1870 / 136 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Gleiche Unterschiede wie in Quantität sind auch in Beziehung auf Qualität vorhanden. ¡t

Ueber ein Drittheil des kultivirten Bodens is Wald, námlich im Ganzen 1,086,327 Morgen. Durchschnittlich ist der Holzertrag jährli 300,000 Klafter. Vorherrschend ist Laubholz, namentlih die Buche. i |

Die Viehzucht ist sehr bedeutend und liefert viele Aus- fuhr. Nach der Aufnahme vom 3. Dezember 1869 war der Viehbstand folgender: Pferde 43,745 (die meisten in Star- tenburg), Rindvieh 279,497 Stück (die meisten in Ober- hessen), Schafe 174,554, Schweine 182,978, Ziegen 71,683, Esel und Maulthiere 580, Bienenstöcke 39,619. Der ganze Kapital- werth des Viehstandes beträgt 33,117,349 Fl. Der Viehstand hat übrigens im legten Jahre nach Kapitalrwoerth und Stückzahl einen nicht unbeträchtlihen Rückgang gegen 1868 erfahren. Derselbe betrifft jedoch zum weitaus größten Theile nur die Provinz Oberhessen, während in Rheinhessen dagegen sich der Viehstand nach Werth und Stückzahl gehoben hat. Das Land hat Ueberfluß an Fischen, besonders im Rhein; dagegen ist der Wildstand unbedeutend.

Die Bevölkerung des Großherzogthums besteht nah der Volkszählung vom 4. Dezbr. 1867 im Ganzen aus 823,138 Einwohnern (336,892 in der Provinz Starkenburg, 234,875 in Rheinhessen , 251,365 in Oberhessen). Die dichtbevölkertften Kreise find Mainz, Darmstadt, Offenbach, Bingen ; die schlecht- bevölkertsten Erbach, Alsfeld, Schotten und Lauterbach. Am meisten nahm seit 1864 an Bevölkerung der Kreis Wimpfen zu (300 auf die Quadrat-Meile), Büdingen am wenigsten fim 1 N eine Abnahme findet sich, die kleinste in Bensheim und Friedberg (um 3), die größte in Oppenheim (um 64 Bew.) Die Zahl der weiblihen Personen Übertrifst die der männlichen (50,9 auf 100 Einwohner.) Auf 1000 Einw. im ganzen Lande kommen 7 Blinde, 11 Taub- stumme , 10 Blödsinnige, 9 Jrrsinnige, 59 Almosenempfänger.

Nach der Religion find am 4. Dezbr. 1867: Evangeli\he 564,657 , Katholiken 229,373 , andere Christen 3821, Juden 25,266, Muhamedaner 1.

Die Bevölkerung hat feit 1864 in den Städten zugenom- men , auf dem Lande abgenommen , und zwar kommen auf 100 Einwohner des Großherzogthums 33,4 in den Städten, 66,6 auf dem Lande.

Der Orte giebt es im Großherzogthum 1207 und zwar Städte 61, Marktflecken 50, Dorfgemeinden 874, Gemarkungen (kleinere Orte oder Bezirke, welche im Gemeindeverband zu einer anderen Gemeinde stehen) 119, Weiler, Höfe u. \. w. 103. 33 Ortschaften (12 in Oberhessen, 14 in Starkenburg, 7 in Rheinhessen) haben mehr als 2000 Einw., darunter 5 über 10,000: Mainz (43,108), Darmstadt (31,389), Offenbach (20,308), Worms (13,381), Gießen (10,241); 3 über 5000: die Städte Bingen, Alzei und der Marktflecken Lampertheim. Es giebt ferner Städte mit weniger als 1000 Einw. ja mit weniger als 500, so Lißberg ; dagegen Marktflecken mit 2—5000 Einw., wie Lampertheim, Ober-Ingelheim, und Dörfer mit mehr als 4000 Einw. und viele mit über 2000 Einw. Der kleinste Ort, Oes, zählt 19 Einw.

