2524 Geschäftsstand B der deutschen Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in Lübe
am Schlusse des Jahres 1869 mit Anführung
der auf das Königreich Preußen fallenden Beträge.
Ultimo 1869 waren im Ganzen versichert: i 1 des Statuts (Kapital-Versicherung auf den Todesfall) E 27/549 Personen mit Eri. O À 508674. t 6 Pf. zu E A ee E Thlr. 666,050. 20. 3 f. (exkl. Kapital-Prämien l und erloschener Jahresprämicn a tatuts (Kapital-Versicherung auf den Lebensfall) ( i 1328 Personen mit Crè. / 0A Bo, io s S 2 zu e Jahreprämi fs A A Se 16. 1 Pf. (exkl. Kapital-Prämien, j i ¿ . 2 ad3 des Statuts enten-Verst1 398 Personen mit Crt. Thlr. 1085. 31 Bf. (Jahresrente) zu einer Jahresprämie von Cri: Thlr. 1698. 2. 3 Pf. (exklusive
Kapital-Prämien) s i j Davon kommen auf das Königreich P eußen:
ad 1. (Kapital-Versicherung auf den Todesfall) _ (r. 486,779. 27. 9 Pf ¿t Crt. Thlr. 15,721,642. 7. 6 Pf. zu einer Jahresprämie von Crt. Thlr. 456, /9. 2. : R E E 2. (Kapital-Versicherung auf den Lebenösfall)
857 Personen mit Crt. Thlr. 392/970. —. — Pf. zu einer E von Crt. Thlr. 15/588. 28. — Pf.
ad 3. (Renten-Versicherung) 5 1200. 6. 3 Pf. (exfklusive ¿t Crt. Thlr. 19,646 13. 8 Pf. (Jahresrente) zu einer Jahresprämie von Crt. Thlr. De «(e 206 Personen mit Ert. Thlr. 190 t Kapital-Prämien).
Der Vergleich dieses Versicherungs-Bestandes der Gesellschaft im Königreiche Preußen S I L N 1) in der Branche der Kapital-Versicherung auf den O E alis 7. 6 Pf.
i A xsonen mit Crt. Thlr. 15 / e E A: Tca bd Y v v 14,749,650. 22. 6 »
eine Zunahme von 1,362 Personen mite Cre. Tol 971,991. 15. — Pf.
i abital- Versicherung auf den Lebendsfall: A E S Res Pms B60: 857 Personen mit Crt. Thlr. O —. — Pf. » C f Las as 36 Personen mit Crt. Thlr. 25,640. —. — Pf.
» 1868: 821 v » 330. cine Zunahme von i e der Renten-Versicherung: | G M 1869: 206 Personen mit Crt. Thlr. 19,646. 13. 8 Ps. (Jahresrentc). » 1868: 205 v L 19,464. 20. 3 eine Zunahme von T Person mit Crt. Thlr. 181. 23. Pf. 20 An Prämien wurden im Jahre 1869 aus Versicherungs-Verträgen mit Preußischen Staatsangehörigen erhoben i ital-Versicherung auf den Todesfall Crt. Thlr. 436/093. 19. O. Pl 2 4 E S E da “u den Lebensfall » 16,198. 12. —. »
» I / ) 0 F Renten-Versicherung » 4.600. 12 e | ì Zusammen Crt. Thlr. 517,652. 10. 9 Pf.;
Preußischen Staatsangehörigen ausgezahlt:
[2181]
L
t. Thlr. 261/477. —. — Pf. S E s de
4,700. —. — * 15,073. —. 3 » 17,698. 16. _6_» 9 Pf.
dagegen auf Grund von Versicherungs-Verträgen mit für 334 Todesfälle (Lebens-Versicherungen) .….........----- ;
» 19 » (Sterbekassen-Versicherungen) » 18 e Aussteuern » » fällige Renten i Ls » olicen-Rückkäufe und zurückgezahlte Aussteuer-Prämien » 98, 16 i V Zusammen Crt. Thlr. 299/953. 16.
Von den belegten Geldern der Gesellschaft im Betrage von Crt. Thlr. 3,364,000. 15. 9 Pf. waren im
reußen, Brandenburg i t. Thlr. 1,762,028. =-. — Pf. n O Os 20, 85
231,814. 21. 9»
PISSSIS S A
zusammen Crt. Thlr. 3,389,326. 12. — Vf. Die Gesammt-Verwaltungskosten der Gesellschaft (einschließlich Agentur-Provisionen) A Pro 509 OAT. E p | 0 Pf.
