1870 / 142 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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esekentwurf solidarisch einstehe, aber durch Befkannt-

Sun Per Punkte, aus denen es eine Kabinetsfrage macht,

nicht die Freiheit der Debatte beschränken wolle. Die Central-

kommission empfahl die Annahme des Geseßentwurfs, betreffend die Ablösung der Kettenbrücke. : 5 E

Das Oberhaus nahm gestern die Gesezentwürfe über

den Franzens-Kanal, über die Aenderung des Geseßartikels 49

vom Jahre 1868, ferner über die Eisenbahnlinien St. Peter-

Fiume, Essegg-Sissek und Battaszék-Dombovár an. E

Der vom Justiz-Minister nachgesuchte Nachtragskredik

wurde votirt.

Seit. Bern, 17. Juni. Der Bu ndesrath hat das Finanz-Departement ermäctigk, die nöthigen Einleitungen für die Prägung von einer Million Ein- und Zweirappenstücken im Laufe dieses Jahres zu treffen, und wird eln bezügliches Nacbtrags-Kreditbegehren bei der nächsten Bundesversammlung einbringen. Der Bundesrath hat ferner beschlossen, die Mit- glieder der Bundesversammlung für die ordentliche Sommer- sizung auf den 4. Juli einzuberufen und die Verhandlung®8- gegenstände u. A. in folgender Weise festgestellt: Botschaft, be- treffend die Revision der Bundes®verfassung j Botschaft, betreffend den Vertrag zwischen der Schweiz und Jtalien über Erstellung einer Gotthardbahn vom 15. Oktober 1869; Botschaft und Nachtrag8vertrag mit den Vereinigten Staaten von Amerika, vom 7./30. April 1870, zum Postvertrag vom 11. Oktober 1867, über die beiderseitigen direkten Briefpost-Verbindungen ; Botschaft und Gesetzentwurf, betreffend die amtlichen statistischen Auf- nahmen in der Schweiz.

Veigien. Brüssel, 19. Juni. Der »Moniteur Belge« erfährt, daß dic M inister ihre Entlafsung8gesuche in die Hände des Königs niedergelegt haben. 5 |

Der »Jndópendance Belge« zufolge würde das neue Mi- nisterium folgendermaßen zusammengeseßt sein: De Naeyer, Jacobs, Thonissen, Royer, De Behr und Delcour.

Groß*kcitannien und KFrland. London, 17. Juni. Der Prinz und die Prinzessin von Wales wohnten dem

Ascottrennen bei. In der gestrigen Sigzung des Oberhauses wurde die

Erörterung über zweite Lesung der irischen Landbill wieder auf-

genommen. Es ußerten sich mehrere Redner für und wider dio Borlage und die Erörterung wurde kurz nach Mitternacht

verta E Im Unterhause war die Unterricytsvorlage zur Be- rathung im Komite des ganzen Hauses angeseßt. Bei Eröff-

nung der Sißung wurden Petitionen für und gegen den Ent- wurf überreicht. Komite konstituirte,

Ehe das Haus sich zum erhob sich der Premier-Minister zu einer Erklärung, die zu- näcbst gegen cine Reihe Amendements von Vernon Harcourt zu Gunsten des Schulzwanges und konfessionslosen Religions§- unterrichts gerichtet war. :

m weiteren Verlauf der Sißung fam die Auslieferung§- vorlage des UAttorney-Generals, die bereits ihrem Jnhalte nach in diesem Bl. mitgetheilt wurde, zur Erörterung. Die Bill wurde nach kurzer Erörterung zum zweiten Male gelesen. Der Schluß der Sigzung erfolgte kurz vor 1 Uhr Morgens.

18. Juni. Jhre Majestät die Königin is} heute früh nebs den Mitgliedern ihrer Familie und Gefolge aus Balmoral in Windsor wieder eingetroffen. Bisherigen Anordnungen zu- folge gedenkt der Hof bis gegen Mitte Juli auf Schloß Wind- sor zuzubringen, um dann nach Osborne auf der Insel Wight überzusiedeln. Das große Dejeuner auf der Terrasse vor dem Schloß Windsor wird schon am nächsten Donnerstag stattfinden, und sind die Vorbereitungen zu demselben im vollsten Gange.

