1870 / 137 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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jenigen Umfange zur Verwendung gelangen , in wel{chem fie vom 1. Juli d. J. ab zulässig sind.

Bei den genannten Postanstalten werden folgende Sor- ten von Korrespondenzkarten vorräthig gehalten “werden : 1) mit Freimarken zu 1 Sgr. beklebt für den Verkehr innerhalb des norddeutschen Postgebiets, sowie für den Verkehr nach den süddeutschen Staaten, nach Oesterreich und Luxemburg, ferner für den Stadtpostverkehr und für den Verkehr nach und aus den Landbestellbezirken; 2) mit Freimarken zu 5 Sgr. bekiebt für den Stadtpostverkehr, wenn ein und derselbe Absender 95 Stück und darüber bis zu 100 ausschließlih auf einmal am Annahmefenster cinliefert; 3) mit Freimarken zu 5 Sgr. beklebt für den Stadtpostverkehr, wenn ein und derselbe Absender 100 Stück und darüber auf einmal am Annahmefenster einliefert; 4) unbeklebte Korrespondenzkarten zum Preise von 5 Sgr. für 100 Stük.

Berlin, den 13. Juni 1870. i

Der Ober-Post-Direktor. Sachße.

Bekanntmachung. j

Vom 15 Juni er. ab wird in dem Seebade Colberger- münde (bei Colberg) auf die Dauer der diesjährigen Badesaison eine Postexpedition eingerichtet, welche mit den Eisenbahnzügen nach und von Colberg regelmäßige Korrespondenz - 2c. Verbindung erhâlt. S

) Behufs prompter Beförderung wird empfohlen , die für Bade-

gäste b.stimmtien Briefe 2c. nah Colbergermünde (und nicht nach Colbera) zu adressiren.

Cöslin, den 13. Juni 1870. ;

Der Ober - Post - Direktor. Mießner.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 14. Juni. Nach eingegangenen Nach- richten is S. M. Schiff» Hertha« am 17. April in Shanghai angekommen und gedachte nah kurzem Aufenthalt daselbst nach

Chan nd mar zun ddt nam M aug E) oa. E S L E E E E EE E AEEREE E: Er E E

Rayeburg, 11. Juni. Ueber die Sißung von Ritter- und Landschaft am 9. und 10. Juni berichtet die »Lauenb. Jtg.« u A. Folgendes: Schreiben der Königl. Herzogl. Regierung, betreffend Dispensation vom Besuch der Sommerschulen: Wegen abweichender Gutachten der Schulvorstände ward die Dispen- sation dem Ermessen jeder Gemeinde überlassen. Der Abgeordnete Stamer stellte den Antrag, bezweckend ao der Unterrichts\stunden während der Sommerschule auf dem Lande, und ward derselbe auf den näcbsten Landtag verschoben. Mittheilungen der auf dem Landtage vom 53. Mai v. J. ge- wäßlten Kommission, behufs Berathung mit der Königl. Her- zoglichen Staatsregierung über die Modalitäten der eventuellen Inkorporation des Herzogthums Lauenburg in die preußische Monarchie: Verlesen und fand keine Verhandlung darüber statt. Mittheilung einer Vorstellung des Landrath-Kollegiums an das Königl. Herzogl. Staats-Ministerium, betreffend Aufhebung der Elbzölle. Beschlossen: eine Vorstellung an die Regierung zu richten, in welcher Ritter- und Landschaft ihr tiefes Bedauern über den Wegfall de8Elbzolles8 ohne Entschädigung ausspricht: Die Deckung des dadurch entstehenden Ausfalls im Budget wurde, unter Ablehnung der Klassen- und klassifizirten Einkommen- steuer, auf Antrag des Abgeordneten Sen. Thiele der Land- scbaftsfasse überwiesen, Vorlage eines von der Regierung mitgetheilten Geseßes über Aufhebung und Ablösung gewerb- licber Berechtigungen , und Vorstellung nebst Bitte Vetheiligter der Stadt Lauenburg wegen Aufhebung des Mablzwanges. Mit Stimmengleichheit abgelehnt (wie früher). Allerhöchste Pro- position wegen Aufbringung des Zuschusses zu den Kosten des im Herzogthum Lauenburg stationirten Militärs für das Finanz- jabr 1870. Bewilligt. Schreiben der Regierung wegen Be- seitigung des Denunziantenantheils. Angenommen. Schreiben der Regierung betreffs eines Geseßes über das Alter der Groß- jährigkeit. Angenommen. Entwurf eines Gesetzes, betreffend Intercessionen der Frauenzimmer. Angenommen, Schre1ben der Regierung, betreffend Reorganisation des lauenburgischen Schullehrer-Präparanden-Jnstituts und Erweiterung desselben zu einem Seminar in der Stadt Raßeburg. JQu weiterer Erörte- rung an eine Kommission verwiesen. Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Zuständigkeit der Notare. Angenommen. Ent- wurf eines Geseßes wegen Umwandlung der Meier-Erbzins- und Erbpachtverhältnisse in freies Eigenthum, so wie Ablösung der bis jeßt daraus herrührenden Geldleistungen und Entrourf eines Geseßes wegen Ausübung des Jagdrechtes und über die Jagd- polizei. Beide Entwürfe sind an die Kommission zur ferneren Erörterung verwiesen. Entwurf eincs8 Gesehes wegen Ein-