3
— Sve 3,003,000. 7. S O L 2 3°
in Landgütern und anderen Grundstücken, hauptsächlich in Pommern, Ost- und Westp
| is-Obligationen und Eisenbahn -Prioritäten.…..….......------- x E ah preußische Staatsangehörige gegen Schuld- resp. Schuld- und Bürg- : \hafts-Verschreibungen mit Unterpfand
Die Gesammt-Prämien-Reserve belief si ult. 1869 auf Der Prämien-Uebertrag auf ats E i und die Kapital-Reserve auf .….......-- E a aaa acadl oos tèusvss
, Leitung, und Dietrics ging 1 | “ falgte;7 Hildebrandt dagegen viitb noch, so-lange—er fi{“ mit
Königreiche Preußen
64,552. —. 11»
Bilance. i ultimo Dezember 1869.
Crt. Thlr.
Debitores.
S
Kapital Y E Aktien Reserven für die : Lcbenövesiiérung .… Thlr. 2,489,292. 24. —.
esicherung Sterbekassen-Versiche 14,759. 13. 6.
rung ) ( r Q S C eRA 289/741. —. 9.
Renten » \ u. d. Präm.-Uebertrag _» 302,494. 2. 3.
Reserve für unecrledigte Gegenstände
Reserve für unvorhergesehene Verluste Nici CDobee Dividende der auf E iGzeii Ver-
* aus früheren Ermittelungen: s Thlr. 17,439, 27. 5.
105,825. —. —.
Die Aktionäre der Gesellschaft für ihre Hypo- Beldeie Gelde
elegte Gelder Haus der Gesellshaft «eere
459,000 3,364,000 11,748
13,761 10,492 187,884 33/607
obiliar Laufende Zinsen bis ultimo 1869 Kassenbestand Gestundete Prämien Ausstehende Forderungen
3,305,494 11 11 29 64/552
wor oll
123/264 49,790
16,269 7,080,496
Dividende pro 1869
Diverse Creditores éd Dividende der Aktionäre und Tantième aus
dem Jahre 1869 4,080/496| 9 |_9 Crt. Thlr.
Der General - Bevollmächtigte Bernh. Sydow, 29, Leipzigerstraße.
Crt. Thlr.
Besondere Beilage
des Königlich Preußischen Staats - Anzeigers. A? 25 vom 25. Juni 1870.
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Jnhalts-Verzeichniß: Der Aufbau von Sanssouci und dcr Anfang seines Gartens.
Königlichen Bühne in Berlin. (1[.)
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Der Aufbau von Sanê®souci und der Anfang seines Gartens, *)
1745—1747,
Den Bau des Lusihauses im neuen Königlichen Weinberge hatte bis zur Grundsteinlegung am 14, April 1745 der damalige furmärkishe Kriegs- und Domänen-Rath Dietrichs, der zugleich Bau-Direktor war, zu leiten gehabt; die Ausgrabung und Auf- mauerung des Fundaments aber stand unter der besonderen Aufsicht der Conducteure Hildebrandt und Büring.
Bald jedo traf ein Brief des Königlichen Geheimen Käm- merers Fredersdorf, welchem nicht allein die Verwaltung der sogenannten Königlichen Schatullgelder, sondern zugleich die Direktion aller Hofämter, wozu auch das Baucomptoir zählte, übertragen war, in Potsdam ein, welcher eine andere UAnord- nung brachte. Das Schreiben war von Neisse am 21. April datirt, und hiernach follte »der vorige Königliche Befehl ungül- tig sein, und solit\n die Gelder zum Weinberg®-Lusthause nicht durch Dietrichs, \adern durch Boumann zur Zahlung assfignirt werden. « ;
Ueber die Ursache der hierin ausgesprochenen Unzufrieden- heit des Königs mit seinem Bau-Direktor geben die Akten und sonstigen vorhandenen Nachrichten keinen Aufschluß; daß sie aber entshieden vorhanden war, bewies die vom 25. April aus Neisse datirte und vom Könige selbst unterschrielene Kabinets&- Ordre, in welcher es heißt: »der Kriegs-Rath Dictrichs soll gar nihts mit meinen Bauen in Potsdam zu thun haben, sondern alle Baue, wozu der Geheimderath Köppen Geld zahlen wird, sollen lediglich durch den Kastellan Boumann geführt werden. « Der Letztere Übernahm in Folge dessen nun sogleich die alleinige nach Berlin, wohin ihm Büring
Boumann zu vertragen vermochte, Außerdem hatten der Con- ducteur Berger , der Bauschreiber Priemeyer und Johann von Berg noch bei dem Bau zu thun.
