182] 180| 166| 174] 199) 181 | 110| 161/ 177) 80 | 288 | 330 | 189 rfurt 160 | 150 | 150| 154] 170| 170| 170} 170| 170| 170} 170| 170 | 80| 170/ 1600 60 } 280 | 320 | 200 Altona 200 160 | 150} 173} 230| 200| 218] 200! 180) 192] 180 160 | 60| 140| 1593} 130 | 230 | 400 180 Kiel i: 152 139 | 122! 140} 207| 170| 192} 177| 152| 167] 163| 1538 | 97| 140 1444 80 227 | 427 | 190 lensburg . 170 150 | 120| 150| 200| 140| 176| 180| 150| 168| 180/ 160 | 70/ 160 159 100 | 220 | 360 | 180 annover 170 135 | 130| 147| 200| 160 184/ 170| 140| 158] 150| 145 | 80/ 140| 139 90 | 250 | 350 | 169 ildesheim 160 150 | 150] 154/ 170| 160| 166} 170| 160/ 166} 170| 160 | 70/ 165 155] 80 | 200 | 360 | 180 rburg a. Glbe 160 140 | 140}| 148] 200| 180 192] 200/ 160| 184/ 160 1590| ‘(O 150 145 80 230 | 360 190 Ta de 160 150 | 140] 151] 220 180| 204] 180| 160| 172} 160| 160 | 70/ 160/ 150 60} 220 | 360 | 200 Osnabrück . 150 140 | 120| 139] 180| 170| 176} 170| 150| 162] 160| 1090| 90 140 146 80 230 | 400 | 180 Emden .. 180 160 | 150| 165] 180] 160| 172| 140] 120| 132] 180 150 | 80] 160) 157 80 | 220 | 340 | 160 Münster 140 135 | 110| 131 160| 130| 148] 145 130| 139] 1656| 150 | 93| 165| 1531 70 | 260 | 370 | 170 Bielefeld 160 150 | 140| 151| 170! 160| 166] 160| 150| 156] 170| 160 | 90| 160 157] 70 | 250 | 260 | 180 aderborn . 160 150 | 140} 151] 160| 150| 156| 160| 140/ 152] 180 160 | 90| 170 163 D ZoO 9020| ZO00 ortmund . 140 140 | 120 1356| 160 150 156| 180 170| 176] 1700 170 | 80| 160 158) 70 | 260 | 280 180 Ma i e 170 | 166 | 140| 157] 180 160 172| 170| 145/ 160) 185) 175 | 100 170 170) 65 | 290 | 376 | 200 Ana n e 140 | 140 | 130| 138| 160| 150| 156} 160| 160| 160] 220| 200 | 110| 200/ 1991 80 | 230 | 380 | 240 rankfurt a. M. 170 | 170 | 140/ 163] 180| 180 180 180| 170| 176] 2200 200 | 120/ 220/ 204 70 } -260 | 400 | 240 iesbaden . . 165 160 | 150| 159] 195| 180| 189] 200| 170| 188] 190 180 | 100/ 170 173 (2 1 250 j 440 _| 220 Koblenz . . 180 155 | 150] 164/ 180] 180| 180} 200| 180| 192] 200! 200 | 100/ 200 189 80 260 | 400 | 200 Düsseldorf . 163 153 | 136| 153] 200| 180) 192 185] 165| 177] 200 200 | 120| 180 187 70 } 260 | 400 [190 R 160 | 140 | 130| 145| 180| 160| 172| 160| 150| 156] 200| ‘170 | 100| 150 171| 80 | 280 | 320 | 180 Crefeld 140 136 | 118| 133] 160| 150| 156| 160| 140| 152} 200/ 174 | 90/ 156| 1721 80 | 210 | 230 | 170 U E, 190 140 | 135| 145] 180| 160 172| 1759| 155} 167] 190) 10 | (b) 100 168 804 230 | 249 b L LOU G 174 164 | 140/ 1624| 189| 177| 184 184| 174| 180} 1991 196 | 141/ 186/ 189) 88 | 270 | 407 | 190 R 150 140 | 130| 141 177| 170| 174] 1(0| 157| 165] 170 160 | 90) 170 199 (0 220 880 | 10 Kat 170 170 | 130| 160|200| 190| 196] 180| 180| 180} 200 170 | 130| 170| 1781 80 | 230 480 | 170 Sigmaringen . 160 160 160| 160} 170| 170/ 170} 160| 160| 160} 180] 180 | 130| 180| 109 F 240 | 400 200 im Durch- | M | | e \hnitt: | E | l. Hälfte E A E A lat D a | 188 April 1910 168 153 | 134| 154 186} 163| 177] 177| 159| 170 177 166 | 94| 164 1621 T4 207 | 341 187 I]. x | P H O Id Q 168 | 162 | 133| 159] 185| 165| 177) 176| 159| 169] 179) 167 | 95| 166| 164 74 | 257 | 343 | 188 I. S2 - | | | | | | | | BiO e A 168 153 | 135/ 156| 183| 163| 175] 172 158) 166] 1791 167 | 95| 166| 164] 74 | 258 | 349 | 188 l. Hälfte April E E A A A e | 1909 166 154 | 132! 1531 176! 162! 1711 167! 156] 1631 170 159 | 83! 153! 154 73 25D L Le Die allgemeine Aufhebung der Shlachtsteuer am 1. d. M. hat an mehreren Orten einen A A aue Solge gehabt. at. Korr.