_Was die Beschäftigung der Bevölkerung g so treibt die Mehrzahl derselben Landbau und Viehzucht. Außer- dem blühen das Fabrikwesen und die Handwerke. Der Eisen- werke giebt es mehrere, welche jährlih über 1 Million Gulden einbringen. Die Tuchfabriken sind nicht unbedeutend, die Leine- wandfabrikation ist vorzüglih. Ausgezeichnet sind ferner die Fabriken von Möbeln, Wagen, Etuis, Leder (die Lederfabriken ergeben jährlich über 25 Mill. Gulden). Offenbach ist die be- deutendste Fabrikstadt. Papiermühlen giebt es im Ganzen 32, Dampfmaschinen über 300.

Der Handel is} sehr bedeutend. Die vorzüglichsten Han- delsartikel sind Getreide, Wein, Branntwein, Oel, Tabak, Tuch, Leinwand, Strümpfe U. f. w. Die Haupthandelspläte find: Mainz, Offenbach, Bingen und Worms.

__ Schiffahrt ist beträchtlich, sowie die Dampfschiffahrt : auch die Flösserei ‘pop Beschäftigung. Gute Kunststraßen verbinden fast alle Dörfer. Eisenbahnen durchziehen das ganze Land.

FUr die geistige Kultur des Volkes wird gesorgt durch 1760 Volksschulen (mit 80,000 ‘Knaben und Mädchen), 3 größere und 7 kleinere Realschulen, 1 polytehnishe und 1 Kriegsschule, 6 Gymnasien, 2 Schullehrerseminare, 2 Taubstummenanstalten, 2 theologische Seminare, 1 Universität (in Gießen), 1 kathol.- theologische Fakultät (in Mainz) und noch viele einzelne Schu- len und Bildungsanstalten.

_‘Die Verfassung des Großherzogthums anlangend, so ist dieselbe eine ftändishe mit 2 Kammern. Die Stände werden wenigstens alle 3 Jahre berufen. Die höchsten Staatsbehörden sind die Ministerien : das der auswärtigen Angelegenheiten und des Großherzoglichen Hauses, das des Jnnern, der Justiz, der Tinanzen und des Krieges. Die 3 Provinzen sind ‘in

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24 Kreise eingetheilt, jeder derselben steht unker einem Kreidrat In jedem Kreise tritt jährli der aus 15 Mitgliedern bestehe, O zusammen, um über die Angelegenheiten des Krei u berathen. G Hinsichtlich der Gericht8organisation bildet das On Appellations- und Kassationsgericht in Darmstadt die högz, Instanz dur das ganze Land. Unter diesen stehen in Starhy burg und Oberhessen die 5 Bezirks-Strafgerichte mit 39 Stah und Landgerichten; in Rheinhessen das Obergericht Main, 2 Bezirksgerichte, Mainz und Alzei, mit 12 Friedensgerithy! Die Staats-Einnahme ist in der gegenwärtigen Fingy, periode (1869—71) 10,074,113 Fl., die Ausgabe 10,315,064 5 also Defizit 236,851 Fl. , B \ Die Staatsschuld beträgt über 35 Millionen, die Ein, bahnschuld über 12 Millionen, der Rest der Grundrentenswheiy Über 1 Mill. Für die Staatsschulden zahlt der Kopf im Oroj herzogthum jährlih % Thlr. A E Die Normal-Steuerkapitalien für 1870 betragen iy Ganzen 20,629,968 Fl., und zwar Grundsteuerkapit. 11,088,374 Fl., Gewerbesteuerkapit. 2,103,334 Fl. , Einkommensteuerkzj 7,438,260 Fl. Der Betrag der Schulden der 3 Provinzen beläuft fih im Ganzen auf 11,458,785 Fl., wovon 4,081,968 au Starkenburg, 5,007,353 auf Oberhessen, 2/909,464 auf Rhein, hessen kommen. Dagegen beträgt das Gemeindevermögen (q Waldungen, Feldgütern, Gebäuden, Mobilien, nußbaren Rechte, Aktivforderungen) an Kapitalwerth im Großherzogthum in Ganzen 92,173,178 Fl. (46,937,944 Fl. in der Provinz Starky burg, 27,173,709 Fl. Prov, Oberhessen, 18,061,525 Fl. in da Prov. Rheinhessen).