führung einer neuen Städte-Ordnung im Herzogthum Lauen: burg. Zur weiteren Erörterung an eine Kommission verwiesen Entwurf eincs Gesetzes, betreffend die Schonzeit des Wildes Angenommen. L : 5 Mehrere minder wichtige Gegenstände wurden zu weiterer Behandlung auf die nächste Sitzung au8geseßt, und darauf die diesmalige Sißung geschlossen. i Mecfienburg. Schwerin, 13. Juni. Der Groj, herzog wird von Darmstadt am Donnerstag, den 16. d, Y früh Morgens, in Schwerin wieder anlangen. ' Die Großherzogin wird am Dienstag, den 14, d, N Abends 74 Uhr, von Rudolstadt bier wieder eintreffen. Sachsen. Dresden, 13. Juni, Der Kronprinz ist beute Vormittag nach Marienbad abgereist. | Altenburg, 13. Juni. (Altenb. Z) Schon seit längere Zeit war der Gesundheitszustand des Prinzen Friedri (iy bedenklicher. Jn den leßten Tagen hat sich das Befinden deg: selben so verschlimmert, daß man den ernstesten Befürchtungen Raum geben muß. Jn Folge dessen hat Herzog Ern st seine Badekur in Kissingen abgebrochen und ist gestern Abend 9 Ubr wieder hier eingetroffen. : Hessen. Darmstadt, 13. Juni. Der Großherzog von Mecklenburg ist gestern zum Besuche des Prinzen Karl hier eingetroffen. r Das Regierungsblatt Nr. 21 enthält eine Verordnung, die Organisation der Eichungsstellen betreffend. Jugenheim a. d. Bergsiraße, 12. Juni. Der Kaiser von Rußland und der Großfürst Wladimir trafen heute Nachmittag um 5 Uhr mittelst Extrazuges in Bickenbat ein und wurden von dem Großherzog, dem Prinzen Alexander und dessen Familie am Bahnhofe empfangen. Se. Majestät fuhren hierauf mit der Prinzessin von Battenberg, dem Groß: fürsten Wladimir und dem Prinzen Alexander nach dem Schlosse Heiligenberg. | i Bayern. München, 12, Juni. Wie der »N. Ke ver nimmt, is} eine förmliche Zurückziehung des Entwurfs des Bürgerwehrgeseßes und die Vorlage eines neuen Entwurfs nit beabsichtigt. Der TV. Ausschuß der Abgeordnetenkammer hat, nachdem er den Entwurf schon vor mehreren Wochen dur Luer nv vllfuw abgeändert hatte, eine zweite Lesung des selben beschlossen, für welche der Referent die gefaßten Beschlüsse redigiren sollte. Dies scheint jedoch Schwierigkeit geboten zu haben, weshalb nun der Minister des Jnnern auf Grund de bisherigen Ausschußbeschlüsse eine neue Redaktion des Entwurfs für die zweite Lesung vorbereiten läßt. Der Referent der Reichsrathskammer, Frhr. v. Thüngen, beleuchtet in seinem gedructen Vortrag über die Rückäußerung

