1890 / 130 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 May 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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zum Kadettencorps v-rsezt. Dr. Trenkler, Assist. Arzt 1. Kl. im 1, Feld-Art. Reot. Nr. 12, zum Stabs- und Abtheil. Arzt im 2. Feld-Art. Negt. Nr. 28 befördert. Dr. Berckholtz, Assist Arzt 1. Kl. im 9. Inf. Regt. Nr 133, zum 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12 verseßt. Dr. van Niessen, Assifk. Arzt 2. Kl. im 1. Ulan. Regt. Nr. 17, 2DE SHéhne, A Arzt 2, Kl. im Karab. Regt, zu Assist. Aerzten 1. Kl. befördert. Dr. Pieper, Assist. Urzt 2 Kl. im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen, zum 9. Inf. Regt. Nr. 133 verseßt. Die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res. : Dr. Schubert vom Landw. Bezirk Zittau, Dr. Sarfert, Dr. Hinderer vom Landw. Bezirk Plauen, Dr. v. Schwanenflügel vom Landw. Bezirk Zwickau, Dr. Zausch, Dr. Thon, Dr. Heym, Dr. Ullrich, Dr. Nau- werck, Dr. Ehrenberg, Dr. Kamla vom Landw. Bezirk I. Leipzig, Dr. v. Bün au vom Landw. Bezirk Annaberg, Dr. Göpfert vom Landw. Bezirk I1. Chemniß, Dr. Streit vom Landw. Bezirk I. Dresden, zu Assist. Aerzten 1. Kl. befördert. s

X11. (Königlich Württembergisches) Armee-Corps.

Ernennungen, Beförderungen und Versegungen. Im aktiven Heere, 26. Mai. v. d. Lühe, Rittm. im 2. Drag. Regt. Nr. 26, zum Escadr. Chef ernannt. Strack von Weißenbac, Oberst-Lt. z. D.,, zuleßt Abtheil. Commandeur im 2. Feld-Art. Regt. Nr. 29 Prinz - Regent Luitpold von Bayern, Petkorid. Rittm. z D., zuleßt Escadr. Chef im 2. Drag. Regt.

r. 26, zur Dienstleistung in das Kriegs-Ministerium kommandirt.

Kaiserliche Marine. Potsdam, Neues Palais, 27, Mai. rie, Korv, Kapitän,

Kommandant S. M. Kadetten-Schulschiff „Niobe“, zum Kapitän zur See befördezt.

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Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die in Verbindung mit dem hier in Berlin tagenden Evan- gelisch-sozialen Kongreß anwesenden Vertreter und Freunde der Evangelischen Arbeitervereine haben folgende von der „Post“ im Wortlaut mitgetheilte Adresse an Se Majestät den Kaiser zu richten bes{lossen: „Allerdurhlauchtigster, Großmähtigster Kaiser und König! Allergnädigster Kaiser, König und Herr! Ero, Kaiferlihe Majestät im Namen von 35 000 evangelischen Éönigstreuen Arbeitern den allerunterthänigsten, aus innigstem Herzen stam- menden Dank für Ew. Majestät hochherzige und thatkräftige Für- forge für des Arbeiterstandes Wohl zu Füßen zu legen, das ist die Absicht dieser Adresse, die wir an Ew. Majestät zu rihten wagen. Wir knüpfen an diesen Dark ein dreifahes Gelöbniß: Erstens treu zur Kaiserlichen Fahne zu stehen, und wenn es Noth thut, den leßten Blutstropfen für Ew. Majestät und das Vaterland zu vergießen, \o- dann das theure Evangelium, als das einzige Heilmittel für alle Schäden der Geister und Herzen, unseren verirrten und verführten Brüdern durch Wort und That nahe zu bringen; und endli den sozialen Frieden durch Hebung der Lage unferer Brüder und dur friedlihes Einvernehmen und Hand- in Handgehen mit woh[l- wollenden Arbeitgebern nech unseren Kräften fördern zu helfen. Möge dec allwaltende Gott Ew. Majestät und Allerhöchstihr ganzes Haus, insbesondere Ihre Majestät, unsere Hochverehrte treue Kaiserin in seinen heiligen Shußz nehmen und zu Ew. Majestät Plänen von oben sein Ja und Amen sprechen! Ew. Kaiserlichen und Königlichen Majestät allerunter- thänigste treugehorsamste“ (folgen die Unterschriften). Wn einer vertraulihen Berathung wurde am Donnerstag Abend der Beschluß gefaßt, ein Komitee mit den Vorarbeiten zu betrauen, um sämmtliche Evangelishen Arbeitervereine zu einem großen Deutschen Verbande zusammenzuschließen, Die konstituirende Vertreter-Versammlung foll von dem durch Zuwahl zu verstärkenden Komitee möglichst bald ein- berufen werden.

Wie der „Hamb, Corr.“ berihtet, waren am Donnerstag Abend die Schlachhter-Innungen von Hamburg, Altona- Ottensen und Wandsbecck in Hamburg versammelt, um über die Frage, ob die Mitglieder der Stlachter-Innungen in den oben- genannten Städten fernerhin solhe Gesellen, die der „Freien Ver- einigung der S&lahter Hamburgs und der Vororte (Fachvercin)“ als Mitglieder angehören, in Arbeit behalten wollen oder nicht, berathen zu können. Säwmtliche Redner, die an der Debatte theilnahmen, sprachen fih dahin aus, daß man die Sclachtergesellen vor die Alternative stellen müßte, entweder aus dem Fachverein zu treten oder ihre Arbeitsstellen einzubüßen. Dies fand allseitigen Anklang und wurde zum Beschluß erhoben. Es lagen Zustimmungsadressen zu solchem Vorgehen aus Elberfeld und Berlin vorz; die Innungsmitglieder Berlins haben si erboten, wenn das Vorgehen der Meister zu cinem Strike führen follte, sofort etwa 2000 Sc{hlachtergehülfen zur Aushülfe nach Ham- burg zu entsenden.