Wettecbericht vom 24. April 1910,

von einem Minimum von 730 mm

ih zurückgezogen. der Küste starken südwestlihen Winden.

nördlid

Vormittags 9} Uhr. ax 2 d S i Name der SEEZE Wind- S Witterungs- zig Beobachtungs- is Tg, Wetter | 2,2 verlauf 2028 i 2 22| Wind- 2D) der leßten 26 station |#28?| stärke E =| 24 Stunden #25 Rg R E Borkum 745,6 SW 7|bededt 8 Nachts Nieders. 1/754 Keitum [745,0 |[SW 6b{bedeckt | 7] Schauer 1/754 Hamburg 749,1 |SSW 6|Regen 7 Nachts Niedershl.| 0/757 Swinemünde | 752,6 S bibedeck | G Schauer | 2/757 Neufahrwafsser| 756,2 |(SSW 2 wolkig 5Nachm. Niedershl.| 2/755 Memel _|_755,4 WSW 4 halb bed.| 6| meist bewölkt | 0/753 Aahen _| 752,0 |[SW 4 bedeckt | 10] meist bewölkt | 0/760 Hannover _| 751,7 |SW 4\Regen | 6Nahts Niederschl.| 1/756 Berlin 753,8 [(SW_3\bedeckt | 5 meist bewölkt | 0/759 Dresden _| 755,8 |[SSO 3\wolkig | 7} meist bewölkt | 0/760 Breslau _| 7587 S 3Regen | 5 Sauer | 1/760 Bromberg | 757,1 |SW 3heiter | 5 meist bewölkt | 0756 Mes [7552S 3wolkig | 8 ziemli heiter | 0761 Frankfurt, M. | 753,8 [(SW 4 Regen | 8 meist bewölkt | 0759 Karlsruhe, B. | 755,6 |[SW 2|bedeckt | 9 ziemli heiter | 0760 München | 758,1 [SW_ 2 heiter | 6 Vorm. Niederschl} 1762 Zugspiye E S L | (Wilhelmshayv.)| E E L S j Kiel | Malin Head | 735,3 |[NW 5 (bededt 4 ' meist bewölkt _4744 l {(Wustrow i. M.) | Valentia 747,2 [WSW 6 bedeckt | 8 meist bewölkt | 1755 e _ A E Königebg., Pr.) | Scilly 750,0 |WNW 7 wolkig 8Vorm. Niederschl.| 1/758 U C O 7 O e E Aberdeen 735,1 |(SW 3\bedeckt | 4 Schauer | 1/741 / | S (Magdeburg) | Shields | 739,4 [WSW3 halbbed| 6 Schauer | 1/746 : | a (Grünberg SchL) l Holyhead 742,5 |[SW Thhalbbed.| 6| ziemlich heiter 3/751 | S (Mülhbaus,, Els.) | Isle d’Air 755,3 |[W 3lbedeckt 11| ziemli heiter | 0/761 E E O 8 E E |(Friedricbhsbaf) |_ St. Mathieu | 753,4 |WSW6|Dunst | 9 meist bewölkt 0/762 ; N | |(Bamberg), M Grisnez __|_749,2 (SW T7Regen |__8| ziemlich heiter | 3/79 Paris 753,8 |S Zonen O —_dje Vlissingen | 749,0 SSW4Regn | 8 _| 4/57 e | (es Man S 1.106 V2 O00 Christiansund | 737,10 lUshalbbed| G _— [076 Skudesnes | 736,9 (SSW 6\Regen | 4 __— [207422 Bars | 760,4 |/NO 6\bedeck |—F—__ Ms Sligo | 7418 SV Mon A —_ O Mis (en et l —— S Kopenhagen | 748,1 SW Asbedeckt &_— _|—54 Slodboln ! T7500 e Ube A loo Sernösand » | 747,5 [Windst. [wolleil I [14 Haparanda | 748,7 /NO 2/Shne | (_— _| 0748 Way |7512|SW 6 halbbed.