If

der Abgeordnetenkammer in Betreff des Geseßentwurfs wegen

eines außerordentlichen Militärkredits zuerst die Frage, ob, nachdem die Abgeordnetenkammer in ihrer zweiten Ve: rathung diescs Entwurfs mehrere der von den Reichsräthen begutachteten Positionen abermals abzulehnen beschlossen habe, nunmehr die geringere Bewilligung als die endgültige zu be trachten oder noch weiter darüber zu verhandeln sei. Er glaub, daß bei der Budgetberathung die Sache in ihrem dermaligen Stadium ihr Ende erreicht haben würde, daß aber hier, wo e sich um einen eigenen. Gesehentwurf handle, wenn nicht Ot sammtbeschluß erzielt werde, der Entwurf als völlig abgelehnt erscheine , und dieser Ansicht entspreche auch die Praxis der Kammern, wofür analoge Fälle vorlägen. Zu den einzelnen Differenzpunkten übergehend, schlägt er vor, auf den diesseitigen abweichenden Beschlüssen wegen Entnahme etwaigen Mehr bedarfs für überzählige Offiziere aus dem Reservefonds, Ver willigung von 90,000 Fl. für den Kasernenbau in Augsbur( und der Mittel für den Ausbau eines Vorwerks in Jngolstad! nicht zu beharren, sondern der Abgeordnetenkammer beizustini men , dagegen den die Kosten für den Neubau cines Kranken hauses in Nürnberg mit 100,000 Fl. genehmigenden Beschluß aufrecht zu erhalten und nochmals dem anderen Hause hin Überzugeben.

Desterreih-Ungarun. Wien, 13. Juni. Der Kaiser traf heute Morgen aus Js{l hier ein und besuchte den Reich kanzler Grafen Beust, welcher noch immer leidend ist.

Der älteste Sohn des Vizekönigs von Aegypten; Tenfik Pascha, wird demnächst aus Konstantinopel hier ein treffen und während seines Aufenthaltes in Wien der Gast de Kaisers sein,

Belgien. Brüssel, 12, Juni, Der »Moniteur« vel öffentlicht das Geseß, betreffend die Abänderung einzelner Bt stimmungen der Wahlgeseß e. Nach dem neuen Geseh be ginnt das Wahlrecht für die Kammern mit dem vollendeten 21, Lebensjaß5re. Die von den Ehefrauen bezahlten Steuer werden den Ehemännern zu Gute gerechnet. Bei den Wahlen für die Provinzial- und Kommunalräthe wird der Census

burgischen Eisenbahn. Vom 10.

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Mähler, welche nachweiLlich mindestens 3 Jahre lang einen mittleren Unterrichtzkursus besucht haben, auf die Hälfte, und war auf 15 Francs Maximum, ermäßigt. Das Wahlrecht | davon abhängig, daß der Wähler vor dem zur Revision der Wáhlerlisten anberaumten Termine seinen wirklichen Wohn- 4 in der Gemeinde gchabt hat. Wittwen können die von ihnen gezahlten Steuern, in Ermanglung von Söhnen, Schwieger- sóhnen zu Gute rechnen lassen. Die Steuern werden dem Mähler nur dann angerechnet, wenn er die Grundsteuer ein Jahr, direkte Steuern jeder andern Art zwei Jahr hin- jurch vor der Revision der Listen gezahlt hat. Vorausbezahlun- gen der Steuern bleiben unberücksichtigt.