Heute wird die Ankunft der Herzogin von Mecklen- burg-Strelig zu einem mehrwöchentlichen Besuche bei der Herzogin von Cambridge erwartet.

In der gestrigen Sißung des Oberhauses wurde nah einigen einleitenden Geschäften die Erörterung über den Antrag auf zweite Lesung der irischen Landbill wieder aufgenommen und beschlossen. Der Antrag wurde angenommen und die zweite Lesung sofort vollzogen. |

In der Nachmittagssißung des Unterhauses er- klärte der Vice-Präsident des Unterricht8rathes®s den Herren Harcourt und Talbot auf ihr Befragen, die Regierung sei nicht gesonnen, die Bestimmungen der Unterrichtsvorlage, welche Einführung des Schulzwanges in die Hand der Be- zirksshulämter legen, zu ändern und zu ciner allgemeinen Ein- führung des Schulzwangprinzips zu verschärfen.

In der Abendsizung trat W. M. Torrens mit einer Re- solution hervor, nach welcher die Noth der arbeitenden. Klassen zur gegenwärtigen Zeit Abhülfsmaßregeln unbedingt erheische. In der an diese Resolution geknüpften Rede wurde Erleichte- rung der Auswanderung und Urbarmachung der bedeutenden

unangebauten Landstrecken in England empfohlen. Der Präsi. dent des Armenamtes bekämpfte die Resolution, indem er her, vorhob, daß nah amtlichen Berichten der Armen- Und Fabrik, Inspektoren die Noth der Arbeiter weit geringer sei als vor nod nit langer Zeit und daß auch das Geschäft in günstigem Fortschritt begriffen sei und weitere lohnende Beschäftigung er. warten lasse. Jm Uebrigen räumte der Minister ein, daß e vielfach noch ret traurig aussehe, hielt aber dabei fest, die Abhülfe könne nicht durch Umsturz alles dessen ersireht werden, was die Gesehgebung bisher auf diesem Gebiete gethan habe, sondern durch Entfernung der Hemmnisse, wel der englische Arbeiter bei der Konkurrenz mit dem Auslande zu überwinden habe, und durch Erhöhung und Ermunterung des Selbstvertrauens und der Unabhängigkeit. Die weitere Erörterung wurde vertagt und die Sigzung geschlossen.

(Engl. Corr.) Die Nachricht vom Untergange des Dampfers »Dacia« bestätigt sich nicht.

Fraufrei(. Paris, 18. Juni. Dir Kaiser hat heute einem Ministerrath präsidirt.

Nach Briefen aus Rom hat am 15. d. M. die Spezial. diskussion über die Jnfallibilität begonnen. Die entschiedenen Anhänger des Dogmas beabsichtigen, sicherem Vernehmen na, sobald sich die Diskussion zu sehr in die Länge zieht , ähnli wie in der Sißung am 3. d. M., durch einen Schlußantrag die weitere Ausdehnung der Debatten abzuschneiden. Es erhält sh die Ansicht , daß bis zum Peter-Paulstage die Diskussion beendet sein wird.

Das » Journal den Kaiser«, in welchem der

officiel« veröffentlicht cinen »Bericht an Marine-Minister Admiral Rigault de Genouilly die Kaiserliche Bestätigung eines Reglements ein- holt, dessen Grundbestimmungen die folgenden sind: Jeder des Lesens und Schreibens unkundige Scemann ist verpflichtet, den auf allen Schiffen der Flotte vorschrifsmäßig und unent: geltlich ertheilten Elementarunterricht zu geniepen. In den sämmtlichen Elementarschulen der Schiffsmannschaften der Flotte soll eine und dieselbe Lehrmethode Geltung haben, Ferner bringt das » Journal officiel« in seinem amtlichen Theile ein Kaiserl. Dekret, durch welches der am 22. März zwischen Frankreich und Belgien abgeschlossene Vertrag, den Gericht8beistand betreffend, promulgirt wird.