| 0:8 L O Karlstad 745,0 [SSO 6[Regen | F ___— 1/750 Archangel | 754,5 |[OSO 2|bedeckt | 3 042 Petersburg | 752,1 |SW_ 1wolkig | 4 Ao Riga | 754,7 [WSW1 heiter | 4/- 1 262 Wilna _| 757,3 |[SW__1/halb bed.| l [284 Pinsk __ | 758,9 |[Windst. sheitr |__1/_ 1.056 Warschau | 759,6 \W 1hhalbbeb.\ 3) 0/757 Kiew _| 755,9 |[ONO 1\Regen |__4/ A 1/755 n (006 1a 4 | 4762 Pag __| 709,0 [W - 2sbedeckt | d | 0/762 Rom _| 758,1 /NW __1\wolkenl.| 13 [0757 Som | 7584S 1|wolfenl.|_12| |_0758 Cagliari | 758,2 \NNW 3\wolkenl.| 13 I _0758 Thorshavn | 738,2 /NO T\Regen |__3/_ —__ | —734 Sceydisfjord T4 0IN 7\wolfig | D E | —[750 Cherbourg | 750,4 |[W H\Regen R O Clermont | 757,1 [Windst. [wolkig |__3| _0761 Biarriy _|_ 760,0 S __ 3\bedeckt | 10 0/764 Nizza | 758,0 [Windst. |bedeckt | 12 0 Krakau_ 761,7 |SSW 1 wolkenl.| 4 D Lemberg 761,5 |[SW Ll hhalbbed.| 2 0 Hermanstadt | 762,1 (SW 3wolkenl. 9____— E, aan Triest _| 759,4 |ONO 3\wolkenl.| 1A -_|_0-— Brindisi 758,5 |S 1/heiter | 15) 0 Perpignan | 770 Ndd A = 14-—- Belgrad L E S l E Helsingfors | 751,2 (SW 2bedeckt | 3 - [|24-— Kuopio | 750,4 |S l\bedeck | 3 [56 Zürich 757,9 |O 1 heiter H -___|_0-— Genf T0 l\wolkenl.| 6 _— Ol s LUugano 758,0 N L/bedeckt | 10 T0 -— Säntis [567,0 |[SW 6\wolkenl.| —4 -|—- Dunroßneß | 734,0 [Windst. wolkig |__3 6| -— Moskau | 757,4 |W 1 \wolkenl.| 5 0 NReykjavik 753,1 |ONO öd bedeckt 1 & Zul (5 Uhr Abends) l : L Portland Bill | 747,5 E 9 -__|—— Rüge j taa 754,0 |S' 4 wolkig 5[Vorm. Niederschl.| 1755 Skegneßh | 743,4 Windst. wolkig 7 tas 0/752 Horta 758,8 |[SO 4lbedeckt | 16 as e oruña 762,0 |NNW 3 [wolkig 11 —|

Eine Depression liegt bis Süddeutschland ausgebreitet, sie geht von Schottland aus. Ein Maximum von 762 mm hat sih von Frankreich nah Südost- europa verlagert, ein solhes von 766 mm über Südwesteuropa hat În Deutschland ist das Wetter regnerish und wärmer bei im Süden s{wachen, im Norden lebhaften westlichen, an

Deutsche Seewarte.