In Magdeburg tagte am 26. und 27. d. M. ein Kongreß der in den Königlichen Eisenbahn-Betriebswerkstätten beschäftigten Arbeiter. Der „Magdeb. Ztg.“ zufolge waren 13 Delegirte aus verschiedenen Städten erschienen. Die haupt- sählichsten Berathungsgegenstände waren die Aufhebung der Akkord- arbei*, die Beseitigung der Pensionskasse, Abschaffung des Kolonnen- systems, Auézahlung des Lohns in jeder Woche, Einseßung von Arbeiteraus\{chüssen u. st w, Es wurden verschiedene Resolutionen gefaßt, die dem Reichstage und dem Eisenbahn-Ministerium überreicht werden sollen.

In Sudenburg und in der nätsten Umgebung sind, wie das'cite Platt berihtet, seit einigen Wochen au die Frauen in cine Loonbewegung eingetreten. Es handelt sich hierbei in erster Unte um die Feldarbeiterinnen in der Sudenburger Feldmark, wo be- sonders im Frühjahr zahlreihe Frauen bei der Ackerbestellung be- schäftigt sind; die Arbciterinnen verlangen eine Erhöhung ihres Lohnes, der bisher 1 M, in einigen Gegenden nur 90 „4 betrug, um 259%, werden \ich aber, wie in einer Arbeiterinnen-Versamm- lung am Donnerstag beschlossen wurde, in diesem Jahre mit einem Lohn von 1,20 # begnügen, der ihnen zumeist bewilligt worden ist.

Aus Eupen sthreibt man der „Köln, Ztg.*, daß einem von den dortigen Schreiner- und Zimmergesellen zu Anfang voriger Woche an die Arbeitgeber gerichteten Ersuchen, fich innerhalb aht Tagen zur Einführung des atstündigen Arbeitstages (statt des bisherigen zwölfstündigen) und einer Lohnerhöhung von 50 % für Ueber- stunden \chriftlich bereit zu erklären, von den ortsansässigen 43 Meistern keiner naGgekommen sei. In Folge dessen faßten die Gesellen am Dienstag den Beschluß, jedem Meiser die Niederlegung der Arbeit anzukündigen, wenn er nit innerhalb einer Woche die Annahme der gestellten Bedingungen \chriftlich anerkenne. Außerdem wurde ein Aus\chuß gewählt, dessen Mitglieder inzwishen nochmals mit den Arbeitgebern unterhandeln follen.

In Wiesbaden erklärten, der „Wiesb. Pr.“ zufolge, die Steinmeten, welche am 8 April die Arbeit niedergelegt hatten, in ciner Versammlung am Mittwoch den Strike für beendigt, da er aussihtslos sei. Von 57 Steinmeten, welhe in den Strike eintraten, haben 18 die Arbeit wieder aufgenommen, 10 sind abgereist und von den noch übrigen 29 nehmen mit jedem neuen Tage einige die Arbeit wieder auf.

In Greiz haben, wie das „Chemn. Tgbl.“ mittheilt, die Innungen der Zimmerer und Maurer mit ihren Gesellen vom 1, April bis 15. September täglih elfstündige Arbeit s- zeit vereinbart, sowie bei Ueberstunden pro Stunde 10 A Zuschlag zu gewähren.

Aus Pest meldet „W. T. B.“, der Handels-Minister Baroß habe einer von ihm empfangenen Deputation der Ar- beiter der Staatsmaschinenfabriken erflärt, E er unter den gegenwärtigen Verhältnissen weder eine Lohnerhöhung noh eine Reduktion der Arbeitszeit zusagen kônne.

Wie die „Wiener Abdp.* aus Graz berihtet, dauert daselbst der |

Strike der Maurer fort; doch hat dic Anzahl der zur Arbeit zurücgekehrten Maurer zugenommen.

Aus Brüssel wird der „Voss. Ztg.“ telcgraphirt: Auf zahl- reiben Zehen des Beckens von Charleroi, insbesondere auf den Feen Sainte Brogue, Belle et Bonne, Produits in Flénu und

uflette und Levant du Flénu in Jemappes sind umfangreiche Aus- stände zum Ausbru gekommen. Auf der Zehe Sainte Félicité in Flénu ist von den 500 Bergleuten nit ein einziger eingefahren; die Er - höhung der Löhne wird vor der Wiederaufnahme der Arbeit gefordert.

Zur Handwerk erbewegung.

Auf dem jüngst zu Halle a /S. abgehaltenen Verbandstage des Bundes deutsher Schmiede-Innungen war u. A. au der Regierungs-Präfident von D ieft anwesend. Dieser hat nunmehr an den Präsidenten des Bundes deutscher Schmiede-Innungen, Ober- meister Warncke (Berlin) folgendes Stwreiben gerihtet: „Ew. Woblgeboren sprebe ih nodmals na&bträglih meinen ver- bindlihsten Dank für die gefällige Einladung zu dem vom 1s. bis 17. d. M. in Halle a./S. stattgehabten deutschen Schmiedetage ergebenst aus. Es ist mir eine große Freude gewesen, daß ich diesen Verhandlungen wenigstens theilweise habe bei- wohnen können. Aus denselben habe ih ersehen, daß im Bunde deutsher Schmiede-Innungen die hohen Aufgaben, welche in der Gegenwart und Zukunft den Innungen zur Förderung des Handwerks und damit des Gemeinwohls überhaupt gestellt sind, voll gewürdigt werten, und daß der Bund an der Lösung derselben zwar zielbewußt und energisch, aber doch mit anerkennenéwerther Mäßigung in der Form und in fteter Rüdsichtnahme auf die Interessen der Allgemeinheit arbeitet, Möge Gottes Segen weiter auf dieser Arbeit ruhen. An Ew. Wohl- geboren rihte ich weiter das ergebene Ersuchen, mir offiziell Protokoll über die Verhandlung des deutshen Schmiedetages, welches doch jeden- falls gedruckt wird, in einigen Exemplaren übersenden zu wollen. Ich beabsidtige, auf Grund desfelben einige Anweisungen an die mir unterstellten Behörden zu erlassen, denselben insbesondere anzu- empfehlen, daß sie die Errichtung von Fachshulen Seitens der Innungen in jeder nur möglihen Weise fördern.“

Handel und Industrie.