Im gesehßgebenden Körper ward gestern das De- kret von 1851 über die Maßregeln für allgemeine Sicherheit bestätigt. Artikel 44 des Strafgesebuches tritt wieder 1n Kraft, Der geseßgebende Körper gab zu der Beseitigung des Sither- hrilSgesches durch Einstimmigkeit seinen Beifall zu erkennen,

Das » Journal officiel« bestätigt die Nachricht von dem Untergange des Transportdampfers »Euryale« von der Kai serlichen Marine, der am 4. März ec. auf dem Eiland Star: bucé im Stillen Weltmecer , 300 Meilen nördlich von Otaheiti, zu Grunde ging. Bei dem Schiffbruche kam Niemand ums Leben. Die Mannschaft der »Euryale« ward von dem {wt dischen Schiffe »Minach«, Kapitän Hedberg, an Bord genommên und nach Otaheiti gebracht. 4

19, Juni. Der »Constitutionnel« erklärt die Gerühte, nach welchen für die Abreise des Hofes nah St. Cloud wegen des Gesundheitszustandes des Kaisers Gegenbefehle erthäili worden scien, für unbegründet und fügt hinzu: Der Kaiser leidet nur an einem leichten Podagra-Anfalle, welcher ihn nich! verhinderte, der Sißung des Ministerrathes beizuwohnen

Italien. Florenz, 18. Juni. Die Deputirken- kammer ging in ihrer heutigen Sißgung über die verschiedenen Gegenanträge, welche den ministeriellen Finanzvorlagen geg über eingebracht waren, auf Antrag des Berichterstatters der Finanzkommission zur Tagesordnung Über. S Die Kommission des Senats für die Mililär- und Finanzvorlagen hat die Anträge der Deputirtenkammer unvé ändert angenommen und Menabrea zum Berichterstatter (l

nannt. :

_— Die »Opinione« bestätigt die Ernennung des Präfekten von Forti Calenda zum Präfekten von Ravenna.

Die Generalversammlung der Tabak sregiegesell schaft hat den RechnungLausweis genehmigt und den Antraß angenommen, den Aktionären eine provisorische oder partielle Dividende auszahlen zu lassen , sobald die Differenzen zwischen

der Regierung und der Gesellschaft ausgeglichen sei werden.

sein

Griechenland. Athen, 11. Juni. Die griechische gierung seßte auf den Kopf des Banditenführers Takos einen Preis von 100,000 Piastern. Gestern wurde abermals t Brigant zum

Tode verurtheilt. Türkei. Serajewo, 16. Juni, Der bosnische Landis welcher unter Anderen auch neue Steuern votirte , wurde i

schlossen. Eine Deputation von drei Mitgliedern begieb!l i | nach Konstantinopel, um die Landtagsbeschlüsse zu überrei

| Gegen 2 Uhr

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Rumáníen. Bukarest, 18. Juni. Ju Senatoren sind |

unabhängige Bojaren gewählt und nur

usließlich at fast 0 Am Distrikt Mehediat wurde Kusa zum Se-

cinige Radikale. 19. Junli. Junl.

Ein Fürstliches Dekret beruft die Kammer

den 27 Wie es heißt, wird die Kammer jedoch so-

A na Zusammentritt bis zum Spätherbst vertagt werden. |

FNußlaud und Polen. je Großfürstin Olga Feodorowna ist am 3. d. M. mit ihren Kindern auf der Yacht »Tiger« in Poti eingetroffen und unmittelbar darauf mit dem Großfürsten Statthalter nach | Borshom abgerei]t. 2. Oie Schraubenfregatte »Gromobo1« und die Segel- regatte »Ghilia sind am 16. d. M. von Kronstadt aus in See gegangen. Auf dem leßten Schiff besindet si der Groß- ist Constantin Constantinowitsch, als Freiwilliger der Navigationsschule. / Der belgise Gesandte Graf Errembault de V ude zeele hat eine mehrwöchentliche Urlaubsreise angetreten.

Zchweden und Norwegen. Stockholm, 15. Juni. Der Herzog von Ostgothland wird morgen seine Reis am Bord des Dampfschiffes »Westernorrland« nah dem Norr- [ande (Haparanda) antreten. “Die Minister Adlercreuy und Wärn sind bis zum | 14, Juli beurlaubt worden. Der Staatsrath Bredberg ver- | waltet interimistisch das Finanzdepartement und der Staats- rath Berg das Justizdepartement. Der König hat heute den | Amtmann in Haliands Lehn, Freiherrn Ahlströmer, zum fonsultativen Staat?rath an Stelle des zurückgetretenen Staats8- rathes Ehrenheim ernannî.