Die breslauer Handschrift des Froissart,

In der Stadtbibliothek zu Breslau befindet sich von dem he rühmten Geschihtswerke: »Chroniques de France, d’Angletene, d’Allemagne, d’Ecosse, d’Espagne, de Bretagne, de Gascognu de Flandres et d’oultre les Monts« des Jean Froissart (0, zu Valenciennes 1338, gest. c. 1411) eine kostbare Handschrift in via roßen Folianten. Dieselbe gilt niht allein unter den vorhanden

roissart - Abschriften für die beste und vollständigste, \sondin eihnet sich außerdem durch eine Menge und zum UÜberwiegende

heil schr \{öner Miniaturmalereien aus. Diese Miniaturen bieta zwar nicht für die Zeit, in welcher die erzählten Begebew heiten sih bewegen (14. Jahrhundert), wohl aber für die, in welhn Abschrift und Bildwerke entstanden sind (2. Hälfte des 15. Jahrh.) du reichsten Stoff fulturgeschichtlicher Kunde nah allen Richtungen hin Sie stellen Schlachten, Scharmüpel, Belagerungen dar, Straßenkämpsy Lager mit prächtigen Zelten, Turniere, Festlichkeiten, Hochzeiten, Kt nungen, Sterbescenen und Leichenbegängnisse, Hinrichtungen u. Stäupu gen, Kämpfe zur See, Häfen mit Kauffahrteischiffen u. \. w. Di Klarheit der Darstellung wird noch dadurch erhöht, daß die handelw den Hauptpersonen theils durch Wappen, theils dur überaus zt auf Zelte oder auf das Geschirr der Rosse mit Gold geschriebene Jp \hriften näher bezeichnet sind. Die Zahl der Abbildungen beträgt im 1. Bde. 117 (davon 18 über ein ganzes Blatt mit nur wenig Tel raum), in den übrigen 3 Bänden zusammen 11 blattgroße, an groß undfkleinen Jnitialen u. \. w. 5—6000. Der künstlerische Werth der leßtere ist verschieden, ebenso wie die Art ihrer Ausführung; der des 1. Bil, ein untergeordneter, der von Bd. 2, 3 und4 dagegen ein ganz vorzügli: wischen das ultramarinblau, goldigroth oder grün und goldig gb kärbte Arabeskenwerk sind hier Blumen und Becren eingeflochkt zierlih, frisch und sauber ausgeführt, phantastische, farbenprangendt Vögel und Schméetterlinge wiegen jich dazwischen, Menschen- ur Thiergestalten tummeln sich in den Ranken, gleichfalls unübertrefflich frild und wahr und oft mit keckstem Humor gemalt; Wappen, Wapp halter, Fahnen und die Embleme des Bastard von Burgund p überall eingewebt. Die von solch farbenprächtiger, rei mil Od durchflimmerter Umrahmung eingefaßten historischen Darstellung! deren wir oben gedachten, sind, nach den Bänden verschieden, lh (3. Thl.) in vollen bunten Farben, theils Grau in Grau im Bos grunde gehalten, wobei jedo (nit Ausnahme des 1. Thls.) die Ges! in ihrer natürlichen Farbe, die Landschaft im Hintergrunde aber Y Häusern, Bäumen, Bergen und Himmel in lebhaften Farben q geführt sind. Dr. Alwin S chulß, der in seiner »Beschreibung N breslauer Handschrift des Froissart« (Breslau, 1869. 19 S. in e von diesem Codex handelt, hat seiner Arbeit ein genaues Berge der sämmtlichen historischen Miniaturen beigefügt, auch Unter über ihre Maler angestellt und \{ließlich annäherungsweise der A preis der Herstellung der Handschrift in Schrift, malerischer Au tung und Einband sammt den Materialien berechnet, wobei M i: Gesammtsumme von nahe an 1000 Fres. herausstellt, oder in Geld damals etwa den 4fah größeren Werth des heutigen ha nb ca. 1000 Thlrn. Diese für die Geschihts- und Alter forscher gleich wichtige Handschrift des Froissart is, nad “i ners Darstellung im Februarheft des N ¡ der wir Ps id Angaben entnommen haben, aus der Büchersammlung des ¿gus bastard de Bourgogne, eines natürlihen Sohnes des Here vi des Kühnen, auf nicht mehr zu ermittelnde Weise in den ‘Statt Thomas v. Rhediger, des Begründers der jeßt der breslauer dant Bibliothek einverleibten Rhedigerschen Bibliothek zu Breslau 9