Die allgemeine Lage des Handels und der Industrie hat im Regierungsbezirk Aachen im Laufe des leßten Quartals sich äußer- lich wenig verändert, wenngleich der lebhafte Aufs{wung, welchen einzelne Industriezwcige, zum Beispiel die Textil-Industrie und ein- zelne Branchen der Eisenindustrie, zeigten, einer ruhigeren Arbeit Plaß gemacht bat. Eine Verminderung der Arbeiterzahl oder eine Ver- kürzung der Arbeitszeit unter das normale Maß ist indeß bisher niht eingetreten. Tüctige Arbeiter konnten überall hinreichende Arbeit finden. i

In der Textil-Industrie

des Regierungsbezirks Aachen hat der außerordentlide Auf- \{chwung, welchen das vorige Jahr zeigte, nachgelassen. Als Ursache hierfür wird neben der stattgehabten erheblichen Veberproduktion an- geführt, daß in Folge der milden Witterung des Winters und der weit verbreitet gewesenen Influenza die Winterwaaren bei den Kauf- leuten zum großen Theil unverkauft geblieben und die erwarteten Auf- träge für die nächste Wintersaison deshalb nicht eingegangen seien. Dieser Mangel an Aufträgen hat zunächst die neuentstandenen Lohn- webereien betroffen. / j

Die Lage der Baumwollweberei in Osnabrück kann im Allgemeinen als günstig bezeihnet werden. Die Nachfrage nach Fa- brikaten, und zwar in erster Linie nah rohen, für die Beredelung be- stimmten Geweben ist eine rege. Zum Theil sind diese Gewebe auf prompte Lieferung kaum genügend zu beschaffen, da viele Webereien auf lange Zeit hinaus mit Abs{lüssen versehen sind. Dabei sind die Verkaufspreise nur mäßig erhöht worden; die Weberei hat si mit cinem besheidenen Nutzen begnügt. Die Löhne der Arbeiter sowohl in der Spinnerei als Weberci glaubt man als reichlich auskömmliche bezeinen zu dürfen. Geschulte Kräfte in der Spinnerei sind noch keineswegs ausreihend vorhanden; namentli finden weib- lihe Arbeiterinnen, die für die Bedienung mancher Maschinen beim Betriebe der Spinnerei wohl kaum zu entbehren sind, zu verbältniß- mäßig hohen Lobnsäten leiht Beschäftigung. Eine nüßlihe Wirk- samkeit verspre{en allem Anschein nah die neuerdings begründeten Weberei-Lehrwerkstätten, welhe den Zweck verfolgen, theils die Hausweberei an vollkommenere Geräthe und Metboden zu ge- wöhnen, theils au Fabrikarbeiter vörzubilden. Von Vereinen und Fabrikanten mit staatlicher Unterstüßung gegründet, finden sie bei der Bevölkerung eine crfreulihe Theilnahme, sodaß auf Erweiterung Bedacht genommen werden muß.

Nah Mittheilung des Statistishen Amts der Stadi Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 18 Mai bs nl: 24 Mat. er. zur Anmeldung gekommen: 318 CGheschließungen, 997 Lebendgeborene, 25 Todtgeborene, 652 Sterbefälle.

KFunft und Wissenschaft.

Ueber prähistorishe Funde berichtet die O S: Howinteressante Funde sind bei den Baggerarbeiten in der Havel bei Burgwall gemacht worden. Vorge|ichichtlihe Geräthe aus Hirsch- horn, Kncchen, Stein u. dgl. kamen vielfa aus der Tiefe und sind dem Märtishen Provinzial-Museum überwiesen, au eine große Bronzeklinge, der eines sogenannten S{wertpfahls ähnli, sowie zwei dem Mittelalter angehörige eiserne Schwerter wurden gefunden. Von den Hirschhorngeräthen ist eins eine als Waffe verwendete Harke, ein anderes zeigt die Vorarbeiten ¿zur Durhbokbrung für die Befestigung eines Stiels. Bei Schönlanke ist auf einem kleineren Hügel neben dem Archenberge eine regelmäßig ausgeseßte und mit einer großen Steinplatte bedeckte Steinkiste angegraben worden, in welcher zwei größere Urnen mit Leichenbrand, sowie vier kleinere zierlihe Thongefäße standen. In dem Leichenbrand fanden sich zwet Fingerringe aus Bronzedraht und Spuren von Eisengeräth. Die großen Urnen waren mit gefalzten Schalen in Müzenform bedeckt, wonach das Grab in das Gebiet der sogenannten Mütenurnen fällt, welche haupt\ächlich zwischen der oberen Netze und der Ostsee, neben Gesichtsurnen gefunden werden und der Zeitperiode vor der Völkerwanderung angehören. Auf der Oberfläche desselben Berges fanden sih auh viele kleine Gerätbe aus Feuerstein, namentli Messerhen, Angelhaken und Pfeilspitzen.

Am 26. d. M. fand, wie die , Weim. Ztg.“ berichtet, in Dresden die feierlihe Enthüllung eines Denkmals für Fr. Jul. Mesmer (geb. 1733) statt. Das Denkmal besteht in einer Büste Mesmer's, die, von dem Bildhauer Hartmann (einem Schüler Hähnel's) angefertigt, die feinen, nervôs geistigen Züge Mesmer's in höchst charafkteristihem Ausdruck und vollendeter technischer Ausführung wiedergiebt. Angeregt war die Feier durch den in Dresden wohn- haften Professor von Hofrichter. -

(F) Ein seltener und in anthropologischer Beziehung sehr be- merkenêwerther Fund aus einem Torfmoore bei Skibby ist kürzlich in den Besiß des Königlichen Altnordischen Museums in Kopenhagen gelangt. Der aus\ch{ließlih dem Bronzealter ange- hôrende Fund besteht aus 2 kleinen Spiralringen aus Zinn, 4 Hals- ringen, 5 kleineren aus viereckigen Stangen gefertigten Ringen, 9 Armringen in der Form der sogenannten Eidringe und 2 aus run- den Stangen gedrebhten Ringen aus Bronze. Neben diesem großen Ringfchaße wurden noch mehrere größere und kleinere Nadeln, Ketten, Celte und eine 8 Zoll lange massive Stange aus Bronze gefunden.

Literatur.