Der rasche Fortgang der sämmtlichen begonnenen Arbeiten am Schloß und Berg erlitt Übrigens durch diesen Wechsel der Personen keine Störung. Bis zum Späthercbsi 1745 rourde alles das im Rohbbau fertig, was wir noch heut in den Haupt- tbeilen der ursprünglichen Schloßanlage sehen.
Der König kam am 4. November wieder nach Potsdam, ro man ihn feierlich einholte, und er verblieb daselbst bis zum 10, jenes Monats. Das Hauptgebäude des Schlosses fand er vereits unter Dach, die mittlere Kuppel war mit Kupfer, die Zeitendächer waren mit Jiegeln gedeckt. Die 36 das Gesims iragenden Pilaster, Termen genannt, deren oberer Theil aus emem Menschenkopfe nebst Brust besteht, während der untere nen viereckigen, abwärts s{mäler auslaufenden Pfeiler bildet, und dazu 42 andere kannelirte korinthische Pilaster, sowie die 1 Eckpilaster und §8 Wand- oder Dreiviertelsäulen waren ge- tellt; aber das Mauerwerk war noch nicht abgepußt und ge- tun@t, die Dachbalusiraden mit den Ornamenten in Stein hat- en ibren Plaß noch nicht erhalten, und die obere menschliche yorm jener Termen war noch nicht ausgemcißelt. Man hatte diee Arbeit auf das nächste Jahr verschieben müssen, weil sie aur 1m Freien vorgenommen werden konnte. :
__ Der Königliche Bauherr war im Ganzen zufrieden und Taol nur einige unbedeutende Aenderungen; namentlih ließ 7 die beiden runden Flügelkabinette etwas vergrößern, wodurch 0s Abreißen und Hinausrücken der Mauer nöthig wurde. . _Fur die Garten-Anlagen ward Krutiscb, ein Gärtner aus Len, der sich lange in den Niederlanden aufgehalten hatte, verwen- 7 Und Heinz aus Rheinsberg half ihm bei deren Ausführung. Zartenerde von besonderer Güte wurde angefahren ; man holte “gaden sogar aus dem Magdeburgischen. Ebenso schaffte „an alle Arten von Bäumen und Sträuchern durch Vermit- g der Kriegs8- und Domänen -Kammern aus den ver- ldersten Provinzen heran. Der König scheute für diesen t keine Ausgaben. N
…_ ZU den bereits lebhaft in Angriff genommenen Verschöne- “Vgëbauten gehörten auch die beiden Kabinette und die Bo- 1 ti ein
A Vergl. »Die Grundsteinlegung v | L “_® der Besvnderen Beilage (vom 16. und 23. April d. J.).
—_—
— Die Bewegung der Bevölkerung Frankreichs 1861—1865.
1 J
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‘ oberen
1745—1747. — Mozarts Don Juan auf der
Lene von Gitterwerk (Treillage), welche noch jeßt auf der e errasse zu beiden Seiten , den Flügeln des Schlosses zunächst, gefunden werden. Diese Bogengänge hatten 80 Fuß Länge und 15 Fuß Breite. Die viereckigen Kabinette , die in gleicher Achse an deren äußerstem Ende standen, erhielten rund- gebogene Ecken, maßen 30 Fuß im Quadrat und wurden aus Eisenstäben errichtet. Die Bogengänge dagegen bestehen aus Holz; alles aber is grün angestrihen und mit vergoldeter Bildhauerarbeit in Holz verziert worden. Es gehörten dazu 34 Pilasterkapitäle, 8 Sonnen - oder Apolloköpfe , die von Strahlen umgeben find, 8 große, hangende Festons mit musi- kalischen oder anderen Jnstrumenten, nebst 44 Blumenfestons. Diese ganze Reihe von Arbeiten verfertigte der Bildhauer Müller; Glume dagegen lieferte 16 Kindergruppen, welche auf je Attiken der Kabinette zu stehen kamen.