Frankreih. Paris, 13. Juni. Bezüglih der Ver- inderungen im diplomatischen Corps verlautet nunmehr, daß Lagueronnière zum Botschafter in Konstantinopel, der bisherige Botschafter daselbst, Bourrée, zum Senator ernannt werden sollen. Baron Mercier soll auf seinem Posten als Bot- hafter in Spanien belassen werden. Definitive Ernennungen sind bisher noch nicht erfolgt. R

Die Gesammtzahl der in Paris in der lezten Woche Ver- storbenen betrug 1058 gegen 1174 in der vorhergegangenen Voche, An den Blattern gestorben sind in der leßten Woche

165 Personen.

Jtalien. Florenz, 13. Juni. Jn der Deputirten- fammer beantwortete der Minister des Aeußeren Viscontti- Penosta die Anfrage des Abgeordneten Massari bezüglich der Differenz mit Portugal dahin, daß der Herzog von Saldanha dem italienischen Gesandten Marquis Oldoini eine Note über- sandt habe, in welcher er ihm anfkündete , seine Acußerungen bezüglich der leßten Ereignisse verhinderten ihn, in fernere offizielle Beziehungen zu Oldoini zu treten. Der Herzog von Saldanha habe auf diese Weise die Bezichungen zur italienischen Gesandtschaft abgebrochen, ohne die italienische Regierung vorher von diesem Swritte in irgend einer Weise verständigt, und ohne die That- sachen, um welche es sich handle, genau formulirt zu haben. die Regierung habe hierauf den Marquis Oldoini abberufen, bis fie befriedigende Erklärungen erhalten haben werde. Der Minister schloß seine Auseinandersezungen mit folgenden Wor- ten: »Die Haltung der Regierung ist der Würde des Staates entsprechend ; fie entfernt sich niht von dem durch die sympathi- hen Beziehungen beider Länder und das verwandtschaftliche Vand beider Höfe gebotenen Geiste der Mäßigung. «

Polen. 6 L Bei uslano uyd Pen e Ten De reue des Meers , ist das Detachement des Oberst-Lieutenant Rukin ver- mißt worden. Nach der »Russ. J.« werden zur Aufsuchung dieses Detachements Kommandos aus Orenburg, Gurjew, dem Alexanderfort und der Bucht von Krassnowodsk nach der Steppe mnlsendet, wo auch die Ankunft des Großfürsten Michael Niko-

lajewitsh erwartet wird.

Am 6. d. M. starb zu Dorpat der Admiral v. Wran- gell, bekannt durch seine Polarreisen in den Jahren 1821 bis 193 und durch seine Reise um die Erde 1825 bis 1827,

Aus dem Wolff’ shen Telegraphen-Büreau,

Brüssel, Dienstag, 14. Juni, -Moniteur belge« ver- ifentliiht die ‘Ernennung Mesdach de Terkiele’'s zum General- prokurator an Stelle de Bavay's.

Das »Amtsblatt der Norddeutschen Postverwaltung«, Nr. 38 und Nr. 39, hat folgenden Inhalt: Generalverfügungen: Vom 5. Juni, Einheitliche Gestaltung des Postfuhrwesens im ganzen Um- fange des Norddeutschen Postgebiets. Vom 9. Juni. Eröffnung der Eisenbahn zwischen Saarbrücken uxd Hanweiler (Saargemünd). Vom 10. Juni. Postdampfschiff-Verbindung zwischen Stralsund und Malmoe. Vom 7. Juni. N T Mita:

i. epflihtigkeit der Posiguter au | ° L a on f E T a Eisenbahn- srecke zwischen Diez und Hahnstätten zu Posttransp orten.

e Das eat Vas der Abgaben-, Gewerbe- und Handels» Gesehgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen R enthält unter Nr, 11: Verfügung des Königlichen Finanz-Ministerium das bei Berechnung der Umzugekostenvergütung verseßter Beamten in Betracht zu ziehende Diensteinkommen betr., vom 6. April 1870. s Erlaß der Königlichen Ministerien der landwirthswaftlichen Angele jenheiten, des Jnnern und der Finanzen, die Berehnung der Tran . porikostenvergütung, wenn bei Verseßungen fremde Staatsgebiete bc- tührt werden, vom 16. April 1870. Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, die veränderte Einrichtung an

Wsters zu den Ladungéverzeichnissen betreffend, vom 0e? 1 L Cirfular-Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, die : e- ugniß der Steuerämter in Gnesen, Jnowraclaw und Rawicz betr.

Vom 9.