In der gestrigen Besprehong des Buches „Kaiserin A ugusta“, von C. Ommerborn, ist der Name der Verlagsbuchhandlung in Folge eines Druckfellers falfch angegeben; es muß heißen: Verlag von L Schwann in Düsseldorf.

Kritik der Staatsformen des Aristoteles von Julius Schvarcz. Mit einem Anhange, enthaltend die Anfänge einer politishen Literatur bei den Griehen. Vermehrte Auflage. Eisenach. Verlag von J. Bacmeister. 1890. (Preis 3 M 60 S) Der Verfasser \chrieb bereits im Jahre 1879 einen Versuch (\. „Elemente der Politik“, Leipzig 1879. Lief. 1), um die Aufmerk- samkeit auf die Postulate ciner Kritik, welche unsere Staatslehre in Betreff der Staatsformen des Aristoteles erheischti, zu lenken. Da dieser jedo auf den hervorragenden Aristoteles-Philologen Professor Susemühl nicht den gehörigen Eindruck gemaht zu haben schien, fo hat er eine erweiterte Ausgabe desselben, die vorliegende, verarstaltet. und zugleih einen Anhang beiges{lossen, welcher bezweckt, darzuthun, „in wel@’ einen engen Gesictskreis die moderne Kunde von der vpolitishen Literatur der Griechen durch Philologen hinein- geshraubt zu werden pflegt, die, den sonst gewiß großartigen Aus- führungen Zeller's folgend, den ni6ts weniger denn ershöpfenden Katalog Henkel’s noch immer für einen maßgebenden literaturgeschicht- lihen Kanon zu halten s{einen.*

Mannigfaltiges.

Kiel, 29, Mai, (Kiel. Zto.) Im weitcren Verlauf der 24, JIahres- versammlung der Deutsch{en Gesellschaft für Rettung Schiffbrüchiger wurde der Antrag des Bezirksvereins Husum für cine Rettungéstation auf Süderoog mit Kostenanshlag von 5000 6 bewilligt. Desgleichen stimmte man nah Befürwortung durch den Vorsißenden dem folgenden Antrage des Bezirksvereins Rostockx zu, der dahin geht: Auf der Station Wustrow einen neuen Rettungëshuvpen zu erbauen. Der Anschlag be- läuft sih auf 12000 (A Der Bezirksverein Stral sund beantragte, die Raketenstation Göhren an den Strand zu verlegen und in eine Doppelstation umzuwandeln ; zu diesem Zwecke daselbst ein Rettungs- boot nebst Tranéportwagen zu stationiren und einen neuen massiven Schuppen zu erbauen. Der Antrag stellt sich auf 8000 + 4000 = 12000 A Der Antrag wurde genehmigt. Der Bezirksverein in Stettin beantragte: In Rügenwaldermünde an der Südseite des Vorhafenbassins einen massiven Boots\{uppen und Helling zu erbauen. Der Anschlag beträgt 5000 6 Der Autrag wurde angenommen, Der Be- zirksverein Danzig hatte drei Anträge gestellt, von denen die folgenden debattelos bewilligt wurden. Sie lauten : a. in Großendorf einen neuen massiven Schuppen zu erbauen, Anschlag : 6000 4 b. Die Bootsf\tation Neufahrwasser-Hafenbassin mit einem neuen m langen Rettungs- boot mit Selbftentleerungsvorrihtung nebft Transportwagen auszu- rüsten, dieselbe mit der Doppelstation Neufahrwasser-Lootsenamt zu vereinigen und zu diesem Bedzufe den Schupren Neufahrwasser- Lootsenamt durch einen Anbau zu erweitern, Anschlag : 8500 E Ein dritter Antrag lautet: c. In Bohnsack eine Rettungsftation zu er- richten, dieselbe mit einem leichten Rettung8boote auszurüsten, die Einstellung eines Raketenapparates jedoch vorzubebalten, daher einen für cine Doppelstation ausreidenden massiven Schuppen zu er- bauen, Anschlag 14 000 4 Der Vorsitzende bemerkte zu demselben, daß die sonst üblicke vorherige Begutachtung durch den Inspektor mangelt. Dieser Mangel wurde von den Danziger Delegirten damit entschuldigt, daß der Inspcktor nit mebr in Danzig war, als am 11. November eine Strandung vor!am, die zu dem Antrag Ver- anlassung gab. Der Antrag wurde mit dem Zusaß angenommen, daß er erst in Kraft tritt, wean nah Begutachtung durch den Inspektor der Vorstand sich mit demselben einverstanden erklärt. Der Bezirk8- verein Königsberg stellte folgenden Antrag: a. ur die Station Pillau in der Plantage cin 81 m langes Rettungs- boot mit Selbstentleerungsvorrihtung neuerer Bauart nebst Trans- portwagen anzuschaffen. Anschlag: 5000 (A b. Antrag: Für die Station Krautepellen einen neuen Naketenapparat anzu\chafen. Ans- {chlag: 1700 A c. Antrag: Für die Station Cranz zwei und für die Station Neukuhren ein Gestell mit Rettungs8vorrihtungen für beim Baden der Gefahr des Ertrinkens ausgefeßzte Personen anzuschaffen. Die Anträge wurden insgesammt angenommen. Ohne Debatte fand der folgende Antrag Annahme: Der Bezirksverein Memel be- antragt, für die Station Nimmersatt einen neuen Raketen- Apparat anzuschaffen. Das General-Budget des JFahres 1890/91 wurde vorgelegt. Die Totaleinnahmen betrugen 212 000 Æ, die ordentlihen Ausgaben 123 000 M, die außerordentlichen 229 400 A Der Mehrbetrag der Ausgaben beläuft sih auf 17400 A Das Budget wird genehmigt. Dem Rendanten Hrn. Otto Kroll wurde eine Chrengabe von 5000 4 als Anerkennung für \eine Dienste bewilligt und der alte Vorstand unter Aussprache des Darkes für seine erfolgreihe Thätigkeit wiedergewählt. Zu Revisoren für die Rechnung des Geschäftsjahres 1890/91 wurden Emden, Kiel und Berlin, zum Ort der nächsten Jahresversammlung Berlin gewählt.

(H. C.)