Dánemark. Kopenhagen, 15. Juni. In der heutigen Sizung des Folkethings8 fand unker andern die ersie Verhand- lung über den Bericht des Ausschusses, betreffend die Durch- führung des auf die Befestigung Kopenhagens® bezüglichen soge-

| nannten Demarkationsgeseßes , statt. Der Bericht wurde ein-

stimmig der zweiten Lesung überwiesen,

17. Juni. Der König begab sich heute früh an Bord des Dampfschiffs »Schles8wig«, um der Großfürstin von Ruß- land, Maria Feodorowna (Dagmar), entgegenzufahren. Nachmittags traf der König nebst der Großfürstin an Bord des Kaiserlichen Dampfschiffes »Standard« unter Be- gleitung des »Schle8wig « auf der Rhede ein, woselbst die

| Glihen Salutschüsse gelö| und von dem »Standard« erwidert wurden.

Im Folkething fand gestern die dritte Behandlung des Geseßentrourfs, betreffend die Gehaltsverhältnisse für verschiedene yon dem Finanz-Ministerium ressortirende Beamte, statt. Den Schlußgegenstand der Verhandlungen bildete die zweite Lesung des Geseßentwurfs, betreffend die Beschränkung des in dem Geseß vom 15. Juni 1792 normirten Rechts der Weiterverpach- tung von sogenannten Jästegütern (Erbpachtsstellen),. Nach Verwerfung mehrerer Amendements wurde der Entwurf ein- stimmig der dritten Lesung überwiesen.

Der Kriegs-Minister hak unterm 15. d. M. eine Bekannt- machung, betr. die Demolirung der Festungswerke Kopen- hagens auf der seeländishen Seite vom Osterthor bis zum Ufer von Kallebod, erlassen. Die Demolirung soll am 30. Juni beginnen, jedoch dergestalt, daß die in dem Expropriationsgesc§ vom 6. Juli 1867 erwähnten, auf die privaten Grundstücke be- züglichen Beschränkungen bestehen bleiben, bis sie auf die ge- seßlih vorgeschriebene Weise abgelöst sind.

Amerika. Washington, 16. Juni. (Kabeltelegramm.) Der Staatsanwalt der Vereinigten Staaten, Ebenezer R. Hoar, hat abgedankt, und der Präsident hat Amos8 T. Ackerman aus Georgien zu seinem Nachfolger ernannt. Leßterer

| war Bezirk8anwalt in Georgien.

Der General-Postmeister hat die Anerbieten der

Cunard- und der Inman - Dampferlinie, die Beförderung der

aisden Posten wieder zu unternehmen, angenommen, und n Cunard - Dampfer werden fernerhin jeden Donnerstag mit irls britischen, die Inman-Dampfer jeden Sonnabend mit den irländischen Posten von New-York abgehen. : bee Nach Berichten aus Venezuela steht ein Bruch zwischen que Republik und den Niederlanden bevor, da der Präsident S den niederländischen, Krieg8contrebande führenden Post- mpfer » Honfleur« konsiszirte. Eine niederländische Korvette

wird Genugthuung fordern.

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Sun} und Tissenschaft. Br Gt ankfurt, 17. Juni. (Frk. J) An dem Geburtêhause der A Grimm in Hanau soll eine marmorne Gedenktafel errichtet n. Mit der Ausführung derselben is Bildhauer August v. Nord-

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St. Petersburg, 18. Juni. |

! die Preise crheblich höher, als im vorigen Jahre.

heim dahier beauftragt worden. Nach der bereits von dem Komite approbirten Skizze wird die Tafel selbst bei entsprechender Höhe eine Länge von 5 Fuß erhalten. Jn der Mitte derselben wird ein Medaillon von Bronce mit dem Porträt der beiden Gelehrten angebracht; rechts S E E die Angaben ihrer Geburt 2c. Als L ng wird ein Schwan, die Helmzier des Hanauer Stadtwappens

das Werk abschließen. tit : E

Landwirthschaft.