abonnement beträgt A Thle. ? rir das Vierteljahr. ertionspreis für den Raum einer

Druckzeile §4 Sgr.

M: 3 g A y d A Y Y A 2 d N C K Wp 4 S è " at L U e Q Í Ca) . R G2 D: 24 I h S C PE E d F D = 9, ck 4A D : de S A

Königlich Preußischer

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sefielung an, für Serlin die Expedition des Königl, Preußischen Staats - Anzeigers:

Zieten- Plaß Nr. 3.

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Berlin, Montag den 183. Juni Abends

136.

«, Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ‘Dem Professor Oswald Achenbach zu Düsseldorf den then Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem emeri- ‘ten fatholischen Pfarrer, Benefiziaten und Schul - Jnspektor Q, Hermes zu Zeltingen im Kreise Berncastel den othen Adler-Orden vierter Klasse; dem Kapitän des Kai- ih französishen Dampf - Avisos » Latouhe Tróville «, asset, den Königlichen Kronen - Orden dritter Klasse; m Gutsbesißer August Ludwig Leinveber zu Groß Krebs 1 Kreise Marienwerder den Königlichen Kronen-Orden vierter lasse; den Schullehrern Krugmann zu Evingsen im Kreise erlohn und Shwarz zu Nahe im Kreise Segeberg, ferner m pensionirten Gericht8boten und Exekutor Schulÿ zu Rayße- hr im Kreise Neustettin, dem Ppensionirten Ständischen ndarmen-Anstalts-Aufseher Ku rth zu Landsberg a. W. und m Saalwärter Brencher im Schloß zu Wabern, - Kreis klar, das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Geschäfts- fenden Kellermann und dem praktischen Arzt Dr. Güßloe, de zu Stoppenberg im Kreise Essen, die Rettungs - Medaille h Bande zu verleihen ; i :

Len Pastor Carl Friedrih Wilhelm Wegener in gard zum Superintendenten der Synode Belgard, Regie- ngsbezirk Cöslin, zu ernennen; und R

Dem Stadtgerichts - Sekretär Ulr ich in Breslau bei seiner rsezung in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei - Rath verleihen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem Königlichen Kammermusikus Julius Kosleck und n Königlichen Hof-Instrumentenmacher J oh. Fried. Wilh. ernickde in Berlin is unter dem 10. Juni 1870 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene Dämpfervorrihtung an Blechinstrumenten, ohne Jemand in der Anwendung bekannter Theile zu beshränken, .

f fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den fang des preußischen Staats ertheilt worden.