Hamburg, 27. Mai. Der Karl-Brunnen, von dem hiesigen Verschönerungsverein aus freiwilligen Sammlungen und Geschenken im Betrage von 35 000 4 auf dem Fishmarkt erbaut, wurde am Sonnabend feierli enthüllt und der Stadt übergeben. Der Brunnen präsentirt sich als ein Denkmal für Kaifer Karl den Großen und macht einen Tünstlerish gefälligen Eindruck. Die Seiren- flähen werden durch Mosaikbilder verdienter Männer der alten ham- burgischen Geschichte geziert.

London. (Nat.-Ztg.) Bei Sotheby in London wurde am 29. Mai eine Sammlung von Briefen und Dokumenten mit Bezug auf den franzôösisch-deutschen Krieg und die dritte französische Republik versteigert. Die Sammlung enthält Dokumente oder Briefe vom Deutschen Kaiser, Napoleon 1II, dem Kronprinzen von Preußen, Prinzen FriedrichCarl, General Uhrich, Fürsten Bismarck, Moltke, den Generalen Trochu, Ducrot, Steinmetz, Roon, Niel, Manteuffel, Canrobert, Wrangel, Chanzy, Bazaine, Bourbaki, Palikao, Clement Thomas, Mac Mahon und de Cifsey; ferner Briefe von Thiers, B. St. Hilaire, Dufaure, Rouher, Felix Pyat, Olivier, Herzog von Gramont, Jules Favre, Louis Blanc, Jules Ferry, Edgar Quinet, Gambetta, Waddington, Grevy Emile Girardin, Ernest Picard, Herzog von Broglie, Cafimir Perier, Rochefort und anderen französischen Heerführern und republikanischen Staatsmännern.

Moskau. Ueber die Wolfsplage im Moskauer Gouverne- ment {reibt die „Mosk. dts. Ztg.“ : In der Osferezkishen Wolost im Moskauer Kreise müssen die Bauern das Hirtenpersonal ver- stärken, da ein Rudel von 5—6 Wölfen die Heerden anfällt und in leßter Zeit mehrere Schafe und drei Kälber zerrissen hat. Sogar gegen eine Kuh rihteten die Raubthiere ihren Angriff, doch wurden sie verjagt, und die Kuh kam mit einigen Bißwunden davon. In Iwanowka bei Neu-Jerufalem drang ein olf in den Hof des Bauern Machrow ein, wurde aber von diesem in eine Scheune ge- trieben und dort erschlagen. In der Nähe von Neu- Jerusalem endlich fand man die ganz von Wölfen zernagte Leiche eines Mannes; do ist noch nicht konstatirt, ob der Mann noh lebend von Wölfen angefallen und zerrissen wurde, oder ob dieselben nur zufällig auf die Laiche stießen und die Weichtheile zernagtgn.

Amsterdam. (A. Ztg.) Es haben si bereits 236 Einsender, darunter 80 auswärtige, bei dem Vorstand der in Amfterdam ab- zuhaltenden internationalen Ausstellung für Rettungs- und Gesundheitswesen angemeldet. Auch wurde bis jezt ein Betrag von 23 000 Gulden zur Deckung der Kosten gesammelt. Das Programm des im Monat September zu veranstaltenden Kon - gres\ses soll nätstens in die Oeffentlichkeit gelangen.

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1. Stedbriefe und Untersuhungs-Sachen.

2. Ztwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren,

1) Stec{briefe und Untersuchungs - Sachen.

{13430] Oeffentliche Ladung.

Die nacbenannten Perfonen :

1) der Iokann Carl Friedrich Köhlhof, geboren am 27. Juli 1863 zu Amtsbrink, zuleßt wohnhaft zu Verchen,

2) dcr Friedrih Carl Heinrib Schröder, ge- boren am 6. Februar 1863 zu Bredenfelde, zuletzt wohnhaft zu Priemen,

3) der Carl Friedri Heinri Schöning, ge- boren am 23. Dezember 1864 ¿u Kleth, zuletzt wohnhaft zu Wildberg,

4) der Iohann Heinrich F. iedrihß Wilhelm Lehsften, geboren am 28. Mai 1864 zu Galenbeck, zuletzt wohnhaft zu Plög,

9) der Wilhelm Ernst Friedri ch Dubbert, ge- boren am 14. November 1864 zu Fahrenholz, zu- leßt wohnhaft zu Streblow,

6) der Frit Heinri Johann Ernst Kohl, geboren am 9. Mai 1865 zu Dorf Küsserow, zuleßt wohn- hoft zu Demmin,

7) der Carl Wilhelm Ludwig Colberg, geboren au! 17, März 1866 zu Dargun, zuleßt wohnhaft zu Demmin,

8) der Jobann Carl Friedrich Mierendorf, ge- boren am 16. Iuli 1866 zu Neubauhof, zuletzt wohrhaft zu Zettemin,

werden bes{uldigt, als Wehrpflichtige in der Absiht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär- pflihtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebiets auf- gehalten zu haben, Vergehen gegen §8. 140 Str.-G.-B. Dieselben werdcn auf Freitag, den 22. August 1890, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgericht hiersel zur Haupt- verhandlung geladen. Bei unents{chuldigtemm Aus- bleiben werden dieselben auf Grund der na Ne der Strasprozeßordnung von dem Civil:

orsißenden der Ersaz-Kommission des Aushebungs- bezirks Maltin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver- urtheilt werden. Das Vermögen der Angeklagten ift durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald vom 12. Mai 1890 zur Deckung der dieseiben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höbe von je 300 4 mit Beschlag belegt,

Greifswald, den 20. Mai 1890.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Tee E Err 2) Zwangsvollstreckungen, Nufgebote, Vorladungen u. dgl,

[13456] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimshen Kreise Band 84 Nr. 3501 auf den Namen des Maurermeisters Theodor Dubrcw zu Berlin eingetragene, in der Weddingstraße (Nr.) belegene Grundstück am 6. August 1890, Vor- mittags 10¿ Uhr, vor dew unterzeichneten Gericht an Geridtéftelle Neue Friedrichstr. 13; Dof,

lügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden,

as Grundstück ift mit 370 M Nußzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbu@blatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstüdck betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, SZimmer 41, eingesehen werden, Alle Realberehtigien werden auf- gefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übec- Oen Ansprüche, deren Vorhandensein oder

Zetrag aus dem Grundétuge zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsvermerls nicht hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkchrenden Hebungen oder Kosten, spâtestens im Versteigerungstermnin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger wœiderspriht, dem Gerichte

laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei

eststelung des geringsten Sebo1s nit becücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gege die berüdsibtigten Ansprüche im Range zurüdc- treten, Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstückts beanspruchen, werden ausgefordert, vor S@&luß des Versteigerungëtcrmins die Ein- stellung des Verfahrent herbeizufübren, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das aufgeld in Bezug avf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {c;iagê wird am 6. August 1890, Nachmit- tags 123 Uhr, an Gerichtsstelle wie obenbezeichnet verkündei werden.