Bexlin,4-20, Zuni. Die Zufuhren zu dem Wollmarkt waren bis heut Mittag noch nicht so zahlreich, als im vorigen Jahre. Bis Mittag 1 Uhr waren etwa 120,000 Ctr. angemeldet. Aus erster Hand war nicht viel Wolle am Plaße, da viele Produzenten bereits vorher mit Händlern abgeschlossen hatten. Dagegen ware? deutsche Wollen mehr gefragt als ausiralis{e und Kolonialwollen. Das Ge- \chäft ging noch nicht so lebhaft ais zu erwarten war; jedoch waren ( d ür feinste Wäschen und feinste Qualitäten wurden circa 15 Thle. A Fa E Wäschen und gewöhnliche Qualitäten 5 bis 10 Thlr. höhec bezahlt als im vorigen Jahre.

Berliner Rennbahn bei Hoppegarten 1870. Sommer- Meeting. Zweiter Tag, Sonntag, 19. Juni. Die Konkurrenzen des zweiten Tages wurden um 5 Uhr eingeleitet dur I. Rennen um die goldne Peitsche nebst 500 Thlr. Staatspreis für dreijährige und ältere inländische Hengste und Stuten. 25 Thlr. Einsaß. Am Pfosten erschienen: Graf H. Henckel von Donnersmark sen.'s 3 jähr. br. St. Ghuznee 102 Pfd. (Whiteley) 1. Pferd, des Königlichen Haupt- gestüts Gradiß's 3 jähr. br. H. Marcipan, 105 Pfd. (M. Fisf), 2. Pferd, Graf Joh. Renard's 3 jähr. br. St. Pentesilea, 102 Pfd. (Little), Graf W. Redern s 3jähr. F. St. Querrose 102 Pfd. (Sopp), Graf Joh. Renard’s 4iähr. dbr. H. Fip Jgnoramus, 122 Pfd. (Madden). Zeit 57 Sekunden. Werth des Rennens: die goldene Peitsche und 550 Thlr. für Ghuznee und 100 Thlr. für Marcipan. Um 55 Uhr folgte diesem Rennen : i :

M Hertefeld-Rennen. In Deutschland und in der öster- reichischen Monarchie 1867 geborene Pferde. 50 Thlr. Einsaß, halb Reugeld. Gewicht : Hengste 112 Pfd., Stuten und Wallachen 109 Pfd. Distanz 4 Meile. Am Pfosten erschienen: Graf Joh. Renard's 3jähr. O. H. Adonis, 112 Pfd. (Madden), 1. Pferd. Hrn. Jul. Espen- \hied's Zjähr. F. H. Nathan der Weise, 112 Pfd. (Little), 2. Pferd. Der Berliner Renngesellschaft Z3jähr. br. H. Ritter vom Geist (ger. vom Rittmstr. v. Scha), 112 Pfd. (Whiteley.) Zeit 1 Min. 58 Sek. Werth des Rennens: der Ehrenpreis und 1950 Thlr. für Adonis, 50 Thlr. für Nathan den Weisen. Es folgte um 6 Uhr:

H Erstes Kriterium. Vereinspreis 500 Thlr. für 2jägrige, in Deutschland und in der österreichisch - ungarishen Monarchie ge- borene Pferde. 50 Thlr. Einsaß, halb Reugeld. Gewicht: Hengste 107 Pfd., Stuten und Wallache 104 Pfd. Distanz 105 Ruthen. Es starteten : Grf. Joh. Renard's 2jähr. br. H. Bauernfänger, 107 Pfd. (Madden) , 1. Pferd, Hrn. Jui. Espyenschied's 2jähr. br. H. Hans Sachs, 107 Bfd. (Little), 2. Pferd, Grf. Hendel v. Donnersmark jun.’s 2jähr. br. H. Motwbray, 107 Pfd. (Rous). Zeit 51 Sekunden. Werth des Rennens: 625 Thlr. für Bauernfänger und 125 Tblr. für T i S