„vom 27. Januar 1870. Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz-

Ministeriums, die Befugniß der Königlich württembergischen Kameral-

| und Haupt-Steuerämter bctr., vom 31. Januar 1870.

Cirfular- Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, die Befugniß des Königlich württembergishen Kameral- und Haupt-Steueramts in Tübingen betr, vom 20. Februar 1870. Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, die Verwendung von denaturirtem Salz zu andern, als den ursprünglich bestimmten Zween betreffend, vom 9. Februar 1870. Cirfular-Verfügung des Königlichen Finanz- Ministeriums, einen Zusaß zu dem amtlihen Waarenverzeichnisse bei dem Artikel »Cichorien« betreffend, vom 22. Januar 1870. Sum- marische Nachweisung der im Jahre 1869 bei der Verwaltir::: der indireften Steuern angestellten Militärpersonen.

: Statistische Nachrichten.

_— Bäderstatistik in der Saison 1870. (Deutsche Bade- Zeitung.) Aachen bis zum 31. Mai 1885 Personen, *Baden-Baden bis zum 9. Mai 9110 Personen, Burtscheid bis zum 31. Mai 399 Per- sonen, Karlsbad bis zum 1. Juni 4919 Personen, Elster bis zum 8. Juni 609 Personen, Ems bis zum 8. Mai 207 Personen, Homburg bis zum 4. Juni 3723 Personen, Kissingen bis zum 8. Juni 1629 Per- \soncn, Kreuznach bis zum 4. Juni 1479 Personen, Nauheim bis zum 3. Juni 632 Personen, Neucnahr bis zum 30. Mai 243 Personen, Ocynhausen bis zum 3. Juni 471 Personen, *Pyrmont bis zum 3. Juni 685 Personen, Reincrz bis zum 26. Mai 133 Personen, Schandau bis zum 2. Juni 217 Personen, Schlangenbad bis zum 9. Juni 189 Personen, Schwalbach bis zum 5. Juni 457 Personen, Sodea a. T. bis zum 15. Mai 152 Personen, *Tepliÿ- Schönau bis zum 4. Juni 6720 Personen, *Wiesbaden bis zum 4. Juni 12,911 Personen, Wildbad bis zum 4. Juni 864 Personen. (Die mit einem # bezeichneten Kurorte zählen in ihrer Kurliste auch Passanten und Touristen.)

Nach einer im »Preuß. Handelsarchiv« veröffentlichten Ueber- sicht des Antheils, welchen einheimische und fremde Schiffe an dem Schiffsverkehr der bedeutenderen Seestaaten in den leßten zwanzig Jahren genommen haben, betrug der Antheil der preußischen Flagge an dem Schiffsverkchc der preußishen Häfen (nach Tonnengchalt, und für beladene und unbeladene Schiffe berechnet) 1849 38 1 pCt., der

freinden Flaggen 61,9 pCt.; 1868 52,25 resp. 47,75 pCt, Für die anderen Staaten stellte sich das Verhältniß der cigenen Flagge zu der

fremden für dieselben Jahre, wie folgt: Großbritannien 69,0 resp. 31,0 pCt. und 67,3 resp. 32,7 pCt.; Vereinigte Staaten von Nord- amerika 61,5 resp. 38,5 pCt. und (1867) 43,9 resp. 56,1 pCt.; Frank- reih 45,8 resp. 54,2 pCt. und (1867) 36,1 resp. 63,9 pCt. ; die Nieder- lande 43,6 resp. 56,4 pCt. und 329 resp. 67,1 pCt.; Norwegen 74,6 resp. 25,4 pCt. (1867) 71,0 resp. 29,0 pCt.; Schweden 46,0 resp. 54,0 pCt. und (1866 nur für beladene Schiffe) 33,3 resp. 66,7 pCt. Der Schiffsverkehr fremder Schiffe hat daher nur in Preußen erheblich ab- und der eigener Schiffe in demselben Maße zugenommen. Umge- kehrt hat in den Vereinigten Staaten von Nordamerika der Verkehr nommte San at wthn uud, derjeniacn fremder. SMifffe,2waec- rei, den Niederlanden und Schweden. Jn Großbritannien und Norwegen is das Verhältniß der cigenen Schiffahrt zu der fremden im Ganzen ziemlich stationär geblieben, doch hat sich dasselbe in Groß- britannien erst in I A dis wieder allmählich günstiger für die großbritannische Flagge ge|talkek. E j