Verlin, den 7. Mai 1890,

Königliches Amtsgeri{t I. Abtheilung 52.

(799) 8wangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvolstreckung sollen die im Grundbuche noch nicht eingetragenen, dem Zimmer- mann Heinrih Hartung aus Niedernjesa, jetzt in Diemarden, gehörigen, in der Gematikung von Niedernjesa belegenen Grundftüe, nämlich die in der Giundsteuer-Mutterrolle von Niedernjesa sub Art. Nr. 24 nachgewiesenen Grundstücke:

a. Kartenblatt 1 Parz. Nr. 59, die Grabenwiese, Wiese, in Größe von 23,61 a,

b. Kartenblatt 5 Parz. Nr. 571/219, Im Dorfe, Hofraum, in Größe von 5,91 a,

c. Kaitenblatt 5 Parz. Nr. 580/220, Im Dorfe, Garten, in Größe von 36,55 a,

d Kartenblatt 5 Parz. Nr. 596/369, Im Thale, Acker, in Größe von 12,28 a,

e Kartenblatt 5 Parz. Nr. 595/370, Im Thale, Aer, in Größe von 40,10 a,

mit Einschluß der Baulichkeiten Haus Nr. 25 am 21. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr , vor dem unterzeihueten Gericht im Wiegmann'schen Gasthause zu Niedernjesa versteigert werden.

Die Grundftücke sind mit 17,51 r/r Reinertrag und einer Fläche von 1,1845 ha zur Grundsteuer, mit 69 M Nuzungöwerth zur Gebäudesteuer ver-

anlagt. Auszug aus der

Nachweisungen, sowie können in der Gerihts\{ Verfteigerungstermin einge

sprüche, wel&e nit v-n übergehey, und den für d spätestens im Versteigeru forderung ¿zur Abgabe von

Gericht glaubhaft zu ma den Mittheilungen des Gru sidtigt werden und bei N gegen die berücksihtigten A treten.

oder Eins derselben gefordert, vor Schluß des

tritt, Das Urtheil über die

an Gerichtsftelle verkündet

[13081]

zu Halle i./Br.,, K anwalt Hampe, wider Asche hier, Beklagten,

läâgers,

Straße hier,

32 qm, i 5) des Ackerstücks vor

78 qm, 7) des Ackerstücks vor 16. Wanne Nr. 12 8) des Akerstücks bint 9) der Wiese im Wag

zu 1 ha 28 a2lq 10) der Wiese daselbst

dieses Beschlusses : Tage erfolgt ift, „Termin

Uÿr, vor Herzoglichem angeseßt, in welchbem di

Schöne [11695]

Zwecke der Kraftloserklär

anzumelden und die Urku wird.

Das Kaiserlich

[13458] Aufge

L'quidator L Aktiengesellshaft das Auf

daher an den Inhaber de

erfolgen wird.

[70271]

Aufgebot des angcblich v fitensheins der Versicherun

unterzeichnete! Gerichte , raumten Aufgebotstermine

[13455]

maligen Vorschußverein E.

4 %/0 Obligation der Lothringischen Bezirks-Anleibe, nämlich Serie 11 Litt. B Nr. 2227 zu 500 4, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 10. Dezember 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihnetey Gerichte, Sitzungssaal 39, I, Stock, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte

| Deffentlicher Nnzeiger.

Steuerrolle, etwaige Ab-

shäßungen und andere die Grundstüe betreffende besondere Kaufbedingungen

reiberei 14 Tage vor dem seben werden.

Alle Realberecktigten werden aufgefordert, An-

selbst auf den Ersteher ieselben bchaupteten Rang ngêtermin vor der Auf- Geboten anzumelden und,

falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem

en, widrigenfalls die An-

sprüche, soweit dieselben oder deren Rang nicht aus

ndbuchrichters hervorceben,

bei Feststellung des geringsten Gebots ni&t berüd-

ertbeilung des Kaufgeldes n’prüche im Range zurück-

Diejenigen, welhe das Eigenthum der Grundstücke beanspruhen, werden auf-

Versteigerungétermirs die

Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen- falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks

Ertheilung des Zuschlags

wird am 283. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr,

werden.

Reinhausen, den 20. Mai 1890. Königliches A

mts8gericht. I,

In Saten des Pferdehändlers Tbeodor Müller

vertreten durch Rechts-

den Ackerbürger Friedri

wegen Forderung, wird,

nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten gebörigen Grundstücke: 1) des Wohnhauses No. ass. 320 an der niederen

2) des Akerstücks auf dem Horst am . Holze, Brawhfeld 13. Wanne Nr. 27 zu 30 g 23 qm, 3) des Ackerstücks hinter dem Sylbeckschen Berge, Brawfeld 19. Wanne Nr. 3a zu 20 a 32 qm, 4) des Aderstücks daselbst Nr. 3b zu 2g

dem Syhlbeclshen Berge,

Winterfeld 11, Wanne Nr. 23 zu 43 g 6) des Ackerstücks daselbst Nr. 28 zu 258 2 qm,

der Dicckung, Winterfeld zu 20 a 43 qm, er den Höfen, Winterfeld

4. Wanne Nr. 19a zu 6 a 25 gm,

enthale, 5. Revier Nr. 19

m,

Nr. 16 zu 28 a 14 qm,

zum Zwecke der Zwangéversteigerung durch Beschluß vom 16. Mai 1890 verfügt, auch die Eintragung im Grundbuche

am nämlichen zur Zwangsversteigerung

auf den 25. September 1890, Morgens 10

Amtsgerichte Holzminden e Hypothekgläubiger die

Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Holzminden, den 19, Mai 1890. Herzogliches Amtsgericht.

mann.