E ", Silberner child Sr. Majestät des Königs und Staatspreis 1000 - Thlr. für Zjährige und ältere deutsche ute óster- reichisch-ungarische Hengste und Stuten. 60 Thlr. Einsaß, 30 Thlr. Reugeld. Gewicht Z3jähr. 99 Pfd., 4jähr. 122 Pfd. 5jähr. 130 Pfd. 6jähr. und ältere Pferde 133 Pfd, Stuten 3 Pfd. weniger. Am Ablauf erschienen: Graf W. v. Redern'’s 4jähr. F. H. Oscar. 122 Pfd. (Little.) 1. Der Berliner Renngesellschaft 4jähr. br. St. Jgnatia. 119 Pfd. (Whiteley.) 2. Graf A. Henckel v. Donnersmartk's Zjähr. dbr. St. Sappho. 96 Pfd. (Sopp.) Die Bahn war 25mal zu durchlaufen, so daß das Ziel dreimal passirt werden mußte. Zeit : 4 Minuten 47 Sekunden. Werth des Rennens: der Ehrenpreis und Ub Thlr. für Oscar, 250 Thlr. für Jgnatia. Es folgte um

T:

N Verkaufs-Nennen. Staatspreis 300 Thlr. für drei- jährige und ältere inländische Hengste und Stuten. 25 Thlr. Einsaß, ganz Reugeld. Gewicht 3jähr. 112 Pfd. , 4jähr. 129 Pfd., Sjähr. 133 Pfd.- 6jähr. und ältere 135 Pfd. Stute 3 Pfd. weniger. Der Sieger is, wenn gefordert, für 1200 Thlr. zu Ubertassen falls für 900 Thlr. sind 7 Pfd, für 600 Thlr. 14 Pfd., für 300 Thlr. 21 Pfd. erlaubt. Distanz 550 Ruthen. Das Rennen hatten 6 Pferde ange- nommen, die auch sämmtlih am Pfosten erschienen, nämlich: Herrn v. Simpson - Georgenburg's 5jähr. br. St. Fee (600 Thlr.) 117 Pfd. (M. Fisf) 1., Hrn. Matthiessen's 4jähr. br. St. Cantate (300 Thlr.) 105 Pfd. (Madden) 2., Hrn. Fiebelkorn's Zjähr. F. St. Zwieback (600 Thlr.) 95 Pfd. (Liitle), Graf H. Henckel v. Donnersmark's jun. odjähr. br. St. Fustanella (300 Thlr.) 109 Pfd. (Rous); Rittmeister Prinz v. Croy's 4jähr. br. H. Seehund (600 Thlr.) 115 Pfd. (Mette), Graf v. Mielczynski's 4jähr. F. St. Wife (900 Thlr.) 119 Pfund (Bayles). Zeit: 1 Minute 42 Sekunden. Werth des Rennens: 450 Thlr. für Fee. Dieselbe wurde vom Lieutenant Baron v. Bissing für 600 Thlr. erworben. Den Schluß des Tages hildete um 74 Uhr:

__VI. Sommer-Jagdrennen. Vereinspreis 1000 Thlr. für vierjährige und ältere Pferde aller Länder. Herrenreiten 40 Thlr. Einsaß, 20 Thlr. Reugeld. Normalgewicht 150 Pfd. Am Pfosten erschienen: Graf Nic. v. Esterhazy's a. {w. W. Juryman 165 Pfd. (Reiter Besißer) 1. Pf, Bar. Ed, v. Oppenheim's a. {chwbr. H. The Colonel 165 Pfd. (Reit. Rittmstr. v. Rosenberg vom 13. Hann. Ulan. Regt.) 2. Pf., Prem. Lieut. Gauß's a. br. W. Hamilton 150 Pfd. (trug 11 Pfd. Uebergew.), (Reiter Pr. Lt. Fleischer vom Thür. Ulan. Regt. Nr. 6), Hrn. v. Maubeuge's a. br. W. Easton 155 Pfd. (Reiter Lieut. v. Kalckreuth vom _3. Brandenb. Drag. Regt.) Prem. Lieut. Gauß's a. br. W. The Jrish Boy 155 Pfd. (trug 95 Pfd. Ueber-