Die Arbeit wurde thunlichst beschleunigt, die Bildhauer aber erflärten, daß sie dabei feine Zeit zum Vergolden der ver- schiedenen „Adornemangs“ hätten. Darum mußten hierüber mit Malern andere Verträge geschlossen werden , woraus diese später eine Berechtigung herleiten wollten, den Bildhauern Überhaupt das Recht zum Vergolden ihrer Arbeit , zumal bei Königlichen Bauten, zu bestreiten.
Die von den damaligen Gartenanlagen noch vorhandenen Abbildungen zeigen übereinstimmend zu beiden Seiten des Schlosses und der Terrassen die sogenannten Lärchenhaiden. Das waren regelmäßig in fünf Reihen und fo dicht gepflanzte Bäume , daß sie bald Schatten geben konnten. An den Ter- rassenrändern, wo jeßt während der Sommerzeit die Orangerie aufgestellt wird, brachte Krutiscb, der bald Obergärtner gewor- den, na niederländiscber Art verscbnittene Taxuspyramiden an, bestehend aus von Hamburg verschriebenen, etwa 15 Fuß hohen Bäumch{e#, deren je 16 auf jede dr Tecrassen gestellt wurden. Dazwischen pflanzte man 32 JZwergobstbäume jedeëmal paar- weis zusammen und glei dahinter legte man 3 Fuß hohe ge- borne Hecken an , damit die auf der Terrasse Wandelnden niht von unten gesehen werden könnten. Hinter die Hecken befahl der König die bereits 1742 für Charlottenburg ange- kauften, nebst den aus dem alten Marly - Garten dorthin ver- seßten Orangenbäumen ebenso paarweis, wie vor ihnen die Zwergobstbäume, in viereckigen Gefäßen aufzustellen. Dieser Schmuck der Terrassen stammte ursprüngliÞh aus Schlesien, woselbst zu jener Jeit die Zucht von Orangerien sehr lebhaft betrieben ward. Die Bäume gelangten zu Wasser von Brieg nah Charlottenburg, von wo Krutisch vier volle Kahnladungen davon nach dem neuen Weinberge berüberholte. Drei Jahre später wurde diese reiche Sammlung noch bedeutend vermehrt.
Als Zugang zu dem Garten und den Terrassen vom alten Marly-Garten und der Gärtnerstraße her, mithin in der Front des neuen Schlosses, legte der Planteur Burghof eine doppelte Allee an, dieselbe, weile noch jeßt, von den Sphinxen und der großen Vase mit den Drakeschen Skulpturen bei den Gebäuden der Gartendirektion beginnend, bis zur Brücke vor dem mar- mornen RNeiterbilde Friedrichs Il, das am 15. September 1865 errichtet ward, hinführt.
Nuf der Ebene zwischen den Terraffen, dem Graben und den Lärchenha1den wurden Parterres geordnet , welche in ihrer Form etwa den jeßigen vier Rasenbosket® entsprachen ; nur be- seßte man fie dem damaligen Gescmack gemäß mit geschornen Hecken und Taxu8pyramiden und füllte fie mit Arabesken von Buxbaum aus. In der Mitte ward ein Bassin für die pro- jeïftirte Fontäne, um welce Statuen gestellt werden sollten, angelegt. Jene Pflanzungen waren anfänglich niedrig; aber sie wuchsen sehr bald so sebr beran, daß man sie sorgfältig unter Säge und Scheere halten mußte.
Diesen zuerst angelegten Theil des Gartens umzogen an drei Seiten Mauern ; selbst auf der Südseite befand sich eine solche, wo doch der alte Grenzgraben eine natürliche Absperrung darbot, zu dessen Ueberschreitung da, wo noch jeßt die Brücke liegt, eine Zugbrücke geschlagen wurde.
So lange noch während des Jabres 1745 im Freien gear- beitet werden fonnte, führte man diese Gartenanlagen ihrer Vollendung entgegen ; aber ibre Au8schmücckung im Besonderen
on Sanssouci« in Nr. 15 | konnte allen Fleißes ungeacbtet erst 1746 beginnen und erlitt | noch, nacdem der König sein Weinbergs8haus bereits bezogen,