Aufgebot. : Der Student der Medizin Georg Ruch zu Straß- burg i./E., Reibeisengasse 8, hat das Aufgebot zum

ung der nachbezeichneten Allgemeinen

nde vorzulegen, widrigen-

falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen Meg, den 16. Mai 1890.

e Amtsgericht.

Baillant.

bot. j

Der Senator F. D. Ihnen zu Emden hat als der Firma Emder Dampfscifffabrts-

gebot der Aktie Nr. 104

über 300 Æ d, d. Emden, den 1. August 1884, be- antragt. Diese Aktie ist als Inhaberpapier in den Handel gegeben, zur theilweisen Auëzahlung fällig und kann nit berbeiges{chafft werden.

Es ergeht r bezeichneten Urkunde die

Aufforderung, seine Rechte spätestens in dem auf Sonnabend, den 20. Dezember 1890, Vor- mittags 10 Uhr, ver dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin anzumelden und die Aktie vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben

Emden, den 24. Mai 1890. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot. Die Erben des Postsekretärs Gottlob Theodor Merkel, zuleßt in Jena wobnbaft gewesen, haben das

erloren gegangenen Depo- gsgesellshaft „Thuringia“

zu Erfurt vom 1. Juli 1874 über die Lebensversiche- rungêpolice Nr. 57287 Litt. A. über 280 Thaler bean- !ragt. Der Inhaber dieses Depositensheixs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep- tember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem

Zimmer Nr. 58, anbe- seine Rechte anzumelden

und den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 27. Februar 1890. Königliches Amtsgeiicht. Abtheilung VIII.

Aufgebot.

Auf Antrag der unverebelihten Minna Köpcke zu Hof Zietliß werden Alle, welche Ansprüche und Rechte aus dem der Antragstellerin von dem vor-

ertheilten, auf den

9. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 6. Berufs-Genofsenschaften.

- Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanker.

Namen der Antragstellerin lautenden, angebli ver- brannten EinlagebuW Nr. 21 733 über 115,23 M zu haben vermeinen, aufgefordert, folde bei Vor- legung des Buchs spâtestens in dem auf deu 2. OfF- tober d. Js., Mittags 12 Uhr, Zimmer 7, an- gelegten Aufgebotstermin anzumelden, unter dem Nawtheil, daß tas gedate CEinlagenbuch sür kraftlos wird erklärt werden. Schwerin, den 27. Mai 1890 Großherzogliczes Amtsgericht. ubs Zur Beglaubigung: (L. 8.) Fr. Heitmann, Gerichts\ reiber.

[57437] Aufgebot

behufs Kraftloserklärung einer Urkunde.

Auf zulässig befundenen Antrag der unverebelicten Auna Stolle hierselbst wird der unbekannte Inhaber des Cinlecebudbs der Sparkasse bierselbst, Nr. 23 636, am 7. Mai 1886 auf den Namen der Nntragístellerin mit einer Einlage von # 1000.— eréffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 252 M 70 „4 na- weisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Montag, den 13. Oktober 1890, Nachmittags 123 Uhr , anberaumten, unten im Stadthause bierselbst, Zimmer Nr. 6, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Utkunde hier vorzulegen, witrigenfalls leßtere für frafilos erklärt werden soll.

Bremen, denx 7. Januar 1890,

Das Amtsgericht. (gez) Völckers. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichts\{hreiber.

[49684] L Aufgebot.

Die Sparkassenbücher der Spar- und Darlebn®- Kasse des Kreises Grafschaft Hobenfstein zu Nord- hausen:

a, Nr. 16 061. ausgefertigt auf den Namen der Ftuiederike Dietrich zu Liebenrode, welches am 31. Ia- nuar 1885 auf 1957 4 35 » gelautct und Tin- {ließli der aufgekommencn Zinsen am 1. Januar 12689 in Höhe von 2170 M 7 F Gültigkeit ge- habt hat,

b, N 40 312, ausgefertigt auf den Namen der Geschwister Elêner zu Nordhausen, welhes am 13, Angust 1886 auf 76 46 28 y gelautet und ein- {ließli der aufgekommer en Zinsen am 1. Januar 1888 in Höhe von 83 4 65 A Gültigkeit ge- habt hat, i _find angeblich verloren gegangen und follen auf Antrag des alleinigen Erben der Friederike Dietrich, &reigutsbesißers Adalbert Dietrich zu Liebenrode, resp. des Vaters der Geschwister Elsner, Malers Karl Elsner zu Nordkbausen, zum Zwecke der Erthei- lung neuer Auéfertigungen für kraftlos crflärt werden.

Demgemäß werden die Inhaber der bezeihneten Bücher hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termine den 21. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, bei uns in unserem Geschäftszimmer Nr. 14 ihre Rechte anzumelden und die Bücher vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben

erfolgen wird. Nordhausen, den 22. November 1889, Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

(7621] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch) der städtischen Sparkasse zu Koniß Nr. 4712 über 30 M 50 y, ausgefertigt für Emilie Erabowicz in Kamin, ist angebli verloren gegangen und foll auf Antrag der Eigenthümerin Emilie Grabowicz zum Zwede der neuen Aus- fertigung für fraftlos erklärt werden. Es werden daher die Inbaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 14. November 1890, Vormittags 11 Uhr, ihre Relte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des\elben erfolgen wird,

Zempelburg, den 29. April 1890,

Königliches Amts3gericht. [69369] Aufgebot.

Der Stationsaufseher Johannes Kaufmann in Ilversgebofen hat das Aufgebot des auf seinen Na- wen lautenden, angebli verloren gegangenen Spar- kassenbuches Nr. 104 344 der Städtishen Sparkasse zu Erfurt über 200 4 und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1890, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden vnd die Urkunde vorzulegen, wi- drigenfalls die Krafiloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Erfurt, den 27. Februar 1890,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung PVIII.

[69370] Aufgebot.