4 Aen nl ma L e Gemäß §. 11 der Vorschriften über die Befähigung zu den nischen Aemtern der Berg-, Hütten- und Salinen - Verwal- g vom 21. Dezember 1863 werden diejenigen , welche die tgeleven - Prüfung in dem nächsten für dieselbe bevorstehen- Termine abzulegen beabsichtigen, hierdurch aufgefordert, t Neldungen unter Beifügung der vorgeschriebenen Atteste digst an die unterzeichnete Kommission, Wilhelmsstraße 89 tselbsstt, portofrei einzusenden. Verlin, den 7. Juni 1870. Die Kommission zur Prüfung der Bergeleven. Hauchecorne.

Ministerium der geistlichen , Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

Der praktische Arzt Dr. Rohovsky zu Frankfurt a. O. dum Kreis-Phsikus des Kreises Hoyerswerda ernannt worden.

Das amtliche Verzeichniß des Personals und der Stu- en hiesiger Universität für das laufende Sommersemester ist im Druck erschienen und in dem Geschäftszimmer S

Königlichen Universitätsgerihts das Exemplar für den Preis von 73 Sgr. zu haben. Berlin, den 9. Juni 1870. Der Richter hiesiger Königl. Universität. Lehnert.

Abgereist: Der Erste Präsident des Kammergerichts, pr ad Geheime Ober-Justiz-Rath Dr. von StramPÞpff, nah eestow.

VBerlín , 13. Juni. Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht, zur Anlegung des dem Ersten Ceremonien- meister und introducteur du corps diplomatique, RKammer- herrn von Röder, verliehenen Großkreuzes des Kaiserlich österreichischen Franz - Joseph- Ordens; des dem Ober - Bürger- meister Dr. Engelhardt zu Mühlhausen und dem Vürger- meister Cramer zu Langensalza verliehenen Ritterkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich sachsen - ernestiniswen Hausordens ; sowie zur Anlegung des dem Fabrikbesißer Aloys Schmidt zu Reinerz , im Kreise Glaß , verliehenen Ritterkreuzes des Kaiserlich österreichischen Franz - Joseph - Ordens, Allerhöchst- ihre Genehmigung zu éxtheilen.

Bekanntmachung.

Nach dem Befehle Seiner Majestät des Königs sollen die Provinzial -Stände des Königreihs Preußen zu einem Pro- vinzial - Landtage in König8berg versammelt, und dieser am Sonntage, den 19, Juni d. J., in der bisher üblichen Weise er- öffnet werden. ; L E

Qum Landtags-Kommissarius haben des Königs Majestät den Unterzeichneten, zum Landtags-Marschall den Königlichen Regierungs - Präsidenten , Ober - Burggrafen des Königreichs Preußen 2c. Grafen zu Eulenburg-Wiccken, zum Stellver- treter des Landtags - Marschalls den General - Landschafts- Direktor Grafen von Kaniß-Podangen zu ernennen gerubt.

Die Eröffnung wird, nach vorausgegangenem Gottesdienste, in dem Stände-Saale des Königlichen Schlosses um 12 Uhr Mittags erfolgen. L

König8berg, den 10. Juni 1870. Der Landtags - Kommissarius. Wirklicher Geheimer-Rath und Ober-Präfident. ; von Horn.

Nichtamtliches.

Preußen. Kiel, 11. Juni. (Kieler C.) Heute früh raf S. M. Dampfkanonenboot »Cyclop« von der Begleitung S. M. Panzerfregatte »König Wilhelm« wieder im hiesigon Hasen ein.

Wiesbaden, 12. Juni. (Tel. Dep.) Heute Nachmittag 4 Uhr erfolgte die Eröffnung des dritten Kommunal- Landtags des Regierung®bezirk® Wiesbaden unter zadlreicher Betheiligung der Mitglieder, in Behinderung des Ober-Prast- denten v. Moeller durch | den Regierungs - Prasidenten Grafen Eulenburg , welcher als Gegenstände der Berathung besonders hervorhob: das Regulativ über die Geschafksfübrung der nassauischen Landesbank und Sparkasse, eine Borlage uber die Organisation der fommunalständischen Verwaltung, sowie über

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