Sin Auen Handelsblatt« sind für einzelne größere deutsche Städte die Zahl der Briefe und telegraphischen Depeschen, sowie die dafür gezahlten Porti und Gebühren auf den Kopf der Be- völferung für das Jahr 1868 berechnet. Es trafen hiernah an auês- gegebenen und zur Bestellung übergebenen, franfirten und unfrankirten Briefen und an telegraphischen Depeschen auf den Kopf der Bevölke- rung (und wurden dafür pro Kopf der Bevölkerung an Gebühren be- zahlt) in: Berlin 26 Briefe (1 Thlr. 20 Sgr.), 0,85 Telegr. (14,9 Sgr.); Hamburg 28 Br. (1 Thlr. 13 Sgr.), 0,93 Tel. 26,8 Sgr.); Breslau 96 Br. (1 Thlr. 19 Sar.), 0,80 Tel. (9,1 Sgr.); Leipzig 45 Br. (3 Thlr. 19 Sgr.) 1/26 Tel. (17,3 Sgr.) Frankfurt a. M. 54 Br. (4 Thlr.), 9,6 Tel. (1 Thlr. 27,8 Sgr.) Bremen 27 Br. (2 Thlr. 20 Sgr.) 1,09 Tel. L, Thlr. 10,4 Sgr.); Stettin 25 Br. (1 Thkr. 20 SAr.) 1,70 Tel. (29,2 Sgr.); Chemniß 22 Br. (2 Thlr. 6 Sqgr.), 0,80 Tel. 9,3 Sgr.). Der Durchschnittspreis eines Telegrammö® stellte sici: für Bai auf 16,9 Sgr., Hamburg 28,1 Sgr. Breslau 11,5 Sgr., Leip- zig 13,9 Sgr. / Pi f M. 22,5 Sgr., Bremen 36,8 Sgr.,/ Stettin 18,2 Sgr., Chemni 13 Sgr. 4 i f In det »Atusitias find die Uebersichten über Oesterrei chs Waarenverkehr und Zolleinnahmen in den Monaten Januar bis März 1870 veröffentlicht. Nach denselben hatte die Einfuhr in die österreich - ungarische Monarchie (ohne Dalmatien) in diescm Zeit- raum einen Werth von 96,785,234 Fl./ 7,564,823 Fl. oder 8 pCt. mehr als im 1. Quartal 1869, Die Haupteinfuhrartikel waren : Webe- und Wirkestoffe 20,058,223 Fl. (+ 2,796,493 T1.) und Webe- und Wirkewoaaren 13,490,113 Fl. (— 511,596 T1); demnächst Metalle, vererzt, roh oder als Halbfabrikate (7,808,193 Fl, 408 342 Fl.); Garne (7,103,315 Fl, + 90,006 Fl.); Kolonialwaaren und Süd- früchte (6,149,614 F[./ I A Fl.); Garten- und Feldfrüchte

31,842 Fl, +1,211,25 i) C E S line belief sich im 1. Quartal 1870 auf 88,444,997 Fl. (— 8,877,034 Fl. oder 8,3 pCt.). Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände waren: Webe - und Wirkewaaren 13,560,494 Fl. (+ 240/594 Fl); Instrumente, Maschinen, kurze Waaren 10,844,150 Fl. (+ 82/791 Gl.) Garten - und Feldfrüchte 9,996,699 Fl. (— 16,820,726 &1.); Webe- und Wirkestoffe 8,055,879 Fl. (— 1,381,483 Fl.) Kolonialwaaren und Südfrüchte 6,987,696 Fl. (+ 6,853 591 Fl.)j Holz ; Glas-, Stein- und Thomvaaren 6,161,646 Fl. (+ 364/246 Fl.); Brenn-, Bau- und Werkstoffe 5,622,661 Fl. (+ 766,240 Fl ). Der erhebliche Ausfall în

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