Die Ehefrau des Oekonomen Wilhelm Friese, Bertha, geb. Keil, zu Gamstädt hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf ihren Namen lautenden Sparkassenbuhes ir. 97 194 der Städti- \{en Sparkasse zu Erfurt über 396 4 48 A und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Sep- temvber 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erflärung der Urkunde erfolgen wird,

Erfurt den 27. Februar 1890.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung VNI.

[7622] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischGen Sparkasse zu Königsberg Nr. 22033 über 46 4 73 4, aus- gefertigt für Elisabeth Reinowséki, ift angebli ver- loren gegangen und foll auf den Antrag der Eigen- E S A zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des Buthcs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 25. November 1890, Vormittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 34, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er- folgen wird. 5

Königsberg, den 23. April 1890,

Königliches Amtsgericht. K,

9, Verschiedene Bekanntmachungen.

[4389 Aufgebot.

Der Apotbekerlehrling Paul Sack zu Potsdam bat im Beistande seines Vaters, des Rentiers Etuard Sack daselbst, das Aufgebot des ibnen an- ceblid obbanden gekomwenen Sparkassenbuces der Stadt Potédam Conto Nr. 355, auf den Namen Poul Sack und zur Zeit des angeblicen Verlustes auf 165,62 M L[cutend, zum Zwecke der neuen Aus- fertigung beantrogt. Der Inhaber des Sparkassen- budes wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. November 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter:eibneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Spa! kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loëerklârung desfelben erfolgen wird.

Potsdam, den 2 April 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

Veröffentlit : Kokkot, als Gerihtéschreiber. [70272]

In dem Grundbuche von Méppen Band Il. Art. 91 find Abih. 111. Nr. 2 und 4 eingetragen; 600 M Abfindung (je zu 150 4) für die Minorennen

1) Theodora Ioscphine Elisabeth Altmeppen,

2) Wilbelm Iosef Theodor Altmeppen,

3) Henriette Johanna Elisabeth Altmeppen,

4) Elisabeth Henriette Helena Altmeppen laut geri{tlicher Urfunde vom 14. Juni 1881 und 280 M4 Kindestheil für die Minorennen Tbeodora JIeckel und Anna Ieckel laut notarieller Urkunde vom 28. Juli 18892, __Die über die Eintragung dieser Poften ausge- stellten Urkunden sind angebli verloren gegangen.

Zwecks Löschung werden auf Antrag der einge- tragenen Gläubiger die unbekannten Inhaber be- zeihneter Urkunden hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, allhier anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte auf die angegebenen Urkunden anzumelden und leßtere vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Meppeu, den 26. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht.

113452] Bekanutmachung.

Im Grundbu von Durchholz Band 26a Blatt 3 Atth. 11T. Nr. 8a ist folgende Poft eingetragen :

„19 Thlr. 24 Sgr. nebst Zinsen zu 5 % seit dem 1, Januar 1837 und 2 Thlr. 14 Sgr. Kosten aus dem in Rechtskrast übergegangenen Erkenntnisse vom 8. Juli 1842 für den Handelsmann Jacob Urias zu Hattingen. Eingetragen zur Hâlfte zufolge Requi- sition des Prozeßrihters vom 5. August 1844 auf den 1/6 Antheil des Carl Dietrich Pleßmann ex deereto vom 14, September 1844,“

Die eingetragene Eigenthümerin der verhafteten Grundstücke, Wittwe Holzhändler Daniel Güthe, Wilhelmine, geb. Hustadt, zu Durw{holz, vertreten durch den Justizrath Dietrihs zu Hattingen, Hat unter der Behauptung, daß die Post getilgt sei, das

Aufgebot derselben in Gemäßheit des §8. 103 der G. B. O. beantragt.

Es werden daher der eingetragene Gläubiger oder dessen RNehtsnahfolger aufgefordert, spâtestens in dem auf den 20. September 1890, Vormit- tags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche auf die gedahte Post anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen und die Post im Grund- buch gelö\cht werden wird.

Hattingen, den 21. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht.

1 Verschollenheitsverfahren.

Nr. 4091, Das Großh. Amtsgericht St. Blasien hat heute verfügt:

Agatha Frier, geboren am 5. Februar 1835, und Genovefa Fricker, geboren am 25. Juni 1845, beide zu Tiefenhäufsern geboren, die Erstere zuleßt in Basel, die Lettere zuleßt in Waldkirch (bei Frei- au wohnhaft, werden seit dem Jahre 1868 ver- mißt.

Dieselben werden, nachdem ihre Verschollenheits- erklärung beantragt worden ift, hiermit aufgefordert, biunen Jahresfrist Nachricht von si an das diesseitige Amtsgericht gelangen zu lassen.

Zugleich ergeht an alle Diejenigen, welche Aus- kunft über Leben und Tod der Vermißten zu er- theilen vermögen, die Aufforderung, hiervon binnen obiger Frist Anzeige anher zu crstatten.

St. Blasien, den 23. Mai 1890.

Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts, Neuer.

e Aufgebot.

Nachdem der Rechtsanwalt Tenbergen hierselbst als Pfleger des Nachlasses des am 17. Januar 1890 zu Hamborn verstorbenen _Bierbrauers Heinri ringe aus Kalkum das Aufgebot der unbekannten Srben des 2c. Frings ordnungsmäßig beantragt hat, werden diese aufgefordert, {ih spätestens im Aufs- gebotstermin am 26. März 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftli oder persönlich zu melden, unter Androhung des Reehtsnachtheils, daß der Nachlaß dem sih meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden wird, und der ih später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb- \caftsbesißers anzuerkennen \{chuldig, weder Rechnungs- legung noch Ersay der Nuzungen, sondern nur Her- ausgabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen.

Ruhrort, den 21. Mai 1880.

Königliches Amtsgericht.

Lr Aufgebot.

Am 19. März 1889 ist zu Silberberg der Knecht Gottlieb Wilhelms verstorben. Scine unbekannten Erben werden ausfgcfordert, spätestens in dem auf den 25. März 1891, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Termine sich bei uns zu melden und ihr Erbreht nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus verabfolgt werden wird.

Neuwedell, den 23. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht.